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Feuilleton.
Die Bayreuther Festspiele.
(Schluß des ersten Cyklus.)
(.Die Meistersinger- und „Parsifal".)
€t Bayreuth, 30. Juli.
Bei der «Meisterst« «»"-Vorstellung saß Hans Richter am Dirigentenpult. Selbst für den musikalischen Laim war zu spüren, daß eine Meisterhand die Aufführung leitete. Aus dem Orchester warm die Schwankungen und Unsicherheiten geschwunden, die sich während der Mbelungen-Tage gelegmtlich bemerkbar machten. Alles war sicher, Alles war ruhig und namentlich: Alles war klar. In dem komplizirtm Tongewebe dir .Meistersingers-Partitur traten überall die großen Linien hervor. Das wurde so übersichtlich, so einfach; man verstand, wie man noch nie verstanden hatte; und von einem vomehmen Geschmack bis ins Einzelne ausgearbeitet, von einem edlm künstlerischen Geiste Wie durchleuchtet, ging das Werk vorüber.
Festlich klang das Vorspiel zum ersten Akt. Die Tonfluthm, die darin mit so schwerer Fülle strömm, schimen wie eingedämmt von einem starren künstlerischen Willm, und jeder Zug des musikalischen Bildes trat deutlich hervor. Der erste Akt selbst war der schwächste Theil der ganzen Interpretation. Es ist gar kein Zweifel, daß beispielsweise bei der „Meisterünoer'-Premiere in Paris sich dieser Akt viel lebmdizer abgespielt hat. Will man nun in Bayreuth absichtlich eine allzu temperamerioolle Lustigkeit vermeiden? Zieht man in Betracht daß das Alles im alten Nürnberg vor sich geht und daß selbst die Heiterkeit hier ein wenig steif und eckig sein muß? (Gothische Heiterkeit!) Jedenfalls machte der Akt einen etwas schwerfälligen Eindruck. Und auch von dm Solistm ging keine rechte Stimmung aus. Das war vor Allem die Schuld des Pogner, auf dm im ersten Akt so viel ankommt. Herr Sistermans aus Frankfurt — wieder ein Conceitsänger — hatte die Partie übernommen. Vom Spiel hatte man unter dies— Umfländm nicht viel erwartet, und eS zeigte sich, daß man fehr recht daran gethan. Merkwürdig war nur, daß auch der Gesang gar so viel zu wünschen übrig ließ. D« Stimme war so matt, daß sie manchmal im Geräusch des Orchesters völlig unterging. Die verfehlte Besetzung der Rolle ist umso weniger entschuldbar, als es gmug gute Pogner auf dm deutsche« Overnbühnm gibt. Was man eigentlich m Bayreuch
mit all' dm Concertsängern Witt, scheint nicht recht einlmchtmd. Es heißt, die Leitung der Festspiele beabsichtige, sich auf diese Weise allmählich vom Theater-Personal zu emanzipirm. Das wäre eine merkwürdige Idee: Theater spielen mit Ausschluß der Theaterleute! Oder will man in Bayreuth sich seine eigenen Talmte bildm, unabhängig von allen anderen Bühnm? Das wäre ein sehr berechtigtes Bestreben; aber zur Bildung von Talenten ist die Bayreuther Wagner-Schule da. Die Festspiele hingegen sind kein Conservatorium für dramatische Anfänger. Concertgesang und Theatergesang sind zwei verschiedene Künste; und beim besten Liebersänger bleibt es immer fraglich, ob er sich auf der Bühne mit der Aufgabe abzufinden vermag, musikalisch zu handeln.
In dm größeren Partien der Meister - Szenen war Herr Heidkamp aus Köln vielleicht der Einzige, der seiner Rolle energische Gestalt verlieh. Das war der richtige Kothner, der unbeugsame Mann der Tabulatur, beschränkt und seiner selbst sicher, wie alle beschränktm Leute, trenn sie sich auf die. Regelnstützen. Herr D e m u t h aus Wien war überall da ein vorzüglicher Haus Sachs, wo es dem Hans Sachs obliegt, schön zu fingen. In den weichen, getragenen Stellen der Partie entfaltete sich die Stimme des Künstlers in all' ihrer Schönheit. Leider reichte die schauspielerische Kraft nicht aus. Schon in der Maske war der Hans Sachs de? Herm Demuth nur ein etwas ergrauter Gunther. In seinem ganzm Auftreten unterschied sich der Sachs kaum von dm onberen Nürnberger Meistern. Der Schuster war wohl da, der Poet aber war auSgeblieben. Von dem milden Ernst, von dem herzgewinnenden Humor, mit dem Wagner diese Figur auSgeftattet hat, die wohl feine edelste dichterische Schöpfung ist, kam wenig zum Vorschein. Dieser Sachs vermochte die Herzen ebm nur mit feiner Stimme zu gewinnen. Ein Senter und Grübler war er auch nicht und der Beckmeffer schien ihm au Intelligenz bedeutend überlegen.
Der Beckmesser des Herm Friedrichs aus Sternen ist eine altbekannte Bayreuther Leistung. Der Ruhm, deffen sie genießt, hat sich diesmal wieder neu bestätigt. Eine immer lebendige, ober niemals zu derbe Darstellung, eine Fülle von Einzelheiten, ein Mimenspiel mit beständig wechselndem Ausdntck, ein nicht minder ausdrucksvolles Spiel der Hände, kurzum ein Meisterwerk der komischen Charakteristik. Das war der richtige Beckmesser, der gallige Spießbürger, der trockme Mann der Schablone, welcher die Regeln über Alles stellt, weil er nichts Eigenes leisten kann (wer fein Talent hat, hat Prinzipim) — Hassenswerth, well er instinktiv alles Persönliche und Neue an- feinbet, und doch wied« bemitleid swerth, well er so ohnmächtig
Vorschläge anzeigte. So handelt kein Minister, der den Krieg will.
'Auch Sir Alfred M i I n e r gebührt wenigstens die Anerkennung, daß er einer friedlichen Lösung der ganzen Krisis wenigstens den Weg gebahnt hat, da er es war, der die sämmtlichen Beschwerden der Uitlandcrs auf die eine Stimmrechtsfrage reduzirte, deren beftiedigende Lösung die Hebung aller anderen Beschwerden von selbst im Gefolge haben solle. Leider aber ist Sir Alfred Milner gleichzeitig in sehr hohem Grade von der Uitlander Presse und von der „South African League" beeinflußt. „Sehr starke Ausdrücke von Unterstützung meiner Ansichten kommen von allen Seitm... Die britische Preffe von ganz Südafrika steht thatsächlich einstimmig hinter mir," schreibt Sir Alfred Milner, und gleichzeitig telegraphirt er die Aeußerungen von rhodesischen Blättern und Resolutionen, die auf Meetings der „South African League" gefaßt sind, an die Regierung in London. Daß der Oberkommiffar in Südafrika sich so von einer Partei hat Beeinflussen lassen, darin liegt allerdings eine große Gefahr. Eine andere noch größere Gefahr liegt darin, daß England eventuell daran denkt, die Londoner Konvention aufzuheben. Genaue Kenner Transvaals haben schon darauf hingewiesen , daß die neuen Verhältnisse, die jetzt jeden Falles in Transvaal geschaffen werden, es mit sich bringen müffcn, daß England fortan die inneren Vorgänge im Lande viel genauer überwachm wird, daß dazu eine Aenderung der Konvention und Einführung des Begriffes der Suzeränität in dieselbe nöthig sein wird, daß sich die Buren hiergegen aber mit der Flinte in der Hand wehren werben. Daß England eventuell die Londoner Konvention aufzuheben bereit ist, das hat nun Lord Salisbury gestern mit der grössten Deutlichkeit verkündet. „Diese Konventionen sind sterblich," sagte der Premierminister. „Sie können zerstört werden___
Ich möchte gegen die Idee Protestiren, daß dieselben einen unbeweglichen Grenzstein bilden, an dem wir Halt machm müssen, gleichviel, was sich auch ereigne... Sehr wenige von uns würden, wenn wir die Geschichte der letzten zwanzig Jahre wiederholen könnten, jetzt wünschen, daß das Siegel von England dm Konventionen in jener Form angehängt würde.. . Was an die Stelle derselben treten wird, weiß ich noch nicht, aber es werden nicht Konventionen derselbm Art fein.- Diese durch Lord Salisbury erfolgte Ankündigung einer Beseitigung der Londoner Konvention muß man als den Anfang einer wirklich ernsten Krisis ansehen. Balfours und Chamberlains Droh- ungen erscheinen daneben fast geringfügig, und alle versöhnlichen Worte Chamberlains verlieren ihre Bedeutung neben einer solchen Drohung.
England und Transvaal.
O London, 29. Juli,
Das vorgestrige Transvaal-Blaubuch und die gestrige Transvaal-Debatten im Parlamente haben entschieden die Lage sehr geklärt. Wie weit Grund zu Befürchtungen oder Hoffnungen besteht, wo Fehler begangen werden und wie weit Einsicht und Mäßigung herrscht, weiß man heute viel genauer als gestern und vorgestern. Das Blaubuch hat namentlich die endgültigen Belege dafür geliefert, daß die treibende Kraft nnd bis zu einem gewissen Grade auch der leitenbe Geist bet Krisis nicht der Kolonialminister Chamberlain, sondern vielmehr der Oberkommiffar M i l n e r ist. Milners Name hat seit Wochen schon bei Buren und Afrikandem dmselbm bösen Klang, wie bisher, fei es mit Recht oder Unrecht, der Name Chamberlain. Die Milner'schm Depeschen, die vor einigen Wochen hier veröffentlicht wurden, enthülltm ganz unerwarteter Weise die Thatsache, daß der jetzige Oberkommiffar so scharf für die Uitlanders eintritt und die Buren-Oligarchie so stark verur- theilt, wie man es eigentlich nur von Chamberlain selbst vermuthete. Das vorgestrige Blaubuch zeigt aber auch unwiderleglich, wie weitgehend der Einfluß Sir Alfred Milners auf die ganze gegenwärtige englische Transvaal-Politik ist. Worte und Wendungen, welchen man in ben letzten Wochen in ministeriellen Aeußerungen und in offiziös inspirirten Leitartikeln der Blätter wieberholt begegnete, erweisen sich auf Grund des Blaubuches als Milnerische Worte. Der oft wiederholte Satz von dem -irreducibelen Minimum" der Milnerischen Forderungen, die ben Uitlanders „einen sofortigen und wesentlichen Antheil an der politischenMacht" zuTheil werden lassen sollen,bomit bann„bie Uit- landersin den Stand gesetzt sind, ihre Schlachten selbst zu schlagen", sind, wie man au§ dem Blaubuche erficht, ursprünglich an Sir Alfred Milner nach London telegraphirt worden. Außerdem hat es gestem Chamberlain selbst im Unterhause zugegeben, daß Milner die Dinge leitet.Der Kolonialminister sagtenämlich: „Wir haben die Ansichten Sir Alfted Milners adoptirt, welcher natürlich in dieser Sache von einigen Personen kritisirt worden ist, ich glaube, es ist nur eine kleine Minderheit unserer Landsleute gewesen, aber wir acceptiren seine Maßregeln vollständig." Im weiteren Verlaufe der Chamberlain'schen Rede sinken sich bann toieber bekannte Worte unb Wendungen, die aus Milner's Depeschen herrühren. Ueberhoupt gewährt der vorgestern veröffentlichte Depeschenwechsel Chamberlains mit Milne r einen genauen Einblick in die Krisis, wie sie sich bis zum 23. Juli gestaltet hatte, unb das authentische Material befindet sich vorwiegend in den Aeußerungen Sir Alfred Milners.
Die gestrigen Debatten im Parlament boten einiges Ungewöhnliche. Sie begannen zuerst im Unterlaufe unb zwar mit der Rede des Führers der Opposition, während man eigentlich vorn Vertreter der Regierung zuerst eine Darlegung erwartet. Chamberlain sagte aber bann zu Beginn feiner Rede, er habe eine solche Darlegung nicht für nöthig gehalten, da das Haus ja schon aus den Blaubüchern die Ansichten und die Politik der Regierung kenne. Merkwürdig war auch, daß das Haus namentlich zu Anfang, als Sir H. Campbell-Banner- man feine Rede begann, recht leer war. Später füllte es sich mehr, aber man bemerkte doch, daß die wichtige Transvaal- Debatte viele Abgeordnete nicht davon abgehallen hat, die Serien anzutreten. Allerdings waren einige Galerien gedrängt voll. Auf der Diplomaten-Galerie bemerkte man den chinesischen Gesandten, unb auf der Galerie der Peers faß Lord A m p t h i l r, Chamberlains Privatsekretär. ,
Sir H. Campbell-Bannerman's Rede war ohne Zweifel eine bedeutend« Leistung. Der schwerm Aufgabe, es der Opposition und der Regierung zugleich recht zu machen, erledigte er sich mit großem Geschick. Die Beziehungen zwischen der Transvaal-Regierung unb ben Uitlanders, sagte er, schaffen einen Zustand, der nicht nur ben unmittelbar Betheiligten Unheil bringt, fonbern auch ben Friebm unb das Gebethen aller Staaten unb Kolonien Südafrikas beständig bedroht. Darntt erntete er ben Beifall der Rechten. Er zittrie auch eine Depesche Chamberlains vom 10. Mai, worin es heißt, die englische Regierung könne nicht ben Klagen ihrer im Aus» lanbe lebenben Unterthanen gegenüber sich inbifferent verhalten, unb er stimmte biefer Auffassung bei. Dann aber verw ährte er sich doch dagegen, daß jetzt eine Ursache zu einem Kriege vorläge ; im Gegenthefle sehe er, daß man Während der letzten Tage und Wochen einer friedlichen Lösung näher gekommen fei. Sogleich fügte Campbell - Bannerman aber die heute von der „Times" zitirten Worte bei, daß sich in Südafrika ebenso wie in jedem anderen Theile der Welt jedes Jahr die Nothwendig- kett ergeben könne, zum Schutze der wesöttlichsten Interessen Englands die Waffen zu ergreifen. Hieraus soll unb wird man in Pretoria entnehmen können, daß man dort nicht in jedem Falle auf ben Schutz bet „Gladstone-Partei" rechnen kann. Einen guten Gegentrumpf spielte ber Führer der Opposition bann sofort noch aus, als er den Ausspruch Chamberlains vom Mai 1896 zitirie, baß ein Krieg in Südafrika der ernsteste
Krieg sei, ber gewagt werben könne, baß er Einbrücke hinterlassen würbe, ben Generationen nicht würben auslöschen können, und daß, nachdem frühere Staatssekretäre das Recht der Einmischung in Transvaal abgelehnt hätten, ein Krieg eine unmoralische Maßregel sein würde.
Chamberlain, ber gleich nach Campbell-Bannerman ba? Wort ergriff, kam bald auf diesen von ihm citirten Ausspruch zurück und sagte, derselbe sei keine dauernde Darlegung seiner Politik, ber gegenüber Transvaal thun könne, was es wolle. Ferner sagte Chamberlain, er stimme mit bem Führer ber Opposition barin überein, baß er ben in Südafrika herrschenden Raffengegensatz als das gefährlichste Kennzeichen ber Lage betrachte. „Ich möchte nicht einen Krieg ins Auge fassen", sagte Chamberlain, unb bie Opposition spendete ihm Beifall, aber bann führte er ans, daß ein Krieg den Antagonismus der Rasim nicht erst schaffen werbe; dieser Gegensatz sei schon vorhanden. Auch hier scheint ber Kolonialminister an eine Darlegung Milners gedacht zu haben, der, wie man weiß, kein Bedenken getragen bat,_ die holländischen Afrikaander der Kapkolonie als illoyal hinzustellen. Mit keineswegs schärferen Wortm, als sie am Tage vorher Balfour gebraucht hatte, sprach bann Chamberlain über bas Verhalten der Oligarchie in Pretoria im Allgemeinen, die in einigen Fällen die Konvention gebrochen habe, in anderen sie umgehe. Dann gab er, vielfach mit Milners eigenen Worten, eine Begründung der Absicht Milners, die Lage dadurch zu bessern, daß den Uitlanders „eine sofortige und wesentliche Betheiligung an ber politischen Macht" eingeräumt werbe. „Wir verlangten nicht unb verlangen nicht," sagte Chamberlain, „baS Stimmrecht um seiner selbst Witten, wir verlangten es nur als Mittel zum Zweck, als bas beste Mittel, als das wahrscheinlicher Weise friedlichste Mittel, als dasjenige Mittel, welches Krüger ohne Einbuße an Würbe unb Autorität am leichtesten bewilligen kann." Weniger als bas Fünftel von Abgeorbneten hm Volks- raab, welches Milner gefordert habe, sei nicht mehr als eine wesentliche Vertretung anzusehen. Die englische Regierung wolle nicht pedantisch sein in ihrm Bedingungen. Sie sei bereit, jede vorgeschlagene Alternative zu erwägen, aber sie werbe jeden Vorschlag nach demselben Maßstabe messen unb fragen, ob ber» selbe eine wesentliche unb sofortige Vertretung ber Uitlanders im Volksraab gewähre? Ganz in Uebereinstimmung mit Milner sprach Chamberlain bas Bebauern aus, daß Krüger nicht feine nach ber Konferenz von Bloemfontein gemachten Vorschläge ber englischen Regierung mittheilte, ehe er sie bem Volksraab unterbreitete. Der Redner sprach bann bie Erwartung aus, bie letzten Vorschläge Krügers würben, obwohl sie ber Volksraab angenommen habe, nicht befinttiv sein. Zugleich machte er bie wichtige Ankündigung, daß eine gemeinsame englisch-transvaal- sche Kommission eingesetzt werden solle, bie zu prüfen haben werbe, ob bie neuesten Vorschläge Krügers die Wirkung haben könnten, daß sie den Uitlanders jene „wesentliche und sofortige Vertretung im Volksraab,, verschaffen.
Hiermit hatte das Interesse an Chamberlains Rede unb ba- mit zugleich an ber Debatte im Unterlaufe. überhaupt sich im Wesentlichen erschöpft. Man war gekommen, um zu erfahren, ob es Krieg geben wirb ober Frieden, und aus Chamberlains Munde erfuhr man unerwarteter Weise, daß vorläufig erst einmal eine Kommission eingesetzt wirb, bie in jebem Falle bie Lösung ber Krisis, wie sie auch ausfallen mag, vorläufig auf Wochen hinausschiebt. Doch sei noch darauf hingewiesen, daß der Schluß von CH« mb eiln ins Rede noch mehrere sehr friedlich und versöhnlich klingende Sätze enthielt. Er leugnete, daß Drohungen gebraucht worben seien, unb betonte, es fei Unrecht, behaupten zu wollen, baß die Krisis nicht auf friedliche Weise gelöst werden könne. „Wir haben keine Drohungen gebraucht, wir haben kein Ultimatum erlassen, unb wir wollen uns nicht zur Uebereilung brängen lassen. Aber während wir Willms sind, versöhnliche Methodm unb ben sogenannten „moralischen Druck" zu erschöpfen, [mb wir doch zu dem Schluffe gelangt, daß bie Bcschwerben ber Uitlanders begründet sind... Wir haben die Sache angenommen und sind entschlossen, sie durchgcführt zu schm." Vcrgebms sucht man auch in Chamberlains Rede einen Beweis dafür, daß gerade er dasjenige Mitglied des Kabinets ist, das einen Krieg mit Transvaal will. Er hat sich auch, ohne Zweifel nrit Recht, gegen eine solche Auffassung verwahrt. Chamberlains Rede ist auch in ihren schärfsten Stellen nicht schärfer, als die Reden Balfours, Lord Salisburys und Lord Selbomes, und in der Hauptsache spricht aus ihr wiederum diejmige Scheu vor einem Uebergehen zu äußersten Maßregeln, wie sie alle offiziellen und offiziösen Aeußerungen der letzten Wochen bekunden. Wäre es Chamber- Iain ober dem Kabine! überhaupt um einen Krieg mit Transvaal zu thun, so hätte sich ein casus belli längst schon konstruiren 1 affen. Statt deffen vermeidet man immer wieder, diejenigen Konsequenzen zu ziehen, die die Uitlander-Preffe in Südafrika und die Jingo-Presie in London an die Wand malen und man ' nimmt immer wieder zu friedlichen Verhandlungen seine Zuflucht, ' und so hat auch gestern der Kolonialminister wiederum neue , Verhandlungen damit angekündigt, daß er die beschlossene Ein- j setzung einer Kommission zur Untersuchung der Stimmrechts- i
Deutsches Kelch.
* Stnnrftirt, 31.5ult Das Züchtigungsrecht der Lehrer.
Zur Erläuterung und Ergänzung des bekannten Züchtigungserlasses an die Lehrer, welcher deren Züchtigungsrecht sehr einschränkte und die Zustimmung des Schulleiters zu jeder Vornahme einer körperlichen Züchtigung vorsah, hat der Kultusminister unterm 27. d. M. eine neue Verfügung an die Provinzial-Schulkol- legten erlassen, welche der„Nordd.Allg.Ztg." zufolge besagt:
„Der Erlaß vom 1. Mai d. I., betreffend die Anwendung der Strafe der körperlichen Züchtigung in den Volksschulen, hatfZweifel hervorgerufen, die mich veranlaffen, noch einmal auf die Angelegenheit zurückzukommen. Ter Erlaß geht davon aus, daß die B e- fuguiß der Lehrer, erforderlichen Falls auch körperliche Strafmanzuwenden, nicht in Frage gestellt Werden soll. Es handelt sich lediglich darum, Vorsorge zu treffen, daß die Anwendung dieses letzten und äußersten Strafmittels durchaus auf die dazu geeigneten Fälle beschränkt bleibt, und daß dabei jeder zu harten, lieblosen und inhumanen Ausschreitung nachdrücklich vorgebeugt Wird. Die Schulzucht muß unter allen Umständen das Gepräge väterlicher Zucht tragen. Aus diesem Gesichtspunkte ergeben sich bei gewissenhafter Anwendung auf den Einzelfall von selbst die sittlichen und erziehlichen Schranken für die Handhabung der körperlichen Züchtigung durch den Lehrer.
Die Erkenntniß, daß jeder Lehrer dahin streben muß, durch Einwirkung seines Wortes und Einsetzen seiner ganzen Persönlichkeit die Anwendung körperlicher Strafen möglichst entbehrlich zu machen, ist neuerdings vielfach nicht festgehalten Worden. Harte körperliche Strafen Werden oft zu den nothwendigen Bedürfniffeu des täglichen Schullebens gezählt und als Vorbedingung der Erzielung guter Klasfrnleistungen betrachtet. Es ist gewiß richtig, daß eingewurzelter Rohheit, unbeugsamem Trotz und ausgeprägter Faulheit gegenüber eine ernste Züchtigung nicht bloß dem betroffenen Schüler, sondern auch als warnendes Beispiel seinen Mitschülern zum Segen sein kann, auf der anderen Seite aber wird eine gewohnheitsmäßige, auch bei geringen Verfehlungen ober gar bei Minderleistungen, die auf mangelnder Begabung der Kinder beruhen, erfolgende Anwendung empfindlicher körperlicher Züchtigungen namentlich in Klaffen mit gemischten Geschlechtern nicht der Verrohung der Jugend Vorbeugen, sondern durch Abstumpfung des Gefühls die sittliche Sphäre der Schule gerade in den Augen der Kinder herabsetzen.
denen sie zum Theil ein Ersatz für die fehlende Fürsorge im Elter«« hause ist.
Die Thatsache steht nach der Erfahrung fest, daß gerade bfe besten Lehrer am w e n i g st e n zu dem Mittel der körperlichen Züchtigung greifen, und daß junge, noch unerfahrene Lehrer leicht der auch für ihre eigene Zukunft verderblichen Versuchung unterliegen, ihrer unzureichenden Leistungsfähigkeit durch de« leichtfertigen und maßlosen Gebrauch deS Stockes nachzuhelfen.
Eine Anzahl von Fällen, welche wegen unangemessener oder übertriebener Ausübung des ZüchtizungSrechtS neuerdings z« meiner Kenntniß gelangt sind, sowie insbesondere einige Fälle, in denen Wegen mangelnderBeobachtung des krankhaften körperlichen Befindens des Kindes Züchtigungen zu einem tranrigenAuSgange geführt habe«, haben das Bedürfniß gezeitigt, die für bie Ausübung des Züchtigungsrechts bestehenden Schranken und die oft verhängnißvolk Verantwortung des Lehrers in dieser Beziehung alles Ernstes von Neuem einzuschärfen und Maßnahmen zu treffen, bie ein gewohnheitsmäßiges, leichtsinniges Greise« zum Stock ohne ernsten Anlaß unb eine Vollstreckung der Strafe im Zorn und in der ersten Aufwallung thunlichst ausschließen.
Hier ist es ein Punkt in ber Verfügung vom 1. Mai d. I., bene BebenkeN entgegengestellt Werben, b. t bie Vorschrift, nach welcher sich ber Lehrer ber vorherigen Zustimmung bes R ek- torsoberSchulinspektorszur Anwendung einer Züchtig, itng versichern soll. In diesem Punkt hat zunächst die Verfügung in öffentlichen Besprechungen insofern eine u nzntreffende Auslegung erfahren, als es, wie ich ausdrücklich bestätige, durchaus im Rahmen dieserBestimmung liegt, wenn ein Lehrer, um entarteten Schülern gegenüber zu den von ihm für nothwendig erachteten Züchtigungen sofort schreiten zu können, bei Besprechung ber Verhältnisse seiner Klaffe fichmitbemRektorober Schulinspektor allgemein barüber verständigt, daß gewissen unbotmäßigen Schülern gegenüber eine ernste Züch. tigung bei neuen Fällen von Rohheit, Trotz oder Faulheit zu verhängen sei. I m A l l g e m e i n e n und als Regel aber möchte ich bei derben Lehrern zugebeuben Instruktion festgehalte» sehen, baß bie bei ernsteren Vergehen nothwendigen Züchtigungen n u r n a ch beendeter Unterrichtsstunde und, sofern irgend ausführbar, nach Besprechung mit dem Hauptlehrer, Rektor oder Schulinspektor vorgenommen werden, wie dies, ohne daß bie Autorität der Lehrer gelitten hätte, beispielsweise von Alters her in den Regierungsbezirken Merseburg, Köslin und Königsberg vorgeschrieben war.
In der Preffe werden Fälle berichtet, in Welchen Elter» ihre Kinder mit dem Inhalt deS Erlasses vom 1. Mai in einer Weise bekannt gemacht haben, Welche bie Autorität bes Lehrers in ben Augen ber seiner Erziehung unb väterlichen Zucht antiertrauten Kinder ernst gefährden muß. Ich hoffe, daß solche Fälle, Wenn sie überhaupt tiorgekommen sind, ganz vereinzelt bleiben, erkenne aber ausdrücklich an, daß bei einer so ernsten Gefährdung der Schul- d i s z i p l i n, Wie sie hierin liegt, der betreffende Lehrer bei der Ausübung deS ihm gesetzlich zustehenden Züchtigungsrechts den Schülern und deren Eltern gegenüber frei dastehen muß. Daß die Lehrer da, wo dieser Fall vorliegt, sich als befreit von ber Schranke ber vorherigen Be- fprechung einer von ihnen zu verhängenben Züchtigung ansehen bürfen, ist ihnen bei bec Ausführung ber diesseitige« Verfügung vom 1. Mai d. I. zu eröffnen. ,
Wenn Böswilligkeit und Unverstand es auf diese Weise der Unterrichtsverwaltung zur Vermeidung größerer llebelstände int« möglich machen sollten, Ausschreitungen des Züchtigungsrechts überall Wirksam vorzubeugen, so würde sich die Unterrichtsverwaltung frei wissen von der Verantwortung für Fälle, wie sie der Anlaß zu bet Verfügung vom 1. Mai b. I. Waren. >
Im Uebrigen vertraue ich auf bie, oft unter ben schwersten Denk hältniffen geübte Selbstzucht unb Pflichttreue ber preußische« Äolksschullehrer, bie sie aus ber Erfahrung der letzten Zeit bie rechte Lehre ziehen kaffen Wird."
8 Stuttgart, 31. Juli. Der Möbelarbeiterstreik Hai mit einem Siege der Arbeiter geendet. Wie schon gemeldet' wurde, haben die unter dem Vorsitze des Stadtschultheißen Gauß geführten Verhandlungen das Ergebniß gezeitigt, daß die Fabrikanten den 9 Stundentag, der bisher den Stein des Anstoßes bildete, acceptirt haben. Heute früh haben in allen Geschäften, von einem abgesehen, die Arbeiter die Arbeit wieder begonnen. Aus ben getroffenen Vereinbarungen ist mitzutheilen Einführung des 9 Stundentages und 7proz. Lohnaufbefferung für Akkord unb Stundenarbeit; Ueberarbeit wird an Werktagen mit 25, an Sonntagen mit 50 pCt. Zuschlag vergütet, soll aber nur in dringende« Fällen verlangt werden; für Hülfeleistung bei Akkordarbeit zur schnelleren Fertigstellung werden 20 pCt. Zuschlag bezahlt; di« Vesperpausen bleiben abgeschafft; die Arbeiter dürfen ihr mitgebrachtes Effen während der Arbeitsstunden verzehren; die Arbeiter versprechen, die in Arbeit gebliebenen Kollegen nicht zu belästigen, während die Fabrikanten von jeder Maßregelung der ausständig Gewesenen absehen; zur Beilegung von Streitigkeiten wird eine Kommission von 5 Arbeitern und 5 Arbeitgebern mit je einem Obmann eingesetzt, die abwechselnd ben Vorsitz führen. DaS Zustandekommen dieses Ausgleichs ist nicht zum wenigsten den Bemühungen des Stadtschultheißen zu verdanken.
Frankreich.
Die Enquete Ouesnay's.
* Paris, 30. Juli. Die unzähligen Mystifizirungen, bereit allzu — naives Opfer der ehemalige Kammerpräsident am Kaffationshofe gewesen ist, haben diesen dermaßen gereizt, daß
ist, weil die Kunst stets weitergeht, über alle Beckmeffer hinweg, und weil er mit all' feinem Geifern und Wüthen doch irn Grunde nichts ist als ein armer Narr. Was die gesangliche Ausführung anlangt, so gelang Herrn Friedrichs ganz besonders die Mischung von Wuth und Liebe in dem drolligen Ständchen des zweiten Aktes. Das schauspielerische Glanzstück war wohl die stumme Scene im dritten Akt, der Raub des Preisliedes und die darauf folgenbe Begegnung mit Hans Sachs. Da aber unter Anderm auch das spätere Auftreten des Beckmeffer vor der Menge, seine Blödigkeit, seine wachsende Verwirrung, seine Angst und schließlich seine Wuth und Scham über die Niederlage glänzend gespielt wurden, ist es eigentlich ungerecht, von einem Glanzstück zu sprechen.
_ Herr Ernst Kraus aus Berlin lieh dem Walther von Stolzing die ganze Pracht seiner Tenorstimme. Die Preislieder hat man wohl selten so singen gehört. Dafür strengte sich der edle Ritter nicht allzuviel mit Spielen an und schien im Allgemeinen etwas kühl für einen jungen Verliebten. Da es nun aber bei den „Meistersinger'-Aufführungen außerhalb Bayreuths so ziemlich die Regel ist, daß der Walther von Stolzing schlecht gesungen und schlecht gespielt wird, so muß man schon ftoh sein, daß es in Bayreuch wenigstens einen Walther gibt, der herrlich gesungen wird. Auch eine gute Eva sieht man fetten. Es scheint fast, als lernten die Künstlerinnen Diese Rolle erst dann spielen, wenn sie keine Stimme mehr haben, um sie zu fingen. Frau Gadski-Tauscher sah als Eva wenigstens hübsch aus. Mit dem Gesang ging es leidlich. Die poetische Empfindung blieb freilich ganz aus. Aber während sonst auf ben deutschen Bühnen die Evas in den reiferen Jahren überwiegen, war das eine jugendliche Eva. und im Allgemeinm war es wenigstens eine Eva, die nicht störte (nur in das Quintett brachte sie einige Unsicherheit), und das will schon viel sagen.
Herr Schramm aus Frankfurt war ein munterer unb beweglicher David. Die hübsche Stimme klang hier unb ba virileicht etwas dünn in bem riesigen Hause. Frau Schumann» H e i n k aus Berlin, die hehre und stimmgewaltige Erda des „Nibelungen-Ringes", schien sich als Magdalena ganz und gar in ihrem Elemente zu befinden. Man hätte es dieser Erda niemals angesehen, daß sie eine so vorzügliche komische Alte ist ...
Die Stimmung, die im ersten Akt auSgeblieben war, stellte sich im zweiten gleich beim Auseinandergehen des Vorhangs ein. Eine prächtige Dekoration. Alt-Nürnberg in seiner Gothik, eng, düster unb bunt. Hoch ragen bie spitzen Giebeldächer. Breit und stattlich steht vorn das Haus deS Pogner. Zur Linken Über bet Thür des Hauses von HanS Sachs wächst
ein mächtiger Jflicderstrauch mit hellgrünen Blättern und leuchtend weißen Blüthen. Bemerkenswerth ist die Enge der Straße, die nach dem Hintergrund führt. Man hat in Nürnberg selbst genau ausgemeffen und hat gefunden, daß die Straße, um bie es sich hier handelt, nicht breiter war. Hinten über den Dächern schimmert hell der blaue Himmel. Allmählig verglimmt der lichte Abendschein, Dämmerung senkt sich auf die Bühne, unb hinter den Fenstern blitzen bie rothen Lichter auf. Hans Sachs sinnt über ben neuen Sänger, unb dann bringt Beckmesser fein Ständchen. Bald wird es lebendig. Aus ben Thüren treten bie Leute heraus, von allen Ecken schleichen sie herbei, unb bie Prügelei beginnt. Das spielt sich Attes im Dunkel ab. Die Bühne ist voll von Menschen unb bie Enge ber Straße zeigt sich jetzt als ein ingeniöses scenisches Hilfsmittel, um ben Eindruck des Gewimmels noch zu verstärken. Dieses tolle Treiben gewinnt in bem herrschenden Dunkel ein spukhaftes Aussehen. Das wogt unb wühlt durcheinander. Arme werden emporgestreckt, Prügel fahren durch die Luft, Ringende, die sich ineinander verstrickt haben, kugeln wie Knäuel über bie Erve. Bei all' biesem Durcheinanber bleibt ber Gesang des Chores klar vorn Anfang bis zum Enbe. Jebe Stimmlage ist beutlich zu hören: bas schrille Getön ber Frauen oben an ben Fenstern/ bie bröhnenden Bässe ber Männer zur Linken. Dieser Prügel- chor ist eir staunenswerthes Meisterstück. Er kommt heraus genau K wie ihn Wagner geschrieben. Niemals wirb das unharmonische Getöse daraus, das auf anderen Bühnen in dieser Scene zu herrschen pflegt. Bei allem Lärm ist es stets Mus ik., Die Leute prügeln sich, aber sie singen.
Die Einleitung zum dritten Akt wirb mit ergreifenbem Ausbruck gespielt unb ist wicber ein Wunder von klarer musikalischer Darlegung. Groß unb beutlich zeichnen sich im Durcheinanber- spielen ber Motive bie Gedanken ab, die der Meister in diesem Vorspiel hat ausdrücken wollen: wie der Wahn durch die Welt schleicht und wie am Ende doch auch das Glück erblüht in dieser wahnbefangenen Welt, das Glück durch die Kunst unb durch bie Liebe (obwohl in Beiden wahrlich noch bes Wahns genug-ist). Dann zeigt bie Bühne Hans Sachsen? Zimmer, wo Rosen am Fenster stehen, durch das hell die Sonne hereinscheint. DaS Preislieb wird gebichtet, bas Quintett wirb gesungen (bie einzige, etwas verschwommene Ensemble-Nummer desAbenbs), unb der Schauplatz verwandelt sich. Die Festwiese liegt da, unb bie Sonne gießt so strahlendes Licht darüber aus, wie sie das eben nur in Bayreuth versteht. Sogar Sie wirkliche Sonne könnte Snter Umständen etwas von ber Bayreuther lernen. Ein umbervolles, lichtes Md. 3m HiiEergrunde liegt Alt-Nürnberg