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Nummer 169 Seite 3

Mittwoch, 1. Llpril 1936

Abendblatt und Erstes Morgenblatt der Frankfurter Zeitung

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AUS DEM REICH

und von deren Bedeutung sie jetzt erst langsam der Negus zu über- holt zu Heinen Scharmützeln.

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Lebensalter Von mindestens 20 und höchstens 24 Fahren. Der

, Lewerber muß vor Eintritt in den Polizeidienst der NSDAP oder der SS, SA, HI oder dem NSKK angehört haben. Abgekeistete

Dessye

tvegung und verschütteten zwei Arbeiter. Arbeitskameraden gruben

Gesuche sind an die zuständigen Kommandos der Schutzpolizei bei i die beiden Verunglückten eiligst aus. Beide hatten innere Ver-

Gräfim Srerstorff, die letzte lebende Tochter des Frei­herrn von Stumm, begleitete die Stiftung eines von dem saar­ländischen Künstler Edgar Jenä gemalten Bildnisses an dir

wird einheitlich im ganzen Reich durch den Reichs- und Preußi­schen Minister des Innern ausgesprochen. Die Ausstchten für die Offizierslaufbahn sind zurzeit als günstig zu bezeichnen.

zeugen scheint. Die große Linksschwenkung der italienischen Front hat die Straße AduaMakalle von dem ständigen abessinischen Druck befreit, aber sie hat zugleich die eigene Front in einem außerordentlichenMaßeausgedehnt. Von 150 Klm. ist die Frontlänge auf 450 Klm. gestiegen: das ist in einem unüber­sehbaren Gebirgsland auch für eine Armee von 200 000 Mann sehr viel. Und mit jedem Tagesmarsch werden notwendigerweise die italienischen Etappenlinien dünner und ihre Besatzungen schwächer. Die abessinischen Armeen sind nach den Februarkämpfen wohl stark geschwächt, aber nicht eigentlich ver- ch t e t. Ob sie noch die militärische und die moralische Kraft haben, jetzt gegenüber der dünner gewordenen italienischen Front den traditionellen Kleinkrieg aufzunehmen, in dem sie Meister sind, darin liegt eine der Schicksalsfragen für den Ausgang dieses Feld­zuges.

Stumm-Gevachtulsferer in Saarbrücken.

00 Saarbrücken, 31. März. Anläßlich der 100. Wiederkehr des

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lichen Seite gerecht zu werden versuchten. Es sei symbolisch, so schloß sie, daß der hundertste Geburtstag ihres Baters in die Zeit des gewaltigen Erwachens des deutschen Volkes gefallen sei. Ihr Vater wäre der erste gewesen, der sich in den Staat Adolf Hitlers stolz und freudig eingeordnet hätte.

Die zuständigen litauischen Behörden halben beschlossen, litauische Sprachprüsungen für Rabbiner einzu-

Arbeitsdienstzeit und erfolgreich abgeleistete militärische Ausbildung von mindestens einjähriger Dauer sind Vorbedingung. Für die Jahrgänge 1912 und 1913 kann von der Forderung der einjährigen militärischen Ausbildung abgesehen werden. In diesen Fällen ge­nügt die Ernennung zum Reserveoffizieranwärter nach Ableistung von zwei Ausbildungsübungen von je zwei Monaten Dauer.

Die Bewerbung für die Laufbahn des Offiziers der Schutz­polizei hat, soweit eine Einstellung im Laufe des Rechnungsjahres 1936 gewünscht wird, sofort, spätestens bis zum 30. April zu er­folgen. Bewerber, die noch im aktiven Militärverhältnis stehen, reichen die Gesuche in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Juli ein. Die

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Halberg veranstalteten die Industrie, und Handelskammer- Saarbrücken und die Bezirksgruppe Saarland-Pfalz der Reichs­gruppe Industrie eine Gedenkfeier, an der Mitglieder der Familie, Vertreter der Behörden und der Wirtschaft des Saarlandes teil­nahmen.

Zunächst schilderte der Präsident der Industrie- und Handels­kammer, Bodo K a r ch e r, wie sich bei Stumm aus dem Ge­danken der wirtschaftlichen Jnteressenorganisation, den er zuerst durch die Begründung des Vereins zur Wahrung der gemein­samen Interessen der Saarwirtschaft (1882) verwirklichte, allmäh­lich der Gedanke desberufsständischen Aufbaus der Nation entwickelt habe. Der Syndikus der Saarbrücker Han­delskammer, Assessor Lütke, umriß die Einstellung Stumms zu dem wirtschaftlichen Organisationsgedanken. Er erwähnte dabei, daß Stumm als Mitkämpfer Bismarcks sich für die Ueberwindung her Mißstände des parlamentarischen Systems und für die Wiederher­stellung der Einheit der Station eingesetzt habe Tatsächlich habe die hiesige industrielle Organisation vorbildlich beim Neuaufbau im übrigen Deutschland gewirkt, und im Sinne Stumms habe die Saarindustrie im Saarkampf ihre Pflicht getan und werde sie im Dienste des neuen Deutschland weiterhin tun.

Stumm als den Führer seines Betriebs schilderte Kommerzienrat Hermann Röchling (Völklingen), der Sohn des Mannes, der im Saarland den schärfsten Kampf mit Stumm auszufechten hatte. 42 Jahre hindurch habe Stumm als Selbst­herrscher seinen Betrieb beherrscht Die große Schwierigkeit für das Neunkirchener Werk bestand darin, daß es über keine Erze verfügte. Nachdem Stumm sich an der Lahn und Dill be­teiligt hatte, verschaffte er sich nach 1871 Erzkonzessionen in Loth­ringen, und seine größte technische Tat war die sehr frühzeitige und überaus erfolgreiche Einführung des Thomasver­fahrens int Neunkirchener Hüttenwerk. Wenn einerseits Stumm sich als Herr seiner Betriebe durchgesetzt habe, so habe er anderer­seits für seine Arbeiterschaft wie ein Vater für seine Kinder ge­sorgt. In der Grundauffassung habe Stumm recht gehabt; vor zwei Jahren hätte solches Urteil noch einen Sturm der Ent­rüstung entfacht. Da Stumm stets in ersterLiniePolitiker gewesen sei, so habe er auch die Daseinsberechtigung und die Schutznotwendigkeit für den Mittelstand verfochten, der nach seiner Meinung nicht durch allzu weitgehende Selbstversorgung der Großunternehmungen (wie damals durch die Konsumvereine des Saarbergbaues) gefährdet, sondern durch den Grundsatz.Kaufe am Platze!" unterstützt werden sollte. Stumm habe, wie die Er­eignisse der letzten Jahrzehnte bewiesen, unstreitig recht gehabt mit seinen wesentlichen Grundgedanken, daß der Betriebsführer die Existenz seiner Gefolgschaft sichern und dafür Sorge tragen müsse, daß das Unternehmen seine Beschäftigung nicht einzufchrän- ken brauche, sondern stets Arbeit vorhanden sei.

den staatlichen Polizeiverwaltungen zu richten. Bewerber aus der SS-Verfügungstruppe reichen ihre Gesuche auf dem SS-Dienst- roege an den Reichsführer SS ein, der sie an die zuständigen

feinen Berggipfeln bis zu 4500 Meter gilt als em un- übersteigbarer Riegel gegen einen feindlichen Anmarsch. Auf dieses Gebirge haben die abessinischen Generäle mit Recht große Hoffnungen gesetzt. Aber der Marschall Badvglio hat genug Trup­pen, um mit ihnen das Gebirge einschließen zu können. Die Straßen nach Sokota und vor allem nach Debarek führen eben­falls über sehr schwieriges Gelände, aber sie bieten doch für eine von zahlreichen Pionieren und Arbeiterkolonnen begleitete euro­päische Armee nicht jene unbesiegbaren Hindernisse wie die schma­len Pfade des Gebirgsstocks selbst. Man weiß nicht, ob und wieviel abessinische Truppen (etwa die Trümmer der Armee Ras Kassa- Ras Sehnm) sich in diesem Gebirge befinden, aber auf jeden Fall müßten sie sich sehr bald zum Rückzug gezwungen sehen, wenn sie nicht eingeschlossen werden sollen.

Inzwischen ist auch eine italienische Abteilung von Osten her, vom Mussa Ali vor gedrungen und nähert sich langsam, und unter unsäglichen Beschwerden dem Gebirgsland, das 150 Klm. östlich von Dessyc zu der Wüste des Auffa-Gebietes abfällt. Sie hat gestern Sardo beseht. Sehr groß kann diese Kolonne schon des­halb nicht sein, weil hier die Nachschübschwierigkeiten noch schlim­mer als im Norden sind. Immerhin mag ein gewisser moralischer Eindruck für die Abessinier mit dem Auftauchen eines Gegners auch im Osten erzielt worden sein.

So erscheint die Sage auf 6cm nördlichen Kriegsschauplatz für die Abessinier unerfreulich genug; um so mehr, als die nun auch zahlenmäßige Ueberlegenheit sich immer deutlicher auf die Seite der Italiener zu neigen scheint. Es ist für einen Kolonialkrieg ungewöhnlich genug, daß die weiße Armee nicht nur über die bessere Schaffung und die bessere Ausbildung, sondern auch über die größeren Truppenzahlen verfügt. Aber angesichts der besonderen Verhältnisse dieses Kriegsschauplatzes hat Badoglio die Verstärkung seiner Kampfkraft durch neue Divisionen für erfor­derlich gehalten, und bisher haben ihm die Ereignisse recht gegeben. Wohl hatten die Abessinier zum mindesten am Anfang die größere Kriegerzahl, und auf dem Papier besitzen sie diese vielleicht auch heute noch. Aber solche Berechnungen sind deshalb nutzlos, weil es sich deutlich zeigt, daß der Negus nicht alle Kampffähigen und Kainpfeswilligen auszurüsten vermag. Selbst aber die im Feld stehenden Korps vermögen anders als die italienischen nicht gleich­zeitig mit ihrer vollen Kampfkraft zum Schlagen gebracht zu wer­den. Als der Ras Mulugcta am Amba Araoam in mehrtägigem Gefecht zurückgeschlagen wurde, stand die starke Armee des abessini­schen Kronprinzen unbeweglich südlich davon bei Dessye. Als Gra- ziani die Armee des Ras Desto aufrieb, blieb die Armee Wehib Paschas im Osten ebenso unbeweglich stehen, obwohl sie kaum einen italienischen Soldaten vor sich hatte. Schwierigkeiten der Organisation und der Nachrichtenübermittlung haben daran sicherlich nicht weniger Anteil wie etwa die mangelnde Entschlußfähigkeit der Generäle; aber es ist offenbar, wieviel Hindernisse hier für die abessinische Armee gegenüber einem europäischen Generalstab liegen.

Den Abessiniern bleibt freilich noch die eine große Chance, die so. lange von den schlachtfreudigen Rast vernachlässigt worden ist,

Kommandos der Schutzpolizei weiterleitet.

Die Einstellung erfolgt etwa sechs bis acht Wochen nach der Untersuchung, soweit der Bewerber die gestellten Bedingungen er­füllt. Die Ausbildung umfaßt etwa 2Vi Jahre. Voraussetzung für die Beförderung zum Offizier der Schutzpolizei sind gute Leistun­gen in der praktischen Ausbildung und erfolgreicher Besuch des Offizieranwärterlehrgangs sowie die zuerkannte Eignung zum Leut- | nant bet Reserve. Die Beförderung zum Offizier der Schutzpolizei

letzungen erlitten und mußten hem Elisabethen-Krankenhaus zuge­führt werden.

Wenige Minuten später ereignete sich, nur 500 Meter von dieser Unfallstelle entfernt, ein zweites, größeres Unglück, das ein Men­schenleben forderte. Ein Traktor sollte Masten und Geräte abschleppen. Als der bedienende Fahrzeugführer, der frühere Bür­germeister Fritz Kuhn aus Eschborn, den Traktor in Gang setzen wollte, übersah er, daß der erste Gang bereits eingeschaltet mar. Ter Traktor fuhr mit ziemlicher Wucht an, sprang aus einer Schiene und stürzte, den Fahrer unter sich begrabend, um. Der Fahrer wurde tot geborgen.

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Silentarmm".

In dem Beitrag gleicher Ueberschrist, den wir In unserer Num­mer 160/61 vom 27. März veröffentlichten, ist ein Irrtum unter­laufen. Der VereinSilentarium besteht nicht in Bad Blanken­burg am Harz, sondern in Bad Blankenburg in Thüringen.

Die Gfsizierslaufklchn in der Polizei.

* EinstellungSgesuche bis spätestens zum 30. April.

Berlin, 31. März. (DNB.) Der Reichs- und Preußische Minister des Innern hat für den Offizierersatz der Schutzpoli­zei, der Gendarmerie und der uniformierten Gemeindevollzugs- volizei vorläufige Bestimmungen erlassen. Danach ergänzt sich das Offizierskorps der Schutzpolizei aus Anwärtern, die eine zuver­lässige nationalsozialistische Gesinnung besitzen und hei einwand­freier Führung durch ihren Persönlichkeitswert, ihre Allgemein­bildung, ihre Fähigkeiten und Leistungen zum Offiziersberuf ge­eignet erscheinen. Voraussetzung für die Zulassung zu der Lauf­bahn des Offiziers der Schutzpolizei ist, außer dem Besitz der deut­schen Reichsangehörigkeit und arischer Abstammung sowie des Reifezeugnisses einer neunklasflgen höheren Lehranstalt, ein

her Erzbischof von Canterbury, übten scharfe Kritik an dem italienischen Vorgehen, unter bet Voraussetzung, daß die bis­her vorliegenden Meldungen sich bewahrheiten sollten. Lord Mottistone, der bisher stets im Oberhaus für Italien einge- treten war, erklärte, daß er von Italien abrücken müsse, wenn die Meldungen über den Gebrauch von Giftgasen den Tatsachen ent­sprechen sollten. Die Blätter rechnen mit einer Verschlechterung der englisch-iftklienischen Beziehungen, da nach ihrer Ansicht kein Zwei­fel mehr daran bestehen könne, daß die Italiener tatsächlich Gift­gasbomben abgeworfen hätten, und zwar in sehr erheblichen Mengen.

Englische Klimmen gegen italienische Kriegführungsmethoden.

Scharfe Sritil im Oberhaus.

Geburtstages des Freiherrn C a r l F e r d i n a n d v. «t u m m- Handelskammer mit Worten, die ihrem Vater nach der rein mensch

Eine Entscheidung gegen konseflroneUe Gaststätte«.

# Hildesheim, 31. März. Tas Bezirksverwaltungsgericht Hil­desheim hatte sich mit einem Schankerlaubnis-Gesuch des Kath o- lischen Vereinsh auses in Peine zu beschäftigen. Die Kon­zession hatte ein Geistlicher. Er übte sie jedoch nicht selbst aus, sondern ließ sich durch den Hausmeister vertreten. Tas Kreisver­waltungsgericht in Peine hatte den Antrag auf Uebertragung der Schankerlaubnis an einen Stellvertreter abgelehnt. Es hatte ferner erklärt, daß die Konzession des Geistlichen, da sie von diesem nach Erteilung ein Iaht lang nicht selbst ausgeübt worden sei, als er­loschen gelten müsse. Die Ortspolizeibehörde verneinte die Be« dürsnisfrage, da das Gaststättengewerbe in Peine schwer um feine Existenz zu kämpfen habe. Auch liege es nicht im Sinne natio­nalsozialistischer Politik, daß sich die Mitglieder einer Konfession von denen anderer Konfessionen abschlössen. Das Bezirksverwal­tungsgericht wies die Klage auf Erteilung der Konzession ab, da die Konzession antragsgemäß einer unbestimmten Person erteilt werden sollte. Die Ab Weisung des Kreisverwaltungsgerichts bestehe zurecht, denn nach genauer Prüfung habe der Geistliche von vornherein die Konzession nicht selbst ausgeübt und diese sei daher für ihn erloschen.

Arbeitsdienst der Abiturientinnen.

Berlin, 31. März. (DNB.) Die Reichsführung der Deutschen Studentenschaft (Amt für Arbeitsdienst) gibt bekannt: Abiturien­tinnen mit Studienabsicht, die bis jetzt keine Aufforderung zur Meldung zum Frauenarbeitsdienst erhalten haben, müssen bis zum 1. April 1936 Lebenslauf, Lichtbild, Gesundheitszeugnis, Abschrift des Reifezeugnisses und ehrenwörtliche Erklärung ihrer arischen Abstammung an das Referat Frauenarbeitsdienst im Hauptamt III der Deutschen Studentenschaft, Berlin SW 68, Friedrichstraße 235 einreichen. Später eingehende Meldungen kön­nen nicht mehr berücksichtigt werden.

Ende März

Noch marschieren im Süden Grazianis motorisierte Devi- ftonen nicht, aber es wird immer deutlicher, wie wenig seine Offen­sive im Westen gegen Neghelli ihn von seinem Hauptziel: der ein­zigen abessinischen Bahnlinie abgelenkt hat. Auch das Bombar­dement v o n H a r r a r, das soviel Opfer gekostet zu haben scheint, hatte offenbar vornehmlich die Absicht, die kommende Offen­sive durch eine moralische Einschüchterung und Verwirrung der Be­völkerung vorzubereiten. Die Luftwaffe hat sich als die für die Italiener wertvollste Waffe dieses Feldzuges hcrausgestellt. Daß auch Graziani von ihr reichlich Gebrauch macht, ist verständlich.- Aber dem europäischen Beobachter wäre es sicherlich lieber, sie wurde nur gegen die abessinischen Armeen und nicht gegen die abessinischen Städte angewandt.

Der Marsch der Kamelretter.

Nachschub durch Flugzeuge.

London, 31. März. (United Preß.) Zum ersten Male sind vom abessinischen Kriegsschauplatz jetzt wieder Nachrichten über die Be­wegungen der italienischen Abteilungen eingegangen, die von Assab über hie Lavafelder und Salzwüsten des nordöstlichen Tieflandes gegen Dessye Vorstößen. Die italienische Kolonne, die sich haupt­sächlich aus Kamelreitern zusammensetzt, ist bereits über 350 Kilometer in westlicher Richtung vorgedrungen und hat, den Karawanenort Sardo besetzt. Von dort verzweigt sich ein Netz von Straßen in das Innere des Landes und an die Rote-Meer- Küste.

Die italienischen Truppen wurden' auf diesem beschwerlichen Vormarsch unter der glühenden Sonne es wurden am Tage bis zu 60 Grad Celsius in der Sonne gemessen von 25 italie« nisch en Flugzeugen aus Assab unterstützt. Die Flugzeuge mußten während des Vormarsches des Land-Expeditionsktzrps über 100 Sanbungen vornehmen, um die marschierenden Kolonnen mit Wasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten, Munition usw. zu versorgen. Wie weiter berichtet wird, kam es zwischen den italienischen Truppen und abessinischen Stammeskriegern wieier-

Loiriwn, 31. März. (Emopapreß.) Eine am Montag tm Ober­haus von Lordsiegelbewahrer Halifax abgegebene Erklärung über Englands Haltung zu der Verwendung von Giftgasen durch die italienischen Truppen in Abessinien hat in der Presse eine starke Beachtung gefunden. Lord Halifax hatte betont, daß, wenn diese Meldungen sich bewahrheiten sollten, die englische Regierung sich veranlaßt sehen würde, in Genf diepraktische Ver­urteilung solcher Scheußlichkeiten durchzusetzen und die Welt vor ihrer Wiederholung zu schützen". Auch die übrigen Redner, darunter führen.

Der frrgoflarvische Staatshaushalt a«ge«o«tme»

Belgrad, 31. März. (Europapreß.) Die Skupschtina hat in ihrer Sitzung am Montag den Staatshaushalt für 1936/37 und das Finanzgesetz mit den vom Senat beschlossenen Aenderungen angenommen. Die Sitzung verlief ziemlich bewegt, da die Opposition vollzählig erschienen war und wieder­holt lärmende Kundgebungen machte. Das Parlament ist dann auf unbestimmte Zeit vertagt worden.

Der französische Außenminister F land in, der seine Wahl­propaganda beendet hat, wird am Dienstag von seinem Wahlkreis Panne-nach Paris zurückkehren und unverzüglich die Fühlungnahme mit den Dienststellen des Quai d'Orsay aufnehmen.

Aus Frankfurt

Zwei schwere Unfälle.

Frankfurt, 31. März. In unmittelbarer Nähe der lieber» führung der Eschborner Landstraße über die noch im Ban befind­liche Teilstrecke der Reichsautobahn Frankfurt-Oberhessen waren heute mehrere Arbeiter damit beschäftigt, einen Eisenbahndamm abzutragen. Durch die Erschütterung eines über die Dammkrone fahrenden Gefährtes gerieten plötzlich größere Erdmassen in Be-

Irene Seligo.

errichtet.

H. Buisick.

engstirnig.

Ernst Kammerer.

E. S.

(Berlin, Kapitol.)

stehen, erblicken die Vorkämpfer der Gesetzreform (der offene Brief trägt die Unterschriften von 34 der hervorragendsten Schiftstelleri eineernste Bedrohung der Qualität englischer Literatur darin, daß die Ausdrucksfreiheit namhafter Schriftsteller durch die Furcht vor unbegründeten oder böswilligen Klagen begrenzt ist, gegen die sie völlig schutzlos sind." Unter den heutigen Bedingungen, meinen die Vierunddreißig, hätten viele der klassischen Romane der Ver­gangenheit nicht veröffentlicht werden können, da gerade die Schrift­steller von Rang, die sich um überzeugende Bildnisse des Lebens ihrer Zeit bemühen, itt besonderer Gefahr seien. Und tatsächlich kann man sich kaum vorstellen, daß ein Verleger die berühmten Schlüsselromane" der Meredith und Hardy, ja, selbst Galsworthhs Forshtes heute ohne Furcht und strenges Bestehen auf durchgrei­fende Aenderungen annehmen würde; und wie erst ginge es wohl George Eliot, Desos, Richardson und Sterne?

ES ist anzunehmen, daß die Beleidigungsgesetze geändert wer­den. Es ist zu hoffen, daß diese Aenderung fern englischen Roman wieder etwas von der unbefangenen Kraft und Lebensnähe frucht­barerer Zeiten zurückgeben möge.

Welteinrichtung der Banane den Reißverschluß verliehen hat. Dann geht der Aufttitt der Clowns weiter und der Auftritt der Banane ist zu Ende.

Es wäre undankbar, die Banane zu übergehen. Auch wird es sich nicht halten lassen, zu sagen, es sei müßig und albern, eine Banane mit Reißverschluß zu denken. Die Banane mit dem Reiß­verschluß leuchtet ein, man ist gejuckt und verlockt, die Banane mit Reißverschluß zu wünschen, die man praktischerweise abschließen kann, wenn man die Frucht nicht auf einmal zu verzehren wünscht. Aber ach, die Natur ist ohnmächtiger als unsere Wünsche. Ist es nicht ein Triumph, daß wir uns die Banane praktischer einge­richtet vorstellen können, als sie von der Natur verwirklicht wurde? Ist es so weit, daß ein kleiner, vom Menschen ersonnener Apparat tauglicher erscheint als die natürliche Gestalt? Fürwahr ein Triumph.

Und auch wieder kein Triumph. Denn gleichzeitig müssen wir bedenken, daß wir unseren Apparat zwar machen oder Herstellen können, daß wir aber nicht imstande sind, ihn wachsen zu lassen. Und solange wir das nicht haben, ist er unnütz. Haben wir zur triumphalen Erhebung über die Natur angesetzt? Lassen roir8 sein. Es ist nichts damit. Wir können den Reißverschluß nicht wachsen lassen. Wie wir viel mehr vermögen als die Natur und gleichzeitiger viel weniger als sie, das ist der Geist der Bananen­groteske; eingefangen und verkleid^, auf das Lustigste abgekürzt tritt uns dieser -Geist entgegen, so daß wir ihn nicht anders be­grüßen dürsen als durch ein Gelächter. Es handelt sich um einen Reißverschluß als Gegenstand menschlichen Triumphes und mensch­licher Ohnmacht. Da ist wohl Gelächter am Platz.

Gute Banane, du hast einen tiefsinnigen Ulk abgegeben. Indem wir uns verabschieden, lassen wir die Silben deines Namens auf der Zunge zergehen und genießen ihre weiche, scheue, fremd« Musikalität. Wie man in der Muschel das Meer hört, so hört man im Namen Banane das Wunder Indien, in dem Namen, der mild ist wie die mehlige Frucht. Mit so poetischer Empfindung des Namens sühnen wir den Bananenscherz, der fürwitzig und keck ge­nug war.'Wie konnten wir uns erdreisten, der Banane den Reiß­verschluß aufzuerlegen und sie zu betrachten, ob sie so ober so für den Menschen angenehmer zu gebrauchen ist? Wir sind rasch bei der Hand, die Dinge danach zu messen, ob sie für uns handlich sind. Tas ist freilich fürwitzig und keck und wohl auch ein bißchen

August der Starke - ein Mm.

Heber der Titelfigur waltet ein Zwiespalt, der tief bis ins Historische zurückgeht. August der Starke war sächsischer Kurfürst und wollte polnischer König sein. Darin liegt der weitere Gegen­satz zwischen Landesvater und Politiker, zwischen Hofherrn und Feldherrn, und insofern eröffnet sich hier eine typisch deutsche Lage an einer der deutschen Gestalten, dem die häusliche Verwaltung der Fürstentümer weniger gelegen hat als die Beherrschung des Macht- mechanismus, der sie zu zerreißen drohte. Der Film ist außerhalb der großen Kinoindustrie von Leuten hergestellt, die in dieser histo­rischen Spur der Sckwblone ausweichen wollten. So eilen mit hin und her zwischen polnischen Granden und sächsischen Ministern, zwischen Dresden und dem schwedischen Feldlager, und müssen dennoch zurück in die Spiegelsäle des Barocks, aus denen sich ein erfolgreicher Schaufilm nicht ungestraft entfernt. Tie Herrschaft des Publikumgcschmacks ist hart, wenn sie von Fürsten, auch von den gestorbenen, ständig Bankette, Mätressen und Tänze verlangt wie einst die der Fürsten, als ein anderes Volk die Rechnung bezahlen mußte. In Summa das wird uns jeder zugeben ist auch eine Kinohofhaltung nicht weniger kostspielig, wenn sie wirksam sein soll. Sie wird am besten noch im reichen Hollvwiod hcrgestellt und deutsche Avantgarde-Filme haben ihre liebe Mühe.

Tie schauspielerische Last war beinahe ganz auf Michael Bah­nens (als Titelsigur) gewiß füllige Schultern gehäuft. Wir sehen sie nur einmal auf die grandiose Figur und das schöne Gesicht der Marie-Luise Claudius (als Gräfin Cosel) hinübergleiten.

Iananen-Hroieske.

Es wäre undankbar, die Banane zu Übergehen, der im Glanz der Zirkusscheinwerfer Beifall entgegenprasselte. Das Repertoire des Clowns mit seinen unfreiwilligen Körperverletzungen, seinen vertrackten Anzügen, seiner gründlichen, eigensinnigen Dummheit, seinem Ohrfeigenknall, seiner verschwenderischen Ausschüttung von Schaum oder Eiern auf dem Haupt des Nächsten und feinen weh­mütigen musikalischen Zwischenspielen steht so lange schon fest, daß man wohl sagen darf, es bestehe seit undenklicher Zeit. Da im Zirkus seit undenklicher Zeit über die gleichen Späße gelacht wttd, ist zu hoffen, daß diese Späße auch künftig undenkliche Zeiten lang Macht haben über das Gelächter. So hätten es die Clowns nicht nötig, sich um neue Pointen zu plagen; das Erbe der vor­handenen Zirkuslustigkeit ist Arsenal und Rente für die künftige Zirkuslustigkeit. Haben die Clowns trotzdem Einfälle, so tun sie ein Übriges über das Notwendige hinaus, sie vermehren das Aus­reichende zum Reichtum.

So ist es gerechtfertigt, Worte zu machen über den kleinen Bananenscherz der drei Cavallinis, von denen einer aus der Tasche eine Banane hervorzieht. Das geht nicht so leicht, wie es sich sagt. Scheinbar unwillkürlich und doch höchst künstlich verfängt sich sein Arm in den Falten des Anzugs, und manche gespreizte An­strengung, manche verstrickte Mühe tut not, bis die kleine post­kutschengelbe Frucht auf seiner Hand liegt. Die beiden Partner, die sich inzwischen abseits und anderweitig unnütz gemacht hatten, treten nahe und beugen sich mit der unsterblichen Clownsneugier aus zwei Schritt Entfernung zu dem Dritten hin, der die Sonant hält. Es ist eine Halsreckung, die auf der Bühne und im Film vorkommt. In der Natur ist sie den Affen eigen, beim zivilisierten Alltagsmenschen ist die ehrliche Regung unterdrückt, verdrängt, ver­kommen. Er reckt den Hals nur noch innerlich, wenn der Nachbar eine Banane in der Hand hat.

Die Banane also liegt auf dem Handteller, und indem eine Sekunde lang nichts geschieht, werden wir auf die Banane auf­merksam gemachL Wir recken den Hals nicht, aber die zehen­wippende, halsbeugende Neugier der beiden Bananenlosen teilt sich uns mit, und alle Welt betrachtet die Banane so aufmerksam, als sei sie vom Himmel gefallen, als habe man noch nie eine Banane gesehen, als sei eine Banane etwas höchst Sehenswertes.

Und dann reifet der Bananenbesitzer eine Hand an der Banane entlang, die von der anderen Hand festgehalten wird. Wir er­kennen die Bewegung wieder, es ist eine gewöhnliche Bewegung des Alltags, die wir verrichten, ohne ihrer zu gedenken. Hier, im ungewöhnlichen Zusammenhang mit der Banane, reifet die Be­dienung eines Reifeverschlusses zu Gelächter hin. Der Reißverschluß hat die Flanke der Banane geöffnet. Die nackte Frucht liegt vor aller Augen. Der Bananen-Cavallini beißt ein Stück ab, legt ben Rest in die Schale zurück, schließt den Reißverschluß und steckt die Banane ein. Großer, spontaner Szenenapplaus. Stürmisch gibt das Haus dem Clown recht, der in Verbesserung der mangelhaften

Kasseler Musiktage 1936.

Der ,,A.rbeftskreis für Hausmusik" veranstaltet auch in diesem Jahre wieder ..Kasseler Musiktage. Vom 9. bis 11. Okto­ber wird außer alter Hausmusik, Kammer- und Kirchenmusik in Originalbesetzung auch neuere, insbesondere zeitgenössische Haus­und Kammermusik dargeboten. Künstlerische Leitung: August W e n- ringer. Anmeldungen an die Geschäftsstelle (Kassel-Wilhelms- böhe, Heinrich-Schütz-Allee 81).

Der Theatermaler Wagners und der Meininger.

Koburg feierte den 100. Geburtstag des Theatermalers Geh. Hofrat Max Brückner, der die ersten Bühnenbilder für die Bayreuther Festspiele, für die Vorstellungen der Meininger und für das Koburg-Gothaische Hoftheater schuf. Den Festvortrag hielt Franz Peters-Marquardt. Der Feier wohnten der Sohn, Opernsänger Oswald Brückner, König Ferdinand von Bulgarien und mehrere Mitglieder des koburgi6ch.cn. Herzogshausts bei.

, Schubert-Fest in Heidelberg.

Die Stadt Heidelberg veranstaltet an Pfingsten ein Musik­fest, das dem Meister Franz Schubert gewidmet ist. Es beginnt am 30. Mai mit einer Serenade im Schfoßhot. Am 31. Mai (Pfingst­sonntag) spielt das Elly N 6 y - T r 1 o im Königssaal des Schlosses, abends erklingt in der Stadtballe unter Leitung von Prof. Dr. Poppen, die Es dur-Messe. Am Pfingstmontag spielt das Strub- Quartett und singt Ria Ginster, von Elly Ney begleitet. Das Fest schließt am Dienstag, den 2. Juni, mit einem Orchester- Konzert unter Leitung des Städtischen Generalmusikdirektors Overhof f.

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25 Jahre Felix Meiner-Berlag.

Der Verlag FeMx Meiner in Leipzig kann am 1. April dieses Jahres auf 25 Jahre fruchtbarer und erfolgreicher Arbeit zurück- blicken. Ünfer der ernsten und tätigen Leitung des Gründers, Dr. Felix Meiner, hat sich das Verhältnis mäßig junge Unternehmen im Rah inen des deutschen Verlagswesens eine geachtete und wichtige Stellung zu schaffen gewußt. Die bedeutendsten philosophischen Klassiker des In- und Auslandes sind in der von Dr. Meiner über­nommenenP hilosophi sehen Bibliothek vertreten, wie überhaupt die philosophische Literatur im Mittelpunkt des Ver­lages auch dann geblieben ist, als Rechts-, Geschichte- und Wirt- schaftswissenchaften in den selbstgewählten Aufgabenkreis einbe­zogen wurden. Ein schöner, über das Wissensohatliche hinaus- redehender Gedanke wurde in den 30 Bänden der Sammlung ,,W issenschaft der Gegenwart in Selbstdar­stellungen verwirklicht, in der über 200 Gelehrte von ihrem. Leben und ihrer Arbeit berichten. Auch eine so eigenwillige und starke Persönlichkeit wie Albert Schweitzer fand für seine Auto­biographieAus meinem Leben und Denken bei Dr. Meiner den zeitverbundenen, doch Immer nach den gültigen Maßstäben der ernsten Wissenschaft ausgerichteten Verlag.r.

Einzelfunde im Niketempel der Akropolis zu Athen.

Soweit die Ausgrabungen bisher vorgedrungen sind, haben sie lediglich spätgeometrische Idole etwa des achten Jahrhunderts v. Chr. fn beträchtlicher Zahl zutage gefördert; eine Reibe von ihnen fand sich bei oder in einer Anlage, die als Opfergruhe oder Altar zu deuten ist; sie besteht aus zwei aneinanderg^stellten Blöcken aus- Poros-Sandstein mit halbrundem Ausschnitt, die so zusammen einen rechteckigen Altar mit kreisrunder Höhlung bildeten. Die Idole beweisen den Kult einer Göttin mindestens seit dem 8. Jahrhundert. Ob bereits in mykenischer Zeit hier ein Heilig­tum stand, ist bisher noch fraglich. Das nächst höhere und jüngere Denkmal ist der Rest eines kleinen schön gebauten Porostempels des 6. bis 5. Jahrhunderts, von dem ein Stück der Nordwand mit der Westecke erhalten ist. Zu diesem Tempelchen gehörten die Reste eines von Welter schon vor einem Jahrzehnt festgestellten zweiten Altars. An Einzelfunden sind bemerkenswert: ein archaischer Marmorlöwe, dessen Gegenstück sich im Akropolis-Museum befindet, von etwa 540 v. Chr., offenbar von einem der alten Tempel der Burg, und eine Platte der Tempelbalustrade mit stehender Nike und dem Fragment eines Stierbeins. Die ältere Bauanlage ist gewiß von den Persern 490 v. Chr. verwüstet worden, und auf den Trümmern -bat man, viel später, dann den marmornen Nike-Tempel