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Zechs,Zchrznz

DieiMag, 1. Mnkj 189»,

Literarisches

Nene Rüche r.

(Eingegangen vom 14. bis 20. Februar.)

Abert, Ernst, Bismarck, bleidzuHaus! 8 S. Bremen, Karl Behrens.

Aschrott, Die Behandlung der verwahrlosten und ver» br-ch°r,sch-n J ug-nd und Vorschläge zur Reform, IV und 64 S. Berlin, Otto Lrebmann.

Bergengrüii, Dr. Alexander, Die Aufzeichnungen des rigaschcn Rathssekretärs Johann Schmiedt zu den Safiren 1558-1562. XXXIV und 164 S. Leipzig, Duncker und Humblot

Brndrng Dr. Karl, Profeffor, Systematisches Handbuch der deutschen Rechtswissenschaft. V. Abtheilung, I. Theil- Deutsches Staatsrecht. Bon Albert Haenel. 1 Band - des Deutschen Staates und die Reichsgewaltt XIV und 856 S. Leipzig, Duncker und Humblot.

Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs. Dritte, gänzlich neubearbeitete Aust. Von Prof. Dr Pech uel- Loesche. S)te Vögel. Von Dr. Wfred E. Brehm. Unter

Länderer, Dr. Albert. Professor, Die Behandlung her Tuberkulose mit Ziuimtsäure. XIV und 96 S. Leipzig, F. W. C. Vogel.

Lipperheide, Frieda, Häusliche Kunst. Lief. 1 und 2. (Erscheint in 9 Lieferungen.) Berlin, Franz Lipperheide.

L u b s z y n s k i, Dr. jur. Julius, Welche Rechte hat die Min­derheit der A k t i o n ä r e gegenüber der Gesellschaft ? X und 70 S. Berlin W Otto Liebmann.

Mauthner, Fritz, Tod te Shmbole. 46 S. lDeutsche Schriften 2C., herausg. von Eng. Wolff.) Kiel und Leipzig, Lip- stus u. Tischer.

Meyer, Dr. Christian, Zeitschrift fürdeutscheKultur- g e s ch i ch t e. Neue Folge. Unter Mitwirkung namhafter Fachge­nossen herausgegeben. II. Band, 2. Heft (Januar). Berlin, Hans Lüstenöder.

^^Mügge, Thxodor, Afraja. Ein nordischer Roman. 520 S. (Bibl. d. Eesammtliteratur rc Nr. 554559.) Halle a. S., O. Hendel.

Müller, Dr. Ernst, Das Volk gegen den Sozialismus. 32 S. Berlin W F. Fontane u. Co.

P., A., Der Sozialismus als Feind der Religion und die V o l k s s ch u l e. Ein Wort zur Klärung. 32 S. Berlin, Bork­str. 43, O. Harnisch.

Panizza, Oskar, Aus dem Tagebuch einesHundes. 104 S. Leipzig, Wilh. Friedrich. .

Petöfi, Alexander, D - rApostel. Ein episches Gedicht. Deutsch von Ludw. Stein-Abai. VIII und 94 S. Leipzig, Wilh. Friedrich.

Renan, Ernest, Feuilles d 6t a ch e es. Faisant suite aus Souvenirs denfance et de jeunesse. XXXIV et 446 p. Paris, Calmann Levy.

M., Weltgeschichte. In 2 Bänden mit etwa 1L00 Abbildungen im Text und 10 Karten in Farbendruck. Lief. 13. Berlin, W. Paulis Nachf. (H. Jerosch).

Rose, Konrad, Gedichte. 40 S. Leipzig, Wilh. Friedrich.

Siegfried, L., Federzeichnungen aus Holstein. 128 e. (Bibl. d. Eesammtliteraturrc. Nr. 565, 566.) Halle» d.S., O. Hendel.

Sophokles, Elektra. Tragödie. Uebersetzt von Dr. Reinh. Korner. 70 S. (Bibl. der Gesammtliteratur rc. Nr. 560.) Halle a. d. S., O. Hendel.

I. Der preußische S chulgese he utwurf im L-chte der deutschen Unterrichtsgesehgebung. Im Auftrage des ge- schaftsfuhrenden Ausschusses des deutschen Lehrervereins bearbeitet. 56 S. Leipzig und Berlin, Julius Klinkhardt.

Weber, Karl Jul., Demokritos oder hinterlassene Pa­piere eines lachenden Philosophen. XIX. Bändchen. Die Na- t i o n e n. 174 S. (Bibl. der Gesammtliteratur rc. Nr. 561 u. 562.) Halle a. d. S O. Hendel.

Winter, I Rabbiner Dr., und Wünsche, August, Prof. Dr. theol. et phil., Die jüdischeL iteratur seit Abschluß des Kanons. Eineprosaische und poetische Anthologie mit biographischen und literargeschichtlichen Einleitungen. 3. Lief. Trier, Siegmund Mayer. a

Bismarck bleib zu Hans! Eine Antwort von einem Manne aus dem Volke. 4 S. Berlin N Emil Rieger.

.*» Symphonie. Ein Gedichtbuch von Karl Busse, Franz Evers, Georg E. G-ilfus, Viktor Hartung, Julius Vanselow. Heraiisgegeben von F r a n z E v e r s. 200 S. München, Verlags­anstalt M. Poeßl. a

Weshalb chriftlicheVolksschulelVon einem Juristen. Zweite unveränderte Auflage. 51. S. Gütersloh, C. Bertelsmann 54 S.' Gebunden/^° Gaggenau, A.-G. Mit Illustrationen.

*** S ie Kunst unserer Zeit. Eine illustrirte Monatsschrift 1K* W

st'ckV von Lützow" T<r'8fi

^^ ^S'nwart ,n Europa. Mit 56 Tafeln und 65 Text- Jllustrationen. 168 S. Wien, Gesellschaft für vervielfältigend-

Geschichte der vervielfältigenden Künste Re- digirt von Karl v. Lützow. Die Rubens st echer Lieft IV Wien Gesellschaft für vervielfältigende Kunst $ W ' 3ötC"' 1.&? "'"°»'-'«,«-- M,

*** einlS-miten. 32 S.Hamburg, A. Goldschmidt.

Adolf Stilleres Hand-Atlas über alle Theile der Erde und über das Weltgebäude. 95 Karten in Kupfer­druck und Handkolorit. Herausgegeben von Prof. Dr. Herm. Berghaus, Karl Bogel und Herm. Habe­nich t. Gotha, Justus Perthes.

Dieses seit Jahrzehnten bekannte große Kartenwerk (ist nun in der achten Auflage vollendet. Erst vor sechs Jahren wurde die vor­letzte Ausgabe abgeschlossen. In dieser kurzen Zeit ist unsere Kennt­niß der Erdoberfläche so vielfach berichtigt und so stark erweitert worden, daß einzelne Bilder, z. B. die von Afrika, ein völlig ver­ändertes Aussehen gelvonnen haben. Bei den stch beinahe schon überstürzenden Abgrenzungen und Richtigstellungen ist es außer­ordentlich schwierig, jene Zuverlässigkeit zu erreichen, die heute von guten Karten gefordert wird und gefordert werden muß. Die aus der geographischen Anstalt von Perthes in Gotha hervor­gehenden Karten dürfen als die möglichst richtige Darstellung der Kenntnisse gelten, die über das behandelte Gebiet zur Zeit der Her­stellung jeder Karte vorhanden sind. Die Möglichkeit einer sorgfältigen Darstellung und besonders auch die Möglichkeit, das Kartenbild dem neuesten Standpunkt der geographischen Kenntnisse entsprechend

zu gestalten, beruht im Wesentlichen darauf, daß zur Herstellung der Karten der Kupferstich verwendet wird. Neben der Zuverlässig­keit ist die D e u t l i ch k e i t der Stieler'schen Karten hervorzu­heben. Bei der großen Zahl von Geländegegenständen, welche die Karten enthalten, ist es oft ungemein schwer, die Namen so zu stellen, daß ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Signatur unzweifelhaft erscheint. JmStieler'schcn Atlas wird der Leser in dieser Beziehung Nie in Verlegenheit kommen. Die Signaturen, d. h. die Zeichen für die verschiedenen Geländegegenstände, Städte, Dörfer, Straßen, Eisenbahnen u. f. w. sind einerseits so deutlich, daß sie ohne große Anstrengung gelesen werden können, andererseits auch nicht so auf­fällig und groß, daß sie die Schönheit der Karteubilder beeinträch­tigen. Ueber die Einheit der Maßstäbe, die einen sehr wesentlichen, oft übersehenen Vorzug des Atlasses bildet, haben wir uns schon früher ausgesprochen. Die Reichhaltigkeit des Inhalts braucht kaum erwähnt zu werden; sie ist für einen Atlas von dieser Größe selbstverständlich. Doch verdienen immerhin die 180 Nebenkarten hervorgehoben zu werden, in denen die wichtigsten Städte und in größerem Maßstabe als die Hauptkarte gezeichnet sind. Der Atlas besteht in der neuen Ausgabe aus 95 Karten, von denen 23, also fast der vierte Theil, völlig neu gestochen sind. Vor Allem gehören hierzu die 6 Blätter, welche die Karte von Afrika (Maßstab 1 - 10,000,000, mit zahlreichen Kartons im größeren Maßstabe) bilden. Durchaus neu sind u A. die Karten von Italien und von der Bal­kan-Halbinsel. Eine besondere Erweiterung und Vervollkommnung hat der Atlas noch darin gesunden, daß ihm in der neuen Auflage ein Namensverzeichniß aller Eintragungen im ganzen Werke (200,000Starnen ans 200 Folioseiten ) beigegebeu ist, wodurch es dem Besitzer ermöglicht wird, jeden Ort, Berg, Fluß rc. in wenigen Sekunden auf den entsprechenden Karten aufzusinden. Es gibt keinen zweiten Atlas dem eine gleiche Reichhaltigkeit und ein gleich umfangreiches Namen - Register nachgerühmt werden könnte.

Als einzig in ihrer Art wird auch zu bezeichnen sein die

Karte des deutschen Reichs im Maßstabe von 1:500,000 unter Redaktion von Dr. C. Vogel ausgeführt in Justus Perthes geographischer Anstalt in Gotha.

Seit zehn Jahren wird an dieser Karte gearbeitet; noch im laufenden Jahre soll sie in 27 Blättern vollendet sein. Wie die Vorrede verheißt und die erste Lieferung (Settion 5: Königsberg, Sek. 25: Mülhausen i. Els.) erkennen läßt, haben wir zum ersten Mal ein Bild des detttschen Reiches zu erwarten, wie es sich in der Wirftichkeft darstellt, bis auf alle Einzelheiten von Bodenbildung, Gewässervertheilung, Ansiedelung«», Verkehrsstraßen (mit sämmt­lichen Brücken), Staats- und Verwaltiingsgrenzeii, Waldaus­breitung, Tiefeuverhältnisse der Küsteumeere rc. Bei dem Maßstabe 1:500,000 findet jedes Kilometer der Natur auf ihr noch im Längenmaß von 2 mm Ausdruck. Was die Franzosen seit 1875 schon besitzen, das erhalten jetzt auch die Deutschen: eine allen praktischen Bedürfnissen genügende, in jeder Einzelheit durchweg zuverlässige und dabei malerisch das Auge erfreuende Ab- schilderung des gesammten Vaterlandes. Die geographische Oricntirung geht nach dem Meridian von Paris, weil keine der großen Militärkarten des europäischen Festlandes den Meridian von Greenwich kennt, und weil ferner diese Gradnetzeintheilung derjenigen der Generalstabskarte des deutschen Reichs in 1:100,000 entspricht. Der vor Kurzem als .Weltmedian" angenommene Greenwicher Kreis ist am oberen Rande jeder Sektion genau kenntlich gemacht worden. Die Karte erscheint in zwei verschiedenen kolorirten Ausgaben: A mit .politischem Kolorit" bringt die Grenzen der Einzelstaaten mit ihren Unterabtheiliingen zur Anschauung; Ausgabe B gibt nur denWald" in grünem Flächenkolorit. In einem Urtheil über ein Werk dieser Art sind wohl nur Wenige so berufen, als es Graf Moltke war. Ihm wurde Anfangs 1888 die nahezu druckfertige Karte zur Prüfung unterbreitet; an Perthes Anstalt schrieb er da­rauf u. A.: Die Karte istmit anerkennenswerther Sorgfalt redigirt und kann die technische Ausführung mustergiltig genannt werden, sowohl was den Kupferstich, als auch den Druck anbelangt. Die braune Schraffur für das Gelände ist überall zart gehalten, wirkt trotzdem plastisch und stört die Lesbarkeit der sehr reichliches Material bringenden Karte in keiner Weise. . .. Besonders aner- kennenswerth ist die fachgemäße Sichtung des zur Darstellung ge­brachten Stoffes; es ist dadurch jede Ueberfüllimg mit großem Ge­schick vermieden und andererseits der Charakter einer Uebersichts- larte gewahrt."

Der goldene Käfig und andere Novellen von Leo Hildcck. Vlil und.218 Seiten. Dresden und Leipzig, E. Piersons Verlag.

Die kleinen Erzählungen sind schon in Zeitungen und Zeit­schriften zerstreut erschienen. Ueber einzelne Gaben der Sammlung brauchen wir kein Urtheil abzugeben, da sie den Lesern derFrank­furter Zeitungschon aus demFeuillelon bekannt sind; wir erinnern nur an die reizende Skizze:Ein Bekenntniß". Die Verfasserin erweist sich durchweg als eine gute Kennerin des Fraueiiherzens; Iiameilllich find die alleinstehenden Frauen sehr treffend gezeichnet Soll man die Art der Novellen nach der üblichen Eintheilung kennzeichnen, so müßte man sierealistisch" nennen, ohne daß damit ängstlichen Gemüthern ein Schreck eingejagt werde» soll- denn trotz der Wirklichkeitsttene der Schilderung und trotz manchem kecken Griffe findet sich weder im Inhalt, noch in der Form etwas Verletzendes.Der goldene Käfig", die größte Novelle der Samm- liing, hat Frankfurter Erdgeruch, und die Zeichnung der einsamen Frau, die, ihrem eigenen Sittengesetz gehorchend, ihr Glück schmieden will, zeigt Ansätze zur Vertiefung, die für die Zukunft noch bedeu­tende Gaben von der Verfasserin erwarten lassen. Höchst wohlthuend berührt auch der feine Humor, der die auf genauer Lebensbeobach­tung süßende Schilderung des bürgerlichen Kleinlebens beseelt. Heit'ge Ordnung", das Gegenstück, in dem gezeigt wird, wie eine andere einsame Fran ihr Herz bezwingt, hat uns gleichfalls sehr gefallen. Hyp.

unzureichendem Maße vorgenommen und für mehrere Jahre überhaupt vollständig unterlassen worden. " Die Aktien befinden sich bekanntlich noch in erster Hand.

. Nassauische Landesbank, Wiesbaden. Nachdem wir über die finanziellen Resultate des abgelaufenen Ge­schäftsjahres neulich bereits berichtet haben, entnehmen w,r Anschluß hieran aus dem uns jetzt vorliegenden Geschäftsbericht, daß in 1891 die Gesammtsumme der ausgezahlten Darlehen aus der Nassauischen Landesbank und der Nassauischen Sparkasse dt. 14.58 Mill, betragen hat, gegen dL 14.49 Mill, im Vorjahr. Die Landesbank allem gewährte JL 8.51 Mill. Darlehen (1890 dt. 7.12 Mill), die außerordentlichen Rückzahlungen beliefen sich auf tft 2jo Mill. (1890 dl. 2.56 Mill.), sodaß sich schließlich der Bestand an Hypothekendarlehen von dl 50.30 Mill, auf dl. 55.25 Mill, erhöhte, während die Kommunaldarlehen sich von dl 5.40 Mill, auf dl 4.21 Mill, ermäßigt haben. Der Zmsfuß für alle Ausleihungen betrug unverändert 4 pCt. Auf die 1 rankfurter Agentur entfallen von den Hypothekardarlehen 321 Posten mit zusammen dl 5.6* Mill. (1890 dl 4.53 Mill.) und von den Kommunaldarlehen 15 Posten mit dl. 328,272 (1890 dl. 270,588). Der Bericht bemerkt, daß wegen des Eingangs an Annuitäten und Zinsen nichts Besonderes zu erwähnen sei. In Folge von Säumigkeit im Bezahlen wurden 18 (1890 42) Posten zur Rückzahlung gekündigt, bei 4 Posten kam es zur Pfänd­ung, bei 4 zur ersten, bei 2 zur zweiten und bei 2 Posten zur dritten Versteigerung der Immobilien, 5 Posten (1890 38) sind als noch nicht regulirt in das Jahr 1892 überge­gangen. Immobilien hatte weder die Landesbank, noch die Sparkasse zu übernehmen; von den aus 1890 über­nommenen 4 Immobilienposten wurde einer mit dl 444 Gewinn ausgeglichen, in 2 Fällen sind die erworbenen Immobilien wieder veräußert worden, woraus sich kleine Gewinne ergeben werden, während in dem vierten FaJP der Verkauf noch nicht möglich war und Voraussicht'";, </,t sich nicht ohne \ erlust wird durchführen lassen. zg zu . Landgr. Hessische Landesbank, Homburg;, 8änbr" Anschluß an unsere vorläufigen Mittheilungen entnehmet an» wir dem Geschäftsbericht, daß der bedeutende Rückgang des Geldwerthes, sowie die am 1. März 1891 in Kraft ge­tretene Erhöhung der Depositenzins n auf 3.6 pGt. zu­sammen gewirkt haben, um den Zinvuberschuß zu schmä- - D,er Ausfall wäre noch größer geworden, wenn nicht die Ausdehnung des Kontokorrentgeschäftes theil- weisen Ersatz geboten hätte. Verdient wurden an Lom­bardzinsen dl 42,351 (1890 dl 75,917), Wechseln dl 40,133 (1890 dl 41,617), Zinsen dl 67,340 (1890 dl 44,904), Provisionen dl 15,351 (1890 dl. 16,837), Coupons und Sorten dl 2987 (dl 3309) und Effekten dl 2078 (1890 dl 4491 Verlust). Der Gesammtgewinn beläuft sich mithin- auf dl 185,711 (1890 dl 182,607), wovon für Passivzinsen - / (1890 .dl 66,921), Unkosten und Steuern <1 6,963 (1890 dl. 27,213 abgehen; es ergibt sich mithin ein Reingewinn von 85,511 (1890 dl 83,979), über dessen Vertheilung wir bereits Mittheilung gemacht haben. Nach der Bilanz schuldete das Institut bei Jahresschluß an De­positen dl. 1.88 Mill, und an sonstige Kreditoren dl 706,000; dagegen waren in Baar und Wechsel dl. 717,000 und in Effekten dl 463,000 vorhanden, im Lombard standen dl l.es Mill, und bei Debitoren dl 1.42 Mill aus; von dem dl l.n Mill, betragenden Aktienkapital befanden sich unverändert dl. 857,142 im Portefeuille der Bank, der Reservefonds enthält 19,375, die Spezialreserve dl 150,000. ,

Mannheimer Gummi-, Guttapercha und Asbest- Jbabrik, Mannheim. Der Geschäftsbericht für 1891 be­merkt, daß der bis zum August v. J. in Para bestandene Kohgummi-Corner durch unmäßige Preistreibereien den Gummieinkauf erschwert habe. In der Asbestfabrikation habe eine ziellose Konkurrenz Preise und Zustände ge­schaffen, welche zu der theueren Rohssbest-Versor^ung in keinem Verhältniß stehen. Die Kapih-.lreduktion wurde in der vorgesehenen Weise durchgefühlt, indem3744alte Aktien in 2808 .neue umgewandelt wui-den, so daß nur noch 12 alte Aktien ausstehen; das Aktienkapital hat sich da­durch von dl Eso Mill, auf dl 1,126,800 ermäßigt. Der Ueberschuß auf Waarenkonto wird mit dl 250,583 (1890 ««254,947) ausgewiesen, wovon nach Abzug der Unkosten und Reparaturen, sowie nach Absetzung von dL 21,257 (1890 dl. 33,508) Abschreibungen netto dl. 96,205 bleiben Kegen dl 90,349 im Vorjahre. Die Aktionäre erhalten 5°/o (1890 0) Dividende, dem Reservefonds werden dl 9620 zugewiesen und dl 21,696 werden auf neue Rechnung übertragen. Die Erneuerung und Vermehrung der ma­schinellen und baulichen Anlagen wurde zur Vollendung gebracht; demgemäß hat sich das Gebäudekonto von dl 274,000 auf X 290,000 und das Maschinenkonto von dl 170,000 auf dl 254,000 erhöht.

Oldenburgiselie Versicherungs-Gesellschaft. Nach dem uns vorliegenden Geschäftsbericht für 1891 hat sich die Ver ^fl5!.uogssuinme für Feuer und Glas von dl. 571.,4 Mill, auf ' * gehoben. An Prämien wurden dl 942,129 (1890

«AI 942,156) und an Zinsen dl. 79,830 (dl 73.778) vereinnahmt, wahrend für Schilden dl. 298,219 (dl. 299,298), Rückversiche­ren dl. 203,183 (dL 209,200) und Unkosten dl 219,650 (dl

1 ,Xerauseabt wurden. Pie Prämienreserve wurde von S&XS»102 auf 88o36ä erhöht. Von dem mit dl. 274,333 (dl 223,991) ausgewiesenen Reingewinn werden dl. 130,000 als Di­vidende von 21-/, pCt. (1890 20 pCt.) an die Aktionäre ver­teilt, der Reserve werden dt 54,866 (.11.44,798) und der Rück­lage iur unvorhergesehene Fälle dl 68,891 (dl. 42,393) zuge- wiesen. Beide Reserven zusammen enthalten nunmehr dL 773,883.

Gesellschaft Falkenstein. Frankfurt a. M. Die Gesell­schaft, welche die bekannte Heilanstalt im Taunus betreibt erzielte im Jahre 1891 aus ihren verschiedenen Abtheilungen einen Brutto-Ueberschuß von dl. 196,822 gegen dl. 201.082 im Vorjahr Der nach Abzug von Zinsen, Unkosten, Reparaturen el%oV®ä!elbende Reingewinn beläuft sich ans dl 86,048 (1890 D wovon die Aktionäre, nachdem sich ihr Zinsertrag eine längere Reihe von Jahren hindurch auf 4 pCt. beschränkt hatte, diesmal 5 pCt. Dividende erhalten.

Q , , Zeitschriften.

-l.'ital'.'iS? Mi,. gg.sÜi

m Slätter. Nr. 10. Berlin, Karl

«Äs? 3 r®:ir Sa- m Illustrirte Frauen-Zeitung. Große «eTe?I flfi n Fi "gf *ln? 233ien'J?lani Lipperheide. Die 1 Lus U-. Begründet von M. G. Conrad, z. Heft.

~ Di e Grenzboten. Bis Nr. 9. Lew'g, 6r. Wilh. Grünow. - HrmmelundErde. Heraus- gegcbcn von der Gesell,chaft Urania. Redafteur Dr. M Wilh. Rieher. Hest 5. Berlin, Herm. Paetel. - M 0 d e r n e K u n st. peft 11 und 12. Berlin, Rich. Bong. - r s ch n er. Jos., Aus fremden Zungen. Heft 3. Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt. «evue Fran^aise. Nr. 136. 15. Fevrier. Paris, Universum. Heft 13. Dresden und

H, o. Alfred Hauschild. Die Neue Zeit. Bis Nr 21 Stuttgart, Wien. W. Dietz. ö

Mitwirkung von Dr. Wilh. H aacke, neu bearbeitet von Prof. Dr. P e ch u e l - L 0 e s ch e. III. Band. Mit 106 Abbildungen im Text, 20 Tafeln und 3 Karten. XIV und 740 S. Gebunden. Leipzig, unb Wien, Bibliographisches Institut.

Bruch, Max, Fünf L i e d e r für Baryton. Op. 59. Leipzig, Otto Junne.

Erbe, Karl, Professor, Randbemerkungen zu Dr. Wust­mann Allerhand Sprachdummheiten. Untersuchungen über wichtige Gegenstände der deutschen Sprachlehre. 50 S. Stutt­gart, Adolf Bonz und Cie.

Fahrenbruch, Fritz, Die katholische Frage, Deutsche Politik und das deutsche Volk. 40 S. (Deutsche Schriften für nationales Leben, herausg. von Eugen Wolff.) Kiel und Leipzig, Lipsius und Tischer.

F e r n 0 w, A., Regierungsrath, Bin ichrichtigeinge- s ch ä^tz t oder soll ich B e r u f u n g einlegen? Eine Anleitung für den Steuerpflichtigen zur Prüfung der Richtigkeit seiner Einkommen- steuer-Veranlaaung und zugleich eine Belehrung über die zulässigen Rechtsmittel. VIII und 84 S. Zweite Anst. Frankfurt a. O Verlag der k. Hofbuchdruckerei Trowitzsch u. Sohn.

Friedrich, Friedrich, Die Frau des Arbeiters. Sozialer Roman. Heft 1. Verlag der Schriftenrertriebsanstalt zu Weimar.

G e r 0 m i l l e r, Ludw., Badbesitzer in Wörishofen, Wasser­anwendung, Güsse, Wickel und Dämpfe nach Pfarrer Seb. Kneipp. Kurzgefaßte Anleitung zur praktischen, genauen und richtigen Ausführung der Güsse rc. Mit 19 Illustrationen. 62 S. Kaufbeuren und Wörishofen, G. Mayr'sche Buchhandlung (P. Schön).

Grottewitz, Kurt, Hie gläubig! Hie modern!. Modernisirung der zehn Gebote. Eine Scheidung der Geister. 32 S. Berlin W., H. Conitzer's Verlag.

Goldschmidt. Dr. Julian, Rechtsanwalt, und Lesse, Justizrath, Zur Reform des Bank-Depotwesens. Zwei Vorträge rc. 44 S. Berlin SW., Siemenroth u. Worms.

Guiches, Gustave, Philippe Destal. 254 p. Pans, Palais-Royal, Tresse & Stock.

Habberton.DieBartonerTemperenzbeweg- ung. In deutscher Bearbeitung von Fr. D obbert. 130 S. (Bibliothek der Gesammtliteratur de« In- und Auslandes Nr. 563 bis 564.) Halle a. d. S., Otto Hendel.

Kaufmann, G., Professor, Die Aufgabe der national- lrberalenPartei insbesondere gegenüber dem Volksschul­gesetz-Entwurf. Rede rc. 28 S. Breslau.

Kurtz, C.,Amtsgerichtsrath, Kassen-Jnstruktion für die p r e u ß i s ch e n I u st i z-B e h ö r d e n vom 1. Dezember 1884 mit ihren Abänderungen bis auf die Gegenwart, mehreren For­mularen und einem Anhänge rc. Unter Berücksichtigung der ministeriellen Verfügungen ergänzt und zusammengestellt. VIII und 103 S. Kartonnirt. Berlin W., Otto Liebmann.

* Schwedische Finanzen. Aus Stockhohn, 25. ds. Mts., berichtet unser 1-Korrespondent:Aus dem Bericht der Budgetkommission des Reichstages über die Verwal­tung des Reichsschulderi-ComptoirS im Jahre 1891 geht hervor, daß die Zinsen auf die neuen, zu Eisenbahnbauten aulgenommenen Staatsanleihen im letztverflossenen Jahre 9.66 Mill. Kr. betrugen, während die Einnahmen an den Staatseisenbahnen 6.50 Mill. Kr. und die Zinsen auf die seitens des Reichsschulden - Comptoirs den Privateisen­bahnen bewilligten Darlehen 1. 4 Mill. Kr. betragen haben Diese Einnahmen beliefen sich also auf 7.84 Mill. Kr. gegen Ausgaben 9.66 Mill. Kr.; der Unterschied von 1.82 Mill. Kr. ist aus anderen Staatseinnahmen gedeckt worden.

* Equitable, Lebensversicherungs-Gesellschaft, wewyork. Dm Jüngst an dieser Stelle wiedergegebene Verlegung des preußischen Ministeriums des Innern vom 25. Januar d. J., worin ein der Regierung bekannt ge­wordener Zusatz in den österreichischen Policen der Bquitable für in Preußen nicht zulässig erklärt wird, hat die Equitable zu einer Mittheilung an ihre Agenten ver­anlaßt. Hiernach ist nicht nur für Oesterreich-Ungarn, sondern auch für alle anderen Länder und schon vor Jahren dem § 6 der Policen-Bedingungen die folgende Klausel hinzugefügt worden :

n. « - weiter wird hiermit erklärt, daß bei Ermittlung der Dividenden für preußische Policen, als einer Klasse, Rück­sicht genommen werden kann auf die in derselben vorge- kommenen Sterbhcbkeits rerluste und auf die Kosten der Beobachtung der Gesetze und der speziell getroffenen Ver- embarungen in Betreff solcher Policen.

Diese Klausel bietet, so setzt die Gesellschaft ihren Agenten auseinander, den deutschen bezw. preußischen Versicherten einen wesentlichen Schutz gegen die höhere Sterblichkeit der tropischen Länder; sie habe auch der Gesellschaft ermöglichen sollen, die in einzelnen Staaten ihr regierungsseitig auferlegten großen Kosten in den Dividenden der Versicherten jener Länder auszuglei- chen ohne die Versicherten derjenigen Länder zu schädigen, in denen solche Abgaben, (wie zum Beispiel in Preußen) nicht erhoben werden. Da sich jedoch vereinzelt von Seiten Versicherter gegen diese Klausel eine gewisse Opposition gezeigt habe, so sei von der Gesell­schaft bereits seit September v. J. bei den preußischen bezw. deutschen Policen diese Klausel wieder gestrichen worden ; angesichts der von der preußischen Regierung angeordneten Erhebungen, ermächtigt die Gesellschaft ihre Agenten, auch in denjenigen älteren Policen, welche die Klausel noch enthalten, auf Wunsch der Versicherten dlt Weichling zu bewilligen. Damit bestätigt die Gesell­schaft selbst, daß jene Klausel, die wir neulich bereits als allzu elastisch getadelt haben, selbst früher bei Ver­sicherten Anstoß erregt hatte. Auch der oben wieder- gegebene Rechtfertigungsversuch vermag nicht da- ruber hinwegzukommen , daß nach dieser Klausel slie Gesellschaft die Anrechnung der Sterblichkeit des betr Landes allein zwar eintreten lassen kann, aber nicht muh. Und ferner würde ein Vorbehalt, die Policen mit Kosten von unbegrenzter Höhe zu belasten, ganz über- nussig sein, wenn solche Kosten hier zu Lande nicht in Betracht kommen ; ein derartig weitgehender Vorbehalt Konnte iur die Versicherten 'unter Umständen gefährlich werden. Jedenfalls weist dieser Zwischenfall das daran interessirte Publikum darauf hin, die Versicherungsbe- umgungen, die der Equitable wie anderer Gesellschaften, mit scharfem Auge und mit genügender Vorsicht in Be­zug auf ähnliche Konsequenzen zu prüfen. Das Ergebniß der regierungsseitig angeordneten Ermittelungen bleibt nach wje vor von Interesse, und wird hoffentlich so bald als thunlieb bekannt gegeben werden.

Sanot Anna Brauerei, München. Die Gesellschaft, welche bisher stets mit einem, vom Vorbesitzer und Kon- &edeckten Verlust abgeschlossen hatte (1887/88 dL 134,524, 1888/89 dl. 114,969 und 1889/90 dl 51,823). ver­zeichnet für 1890/91 zum ersten Mal einen Bruttogewinn von dt. 19,060, der zu Abschreibungen Verwendung findet. Im vergangenen Jahr wurde bekanntlich das Aktien­kapital von dl 500,000 auf dl 1 Million erhöht, angeblich behufs Abstoßung von Kreditoren. Letztere haben sich indeß von dl 639,000 nur auf dl 588,000 ermäßigt, neben ij11 <WOO unverändert gebliebenen Hypotheken- schulden. Dagegen haben sich die Ausstände von dt. 344,000

rFhöi lt die Vorräthe von dl 162,000 auf

212,000, der Buchwerth der Immobilien von dl. 518,000 aui m. 602,000. Abschreibungen sind bisher nur in ganz.

* Rheinische Bergbau- und Hüttenwesen Aktien-Gesell- schalt, Duisburg. Man schreibt uns in Ergänzung unserer telegraphischen Nachricht: Der Geschäftsbericht für 1891 ist von Anfang bis zu Ende ein großes Klagelied. Der kleine Gewinn von d. 54,852 ist einigen zu Beginn des Jahres noch in Kraft stehenden vortheilhaften Kohlen- und Roheisenab- schlussen zu verdanken. Nach Erledigung dieser Abschlüsse konnten nicht einmal mehr die vollen Abschreibungen ver- dient werden. Da dieser Betrag nicht zur Verkeilung von 1 PW-, Dividende ausreichte, mußten einer im vorigen Jahre gebildeten Reserve von dl. 100,000 für Preisrückgänge auf Roheisen und Rohmaterialien dl. 33,527 entnommen werden. Ob es richtig und im Interesse der Ertragsfähigkeit des unternehmens war, überhaupt eine Dividende zu Vortheilen, mag dahmgestellt bleiben. Jedenfalls gibt dieBemerkung desGe- sch äs tsberichts, daßangesichts der traurigen Geschäftslage auf dem Werke nur die nothwendigsten baulichenUmänderungen und Neubauten vorgenommen und auch dieimmer dringender werdende Herstellung neuer Koksöfen nochmals verschoben wurde , zu Zweifeln Anlaß. Für Neuanlagen wurden im Ganzen nur 35,528 dl verausgabt, ein bei einem die Ma­schinen und sämmtliche Anlagen überhaupt so stark in An­spruch nehmenden Betriebe gewiß äußerst geringer Betrag Wie nothwendig aber der Neubau der Koksöfen ist, ergibt sich aus dem Umstande, daß die selbsthergestellten Koks 78,80 Pfg. pro Gentner kosteten, während die zu den früheren hohen Preisen gekauften 79.15 Pfg., also nur 0,35 Pfg. mehr pro Genttier kosteten. Die Produktion sank von 80,906 Tons auf 76,385 T.; am stärksten war der Rückgang in der Produktion an Gußwaaren, da die Gießerei nur zeit­weise gut beschäftigt war, in manchen Monaten aber kaum die Hälfte ihrer Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen werden konnte, die Produktion betrug 6370 T (8100 T.) Im laufenden Jahre mußten die Gießereieisen-' preise um weitere 3 herabgesetzt werden,um zu ver­hüten, daß der deutsche Markt von englischen und anderen ausländischen Eisen überschwemmt werde. Vom 1. April ab hofft die Verwaltung auf billigere Kohlen- und Koks­preise und glaubt auch, da die neuen Eisensteinpreise niedri­ger sind, die Selbstkosten beträchtlich herabdrücken tu

Frankfurter Handelsblatt

Wiederabdruck der mit bezeichneten Artikel, sowie der Privatdepeschen ist nur mit Quellenangabe gestattet

* Administration der Türkischen Staatsschuld.

Das Berliner Bankhaus 8. Bleichröder hat dieKreuz- Ztg. zur Aufnahme einer umfangreichen preßgesetzlichen Berichtigung veranlaßt, in welcher Einiges auch für weitere Kreise von Interesse erscheint. DieKreuz-Ztg. hatte mit dem genannten Hause in einem Artikel sich beschäftigt, welcher, in der bekannten oberflächlichen und ungenauen Manier dieses Blattes geschrieben, seine Unkenntniß der thatsächlichen Verhältnisse schon durch die Behauptung bekundete, der Vertreter Frankreichs hätte dem Sultandie Konversion der Türkenloose angeboten. Herr Gedieh habe diesefranzösisch-russischen Umtriebe bekämpft, das Haus Bleichröder aber dem Plan zuge­stimmt und dadurchden Gegnern des Dreibundes Vor­schub geleistet. Zu diesem Nonsens bemerkt die Bleichrödersche Entgegnung, daß eine Konversion der Türkenloose niemals in Frage war, und daß der Kon­version der 5proz. Prioritäten auch alle übrigen Syndikate zugestimmt haben, so daß, wenn damit den Gegnern des Dreibundes Vorschub geleistet wäre, die Delegirten und Syndikate von Oesterreich-Ungarn, Italien und England dies nicht minder gethan hätten. Bei diesem Anlasse erklärt das Haus u. A., daß auf das von ihm s. Z. bei Ernennung des Dr. Föriö als Nachfolger Ger- hclis an zahlreiche Adressen in Deutschland ver­schickte Ersuchen ihm von 393 Stellen die Zustimmung ertheilt wurde, während nur die Deutsche Bank- Berlin und drei andere weniger erhebliche Firmen gegen Bleichröder's Wahlrecht protestirten, welche Proteste die türkische Administration als unberechtigt zurückwies. Die Erklärung bestätigt ferner, daß das Auswärtige Amt es ist, welches die Vermittlung übernommen hat, damit für die Frage der Erneuerung eines deutschen Delegirten ein Ausgleich gefunden werde, nach der Bleichröder- schen Auffassungzur Beschwichtigung der für die deut­schen Interessen schädlichen Agitation. Unrichtig sei, daß das Hausdie Kontrole einer deutschen beziehent­lich preußischen Regierungsbehörde für den Delegirten bekämpft habe; im Gegentheil habe dasselbe einem der Herren Direktoren der Deutschen Bank sofort erklärt, daß der deutsche Delegirte an keine Instruktion gebunden sei und gebunden werden könne, und daß das Haus die Berichte des Delegirten den Interessenten zur Einsicht stelle und stets offengehalten habe. DasLetztere verdientBeachtung auch für den Fall, daß etwa die jetzt im Werke befindliche Verständigung nicht definitiv werden sollte. Zu bedauern bleibt freilich, daß den deutschen Besitzern türkischer ronds diese Zugänglichkeit der Berichte bisher nicht be­kannt gewesen ist. Auch wäre ihnen damit noch wenig gedient, da sie das Eintreffen von Berichten über wichtige Verhandlungen in der Regel erst erfahren würden, wenn es für ein Geltendmachen ihrer Auffassung schon zu spät wäre. Deshalb muß an dem Wunsche festgehalten werden, daß künftig mindestens die wichtigeren Berichte des Delegirten von der Stelle, an welche sie zu gelangen haben, aus eigener Initiative und rechtzeitig zur Kenntniß der deutschen Besitzer von türkischen Fonds gebracht werden.

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