77 H 77777"

Avenovran tnt Frankfurter Zerrung.

Wiener Coursbericht vom 16

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Fonds.

I

121.50 121.75

174.

239.

Wechsel Frankfurt

71

Allg. Oest .Baubank

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Wasserstands-Nachrichten.

Kleine Preise

Feuilleton

zu Theil wird.

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110.70 110.60 80.701 80.60 78 47 78.30 97.60 97.35

72.

84.

355.

Oesterr. Ooldrente do. Silberrente

Böhm. Westbahn Buschtherader B. Donau-Drau......

Dux-Bodenbach - Böhm. Nordbahn

i

[Fräulein Elisas die berühmte Kunstreiterin Circus Renz, welche einige Jahre in Zurückgezogenheit brachte, ist in London eingetroffen, um daselbst von S Ersparnissen einen Rennstall zu errichten. Man glaudh^ sich auch ein englischer Sportsman mit der Dame assocn wird. Miß Elisa bringt bereits einige wunderbare Pserv« Die Künstlerin beabfichtigt auch um die Erlaubniß einzuiow bei den Rennen ihre Pferde selbst reiten zu dürfen, a"1'" eine abgemachte Sache, daß man eine Frau, und wäre es eine Elisa, die berühmteste Reiterin der Welt, zu keinem 1 schen Rennen zuläßt.

Dame" so frisch und süß wie einst. Der bevorstehend« Novi- tälen-Abend des Deutschen Theaters wäre beinahe von der rauhen Hand des Gesetzes gestört worden. Und das kamtzo: Herr Oscar Blumenthal machte Anspruch auf das alleinige Aufführungsrecht von Augier'sSchierling" und eine ge­richtliche Verfügung sprach ihm die Erlaubniß zu, die Vorstellung zu verbieten; nach längeren Verhandlungen trat er aber sein Erstlingsrecht ab gegen das ihm werthvolle Zugeständniß, seinen Tropfen Gift" undProbepfeil" auch anderen Berliner Buhnen (d. h. wohl seiner eigenen) überlassen zu dürfen. Natürlich fehlt es nicht an Theaterscherzen über dieses Arrangement, welches für denSchierling" einenTropfen Gift" hingab.

[Aus Mainz), 15. ds., wird uns geschrieben: Mit der heutigen Vorstellung schließt unsere Theatersaison und Herr P r e u m a y r legt die Direktion, nachdem er sie 3 Jahre innegehabt, nieder, nm Herrn Schirmer den Platz zu räumen. Wie verschieden auch sonst die Ansichten sein mögen, darüber ist man einig, daß Herr Preumayr sich allezeit vom besten Streben beseelt zeigte und mit den immerhin beschränkten Mitteln, die ihm zu Gebote standen, auch tut Ganzen und Großen recht Zu­friedenstellendes geleistet hat. Ob es ohne weiteren Zuschuß von der Stadt möglich sein wird, das Theater künftig in jeder Be­ziehung auf der gleichen Höhe zu halten und den ziemlich ver­wöhnt h Ansprüchen des hiesigen Publikums zu genügen, das zu zeigen wird Aufgabe des neuen Direktors sein. Was die Pflege des Schauspiels unter Preumayrs Leitung betrifft, so wurde allerdings das leichte Genre, Schwank und Posse, stark bevorzugt; aber die Direktion folgte darin nur der deutlich sich kundgeben­den Vorliebe des Publikums, von dessen Theilnahme seine Kaffe und mithin seine ganze Existenz abhängig war. Es mag hierbei erwähnt werden, daß die Schönthau-Kadelburg'scheuGold­fische" unter allen Novitäten der Saison die meisten Wieder­holungen erlebten. Ungern sieht das Publikum eine Reihe von Hauptkrästen des Schauspiels scheiden, die unserer Bühne zum Theil schon mehrere Jahre augehörten, so die Herren G e i d n e r, Hänseler, Brehm, Frau Witt rc. Die neue Direktion wird int September mit vollständig neuem Personal auf dem Plan erscheinen. In der Zwischenzeit, während die Bühne ge­schloffen bleibt, werden verschiedene Arbeiten zur Verbefferung des Hauses vorgenommen werden, namentlich einige bauliche Veränderungen zum Zwecke der F e u e r s i ch e r h e i t, z. B. eine Verbreiterung der Eingänge zu Sperrsitz und Parterre; auch wird das Vermächtniß eines Kunstfreundes, welcher zur Aus­schmückung der seitlichen Wandfiächen 6000 X anwies, wäh­rend dieser sommerlichen Ferienzeit seine Verwendung finden, und endlich ist die Frage der Einführung elektrischer Beleuch­tung im Theater wieder in den Bordergrund getreten. Die Bürgermeisterei hat deshalb von etwa 16 deutschen Theatern, welche mit elektrischem Licht versehen find, Erkundigung einge­zogen, wie fich die Beleuchtung bewährt habe und von allen Seiten, sowohl von Theaterdirektoren wie von Kommunen die

(MonatlichSOPs. E i uze tu » ni «> e r .1 Psg. «olportaired

Die heute Nachmittag 4 Hbr erscheinende Nummer Seiten) enthält Illustration: Die Elektrizität im der Menschheit. Leitartikel: Boulanger. -henilli ton :Im Banne der Dämonen." Roman von Ewald Au König. Ter kleine Landmirth. Lokales. Gen' " Kunst und Wissenschaft. Kleine Rundschau. Neueste X« Bramme. Kleine Hanvelszeitung rc.

Mr- Postabonnement 2 vierteljährlich unter 2963.

Verkehrsbank......

Ungar. Kreditbank Ungar. Escompt Wiener Unionbank Oester. Länderbank Industr. Aktien. Wiener Bau-Ges.

1854er Loose 1864er Loose Kredit-Loose Ungar. Loose Donau-Regul-

Bank-Akt

Zweite Berathung der Weichsel-Nogat- r u n g. Sämmtliche Redner sprechen sich gegen das Projekt aus und wünschen eine Schließung der Nogat"*"

Minister Lucius: Die Regierung halte an dem fest. Eine nochmalige Kommissionsberathung würde kein « Resultat ergeben.

Die Vorlage geht an die Kommission zurück.

Nächste Sitzung Mittwoch. Schullastengesetz.

16. AprU 1888

148.25 148.25

272.50 272.

86.50 86.

191.50 191.20

202.50 203.75

865"j 864.'

87. 87.

Elisabeth-Hauptb. F erd.-Nordbahn. Franz-Josef .......

Gal. Karl-Ludwig Oesterr. Nordwest Nordw.-Elbthai ... Ilndolfbahn.......

Siebenbürger.....

Staatsbahn .......

Lombarden.......

Graz-Köflacher Beichenb.-Pardub. Theisbahn.........

Ungar.-Galizische Baab-Grazer .....

Tramway .........

1686025 1932693 d 1 OOO Fr. Alle übrigen gezogen« Stummem je 4 0 O Fr.

174* 237.50

H Wien, 16. April, 1 Uhr 32 Min. (Priv der Frankfurter Zeitung.) Die Vorbörse verkehr matter Haltung auf das Befinden des deutschen und die Wahl Boulangers, sowie auf Bukarester A gen. Nur Tabakaktien steigend auf das Gerücht SVa Millionen Piaster Mehreinnahme. Oesterr. aktien 270., Ungar. Kreditbank 272., Staatsbahn Galizier 194.25, Lombarden 75., Elbethal 160.75, Notenrente 78.35, 4proc. Ungar. Goldrente 97.42.

Die Mittagsbörse blieb geschäftslos, doch wa Haltung ziemlich fest. Kreditaktien 270.25, Ungar, bank 272., Staatsbahn 221.25.

strebungen der deutschen Schriftstellerwelt zur Wahrung und Sicher­stellung ihrer literarischen Jntereffen aufzuweisen gehabt, seitdem der neue Verband ins Leben getreten sei. In die Debatte bei Durchberathung der Statuten griffen namentlich die Herren Wafferbnrg und Dr. Fnld aus Mainz, Dr. Steltzncr und A. Stamm aus Wiesbaden, A. Schäfer aus Darmstadt, Dr. Qnarck, Saul, Hörth, Schreiber, von Flotow und Ludw. Fulda fördernd ein. Der Vorstand wurde beauftragt, im nächsten Winter eine Reihe von akademisch-geselligen Abenden hier am. Orte zu ver­anstalten, sowohl um den Verkehr der Mitglieder im Bezirk zu fördern, als auch zum Besten der llnterstühungs- und Peusions- kassen des Verbandes. Ter akademische Theil dieser Abende soll dem Publikum zugänglich gemacht werden. Zu Mitgliedern des Schiedsge­richts wurden die Herren Oberförster Adolf Müller InKrolsdorßDr.L. Fuld irr Mainz, Dr. Guido Weiß, Otto Hörth und Johs. Proelß in Frankfurt gewählt. Auch mehrere Schriftstellerinnen, Frau E. Bell), Frau E. Mentzel von hier und Frl. Johanna Feilmann aus Wiesbaden nahmen au den Berathungen Theil. Das an dieselben sich schließende Mahl, für welches die Restaurateure des Palmengartcns Alles «ufgeboten hatten, um dem guten Rus des Etabliffeuunts volle Ehre zu machen, verlief in animirtester Stimmung unter Theilnahme der Frauen der meisten der hiesigen Mitglieder. Ernste Ansprachen wechselten mit humoristichen Truiksprüchen; als rüstiger Nestor des Vereins ward Friedrich Badenstedt gefeiert, der nach langem Kranksein dieser Versamm­lung seinen ersten Ausflug gewidmet hatte; der Mainzer Roman­schriststeller PH. Wafferbnrg, der unter dem Namen Laicus schreibt, brachte ein Hoch auf Frankfurt aus, und erwies sich dabei kei­neswegs als Laie in Bezug auf die Vorzüge» unserer Stadt, der durch seine Charakterbilder aus der Thierwelt bekannte Schrift­steller Adolf Müller, seines Amtes Oberförster bei Gießen, er­ging sich in heiteren Erinnerungen an das alte Frankfurt, Herr Ewald Böcker feierte die auswärtigen Mitglieder, Herr R. Skow- ronuek toastete auf die Damen und dem Humor huldigte ein Tischlied von I. D. Saul. Der schöne Frühlingstag gab der Zusammenkunft eine besondere festliche Weihe.

['11 u s Berlins, 15. ds., wird uns geschrieben: Unter den mannigfaltigen künstlerischen Veranstaltungen, w-lche gegen­wärtig zu Gunsten der Ueberschwemmten im Schauspiel, Concert und Kunstsalon stattfinden, nahm einen hervorragenden Platz der gestern in Kroll's Theater von Schriftstellern und Künstlern arrangirte Abend ein. Den schwungvollen Prolog, welchen Ernst von W i l d e n b r n ch gedichtet, sprach Herr Kahle vom Hoftheater, und der Deklamator ließ ein neues patriotisches Gedicht Wildenbrnch's später folgenDes todten Kaisers Roß" ; Frl. Teresina Tua, die eigens zu dem wohlthätigen Zweck von Turin nach der Hauptstadt gereist war, spielte mit bekannter Grazie, Frau Joachim sang hinreißend Rubinstein'sche und Schumann'sche Lieder; und der ewigjunge Theodor Wachtel erschien, nach mehrjähriger Pause, im vollen Besitz seiner reichen Diittel wieder und lang feine große Arie aus derWeißen

6 Nürnberg, 16. April, 11 V. Im Bankhaus W.J. Gutmann wurde heute Nacht eingebrochen. Die Spitz­buben zertrümmerten theilweise den Geldschrank und stahlen 6000 in baar und 7000 JL in Effekten. Der Haupttrefor blieb unversehrt. Vermuthlich hat man eS mit einer auswär­tigen Berbrecherbande zu thun.

F Prag, 16. April, 9.30 V. Der im Dienste der Berliner geographischen Gesellschaft stehende Afrikaforscher Dr. Anton Stocker starb in Jungbunzlau an der Lungenschwindsucht.

nz Rom, 16. April, 11.30 V. Die franzö­sische Regierung lehnte eine Prüfung des Problems betreffend die Umprägung bourbonischer Piaster in Silber- scudi mit der Bemerkung ab, sie wolle ein eventuelles Einvernehmen hinsichtlich des Handelsvertrags abwarten. Die italienische Regierung wird antworten, die lateinische Münzkonvention habe mit dem Handelsvertrag nichts zu schaffen. Die laufenden Unterhandlungen betreffs der Veräußerungen von Eisenbahn-Obligationen Seitens des Staates gehen gut von Statten.

ng Paris 16. April. 8.35 V. Das Haus, worin sich die Redaktionen derFrance" und derCocarde" befinden, prangte gestern im Fahnenschmuck. Mehrere tausend Menschen waren von 9 Uhr ab davor versammelt, die in Erwartung des WahlresultatsVive Bou­langer! schrieen undEn revenant sangen. Am Fenster der Redaktion derCocarde" erschien plötzlich ein überlebensgroßes Transparentbild Boulangers. Daffelbe wurde dann durch die Ankündigung des Wahlresultats aus einigen Gemeinden ersetzt, in denen Boulanger eine große Majorität erhalten hat. Diese Ankündigungen wur­den jedesmal von donnerndem Beifall begrüßt, der am lautesten beim Wahlresultat von Dünkirchen war, wo Boulanger 5000, Foucart nur 600 Stimmen erhalten hat. Plötzlich verwandelte sich das Bild Boulangers in dasjenige F e r r y ' s, bei deffen Anblick die Menge ein infernalisches Gejohle erhob. Um 12 Uhr erschien in riesigen Lettern die Ankündigung:Boulanger est elu! Die Menge brach in furchtbares Geschrei aus:Vive Boulanger!, doch hörte man auchVive Floquet! undVive la republique!. Einige Redakteure der Cocarde" erschienen auf dem Balkon, schwenkten Fahnen und warfen dieselben in die Menge hinab, welche mit ihnen zum Hotel du Louvre (Boulanger's Wohnung) zog; dort entriß die Polizei dem Fahnenträger die Fahne und zer­streute die Menge mühelos. Die ganze Nacht durchzogen Boulanger-Lieder singende Bauden die Straßen. Die Republique fr." schreibt:Wir sind geschlagen; über Ehre, Freiheit und Republik siegten Boulanger, Rochefort und Vergoin, doch erst nach heftigem Kampfe. Wir ern­ten jetzt, was das Jntransigententhum gesäet hat. Wir werden in einigen Monaten ernten, was die wahren Re­publikaner aller Gruppen in gemeinsamem Haß gegen das verächtlichste Attentat, das jemals auf die Freiheit eines Volkes unternommen wurde, gesäet haben." Das I. des Debats" nennt die Wahl eine Verurtheilung der Konzentration und erklärt, die Gemäßigten würden nicht mehr für die Radikalen stimmen. DerFigaro" schreibt: Der Antiparlamentarismus hat seine Formel gefunden. Es ist lächerlich, daß Republikaner und Konservative glauben, Boulauger sei ein Vorläufer. Alle Unzufriede­nen schaaren sich um ihn, aber sie werfen sich ins Was­ser, weil sie naß geworden sind. Es ist traurig, daß es unmöglich ist, das Volk an der Begehung einer Dumm­heit zu hindern, nach der es verlangt." DerGaulois" ruft aus:Boulanger ist Sieger, die Republik ist be­siegt! Die Erde selbst sprach durch die Stimme der Bauern und Bergleute, daß sie die Republik ver­abscheue !" DerRappel" tröstet sich damit, daß Bou­langer in der Mehrzahl der Departements durchfallen würde, vor Allem in Paris, und wer Paris nicht habe, habe nichts. Boulanger sei der Erwählte der Reaktion. Caffagnac'sAutorite" schreibt:Nicht ein Säbel blitzt in der Sonne, nein, ein Soldatenstiefel hat der Republik einen Fußtritt gegeben, ohne zu fragen, was an ihre Stelle tritt. Freuen wir uns, sie ver­schwinden zu sehen!" DieLanterne" sagt, das Land habe die Wahrheit erkannt, daß Boulanger nicht die Diktatur bedeute, sondern gegen die Ohnmacht des Par­laments und gegen die Reaktion kämpfe. DasXIX. Siecke" hält die Wahl für den historischen Wendepunkt der dritten Republik und für das Zeichen einer vollkom­menen Neubildung der Parteien.

ng Paris, 16. April, 12.40 N. Ein Mitarbeiter desFigaro" hatte wiederum gestern eine Unterredung mit Boulanger, worin ihn dieser seiner Friedens­liebe versicherte und einen Krieg mit einem Kartenspiel verglich, bei dem oft der verliert, der die meisten Atouts habe. Der General sagte ferner wörtlich:Er werde die Agitation bei allen Ersatzwahlen fortsetzen, bis er die Auflösung der Kammer erreicht habe." Befragt, ob er nicht die Verantwortlichkeit eines etwaigen Krieges scheue, antwortete er;Für mich gibt es im Falle eines Krieges

Aus R'uust und Lebe».

Frankfurt n. W.. 16. April.

= [Schauspielhaus.)Ein Erfolg" von Paul Lindau ist sicher sei» bestes Stück. Er hat andere Dramen geschrieben, in denen er mehr künstlerischen Ernst und kräftigeres Können in Wahrung der Gesetze des Dramas bewährt hat. Da- jfür athmet dieses Lustspiel a»> kräftigsten jene geistige Frische und Keckheit, jene witzige Ironie, welche dem Verfasser der Harmlosen Briese eines deutschen Kleinstädters" und der .Lite­rarischen Rücksichtslosigkeiten" als Feuilletonisten so schnell Ruf und Einfluß verschafften, und in den ersten Jahrgängen der Gegenwart" zu mannigfachster Entsaltung gelangten. Des Autors zugendfrische Individualität hat sich hier am unmittelbarsten ausgeprägt; den Fritz Marlow schuf er in jenen Tagen schneller Ersolge nach seinem eigenen Bilde; der Stich ins Frivole sowie der Zug von Sclbstirouie entstammen in gleichem Grade Lindau'» eigenster Subjektivität. Dieser letztere Zug ist es, der bei gutem Spiel sogar mit der Thatsache momentan versöhnen kann, daß Marlow's Liebeswerben nach einem erprobtem Rezept so völlig unwürdig eines Mannes ist, der im klebrigen als ein Ausbund von Geist und Gemüth geschildert wird. Dieses unerläßliche gute Spiel, das den klaffenden Zwiespalt durch das Medium der Selbst- ironie aiifzuheben hat, wußte Herr Schönfeld in so hohem Grade zu Gunsten der Gesamnitwirkung zu entfalten, wie wir es bisher noch nie bei Aufführungen des Stückes erlebt haben, und da auch im fiebrigen dieNeueinstudirung" dieser Bezeich­nung alle Ehre machte und die Vorzüge des Lustspiels gleichsam in frischen Farben spielen ließ, so errang dasselbe denn auch in ungetrübter Weise den Erfolg, für und gegen welchen in dem Stücke so viel geredet wird. Daß Frl. Minow als Partnerin des Herrn Schönfeld ihr jugendlich frisches Talent in ansprechen­der Weise zur Geltung brachte, erwähnten wir schon in unserer dem Gastspiel derselben gewidmeten Kritik. Aber auch die anderen Darsteller, namentlich Frau Ernst und Herr A. Müller, trugen das ihre dazu bei, der Aufführung einen lebensvollen und ätrifamÄ Charakter im Sinne des Autors zu wahren.

I. Pr.

[® e r rheinische Bezirksverein des Deut­schen S ch r i f t st e l l e r - B e r b a n d s), der in Frankfurt am Main feinen Sitz hat, hielt am gestrigen Sonntag seine erste Generalversammlung hier ab, welche durch Berathung und An­nahme des Statutenentwurfs das Werk der Konstituirung zum Abschluß brachte. Der Vorsitzende, Herr Johannes Proelß, er­öffnete die Sitzung, welche im westlichen Saale des Palmen- garlen-Gesellschaftshauses stattfand, durch mehrere Mittheilungen Aber verschiedene Errungenschaften, welche gerade neuerdings die Be-

P. B. Ter bei dem hiesigen Kgl. Polizeipräsidium beschäf­tigte Volontär v o n H a k e ist zum Kgl. Polizeikommissar fördert worden.

2480

195.20 158.20

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214: 126.

62.30} 126.85

50.20

105.35 '2,04

62.30

Frankfurt, 16. April. Mtgs. Mainhöhe 1.76, gest. 0.24.

Mainz, 16. ApriLRheinhöhe Staatsp. 2.40 gest.0.22. Fahrp. 3.12 g«

Kostheim, 16. April. Mamhöhe 2.12, Mainspitze 2-50, Itheinp.

Köln, 16. April, Mittags. Bheinhöhe 3.75, gest. 0.15.

Maxau, 16. April. Bheinhöhe 4.24, gest. 010

Mannheim, 16. April Mrgs.. Rheinöhe 4.80, Neckarhöhe 5.13.

Kaub, 16. April Mrgns. Rheinhöhe 3.10, gest. 0.23.

Koblenz, 16. April Morgens. Bheinhöhe 3.83, gest. 0.17.

I; Eisenb.- Aktien.! 14 p i Alföld-Fiume ......174-1

293: 233.25 170.

Telegraphische Depeschen.

Wolffs telegraphisches Korrrspondriy-Kirrrau.

(Wiederholt.)

Berlin, 15. April. Der Kaiser hotte in Folge mehr­fachen Hustenreizes eine wenig befriedigende Nacht und fand erst gegen Morgen ruhigeren Schlaf. Dem Gottesdienste in der Schloßkapclle, zu welchen sich die kronprinzlichen und erb- prinzlich Meiningen'schen Herrschaften aus Berlin eingefnnden hatten, wohnte der Kaiser nicht bei; das kronpcinzliche Paar und die Meiningen'schen Herrschaften statteten vor der Rückkehr nach Berlin den Majestäten einen Besuch ab. Der Kaiser, welcher Vormittags noch einen Vortrag des Oberzercmonicn- ,Meisters Grafen Eulenburg cntgegennahm, empfing Nachmittags den Besuch der großherzoglich badischen Herrschaften.

Lille, 16. April. Die eingeschriebenen Wähler des Nord­departements waren 363,935; abgegeben wurden 267,530 Stimmen. Boulanger mit 172,528 Stimmen gewählt. Foucart erhielt 75,901 Stimmen, Moreau 9647 Stimmen.

Verloosungen.

Waldsteirt-Wartembera 20 st. - Loose v Jahi 1817. Ziehung am 14. April. Auszahlung am 15. Otz ber 1888. Hauptpreise: Nr. 42911 i I 0,000 fl. 4 79861 i 1500 fl. Nr. 64595 4 1000 fl. Nr 297! 39804 ä 5 00 fl. Nr. 13500 24337 50968 71463 7321 ä 1 O O fl. Nr. 8692 17324 33292 36605 45263 4921 66539 74438 85704 85762 a 5 0 fl. Nr. 983 6015 147t 22064 24719 28983 >30681 33409 35209 47839 514« 51733 55918 61361^62157 63413 71919 82449 8261 93806 h 40 fl.

Türkische 400 Kr.-Loose vom Jahre 1870. Zi hung am 31. März 1888. Auszahlung mit 58% der g zogenen Beträge. Außer den bereits mitgeheilten Haus preisen wurden noch folgende Gewinne gezogen: Nr. 6724« 867067 1072270 1111851 1127816 1513785 ix 6001 Fr. Nr. 68321 231613 277700 619460 672442 103121 1127818 1143871 1356324 1473636 1773123 1911904 3000 Fr. Nr. 6023 6024 46653 78030 98311 166# 314303 429338 444726 550285 581263 699530 748« 748908 783341 868853 869230 885302 914465 101901 1223316 1297137 1305752 1346435 1607272 165503

Anglobank ........

Depositenbank

Oester. Bodenkredit Züs. zst.t,u

Oester. Kreditactien 270.70 270.20

Oesterr.-Ung. Bank Wiener Bankverein

Prival-Dcpeschrn 6er Frankfurter Heilung.

X Wittenberg» 16. April, 10.38 V. Dem hiesigen Kreisblatt" ist wegen des Artikels:Keine Frauenzimmer­politik" (sieheFranks. Ztg." vom 15. April I. Morgenblatt) durch Ministerialversügung der Charakter als amtliches Kreisblatt entzogen worden.

X Halle, 16. April. Das Schwurgerich t verurtheilte heute den Dr. Maximilian Thilo, der am 29. Februar den Volontärarzt an der hiesigen Klinik, Dr. Schmitz aus Köln, im Zweikampfe erschossen hatte, zu 2% Jahren Festungshaft.

= ltieipz g, 16. April, 1.5 N. Ein Reisender ist aus dem dritten Stock eines Hotels herabgestürzt und hat fich halbtodt gefallen. Ein Steinmetz kam im Fall unter eine Steinplatte urn's Leben. In dem ausstehenden Urtheil gegen Pfarrer Thümmel wegen Verhöhnung der katholischen Kirche hat der Reichsanwalt die Verwerfung der Revision be­antragt.

cf Karlsruhe, 16. April, 12.45 N. Kammer. Bei Berathung der Petition der Gothaer Feuerversiche­rungsbank, die Veranlagung zur Einkommensteuer betr., erklärt der Finanziuinister E l l st ä t t e r , die Regierung beab­sichtige dem kommenden Landtage einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher die Geiiossenschaftsgesellschaften und Versicherungsgesell­schaften auf Gegenseitigkeit von der Einkommensteuerpflicht befreie.

TI] München, 16. April, 11.10 V. Die Königin von England kommt am 27. auf der Reise von Florenz nach Berlin hier durch.

Napoleonsdor I Marknoten »

nur den Sieg oder ben Tod." Boulanger erwartete nach der Aussage des Mitarbeiters desFigaro", der ihn dreimal gestern sprach, das Wahlresultat mit größter Sicher­heit, ohne die geringste Aufregung.

XX London, 16. April, 9.18 V. Die englische Presse beurtheilt Boulanger's Wahlsieg mit Gleichmuth. China verlangt in entschiedener Weise von Korea Erklärungen darüber, warum der Koreanische Gesandte in Washington empfangen worden ist, ohne daß der chi­nesische Gesandte, als Vertreter der oberherrlichen Macht, ihn vorstellte. DemStandard" wird aus Peters­burg gemeldet, daß der Minister des Inneren Graf Tolstoi wahrscheinlich vom Amte werde zurücktreten müffen, weil er gegenüber den deutschen Gutsbesitzern und Geist­lichen in den baltischen Provinzen nicht scharf genug vor­gegangen sei.

N Bukarest, 16. April, 10.20 V. Aus Fer­di n tz i wird ein blutiger Zusammen st zwi­schen Militär und auftührerischen Bauern gemeldet, welche letzteren die Truppen angriffen. Die Regierung ist, wie der Ministerpräsident in der gestrigen Kammersitzung er­klärte, zu energischem Vorgehen entschloffen.

Ivolff's telegraphisches Corresponde«j-Burrau

Berlin, 16. April. Das Befinden des Kaisers ist henke wenig günstig. Die Nacht war nicht gut. Er hat etwas Fieber.

_ Paris, 16. April. Die Opportunistenblätter geben zu, daß die W a h l B o «l a n g e r s ihre Niederlage sei. In einem Artikel Rcinach's in derRepublique fransoise" heißt es, cs wehe ein Wind der Tollheit, indeß dürfe man die Hoff­nung nicht ausgcben. DasPetit Journal" sagt, die Regie­rung müsse sich die Bedeutung der Kundgebungen des allge­meinen Stimmrechts klar machen. Alle Blätter sind einstimmig der Meinung, daß der Wahlerfolg Boulangers lediglich einen Protest gegen die innere Politik bedeute.

Paris, 16. April. Unter dem Vorsitze des Minister­präsidenten Floquet fand gestern auf dem Trocadero die von etwa 6000 Personen besuchte Jahresversammlung des Hnndelsvereins statt. Floquet hielt dabei eine Rede, in welcher er hervorhob, daß das republikanische Frankreich weder eines Protektors in Friedenszeiten, noch auch eines Dik­tators im Kriege bedürft, wenn ja jemals die Sorge für die Vertheidigung der Ehre des Landes und seines Gebietes dazu nöthigen sollte, einen Krieg anzunehmen.Wir bedürfen Niemand, weil wir im Frieden republikanische Institutionen haben, die in siebzehnjährigen Bemühungen und hartnäckigen Kämpfen erstritten worden sind, und weil wir im Kriege verfügen über unterrichtete tapfere Generale, die in loyaler Weift den öffentlichen Gewalten sich unterordnen, und über eine bürgerliche Armee, die aus der Elite der Nation besteht und welche Sie alle mit Ihrer Sorgfalt und Ihrer Popu­larität umgeben. Es ist eine Republik der Freiheit, welche die Centcnnarfeier von 1789 mit einer friedlichen und fruchtbaren Universalausstellung zu begehen beschloß, führen wir, damit diese Feier eine vollständige sei, die Eintracht unter uns zurück und bleiben wir ein Volk, das Herr ist über seine Geschicke." Die Rede Floquets wurde mtt stürmischem Beifalle aufge­nommen.

Rom, 15. April. Der König von Schweden ist gestern Abend in Florenz angekommen. Der Erzbischof von Neapel hat dem Kaiser und der Kaiserin von Brasilien, welche dort verweilen, im Namen des Papstes einen Besuch abge­stattet.

Brüffel, 15. April. Die Eröffnung der Ausstellung ist vom 5. auf den 19. Mai d. I. verschoben worden.

London, 16. April. Die Untersuchung gegen O'Brien vor dem Gericht in Loaghrea wurde bis Donnerstag vertagt und der Angeklagte gegen Kautionsstellung auf freiem Fuß belassen. Der Lordmayor sendet heute weitere 40,000 W für die Ueberschwemmten an das Centralcomite in Berlin ab.

Bukarest, 15. April. (Deputirtenkamm e r.) In Beantwortung einer Interpellation über die Bauern­unruh e n gab der Ministerpräsident Rosetti zu, daß die Unruhen seit zwei Tagen an Ausdehnung zugenommen hätten; die Regierung habe indeß geeignete Maßregeln zur Herstellung der Ordnung ergriffen und sei gewillt, nach Wiederherstellung der Ruhe eine ans Mitgliedern aller Parteien bestehende Kom- miffion zu ernennen, die sich nicht blos mit der Erforschung der Ursachen der Unruhen, sondern auch mit den Mitteln zu deren Beseitigung beschäftigen solle. Rofttti verkündigte darauf den Schluß der öffentlichen Kammersession und fügte hinzu, daß die Auflösung der Kammer und die Vornahme von Neuwahlen in aller Kürze angeordnet werden würde.

Telegraphischer Uandtagsbericht.

(Vorläufiger Bericht.) Abgeordnetenhaus.

N Berlin, 16. April, 12.30 N.

Erste Berathung der Nothstandsvorlage.

v. Minnigerode wünscht eine kommissarische Berathung und schlägt vor, das Schullastengesetz am 1. April in Kraft treten zu lassen und dafür die ersparten 10 Millionen für die Ueberschwemmten zu verwenden.

Rickert ist mit einer Kommissionsberathung einverstanden. Das Schullastengesetz wünsche er baldmöglichst zu erledigen.

Minister v. Scholz glaubt, es würde auch ohne Kom­missionsberathung gehen.

Die Vorlage geht an die Bndgetkommiffion.__________________

besten Zeugnisse darüber erhalten; nur bezüglich der Kosten w den die verschiedenartigsten Angaben gemacht. Diese Angeleg heit liegt jetzt der hiesigen Theaterdepiitation zur Begaff tung vor.

[Aus Stuttgarts, 13. ds., wird uns gefchrick« Dem SchauspielMarguerite" von Franz Koppel-El lfß wurde bei der gestrigen ersten Aufführung an unserer Hofbul eine recht freundliche Aufnahme zu Theil.Marguerite" ist modernes Drama edlerer Gattung, durch schöne Sprache il glückliche Behandlung des dem sozialen Leben entnommer Stoffes ausgezeichnet. Das an sich schon recht wirkungsv* Stück wurde hier durch eine vortreffliche Darstellung und W fällige Jiisceniruug in seinem Erfolg wesentlich gefördert. - sonders gelangte die Titelrolle durch Fräulein D e t s ch Y deutender Wirkung. Der Autor, der aus Dresden zu der A führung hiehergekommen war, wurde nach dem 4. und 5. ' wiederholt lebhaft hervorgerusen. Der hiesige Verein z Förderung der Kunst erläßt einen Aufruf an ® deutsch en Künstler wegen des in Tuttlin gen zu. richtenden Denkmals für Max Schnekenb arger,! Dichter derWacht am Rhein". Es wird dadurch zu ** Wettbewerb eingeladen, dessen Bedingungen von dem SW sichrer des Vereins, W. S p e m a n n in Stuttgart, b« werden können. Als Einlieferungstag der Entwürfe ist d« Juni d. I. festgesetzt. Zur Verfügung stehen ca. 24,000 =*.

[Aus Brüsselj wird uns geschrieben: Seit einte Monaten sind zwischen der belgischen Regierung und den «a des unlängst verstorbenen Hausministers und Vertranten Königs Jules Van Praet Unterhandlungen im Gange,, den Ankauf der von Letzterem hinterlaffenen bedeutenden unW ihrer Art einzigen Kunst- und Gemälde-Sammlu bezwecken. Dieselben sollen jetzt dem Abschluffe nahe sott; Regierung Hai für die Sammlung die Summe von V00' Francs geboten. Ein besonderer Saal im National-MuftU» zur Aufnahme dieser Kunstschätze bestimmt, eine Ehre, dre U nur dem Andenken derer, die dem Staate Schenkungen maiff

Telegraphische Dampfernachricht

der Frankfurter Zeitung.

(Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Angekommen in Southampton der Nordd. Lloyd da

Elbe vonNewyork; in L iz ard der Hamburger D.Mor von Newyork.

Einnahmen von Transportanstalteß.

Frinoe Henri Eisenbahn. Vom 1. bis 10. Ai Altes Netz Fr. 59,251 + 3330, neue Linie Fr. 1219 62, Minen Fr. 5134 + 840. Eisenbahnen st- * 56,914, Minen + Fr. 16,809.

(TelegraDMer Specialdienst der Franks, ztg.)'

14. I 16. V -

do. London---- do. Paris......

do. Amsterd. - -

Allg. Oest .Baubank 84.

Donau-Dampfsehifft 358.

Oesterr.-Ung. Lloyd461.1464.

Türk Tabak :! 89.50 92.53 ....

Oesterr. Alpine.... 29.60 29.70 Silber

ti. svxxe "iw.

;®ie Preisvertheilung wurde durch die Herren Konsul Becker und Professor Lu ihm er in Gegenwart des Herrn Oberbürger­meisters Dr. Miquel vorgenommen.

Eine junge Dame war von dem Inhaber eines hiesigen Geschäfts schwer beleidigt worden. Sie nahm sich vor, sich zu rächen. Am Samstag Vormittag kurz vor 12 Uhr betrat sie die betreffende Eeschästslokalität und verlangte den Herrn spre­chen zu dürfen. Als er erschien und seinem Erstaunen über den Besuch Ausdruck geben wollte, zog sie aus dem Paletot eine Reitpeitsche hervor und schlug ihn ntehrmals ins Gesicht. Der Getroffene schrie um Hülfe. Tas Geschästspersonal eilte herbei, doch wagte aus Furcht vor der Reitpeitsche Keiner, das junge Mädchen anzurühren. Es erreichte unangefochten die Straße, wird sich aber für diesen Akt der Selbsthilfe vor Gericht zu ver­antworten haben.

-g- Der Taunusklub Frankfurt hat in seiner letz­ten Sitzung beschlossen, die geborstene Gedenktafel auf dem Feldbergplaieau zu Ehren der durch Einführung der Filetstickerei in den armen Feldbergorten hochverdienten Emilie Seipp (geboren 1827, gestorben -1863) an geeigneter Stelle zu erneuern. Vom nächsten Monat an wird der Klub wieder tn sein srü- cheres Vereinslokal, Schäfergergasse zurückkehren, da das Restau­rant durch einen neuen Wirth demnächst wieder eröffnet wird. Gleichzeitig inacheu wir darauf anfmerkfam, daß dasHotel Zimmermann" tu Potsdam, Brandenburgerstraße 31, sich be­reit erklärt hat, allen bei ihm einkehrenden Mitgliedern touristi­scher Vereine für Zimmer einen Rabatt von 50 PCs. und bei Speisen einen solchen von 20 pCt. zu gewähren. Es bedarf hierzu erst bei Zahlung die Vorzeigimg der Mitgliedskarte eines Touristenvereins.

SS Seit einigen Tagen ist im Römer das Katt-pert'sche Mo­dell ausgestellt, nach welchem die S t a t u e K n i se r W i l ,helm's in Marmor ausgeführt werden soll.

, Heute Vorinittag wurde die Versteigerung im Russischen Hof fortgesetzt. Es wurden zumeist Möbel und dergleichen Sachen verkauft und zwar zu sehr billigen Preisen. SS Die Diebstähle in der Schweizerfiratze und Schäser- ; Qaffe sind keineswegs aus Langner znrückzusühreu, dem thörichter­weise jetzt jeder Einbruch in die Schuhe geschoben wird, wenn ein Gold- oder Silbergegenstatid mitgenommen wurde. Der Ver­dacht hat sich in den genannten Fällen bereits auf bestimmte Personen gelenkt und cs scheint, ^ß die Polizei auf der rich­tigen Spur ist.

In ber Nähe von Kelsterbach wurden im Anfang des vorigen Monats an dem Maitinfer die Kleider eines gewissen Franz W i l l a d t, Gärtner ans Ravensburg, aufgefuitden. Wie uns aus Kastel bei Mainz gemeldet wird, wurde daselbst am Samstag Nachmittag die Leiche dieses Mannes, welche noch einen Schuß in der linken Seite hatte, geländet. Die Sektion der Leiche hat ergeben, daß ber Selbstmörder sich diese Kugel, ehe , er in ben Main gestürzt war, beigebracht hatte. In ber Hosen­tasche bes Gelänbeten befanben sich noch über 100 <X, an baarent Gelbe vor.

Fl). Personalien. Gefängnißinspektor Bnrkharbt, seither am Hanauer Gefängnisse, hat an Stelle des nach Preun­gesheim als Direktor versetzten Herrn S t r e i t k e, bie Inspek­tion bes hiesigen alten Klapperfelbgefängnisses übernommen.

do. Papierrente

Ungar. Gomrente _____ _____

do. Eisenb.-A.nl. 15C 149.50

Ungar. Papierrente I 85.55 85.30

186Uer Loose ......133.! 133.50

130.50,130.75

186.-187.