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(Gesellschaft m. beschr. Haltung).

Mnscht hätte, und die wahrscheinlich der Anfang eines Krieges

neidlos den alldeutschen Grüppchen hätten überlassen können, Vie sich nicht wohl fühlen, wenn sie nicht mit roten Köpfen herumgehen. Aber ist dies bedauerlich, so ist es frivol, daß die Konservativen, um bei erregten Wählern die Konkurrenz dör Nationalliberalen zu schlagen, deren Kritik noch über­trumpft haben. Kein urteilsfähiger Politiker hat verkannt, daß die Rede des Herrn v. Heydebrand zum Fenster hinaus gesprochen worden ist. Daß es auch Herr v. Bcthmann be­merkt habe, war anzunehmen. Aber daß er das im Reichs- tüg offen aussprach, und zwar in einer Weise, die sich mit jener Äcußcrung des Fürsten Bülow berührt, das war nicht nur chic Üeberraschung, sondern auch die Dokumentierung eines persön­lichen Ethos, das Hochachtung abzwingt. Wenn Herr v. Beth- mann dem Führer der Konservativen, der im Namen feiner Partei gesprochen hatte, mit zorniger Stimme zurief, daß da

gewesen wären, Es ist sehr bedauerlich, daß sich die National- liberalen in, der Marokkofrage in einen Furor' hineingeredet haben, zu dem kein ausreichender Grund vorliegt, und den' sie

Krau Witwe Klisaßetß Aas

Von Rudolf 9? et er (Brüssel).

Frankfurt, 11. November.

. ES war an dem Tage, als Herr v. Bethmann Hollweg das Kanzleramt antrat, da erschien imHambur­gischen Korrespondenten" der Bericht über eine Unterredung, die der Chefredakteur des Blattes mit dem scheidenden Fürsten Aülow gehabt hatte. Es war offensichtlich, daß Bülow diese Publikation gewünscht hatte. Er wollte feinem Herzen Luft qiachen und insbesondere etwas über die Konservativen sagen. Er wies darauf hin, cs lasse sich in der Regel erst einige Jahre nach einer politischen Aktion beurteilen, ob sie richtig gewesen sei oder nicht. Wenn c5 auch weiterhin gelingen werde, die Sozialdemokratie zurückzudrängen, die Fortschritte deS Deutschtums in der Ostmark zu erhalten und weiter zu ent­wickeln, die Welfen niederzuhalten, dann werde er sich freuen sind darin eine Bestätigung sehen, daß sich seine Politik trotz den Fehlem der Konservativen durchsetze.Wenn nicht, so wird man darin das schlimme Ergebnis der Haltung der Konservativen zu sehen haben, die dann als frivoles Spiel mit den Interessen der Monarchie und des Landes er­kannt werden würde. Bei Philippi sehen wir uns wieder!" Daß Fürst Bülow den Rückgang sozialdemokratischer Mandate, wie er unter seinem Regime eingetreten ist, für einen Maßstab guter Politik erklärte, ist von seinem Standpunkte aus begreif­lich. Wesentlich ist aber, daß er natürlich gar nicht im Zweifel darüber sein konnte, die Politik, die die Konservativen bei der KeichSfinanzreform beobachtet hatten, werde der Sozial­demokratie zugute.kommen, daß also sein hypothetischer als ein direkter Vorwurf zu betrachten ist und er die Konservativen des frivolen Spieles mit den Interessen des Landes beschuldigt hat.

Mit diesen Worten hat der Reichskanzler Fürst Bülow von den Konservativen Abschied genommen. Wenig über zwei Jahre . sind seither vergangen, und gestern hat sein Nachfolger Gleiches und in der Häufung der Ausdrücke noch Schärferes gegen die Konservativen im Reichstage sagen müssen. Herr v. Bcthmann Hollweg hat dort gestern nochmals das Wort ergriffen, um sich gegen die heftigen Angriffe zu verteidigen, die seine Marokkorede am Tage vorher erfahren hatte. Er hat vielleicht niemals eigentliche Bewunderer gehabt, und die Linke hat viel Grund, auch mit bescheideneren Gefühlen gegen ihn recht zurückhaltend zu sein. Aber es sei gerne anerkannt, daß seine gestrige Rede eine T a t war und da? ausgesprochen hat, was der Moment erforderte. Es liegt gewiß kein Anlaß vor, sich über den deutsch- französischen Vertrag zu begeistern Man hat gar manches daran auszusetzen, und das hat gestern auch der Wortführer der Bolkspartei, Herr Wiemer getan. Aber die rasante Kritik, die von anderen Seiten her geübt wurde, hat die Linke nicht mit­gemacht, und zwar aus dem Grunde, weil man bei einiger ruhigen heberlegung einsehen muß, daß sie unberechtigt ist. Das hat der Reichskanzler dem Abg. Bassermann gegenüber rein sachlich gut ausgeführt. Wo ist der Mann, so fragte er, der einen besseren Weg zeigen könnte, wie man aus den marokkanischen Schwierigkeiten herausgekommen wäre? Gewiß, Einzelheiten dieses Weges sind nichts weniger als einwandsfrei. Aber der Weg überhaupt, der Weg der Verhandlung muß jedem, der nicht das Ur­teil durch nationalistische Kongestionen verloren hat, lieber sein als die Truppenzusammenziehrmgrn, die Herr Bassermann gc-

Vor zehn Jahren etwa habe ich ihre Bekanntschaft gemacht, im Reichs m ns cum zu Amsterdam. Ick sagte ihr so­fort eine Menge ganz aufrichtig empfundener Schmeicheleien. Neber den wundervollen hellen Glanz ihres Gesichtes, über ihre weichen, gütigen, arbeitsamen Hände; über ihr unvergleichlich kluges, liebes Lächeln und natürlich, da ich einer Dame gegenüberstand, über die samtene, dunkle Schönheit ihres prächtigen Kleides und den weichen Flaum ihres kostbaren Pelzes. Frau Elisabeth Bas, die Witwe des sehr geachteten Herrn Admirals van Jochem Hendricksz Swartenhont schaute mich durchdringend an und lächelte. Nicht mit einem rät­selhaften Monalisa-Lächeln etwa. Nein, sehr klar und durch­dringend und menschenklug. Das war alles was sie tat. Aber dieses Lächeln sagte:Mein lieber Junge, laß die deutschen Komplimente, das können wir Holländer nicht vertragen!" (Frau Witwe Bas darf sich nach ehrbarer holländischer Sitte und als Dame von gesetztem Alter erlauben, Leute von so viel jüngeren Jahren zu duzen). Glaub nur ja nicht, daß Du auch nur einen Augenblick die alte Witwe Bas von dem abbringen könntest, was sie in ihrem Kopf hat. Sag rund heraus was Du willst, und damit basta!" Aber dann bin ich immer und immer wieder zu ihr gekommen, und ich hab sic so sehr lieb gewonnen, die alte Dame, die so streng auf Sitte und Würde hielt, die so gut ein lustiges derbes Wort vertragen konnte, die so gern das Kind beim rechten Namen nannte, und die vor allem so wundervoll von unserem gemeinschaftlichen Freunde Rembrandt zu erzählen wußte, von Rembrandt Harmensz van Rhin, der sie, wie übrigens jedermann wußte, im Jahre 1641 gemalt hat. Hewitz, sie hatte die beste Meinung von dem gutmütigen, lusti­gen, ein wenig gar zu lebhaften Maler. Aber es war da so manches an ihm zu mißbilligen. Er war zu prozeßsüchtig und verschwenderisch. Nun ja, er verdiente fünf bis sechs­hundert Gulden für ein Porträt.Aber was hat er im vorigen Jahre verkauft? Bier Bilder und nicht mehr. Nun hat er das großeSchützcnftü cf" für Herrn Bcmrring Cocg an- gefangen und es sind viele Leute auf dem Bild, von denen teber rund seine 100 Gulden bezahlt. Aber da kauft er sich vor ein paar Jahren ein Buch, ein einziges Buch von Lu c aZ van Leyden und schmeißt dafür 637 Gulden zum Fenster hinaus. Neulich war ich bei Aaltje Sylvius, der Kusine von Mcvrouw Saskia van Rhin. Großer Gott, hat der brave, leider gestorbene Tomine (Pfarrer) Sylvius, der so große Stücke auf van Rhin gehalten hat, noch vor seinem Tod geklagt! Seit der Junge (sie meinte Rembrandt) van Rhin sich mit seinem Vetter Gerrit van Loo eingelassen hat, nehmen die Familienprozesse überhaupt kein Ende mehr. Mevrouw van Rhin ist auch an vielem Äuld. Was d i e Ftau für Per- len trägt und für Pelze! 'Jctf will nichts gegen sie sagen. Sie ist noch jung und unerfahren und seit sie mit dem kleinen

Die nach dem Amtsantritt des neuen russischen Minister­präsidenten Kokowzow genährten Hoffnungen FinlandS, daß die gewalttätige Unterdrückungspokitik Stolypins, wenn auch nicht beendet sei, so doch «ine Milderung erfahren werde, sind durch die gestrige Dumasitzung rasch vernichtet worden. Der neue Premierminister erklärte cs für eine ihm unbegreif­liche Illusion, zu erwarten, daß er mit weniger Uebcrzeugung als sein Vorgänger die von diesem cingebrachtem Vorlagen. verteidigen werde. Die Quelle der russischen Gesetzgebung sei der Zar, dessen Wille in den Gesetzvorlagen seinen klarsten Ausdruck gefunden habe. Der Ministerpräsident^rklärte, nicht die Regierung und die Reichsduma trage die schuld daran, daß die vorliegenden Gesetze über die Einverleibung zweier Kirchspiele des Wiborger Bezirks, über die Wehrpflicht, Fm- lands und über die Gleichstellung der Russen mit den Finlän- dern ohne Anhörung des finnischen Landtages verhandelt wer­den mußten. , Der Vertreter des finnischen Landtages fehle und Finland entziehe sich seinen Pflichten gegen das Reich und den Kaiser. Die Rede des Ministers fand bei der Rech- ' ten und den Nationalisten natürlich lauten Beifall, und es ist gar kein Zweifel, daß die sterbende Duma die ihr vorgelea- ten Gesetze noch rasch genehmigen wird. Der unfreundliche Ton des Ministerpräsidenten gegen Finland zerstört jede Aus­sicht, daß in russischen Regierungskreisen eine Rückkehr zur Vernunft und zum Recht stattfinden könnte. Es ist aber kaum anzunehmen, daß die Finländer ihre Hoffnungen in die Luft hinein gebaut hätten. Wie schon früher, hat wohl auch jetzt ein Kampf der schärferen mit der milderen Tonart stattgefun- den, bei der aber die Vertreter der unverhüllten Untcr- drückuugspolitik Sieger geblieben sind.. Die Fiktion von der allmächtigen Autokratie wird wieder festgehalten, obwohl sic die Verantwortung für das ganze System von Gewalttaten auf den.Zaren ladet. In Wirklichkeit ist doch dieser Absolu­tismus nichts als eine bequeme Deckung für.ein politisches. Intrigenspiel der Hofparteien. Die Anklagen Kokowzows gegen Finland fallen in sich zusammen. Finland entzieht sich nicht den Pflichten gegen da§ Reich, aber es vermeidet es, durch eine materiell doch völlig wirkungslose Beteiligung an den gesetzgeberischen Akten gegen seine Rechte auch nur den Anschein zu erwecken, als erkenne es diese Gewaltakte als Rechtshandlungen an. Es hilft den russischen Machthabern nichts, Finland nimmt ihnen nichts von der Verantwortung ab', die sie vor ganz Europa auf sich laden. Man wird also auch wohl auf den anderen Gebieten von Herrn Kokowzow keine Besserung erwarten dürfen.

Der Kanzler und die Konservativen.

31 Berlin, 11. Novbr. (Priv.-Tel.) Die gestrige Rede des Reichskanzlers wird in ihrem gegen Heydebrand und die Konservativen und gegen die Wahldemagogie im all­gemeinen gerichteten Teilelg ein Ereignis, von großer poli­tischer Bedeutung in allen Morgenblättern gewürdigt. Die Kreuzzeitumg" selbst beschränkt sich ungefähr auf die­selbe Abwehr, die Heydebrand gestern im Reichstage selbst ausgesprochen hat. Das konservative Blatt sucht eine gewisse Mäßigung zu bewahren. Es schreibt:

Ob. dem Reickskanzler nun jene von nationaler Besorgnis, nationalem Stolze und patriotischem Pflichtgefühl diktierten, 'Worte- des kaufe r va^ i.v-e n' Parteiführers zu weit igogangen sind, oder ob er infolge dieser Kritik an dem end­lichen Erfolge seiner Sache verzweifelte, während. sie nichts -anderes fein sollten, als eine Unterstützung, als eine Er­le i cht e r-u n g -der «us-wär tig ern- d e-u t s cheu P o l i tik: er.', beantwortete sie jedenfalls '" gestern mit barten 'Worten der Abwehr, t>ie - er zum Teil persönlich:i gegen Herrn v. Heydebrand . richtete. Aber als er ihm 1 dann vorwarf, - die ' Konservativen wdllien mit der Betonung ihrer nationalen Bedenken nur Pärteiinteressen dienen, 'sie schädigten das deutsche Volk, und als er dann diese Vorwürfe gar dahin verdichtete, daß die kraftvolle patriotische Politik der Konservativen mehr mit den bevorstehenden Wahlen, als mit dem Marokkoabkommen zusammenhänge, da nahm die bis dahin mehr persönliche Auseinandersetzung zwischen dem Reichskanzler und dem Führer der konservativen Partei eine verhängnisvolle Wendung. . Denn jetzt war die gesamte konserva­tive Fraktion, wollte sie ihren ganzen politischen Kredit nicht für alle Zeiten einbüßen, gezwungen, zu den Vorwürfen des Kanzlers Stellung zu nehmen und sie zurückzuweisen. Wir glauben, daß die Konservativen selbst diese ernste Wen­dung aufrichtig bedauern. Aber sie waren der unbedingten Notwendigkeit einer Abwehr gegenüber nicht in der Lage, nach freiem Ermessen zu handeln. Sie waren in eine Zwangslage versetzt worden. Denn ein unwidersproche­ner Vorwurf aus solchem Munde, daß der Patriotismus der Konservativen teilweise aus Wahlrücksichten zu erklären fei, würde in dem bevorstehenden Wahlkampf von den opposiiio-

Kräfte im Spiel gewesen seien, die mehr mit dm Wahlm als mit Marokko und dem Kongo zu tun haben, daß man, wenn man um ntopistischer Eroberungspläne und um Parteizwicke willen die nationalen Leidenschaften bis zur Siedehitze bringe, den Patriotismus kompromittiere und ein wertvolles Gut ver­geude so sind solche Worte aus tiefstem Unmut über em Spiel gesagt worden, das die Konservativen getrieben haben, sie sind der Ausdruck einer sittlichen Entrüstung, die aus innerem Drange über alle taktischen Erwägungen hinweg nur noch aussprechen will, was ist.

Eine solche Eruption ist schön und vermag den Menschen, mit dem man in so vielem nicht übereinstimmt, wert zu machen. Herr v. Bcthmann wird sich keiner Täuschung darüber hingeben, daß ihm die Konservativen das nie verzeihen werden. Was für Konsequenzen das haben mag, steht dahin. Aber jedenfalls hat nun auch er die Erfahrung gemacht, die seinem Vorgänger so wenig erspart blieb, wie den früheren Kanzlern: daß es mit den Konservativen auf die Dauer nicht geht. Die Konser­vativen, wenn fw sich auch zeitweise politischen Konstella­tionen einordnen, betreiben im Grunde die der Junker­natur entsprechende Husarenpolitik. In erster Linie kom­men sie und ihre Interessen, bann nochmals sie und immer wieder sie, und wenn sie es für zweckmäßig halten, dann reißen sie alles nieder, auch einen Kanzler. Das heißt dann Patrio­tismus. Selten ist ein edles Wort so schändlich mißbraucht worden, wie in diesen Debatten über die Marokkofrage. Aus Patriotismus" hat Herr v. Heydebrand Worte gebraucht, von denen der Reichskanzler mit Recht sagen konnte, daß sie alles Maß überschreiten, Parteiinteressen dienen, aber das Deutsche Reich schädigen. AusPatriotismus" schreibt ein Blatt wie dieRheinisch-Westfälische Zeitung", daß sich der Kanzler ver­messen habe, das Nationalgefühl im Angesicht des Auslandes in den Staub zu treten. Wenn dieser Kanzler ein Gamin von der Straße wäre, man könnte nicht böser mit ihm umgehen. Und doch hat er gerade in dieser Frage wahren Patriotismus bewährt, da er mag im einzelnen noch so viel zu kritisieren sein im ganzen dm Weg ging, der Deutschland zum Vorteil gereicht, den Weg der friedlichen Verständigung. Es ist nicht so, daß man sich stets und unter allen Umständen einer Aus­einandersetzung mit den Waffen entziehen müßte; darüber ist kein Wort zu verlieren. Aber wer das Schreckliche leicht nimmt, verrät das Vaterland.

Herr v. Bcthmann Hollweg hat in einer Frage her äußeren Politik dieselbe Erfahrung gemacht, wie Fürst Bülow in einer Frage der innern: die Konservative Partei kennt keine Treue. Was man auch für sie tun mag, es kommt der Augenblick, wo sie, wenn cs derPatriotismus" erfordert, den Freund verläßt. Es ist einsam um dm Kanzler geworden, er steht nun wirklich ganz über den Parteien. Er hat das zwar immer gewollt, nur eben nicht so, wie cs jetzt gekommen ist. Es ist eine falsche Politik, heterogene Richtungen, wie Hochschutzzoll und Deutsch­lands Fortschritt im Kreise der Völker, vereinen zu wollen und darin liegt der letzte Grund der Vereinsamung des Kanzlers. Aber wenn man ihm morgen wieder entgegentreten müßte der gestrige Tag soll ihm nicht vergessen werden. Er hat gezeigt, daß er ein Mann ist, und das ist, wenn man alles in allem nimmt, denn doch nicht wenig.

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Tages-Rundschau.

Der Kronprinz hat gestern, statt von der Tribüne des Reichstags, vom Luftschiff aus sich die Welt betrachtet. Diese kleine Luftkur wird hoffentlich etwas ablenkend wirken, nachdem ihm vermutlich anläßlich der Abendtafel bei seinem Vater, en der auch der Reichskanzler teilnahm, klargemacht worden sein wird, wie sein Auftreten außen aufgefaßt werden, und welche Wirkung es auf die vom Kaiser gebilligte Polri- bCS Reichskanzlers haben mußte. Unter den verschiedenen Preßkommentaren befindet sich auch einer, der ausgeklügelt hat, daß der Kronprinz eigentlich im Sinne des Kaisers gehan­delt habe. Das ist natürlich barer Unsinn; die Stellungnahme des Kronprinzen steht ganz offenbar im Gegensatz zu der vom Kaiser vertretenen Auffassung, der, wenn er mit dem Reichs­kanzler nicht übereinstimmte, auch sicherlich nicht den Weg einer Art kronprinzlicher Fronde zur Bekundung seiner Mei­nung wählen würde; Es gibt nur einige wenige Blätter, dis mit dem Hervortreten des Kronprinzen zufrieden sind; Fas sind aber so ausgesprochen chauvinistische kriegshetzerische

Blätter, daß der Kronprinz deren Zustimmung eher als kom- pronrittierenb ansehen müßte, und wenn eines, dieser Blätter ganz offen für eine Kriegspartei eintrat, so zeigt das erst recht bie Gefahr, die darin, liegt, daß der Kronprinz von diesen Kreisen in Anspruch genommen und gewissermaßen als Zu­kunftshoffnung Deutschlands in dem Sinne dieser Kriegslüster­nen hingestellt wird. Alle Bemühungen, bessere Beziehungen zu anderen Staaten und Vertrauen statt des bisherigen Miß­trauens in unsere Absichten herzustellen, können auf diese Weise durchkreuzt werden. Ob der Junker v. Oldenburg- Ianuschau ober andere feiner Sinnesart in Langfuhr auf den Kronprinzen eingewirkt und versucht haben, angesichts der ihnen jetzt drohenden Einbuße an Macht bei den Reichstags­wahlen sich für spätere Zeit die Unterstützung des Kronprin­zen zu sichern, ober was sonst für Einflüsse mitgespielt haben, jede solche besondere Kronprinzcn-Politik unterliegt den schwersten Bedenken und muß Verwirrung stiften. Darüber ist sich die ernste Presse und darüber ist auch die Mehrheit des Reichstags einer Meinung. An dieser Hinsicht gab gestern der fortschrittliche Abgeordnete Wiemer der allgemeinen Stimmung Ausdruck. Die Verfassung hat dem Kronprinzen keinen Ein­fluß auf die Politik gewährt, und deshalb ist es auch nicht an­gängig und für die jetzige und zukünftige Stellung des Kron­prinzen selbst schädlich, wenn durch eine öffentliche Partei­nahme der Eindruck erweckt wird, als solle ein solcher Ein­fluß ausgeübt ober vor aller Welt ein Protest gegen die offi­zielle Politik eingelegt werben. Der vorauszusehende üble Eindruck auf bas Ausland ist aus den bisher vorliegenden Preßstimmen schon zu ersehen. Um so mehr muß dafür ge­sorgt werden, daß nicht neue Mißverständnisse entstehen und Zweifel in die bisher verfolgte Friedenspolitik gesetzt werden.

An den Ausfuhrprämien für Getreide, mit deren Hilfe wir in der jetzigen Zeit allgemeiner Teuerungs- uot dem Auslande deutschen Roggen und deutschen Hafer 50 Mark unter Inlandspreis zur Verfügung stellen, sollen nun doch einige Reparaturen vorgenommen werden. Es wird, wie die letzten Meldungen besagen, die Aufhebung der er­mäßigten Getreide-Exporttarife und eine Abänderung des Ein­fuhrscheinsystems erwogen: die Gültigkeit der Scheine soll da­nach von 6 auf 3 Monate reduziert und ihre Benutzung für die Kaffee- und Petroleumeinfuhr verboten werden. Das klingt sehr schön, aber es ist, wenn es alles sein soll, doch nur eine Ausflucht. Es soll etwas geschehen, aber man will dem Getreide exportierenden Großgrundbesitz nicht wehe tun. Und deshalb streicht man neben den billigen Exporttarifen, die ein­fach ein grober Unfug sind, von dem Einfuhrscheinsystern nur bas, was nach außen besonders aufreizend wirkt, aber man hält aufrecht, was in Wirklichkeit den skandalösen Effekt der Einfuhrscheine verbürgt. Nämlich: die Wirkung des Einfuhr­scheinsystems, die Inlandspreise um den vollen Betrag des Zolles über dem Weltmarktpreis zu halten, beruht bekanntlick auf der übergroßen Verwendungsmöglichkeit der Scheine; die bei der Ausfuhr von Sloggen und Hafer erteilten Scheine dürfen auch bei der Einfuhr von allen anderen Getreidesorten, von Kaffee, Petroleum" usw. verwendet werden. Die Folge davon ist, daß die im Osten exportierten Ulcngen von Roggen und Hafer nicht, wie;es der ursprüngliche Sinn der Einfuhr- scheine war, im Westen wieder importiert werden, sodaß also nur ein regionaler Ausgleich stattfände; wir exportieren viel­mehr an Roggen und Hafer feit ben letzten Fahren sehr m-ck größere Mengen ass wir importieren wir sind also für diese beiden Körnersorten ein Ausfuhrland geworden und der Einfuhrschein ist die Ausfuhrprämie, deren Wert durch die Zollerhöhung non 1906 noch um die Hälfte erhöht worden ist. Wenn man diese, seinerzeit gar nicht vorausgesehenen Aus­wüchse beseitigen will,, so ist die Einschränkung ber übergroßen Verwendungsmöglichkeit der Scheine allerdings das richtige Mittel. Aber das Verbot der. Verwendung bei der Kafsee- ynd Petroleum-Einfuhr allein genügt dafür nicht; denn unser Jmportbedürfnis an Weizen und Gerste ist ja so groß, daß, wenn die Roggen- und Hafer-Scheine weiter für die Zo zahlung auf Weizen und Gerste dienen dürfen; die Ausfuhr (und zwar die prämiierte Ausfuhr!) von Roggen und Hafer nicht bie geringste Einschränkung erfahren wird. Es gibt nur ein Mittel, um ernsthaft zu helfen: die Scheine dürfen jedes­mal nur zur Zollzahlung bei der Einfuhr derjenigen Getreide- ferte verwendet werden, bei deren Ausfuhr sie ausgestellt wor­den sind, also Roggenscheine nur für die Wieder-Einfuhr von Roggen usw. Das ist ber ursprüngliche Siyn des Systems; wagt man es nicht, darauf zurückzugreisen, so sind alle Repa­raturen nicht viel mehr als bloßer Schein.

Titus niedergekommen, ist sie arg herunter und wer weist, ob sie davonkommt.") Gott helfe ihr! Und der Jammer, als im vorigen Jahre ihre kleine Cornelia starb! Aber Haus­halten, lieber Himmel, das eben versteht sie nicht. Jetzt ist die alte Frau van Rhin in Leiden gestorben und jedes von den Kindern, also auch Rembrandt, erbte 2490 Gulden, wie mir Aaltje erzählte. Und der Herr Ferdinand Boi, den sie vor ein paar Monaten nach Leeuvarden geschickt haben, als bie' Dante von Mevrouw van Rhin starb, hat «auch ein schönes Stück von der Erbschaft miigebracht. Was ist davon übrig geblieben? Nichts! Im Gegenteil! Tie 2490 Gulden-Erb­schaft hat Rembrandt um ein Schandgeld verhandelt, als er sie nicht rasch genug erhielt. Ja! das neue HauS auf der Jooden-Brcestraat! Tie 13 000 Gulden sind nicht so leicht abbezahlt, die das kostete. Ja, ja!"

Auf diese Weise räsonierte die alte, sonst so schweigsame, grundehrliche, gütige Frau Witwe Bas, die bei jedem neuen Besuch, den ich ihr machte, ein wenig beredter geworden war. Uno ich stand dabei und merkte mir diese Dinge genau und beschloß, sic insgeheim mit den vielen Aufzeichnungen zu ver­gleichen, die Herr Dr. Bredius in langjährigen Forschun­gen mühsam über das Leben Rembrandts aus alten Archiven herausgelesen hat. Denn schließlich muhte die ehrsame Frau Witwe Bas die Verhältniste bester kennen wie Herr Bredius, denn Rembrandt hatte sie in vielen fleißigen Sitzungen gemalt.

Und nun kommt das Abenteuer! Am letzten Freitag dementierte Herr Tr. Bredius die Rcmbrandtsche Existenz der Frau Witwe Elisabeth Bas.**) Das ist das große Ereignis, über das jetzt im ganzen gebildeten Holland große Aufregung herrscht. Das war das unerhörte Geschehnis, das mein Ver­trauen auf alles, was ehrlich und vertrauenswürdig ist, gründlich aus dem Leim brachte. Ich fing an, sogar den Druckzeilen den Glauben zu versagen und ging zu Herrn Bredius selbst, in das wundervolle, mir Bildern und kostbarem Porzellan angefüllte ehrwürdige Patrizierhaus auf der Prinsengracht int Haag. Da stand er nun, unser beider das heißt meiner und meiner innigen Freundin Frau Bas geschworener Feind. Zur Versöhnung gewissermaßen zeigte er mir ein kleines Bildchen, das zuletzt von ihm (für 50 000 Mk.!) gekaufte Wcrkchen von Rembrandts Hand. ES ist daS schwermütige, sanfte, ergebene Antlitz einer Christus der Kopf hat für das Bild in Kopenhagen als Modell gedient. Und dann besahen wir viele Photographien. Da waren z. B. die Hände der Witwe Bas, die ich so sehr, sehr liebte. Wahr- luftig, die Spitzen des Tuches sind ängstlich und tüftelig ge­malt. Und der Schatten, den die Manschette wirft, ist kantig und hart. Genau so wie an den Händen des Berliner, vollauS signierten Bol von 1642! Und hier haben wir die P^to- grapyie der Hände der Frau Ansloo aus dem Porträtstück von AnSloo und seiner Frau im Kaiser Friedrich-Museum in

*) Saskia starb 1642.

**)Hat Rembrandt die Witwe Elisabeth DaS gemalt?* Von A. Bredius. Aufsatz in der trefflichen Zeitschrift Oud- H/llaut^ Redigiert von 2L Bredius und E. W. Moes. Heraus­gegeben von Gebrüder Binger. Amsterdam-

Berlin, das auch 1641, und zwar von Rembrandt gemalt wurde. Wie königlich gleichgültig und sicher ist hier weich und biegsam der Manschetterffchatten um die Hand gelegt! Wie wunder­sam lebendig und bewegt sind diese Hände geformt, wie maler- fürstlich unachtsam, in einem Pinselstrich, die Spitze» ge­zogen. Es ist wahr! Hier war ein anderer Maler am Werk. Und dann dasfecit". Hat Rembrandt nicht immer nur fee. geschrieben, und verrät das andere nicht vollkommen Ferdinand Bols übrigens sehr geschickte Hand? Und hat nicht Bol, der große Schüler des großen Meisrers, so manches Bild geschaffen, das jahrelang für einen Rembrandt galt, wie z. B. das Frauenporträt in der Münchner Pinakothek?

Das alles sagte Herr Bredius, und er behielt natürlich recht, denn Frau Witwe Elisabeth Bas, die die Dinge am besten wissen mußte, war nicht zugegen. Ich aber hatte nach all diesen Anklagen so meine eigenen bösen Gedanken. Das hat man also davon, wenn man den lustig zwinkernden ehrlichen Augen einer so würdig scheinenden Dame glaubt! Gar nicht von Rembrandt gemalt! ES ist zum Teufel holen!. Aber ich werde sie zur Rede stellen. Ich werde sie in em Kreuzverhör verstricken und jeden Winkelzug ihres Gesichtes dabei durchforschen. Ich werde ihr diese falsche Berühmt- Ijett, mit ber sie sich brüstet, höhnisch ind Antlitz schleubern.

Das alles werbe ich tun. .

Ganz früh schon, am anderen Morgen, stand ich vor ihr und begann meine Untersuchung. Und was tat tfrau irlya- beth Bas, Witwe des sehr geachteten Admirals Herrn van Jochem Hendricksz Swartenhont? Sie schaute mich durch- dringend an und lächelte. Genau wie vor zehn fahren. Klar, gescheit, augenzwinkernd und menschenklug. Und dieses Lächeln schien zu sagen:Du ganz dummer ior.aiicr ^unge. Willst Du mir gefällig sagen, inwiefern ich nun anders bin, als vorvorgestern, ehe Dir Dr. Brediu» den Kops ver- drehte? Willst Du mich gleich um Verzeihung bitten und mir dieselben Schmeicheleien sagen, tote vor zehn Jahren. Vorwärts!" Und ich sagte alle diese Schmeicheleien Wort für Wort. Uno während ich so redete, wußte ich es toteber. (Sott, wie lieb ich sie habe, diese dicke, gescheite, luftige,_alte Dame. Und wenn sie nur mit den Händen zum Portrat herauSge- könnt hätte. Wahrhaftig, ich Hütte diese Finger geküßt, trotz des harten geraden Schatten? der Manschette und der tüfte­ligen Spitzen des sauberen Taschentuches.

Kleines Feuilleton.

sFrailkiurter Museums-Konzert. ] Die Dernach- läffigung der Kammermusik für Bläser ist auch eine von den vielen Unl-rlasstingssünden, bie dem neuzeitlichen Musi kg e- triebe zur Last zu legen sind. Sowohl im Hause als tm Kon- zeit weiß man kaum noch, welch" entzückende feine Reize der solistischcn Blasmusik innewohnen und welch kostbare Litera- turschätze man durch die einseitige Pflege der Klavier- und I Orchestermusik einfach vermodern läßt. Wieviel Dilettanten gibt es heuizutage, die es für der Mübe wert halten, ihr In­

teresse der Flöte, Klarinette, dem Horn zuzuwenden? Die wissen, daß sie durch Beschäftigung mit Blasinstrumenten, durch Bildung kleiner Ensembles sick und anderen erheblich mehr Freude bereiten, erfolgreicher für die Förderung guter Hausmusik wirken könnten, als durch die allcrwärts übliche Bevorzugung des Klaviers und der Violine? Der gestrige dritte Kammermusik-Abend der Musen mS-Ge- sellscha ft brachte als Anfangs- und Schlußstücke einige in­teressante Stichproben aus dem überreichen Repertoire der klassischen Bläserkompositionen: Mozarts Os-ckur-Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott (das Vorbild für Beethovens prächtiges Quintett op. 16) und zwei Konzert­stücke für Klarinette und Bassethorn mit Klavierbegleitung ton Felix Mendelssohn. In ausgezeichneter, zum Teil virtuoser Wiedergabe durch die Herren Dr. Rottenberg, Hoensch, Riechers, Fengler und Lieb hold darge­boten, werden biefe Werke bei manchem Hörer sicherlich den Wunsch nach einer dauernden, systematischen Pflege unserer Blas - Kammermusik erweckt haben. Dadurch würden ver­schüttete Quellen wieder aufgebed; werben, aus dem auch bie lebende Komponistengeneration reiche Anregungen schöpfen könnte. Zwischen den Bläservorträgen fang Herr Prof. Jo- r-annes Messchaert, von Herrn Dr. Rottenberg feinfühlig begleitet, SchumannsDichterliebe". Hst der Erwähnung dieser Tatsache noch etwas hinzuzufügen? Ein Lob, eine An­erkennung wäre solcher Leistung, solcher Kunst gegenüber An­maßung. Mcsschaerts Gesang hören zu dürfen, ist ein Ge­schenk, und über ihn sprechen, kann nur ihm danken^hcitzen.

sWildftcUcr, Bändiger, PoctZ Im neuesten, dem ' Andenken Kleists gewidmeten Heft der MünchnerJugend" veröffentlicht A. v. Ehrmann folgendes Gedicht:

SBilb ft eilet, Bändiger, Poet.

Still wartet, aber nicht vergebens Auf feine Beute der Poet: Er weiß, im Dschungel unsres Lebens Wohnt manche wilde Majestät.

Und war sich in ben Urwaldsgründ« Der Menschenseele lauernd duckt, Weiß er zu greifen und zu Binben, Ob's auch nach seiner Kehle zuckt.

In Strophenkäsige verwahrt Stellt er zur Schau bie bunten Dinger. Wie baS sich balgt, wie da» sich paart! Von Blut und Wollust dampft ber Zwinger.

Dann steht das Publikum und gafft Und läßt sich angenehm durchbeb en. Wenn sich die Bestie Leidenschaft Emporbäumt hinter Gitterstaben.

fs [ft-clit Ziem t] Aus Paris wird uns unter» heutigen Datum berichtet: Im Alter von 90 Jahren ist heute , Nacht Felix Ziem gestorben. Er war ber einzige Maler. bes