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Fretkag. 1. Januar 1904.
(Frankfurter Handelszeitung.)
-t.t guten Grund, gegen das Magyarentum in Kampsstellung
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. jj- .. t,,Y rftien gegen einander. Im ungarischen Reichstag tun cS ' cteikn der nämlichen, der herrschenden Nation und die Ma-
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eben, wech je nach dem Wechsel der Lage, die eine nationale
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ichAsZIlaU iganr hat sie ihr natürliches Ende gefunden, als der Zweck, | lie dienet, sollte, erreicht war. Daß der Obstruklinnsdrmpf |t vereinzelten Nachzüglern im ungarischen Abgeordnetenhaus
eldildungssichrgkeit dem unsrigen weitaus überlegen ist. Hüben : dMeu zwar eine bunte Völkermischung; hüben wie drüben
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naler LeiiWschaftcn, diese Wirren, diese Erschüllcrungen erst recht verMen, wenn man erkennt, daß eS sich da um den W e rd ept ozeß eines Staates handelt. Was in anderen europäischen Kulturländern längst überwundme Vergangenheit ist, bei unS ist es aktuellste Gegenwart.
Ob nach dem Keimen und Treiben auch ein Blühen und Reifen kommen wird, wer weiß es? Viele ztveifeln und verzweifeln daran. Und schließlich könnte man meinen, eS sei für die Mitlebenden und Milleidenden im Grunde einerlei, ob sie Zeugen eines unglücklichen Prozesses der Staatsaufiösimg oder eines vernnglückten Prozesses der Staatsbildung seien. Aber das ist doch nicht einerlei. Denn der erstere Fall wäre hoffnungslos, der letztere läßt, nach vielfachem Mißlingen, noch immer die Möglichkeit eines Gelingens offen. Darum ist cs von Wichtigkeit, die großen Dinge, die sich jetzt in Oesterreich vollziehen, unter dem richtigen historischen Gesichtspunkt zu betrachten. Das Jahr 1903 hat über Eines endgültig entschieden: daß nämlich Ungarn in Zukunft feinen eigenen Weg gehen wird und sein Schicksal nicht an das Oesterreichs binden will. Ob aber Oesterreich imstande sein wird, Herr seiner eigenen Geschicke zu werden und zu bleiben, das ist die Frage. Unser VerhSMis zu Ungarn ist kein neues geworden, es ist nur geklärt. Thifere eigenen Verhältnisse sind noch ungeklärt. Vor allem läßt sich seltsamerweise über die Stellung eines Faktors von ausschlaggebender Bedeutung, über die Stellung der Dynastie zum österreichischen Staatsproblem noch immer uichlsttBestimmtes sagen. AIS Kaiser Franz im Jahre 1804 den Mel eines .Kaisers von Oesterreich" annahm, war damit eben nur ein Titel, aber fein Staat geschaffen. Diese ergänzende Arbeit überließ er seinen Nachfolgern.
unseres Wesens tritt, kommt feit alters bei fast allen Völkern die Neugierde, den Schleier zu lüften, hinter dessen Falten sich die Zukunst verbirgt. Auch diese Neugierde ist stärker als zu gewöhnlichen Zeiten und hat sich zu einer Fülle von merkwürdigen Sagen und Gebräuchen krystallisiert. So glauben auch in der Gegenwart noch Viele, daß die Träume der ersten sieben Jahrcsnächte sich erfüllen. „Es ist eine uralte Ansicht, die bis zu den heroischen Zeiten zurückgeht,' schrieb Cicero in seinem Buch über die Vorahnung, „daß manchen Menschen die Gäbe des Hellsehens eigen ist. Dieser Glaube wird durch die Römer und alle andern Nationen bestätigt." Und er führte aus, wie solche Seher an bestimmten Tagen, besonders zu Anfang eines Unternehmens oder Zeitabschnitts wahrsagen mußten. Die Ausbreitung, deren sich in der Gegenwart mystische, namentlich aus Indien stammende Lehren erfreuen, stellt auch die merkwürdigen Gebräuche wieder in das allgemeine Interesse, unter denen das neue Jahr in den Tempeln des Dalai Lama eröffnet wurde. Sie sind in einem seltenen Druck des 18. Jahrhunderts in Rogers „neueröfnetem indischen Heidentum' geschildert. Vor einer großen Menge von Andächtigen spielen sich die malerisch symbolischen Zeremonien ab. Zuerst umtanzt den Altar ein reichgekleideter Priester, dessen Haupt ein Widderkopf verdeckt. An den Hörnern sind menichliche Totenschädel befestigt. In der rechten Hand schwingt der Tänzer ein Beil, in der linken trägt er eine goldne Schüssel. Aus seinen konvulsivischen Bewegungen will man die Aussicht auf Krieg ober Frieden erkennen. Ihm schließen sich andere Priester, vermummt in Tier- gestaltm, an, darunter ein Ochse, ein Bär, ein Tiger und ein Hirsch. Sie stellen den Tierkreis dar, die Sonne und den Mond, den Zusammenhang von Erde und Gestirnen kündend. Nach ihnen kommen Totengerippe, langsam und ernst den heiligen Raum durchschreitend, sie streuen den Betern ©ersten- mehl ins Gesicht, um tötliche Krankheit von ihnen abzuhalten. Dann breiten sie ein Tuch aus und setzen die künstlich nachgebildete Puppe eines Knaben darauf, die sie mit fröhlichen Bewegungen umkreise». Doch bald springt der als Widder gekleidete Priester hervor, spaltet die Brust des Knaben mit dem Bei! reißt das Herz heraus und opfert es. Dir andern Ge- stalten des Tierkreises zerschlagen die Puppe in kleine Stücke und werfen sie unter das Volk, den Gläubigen einen schützenden Talisman zu verschaffen. In alten Zeiten soll ein lebender Knabe geopfert worden sein. Zuletzt wird in großer Prozession ein Dreifuß auf den Opferplotz gebracht und Gerstenmehl, mit Lotusblumen verdeckt, darin verbrannt. Aus dem Rauch weiffageu die Priester das Schicksal des kommende« Jahres.
Symbole, Ahnungen und Wünsche gaukeln in allen Ländern, seit der Mensch zu denken begann, das Bild einer trügerischen Zukunft vor seine Augen und bringen ihn an sogenannten Zcit- abschnitteri in Stimmungen, denen selbst kräftige Naturen unter- liegen. Man mag sich wohl sagen, daß die Sylvesternacht eine
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Gebräuche eine gewisse Stimmung in das Fest, die unter Glaser- klingen und Prositrufeii die Menschen einander- näherbringt. Etwas Sentimentalität, viel Hoffnung und ein Körnchen Resignation würzen den Trank und klingen durch die banalen Phrmen, die gesprochen oder geschrieben ober ans Karten gedruckt dem Tag sein Gepräge geben, ich möchte sagen, sein bestimmtes Parfum. Immer eleganter, immer prächtiger, immer wachsend an Zahl und Wichtigkeit find in den letzten Jahren die äußeren Zeichen dieser Glückwünsche geworden, die noch von der Sitte der Neujahrsgeschenke stammen. Einst waren es Speisen, vor allem Datteln, Feigen und Honig, die man seinen Freunden gab, bann wurden es in dem üppigen, ausgedehnten Römerreich goldene Medaillen, weil Gold und Silber — wie Opid sagt — süßer a(§ Honig sei. Aus der urallen Sitte im königlichen Rom, Männern von Verdienst und Würde Zweige des Eisenkrauts zu brechen und aus dem Gebrauch der Deutschen wie der Gallier, den Führern die erste göttergeweihte Mistel zu reichen, entwickelte sich die Gewohnheit, Herrschern und Vorgesetzten „untertänigst zu gratulieren.' Wenn auch Monarchen späterer Zeiten nicht mehr lvic Caligitla am Neujahrstag im Vorhof ihres Palastes standen, um Geld und Geschenke des Volks mit eigener Hand anzunehmen, so konnte doch am Ende des 18. Jahrhunderts ein freidenkender Philosoph an einen fürstlichen Zögling schreiben: „Noch immer fordern die Fürsten und Großen Verdemüthig- ungen und entweder schriftliche oder mündliche Glückwünsche von Niederen, belasten mit diesem unnützen Geschreibe, das niemand liest, die Posten und sehen die NeujahrSgeschenke als ein Zeichen der Unterwerfung, folglich als Pflicht der Unterthanen an, die aber manchem sehr lästig und drückend wird." Was einst die Post unnötigerweise belastete, ist heule eine große Einnahme des Staates geworden und die schriftlichen Glückwünsche find geioissermaßen eine indirekte Steuer. Durch die weit ausgedehnte Industrie, die sich mit der Anfertigung von Gratula- tionskarten, Blumenarrangements und anderen, dem yeft geweihten Dingen beschäftigt, hat auch der Luxus der modernen Art Freunden und Gönnern Glück zu wünschen, wie jeder Luxus, seine wohltätige, soziale Bedeutung. Durch das gesteigerte Verlangen der Gegenwart nach Schönheit wird aber nicht nur die Industrie, sondern auch die Kunst bei demVcrkauf der kleinem bunten Karten unterstützt, die wir gedankenlos und _ in stattlicher Zahl mit unserem Namen versehen. Der oft nut sauersüßem Lächeln ausgesprochene Wunsch, man möge das Geld doch lieber den Armen geben, als „diese unnötigen Dmger" kaufen ist von einer kurzsichtigen und ungerechten Moral diktiert, denn: wer Arbeit verschafft, gibt mehr als ein
Neujahrstag die Hand für alle Rot offen zu haben, und dem Dienenden, wie dem Bedürftigen zu schenken, hat sich nur langsam aus der Sitte der NeujahrSgeschenke nach dem Gründ, satz der Gegengabe entwickelt. Ente schöne Sage, die sich
bet Freude, versehen. Man dankte den ©Öttern für das ver- kingene Jahr und bat um Fruchtbarkeit im neuen. Die Weiber kjerter, utp die Gunst ihrer Manner zu erhallen, und Pie Mädchen, um Bewerber zu bekommen. Alles spielte, rcnzie, zechte im möglichsten Ueberstuß, denn es herrschte m r Aberglaube, daß man während des ganzen Jahres in Reich- |im schweigen könne, wenn es am Julsest geschehen sei. Am xchsten loge des neuen Jahres nach derSonnemvende wurde in Germanien und Gallien die Mistel feierlich abgeschnitten, die k .f den dürren Zweigen de? heiligen Eichbaums grünte und Süchte trug. Roch heule ist die Mistel in manchen Gegenden st'es deutschen Südens, in Frankreich und England als Snmdol peä stets sich erneuernden Ledens geschätzt und schmück! Altar rote iDohn. ng als grüner Schmück in der Zeil der winterlichen, ” •i§nt Feste. Der alte Ruf „au tut Pan neut!' — „Mistel fern neuen Jahr!' klingt noch immer hoffnungsfroh durch die kklraßen, und die Menschen haschen nach dem lebenden Zweig, M Herzen die Sehnsucht, daß iud) sie endlich das frohe Wort |ter an tfea Welt aussprechen mochten: „Prospera lux oritur."
Zu dem - sehnsüchtigen Verlstigeii nach Glück, das an dem ; des Jahreswechsels deutlicher als sonst m die Oberfläche
tät läßt sich von der Minorität hier gerne bezwingen, weil « m Sieg einem gemeinsamen, nationalen und staatlichen Jn- sse dient. Deshalb ist die österreichische Obstruktion ihrer «r nach unfruchtbar, die ungarische ihrer Natur nach frucht-
", fortgesetzt wird, ist ohne ernste Bedeutung; alS Parteifache n Ai 1,4. er aufgehört. In diesem Unterschiede offenbart sich der ganze „ mlrige Abstand, der die politischen Verhältnisse der beiden y ruberfiaatei:" trennt. Wir Deutschen in Oesterreich
Freie der Anzeigen Die Sspidtige Colonelzelle oder deren Banm 41 Pim im Abendblatt 60 Pig.: tue «-spalt. BekL-Äeüe J< I -SO.
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(GeseUschalt m.b.B.1
kritische, vor allem eine unhistorische. Es gibt wohl Ul der Welt kein zweites Land, dessen Bevölkerung mit der eigenen Staats- geschichte, mit ihren einfachsten und grundlegenden Tatsachen so wenig vertraut wäre, kein zweites Land daher, das der histori- schen Legendenbildung so ungemessenen Spielraum läßt, wie Oesterreich. Ueberall wird ja die Geschichte zu Zwecken einer vermeintlichen .Loyalität' verfälscht. Aber nur in Oesterreich ist cs möglich, daß die ganze Vergangenheit des Staates schlechtweg zum Kindermärchen wird. Wenn man unter denjenigen, die heute über die LoSlösnng Ungarns und die Zerbröckelung Oesterreichs jammern, Umfrage halt: wie es denn mit alldem in früheren Zeiten gestanden habe, so werden unter hundert Jam- mernden neunundneunzig ohne Zögern antworten: das alte^ab- solut regierte Oesterreick) sei natürlich ein stramm zentralistMer, streng einheitlicher Staat gewesen. Wäre das so sicher tchhr, wie es felsenfest geglaubt wird, bann freilich wäre die ZerLitt- ung, bie uns die paar Jahrzehnte des Konstitutionalismus Igc- bracht, eine erschreckende und heillose. Aber die VorauSsetzHng, von der die laudatores temporis acli ausgehen, ist eine grundfalsche. Die angeblich überlieferte und setzt erst von Zer- störerfaust bedrohte österreichische Staatseinheit Hai nie bestanden. Sie war ein Traum Maria Theresias und ihres großen Sohnes Joseph, ein Traum aber, der nie in Erfüllung ging. Was insbesondere Ungarn betrifft, so war es zu allen Zeiten eine Welt für sich, dem übrigen Oesterreich fremd und in bewußter Abgeschlossenheit gegenüberstchend. Nicht erst der Ausgleich von 1867 hat die Unabhängigkeit Ungarns begründet, sondern dieser Ausgleich war nur einer von dm vielen Friedensschlüssen, die zwischen dem Habsburgischen Hofe mid der unga- rischen Nation nach ebenso vielen blutigen Kämpfen zustandc- kamen und immer wieder die staatliche Selbständigkeit Ungarns anerkannten. Was sollte das für eine wunderbare Staatseinheit über di? Leitha hin gewesen sein, die diesseits ein spanisch absolutes und jenseits ein englisch konstitutionelle Regiment »ertrug? Aber auch im engeren Oesterreich selbst stand cs mit der Einheit nicht viel besser. Das Streben, zu einer solchen zu gelangen, war ursprünglich bei den Regierten stärker als bei den Regenten. So lange noch die Kämpfe zwischen Landesherren und Ständen währten, waren die letzteren bemüht, die ständischen Organisationen der verschiedenen Länder zu vereinigen, um so der Fürstenmacht eine Art Gesamtparlament entgegensetzen zu können. Das höfische Interesse widerstrebte diesem natürlichen Einigungsttieb der Völker. Die Stände waren zentralistisch gegen die Fürsten, die Fürsten föderalistisch gegen die Stände. Als aber, seit dem 17. Jahrhundert zugleich mit dem Sieg der Gegenreformation über die Glaubensfreiheit auch der Sieg des Absolutismus über die ständische Freiheit entschieden war, drehte sich jenes Verhältnis um. Nun würben die Stände Föderalisten, weil sie wenigstens im kleinen Rahmen der Kronlanbsverwaltung einen Rest der alten Herrlichkeit zu retten suchten. Die Fürsten aber wurden Zentralisten, weil ihre nun unbeschränkte Macht alle Machtmittel bequem vereinigt sehen wollte. Jetzt hätte es in ihrer Hand gelegen, aus den österreichischen Völkern ein Volk, aus den Ländern einen Staat zu machen. Allein die Habsburger — die des letzten Jahrhunderts der Dynastie, bis zu ihrem Aus- sterben, öon° Ferdinand II. bis zu Karl VI. — waren stets mehr auf äußere, als auf innere, mehr auf europäische, als ans österreichische Politik bedacht. Sie
zentralisierten nur so weit, als die fiskalischen imd miii- tärischen Bedürfnisse eS erheischten, nicht weiter. Erst nachdem die Unterlassungssünden dieser Politik in dm unglücklichen Kriegen gegen Friedrich von Preußen sich schwer gerächt halten, setzten die theresianischen und josephinischen Reformen ein, zu spät begonnen und zu früh abgebrochen. Die Ereignisse der französischen Revolutionszeit mit dem wirtschaftlichen Elend, das sie den Völkern brachten, und der Angst vor Neuerungen, die sie der Dynastie einstößten, warfen Oesterreich in den alten Sumpf zurück, in dem es bann bis 1848 stecken blieb. Ein Mißmasch von Nationen, jede der anderen fremd und feind, ein Nebeneinander von Provinzen, durch kein innerliches Band verknüpft — so war Oesterreich ein habsburgischer Länderbesitz, eine Großmacht, ohne ein Staat zu fein.
Das also ist die Erbschaft, welche die alte der neuen Zeit hinterließ. Man sicht, daß cs da keine Staatseinheit zu zerstören gab, weil nicht nur keine Einheit sondern nicht einmal ein Staat vorhanden war. Die Ausgabe, vor die sich das moderne, konstitutionelle Oesterreich nach 1848 gestellt sah, hieß nicht wie anderwärts : Ersatz eines unbrauchbar gewordenen Regierungssystems durch ein brauchbares; es galt nicht bloß eine Staats- Verfassung, es galt für dic Verfassung erst einen Staat zu schaffen. Man kann die feit Jahrzehnten dauernden wilden Parteikämpfe in Oesterreich, diese furchtbaren Ausbrüche natio*
. Jene ist die parlamentarische Form des Bürgerkriegs, diese )S 11419s üir bie neueste, parlamentarische Form be§ uralten Krieges ungarischen Unabhängigkeitsbewegung gegen die Wiener uiib Militärkreise. In Oesterreich kommt es zu keinem
1. v. If-ü aatsgeivalt nicht in bett Händen der Deutschen, in Ungarn ist , vollständig in den Händen der Magyaren; Oesterreich ist ■ $ »ei« deutscher Staat mehr, Ungarn ist mehr als je zuvor ‘ magyarischer Staat. In Oesterreich beherrscht der Rationa- uufireit d«e Politik. In Ungarn lauert er zwar beständig im *•Ag,| lerg^unbt. wird aber durch die energische, zielbewußte Politik führenden Stammes am Vorbrechen gehindert. Im öfter» hischrn Reichsrat obstruieren die verschiedenen nätionalen
hier: — und diese Gattung existiert noch immer und ist vcr- ueter als n„ - glaubt — erscheint allerdings der in Ungarn ,estellte Fori nicht minder bellagenswert, als der in Oester- «o&fcrii i faitdaubsich' Kampf. Denn der Kampf untergräbt bie ac Li e irrbeit, unb der Friedensschluß hat die Reich s- ;5 et - untergraben. „Staat" und „Reich" sind wie in der Ö.iv.l6,r Meirichen so auch in der österreichischen Terminologie vcr» zM Dinge: „Staat" ist die Reichshälfte, „Reich" ist der be A-.C amtsic-ü" Oesterreich-Ungarn. Der im Jahre 1867 gefchaf- D n l i Sin u §. eine überaus künstliche Konstruktion, durch Pp die leiben Staaten als selbständig auseinandergehalten * zugleich als Ganzes zusammengehalten werden sollten, bricht ä für Stück entzwei. Aber auch die aus demselben Jahre
Nacht wie jede andere sei unb daß sich ber Neujahrstag nur durch größere Anforderungen au dm Geldbeutel von andern Feiertagen unterscheide, man fällt doch in den Bann einer ge- fteigerten Hoffnung und Neugierde, mit Sehnsucht nach der kost- reichen Gabe haschend, die als letztes Geschenk der Pandora- büchse mtstieg. Mit rührendem Optimismus freuen wir uns. mögen wir auch vorher noch so tief die Wahrheit von Voltaires Versen empfunden haben.
„Ce fanlöme allrayant qu’ils veulent Ions saisir^ G’est la douleur, hclas! sous l’habit du plaisir.
Das täuschende Gewand der Freude, in dessen Falten wir Sorgen. Reue und Leid zu hüllen pflegen, solange es irgend möglich ist, heißt Leichtsinn bei den Frommen, Selbsttäuschung bei den Philosophen und ist doch nicht? anderes als die tröst- reiche Hoffnung, "endlich einmal Herr über die feindlichen Gemalten zu werden. Dieser Wunsch nährte den Trotz, dm selbst das christliche Mittelalter dem Verlangen der Bischöfe entgegen- stellte, das neue Jahr mit einem Bußtag zu beginnen. Umsonst rief der Kirchenvater Tertullian: „Nehmen die Heiden an eueren Festen teil ? — Und ihr! Ihr schämt euch nicht, nach Heidm- art an bett Festen bc3 Janus zu jubeln 1" Tie fest eingewurzelte Sitte des Wahrsagens, ©lückwünschens unb Feiern? konnte nicht ausgerottet werben, und wie man einst in Rom dem Janus, als dem Pförtner der Götter, frohe Opfer brachte,, damit ihm die andern segenspendmdett ©cmaltcu im Laus deS Jahres folgen sollten, so jubelte das christliche Europa in dm Kirchen und auf den Straßen, lärmte und triebMummmschattz, schmückte die Tafel und beleuchtete das Hans, _um_ durch frohe Stimmung den guten Gewalten Einlaß zu verschaffen. Durch Jahrhunderte behielt die Antwort Geltung, die ^anns nach Ovid ans die Frage gab: „Warum wünscht man sich gegenseitig nur am ersten Tag des Jahres Glück und nicht auch an allen andenr Tagen?" — „Weil alle Dinge in ihrem Anfang enthalten sind', erwiderte Gott dem Dichter.
Und eS liegt eine tiefe Wahrheit in diesem Wort. Flüchtige Betrachtung mag nur den Aberglauben darin zu erkenne», wer aber den Dingen auf den Grund zu gehen versucht, wird den großen moralischen Einfluß sühlen, den ein_ guter beginn auf den Fortgang jeden Unternehmens ausübt. Wie der Landmann günstiges Wetter und richtigm Zustand des Ackers am Tage der Saat für eine wichtige Vorbedingung reicher Ernte ansieht, so liegt für alle Taten und Werke der Keim des Erfolges bereits im Boden, in den wir das erste Saatkorn unserer Arbeit legen. Möge dieser Keim wachsen und grünen, lautet der Wunsch, den wir an jenem Tag symbolisch ausrufen, an dem mit einer neuen Zahl das Leden gewiffermaßen von neuem beginnt.
Wenn auch für die moderne Welt die praktische Bedeutung des Jahreswechsels mehr in einem Rechnungsabschluß als in einem Lebensabschnitt liegt, so tragen doch die altiibertommenen
str aßenhatdieHandelskammer in Ruhrort in einer Resolution Stellung genommen, in welcher sie ausführt:
Die Rheinschiffahrt macht soeben eine der ernstesten Krisen durch, und es sind itui erst Wenige Zeichen einer Besserung zu bemerken. Die Einführung von Abgaben Würde das mühsam Erreichte sofort wieder in Frage stellen. Und bet dem Wettkampfe, den die Eisenbahn der Binnenschiffahrt ausgezwungen hat, sehen wir biefen Niedergang nicht wieder in einem Aufstieg endigen: Große Kapitalien, angelegt in Schiffahrtsunternehmungen, Hasenanlagm und Umschlagseinrichtungen wären damit entwertet unb die guten sozialen Verhältnisse der Schifffahrtsbevölkerung gingen der Auflösung entgegen. Wie die Schiffahrt, so werden natürlich auch alle mit ihr in Verbindung stehenden Erwerbszweige von derEinsührnng von Abgaben aufs härteste betroffen, besonders unsere rheinische Eisen» und Kohlenindustrie: Beide toutbendadurch groß, daß ihnen der Rhein als billige Zu- und Absnhrstraße zur Verfügung stand. Alle anderen Länder, mit denen wir auf dem Weltmärkte im Wettbewerb stehen, haben in erster Linie das Bestreben, ihrer Industrie die Transportkosten für Rohstoffe und Fabrikate herabzufetzen, und erreichen dies durch ein verständnisvolles Zusammenarbeiten von Eisenbahn und Binnenschiffahrt. In Deutschland, dessen Export- industrieen sich so mächtig entwickelten, deffen Interessen setzt Überall Über bk Landesgrenzen humusreichen, sollk man doch nicht mehr.daran denken dürfen, die Transportkosten künstlich hinanfzu» schrauben, um sich den Zugang zum Auslandsmarkt zu erschweren!
* München, 30. Dez. Freiherr von Hertling schreibt der Münchner „Allg. Zig.' zu den Erfindungen der „AugSb. Postzlg.' über Veränderungen in ber preußischen Gesandtschaft in Rom.
Das Abendblatt bet „Allg. Zig." vom 29. Dezember, Nr. 360. reproduziert eine Korrespondenz der „Augsburger Postzeitung' aus Rom vom 27. Dezember, welche von meiner demnächstigen Ankunft in Rom berichtet. Gestatten Sie mir bie Mitteilung, baß alle daran geknüpften weiteren Angaben aus der Luft gegriffen sind. Von einer bevorstehenden Neubesetzung der preußischen Gesandtschaft beim päpstlichen Stuhle ist mir nichts besannt, unb zu einer „vertraulichen Mission", welche barauf ab» zielte, den in Berlin wie im Vatikan sich allgemeinster Anerkennung unb Wertschätzung erfreuenden und von mir persönlich hochverehrten Frhrn. v. Rotenhan zu beseitigen, würde ich mich niemals hergegeben haben.
K Aus der Pfalz, 30. Dez. In Neustadt a. d. H. tagte eine Versammlung des Vereins pfälzischer Aerzte wegen Stellungnahme zu den Krankenkasse n. Es Wurde beschlossen, an der Kopftaxe von 4 Mark trotz der Pirmasenser Abmachung, die eine Kopftaxe von 8 Mark normierte, sestzuhalten. Alle Verträge» Welche die Kopftaxe von 4 Mark nicht vorschen, sollen baldmöglichst gekündigt werden. An dieser Kopstaxe können von jetzt ab auch Spezialärzte teilnehmen. DaS stritte Verlangen des Vereins, die freie Aerztewahl zu gestatten, Würbe von der Ortskrankenkaffen-Vereinigung rundweg abgelebnt Die Weiteren Verhandlungen des pfälzischen Aerztevcrein« mit der Organisation der pfälzischen OrtSkrankenkaffen zeitigten keine zufriedenstellenden Ergebniffe, Weshalb die Verhandlungen abgebrochen Wurden. Die Abwicklung der noch bestehenden Streitfragen wird nun Sache der einzelnen ärztlichen BezirKvereine und Ortskrankenkaffen sein.
* Aus Elsatz-Lothriuge«, 30. Dez. Wan schreibt unS: Sie haben vor einiger Zeit aus Elsaß-Lothringen die Tatsache berichtet, daß ein Oberlehrer, der sich bei Verleihung bei Professorentitels übergangen glaubte und infolgedessen beim Oberschulrat in bescheidener Form um Berücksichtigung bat, für diese Betätigung seine? Rechts, Bei seiner vorgesetzten Behörde durch Bittgesuch vorstellig zu werden, schlankweg durch eine offizielle „Mißbilligung" bestraft wurde. Wie hoch übrigens in Elsaß-Lothringen die Tätigkeit der akademisch ge« bildeten Lehrer vom Oberschulrat eingeschätzt wird, beweist noch der Umstand, daß feit einiger Zeit die Prob e» k a n d i b a t e n, wenn sie eine ganze Lehrstelle ausfüllen, für ihre doch wahrhaft arbeitsreiche Wirksamkest nicht nur eine . Vergütung, nein auch ungebeten eine „Unterstützung" erhalten. Ihre Entschädigung für ihre Mühewaltung wird ihnen vom Rentmeister nur daun ausgezahlt, wenn auf ber Quittung steht „als Vergütung und Unterstützung erhalten'. Jeder Mensch soll ein Arbeiter fein, vom Staatssekretär und Oberlehrer hin bis zu den Männern, die im Speziellen Arbeiter genannt werden, aber ich möchte den Arbeiter sehen, der sich nicht gekränkt fühlen würde, wenn man ihm seinen sauer verdienten Wochenlohn in Gestalt einer „Unterstützung", oder eines mehr oder weniger verhüllten Almosens, auszahlen würbe. Aber ben akabemisch gebildeten Lehrern wagt man eS zu bieten, daß man sie zu Beginn ihrer Lausbahn mit einer „Unterstützung' für ihre Tätigkeit und später bei einer etwaigen bescheidenen Bitte um Berücksichtigung bei Beförderung mit einer „Mißbilligung' abfpeist. Demgegenüber steht als Zuckerbrot das „Wohlwollen", das bei offiziellen GelegenheUen immer
ton. Ott e durch Jmelligenz und Besitz hervorragende Nation, der aus , ercn wie uns historischen Gründen die Führung gebührt.
- v- lt7S mit ist aber die Parallele auch fertig. In Oesterreich ist die
pikier mfeprefe» t Wy viertel L in h'iankmrt s i/Xain- bei a.Ext»..Ä7.50 I
Jeu .'.genialen jüb.25 \ yAC.tr. ust; intern in Kwet-v. -2yiä ... .* 9.— L; -it . r«>ah(Wien auch fej Uiir.Vi oiii.lljKr.12.27
......Kr. 12.62 »hwt'.s ..... Jfr.13.80 feUriea......Fr.13.92 j
SOiea ../,..Er.t5.05 |
KW-and...... fl. 7.20 \ fea laacs.. ...BbL4A3 ta ‘io!tpcs*rerein Jh 18; fanden Siegi s.sOLimeÄ;
Agenci Haras;
**"»' York ras. Agentuz i Sit 'Äe la ämICidg.
rmende österreichische Verfassung, cin Ausbau des älteren C'ni3!3 naerUug'schen Werkes, kracht in allen Fugen. Die Situation chlimm i>enug, und e§ sind nicht die schlechtesten Patrioten, sie .>:■ :ab zu trostlos finden. Auch im Auslande macht man ■*' 1 ja darüber allerlei Gedanken, aber man hat keine Vorstellung
u P.\ wie tief der düsterste politische Pesiimismus — man , Heine Lite ihn fast schon Nihllismus nennen — in alle Volksschich- „ > Oesterreichs gedrungen ist. Man hofft, man vertraut hier
VA j nichts mehr. In der bürgerlichen Intelligenz ist diese An-
iung nahezu die allgemeine; die Geberde des resignierten -t.2. ; !;nckcn? begleitet da jedes politische Gespräch. Fatalistisch
jukte (j K MM von dem Zerfall, von ber Auflösung ber Monarchie.
' i wenn man es in ber Regel unterläßt, sich irgenbwie darüber ■st äußern, was „dann" geschehen solle, so rührt das nur von p1”- Traurigkeit des Gedankens her, die davon abschreckt, ihn f -ubenfen. Man scheut es, von dem Wann und Wie der r.24/4. '.mtsliquibotion zu sprechen, aber daß sie kommen muß, gilt mi ' eine wiSgemachte Sache.
nd Wati Unb doch ist biesc Auffassung, so viele Synwtome auch für k Richtigkeit zu zeugen scheinen, eine unzutreffende, eine un-
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imd Handelsvlott. —
i. ..10/1 sttnktion die andere ablöst. In Ungarn aber hat bie äußerste ke den Hof zum Friedensschlüsse genötigt unb dabei die be- c. ql,.^ Ni-n militärffchen Konzeffionen durchgesetzt, durch die, theo- " sch und praktisch, alles Wesentliche für die künftige Selbstän- | feit der ungarischen Armee vorbereitet worden ist.
»,4, i.iü- ßanl Standpunkt eines großösterreichischen Patriotismus 6c-
I Die österreichische Krise.
I Von Dr. Edmund Wengraf (Wien).
; Tie österrcichisch-nngarische Monarchie hat ein stürmisches Jjt hinter sich, ein Jahr der Obstruktion in beiden Reichs- tiffrn. Die Befriedigung, mit der die Regierungsmänner dies- jg ber Leich« sich die Hände rieben, weil cs ihren Kollegen von kcitS auch n cht bester erging, hat freilich nicht lange vorge- jten In Oc terreich hört die Obstruktion überhaupt nicht aus;
k» Menialjrspkimmitng.
. i Alexander v. Gleichen - Ruftlvurm (Venedig).
„Prospera lux orifur! — Ter glückliche Tag bricht an !" r, _ feit hie Römer einander zu, wenn nach Abschluß der freudig- a '■<’n fcii Saturnalienfejie mit dem Monat des Gottes Janus das yjcT-iHa-n IIcIahr begann. Die Menschen umarmten ihre Freunde , ter wechselseitigen Glückwünschen, man durfte nur von ange-
-nbrenn :|nm Dw< gen sprechen und mußte sich allen Lästerns, allen
- — - -« itri und allen Mißmuts enthalten. Diese Sitten sind cin - sozi-tii richvis für den Willen zum Optimismus, der unser Geschlecht Haftiw rch bie Jahrtausende sühite. „Anfang und Ende" sagt itero, „balien für alle Dinge die größte Bedeutung." Der Ivruch des weisesten Eklektikers unter den Philosophen findet Joe Bestätigung in den ernsten, aber stets von einer frohen Moffnung getragenen Feierlichkeiten, mit denen überall E t Mschnitt beginnt, durch den die Menschen Zeit und Leben ■ !en. „Den Tod haben wir ausgetrieben, benSommer bringen I r wieder ' singt seit alters dic slavische Jugend in Böhmen, I Men bis weit nach Rußland hinein und verbrennt einen Stroh- Braun, ber das vergangene Jahr unb mit ihm den Tod symbolisch Merstellen soll. Dies erinnert an das Jnlfest unserer genttani- M,en Ahnen, das mit der Wintersonnenwende begann. Im ■iuna:.tnitßber wurde cs späterhin mit einem Horn, dem Zeichen
4-,, verharren, aber eben deshalb müssen wir die Kraft des Geg-
1'16 4 a richtig einzuschätzen suchen. Es wäre töricht, leugnen, ‘ ; der uuqar sche Staat an Zusammenhalt, Geschlossenheit unb
Deutsches Reich.
• Frankfurt, 31. Dezember.
Mit dem ersten Januar tritt die Novelle, zum K r a n ken v e r si ch er un gs ges etz und das neue Kindersdiutzgesetz in Kraft. Wer Kinder beschäftigt, darf nicht verabsäumen, sich mit den Bestimmungen dieses Gesetzes vertraut zu machen. Es ist bereits in mehreren Ausgaben erschienen; z. B. erläutert von Regierungsrat Rohrscheidt (Berlin, Verlag von Franz Dahlen, 97 8.).
In dem eben erschienenen Heft des „Archivs für soziale Gesetzgebung und Statistrk" nimmt der bisherige Herausgeber, Dr. Heinrich Braun, Absch:ed:
Als ich vor mehr als einem halben Menschenalter das SMiiu ins Leben ries, um einen Mittelpunkt für die ivis- sMlmftliche Erforschung der Wichtigsten Teile des sozialen lWblems zu bilden. War die soziale Gesetzgebung in ihren cUrn Anfängen und das Interesse für Sozialpolitik — vM den Kreisen der sozialdemokratischen Partei abgesehen -U ein spärliches. Dieses Interesse zu steigern durch eine iWsenschaftlich unbefangene, rückhaltloseDarstellung der iah Mlicheii Zustände der Gesellschaft und die krittsche Erörterung der Leistungen Wie der Erfordernisse der sozialen Gesetzgebung, bedurfte es eines bis dahin fehlenden Organs. Ein solches zu schaffen. War m. E. damals nur jemand im Staube, der als Sozialdemokrat einen stark entwickelten Sinn für die sozialpolitische Seite jeder volkswirtschaft- lichjn» Frage, als Akademiker ausreichende Beziehungen mit den literarisch tätigen Fachmännern Deutschlands Wie de? Auslandes und zugleich nach allen Seiten eine vollkommene Unabhängigkeit befaß, um eine streng wissenschaftliche Haltung gleichermaßen gegen die Einflüsse der Regierungen, der politischen Parteien und akademischen Richtungen zu sichern. So stellte ich mir die Aufgabe und bemühte mich um ihre Lösung. .
In der seitdem verfloffenen Zeit hat sich ein unverkennbarer Umschwung vollzogen. ZWar befindet such die soziale Gesetzgebung trotz relattver Fortschritte in einem sehr unbefriedigenden Zustand, aber das sozialpolitische Verständnis und die Einsicht in das dringende Bedürfnis einer Förderung bet sozialen Gesetzgebung und ihres Ausbaues nach allen Richtungen ist heute Weitverbreitet. , Und an Kräften mit ber spezifischen Begabung, eine Zeitschrift Wie bas Archiv zu leiten, ist jetzt auch kein Mangel.
Das Archiv wird, wie mir schon früher mitteilten, fünfzig von Prof. Sombart, Prof. Weber, und Dr.
a f f <5 geleitet werden. Der Charakter der Zeitschrift wird sich nicht ändern, und so wird wohl auch der Erfolg treu bleiben. — Im letzten Heft befindet sich, ein Register zu den bisher erschienenen 18 Bänden des Archivs.
» Vom Rhein, 29. Dez. Gegen bie Einführung von Schisfahrtsabgaben auf natürlichen Wasser-