Abendblatt der Frankfurter Zeitung.
"T. Sette. Nr. 132.
Balkanländern angesehen.
In Prag finden heute
heben wird.
Der gestrige Beschluß des Wiener
Allgemeine Lehrer-
Termin:
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5%
5% Jeletz-Gnasi-Prior.
Feuilleton
Opernhaus.
Schauspielhaus.
Samstag den I. Juni
yj ühr.
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und morgen Versammlungen der dentschböhmischen Landtagsabgeordneten zur Feststellung des Wahlauftufes statt, welcher die bisherige NichterMung der geforderten Garantiern Seitens der czechisch-feudalen Majorität, das Scheitern der im vorigen Jahre ange- bahntm Ausgleichsverhandlungen und die bolle Uebereinstimmung des verfassungstreuen Großgrundbesitzes hervor-
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Versammlung. Samstag, 1. Juni, 7 Uhr Abends, Caft zum Kursaal. Abend für technische Fächer.
Göbels ernannt.
*»* Vereinskalender.
welch« glaubte, Ellen Terry sei durch ihre Anwesenheit verlegen gemacht und aus der Rolle gefallen, flüsterte ihr halblaut zu: ,The quality of inerey.“ Aber die Schauspielerin hörte nicht auf das königliche Stichwort, sondern schaute unverwandt den hartherzigen Shylock oil Da tönte abermals vom Munde der Königin, diesmal im ganzen Saal hörbar, die ganze Zeile: „The quality of inercy is not strained.“ Ellen Terry, welche Mühe hatte, das Lachen zu verbeißen, nahm mit einer Verbeugung das Stichwort auf und fing chre Rede an. Die Geschichte weiß von der guten Königin Elisabeth zu berichte», daß sie sich mit den Predigern in der Kirche über theologische Streitfragen herumstritt. Dies ist jedoch wohl das erste Mal, daß eine britische Königin f o n f f l i r t hat.
r ^Gottfried Keller's siebzigster Geburtstag I Man schreibt uns aus Zür i ch : Am 19. Juli feiert Gottfried Keller seinen sie ben zigst en Geburtstag. In den verschiedensten Theilen unserer Bevölkerung, besonders auch in den großen Gesangvereinen regte stch spontan der lebhafte Wiwsch nach einer würdigen Festlichkeit. Es bildete sich ans Männern, die alle dem näheren Bekanittenkreise Keller's angehöreo, — es seien blos die Maler Böckkin und Kollkr und die Professuren Blnutschli und Stadler genannt — ein Comite, an welches auch aus Berlin die Anfrage erging, ob nicht eine gemeinsame Veranstaltung zu treffen teilte. Wenn eine eigentliche Feier nun gleichwohl unterbleibt, so liegt die Ursache einzig und allein bei Keller selbst, der durch eine Judiskrettou von dem vorerst geheim gehaltenen Projekte erfuhr. Eine dem Dichter innewohnende seltene Bescheidenheit hat ihn zu keiner Zett Gefallen an geräuschvollen Ovationen finde» lassen; dazu kommt, daß er, obwohl geistig frisch, doch ein gewiffes Ruhebedürfniß empfindet und so erklärte er sich gegen den geplanten Akt mit einer Entschiedenheit, welche respektirt werden mußte. In dem genannten Comite fand hierauf eine Erörterung darüber statt, ob nicht durch eine Ratio »als u b skriptiou für eine Keller-Stift nng ringeladcn werden sollte. Die Idee erlag den dagegen erhobenen Einwänden und «an einigte sich zuletzt auf die Prägung einer Medaille, welche Keller's Freund Böcklin auszuführeu übernahm.
-- ^Freiherr Alexander v. Warsberg t ] In Venedig ist am 28. d. der dortige österreichisch-ungarische General- Konsul Freiherr v. Marsberg einem schleichenden Lungenübel erlegen. Freiherr v. Marsberg, der im 54. Lebensjahre stand, war ein hervorragender Schriftsteller auf dem Gebiete der antiken Länder- und Völkerkunde. Er war am 30. März 1836 in Trier geboren worden, doch übersiedelte sein Vater, der preußische Kammerherr Joseph Alexander v. Marsberg, bald daraus nach Oesterreich, wo der Sohn nach Vollendung seiner Studien 1859 i» den Staatsdienst trat. Er war zuerst bei den St-ttihttterrie« in Venedig und Graz, dann im Handelsministerium thätig; 1868 wurde er ins Ministerium desAeuße- ren berufen, 1882 zum Konsul in Corsu und 1887 zum Ge-
„Margarethe." faust: Herr von Brandowskv als Antrittsrolle Gew. Pr. Ant Uhr.
Montag den 3. Juul geschlossen.
Dienstag den 4. Juni
„Mikado.“ Gew. Pr.
Mittwoch den 5. Juni
„Mikado.“ Außer Adon. Gew. Pr. Donnerstag den 6. Juni
„Die Jüdin.“ Gew. Pr.
Freitag den 7. Juni geschlossen.
Samstag den 8, Juni
„Carmen.“ Gew. Pr.
Sonntag den 9. Juni „Tannhäuser.” Gr. Pr.
Samstag den 8. Juni „Was Ihr wollt“ Gew. Pr.
Sonntag den 9. Juni „Nervöse Frauen.“ Vorher: „Unter vier Augen.“ Gew. Pr,
Montag den 10. Juni „Geier-Wally.“ Gew. Pr.
Dienstag den 1t. Juni Gastspiel desH.rn. Link. „NanonJ. Abonnements-Vorst Gew, Pr.
Montag deii 10. Juni „Mikado.“ Außer Adon. Gew. Pr. Dienstag den 11. Juni Vorstellung bei ermäßigten Preisen. Zum 50. und letzten Male in dieser Saison: „Die Reise um die Erde.“ A. Ab. Erm. Pr.
Sonntag den 2. Juni „Geier-Wally.“ Gew Pr. Anfang 'Al ühr.
Montag den 3 Juni „Goldfische.“ Gew. Pr, Dienstag den 4. Juni „Geier-Wally.“ Gew. Pr.
Mittwoch den 5. Juni „Urbild des Tartuffe.“ Gew. P» Donnerstag den 6. Juni geschlossen.
Freitag den /. Juni Neu einstudirt; „König Lear.“ Gew. Pr.
Aus Kunst und Leben.
Frankfurt n. M.. 1. Juni.
— [®om Stuttgarter Schriftsteller-Bereiu und dem Herzog - Christoph - Denkmat.Z Aus Stuttgart, 31. Mai, wird uns geschrieben: Der hiesige Schriftstel- lerverein — Beziiksverein VII des deutschen Schriftsteller- verbands — hat in letzter Zeit erfreulichen Zuwachs erfahren. Die während des Winters und Frühjahrs veranstalteten Gcsell- schaftsabende, welche je durch den Vortrag eines Mitglieds eiu- geleitet wurden, förderten den Verkehr unter den hier und in Cannstatt ausässigen Schriftstellern in sehr angenehmer und nützlicher Weise. Es mag bemerkt sein, daß der Voisttzende, Herr Redakteur Otto B a i s ch, seines Amtes in ebenso umsichtiger als taktvoller Weise waltet. Bei der in letzter Sitzung stattgehablen Neuwahl des Vorstandes wurden gewählt bezw. wiedergewühlt: Otto Baisch, Dr. Schmidt-Weißenfels, Prof. Müller-Palm, Ludwig Thaden und Willy Widmann. Zu Schiedsrichtern wurde» gewählt: Dr. Schmidt-Weißenfels, O. Baisch. Prof. Brud«, Dr. Müller-Mhlius, Ludwig Thaden, W. Eichhof, Oberst v. Eünthert, Prof. Kürschner, Prof. Müller- Palm und Dr. Erust Ziel. — Auf dem Schloßplatz ist bereits der Sockel für- das Herzog-Christopd-Deukmal, welches zum Jubiläum des Königs enthüllt werden soll, aufgeführt. Die Figur des Herzogs ist in der Erz fießerei von P e- l a r g u s nach dem Modell von Bildhauer Paul Müller fertig gestellt; sie zeigt den um Württemberg hochverdienten durch Milde und hohe Bildung ausgezeichneten Fürsten in stehender Haltung, die Rechte ans eine kleine Säule gestützt. Das schön gelungene Denkmal wird eine neue Zierde unseres prächtigen Schloßplatzes werden. Ter Künstler hat 3 Jahre a» dem monumentalen Werk, mit welchem der König einen seiner verdienstvollsten Ahnen ehren will, gearbeitet.
= lDie Königin von England als — Tonfflense.Z Mau berichtet uns aus London vom 30. Mai: Die folgende artige Anekdote, die von dem Besuch der Königin Victoria auf L-andringham, dem Landschloß des Prinzen von Wales, er- zählt wird, circulirt in Bühnenkreisen. Es wurde Shakespeares „Kaufmann von Venedig" von der Gesellschaft des Henry O r v r n g und Elle» Terry aufgcsührt und Alles ging flott von Statten. Die Königin saß ganz vorn und verfolgte, aus ihren Krückeustock gestützt, die treffliche Darstellung mit dem r roßten Interesse. Miß Terry gab Portia und war in ihrer Rolle bei der weltbekannten Anrede über „Gnade“ angelangt. Sie hat die Gewohnheit, eine längere Kunstpause zu machen, die äußerst wiyjjam ist, bevor sie an Shylock die Worte richtet: ,The quality of mercy is not strained.' Sie that es auch diesmal. Eine iutenstve Stille herrschte im Saal. Die Königin,
do.
19. Nov. I L Deo.
Wasserstandi-Rachriohtsn.
(Privattelegramme der „Franks. Ztg.“ — Nachdruck verboten.) Franksm l, 1. Juni Mtgs. Mainhöhe 131 gest. 0.00.
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Mainz, 1. Juni, llhemhöhe Staatsp. 127 gef.0.02, l'hrp. 2 99 geL 0.02.
Kant kehrn, p Juni. Kostheimer Pegel 105 gest 0.00.
Maxau, L auni. Rheinhöhe 5.16 gef. 0,0t Kaub, 1. Juni. Mrgns. Itheiuhöhe 3.08 gef. 0.01 Köln, 1. Juni Mrgs. Bheuihöhe 3.50 gef. Ü.0L
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Privat-Irprschrn bet Frankfurter Zeitung.
N Berlin, 1. Juni, 1.5 N. In scheinbar inspi- rirtkn Auslassungen wird dein Schah von Persien mit Rücksicht auf dieAnknüpfung von Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Persien, sowie auf die gesammte politische Lage ei» besonders gastlicher Empfang durch die Regierung und Bevölkerung in Aussicht gestellt.
= Dtttttgart, 1. Juni, 1 N. In Gegenwart des Königs und sämmtlicher Mitglieder des Königshauses, der Hofstaaten, Minister, Staatsräthe, Generalität, des diplomatischen Corps, der Kammerpräsidenten, der städtischen Behörden und der Vertreter der Wissenschaft, Kunst und Industrie wurde die graphische Ausstellung in der Eewerbehalle um halb 12 Uhr eröffnet. Mendelssohn's Chor „An die Künstler" leitete den Festakt ein. Sodann hielt Kom- merzienrath K r ö n e r als Vorstand des Ausstellung - Comitts die Festrede, worin er die geschichtliche Eittwicklung des schwäbischen Buchhandels, dessen Förderung durch die Fürsten und Regierungen Württembergs beleuchtete und speziell den Aufschwung unter König Karl, dem anläßlich seines Jubiläums der schwäbische Buchhandel durch diese Ausstellung senen Dank kund gebe. DerPr inz vonWeimar erklärtedami nach eingeholter Ermächltgung des Königs die Ausstellung sür eröffnet und brachte ein Hoch aus. Die Musik siel in dem Augenblicke, als bas Hoch auf den König ausgebracht wurde, ein uud traten gleichzeitig sämmtliche Maschinen in ThätigkeiL Bei dem nun folgenden Rundgange gab der König wiederholt seiner Anerkennung. Ausdruck. Die Ausstellung ist in der Mhat vorzüglich gelungen, macht einen großartigen Eindruck und gibt ein glänzendes Bild von der hohen Bedeutung des Württembergischen Verlags und der dazu gehörigen Gewerbe, wie Buchdruckerei, Buchbinderei, Schriftgießerei, Lithographie, Xylographie, Lichtdruck, Zinkographie rc. In der dekorativen Ausschmückung ist große Pracht entfaltet. Am hervorragendsten betheUigt find die Gebrüder Kröner, deren weite Aussielluugsränme mit auserlesenem künstlerischen Geschmack dekorirt find. In denselben breiten fich die Schätze des Cotta'schcn Verlags aus (darunter befielt erste Verlagswerke aus dem 17. Jahrhundert, die ersten Klassikerdrucke, die Handschriften Schillers, Goethes 1C, sowie Ernst Keils und Schönbeins, bekanntlich jetzt sämmtlich in Kröners Besitz. Nächst Kröner hat die deutsche Verlagsanstalt (Hallberger) von den Verlegern die bedeutendste Ausstellung bei ebeusalls überaus prunkvoller Ausschmückung ihrer Ausstellungskojen. Dann folgt W. Spemann mit gleichfalls prachtvollem Arrangement seiner zahlreichen bedeutenden Verlagswerke. Wetter find würdig vertreten Karl Krabbe, Bonz u. Comp., Paul Neff, I. Engelhorn, Greiner u. Pfeiffer, Kohlhammer, Goeschen und Andere. Mit ihren kostbarsten Schätzen haben sich die königliche Bibliothek und das statistische Landesamt betheiligt. Aus der Galerie Hal der Kunsthändler Rath eine reiche Kollektion vorzüglicher deutscher, französischer uud englischer Farbendrucke, Heliogravüren und Stiche, Theodor Göbel eine hochinteressante Sammlung internationaler Leistungen des Buchdrucks, der Lithographie rc. zur Schau gestellt. In Thätigkeit sind in der Ausstel- lung mehrere Buchdrnckschnellpressen, eine Lichtdruckerei, eine Buch-
5%Charkow-Asow-Pr. Lit A
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Gemeinderathes, dem Erzherzoge Rainer durch den Bürgermeister zu bekimden, welche fteudige Stimmung die Rede des Erzherzogs in der Wiener Bevölkerung hervorgerufen habe, wurde mit allen gegen einige klerikal-antisemitische Stimmen gefaßt. Die meisten Antisemiten fehlten gänzlich.
F Prag, 1. Juni, 12.21 N". An dem Strkke im West- bahn-Gebiete betheiligen fich vorläufig nur 2000 Arbeiter, welche einen Normallohn von 1 fl. 50 Kr. für Häuer und I fl. 20 Kr. für Förderer nebst Herabsetzimg der Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden verlangen. In den Bnschtehrader Schächten ist ein kleiner Theil der Arbeiter bereits eingesahren. Ter heutige Zahltag in Dux wird zeigen, ob der Strike auch schon das Braunkohlenbecken erfaßt hat.
P Paris, 1. Juni, 10 V. Infolge einer Meldung der „AgenceLibre", wonach Deutschland mit Italien den Ausbau des italienischen Alpen-Netzes, namentlich den Bau der Linie Coni-Bintimiglia vereinbart habe und ihm die dafür nöthigen 100 Millionen liefern werde, verlangt die hiesige Presse gleichfalls den Bau neuer strategischer Alpenünien, wie Grasse-Nizza-Puget und Digne-Saintandre. — Das „XIX. Siecle" berichtet aus Sainte-Etienne, die Fabrikation der Lebelgewehre werde eifrigst betrieben; täglich würden 1300 und in Bälde 1500 Stück fertig.
XX LiMdoi», 1. Juni, 8.17 V. Der „Standard" ist der Ansicht, daß der T o a st des Z a r e n auf den Fürsten von Montenegro tveniger gegen die Balkanfürsten als gegen die Herrscher von Deutschland und Oesterreich- Ungarn gerichtet ist; Rußland fei entschlossen, feilt Programm auszuführen, doch sei kein Grund zu der Annahme vorhanden, daß der Zar die abwartende Politik aufzu- gebeu beabsichtige.
XX Londo«, L Juni, 11.44 V. Aus Philadelphia wird gemeldet, daß gewaltige Ueberschwemmungen Pennsylvanicn verheeren. Johnstown ist gänzlich zerstört; 1500 Einwohner find umgekommen; viele treiben nm Hilfe flehend auf Haustrümmern flußabwärts. Viele Dörfer find im Wasser verschwunden. Der telegraphische Verkehr und der Eifen- Lahuverkehr. ist westwärts bis Harrisburg unterbrochen. Die Ueberschwemmuug verheert auch Martzlaud und Birginien. Hiobs» posten treffen von allen Seiten ein.
Molst's tekrgraphtfchrs CorrespsnLrn^-Mrra«.
Stslp in Pommern, 1. Juni. Ornithologe Engen Ferdinand von Hvmeher, geboren ben 11. November 1809, ist in der vergangenen Nacht gestorben.
London, 1. Juni. Eine gestern abgehaliene Versammlung der Bergarbeiter in Porkshire beschloß das Angebot der Bergwerksbesitzer anznuehmen. Die Eigenthümer sagten eine Lohnerhöhung mn 5 pCt. im Juli und eine weitere von 5 pCt. im October zu. Es herrscht große Genugthuung über die Beilegung des drohenden Strikcs, der sthr erust hätte werden könucn.
Arras, 1. Juni. Auf dem Bankett im Stadthause bestätigte Herr Carnot den Erfolg der Ausstellung, welcher nicht einer einzelnen Partei, sondern dem Patriotismus des gejammten Frankreichs zuzuschreiben sei.
Rewyork, 1. Juni. In Folge außergewöhnlich starken Steigens des Northfolkflusses bei Johnstown (Pittsburg) find zwei Drittel der Stadt unter Wasser. Ein Reservoir in der Nähe der Stadt Winde zerstört. Eine Panik ergriff die Einwohner und dieselben flüchteten auf die Berge. Ueber 200 Personen find ertrunken, der Eisenbahn- und Telegraphenderkehr ist unterbrochen.
Einnahmen von Transportanstalten.
Oesterr. Staatsbahn. (Telegr.) Vom 24. Mai bä 27.
Mai fl. 681,670 + 74,103.__________________
19. Not. /1. Dec.
20. Aug:. / 1. Sept. J»
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Kinderei, zwei Schriftgießereien, mehrere kleinere AlfSmaschinen. Inmitten der Ausstellnsigshalle befindet fich ein Pavillon der Presse, worin sämmtliche Zeitungen und Zettschrtsteu Württembergs aufliegen. Außer für den geistigen Genuß ist auch für die körperliche Erfrischung tn der Ausstellung bestens gesorgt. Heute Nachmittag ist sie für den allgemeinen Besuch geöffnet.
SS Wien, 1. Juni, 10.15 V. Die Ernennung des Legationsrathes beim Vatikan, Alexander O k o - licfanyi von Okolicsna zum GesaMen an den Höfen von Württemberg, Baden und Hessen wird amtlich publizirt. — Der T o a st d e S Zaren auf den Fürsten von Montenegro und die Nachricht von der Verlobung des Großfürsten Peter Nikolajewitsch mit der Prinzessin Militza werden in den hiesigen Regierungskreisen und Blättern als symptomatisch nicht nur für dm hohen Grad der russisch-montenegrinischen Freundschaft, sondern auch für die Stellung Rußlands zur Tripelallianz und zu den
Es .handelt sich bei diesen Kündigungen also um den ansehnlichen Gesammtbetrag von etwa Jt, 158 Millionen. Die Bekanntmachungen fügen hinzu, daß Zahlstellen in St. Petersburg, Amsterdam, Berlin und Frankfurt a. M. errichtet werden sollen.
* Baumwoll-Compagnie, Stuttgart. Aus Stutt
gart, 31. v. M., wird uns geschrieben: „Die General- || Versammlung, in welcher das ganze Stammaktienkapital und 1711 Prioritätsaktien vertreten waren, genehmigte einstimmig die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung und ertheilte der Verwaltung Decbarge. Ebenso ge- A nehmigte die Generalversammlung einstimmig den An- trag auf Vereinigung der Baumwoll-Compagnie mit dem . Deutschen Industrie-Verein in München und acceptirte die von diesem Verein vorliegende Offerte, wonach derselbe die gesammWn Stamm-Aktien der Z Baumwoll-Compagnie im Betrage von JL 4,500,000 zur Vernichtung einliefert und den Besitzern der Prioritäts- Aktien das Wahlrecht einräumt, je zwei Prioritäts-Aktien der BaumwoU-Compagnie ä 500 Jt. in eine vollgezahlte Aktie des Deutschen Industrie-Vereins ä 1000 Jl. umzu- ' tauschen oder nach Ablauf des Sperrjahres den Nominalbe- - trag der Prioritäts-Aktien al pari baar entgegenzunehmen, i Nach Eintragung des Beschlusses in das Handelsregister I
a« der Straße begrabenen Hauptmannes erhumirt und in einen uahegelegeiieu Garten gebracht. Bei der Exhumiruug der Leich« des Hauptmanns Palletz wurde auch jene Zündnadel-Gewehrkugel vorgesuudeu, mit »velcher dem Offizier die tödtiiche Wunde in der Brust beigebracht worden ist. Außerdem fand man bei der Leiche ein Petschaft mit den Buchstaben W. P., ein Stück Siegellack, daun 2 Mauchetteu-, 14 große und 2 kleine gelbe Metall- Mantelkuöpfe. Diese Gegenstände liegen in der Comitl-Kanzlei und können von ,den Familien-Angehörigen behoben werden."
J. [Tic Brixlcgger Pasiio«sspie!eZ Man schreibt uns aus Tirol vom 28. ds.: Das alle 5 Jahre zur Aufführung gelangende Brixlegger Passiousspiel wird Heuer wieder gegeben und zwar am 2., 10., 16. und 30. Juni, 7., 14., 21., k8. Juli, 11., 18. uud 25. August, 1. September und vielleicht noch an einigen darauffolgenden Somttagen. Die Acteure sind Bewohner des geuanitteu Unteriunthaler Dorfes und seiner Umgebung. Das Spiel beginnt um halb zehn Uhr Vormittags; Böllerknall gibt weithin den Beginn bekannt. Die Platzpreise schweben zwischen 4 fl. und 50 Kreuzern.
Theater - Anzeigen.
3-r> » Lst.
4.u „ Thaler
9-ot „ holLGld.
31303 Lst.
747,800 Lst.
Hamstag den 1. Juni Samstag den 1. Juni
„Der Wildschütz.“ Gew. Pr. An- „Geier-Wally.“ Gew. Pr. Anfang fang y-a Uhr. %Z Uhr.
Sonntag den 2. Juni
5%Koslow-Woroneseh-Prior. I|
von 1867---- i 4-x) MdL Thaler 5%Kursk-Charkow-Pr. Lit A | ti.no „ „
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5% do. Lit. C ! 103,800 Lst.
" * ’ 3.m Mill Thaler
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hierüber stark auseinander. Jedenfalls aber Ve der Rückschlag schon deshalb besondere Beach er der erste ist nach Monate langem unun _ Aufschwung. Bemerkens werth ist, daß dieser RgZv*i schlag gerade in einem Moment kommt, in welchem durch das Aufhören des Strikes die Industrie von ein»? schweren Gefahr und die Börse von einer großen Sorge vorläufig befreit worden sind. Wie aber der Ausbruchä und Verlauf der Lohnbewegung trotz der Bedeutung welche ihr von allen Seiten zuerkannt werden mußte auf die Börse nur sehr geringe Wirkung ausgeöbt hatte* ebenso hat auch jetzt die Beilegung des Ausstandes nur auf dem beschränkten Gebiete des Montanmarktes befestigend wirken können, während die Gesammttendenz nicht davon berührt wurde. Auf den meisten Gebieten sind mehr oder minder erhebliche Coursrückgänge zu verzeichnen. Das gilt namentlich für die leitenden Bankaktien und für die meisten internationalen Staatsfonds Ungarn und Russen, Egypter und Türken, Serben und Portugiesen erlitten empfindliche Einbußen. Griechen waren nach zeitweise sehr starkem Rückgänge rasch wieder befestigt Italiener wurden von Paris aus stark verkauft. Auf dem Bahnenmarkt erlitten Hessische Ludwigsbahn eine ziemlich bedeutende Einbuße, weil allmählich Zweifel entstanden, ob die Verstaatlichungs-Anregung zur Verwirklichung des Gedankens führen wird, und ob die in der raschen Courssteigerung der Aktien ausgedrückten Erwartungen der Börse sich erfüllen werden. Neuerdings ist auch davon die Rede, daß wegen Erwerb der Hessischen Ludwigsbahn durch das Reich verham delt werde. Daß an gewisser Stelle derartige Absichten bestehen, ist wohl glaublich, und es ist deshalb nicht unwahrscheinlich, daß thatsächlich solche Verhandlungen im Gange sind. Ob aber die hessische Regierung einer Erwerbung der Bahn durch das Reich zustimmen wird, scheint sehr zweifelhaft. Marienburger waren ebenfalls offerirt, angeblich auf die weni- ger günstigen Saatenstands-Berichte aus Rußland. Böhmische Aktien zeigten, namentlich gegen Wochenschluß, schwächere Haltung mit Rücksicht darauf, daß die de»j Kohlenverkehr vermittelnden Bahnen bei Umsichgreifen des Strikes in Böhmen voraussichtlich zu leiden haben werden. Dagegen lagen Schweizerische Aktien sehrfest, namentlich trat für Westbahn-Aktien anhaltendes Interesse hervor, welches zu einer weiteren namhaften Steigerung des Courses führte.
♦ Kündigung russischer Prioritäten. Unmittelbar nach der gestern veröffentlichten Kündigung der Sproz. Staatsanleihen erfolgt heute auch die Kündigung einer Reihe von Sproz. Eisenb.-Prioritäten. Schon vor einiger Zeit war gemeldet worden, daß eine Finanzgruppe, zu welcher die Diskontogesellschaft und S. Bleichröder in Berlin, ferner die''Petersburger Diskontobank, die Peters- • burger International Handelsbank und die Petersburg- - Moskauer Kommerzbank gehören, im Begriff stehe, die Umwandlung der öproz. russ. Eisenbahn-Prioritäten in großem Maße in Angriff zu nehmen. Während aber bei den Staatsanleihen das Konvertirungs-Angebot der Kündigung vorausgegangen war, erfolgt für die Priori-1 täten die Kündigung, ohne daß die an anderer Stelle enthaltene Veröffentlichung die doch zweifellos in Aussicht genommene Konversion überhaupt erwähnt. Von anderer Seite wird die Konvertirnngs-Kundmachung in nahe Aussicht gestellt. Gekündigt werden folgende An- * leihen:
Frankfurter Handelsblatt.
■ Wiederabdruck der mit ♦ bezeichneten Artikel, sowie der Privatdepeechen ist nur mit Quellenangabe gestattet.
• Börsenwoche.
Kaum ist die russische Konversion vorüber mit einem Erfolg, der selbst die Erwartungen der Börse übertroffen hat, so kommt auch schon die Quittung aus Petersburg. Seit Monaten war von dort keine ungünstige Meldung eingetroffen, in rosigster Färbung hatte der offizielle Telegraph alle Vorkommnisse dargestellt. Gestern ist derselbe benutzt worden, um den im „Regierungsboten“ veröffentlichten Trinkspruch des Zaren zu melden, worin dieser aller Welt verkündet, daß Rußland nur einen einzigen aufrichtigen Freund besitze, den Fürsten von Montenegro. Auf die Börse wirkte das wie ein kalter Wasserstrahl. Wohl nicht mit Unrecht sah sie in der Kundgebung des Zaren eine Antwort auf die Ehren und Freundschaftsbezeugungen, mit welchen der König von Italien und sein Minister in Berlin überschüttet worden sind. Es ist kein Geheimniß, daß der Besuch König Humberts bei dem deutschen Kaiser in Petersburg schwer verstimmt hat, „Grashdanin* und „Nowosti* haben ihrem Umnuth deutlich genug Ausdruck gegeben. Die Börse konnte unter diesen Umständen über die durch das Beisammensein der Monarchen dokumentirte neue Befestigung des Anschlusses Italiens an Deutschland keine ganz reine Freude empfinden, vielmehr wurde dieselbe einigermaßen getrübt durch den Gedanken an die offen ausgesprochene Verstimmung, welche der Besuch König Humberts in Petersburg veranlaßt hatte, und durch die vielleicht nicht geringere Mißbilligung, mit welcher man demselben in Frankreich zusah. Daß auch- dort die Gemüther nicht wenig in Erregung versetzt waren, ließ sich deutlich erkennen, als auf eine bisher noch nicht aufgeklärte Weise das falsche Gerücht entstand, die beiden Monarchen würden eine gemeinschaftliche Reise nach Straßburg machen. In den Aeußerungen der Pariser Presse über diese völlig aus der Luft gegriffene Angabe zeigte sich wieder der ganze französische Chauvinismus, und nicht geringere Erregung bewies auch die Pariser Börse, welche rapide sollende Course sandte. Allerdings konnten dieselben am nächsten Tage, als sich die Grundlosigkeit jenes Gerüchts herausstellte, fast ebenso rasch wieder steigen, allein bei der heftigen Erschütterung schienen sie doch an Schwungkraft viel eingehüßt zu haben, denn seit dieser Erholung zeigte die Pariser Börse anhaltend große Schwerfälligkeit Auch auf den deutschen Markt waren diese Vorgänge begreiflicherweise nicht ohne Rückwirkung geblieben, zumal auch noch andere Momente der Börse Anlaß boten, sich mit der Politik zu befassen. Aus den Worten des Fürsten Bismarck im Reichstage las sie politisch Ungünstiges heraus, die Rede des Lord Salisbury im englischen Parlament war auch nicht danach angethan, die Börse besser zu stimmen, obwohl sie aus langjähriger Erfahrung sehr wohl weiß, daß die Minister, welche Bewilligungen für Armee oder Flotte verlangen, das Säbelrasseln als probatestes Mittel anzuwenden lieben. Die Vorgänge in Serbien wurden von Wien aus zu Ereignissen von politischer Tragweite aufgebauscht, kurz, es traf eine ganze Reihe von Momenten zusammen, um die Börse politisch verstimmt zu machen. Das war sie seit langer Zeit nicht gewesen und würde es trotz allem auch jetzt vielleicht nicht geworden sein, wenn die politischen Vorkommnisse nicht gerade in eine Zeit gefallen wären, in welcher die Börse die Höhe ihrer Engagements als eine Last zu empfinden begann und an fing, sich der hierin liegenden Gefahr bewußt zu werden.
Der Ultimo, obwohl sich in der Liquidation Geld verhältnifimäßig billig gestellt hatte, schien der Börse dies zum Bewußtsein gebracht zu haben. In Berlin sollen ' sich für eine Anzahl kleinerer Spekulanten insofern Prolongations - Schwierigkeiten herausgestellt haben, als die Geldgeber sich mit Bezug auf die Adressen sehr wählerisch zeigten und es deshalb vielfach vorgekommen sein soll, daß kleine Spekulanten überhaupt nicht prolongiren konnten. Wahrend in solchen Fällen sonst nach Beendigung der Regulirung häufig rasch eine Erholung eintritt, indem sich die aus ihren Positionen getriebenen Spekulanten aufs Neue engagiren, wurde diesmal in den auftretenden Prolongations - Schwierigkeiten ein Memento gesehen, welches der Spekulation Anlaß bot, sich weiter zu entlasten. Anscheinend zog man dabei auch in Betracht, daß der Juni mit seinen Wollmärkten und den herannahenden Semester-Wechsel in der Regel eine Vertheue- rung des Geldes bringt, weshalb es durchaus gerechtfertigt erscheint, daß Spekulation wie Publikum ihre theil weise weit übertriebenen Hausse-Engagements erleichtern. Dabei schien auch die Kontremine wieder lebhaftere Thätigkeit zu entfalten, und die Abgaben häuften sich derart, daß während der letzten acht Tage ein ziemlich empfindlicher Druck auf die Course ausgeübt worden ist. Ob man es hier mit dem Beginn einer stärkeren Reaktion zu thun hat, oder nur mit einer durch momentanes Bedürfniß nach Erleichterung her- vorgerulenen rasch vorübergehenden Bewegung, ist schwer zu erkennen. An der Börse gehen die Meinungen
neralkonsul in Venedig ernannt. Während der 2-5 Jahre bereist« er iviederholt Griechenland und den Orient, wo er eine besondere Vorliebe für die Stätten der Ilias und Odyssee gewann imd denselben seine wissenschaftlichen Studien widmete. Früchte dieser Studien waren seine Werke, die durch ihre male- rifch-auschaul che Darstellimg wie durch die genaue Kenntniß der antiken Kultur uud Kunst sich auszeichneu. Zuerst erschien 1869 „Ein Sommer im Orient“, diesem folgten in den Siebziger Jahren drei Bände „Odtzsseifcher Landschaften" und 1884 der erste Baud der „Homerische» Landschaften". Sein jüngst erschienenes Buch schildert die Insel Ithaka, deren Statur und Geschichte eineu Lieblingsgegenstand seiner Studie» gemacht hatte; das Buch ist von dem Orientmaler Ludwig Hanus Fischer illustrirt worden. Während des wiederholten Auf- enrhalteS der Kaiserin Elisabeth in Corfu und bei ihren Ausflügen nach den jonischen Inseln war ihr Freiherr v. Marsberg stets als kundiger uud erfahrener Reisebegleiter zugetheilL
= IDie Ehre» - Medaille des Pariser „Salon"] Wie aus Paris gemeldet wird, wurde die Ehrenmcdaille des Salons für Malerei mit 130 Stimmen Dagnan-Bon» veret für dos von uns seinerzett besprochene Gemälde „Cre- tonnes au pardon* zuerkannt; 80 Stimmen wurden sür Benjamin Constant, 36 sür Roll abgegeben.
— f'Auktion Trechfuß l Am Samstag fand in Paris der Verkauf eines Thctts der D r e y f u ß' s ch e u Gemäldesammlung statt und ergab 861,000 Frs. Den höchsten Preis mit 101,000 Frs. erzielte ein Gemälde von Troyon „Die Fähre". Dreyfuß hatte 1872 für dasselbe 32,800 FrS. bezahlt. Ein anderes Bild desselben Malers „Der Marktweg" sür welches der Maler 2,500 Frs. bekomme» hatte, wurde für 62,000 Frs. verkauft. Ein kleines Bild ton Meissonier, einen jungen Mann lesend darstellend, erzielte 50,000 Frs. Dreyfuß hatte dasselbe für 20,700 Frs. erstanden. Ein Bild von Detail le „Bonaparte in Egypten" wurde für 30,000 Frs. erstanden. Ein 41c hohes und 63c breites Bild von Rousseau, „Landschaft des Berry" erzielte 48,500 Frs. Die Bilder von Paul D e l a- r o ch e erreichten dagegen nur ganz geringe Preise. „Die Rückkehr voll der Ernte“ für welches 1872 11,500 Frs. bezahlt wurde, erzielte nur 2,500, uud „Marie Antoinette nach ihrer Derurtheiluug“ nur 1030 Frs.; das gleiche Geschick hatten Robert's „Piffrrari vor dem Marienbild«", vor 17 Jahren bezahlte Dreyfuß das Bild mit 40,000 Frs. und jetzt wurde dasselbe für 13,500 Frs erstanden, dl
— lVom Schlachtfeld« vor» Königgrsttz l Aus Cerekvic bei Horic in Böhmen wird vom 25. v. Mts. geschrieben : „Wegen der häufigen Beschädigungen, welchen das an der Straße bei Rozberitz unterhalb Chlum befindliche Denkmal des in der Schlacht am 3. Juli 1866 gefallenen k. k. Hauptmanns Wenzel Palletz des 34. Jusauterie-Regiments ausgesetzt war, wurden vom Vorstand des Comites zur Herrichtung der Denkmale auf dem König- grätzer Schlachtselde die Leichenüberreste des bei dem Denkmal
Per Fälschung von Wechseln zum Betrage von 175,000 Mark beschuldigt rind sollen ihre Fälschungen schon seit dem Jahre 1884 systematisch betrieben haben, um den drohenden Bankerott hinauszuschieben. Die Kriminalklage schwebte schon seit längerer Zeit über ihren Häuptern. Sie irrten erst zwei Monate lang sin Europa umher, ehe sie den Entschluß faßten, in Amerika die ersehnte „Sicherheit" zu finden.^
Arauksvrter Angelegenyeite«.
Bon» Tage.
Frankfurt n. 1. Juni.
Auf der Tagesordnung der nächsten, am Dienstag, ben 4. Juni, stattfindenden Sitzung der Stadtverord- n e t e n - V e r s a m m l u n g stehen u. A. folgende Gegenstände : Freilegung der Schillerstraße; Flucht- linieuplan für den Sachsenhäuser Berg; Ausbau der Forsthausstraße nach der Stadt» feite zu; Herstellung der Kaiserstraße uud eines Theiles der Eschersheimer Landstraße rc.
P. B. Ctaatsminister von Bötticher traf heute früh 7 Uhr von Oppenheim kommend hier ein und fuhr 8 Uhr 14 Min. nach Berlin weiter.
— In dem Z» stand des Grafen Arco ist, tote wir nach eingezogenen Erkundigungen an zuständiger Stelle erfahren, weder eine Wendtmg zum Befiern noch Schlimmern eingetreten. In Anbetracht der schweren Verletzung ist daS Befinden «in leidlich günstiges. In den nächsten Tagen mutz sich herausstellen, ob auf Genesung gerechnet werden darf oder nicht.
— DaS diesjährige Benefiz-Konzert des Kapellmeisters Herrn B. G o t t l ö b e r findet am Donnerstag den 20. Juni im Palmengarten statt.
= Während des Monats M a i wurden dahier amtlich protokollirt: Geburten: 437, insgesammt in den ersten .5 Monaten d. I. 2034 (im Vorjahr 1861); Sterbesälle: 345, in den ersten 5 Monaten d. I. 1591 (im Vorjahr 1519); Eheschließungen wurden 191 vollzogen, insgesammt in den ersten 5 Monaten d. I. 689 (im Vorjahr 654).
+ Das Tiesbaubamt legt vom 3. d. M. den Flucht- linienplan der Feld st raße zu Jedermanns Einsicht auf. Einwendungen gegen denselben müssen innerhalb vier Wochen erfolgen.
? Der Stadtausschutz hat am 14. Mai den Herrn Karl Ferdinand Haag, Eckenheimer Landstraße 86 dahier, zum stellvertretenden VertrauenSniann der Hessen-Nassauischen landwirthschaftlichen Berufsgenosfenfchaft für den rechtsmaiuischen Theil an Stelle des Herrn Theodor
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