Ssr. 112. ALnndblalk.
MMkWB« Jahrgang.
illontay, 23. April 1894.
Kleines Feuilleton
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Seit Jahren hat in England eine Arbeitkom- missten unter dem Vorsitze des Herzogs von Devonshire Untersuchungen über die Lage der verschiedensten Arbeits- zweige angestellt und dabei ein ungeheueres Material angehäuft. Ter Bericht der Kommission über das Ergebniß ihrer Untersuchungen ist nun fertig und wird vielleicht noch in dieser Woche den beiden Häusern des Parlaments zugehen. Man war mit Recht darauf gespannt, zu erfahren, ob und welche gesetzgeberischen Maßregeln die Kommission empfehlen werde, um unzweifelhaft bestehende Uebelstände zu beheben, denn das war doch der Hauptzweck der Einsetzung einer Kommission. In dieser Beziehung ist nun aber, wie aus Mittheilungen der „Times" über die Empfehlungen der Kommission zu ersehen ist, das Ergebniß der Untersuchungen derselben ein sehr durstiges, man könnte fast sagen ein rein negatives. Da die Verhältnisse der einzelnen Gewerbe, so ungefähr wird in dem Majorität - Berichte ansgefiihrt — die Minorität wird emcn besonderen Bericht erstatten, doch erfährt man noch nichts über den Inhalt deffelben — sehr verschiedenartige seien, so sei die Errichtung von industriellen Tribunalen mit gesetzlichen Vollmachten zur Behandlung der ansAbmachungenentstehendeuStreitfragenfürdas ganzes Land nicht zn empfehlen. Man könnecs den Stadt-und Grafschaftsrächen überlasten , probeweise solche Gerichte für begrenzte Gebiete einzusetzcn, denn keine Eentralbchörde würde eine genügende Kenntniß besitzen, um solche Tribunale den lokalen Bedürfnissen entsprechend cinzurichten. Dagegen empfehlen die Kommissare die Errichtung von freiwilligen Einigungsund Schicdsämtern, doch sind sie gegen die Herbeiziehung des Handelsamtes, wie dies Mundella in seinem dicsbezüg- lichm Gesetzentwurf gethan hat, der sonst im Einklänge mit den Empfehlungen der Kommission steht. In Betreff sanitärer Maßregeln, Festsetzung der Arbeitsstunden für Frauen und Kinder, sowie anderer Angelegenheiten ähnlicher Art empfiehlt die Kommission die Veranstaltung einer besonderen Untersuchung. Was aber die gesetzliche Festsetzung von Löhnen und Arbeitsstunden betrifft , so ist die Mehrheit der Kommission der Ansicht, baß von der Feststellung eines Maximal - Arbe.tStages für alle Gewerbe nicht einmal die Rede sein könne, dagegen sei es eher möglich, dies den einzelnen Gewerben zn überlasten, allein der Kommission sei kein einziger praktischer Vorschlag unterbreitet worden, wie man die Grenzen eines „Gewerbes" und besten Entscheidung
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der Fünfzehner-Kommission. Er erklärte, auch er wolle keine Schwächung der Wehrkraft Italiens, die aufgewendcten Mittel müßten aber im richtigen Verhältniß zu der Leistungsfähigkeit des Landes stehen. Er nehme von den Erklärungen der Regierung Akt, müsse aber darauf aufmerksam machen, das; die Kammer ein entscheidendes Votum erst abgebeu könne, wenn sie über die Anträge der Fünfzehner- Kommission zu beschließen habe. Im Hinblick auf jenes Votum halte er die gegenwärtige Beschlußnahme für un- nöthig und enthalte sich daher der Abstimmung. Giolitti und Rudini erklärten, daß die Kammer durch ihr Votum zum Abschluß der Berathung des Marinebudgets nicht gehindert werde, späterneue Abstriche zu beschließen, und sie nahmen ebenfalls Akt von den gleichlautenden Erklärungen Erispi's. Darauf wurde der Antrag Cavallotti's abgelehnt und der Antrag Tortarolo's angenommen, der den Uebergang zur Tagesordnung ausspricht,indem er von den Erklärungen der Regierung einfach Akt nimmt. Crispi hatte sich damit einverstanden erklärt. Man sicht aus diesem Verlauf der Debatte, daß die Regierung keinen entscheidenden, ja nicht einmal einen unzweifelhaften Sieg errungen hat. Immerhin ist das Votum der Kammer von hervorragender symptomatischer Bedeutung, denn dasselbe beweist, daß die Kammer der Entscheidung ausgewichen ist, mit anderen Worten, daß sie, wie es Jmbriani in einem Zuruf aussprach, Furcht hat. Das nämliche Motiv liegt auch in einer Aeußermig Canzi>'s, der vor der Abstimmung erklärte, er sei zwar für weitere Ersparnisse, er werde aber doch gegen den Antrag CavallM's stimmen, weil er nicht wünsche, daß über das Marinebudget die Kammer vor ihre Wähler geschickt werde. Die Furcht vor der Auflösung hat also bereits ihre Wirkung gethan. Wirkt sie noch weiter, so kann Herr Crispi auch auf einen endgültigen Sieg rechnen.
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genau ffjijMen könnte, zumal das bestorganisirtc Gewerk, die Miners Federation, sich geweigert habe, Auslagen vor der Kommission zu machen. Das Fabrikgesetz vom Jahre 1891 sollte nach Ansicht der Majorität der Kommission so erweitert werden, daß der Staatssekretär das Recht erhielte, in gewissen gesundheitsgefährlichen Gewerben die Arbeitsstunden zu regeln, wobei seine Entschlüsse in Betreff der Frauen und Kinder end- giltige sein, diejenigen für die Männer aber einige Zeit ans den Tischen beider Häuser des Parlaments liegen sollten, ehe sie Gesetz werden. In Bezug auf den Schutz der nicht- unionistischen Arbeiter gegenüber den unionistischenArbeitern ist die Kommission „trotz der Klagen derUnternchmer" nicht geneigt, eine Aenderung der bestehenden Gesetze zu empfehlen. Dagegen ist sie für energische Maßregeln zur völligen Unterdrückung des „Schwitzsystems", selbst auf die Gefahr hin, daß dadurch einige kleinere Gewerbe aus dem Lande ge- . trieben werden. Vor Allem sollte das Fabrikgesetz strenger aiigewendet werden. Das sind die „Empfehlungen", zn denen die Majorität der Kommission nach jahrelanger Arbeit gelangt ist -- es ist wenig, jedenfalls viel zu wenig für Diejenigen in England, welche unzweifelhafte Mißstände, unter denen die englischen Arbeiter noch leiden, abfchaffen wollen. Man wird nun zunächst den Minoritätsbericht ab- warteu müssen, vielleicht läßt er die Untersuchungen dcrKom- mlssion in einem günstigeren Lichte erscheiiren. j
auch unsere Begriffe von der an deutschen Fürstenhöfen üblichen Etikettenstrenge eine angenebm: Korrektur. So besonders in der Scene des Punschgelages l eim Leibarzt, welches der Fürst und die Erbprinzesliu mit ihrer Gegenwart beehren und wobei bieder Sibeßtät präsidirende Hofdame dein Fürsten eine stark politische ""Uschrede halt. Nur mehr solche Fürsten, mehr solche Hosdamen 77 Punsch! - In die Aufführung hatte der Souffleur häufig ein gewichtiges Wort mitzusprechen; im Uebrigen waren die Darsteller nach Kräften um Erhaltung eines flotten Zusammen- fpiels und munteren Tons bemüht. Herr B a r t h e l gab den Fürsten, Herr W a l l n e r den Leibarzt, FrLitl. v. L e g r e n z i die Martha, Fräul. G ü n d e I die Schwester des Fürsten in angemessener Haltung, in den zahlreichen zweiten Rollen machten sich beiouders die Herren Schneider, Hermann, Diegelmann, B o l z, S z i k a und S t r i t t als gute Darsteller bemerkbar. Herr H a in m, dem die Rolle eines Kaufmanns Namens Jndor Seligmann zugefallen war, bereitete einem Theil des Sonn- tagspublikiims durch eine künstliche Nase von ungeheuerlichem Profil ausbündiges Vergnügen. Pf.
= fLPernhaus.s In der gestrigen „Freischütz"- Ans- fuhrung setzte Fräulein Sina vom Stadtlheater in Breslau ihr Gastipiel fort. Wenn eS sich bei letzterem darum handeln würde, ansichließlich eine Vertreterin für die rein lyrischen Gesangspartien zu bestellen, so würde die Kritik nach der gestrigen Leistung der Theaterleitung e:n Engagement der Sängerin nur empfehle» können. Das leicht verschleierte, aber doch genügend metallreiche und warme Organ, der von wirklicher Empfindung getragene, musikalisch verständige und durch keinerlei theatralischen Effekt verunzierte Vortrag, die gute Textaussprache und ein se'S angemessenes, ruhiges Spiel stempelten die Agathe des Fräulein Sima zu einer in jeder Hinsicht voll befriedigenden und sympathischen. Ob die Mittel des Gastes dazu ansreichen, ihre Verwendbarkeit auch in ausgesprochen dramatischen Gesangsrollen ins Auge fassen zu können, bleibt daneben eine Frage, deren Lösung erst durch das Auftreten der Sängerin in einer entsprechenden weiteren Partie entschieden werden könnte. Fräulein Dirna wurde auch gestern vorn Publikum durch warmen Beifall und Hervorrufe ausgezeichnet. s.
ky jDas Bodcnstcdt-Denkmal in Wiesbaden s Man berichtet uns aus Wiesbaden, vorn 22. ds.: Heule Mittag wurde, wie bereits kurz telegraphisch gemeldet, in den Parkanlagen das B o d e n st e d t - D e n k m a l enthüllt. Eigentlich ist es ein Mirza-Schaffy-Denkmal; und mit Recht. Badenstedt war bis zu seinem Ende der weise Priester des Bacchus und der heiter - naive Freund sinnlicher Schönheit. Etn herrliches Loos, w elches diesem gewiegten Epikuräer am Tische des Lebens bejchiedin Ivar. E n merkwürdiger Zug um bie'e Mundwinkel, fast als wollte er immer lagen, ich habe Euch viel Schönes gezeigt und gesungen, aber es gibt noch Herrlicheres, sucht, sucht! lind dann stahl sich noch ein ganj, ganz leiser Schimmer von Sarkacmus in das Lächeln um die Mundwinkel. So kannten wir Wiesbadener ihn, so kennt die große Welt ihn und so hat ihn uns der Künstler, Meister B e r w a l d» I
Deutsches Reich.
* Berlin, 22. April. Die durch dm Etat auf dar Jahr 189L92 eingeleitete Neuregelung des pre u ß i s ch en Fabrik- a u f s i ch t w e f e n s war bekanntlich auf einen Zeitraum von vier Jahren berechnet. Bei der Durchführung der ^Organisation 'st der in Aussicht genommene Termin inncgebaktrn. Mit dem 1. April d. I. mar, wie wir bereits kurz mitlheilten, der Orga- nifationsplan durchgrsührt. Allerdings konnte er nicht in allen Einzelheiten innegehaltm werden.
Lranksurt a. M., 23. April.
--fLchauspielhaus.j „Die neue Durchlaucht', em Schmpiel in fünf Auszügen von Ewald Böcker, hat am Sonntag bei seiner Erstaufführiiug hier, am Wvhnfltze des Autors, eine sehr warme Ausnahme gefunden und dem Versaffer Gelegenheit gegeben, nach den Aktschlüssen wiederholt auf der Bühne zu erscheinen und für den Beifall zu danken. Das Stück spielt an einem deutschen Fürstenhofe, an welchem soeben eine neue Durchlaucht zur Regierung gelangt ist, ein junger Herr mit den besten Absichten, aber nicht gerade von der besten Erziehung, wie dies seine nicht immer vernünftige Handlungsweise und der gröbliche, schnauzende Ton lehrt, in welchem Durchlaucht mehrfach seine obersten Chargen anlägt. Auf Anralhen seiner Schwester erwählt sich der Fürst einen jungen Arzt, dem der Rus keiner Praxis und einer edlen, aufopfernden Gesinnung vorausgeht, den Dr. Hans Jäger, zum Leib- arzt und Freund. Alle Welt drängt sich an den neuen Günstling heran; die von dem neuen Regime kaltgestellte Hofkligue will ihn zum Werkzeug ihrer reaktionären Pläne machen, einige liberale Parteimänner, welche den weiberscheuen Fürsten zur Erhaltung der Dynastie verheirathen möchten, suchen gleichfalls Dr. Jägers Ohr- Dieser aber weist alle Zuinuthungen, sich in Politik zu mischen, zu- ruck und schafft sich dadurch manchen Feind. Mau macht ihn für den neuen Kurs der Regierung verantwortlich, und in der That ist Jäger nicht ganz ohne Einfluß darauf, indem sein Wort für den Entschluß des Fürsten, einen liberalen ehemaligen Oppositionsmann zum Minister zu wählen, ansschlaggebcud ist. Nun aber will es das Schicksal, daß btt Fürst in Jäger s „heimliche Braut", Fräulein Martha v. Allendorf, die bei des Fürsten Schwester Hofdame geworden nt sich verliebt und mit dem Gedanken umgeht, Martha zu seiner Gemahlin zu machen. Als ev dies seinem Leibarzt und Vertrauten mittheilt, muß sich dieser als Martha's Bräutigam be- kenneii. Der Fürst ist außer sich. Ohne jeden zureichenden ver- nunit, gen Grund beschuldigt er Dr. Jäger, daß er politische Jn- triguen gesponnen habe, .jaget, tief beleidigt, erbittet seinen sofortigen Abichied; die reaktionäre Hofpartei athmet bereits erleichtert auf und ein niederträchtiger Kerl von Redakteur versetzt dem gefallenen Günstling, der ihm einmal die Thüre gewiesen, aus Rache bereits einen ivurualistlfche» Eselstritt. Durch den Zuspruch seiner Schwester und die Erklärungen zweier Freunde Jägers wird aber der Fürst im letzten Akte wieder umgeflimmt, er sieht sein Unrecht ein und bekennt freimüthig dem Adjutanten, er habe „in den wenigen Wochen seiner Regierung Alles gründlich verfahren.' Dr. Jäger bleibt als Arzt und Freund des Fürsten und erhält von ihm selbst Martha's Hand. Soviel über die Handlung. Frei von der Schwüle lastender Gedanke» oder psychologischer Probleme, bietet sie uns in Charakteren und Motiven bisweilen Rückerinnerungen an die Lektüre der so beliebten Hackländer'schen Hofgeschichlen; stellenweise »rsahren
„Das wird schon, so bemerkt ein bekannter Offiziöser, äußerlich erkennbar, wenn man die Zahl der thatsächlich zur Anstellung ge. langten Gewerbe-Inspektoren und Assistenten mit der seinerzeit ge- Planten vergleicht. Nach der dem genannten Etat beigefügten Uebersicht waren 97 Gewerbe-Inspektoren und 40 Assistenten in Aussicht genommen. Thatsächlich waren am 1. April 93 Inspektoren und 50 Assistenten zur Anstellung gelangt. Man hat also die Zahl der ersteren zu Gunsten der letzteren etwas verringert. Des weiteren ist wohl noch insofern eine Vervollständigung vorzunehmen, al« gegenwärtig für Trier überhaupt der Regieriuigs- Gewerberath fehlt, und für einzelne Bezirke, wie Frankfurt a. O., Magdeburg, Merseburg und Erfurt, diese Stelle kvmmisfarifch ver» , wallet wird. In dem Organisationsplane hatte man voraefehen, daß 17 von den Gewerbe-Inspektoren alsHülssarbeiler der Regier- ungr-GewerberSthe zu fimgiren Habot-Erden. Es hat sich bisher nur als nothwendig herauSgestellt, d«K Institutionen für die außer- ordenllich industtiereichen Bezirke Arnsberg und Düsseldorf, sowie für Tner inS Leben zu rufen. In Arnsberg steht ein, in Düsseldorf stehen zwei Inspektoren dem Regiernngs-Gewerberath als Hülfsarl-eiter und Vertreter zur Seit». In Trier vertritt gegenwärtig der Geiverbe-Jnfpektor den noch fehlenden Regiermigsge- werberath. Abgesehen von diesen wenigen Akiiderungeu ist sedoch im großen und ganzen derOrganisationsplan durchgeführt worden. Mit dem 1. April d.J. ist auch für diejenigen Landestheile, in welche» dies bi« dahin noch nicht der Fall gewesen war, die lleber- welfung der Dampfiesselrevision an die Gewerbe-Inspektion zur Durch,uhrung gelangt. Es sind dies die Provinzen Ost- und Westprenßen, Pommern, Posen und Hannover."
Man könnte über diesen Ausbau deS Fabrikaiifsichtswesens ein; größere Genugthuung empfinden, wenn nicht die unglückselige Dampskeffelrevision, die im Grunde genommen doch die Fabrikinspektoren ganz nnd gar nichts angeht, dabei wäre — Bei der Neuregelung des A p o t h e kcn w e sen s werden auch die bisher geltenden Bestimmungen über die Hausapotheken entsprechend den allgemeinen Vorschriften über das Apothekenwesen Abänderungen erfahren. Es soll dem Vernehmen nach Bestimmung dahin getroffen werden, daß von Krankenanstalten und von Aerzten, die in Orten wohnen, in denen sich eine Apotheke nicht befindet, Hausapotheken, natürlich mit besonderer Genehmigung der zuständigen Behörde und widerruflich, errichtet iv.rdeu können. Solche Anstalten, welche Hausapotheken haben, würden nur an ihre Insassen, nnd Aerzte nur an solche Personen Arzneien verabfolgen dürfen, welche von ihnen selbst behandelt werden. Natürlich werden in der Regel die Hausapotheken nur von approbirfin Apothekern oder durch den Arzt geleitet werden dürfen. Tort, wo Ausnahmen für zulässig erachtet werden, fall Bestimmung dahin getroffen wer-
den, daß die Arzneimittel ausschließlich aus einer im deutsche» Reiche belcgeneu Apotheke entnommen sind. Es ist frag», los, daß der gesammte Entwurf, ehe er au den Bundesrath ge-z bracht wird, den Jntereffenten zur Begutachtung mitgetheilt werden wird. Ein Theil dieser Jntereffenten, die Apothekenb«» sltzer sind übrigens jetzt schon lebhaft an der Arbeit, das ihnen drohende Urtheil abzuwehren. Ter Vorstand des Deutschen Apotheker-Vereins hat eine „großeAbstimmung" in die Wege ge»
Lämmilichcu Apotfeleubesitzern und Gehilfen im deut» scheu Reich ist eine Erklärung zur Unterschrift vorgelegt worden des Inhalts, daß es den Interessen der allgemeinen VolkSwohl» fahrt, sowie der gedeihlichen Entwickelung der Pharmacie nnd deS Apothckenbetriebcs in Bezug auf die Versorgung des arzneib«.' dürftigen Publikums am besteu entspreche, wenn die freivererbliche und veräußerliche Betriebsberechtigung für die Apotheken auch für die Zukunft beibehalten werde. Das Resultat der Abstimmung läßt sich, wie die „Apvth.-Ztg." schreibt, zivar itodi nicht ziffernmäßig feststellen, es könne aber jetzt schon übersehe, werden, daß mit überwältigender Mehrheit nicht allein die Besitzer, sondern auch das Personal in allen Theilen des Reiches bet- Erklaruug zugestimmt haben. Die Gehilfen ständen als.' doch nicht, wie vielfach „angenommen" werde, auf de n Standpunkt der Personalkonzession. Tie „Bolksztg." bemerkt dazu:
Mit dieser „großen Abstimmung" wird der Vorstand de, Heimchen Apotheker» Vereins auf feinen vernünftige» Mensche, «".'.druck mache». Jedermann wird zugeben, daß die mit ihrer ®ii)tenä von den Prinzipalen abhängigen Gehilfe» nicht in frei« Entschließung unterschreiben, was ihm» der Prinzipal zur Unterschrift vorlegt. Die Gehilfen, die nicht in der Lage sind mit einem große» Mammon eine Apotheke zu erwerben, und ihrer sind doch die erdrückende Mehrheit, müßten sich vor sich selbst lächerlich Vorkommen, wenn sie die bestehenden Zustände im Apothekenwejei, so herrlich fände», wie es die „große Abstimmung" erkennbar mache» ioll. In den Papierkorb mit diesen Abstimmuiwslisten'
W-r könne» diesem Urtheil der „Volksztg." nur zustimmm.' $ Berlin» 21. April. Ueber de» Saaten ft a n b in Preußen um Mitte April berichtet die „Stak. Korr." — die Nr- 1—5 bedeuten: sehr gut, gut, mittel, gering, sehr gering — Wiitter-Werzen 2,3, Sommer-Weizen 2,3, Winter-Rogge» 2,3. Sommer-Rogge» 2,5, Sommer-Gerste 2,2, Hafer 2,4, Erbsen 23 Klee tauch Luzerne) 3,4, Wiesen 2,8. Trotz des fchneelofen Winter« find die Weizen- und R o g g e n s a a t e n im Allgemein«, gut rnrch den Winter gekommen, und zwar läßt sich da« in höhere» Maße von Roggen als von Weizen sagen. Von letzterem hab«, mehrfach fremde, noch nicht afffimutifirte Sorten, insonderheit eng. lisch«, durch den offenen Frost stark gelitten, so daß in fast allen Provinzen der Monarchie größere oder kleinere mit fremden Sorten angebaute Fläche» habe» umgeackert werden müssen. Drei Berichte, je einer ans den Regierungsbezirken Gumbinnen, Liegnitz und Oppeln, klagen Uber Schäden, welche durch die Fritfliege angerichtet : sind. Die Bestellung der Sommerung hat in Folge des milden Winters und des andauernd schönen, regenlolen Wetter» ungemein früh und ungestört von Statten gehen können. In einem Berichte heißt es. daß feit 30 Jahren nicht so früh wie in diesem Jahre mit der Bestellung hat begonnen werden können. K l e e ist in Folge der vorjährigen Dürre vielfach ganz verloren gegangen; in einzelnen Erhebungsbezirken sind 90 und wehr Huaderttheile der Anbaufläche umgepflügt worden. Klagen über ungünstige» Staub des Klee's werden aus allen Regierungsbezirke» laut; nur gnni vereinzelt wird berichtet, daß Klee gut aufgegangen sei. Was in'- Fol»e der vorjährigen Dürre noch geblieben war, ist entweder eui. gewintert — inwnderhett Inkarnatklee — oder durch Mäusefwst zerstört. Die Folge dieses ungünstigen Standes eines der wich» tigsten Futtermittel ist, daß schon jetzt hier und da Beiürchtunge» wegen Futtermangels (ant werde», so a»s den Kreisen Heilsberg. Karthaus, Züllichau-Schwiebus, Schildberg, Strehlen, Goldberg» Haynau, Neustadt in Oberschlesien. Gardelegen, Hünfeld und Hat» trugen. Ans zwei Kreisen wird berichtet, daß das Vieh schlecht beim, knapp durch den Winter gebracht worden sei. Wiese» berech- tigen, falls die Trockenheit nicht zu lange anhält, z» guten Hoff. Hungen. Während Feldtviesen noch wenig Wachsthum zeigen, sind F l n ß w i e s e n verhältnißmrßig weit vorgeschritten und entwickeln sich günstig.
<f Karlsruhe, 22. April. Die gestrige Sitzung der Z w e i • t e n K a m in e r war, wie bereits telegraphisch angedeutet wurde, in mehr als einer Richtung interessant. Zuerst wurde die Presse abgethan merkwürdiger Weise gerade von den Männer», die nicht nur selbst stark in Journalismus machen, sondern auch ihre Man- bäte nie errungen hätten, wenn nicht die Presse mit Hochdruck für sie gearbeitet hätte. Die Tagesordnung brachte die Fortsetzung der Berathung des Budgets der Eisenbahnbetriebsverwaltung. In der Debatte greift Abg. Muse r (Sein.) auf die Scholl'fchen Unter- Ichlagnngen zurück; er hält die Ausführungen des Negiernngsver» treters in keiner Weife für genügend. Die Offenburger Strafkammer habe auf Grund von beeidigten Zeugenaussagen festgestellt, es habe 'ine materielle Kontrole nicht flattgefunben, ferner fei feftgeffeilt, daß em Ingenieur, der lei der Generaldirektion Verdachtsmomente gegen Scholl vorgebracht, hart angesahren wurde. Weiter erörtert Muter die bereits telegraphisch berührte Wahl- beemfhiffung des Betriebsdirektors Geh. Rath Schupp einem Bahn- effebitor in Schopfheim gegenüber. Da die Angelegenheit voraussichtlich noch zu weitere» Auseinandersetzungen zwischen der Re-
Bussland ----
imW eltpos tverein.4t 18.—: direkt bei d. Exped., sowie
Politische Uebersicht.
Die achtundzwanzig nationallrberalen Neuling e im Reichstage, die am Freitag adaudienda verba magistri nach dem Sachsenwalde gepilgert waren, haben dort eine Rede zu hören bekommen, aus der klar zn erkennen ist, daß Steinberger Cabinet, Mantel und Küraß das Urtheil des Fürsten Bismarck über die Politik seines Nachfolgers nicht im Mindesten verändert haben, daß er dieser Politik mit der Unversöhnlichkeit, die sonst nur im agrarisch-antisemitischen Lager zu finden ist, in allen ihren Theilen widerstrebt. Besondere neue Gedanken sind in der Rede nicht zu finden, sie enthält fast nur Variationen über oft behandelte Themata, über die Undurchführbarkcit der Trennung der Aemter des Reichskanzlers und des preußischen Ministerpräsidenten, über die Nothwendigkeit des Kampfes der „staatlich geordneten Gesellschaft" gegen die Sozialdemo- tratie, über die Aufmunterungen der polnischen Begehrlichkeit und über die Ersprießlichkeit eines Kartells der „staats- erhaltenden" Parteien. Natürlich wurde auch die Nothlage der Landwirthschast nicht vergessen und hierbei spitzte sich die Rede scharf persönlich zn. Bekanntlich hat der jetzige Reichskanzler im Reichstag einmal darauf hingewiesen, daß die unmittelbare Sorge für die Landwirthschaft nicht zur Com- petenz der Reichsgesetzgebung gehöre; dafür wird er vom Fürsten Bismarck wie folgt abgcwandelt: „Die Annahme, daß die Landwirthschaft die Reichsgesetzgebung nichts anginge, weil sie unter Artikel 4 der Verfassung nicht aufgeführt sei, zeigt ja doch einen Mangel an Vertrautheit mit nnserein Verfaffungslebcn, mit den Absichten der Gesetzgeber, mit unserem ganzen wirtschaftlichen Leben, wie ich ihn kaun, fürgla üblich hielt, und wie ich ihn nicht an so hoher Stelle gesucht hätte. In jenem Artikel der Verfassung ist auch kein anderes Gewerbe genannt und man könnte mit demselben Recht sagen, alle Handwerker, seien es Schuhmacher, Schmiede oder sonst irgendwelche, gingen das Reich und seine wirth- schaftliche Gesetzgebung nichts an." Das Staunen über den Mangel an Vertrautheit mit unserem Verfassungsleben darf mit besserem Rechte auf Seiten der Leser dieser Bismarck'- schen Worte sein, denn im Art. 4 der Reichsverfassung heißt es ausdrücklich, daß der „Gewerbebetrieb" der Reichs- gesetzgebuug unterliegen soll; daß aber Schuhmacher und Schmiede ein Gewerbe betreiben, also die wirthschaftliche Gesetzgebtmg des Reichs sehr wesentlich angehen, dafürdarf man wohl auch an hoher Stelle in Friedrichsruh auf Zustimmung rechnen. Der nationalliberalen Juniormannschaft war natürlich die ganze Rede segenspendendes Orakel; Herr Osann verstieg sich zu der Tirade, der Fürst habe dadurch, daß er immer noch seine mahnende und warnende Stimme hören lasse, der Nation einen „neuen Mittelpunkt" gegeben, wofür sich der Omphalos des Reiches, diesmal wirklich vom Geiste des Witzes erleuchtet,, mit einem Toast auf — den „Johannistrieb" der nativnalliberalen Partei rcvanchirte. Wollte er damit sagen, daß dieÄcbe zu spät komme oder daß ihr" die Lebenskraft mangele? Vielleicht glaubte er den Pilgern beide Coniplimeiiie zugleich schuldig zu fein; richtig angebracht waren sie jedenfalls.
Die italienische Kammer hat, dem Verlangen der Regierung entsprechend, die Berathung des Budgets fortgesetzt, und ist am Samstag an das Marinebudget gelangt, zu welchem die ersten Anträge auf weitere Ersparnisse Vorlagen; mau sah daher einer entscheidenden Schlacht entgegen. Diese Erwartung hat sich indeß nicht ganz erfüllt; es kam wohl zn einer heißen Schlacht, aber nicht zu einer enfgültigen Entscheidung. Wohl hat die Regierung gesiegt, insofern die Kammer die Tagesordnung Cavallotti's, die weitere Ersparnisse verlangte, zurnckwies; aber die angenommene Tagesordnung von Tortarolo ist so nichlssagenv wie möglich und in der vorausgehenden Debatte wurde ausdrücklich festgestellt, daß sie die Kammer zu nichts verpflichte. Crispi hat sein Wort gegeben, daß er aufrichtig nach weiteren Ersparnissen suchen werde, und er erkannte ausdrücklich an, daß ' die Kammer für ihre weiteren Beschlüsse fein Präjudiz , schaffe, wenn sie die Tagesordnung Cavallotti's ablehne, i Interessant war das Eingreifen Vaeechelli's, des Vorsitzenden i
reich (in Wien auch Zeitungsbureau Wollz.6) 9 - - • Fr. 12.70
Schwerin unter die Bäume der Promenade hingestellt, just an einen Lffch- wo Mirza-Schafsy-Bobenstedt gern zu wandeln pflegte. Das m hohe Denkmal, welches fast anfderScheide zwischen Tamius- und Wilhelmstraße steht, zeigt auf einem schön ausgewogenen Gra- nitiotfel au« dunklem schwedischem Labrador die von Eladenbeck- Berli» in Bronee gegossene 1.50 m hohe Büste Mirza - Schaffy'z Die Pvrträtähiilichkeit ist ausgezeichnet, mehr trifft aber noch ber psychische Ausdruck. Da sind wieder die Augen und vas Lächeln. Die Enthüllungs'eier ging ziemlich still, aber doch eindrucksvoll vorüber, istächst dem Denkmalscomite. den udlichen .Spitzen" und dem Stadtkolleginm, umstanden hiesige Vereine und Klubs, zum Theil in Wichs und mit Fahne den Denk- m s? °'Z^ öchst der Wittwe und Tochter Bodensledbs hatten ihr Bruder Major a. D. Ostenwald, ein Schwiegersohn Oberst ran, ~ \ verschiedene Familienangehörige. Gustav Frehtag, Wilhelm Jordan u. A. Platz genommen. Die warnt empfundene
• lveIi;e kurz den Lebenslauf BodenstedNs fkizziite und ihn at^ Langer feierte, hielt der hier lebende Dichter und Schriftsteller Earl Steller, ein Freund Mirza's, auch schon ein Siebziger, v.rrr Kurdirektor H e y ' l wies mit ein paar kernigen Worten auf oje Bedeutung des Denkmals, zumal für kommende Generationen bin und gab das Zeichen zum Falten der Hütte. Am Denkmal ließ Prinzessin Louise von Preußen einen Riesenlorbeerkranz Hiebet» Itgen. Der Herzog von Meiningen theilte mittels Kabinetsschrei- beu mit, daß er im Geiste bei der Feier sei. Sobenftebt'8 Vater- fiabt Peine gralulirte telegraphisch, da ihr Abgeordneter durch einen Unfall verhindert war, zu erscheinen. Nachdem Herr Oberbürgermeister Dr. v. I b e l l den Stifterndes Denkmals gebankt und dasselbe in den Schutz der Stabt übernommen hatte, in- tonirte der Wiesbadener Männergesangverein unter der Leitung Aerlett's, welcher die Feier auch schon mit Beethovens Ehre Lottes" eingeleitet hatte, das von C. Wilhelm komponirte Boden- stedt'sche Sieb .Wenn der Frühling auf die Berge steigt“ - Der orftäieUen Feier folgte baun ein Fe siessen im Kursaal. Wies-
S-schmackvolles Denkmal reicher, bessen ganze 8tz"Le?wiid ^" ' """" bie SölWe -twns Patina an=
meldet Wie die Berliner Vörsenzeitung
meldet, ist pttos. Dr. Wilhelm Löw en t h al, Mitinhaber des nrn-S.8 des Berliner Adreßbuchs, am Freitag im 45. Lebensjahr 5 . gestorben. Dr. Lüwenihal hatte seine wis-
seiychastltche Thätigkeit vornehmlich der Hygiene nnd Anatomie zugewandt und in Sau anne eine Professur bekleidet, lebte bann mehrere Jahre in Paris, von wo aus er, durch Kochs Enideckungin angeregt, etnbi enteisen nach Indien unternahm, nm ans dem bor- iigen Choleraherde Forschungen über bie Seuche anzustellen rtni bongen Jahre kehrte er »ach Berlin zurück und stellte seine wissen- schastliche Thätigkeit mit lebhaftem Eifer in de» Dienst der .sinnt» bolbtafabcmie. Auch suchte er hier durch öffentliche Verträge’ auf» flaienb aus bem Gebiete der Hygiene auf die breiteren Masse» einzuwirken. — Die Nachricht von dem Heimgang Löwenihals wird
W 9 ÄT Preise der Anzeigen«
Inmkfttrler Ierlurm
V 1 I I » T Agenturen u.die bekannt.
1 WM Amioneen-Bureaux.
und Handelsblatt. (Neue Frankfurter Zeitung* *.) (GetseiMiaft^iitrbesch^
______________________________________________ ________________________ Gr. Eschenheimers!*;
in allen Kreisen, die dem rastlos thätigen und hochstrebenden Manne nahegestaiiden, aufrichtige Theilnahme Hervorrufen. Löwenthal, der in Angelegenheit der Hirfchff'chen Kolonien auch drei große und beschwerliche Reisen nach Brasilien unternommen, hatte erst ganz vor Kurzem zu Besuch in Frankfurt geweilt Uiib hatte seine hiesigen Freunde durch seine wahrhaft jugendliche Frische erfreut. Schneller, alä Irgendjemand ahnen konnte, hat der Tod nun diesem arbeitsreichen Leben ein Ziel ge'etzt.
= [(»in Börsenschcri.j An der Berliner Börse zirkulirte, wie wir dortigen Blättern entnehmen, vorgestern der nachstehend« Scherz, der sich „Folgen der neuen Börsenstencr" nennt:
In allen Sälen Ist Ruh, In allen Märkten Spürest Du Kaum einen Hauch. Drüben schreit noch Einer: Warte nur. Kleiner, Bald schweigst Du auch!
— sGespenster in Nürnberg s Man schreibt uns: F» Nürnberg hat man feit einiger Zeit geisterhafte Lichterscheinungen in der unbewohnten Burg zu beobachten gemeint, und ein Theil der Bevölkerung ist darob in große abergläubische Erregung ge» rathen. Nun hat sich ergeben, daß die Lichterscheinungen Wieder- spiegelnngen der Straßenbeleuchtnng waren. Uebrigen« ist die Ge- schich.e nicht neu. Von jeher ist unter der Hand in Nürnberg die .tttweibermahr kolportirt worden, daß in der Burg dann und wann geheimnißvolle Lichtlein zu sehen seien.
----- jKleinc Mittyeilnngen.j Aus Stuttgart wird unä berichtet: Bei der Konkurrenz für das Kaiferdenkmal hat, wie wir bereits mitlheilten, den ersten Preis der Entwurf von R u m a n it und Thiersch in München erhalten. Die Künstler haben es unseres Erachtens verstanden, eine so streng begrenzte Ausgabe — es handelt sich um eine Reiterstatu« des Kaisers — glücklich zu lösen. Noch einige andere bet Entwürfe finb beachtenS- Wertf); auffallend ist aber die Sucht vieler Künstler, durch dekoratives Beiwerk, halb, dreiviertel und ganz allegorische Figuren, die Aufmerksamkeit zu fessel» und den Schwerpunkt des Denkmals ge» wisiermaßen in den Sockel zu verlegen. Als dritter Prämiirter ist noch Bildhauer H i d d i u g - Berlin zu nennen. — Die Freisinnige Seuunj berichtet aus B e r l i » : Ein Tag des Schreckens war der jüngste Freitag für unsere jungen Juristen im Kammergericht. Bier Kandidaten waren vorgelaben znm Referendarexamen. Zwei derselben a! er sandten eine schriftliche Absage ein, der Dritte er- llärte auch noch an der Schwelle des glatten Parkets feine» Rück- trilt und der Werte, auf den allein sich nun die Kraft der Ex.rmi- natoren richtete -fiel durch. — Ans P h i l a d e l p h i a, 29. Itpiil, wird gemeldet: Die 10. Partie in bem Schachwettkampf zwischen Steinig unb Lasker würbe heute hier gespielt und nach bei» 35. Zuge von Letzterem gewonnen. Lasker hat jetzt sechs, Sleiuitz zwei Partien gewonnen Mub drei blieben remis.
