j g?rne» gCTPrmmvintc per KraukMttek IeiMkg>

't für Zuckerfabrikation,

(in Marl)

1426915

Kaffee-

3

M/S

4,714.280 4 714286

390,174 454659

4,714.280

318.834 1,173,710

180,990 41,000 98,000

847,720 1,196,554

50,000 100.000 140.380 495,000

10'4

15,000

390,174

<.8*000 43*000

166*000 181*000

Holland..- Belgien - - - Frankreich

99000 271000 131000

81000 62000

13000

59000 21000

8000 4

3

40/5

125,000 54,177

330,000

7 '

12,000

25(1336 |

4,714286 240.333

807.581 13X583

25.516

108,865

3136 531,480 771,813

128000

126000

15*000

30000

86000

1000 I

3000

1000

4,714,286

299.273

1,101.694

128,742

40,000

96,812

896,110

1,195,383

50.000

150,000

184,549

i 495,000

i 10%

I 15,000

348,833

103049 5038 1024011 1478669

100 000 100000 152806 605 000 12.83

30000

491163

WhchearerEchittuigen Ton Victoria nach Verein. Staaten 5000. nach Europa 2000 Sack.

Rio de Janeiro. 28. Oktbr. (Per Kabel.) Tendenz in Rio ruhig, Santos

Triest.. Sonstiges Enropi

Iip ..............

Dampfer, ladend nach den Ver. Staaten-. Europa

Fracht nach den Ver. Staaten sh.

-, Hane Fr.|

Kurs auf London

KaBeepreis

Wochenzutnhr

In Stationen des Innern ..

Vorrat

Wochenverkänfe nach den Ver. Staaten-»«*

Europa

Wochen-VerschHungen nach den Var. Staaten

Deutschland

21. | 28. Santos

8600 nominell

*94000 426000

Frankfurter Handelsblatts

Wiedergabe der mit bezeichneten Artikel und der Privnt-Depesehen < auch deren telegraphische oder telephonische Verbreitung ist nur mit deutlicher QuellenangabeFrkf. Ztg. gestattet.

* Börsenumsatzstenipel. Die Einnahmen aus dem Börsenumsatzstcmpel blieben im September d. J. nur um eine Kleinigkeit hinter dem Ergebnis für August zurück und gehen noch um X 160 505 über das Ergebnis des vorjährigen Parallelmonats hinaus. Seit Jahresbeginn stellen sie sich mit X 18.93 Mill, um bereits M 1.69 Mill, höher als in den ent­sprechenden drei Vierteljahren 1910, die schon sehr hohe Einnahmen ergeben hatten.

4,714,286

250.336

1,120,564

138,043

40,000

109,559

27.902

305,059

1.055,395

100,000

100,000

104,122

440,000 j

9b-> i

12, MO |

! 299,273 |

Waren- und Produktenberichte. J

Webestoffe und-Mannfakturwaren.

CTL Berlin, 28. Okt (Woohennerieht Ober die Ltg» d.rTextll-Indnstrie.) Auf den deutschen Wollmirkten wer keine größere Beceamkeit zu bemerken; überall machte eich sowohl > bei den Inländischen wie bei den ausländischen Fabrikanten das Be- streben geltend, nur den drin genast vorliegenden Bedarf zu deckte.

1,653,117 208.979

50,000

115,061

8.158 1,270,918 1,661,092

150,000

100.000 271,933 615,000 12-113

80,000 4SLOO

454,659

* Vom Getreidemarkt. Aus Berlin, 27. d. M.. wird uns geschrieben:In der Berichtswoche war die Witterung durchweg milde und die Temperatur hielt sich über dem Durchschnitt. Somit konnten dia Feldarbeiten unter gün­stigen Bedingungen fortgeführt werden und die Ernte der Hackfrüchte ist nunmehr allenthalben bis auf wenige Reste beendet, lieber die jungen Saaten wurden, besonders aus dem Nordosten, zeitweise Klagen über mangelnde Boden­feuchtigkeit laut, da man befürchtet, daß etvta wieder ein­tretende Nachtfröste die Wurzel der jungen Pflanze, die in dem trockenen Boden keinen Halt findet, leicht zerreißen können. .Indessen hat die bisher noch sehr milde Witterung zusammen mit neuerdings eingetretenen starken Regen­fällen diese Gefahr vorläufig in den Hintergrund treten lassen. Indessen wäre auch von einem anderen Gesichts­punkt aus ein Anhalten der jetzigen regnerischen Witterung dringend erwünscht. Wie bereits mehrfach erwähnt, liegt die Binnenschiffahrt bei uns allenthalben sehr im argen und wenn nicht bald Wasserzuwachs erfolgt, wird man sich wohl darauf gefaßt machen müssen, daß vor Eintritt der Frostperiode eine Wiederaufnahme des regulären Verkehrs nicht mehr möglich ist- Dies ist natürlich für die Ver­sorgung des Konsums mit Getreide von einschneidender Bedeutung. Anläßlich der in dieser Woche stattgefundenen Teuerungsdebatte im Reichstage hat der Reichskanzler eine Erklärung abgegeben, daß die Regierung nicht gewillt sei, am jetzigen Zollsystem zu rütteln. Es ist somit ge­sichert. daß bei Einfuhr und Ausfuhr von Getreide alles beim alten bleibt, dem Getreidehandel ist erwünscht, daß er jetzt wenigstens weiß, woran er ist. Man hatte seither in den beteiligten Kreisen, wenn auch nicht gerade mit einer völligen Verhinderung der Ausfuhr, so doch mit einer Erschwerung durch Herabsetzung des Wertes der Ein­fuhrscheine gerechnet, zumal diese Maßregel das Mindeste darstellt, was die Situation in diesem Jahre erfordert hätte. Es mag dahingestellt sein, ob in Zeiten großer Roggen­ernten, wie etwa im Jahre 1909, die Erweiterung der Ver­wendungsmöglichkeit durch die Ausfuhr nicht dazu beiträgt, eine gewisse Stabilität des Preisniveaus herbeizuführen, wenn auch dann noch eine Verteuerung nicht abzustreiten ist In einem Jahre aber, das in Futtergetreide, Rüben und Kartoffeln eine Mißernte nicht nur bei uns, sondern in ganz Europa gebracht hat. zuzulassen, daß der deutsche Roggen als billigstes Getreide ins Ausland strömt, zeigt von einer Kurzsichtigkeit, die sich noch bitter rächen dürfte. Bei genauer Erwägung aller Umstände muß man zu der Ueberzeugung kommen, daß der Abfluß eines großen Teiles unseres jetzt verfügbaren Ueberschusses später dazu führen muß, den bestehenden Notstand weiter zu ver­schärfen.

Wenn sich dies bisher noch nicht in dem Preisniveau zum Ausdruck gebracht hat. so lag dies in erster Reihe daran, daß in den letzten Tagen das Ausland einen verflauenden Einfluß auf den heimischen Markt ausübte. Die Schwäche des Welt­marktes ging von Argentinien aus. Von dort lauten die Berichte andauernd sehr günstig. Die Witterung ist dort günstiger als sonst, es sind auch allenthalben die erwarteten Niederschläge eingetreten und da uns nur noch sechs Wochen vor der Ernte trennen, sind die Offerten der dortigen Expor­teure täglich dringender im Markte. So erfuhren die Forde­rungen in den letzten Tagen allmähliche Ermäßigungen, die schließlich ca. X 5 für die Tonne betragen. Allerdings darf man nicht außeracht lassen, daß die Ernte noch die kri­tische Periode der Blüte durchzumachen hat und daß un­günstiges Wetter das Bild noch völlig verändern kann. Es scheint daher etwas gewagt, die Ernte schon jetzt so zu es­komptieren. als sei sie bereits unter Dach und Fach, wie dies in letzten Tagen vielfach geschehen ist. Daß der Konsum in Europa nur schlecht versorgt ist, geht daraus hervor, daß für . argentinische* Weizen alter Ernte andauernd Preise geboten werden, die sich etwa X 10 über den Offerten neuer Kam­pagne bewegen. Das Angebot Nord - Amerikas scheidet gegenwärtig für das Ausland aus, da das Preisniveau sich über der Exportparität bewegt. Die Börsen der Union vermochten indessen auch nicht ganz dem Einfluß der günstigen argen­tinischen Nachrichten zu widerstehen, obwohl die Berichte aus dem eignen Lande andauernd enttäuschen. Von Kanada lauten allerdings die Berichte wieder etwas günstiger und auch die zuletzt eingetroffenen Muster des neuen Manitoba­weizens weisen wieder bessere Qualität auf als bisher. R u ß- 1 a n d zeigte sich zwar wieder etwas verkaufslustiger, aber reguläres Geschäft scheitert auch hier an den zu hohen Forde­rungen, zumal die russischen Qualitäten in diesem Jahre wenig verlockend sind. Nur von Nordrußland sind nach den Ostsee­häfen einige Abschlüsse erfolgt. Die Donau war, beeinflußt durch die schwächere Haltung Ungarns, ziemlich reichlich mit Offerten im Markte und hat namentlich größere Abschlüsse nach Italien getätigt, da man neuerdings Mittel gefunden hat, auch die nach Italien bestimmten Weizen la dun gen durch die Dardanellen zu bekommen. Der Berliner Markt entbehrte somit der Anregung stärkerer italienischer Käufe und da auch hier die dringlichen Angebote Argentiniens ver­stimmten, war die Haltung im allgemeinen schwächer, Trotz-

Aktionkapital - -M Vortrag ......... Betriebsüberschuß Generalspeson Gratifikationen-. Abschreibungen - - Kursverluste.....

Reingewinn

do inkj. Vortrag Ordenti. Reserve. Extra-Reserve Extra-Abschreibg. Tantiemen ......

Dividende .... in Prozenten.

Vnterstfltzungsfds. Talonstener ..... Vortrag .....

. * Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation, Waghäusel. Die bereits vor kurzem (I. Mörgenblatt vom 15. d. M.) miteeteiltcn Abschlußergebnisse (wieder 12.83 (jCt. Dividende) stellen wir unten nochmals mit denen der Vor­jahre zusammen. Der Bruttogewinn, der im vorigen Jahre um <4 479 000 angewachsen war, bat sich diesmal wieder um X 226 000 vermindert, was mit dem bedeutend höheren Gestehungspreis der Selbstbaurüben und mit einem Preis­aufschlag für die Kaufrüben begründet wird. Demgegenüber habe das wesentlich günstigere Ergebnis des Ralfinationsge- schältä nur teilweise einen Ausgleich bringen können. Die eigene Landwirtschaft sei durch die Rheinüberschwemmun-

Die Bilanz verzeichnet die Fabrikanlagen mit X 1.41 Mill, (c# 1.45 Mill.), die landwirtschaftlichen Werte mit M 8.13 Mill. (X 3.05 Mill.). Die Vorräte sind recht stark, nämlich von X 0.63 Mill, auf X 2.20 Mill, angewachsen, neben X 0.50 Mill. \cH 0.45 Mill.) Materialien etc. Die lau­fenden Verbindlichkeiten sind mit der Zuckerverbrauchs­steuer mit X 3.97 Mill. \X 3.74 Mill.) zusammengeworfen. Demgegenüber werden in Bar, Wechseln und Bankguthaben M 2.54 MIL (X 3.76 Mill.) aufgeführt, an Staaispapieren X 0.55 Mill. (X 0.53 Mill.) und an Debitoren X 1.06 Mill.

1,31 Mill.). Abgesehen von X ßo 000 Delkrederekonio erhöhen sich die Reserven auf -A 1.12 Mill, bei -A 4.71 Mill. Grundkapital. Im neuen Geschäftsjahr hatte die eigene Landwirtschaft eine befriedigende Getreideernte, da­gegen einen erheblichen Minderertrag an Rüben, die auch an Qualität die Erwartungen nicht erfüllen. Das Raffinerie- geschält habe sich vorläufig gut angelassen. Die weitere Preisentwicklung hänge hauptsächlich ab von dem Umfang der Kolonialernten, sowie von dem unberechenbaren Vor­gehen der Spekulation. Im ganzen genommen glaubt die Verwaltung auch für das neue Jahr einen annehmbaren Ab­schluß in Aussicht stellen zu dürfen.

* Finanzielles aus Frankreich. Aus Paris, 27. d. M., berichtet unser a-Korrespondent:Die seitherigen Aktien zu Rbl. 250 der Usines Ma Hz off werden vom 1./14. No­vember bis 1./14. Dezember gegen neue Aktien zu Rbl. 100 nominal , umgetauscht, und gleichzeitig werden die neuen Gratisaktien aus gefolgt, derart, daß gegen jede alte Aktie insgesamt fünf neue ausgegeben werden. Die Aktionäre haben auf jede der ihnen zukommenden 214 neuen Aktien Rbl. 10 gleich Frs. 26:68 für den Reservefonds einzuzahlen, ferner für sämtliche fünf Aktien Rbl. 1:10 gleich Frs. 2:93 für Stempel und Herstellung, zusammen also Frs. 81:35. Die Ausfolgung erfolgt in Petersburg und in Paris, nach dem 1./14. Dezember nur in Petersburg. Vom 1./14. De­zember bis zum l./l-l.Januar haben die säumigen Aktionäre 1 pCt. Zuzahlung auf den Nominalwert der neuen Aktien zu leisten, nach diesem Termin erfolgt der Verkauf der Zu­gabe-Aktien zu Gunsten des Aktionärs, dem der Erlös ab­züglich der obigen Zuzahlungen sowie von 1 pCt. monat­licher Strafzahlung zur Verfügung bleibt. In der gestrigen durch dieAssociation Nationale einberufenen Versamm­lung von Obligationären der Cie Generale Madri- 1 öne dElectricite, in der über 600 Inhaber von ins­gesamt 11000 Obligationen vertreten waren, wurde ein Schutzkomitee ernannt. Dasselbe hat zur Aufgabe, die Lage zu prüfen, die Verhandlungen mit der Gesellschaft zu führen und gegebenen Falles die Vertagung der Zahlung des am 1. Januar 1912 fälligen Kupons sowie der nächsten Auslosung zu bewilligen, sowie mit den fremden Gläubigern in Be­ziehung zu treten. Es kann keine definitiven Abmachungen ohne Zustimmung der Obligationäre treffen.

L. A. Riedinger, Maschinen- und Brouce- warenfabrik Akt.-Ges., Augsburg. Aus Augsburg 27. d. M., wird uns geschrieben:Nach dem Bericht für 1910/11 ist der Umsatz weiter gestiegen. Die Bemühungen, die Betriebswerkstätten zu erweitern und übersichtlicher zu gestalten, sowie die Fabrikationseinrichtungen zu verbessern, seien fortgesetzt worden. Das vorerst festgesetzte Programm dürfte im Laufe des Jahres zu Ende geführt sein; die dafür auf gewendeten Mittel werden in der Hauptsache erst in der nächstjährigen Bilanz in Erscheinung treten. Der Auftrags­eingang betrug X 5.31 (i. V. X 4.61) Millionen. Zur Abrech­nung gelangten X 4.72 IX 3.35) Millionen. Ueber das Ergeb­nis wurde bereits berichtet: die Dividende auf die Vorzugs­aktien beträgt 7 pCt. fi. V. 6 pCt.L auf die Stammaktien 5 PCt. (4 pCt.). In der Bilanz stehen Immobilien abzüglich .« 607 327 !X 0881)15) Amortisation mit X 1.18 \x 1.17) Mill, und Einrichtungen abzüglich X 1.78 VX 1.66) Mill, mit Mark 907 405 (X 729 558] zu Buch. Än Kassa werden X 68 696 (X 49 917), ah Wechsel X 38 818 <X. 30 103) an Effekten Mark 130197 und an Beteiligungen X 141 750 (i. V. letztere beide zusammen .« 175 394) ausgewiesen Die Vorräte sind mit X 1.54 (X 1.28) Mill bewertet Debitoren (einschließlich Bankguthaben) schuldeten X 2.27 (X 1.57) Mill., während Kreditoren X 1.28 (X 1.53) Mill, zu fordern hatten Zum ersten Male erscheint ein Aktiv-Hypotheken-Konto von Mark 96 000, das zwei Hypotheken prosperierender Unternehmungen repräsentiert, für welche größere Aufträge auszuführen waren Das Aval-Konto beträgt X 312 310 IX 139 420). Bei einem Aktienkapital von X 3.50 (X 2.086 Mill-, (die Erhöhung wurde während des Geschäftsjahres durchgeführt), einer Hypothek­schuld von X 4o5 565 VX 470 958), und einer Obligationen­schuld von X 300 000 VX 310 000) enthält die Reserve Mark 178 873 VX 128 665), die Dividende-Reserve X 60 000 (0) das Abwicklungs-Konto X 98 884 (wie i. V.), Delcredere-Konto X 21 864 VX 31 622), Gebühren-Aequivalenf-Konto X 3000 (0) und Talonsteuer-Konto X 3000 (0). Am 30. Juni d. J. lagen Aufträge von X 8.35 (X 2.76) Mill, vor, zu denen bis jetzt X 1.40 VX 1.33) Mill, neue Aufträge hinzukamen. Der vor­liegende Auftragsbestand sichere den vergrößerten Werk­stätten auch im nächsten Jahre eine ausreichende Beschäf­tigung. Es seien Einleitungen getroffen, daß die Aktien in nächster Zeit wieder einer regelmäßigen Notierung an der Augsburger Börse zugeführt werden.

* An» der Kali-Industrie. Für die Verhältnisse, die gegenwärtig am freien Markte der Kaliwerte herrschen, ist es bezeichnend, daß bei einer in Hannover abgehaltenen Kuxver­steigerung mehrere Kuxe der Gewerkschaft H o r s t bei Rasten­berg demHann, Cour.* zufolge unter der Bedingung den Be­sitzer wechselten, daß letzterem noch ein Aufgeld von X 15 bis X 20 für jeden Kux bezahlt wurden. Auf die Horst-Kuxe ist eine Zubuße von X 150 seinerzeit ausgeschrieben worden, die offenbar ganz oder zum Teil noch aussteht Die Kali­gewerkschaft Karlsfund erzielte im 8. Quartal X 270 863 (i. V. X 148778), vor zwei Jahren X 245416) Ueberschnß. Für die ersten S Monate ergaben sich damit X 643 501IX 612255).

Drahtmeldungen des Handelsteils.

T Berlin, 29. Oktbr., 11.50 V.. Der Verband deut­scher Hanfspinnereien beschloß eine weitere Preis-' er höh >10? wegen der exorbitant hohen Hanfpreise.

Vfk Essen, 29. Oktbr., 7 N. Die heute hier versammel­ten Knocheninteressenten, Fabrikanten und Händ-' ler, von Rheinland, Westfalen und anderen Bezirken kamen' nach längerer Beratung zu dem Schluß, daß es ihre vor-! nehmste Pflicht sei, den Monopol! sierungsbestrebungen der' Scheidemandel - Gesellschaft mit allen Kräften und Mitteln entgegenzutreten. I

W München, 29. Oktbr., 7.23 N. Der Geschäftsbericht der Münchener Terrain - Gesellschaft Ost­end i. L1 q u. bemerkt, daß die beschlossene Rückzahlung, weiterer 20 pCt. des Aktienkapitals durehgeführt worden sei.i Im Berichtsjahr wurden einzelne Grundstücke aus dem Be-I sitz der Gesellschaft verkauft. Die Steigerung der Unkosten' war hauptsächlich durch erheblich höhere Ausgaben für Steuern, Wasserwerksbetrieb, Stromgarantie usw. bedingt. Es wird beantragt, aus dem vom Vorjahre übernommenen Ge­winnvortrag von X 88 706 die Verlust summe mit X 10 790 zu entnehmen und den verbleibenden Rest von X Ti 907 auf neue Rechnung vorzutragen. ;

m Karlsruhe, 29. Oktbr., 10 V. Gutem Vernehmen nach hat sich die Geschäftslage der Gesellschaft für Brauerei, Spiritus - und Preßhefe-Fabrika­tion vormals G. Sinn er in Karlsruhe -Grünwin- k e 1 in den letzten Monaten gebessert und zwar sind an die­ser Besserung alle Fabrikatiouszweige beteiligt. Es lasse sich jetzt schon überblicken, daß der Gewinn höher sein wird als im vorigen Jahre. Eine Erhöhung der Dividende (i. V. 12 pCt.) könne jedoch nicht in Aussicht genommen werden, mit Rücksicht auf die Schwächen des Hefesyndikats, die die Ge-' Seilschaft zwingen, dem Vorgehen anderer Aktiengesellschaf­ten der Branche zu folgen und ihre innere Position durch Rücklagen zu stärken. Was das Hefesyndikat anbelange, eo sei die Tätigkeit der Außenseiter in der letzten Zeit weniger, aggresiv, wohl infolge der außerordentlich gestiegenen Preise von Mais und Gerste, doch vermehre sieh ihre Zahl immer, noch. Der große Nachteil des Syndikats für die Gesellschaft! Sinner bestehe darin, daß diese bei dem ihr zugeteilten Pro-; duktionsrecht nicht in der Lage sei, ihre großzügig angeleg-i ton Fabriken rationell zu beschäftigen. Nur wenn es ge-1 länge, eine bessere Beschäftigung durch Uebertragung von Produktionsrechten herbeizuführen (Konzentration der Be- triebe) könne mit einem Durchhalten des Syndikats gerechnet werden.

h Heilbronn, 29. Oktbr.. 12.20 N. Die Generalversamm­lung des Salz werk Heilbronn, in der 1736 Aktien durch 16 Aktionäre vertreten waren, beschloß, trotz der we­sentlichen Verringerung des Siedesalz-Absatzes infolge der durch die Deutsche Salinen-Convention bedingten V erhält- nisse und ungeachtet der auch im Steinsalz-Geschäft immer fühlbareren Konkurrenz die vorjährige Dividende von 12 pCt. für 1910/11 beizubehalten. Außerdem wird aus dem durch den Verkauf der Kuxe der Gewerkschaft A m 61 i e an die Deutsche Kaliwerke-Ak t.-G e s. entstandenen Gewinn den Aktionären eine weitere Dividende von 2 pCt. vergütet werden, sodaß eine Gesamtdividende von 14 pCt. zur Ausschüttung gelangt. I

W Wien, 29. Oktbr., 5.40 N. Das Ministerium des Innern erteilte der Niederrheinischen Güterasse­kuranz - Gesellschaft in Wesel die Bewilligung zum Transportversicherungs-Geschäft in Oesterreich mit Nie­derlassung in Wien. j

g Brüssel, 29. Oktbr., 11.54 V. Mit einem Kapital von' Frs. 1 Mill, wurde hier eine Aktiengesellschaft Comptoir: International de Joaillerie et dOrfevrerie gegründet behufs üebernahme des Auslandsgeschäftes der, Berliner Firma J. Godet und Sohn.

Rio de Janeiro, 28. Oktbr. (W.-B.) Wechsel auf London IS1/*. i

gen geschädigt worden. In der Rübenverarbeitung stellte sich infolge kleineren Anbaues und eines geringeren Ernte­ertrages das Quantum zwar etwas niedriger, doch war der Zuckergehalt etwas größer. Nachdem in den ersten vier Monaten die Zuckerpreise in absteigender Richtung sich be­wegt hatten, bis Ende Januar auf X 17% pro 100 kg, trat ein Umschwung ein. sodaß der Preis nach und nach bis Ende August auf zirka X 30 stieg. Die raffinierte Ware sei im großen und ganzen der Preisbewegung des Rohzuckers ge­folgt, doch konnte sie von der Steigerung nicht mehr viel profitieren, weil das Hauptgeschäft schon vorher gemacht war.

Letzte Notierungen

verschiedener nicht täglich notierter Effekten.

Frankfurt, 28. Okt. Serie n-L o s s: Meininger Ü. 7-Lose G P., Gothaer L G. P., Gothaer IL G. P.. Gestern ti.SVJ Lose von 1860 --G. P., Augsburger G. PM Badische ü.

P., Köln-Mindener G.P_ Finnländer G. P Freiburger 42 G. p Braunschweiger G. P_ Baab-Qrazer G. F., Pappenheimer G. P Lübecker G. P.

\ . Montag, 30. HKLovtt 119p .

. ».V, ... , --------------------------- . . J

dem war der Preisabschlag nur unbedeutend, da das Angebot vom Lande andauernd klein bleibt und die schwach versorgten Mühlen sich schon jetzt genötigt sehen, fast vollen Dezember.' Preis J?r Prompte Ware anzulegen. So konnte sich nach an- fanglichem Rückgang das Preisniveau trotz weiterer Er-, mäfaigung der argentinischen Offerten behaupten; der Rück-, gang beträgt für Dezember und für Mai gleichmäßig etwa

2- Es schließen Dezember X 208% (X 210%) Mai X 214% (216%). Roggen verkehrte in ruhiger Haltung. Es ent-' tauschte, daß die ablehnende Haltung der Regierung in der Ausfuhrfrage dem Markte nicht größere Kaufaufträge zuge-l führt hat. Auch war zeitweise stärkeres Angebot zu verreich-' nen, das wohl auch in Erwartung einer Preissteigerung zurück- gehalten worden war. Die Exportfrave ist andauernd lebhaft neuerdings zeigte auch wieder Rußland vermehrt Interesse für den deutschen Roggen, jedoch halten sich die Gebote meist unter der Einkaufsparität. Immerhin übersteigt schon jetzt der Roggenexport den der Vorjahre nicht unerheblich. Liefe-

f?; M2 niedriger als in der Vorwoche. Dezember schloß X 18a% VX 18<%) Mai X 193 (194%). Hafer erlitt nach der Starken Steigerung der Vorwoche einen Rückschlag. Der Konsum zeigt bei dem hohen Preisniveau äußerste Zurück-, haltung, auch ist die zweite Hand billiger als die direkten' Angebote. Lieferung schwächer auf stärkeres Angebot Argen­tiniens. der Report ist fast geschwunden. Dezember schließt X 185% VX 186%) Mai X 188% (X 190). Gerste war bei geringem Geschäft in den Forderungen höher gehalten, da das Ausfallen zahlreicher Kontrakte sich fühlbar macht und England hohe Preise zahlt. Rüböl lag trotz stillen Ge­schäftes in den vorderen Sichten auf Deckungen zeitweise be­festigt. Per Mai fehlt es an Unternehmungslust, zumal die Saatforderungen eine Ermäßigung aufweisen. Dezember Mark 72.30 (71.60), Mai X 67.80 [X 68).

* Ueber die Lage in der Tabakindustrie wird uns aus Interessentenkreisen berichtet: .Die Lage der gesamten Tabakindustrie ist ungünstig. Seit Einführung der geradezu verhängnisvoll wirkenden Wertsteuer auf ausländische Roh­tabake und der gleichzeitigen Erhöhung der Steuer aut in­ländische Tabake haben sich die Verhältnisse sowohl der Fabrikation als auch des Konsums total verschoben und so zugespitzt, daß die Kautabak-, Zigarren-, Schnupf- und Rauch­tabak-Fabrikation sich geradezu in einer Notlage befindet. Die Zigarettenindustrio hat seit der letzten Steuererhöhung inbezug auf den Verbrauch auf Kosten der Zigarren- und Rauchtabak-Fabrikation einen enormen Zu­wachs zu verzeichnen; trotzdem sind aber die Verhältnisse der Zigaretten-Industrie durchaus nicht als rosig zu be­zeichnen, da die von ihr gebrauchten Rohmaterialien auch ungeheuer teuer sind und infolge der starken Konkurrenz die größten Anstrengungen gemacht werden müssen. Auf der einen Seite sind sämtliche Rohmaterialien unerschwing­lich teuer und noch nicht einmal gut, auf der anderen Seite ist der gesamte Konsum mit alleiniger Ausnahme der Zigarette erheblich zurückgegangen, da durch die allgemein ungünstige Geschäftslage und die starke Teuerung der not­wendigsten Nahrungsmittel die Masse des Publikums ihren Bedarf aufs äußerste einschränken muß. Infolge dieses Konsumrückganges ist der Konkurrenzkampf noch größer als sonst; es müssen die größten Opfer gebracht werden, um die Fabrikation einigermaßen aufrecht erhalten zu können. Eine durch die teuren Rohmaterialien notwendig gewordene Preiserhöhung wagt bei der heutigen Geschäfts­lage kein Fabrikant vorzunehmen; es ist jedoch eine baldige allgemeine Preiserhöhung zumal in der Rauchtabak-' Industrie notwendig, da diese Branche unter den heu­tigen Verhältnissen mit erheblichem Verluste arbeitet. Am schlimmsten liegen, wie schon erwähnt, die Verhältnisse für die Rauchtabaklabrikation; sämtliche Rohmaterialien kosten 30 bis 50 pCt. mehr, die Rippen sind sogar bis 250 pCt. im Preise gestiegen. Eine Besserung der Verhältnisse kann erst durch mehrere große Ernten sowohl im Auslande wie auch im Inlande eintreten. Bis zu diesem Zeitpunkte, der ver­mutlich noch in weiter Ferne liegt, werden viele mittlere und kleinere, nicht kapitalkräftige Firmen ihre Existenz ein-' gebüßt haben/

* Leipziger Planofortefabrik Gebe. Zimmer­mann, Leipzig. Die kürzlich beschlossene Erhöhung des Aktienkapitals von X 1,400,000 auf X 1,900,000 soll jetzt zur Durchführung gelangen. Bekanntlich wurden die zur Ausgabe kommenden X 500,000 neuen Aktien, die an der Dividende des laufenden Jahres zur Hälfte teilnehmen, an ein unter Führung der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt stehendes Konsortium begeben mit der Verpflichtung, den alten Aktionären ein B c- zugsrecht derart einzuräumen, daß auf drei alte Aktien eine neue zu 210 pCt. abzüglich 4 pUt Stückzinsen bis 31. Dezember 1911 bezogen werden kann. Dieses Bezugsreeht ist nach der im Inseratenteil enthaltenen Veröffentlichung vom 30. Oktober bis 30. November auszuüben.

Westfälische Kupfer- und Messingwerke rnrin. Caspar Noell, Lüdenscheid. Die Gesell- schäft versandte in 1910/11 laut Geschäftsbericht 12.16 Mill, (i- V. 10.01 Mill.) kg im Werte von X 16.48 Mill. VX 18.04 Mill.). Es ergab sich ein Fabrikationsgewinn von X 2 537 889 (X 2 $22 527), wozu ein Gewinn aus Beteiligungen und Zinsen, in eine Position zusammengefafit, mit X 83 406 VX 134 617) tritt. Die Unkosten, die zusammen mit den offenbar be­trächtlichen Zins- und Bteuerauf wen düngen und sonstigen Betriebsausgaben leider nur vereinigt ausgewiesen werden, beanspruchten X 2 218 505 (M 2 007 045). Es ergibt sich ein­schließlich X 22 959 Vortrag ein Bruttoertrag von X 425 750, woraus "X 176 445 IX 180 016) abgeschrieben und X 40156 VX 42 506) für Delkrederekonto abgesetzt werden. Es wird bekanntlich eine Dividende von 5 pCt. (0) verteilt, 24185 (X 22 959) werden vorgetragen. Bei dem Vergleich ist zu be­rücksichtigen, daß in 1909/10 noch ein Verlustvortrag von X 196 100 zu decken war. Die Gesellschaft stieß, wie sie weiter berichtet, die Beteiligung an den Kupferwerken Oester­reich in Prag mit angemessenem Nutzen ab. Die Kupfer­werke Deutschland in Oberschönweide verteilten 7 pCt. Di­vidende. Die Fittmar G. m. b. H. in Hohenlimburg habe recht gut gearbeitet. Bei den letzten beiden Gesellschaften seien die Aussichten als günstig zu bezeichnen. Die Bilanz der Lüdenscheider Gesellschaft verzeichnet bei X 3 Mill, (wie i. V.) Aktien- und X 0.83 Mill. IX- 0.86] Obligationenkapital Akzeptverbindlichkeiten stark erhöht aut X 2.05 Mill. (Mark 0.84 Mill.), dagegen die sonstigen schwebenden Schulden redu­ziert von X 5.18 Mill, auf X 4.04 Mill. Die gesamte nicht­konsolidierte Schuld beträgt danach X 6.08 Mill. (X 6.02 Mill.), ist also mehr als doppelt so hoch wie das Aktien­kapital. Andererseits sind die ohne weiteres als greifbar zu bezeichnenden Mittel sehr gering, sie beschränken Sich auf X 53 069 (X 103 527) Kassa, Wechseln und Effekten. Da­gegen standen bei Debitoren X 3.64 Mill. {X 3.21 Mill.) aus, während die Metallvorräte mit X 2.27 Mill. VX 2.Ö9 Mill.) und die Beteiligungen mit X 0.84 Mil". (X 0.87 Mill.) bewertet sind. Der Status ist danach unverändert angespannt. Es ist die Frage aufzuwerfen, ob die Gesellschaft, nachdem sie jetzt wieder nach dreijähriger Pause in das Dividendenstadium getreten ist, nicht daran denken wird, ihre Verbindlichkeiten zu konsolidieren. Aus dem Geschäftsbericht ergibt sich hier­für kein Anhalt. Die Reserven des Unternehmens sind außer­ordentliche und Delkrederereserve zusammengenommen, recht gering. Sie umfassen X 156 620 oder nur insgesamt zirka 5 pCt. des Aktienkapitals. Ueber das neue Jahr wird be­richtet, daß es bisher befriedigend verlaufen sei, die Gesell­schaft sei mit Aufträgen auf längere Zeit hinaus versehen zu Preisen, die zu der Erwartung berechtigen, daß das neue Jahr in seinen Erträgnissen dem abgelaufenen nicht nachstehen werde.

J Baturins Akt.-Ges., Hamm i. XV. Nach dem Geschäftsbericht ergab sich für 1910/11 ein Waren­gewinn von X 527 801 (i. V. X 496 759). Bei X 57 631 (Mark 62 783) Abschreibungen beträgt der Reingewinn Jl 69 207 (X 56 004); dabei ist zu berücksichtigen, daß auf Maschinen, Werkzeuge und Utensilien, sowie auf Inventar nur jeweils 8 pCt. amortisiert werden, also vergleichsweise geringe Be­träge. Bekanntlich werden 4 pCt. (3 pCt.) Dividende verteilt und X 14 541 Mt 12 423) vorgetragen. Die gesamten Reserven betragen einschließlich der Neuzuweisungen nur Mark 82 794, also noch nicht 8 pCt. des Aktienkapitals; ihre Ver­stärkung erscheint sehr angezeigt. Die Bilanz verzeichnet bei X 1.10 Mill, (wie j. V.) Aktienkapital Kreditoren mit X 0.16 Mill. VX 0.13 Mill.), darunter X 0.11 Mill. Kreditoren für An­zahlungen auf Bestellungen. Andererseits standen bei Debi­toren X 0.28 Mill. IX 0.31 Mill.) aus; die Vorräte sind mit X 0.22 Mill. (X 0.13 Mill.) bewertet. An Kassa und Effekten waren nur X 6749 (X 6676) vorhanden. In das neue Ge­schäftsjahr habe die Gesellschaft belangreiche Aufträge über­nommen, sie sei über das erste Halbjahr hinaus gut be­schäftigt.

Erste Bayerische Graphltbcrgbau Akt.-Ges., München. Das erste Geschäftsjahr 1910/11 war laut Ge­schäftsbericht ausschließlich den bergbaulichen Auf­schließungsarbeiten gewidmet. Es wurden 4 Schürf Schächte niedergebracht und zirka 700 m Stollen vorgetrieben. Die bis jetzt gefundenen Graphite seien von guter Qualität. Da­neben habe man ein sehr reines Kaolin-Vorkommen getroffen. Es ergab sich bei X 18 568 Abschreibungen ein Fehl­betrag von X 62 692, der auf das neue Jahr übertragen wurde. Von den X 2 Mill. Aktienkapital standen Ende 1910/11 noch X 675 000 aus. Ein Bankguthaben war in Höhe von X 97 451 vorhanden.

Nummer 391 Seite 2 _____

Drahtmeldungen.

IHachdrut, telegraphische pbev telephonische Verbreitung ist nur mit deutlicher QuellenangabeFrkt. Ztg.* gestattet.)

Priost-Arprschen der Frankfurter Zeitung.

( a Dortmund, 29. Oktbr., 9.40 N. Der Oberkirchen­rat gab der Beschwerde Traubs Folge und verwies das Disziplinarverfahren an das B r e L I a u e r K o n s i st o r i u m.

E Wien, 29. Oktbr., 9.10 N. Ministerpräsident Gautsch wurde heute Vormittag vom K a i s e r in einstündiger Audienz empfangen. Wie verlautet, soll Unterrichtsminister S t ü r g k h das Ministerium des Innern übernehmen und zum Unter- richtsminister der Wiener Universitätsprofessor Baron Wie- scr ernannt werden. AIS Handelsminister wird der Sektionschef Baron Fries genannt. Der Prager Handels» kammersekretär Hotowetz soll das Arbeitsministe» riutn übernehmen. Morgen Vormittag wird ein Mini­sterrat abgehalten.

Die gemeinsameMinisterkonferenz setzte heule die Beratungen über die bosnischen Bahnen fort, worauf eine Vorbesprechung über daS gemeinsame Budget stattfand.

® Zürich, 29. Oktbr., 7.30 N. Tie heutige städtische .Abstimmung CrggO die Annahme des Stadthaus- Projekts mit 15127 gegen 7796 Stimmen.

i b Amsterdam, 29. Oktbr., 7.14 N. Im Haag hat sich ein Komitee gebildet, das eine Protestbewegung gegen den neuen holländischen Zolltarif in/ Leven rufen will. Geplant ist eine Massmipetition an die Regierung und an die Kammer, in der um Ablehnung der Tarifposttionen ersucht wird.

I> Madrid, 29. Oktbr., 2.35 'N. Zur Untersuchung der Valeneianer Folter-Affäre eingesetzte Aerztekom- Mission erklärte einstimmig, sie habe keine Spuren einer Folterung gefunden, doch dürfte die Angelegenheit damit nicht erledigt sein, da einmal das militärische Verfahren gegen die Ankläger weitergeht und dann eine republikanische Interpel­lation angekündigt ist. Die republikanisch-sozia- listische Allianz veranstaltete heute eine Protestkund­gebung gegen die Regierung, die von den Hauptrednern äußerst heftig angegriffen wurde. Wiederholte Ordnungsrufe Les Vertreters der Polizeihehürde riefen einigen Tumult hervor.

Petersburg, 29. Oktbr., 6.55 V. In der Reichs- duma haben alle größeren Parteien Interpellationen über die p o l i t i s ch e P o l i g e i eingebracht, die zum Teil in sehr scharfer Form abgefaßt sind. Erbarmungslos wird das System der politischen Polizei in der Interpellation der So­zialdemokraten gegeißelt. Diese weist darauf hin, daß in Len letzten zehn Jahren eine ganze Reihe gleichartiger Er­mordungen hoher Würdenträger unter Beihilfe von Beamten der politischen Polizei stattgefunden hätten. Selbst die reaktio­närsten Parteien seien jetzt von der Ueberzeugung durchdrun­gen, daß die politische Polizei auch bei dem Attentat auf Stolypin beteiligt gewesen sei; Stolypin habe den Kultus der politischen Polizei grotzgezogen und fei nun selber als Opfer ihrer höchsten Beamten gefallen.

Wie groß die allgemeine Erbitterung gegen die politische Polizei ist, kann man daraus ersehen, Latz die Regierung, un­zweifelhaft der öffentlichen Meinung Rechnung tragend, den Chef der politischen Polizei, den Ministergehilfen K u r l o w, abgesetzi hat, ohne ihn, wie in derartigen Fällen sonst üblich, in den Reichkrat oder LaS erste Departement des Se­nats zu berufen.

r Athen, 29. Oktbr., 6.10 N. Die Beratungen des Ire« "tischen Parlaments über den Antrag LyonakiS find auch heute noch nicht beendet. Im Falle der Annahme des Antrages ist die hiesige Regierung nach offiziösen Erklär­ungen entschlossen, seine Verwirklichung bestimmt ab zu­ll e h n e n.

1 Konstantinopel, 29. Oktbr., 0.11 V. Der türkischen Son­dermission zum Hoflager des Zaren nach L i v a d i a wird eine größere Bedeutung als die einer höfischen Aufmerksam- jleit beigemessen. Der Umstand, Laß während der Anwesen» iljeit Mahmud Mukthar PaschaS auch der russische ^Minister des Aeutzern von Petersburg nach Livadia kommen wird, scheint auf einen gewissen politischen Cha» i ratter der Mission hinzudeuten.

G Ealonik, 29. Oktbr., 12.21 N. Riza Bey, der Chef der Grenzregulierungskommission, meldet auS Skutari, daß die M o n t e n c ß r i n e r nun auch in der Gegend von Gussinje drei Bataillone konzentrierten. Infolge des von der Re­gierung durch die lllemas auf die Arnauten von Ipek aus- geübten starten Druckes, die Blu tfehden gegen (Selben t- Ischädigungen auszugleichcn, wandten sich die Arnauten Ian ihre Abgeordneten mit dem Ersuchen, die Regierung zu ver» 'anlassen, ihre Absicht aufzugcben, da die Arnauten eine solche Beilegung der Blutrache als eine Beleidigung ihrer ' Familienehre betrachteten, sodaß also nur eine weitere Er­regung im Volke hervorgerufen würde.

B Winnipeg, 29. Oktbr.. 9 V. Die Beendigung des be­reits seit Llpril dauernde Streits in den Kohlenminen von Süd-A Iber ta (Britisch-Columbia) ist für nächste Woche gesichert.

t Mslff's trlrgr«pljisches Carrrlpottdeitr - Surr«».

Paris, 29. Oktbr. Ministerpräsident Caillaux hat nach "einer Unterredung mit dem K r i e g S m i n i st e r beschlossen, die Leitung der in der Pulverfrage ungeordneten Unter­suchung selbst in die Hand zu nehmen. Nach einet Blätter- ineldung hat die gestrige Sitzung des PulveruntersuchungsauS- schuffes ergeben, daß die in dem Bericht des Obetingenieurs - M a i f f t n vor fünf Jahren als eine Gefahr für die Marine 'genau bezeichneten Pulversotten in der Tat die Katastrophe iberSibert e" verursacht haben unb baß bas Kriegsministe- Irtuut mit keinem Wort bas Marineministerium von biesem Bericht verstänbigt hat.

Aus Toulon wirb gemelbet: In bet unter Wasser ge- : setzten Pulverkammer des PanzerschiffesJustice" würbe "eine halb verbrannte Stückpatrone aufgefunden. Man nimmt nunmehr an, baß auch hier eine Selbstentzün- bung des Pulvers vorliegt.

, Bordeaux, 29. Oktbr. Der Uuterrichtöminister Steeg hielt bei der Schlußsitzung her Unterrichtsliga, bei der er präsi­dierte, eine längere Siebe, in bet er u. a. ausführte, bie Sie- gicrung sei entschlossen, bie gesetzliche Laienschule gegen jeb.e Obstruktion zu verteibigen.

i Petersburg, 29. Oktbr. Auf Befehl beS Kaisers sinb bie im Bau begriffenen LinienschiffeKaiserin Maria",Kaiser /Alexander III." undKatharina II.", neun Torpedobootzer­störer und sechs Unterseeboote in bie Listen ber Schwarzmeer­flotte eingetragen worden.

, Kontrcadnnral Fürst Lieven ist zum Chef des Ma­rine - G e n e r a l st a b s, bet bisherige Chef des Marine- 5 Generalstabs Vizeadmiral Eberhard an Stelle des in den /Ruhestand versetzten Vizeadmirals Bosttocm zum Kom- imanbcur ber Schwarzmecrflotte ernannt worden.

Berlin, 29. Oktbr. Die Einweihung des neuen Ber­liner Stadthauses hat heute in feierlicher Weise statt» fiefunben. Als Vertreter ber Staafsregierung waten bie Mini- lcr v. D a l l w i tz, und als Vertreter be§ Reichskanzlers Un- | terstaatssekretär v. Eisen hart-Rot he erschienen. Ferner jteuren anwesend: ber Kultusminister und der Finauzmini- )ftcr, Oberpräsident v. Conrad, Oberpräsidialrat Graf v. j Ft ö t> c r n, Polizeipräsident v. Jago lo, Obetüürgermeistet ! S ch u st c h r u s - Charlottenburg und zahlreiche Mitglieder der Verwultungskörper bet Vororte Berlins. Nachdem Ober- bürßermcister Kirschner die Fest- und Weihcrede gehalten hatte, sprach Minister v. Dallwitz int Namen ber Staats- regierung herzliche Glückwünsche für bas fernere Gedeihen der Stadt Berlin aus unb teilte die verliehenen Auszeichnungen mit. Oberbürgermeister Kirschner erhielt ben Stern zum Roten Ablerorden zweiter Klasse, Stabtbaurat Hoffmann ben Roten Ablerorden zweiter Klaffe mit Eichenlaub, Stabt- I rcrorbnetcnOoritcher Michele t den Kronenorben brittcr ! Klasse. Ein F cstrnahl beschloß bie Einweihungsfeierlich- Zeit-

k Leipzig, 29. Oktvr., 10 N. Tie erste deutsche Hoch­schule f ü r 8 re ucn wurde heute feierlich eröffnet. Es sind bereit?- fünfhundert Studierende angemeldet.

F Mailand, 29. Oktbr., 5.21 N. Tie Tu r i n erWelt­ausstellung wird unwiderruflich am 10. November geschlossen, die slorentinische Ausstellung bereits am 2. No­vember.

Paris, 29. Oktbr. AuS Tanger wird demTemps" ge- imeldet: Nach einem Funkentelegramm aus Sefru wurden /achtzehn Soldaten, die in einem Steinbruch arbeiteten, von idem Erdreich v e r s ch ü t t e t. S e ch s z e h u wurden getötet, iSttci schwer verwundet. Nad) euter Blättermeldung aus Larrasch brach auf dem deutschen Handelsdampfer ICasablanca" Feuer au8. Ein französischer Dampfer '.und em spanischer Kreuzer leisteten sofort Beistand unb ba8 [Seuer konnte halb gelöscht werden. Immerhin ist bet ange. BHMtU Schaden ziemlich beträchtlich.

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676,836

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März......

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1,046^77

703.663

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April......

Mai........

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1,437.107

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937.611

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1.730.000

2,464.799

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Juni......

751.K49

746,751

1347-305

1.691.904

1991915

Juli ......

723,197

726,395

1,240,795

1,587542

2 298 305

August--"

654.011

843,288

1.797,361

1,910.664

2 179 278

September

779.753

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1JC0.150

2,474.468

2,006,872

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Oktober

840.059

2,427.754

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November

700.074

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1,903383

Dezember

530,098

842,618

1,873.147

1,260,551

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ganzesJahr

11,024321

10,664367

19,718,467

22,685,754

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Beit 1. Jan.

8955090

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1907/08 1608 / 09

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