Tonnkatz, 8. Mat 1932

Zweite- MorqeaLlatt ker Frankfurter Zeitung

Nu,

Für Hochschule und Jugend

Zur Hochschulreform (9)

Die Krisis der Universität

vom Studenten aus gesehen

uns an

Humanistische Idee und Fachschule

Von Karl Kom

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Verantwortlich: Hermann Herrigel,

Vom 16. bis 19. Mal findet in Berlin die Hauptversammlung der Gesellschaft für Volksbildung statt. Auskunft durch

Beihilfen von - Provinzen, Städten, Gemeinden und . Kreisen- aus­blieben, den Zinsendienst für auf genommene Hypotheken usw. nicht mehr durchführen. Die höchsten Uebernachtungsziffern 1931 hat das Rheinland mit 544 859 gehabt. Sachsen, Ss'ierland, Münster, Mark Brandenburg und Bayern hatten alle über 300 000 Uebernachtungen. Die besuchteste Jugendherberge war Köln mit 47 117, dann Kob­lenz 37 423 und Hohnstein in der Sächsischen Schweiz 33 577.

Auf Beilage

Emanuel Hirsch contra Karl Barth, die Aeußerung Karl Barths zum Falle De

Die Frage nach dem Menschsein

Von M. Sevenich

Die eigentliche Krise der Universität

Von Hans Schumann

Mr wären in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ja schon längst weiter, wenn die führende Schicht hier endlich aufhören würde, unsere Zeit von der Perspektive einer .Konjunkturkrise' her zu beurteilen. Die Lebensarbeit eines Nietzsche, eines Dostojewski und anderer Propheten dieses Zeitalters ist nicht einer Konjunk- turlrise wegen getan worden.

Aus dieser opportunistischen Einstellung heraus hat die Wissen­schaft bisher im Kampf um die großen Lebensfragen unseres Vol­kes nicht die Stellung eingenommen, die ihr an sich zukäme: Füh­re: und Wegbahner zu sein!

Urib hierin erblickt der Student die eigentliche Krise d e r li tt ivers i t ä t Diese Krise wird durch Studienreformen allein nicht überwunden: es gilt, den Führeranspruch im Geiste der Verantwortung vor dem Volksganzen zu erneuern.

Die Jugend beurteilt eine Arbeit nach ihrem Wert für die Gemeinschaft. Der Gemeinsckaftsgedanke ist ihr Glaube und ihre Kraft, er ist die Grundvoraussetzung für die sinnvolle Geskil- tung unserer Zukunft.

Von den Jugendherbergen.

7m vorigen Jahr ist die Zahl der Uebernachtungen fn den deut­schen Jugendherbergen weiter gestiegen und hat jetzt die Ziffer von 4 322 026 erreicht. Auch sonst hat sich der Reichsverband gut entwickelt. Die Zahl der ihm angeschlossenen Verbände stieg von 250 auf 271, die der Einzelmitglieder um über 3000 auf 130 461, die der angeschlossenen Vereine auf 16 488, die der Ortsgruppen von 1050 auf 1082. Nur die Zahl der angeschlossenen Schulen ist etwas gesunken, nämlich von 12 030 auf 11 392. Das Herbergsnetz erfuhr keine wesentliche Erweiterung, man muß vorläufig zufrieden sein, das Bestehende. zu erhallen. Der Zuwachs., an Neubauten,, der^ in früheren Jahren 50 bis 60 betrug, beschränkte sich diesmal auf 18, der der angekauften und ausgebauten Anwesen auf 12. Die Gesamtzahl der Jugendherbergen betrug Ende 1931 im ganzen 2114 gegenüber 2106 im Vorjahr, da eine Reihe Herbergen, die sich in unwürdigem Zustand befanden, auf gegeben wurden. Die Unter­stützung durch die Behörden, das Reich und namentlich Preußen ging weiter zurück; manche Gaue konnten, da die früher gewährten

diese glauben.

Aus einem Aufsatze von Edu un Maiheft der DeutsdbSj

wenn ber, Gewarnte, hier die Masse der Abiturienten, die Möglichkeit und Entschlußfreiheit besitzt, die Gefahr zu vermeiden und anders zu handeln. Das aber ist ja das Elend, daß der Massenandrang zu den Universitäten, früher sehr oft von über­triebenem Bildungswahn und Berechtigungswesen geleitet, heute zu einer Zwangsläufigkeit geworden ist, aus der der Ein­zelne bei bestem Willen gar nicht herauskann, weil andere Wege so gut wie versperrt sind.

Wenn nun zur Beseitigung der Hochschulüberfüllung von vielen Seiten rücksichtslose Auslese der Besten gefördert wird, so. ist damit allein, auf das Ganze gesehen, nicht viel erreicht; von der Unzulänglichkeit solcher Auslesemethoden einmal abge­sehen. Denn schließlich hat auch der Durchschnitt ein Recht auf Arbeit und Unterkommen. Es geht um die nackte Existenzfrage der ganzen Jugend! Auch beim Problem der Hochschulüberfüllung, das in diesem Rahmen nur ein Teilproblem darstellt

Die harten Berufssorgen, die die Arbeitsfreude lähmen, die Lebensunsicherheit, die geistigen und materiellen Zusammenbrüche unserer aufgewühlten Gegenwart, all das belastet den Studenten und bedeutet für ihn wie für die Universität als Träger der Wissen­schaft eine Gefahr; die Gefahr nämlich, daß beide nicht zu einander kommen.

Hinweise

Lebensform und Todesform der Hochsehy

Spitzenleistungen von einem oft geraV Raffinement sind, wie im organischen Zeichen jedes Entwicklungsendee. Alles "ist h? facher zerlegt, ja innerhalb derselben ist weiter zersplittert. Und welcher Fachmann * anderen? Das aber zeigt uns zugleich deJ Trennung, die sich vollzogen haben, weil v« unserem Kulturkreis die organisierte sätzliche Grundelemente in sich trug: das Wi liehe. Es ist nicht nur die innere Bindung Üb des menschlichen Seins und Wesens abhanden et, eben damit auch die wahre Bildung. Denn dies» in gehäuftem Wissen, sondern im inneren zZ der gesamten inneren Daseinsfrage, in einer1 ankerung alles Wissens und Erkennens. SeIiLf Art, mit dem Heiligsten im Menschen. Die «S schulform der Wissenschaft sollte und konnte vornehmlich wirkliche Bildung vermitteln, innen her gebunden. Und so gebunden stand i höheren Licht, in höherem Dienst. Das war n Jetzt vermittelt sie dies nicht mehr, und <jg3 form. Man hat, diesen Abweg erkennend, vor i sucht, das Technisch-Rationale der WissenschaS das äußerliche Leben nur arbeiten soll, in eigene Hochschulen zu organisieren und diese von de» schulen als reinen Bildungsstätte abzusondern War Der Unterschied verwischte sich sofort, und alles ü Hochschule geworden. Es ist Stoffhäufung und das barei übriggeblieben. Das liegt über uns wie eS

Da die Dinge einmal so liegen, wie sie sind.'« allen Erfahrungen aus Natur und menschlicher Q. ßen, daß die Epoche der als Hochschulen und M nisierten Wissenschaft als eine nun überspeziafil lieh nicht mehr im geheiligten Ganzen des Dasei« persönlich-rationale Erkenntnisweise im Sterben in diesem Zusammenhang heißt: sie erschöpft sich nigtischen Auffassung des Lebens und sie ist j» geschichtslos geworden, auch wenn sie noch 7 länger Stoff häufen würde. Denn in einem nid Menschentum dienenden, bloß technisch erfolgt ei, Erziehung des Menschengeistes1 technisch behandel: Hochschulwesen liegt keine Rettung und keine fließen doch heute schon die lebendigsten Quell außerhalb ihrer Höfe ...

Es wird die Wissenschaft wohl in ihrer Tode: auch wenn sie noch auf Jahrhunderte hinaus sieb gesetzlichen Bahn entwickelt. Und sie wird in di tigen Fortschritt einer noch aufgeklärteren M lieberes und Entsetzlicheres noch bescheren, wenn innen her, ohne sie und gegen sie, eine wahr Wiedergeburt erleben. Doch ein natürliches Lei

Der Neuwerk- und Leuchtenbergkre 1« auf dem Ludwigstein bei Kassel ein Pfingsttreffen di sehen Sozialismus. Es sprechen dabei W Edward Heymann, Hans Mühle, Hermann Schafft und Anmeldung bei Ref. Walter Meyer, Leipzig C 1, Kolo®^

Die deutsche Sprache, die in Norwegen durch den Boden verloren hatte, findet dort jetzt wieder esse. Bei der Mittelstelle für

Ländern liegen 2200 Anmeldungen norwegischer ScNUS rinnen für den Briefaustausch mit deutschen Kam«?* deutsch geführt werden soll und dazu beitragen sehen Sprache und Kultur Ihre frühere Bedeutung zurückzugewinnen. Wer meldet sich?

Die Universität Heidelberg veranstalt gangenen Jahren auch in diesem Jahr wieder Feri« Ausländer. Die Kurse finden statt vom 27. und sollen den Teilnehmern einen Einblick in das geisl der Gegenwart vermitteln. Eine Reihe von gesellig 1 wird die Teilnehmer mit Dozenten und deutschen sammenbringen. Nähere Auskünfte erteilt die to*-* Ferienkurse für Ausländer, Universität

Man schreibt uns, daß die ausländischen Ferienkursen der deutschen Univera*. nichts erfahren, weil z u v 1 e 1 Werbung gemacht 1 sich gegenseitig totschlägt. Der UniversitätssekrCT hängt an seinem schwarzen Brett ein, vielleicht W keine dreißig Plakate auf. Es wird der Vorschlag CT die deutschen Veranstalter auf einen gemeinsam! Aushang einigen, der nur die Ferienkurse aufzähM weis enthalten soll, daß weiteres Material zur Sekretär zu finden sei. 93

Um auch kleineren Gruppen von Jugendlichen Fahrpreisbedingungen Wanderfahrten zu ermöglich! bahn jetzt die Teilnehmerzahl für J®1 von 10 aut 6 herabgesetzt. Diese FahrptW auch den Angehörigen ausländischer Juzenu* währt, soweit diese von der Reichsbahn anerkann Zahl der zu gelassenen Führer ist erweitert schon bei einer Teilnehmerzahl von 5 bis 9 Ju8^ gleitender Führer, darüber ein weiterer Führer ® Preisermäßigung.

Der im Jahr 1929 in München gegründete Deuts c h er Kajakfahrer (HDK) mit demj leitung in Berlin bestrebt den Zusammenschluß 11 sehen Hochschulen Kajaksport treibenden Stüde® tinnen. Um seinen Mitgliedern den Genuß welT stigungen zu sichern, ist er dem Deutschen Kanu-" geschlossen. Den Mitgliedern können Triptiks zur Verfügung gestellt werden, außerdem steht u Apparat des Verbandes für alle Fragen rechtlicher Natur zur Verfügung. Der HDK ist " für Leibesübungen der verschiedenen Universität^ Hochschulen, an denen er eigene Ringe hat,*®! Geschäftsstelle ist Baienfurt/Württbg.

Alljährlich am 18. Mai geht seit zehn Jahre» von Wales eine Kinderbotschaft für »9 die weite Welt zu allen Kameraden, die dafür CT und zu allen Kindern, die darüber noch nicht CT Zum dritten Male in diesem Jahr erscheint Jugend und Weltfriede" in deutscher, englisc"e holländischer, japanischer und walisischer SpradCT der aus diesen Ländern Dankgrüße an die ben. Das Blatt, das zum Preis von 5 Pfennig w bei der Deutschen Liga für Völkerbund, Berliw Straße 103 a, zu bestellen ist, soll in die H® kommen.

desDeutschen Volkstums. Barths Polemik ist.j frischenden Offenheit und Direktheit. Bei Hirsch.« und A'erger, die er nicht herauslassen will, Mj| einer sachlichen Entgegnung und kommt nur ii angenehmen Bosheiten zum Ausdruck, die die mjf Hand gegebenen Versicherungen der Ergebenhei achtung Lügen strafen. Er billigt Barth ab « lebenden Gaste Nachsicht zu, da wir von ihm ni daß er fühle wie einer, der ganz zu uns gehört. sagt Hirsch,mit einer neuen großen theologisc unsere theologische Erkenntnis fördern sollten, bereit, das dankbar anzunehmen, aber über deutsch« man nichts von ihm hören. Ja, es sei ein MiO«. Amtes als Lehrer der Theologie, wenn er es dazu um unsere Jugend in ihrem deutschen Wollen. iM Pflicht welches diese deutsche Pils steht Ihnen nicht an zu beurteilen tern oder zu verwirren.

Hier werden der Theologie Schranken gezogen^ bei dem Theologen überraschen, der von sich sagt, j denkenden Beschäftigung der Theologie mit fliQ und Menschheit, Staat und Krieg die Bahn zu breä Oder werden diese Schranken nur für Karl Barthl welchem Recht? Weil er keindeutscher Theologe* diese Beschäftigung dendeutschen Theologen i bleibt, so kann es auch nur einedeutsche The» In der Tat fordert das Hirsch.Wir fordern vpe sehen Theologen, daß er, wenn er über diese De redet, sich seiner existenziellen Bindung in das i in die gegenwärtige Stunde dieses Volkes, in den Freiheits wüten dieses Volkes bewußt bleibe. Hirse fordern zu müssen, um der Konkretion der Thi um dasAbgleiten in nichtexistenzielles, also tj langloses Gerede zu vermeiden. Gewiß hat «k nicht mit einer abstrakten, sondern mit der HW liehen Existenz zu tun und gewiß gehört zul Bindung in das Volk. Aber das ist nicht uns«» düng und mit Hirsche Begriff von Existenzialität.1 heft die Theologie dem Volksbewußtsein untergeon

Es geht also doch um die allgemeinen theotej lagen. Gibt - es Theologie oder gibt es keine TM unbegreiflich, wie Hirsch sagen kann:Herr Jm. objektiv eine Verfälschung (!) des Tatbestandes.^ klären, es ginge im Falle Dehn um die dialektiscH Es geht um die Einseitigkeit zweier Theologen^® den zufälligen Schranken ihrer eigenen Angelegenheit der Theologie und der Kirche maee*|

Die Einseitigkeit ist hier durchaus auf der oeCTa

_______ vom 15. Februar antwortet Emanuel gleich im Namen seines Kollegen Dörries im s

Erklärung des Hamm-Ausschusses: Der unter Leitung des früheren Reichsministers Hamm stehende Ausschuß, der auf Grund der Verhandlungen im Reichsinnenministerium die zu Ostern 1932 abgehenden 40 000 Abiturienten in praktischen Be­rufen unterbringen soll, hat seine Vorarbeiten beendet. Der Hamm-Ausschuß warnt vor einem allzu großen Optimismus in dieser Frage. Zwar haben sich einzelne Firmen bereit erklärt, über den sonst üblichen Bedarf hinaus Abiturienten, als Lehrlinge einzustellen, jedoch ist diesen Lehrlingen schon mitgeteilt worden, daß sie mit einer Weiterbeschäftigung nach der Lehrzeit wohl kaum rechnen können.

Der Präsident des Juristischen Landesprüfungsamtes läßt durch den Amtlichen Preußischen Pressedienst ver­breiten, ,chaß bei der gegenwärtig grundsätzlichen Stellensperre und anderen Sparmaßnahmen die Aussichten bei der Justiz besonders trostlos find.

Mitteilungen und Nachrichten des Deutschen Philo­logen bla tts: Eine vollständige Sperre der philologischen Laufbahn, wie fle Sachsen bereits in diesem Jahr angeordnet, hat, ist in Preußen zunächst nicht beabsichtigt.

Es erübrigt sich, weitere Zitate für die trüben Berufsaus­sichten der jungen Generation an den höheren Schulen und Uni­versitäten beizubringen. Gewissermaßen zur Bestätigung der Misere wird in der ZeitschriftJugend und Beruf (zur Förderung der Berufsberatung!) gesagt, daß alle Aktionen für die Abiturienten letzten Endes wie das Hornberger Schießen ausgehen werden; denn die wirtschafüichen und psychologischen Tatsachen sind eben doch stärker , , .

Das ist die Situation, unter der der Abiturient von 1932 die Schule verläßt, um einen Beruf zu wählen. Die Tragödie beginnt. Es stand bisher frei, so sagt Spengler in seinem .Untergang des Abendlandes',von der Zukunft zu hoffen, was man wollte. Wo es keine Tatsachen gibt, regiert das Gefühl. Uns aber steht es nicht mehr fr et, dieses oder jenes zu verwirklichen, sondern das Not­wendige oder nichts. Eingespannt in eine gewaltige Bewegung und Veränderung unserer Daseinsgrundlagen ist dem jungen Men­schen, der ins Leben tritt, die Richtung seines Handelns von vornherein eng umschrieben; die Berufsfrage lautet für den Abi­turienten wie für die gesamte Jugend überhaupt nicht ,was' und ,wie', sondern zunächst einmal ,too.

Mit Schrecken sehen die Vertreter der Wissenschaft, wie bie Hochschule, eine Stätte erlesener Geistesarbeit, zur Maflenauf- nahmestelle für eine arbeitslose Generation wird, die sich ins Stu­dium stürzt mit der bangen Hoffnung, vielleicht doch irgendwo und irgendwie einigermaßen anständig unterzukommen, zum wenig­sten eine Galgenfrist vor dem entscheidenden Sprung ins Leben zu erhalten. Man sah dielen Ueberfüllungsprozeß der Hochschulen schon seit Jahren; gelehrte Erörterungen und Reformpläne gab es genug. Aber Ostern 1931 verging, Ostern 1932 ist mittlerweile gekommen, und noch immer ist nichts zu planvoller Aenderung der unhaltbaren Verhältnisse unternommen worden. Man soll doch nicht glauben, daß Warnungen allein genügten, um den Zudrang zu den Universitäten zu hemmen. Warnungen haben nur Sinn,

1 Das Ziel dieser Ausführungen ist, die Diskussion über die Hoch- sondern der Will ezurGemeiitschast, getragen vom auto- verstandene fachliche Ausbildung der Lehrer höherer Schulen neu schulreform auf die ^prinzipielle Ebene zurückzulenken und dabei nvmen, b. h. die Sinnfrage stellenden Individuum, bedeutet für einführen, dann ist die selbstverständliche Folgerung, daß

_. , ---------1 Gehalt des sprechend auch den gleichfalls fiktiv gewordenen Bildu

Wortes' Humanismus. Es wäre eine wichtige Aufgabe für die der höheren Schule aufgibt und auch hier den Weg möq Vertreter der verschiedenen Fachschulen-Fakultäten zu zeigen^wie ~ -

ein ganz sachenvolles (und darob viel geschmähtes) Fachstudium sich dadurch als humanistisch rechtfertigen läßt, daß es in steter Besinnung auf das Ganze der Gemeinschaft hingeordnet wird. In solcher Sicht bedarf der Vorschlag, dasHumanistische außerdem noch zurKachanaetegenheit einer eigenen Humanistischen Fakul­tät zu machen, noch besonderer Rechtfertigung, da es ja gilt, sticht ein ,Humanistisches durch Absonderung zu retten, sondern es erneut an einer Wirklichkeit zu bewähren, die einer umfassenden Idee entbehrt.

Die Krise der Universitäten ist nur verständlich aus ihrer engen Wechselwirkung mit dem wirtschaftlichen und sozialen Pro- zeß 'beä gesellschaftlichen Ganzen. Aus dieser Verflochtenheit er­wächst die Komplexität ihrer Krisenfituation, die das Ineinander Meier Krisenprobleme ist: dem einer zweckentsprechenden, mög­lichst hoch gualifizierten Fachausbildung, um derentwillen mehr als 80 Prozent unserer Studierenden gegenwärtig die Hochschule besuchen, und wissenschaftlicher Arbeit, die- nicht Mittel ist zu einem außer ihr liegenden Zweck, sondern der die Intention auf Erkenntnis in der reinen Hingabe an die Sache um ihrer selbst willen vorgegeben ist.

Wenn Wissenschaft in diesem letztgemeinten Sinne die Inten­tion auf Erkenntnis einschließt, so bedeutet das, daß sie das Ord­nungsgefüge liefern muß zu einer totalen Weltsicht. Erst die Ein­heit der Wissenschaftenin einem philosophischen Kosmos vermag den Sinn der Einzelwissenschaften finden zu lassen. Dem 19. Jahr- hyndert war diese Totalitär verloren gegangen. Alle großen An­sätze in diesem Sinne im Verlaufe des Jahrhunderts blieben für das wissenschaftliche Arbeiten ausgeschaltet. Statt dessen setzte eine intensive Arbeit in den verselbständigten, von der Bindung in eine totale Weitsicht gelösten Einzeldisziplinen ein, sie zu ungeahn­ter Höhe treibend. Der Wiffenschaftsbetrieb der Hochschulen, in enger Verflechtung den Erfordernissen der kapitalistischen Gesell- schaft folgend, wurde Spezialistentum. Die verschiedenen Diszi- Mnen gresszten sich gegeneinander ab.

Die GrundlagendiÄussion in den Einzelwissenfchasten zeigt, daß die Basis erschüttert ist, von der aus im 19. Jahrhundert der Begriff der Wissenschaft im Sinne deszweckrationalen Denkens sich angepaßt an nichtwissenschaftliche Erfordernisse ent­wickelt hatte. Die gegenwärtige Zeit ist philosophischen Fragen wieder offen. Es scheint nur, daß nicht die Philosophie als Fach­disziplin sie aufgreift und weiterführt, sondern daß von den Ein- zelwissenschafren selbst aus der Durchbruch zu einer totalen Weit­sicht versucht wird. Die verschiedenen Versuche, über die bloß fach-

zwangsläufig anders denken und werten als ein Mensch, dessen Geistigkeit im wesentlichen lange vor jener Epoche geformt wurde und der in chr vergeblich Vernunft und sinnvolles Geschehen sucht. Unsere Männer der Wissenschaft find überwiegend jener Vorkriegs­zeit verbunden, in deren breitester Liguidierung wir heute stehen. In volkswirischafklichen Hebungen, im philosophischen Seminar, im theologischen Kolleg, wo es auch fei: oft genug widerfährt es dem Studenten, daß er Worte vernimmt, die Worte bleiben, daß er Urteile und Wertungen vorgesetzt bekommt, die ihn nicht berüh­ren ober gegen bie er sich auflehnt. Professor und Student reden dann aneinander vorbei und verstehen fich nicht, weil ein gemein­samer zentraler Ausgangspunkt des Denkens und Wollens fehlt. Mit dem Zersall eines Ganzen ist nun die Un- ermeßlichkeit des Wißbaren der Frage unter­stellt, ob es des Wissens wert sei. Eine neue Jugend eignet sich daS Erworbene nicht mehr an; es ist, als ob die Hände des Menschen bite Ernte der Vergangenheit nicht fassen könnten. (Karl Jaspers:Die geistige Situation der Zeit)

In der Tat, wir können nicht mehr Volkswirtschaft, Philoso­phie oder Theologie treiben, als wäre hier alles beim alten ge­blieben. Die grundlegend veränderten Aufgaben unserer Zeit verlangen eine veränderte Geistigkeit; nur so werden wir ihnen gerecht Große Zeitenwenden erforderten immer, daß man sich von überlebtem Bildungs- und Wissensballast freimachte, um unbelastet an bie Bezwingung unb Gestaltung einer neuen Wirklichkeit Her­angehen zu können. Daran eben krankt unser Bildungswesen, daß der einzelne sich durch einen Berg antiquarischen Schutts durch- arbeiten muß, bis er zu lebendigem, quellendem Wasser gelangt. Das Festhalten an toten Vorstellungen und Begriffen ist im Grunde eine Flucht vor der Gegenwart und Zukunft; eine .roman­tische' Gefahr, vor der wir Deutsche uns hüten müssen!

radikale Fragen zu definieren, weg. Denn das humanisti- sche Prinzip ift ja Nur deshalb rad'kalc Frage und damit selber fragwürdig geworden, weil es im leeren Raum keine Möglichkeit zu- greifbaren Inhalten und -ur Wirkung auf eine Gemein­schaft gibt.

Erst nachdem wir auf diese Weise einen Ausweg aus dem bloßen Fragen gefunden und so die Radikalität der Frage aller- dings aufgegeben haben, ist eine Stellungnahme zu den Hochschul- reformplänen möglich. Die komplizierten unb gleichzeitig krisen- haften Strukturen wirtschaftlicher unb sozialer Art sind für- uns hier einfach Gegebenheiten, mit beren Vorhandensein wir rechnen. Die Arbeiisteiligkeit ist eine Tatsache, bie niemanb änbern kann unb bie bie Herausbilbung ber Fakultätsfachschulen zur Folge hatte. Trotzbem ist Beruf bei aller Hingebung an bie Sache Be­rufung bes fich frei entscheibenben Jnbivibuums burch eine Ge­meinschaft, bie außer ihrer realen Existenz noch eine anbete in ber Jbee unb Forderung des gemeinschaftsbejahenden (Staat«. Bürgers besitzt. Weder deiu.Humhaldtsche ToialitätshumamSmuS

Arbeit weniger zwar, aber nicht für wenige. Denn was hier wird, entwickelt zugleich die Grundlage einer Fachausbildung, die nicht stehen bleibt bei der mechanischen Reproduktive technischen Wissens. * .

UntergangSstimmungen überschatten die gegenwärtige Zeit, in der nichts Bestand und Geltung zu haben scheint, in der Einzel­schicksal millionenfach zerbricht. Diese selbe Zeit weitet die mensch- lichen-gesellfchaftlichen-wisfenschaftlichen Probleme zu uner­hörten Perspektiven. Was hier geschieht, ist nicht ein letztes Auf­flackern versiegenden Lebenswillens, keine späte Scheinblüte einer untergehenden Kultur an der Peripherie eines unaufhaltsam ver­nichtenden Geschehens. Sein theoretisches Outsidertum schafft fich hier Inseln im Chaos, sondern in diesen Ansätzen be­ginnt eine neue Weltgestaltung.

Diese Arbeit fit ein Wagnis, wie denn immer das Chaos tiefein­schneidender vielzerstörender Uebergänge der Geburtsraum neuer Bindungen, neuer Welteinfichten war. Noch ist das feste Gefüge dessen, was hier wird, nicht sichtbar; aber in deutlicher Linienfüh­rung heben sich die Konturen ab. .

.Hier aber wird wiederum deutlich die enge Verflechtung des Geistigen mit dem sozialen Geschehen, Denn die neue Frage nach dem Menschsein, die in wissenschaftlichen Ansätzen vom Geist her gestellt wird, ist im sozialen Geschehen gestellt im Kampf gegen den Untergang alles Menschlichen in einem zerstörten und zerstörenden System. Darum wird die Lösung der Hochschulkrise nicht kommen können aus dem Erneuerungswillen threr Träger allein. Ihre Probleme stehen in untrennbarem Zusammenhang mit dem, was heute im gesellschaftlichen-politischen-wirtschastlichen Kampf­raum geschieht.

Und rote die Wissenschaftskrise in die Erschütterung der tiefsten Fundamente hinein notwendig kam mit dem Zusammenbruch des Bestehenden, so wächst das Neue nicht nur weil es neu ist, sondern weil es ben Zusammenbruch zu überwinden vermag > im geistigen Raum zugleich mit jenen Kräften, die im Ganzen des gesellschaftlichen Gefüges um das Neue kämpfen, das Träger er­neuter Ordnung werden kann.

Darum find wir Studenten politisiert, darum tragen wir die doppelte Belastung von Studium und politischer Arbeit, weil wir wissen: wie das Denken ein Spezialfall des lebendigen Lebens ift,

Der lunge Mensch fragt nach Sinn und Be- stand der überlieferten Daseinsordnung; was nicht stichhält, wird verworfen. Seine innere Einstellung ist kritisch, voll Skepsis und Pessimismus. Nur oberflächliche Betrachtung mag darüber Hinwegtäuschen. Allerdings ist es kein resignierender, sondern em tatfachenbewußter, phrasenloser Pessimismus, für den die radi­kale Gebärde bezeichnend ist. Man Tarnt sagen, daß im Grunde bie gesamte studentische Jugend (unb selbstverständlich nicht sie allein) radikal ist, wenn es auch nicht jeder gleich mit der Faust bezeugt. Radikal in dem Sinne, daß der junge Mensch um die Tiefe unserer TafeinSkrise gefühlsmäßig weiß und ihr auf den Grund gehen will. Selbst von ber Krise in ihrer Gesamtheit gepackt, will er sie auch in ihrer Gesamtheit erfassen. Aufgeschlossen für das Ganze betritt er die Universität, um hier im Wissen und Erkennen den neutralen Punkt zu gewinnen, von dem aus die großen Aufgaben der Zeit Überschaut werden können. Doch den totalen Anspruch, den er macht, findet er hier nicht erwidert. Das liegt einmal da­ran, daß die Geistes- und Naturwissenschaften selbst ttt einer Krise stehen und deshalb nicht den Ort zu überlegener Betrachtung ab­geben können. Bedenklicher und folgenschwerer erscheint aber die Tatsache, daß nirgends vielleicht so sehr die Kluft z wisch e n den Generationen als Ausdruck ihrer geistigen Reifezeit fühlbar wird wie gerade auf den Universitäten.

Es bestand zwar von jeher ein Gegensatz unter den Gene­rationen; jugendliche Art war es stets, das Vergangene abzuleh- nen. Dies in Rechnung gezogen, bleibt dennoch ein über das ge­wöhnliche Maß hinausgehender sachlicher und geistiger Unterschied. Ein Mensch, dessen Jugend in unsere Epoche politischer, sozialer und wirtschaftlicher Umwälzung fällt, der mit Selbstverständlich­keit auf sie eingestellt ist, weil er es anders nicht kennt, inuß

In einer 28eit, in der nur die Sachen Geltung und Gewicht haben, in einer verdinglichten Welt, die ein verdinglichtes Be­wußtsein erzeugte, wie Marx in der Mitte des vorigen Jahrhun­derts sagte, wird neu und intensiv die Frage gestellt: Was ist der Mensch? Nicht als Ding unter Dingen, nicht als quanti­tative Relation in einer versachlichten technisierten Umwelt, sondern als Träger der Erkenntnis, herausgehoben aus der Umwelt durch potentielle, stets realisierbare Fähigkeit, Geist zu empfangen und zu fernem eigenen zu machen. In der freien Entscheidung zu fich selbst, der freiwilligen verpflichtenden Bindung int Chaos- ver­nichteter Ordnung will ber Mensch wieder sich selbst wissen als Träger einer Entwicklung der menschlichen Geschichte, deren-natur- gesetzlicher Versachlichung er wirkungslos unterworfen schien.

Die Abwendung vom Historismus deutet an, welche Richtung eingeschlagen wird. Das Unbefriedigtsein mit ber nur genetischen Interpretation und dem ihr zwangsläufig folgenden Relativismus wird bewußt. Die Einordnung der Objekte in ein relationales Ge­füge bleibt Aufgabe, aber sie wird nicht mehr als das letzt Erreich­bare betrachtet. Es geht nicht mehr um Systematisierung sozialer angigletten, psychologischer und sonstiger Bedingtheiten, rn um die Wesensbestimmung des Menschen und das Strukturgefüge dessen, was ihm als Welt begegnet. Das Wissen darum, daß jede Zeit diese Fragen an den Menschen anders stellt und ihn von seinem Sein her zu einer anderen Antwort zwingt, ist kein Angriff mehr auf die absolute Verpflichtung dieses Fragens.

bett Blickpunkt des Studenten, insbesondere des Philologen, vor- die Studentengeneration von heute den aktuellen walten zu lassen. Nachdem das Pro und Contra einer Aufteilung " - -

in Humanistische Fakultät und Fachschulen genügend erörtert zu sein scheint, wählen wir unsre Ausgangsposition so, daß wir fragen, was das humanistische Prinzip für eine künftige Fachschule bedeute, ob die Fachschule etwa bie völlige Aufgabe der humanistischen Idee in sich begreife oder wie das Humanistische in der Fachschule zu verstehen sei.

Das idealistische Pathos, mit dem man bie autonome Persön­lichkeit in bas große Ganze bes sozialen Volksstaats eingliebern wollte, ist gegenüber den Tatsachen des eigengesetzlichen Wirt- schaftsegoismus ohnmächtig geblieben. Es hat sich als Irrtum erwiesen, baß eine Gemeinschaft gegrünbet werben könne auf bie Abgrenzung von Grundrechten und Grundpflichten des Indivi­duums, d. h. des Staatsbürgers. Die Erfahrung lehrt, künftig die Idee ber selbstverantwortlichen, aus eignem Willensantrieb der tn n Gemeinschaft dienenden Persönlichkeit nicht mehr losgelöst von untei ben materiellen Interessen unb bem Selbsterhaltungstrieb zu propagieren, fonbern neben dem rein ideellen Gehalt auch die Zweckmäßigkeit und Nützlichkeit, zum mindesten für eine bestimmte Jntelligenzschicht, offen zu betonen.

Für denjenigen, der, schon in der Fachschule stehend, diskutiert, fällt die Notwendigkeit, hie humanistische Idee als das radikale Fragen zu definieren, weg. Denn das Humanist!, sche Prinzip ist ja nur deshalb rad'k '

Jildungsbegrisf

. . --------., yier den Weg möglichst vom

lebensnahen Fachtzroblem zur Sinndeutung aufs Ganze unter­nimmt. Dies Letztere scheint uns, zum mmdesten der Tendenz nach, bereits in der Richettschen Reform der höheren Schule in Preußen enthalten zu sein.

Man wird die Behauptung wagen dürfen, daß der Student angesichts des ganzen Fragenkomplexes am unmittelbarsten in der Krise steht.^Wie Tillichs Definition des Humanistifchen als der radikalen Frage diese humanistische Idee selber fragwürdig werden läßt und wie gerade aus solcher Erkenntnis ein volles Ja des Studenten zum Plan der Fachschulen als zukünftig! Gestaltern einer neuen humanistischen Form aus dem Leben sell heraus folgt, das darzutun war unsere Absicht.

f.«s. 'S«» e

totrb es ein Ganzes in einem philosophischen Kosmos, ans dem Rldstung. Tue Redstsphilofophie unb Rechtssozlologie machen Front tn bet Folge wieder Wissenschaft nach Wissenschaft aSfbiittert, gegen bie Nur-Kasuistik ber formalen Jurisprudenz; die Gestalt- um schließ!,ch anscheinend ohne Philosophie ihren eigenen Nort- theoretiker in ber Psychologie wenden sich aeaen bie alte idiema. sang zu nehmen. Die spateren Einzelwissenschasten wurzeln iäx« di-a -t-z. S?

historisch sowohl wie in der Praxis in der gedanklichen jfton* fische Fragestellung, dte aus bem Menschen einen technischen Ap- stituierans aus einem philosophischen Weltgebäude. . parat machte. Die Soziologie versucht, das Lebendige, sich Berän-

Jaspers, Philos. Weltorientierun«. 1M2. beruhe, ben Prozeß gesellschaftlicher Entwicklung in neuen katego­

rialen Bezügen zu erfassen. Die Philosophie stellt erneut bie Frage nad) ber Subjektivität des Subjekts, ruft den Menschen zu einer Besinnung auf fein Selbstsein.

Dies ist die Arbeit eines zahlenmäßig kleinen Kreises in einer

3«U, der ber Geist nicht allzu hoch im Kurs zu stehen scheint; ivincu. ivic uus» memen ein apejiaijau oes leoenotgen ueoens ur, etniame Arbeit heute, wo das geistige Leben mehr als je von Tech- ist bie Universität Teil einer übergeordneten Ganzheit, ist ihre rnk, Rationalifierung, Versachlichung überfremdet scheint. Line Krise Teil jener großen Krise, aus der wir herauswollen.

Im bespnderen Sinne scheint eineFachschulederPhi- lologen ohne humanistische Jbee Tillichs Austeilung könnte vielleicht ben Einbruch einer geplanten Abschnürung erwecken in sich unmöglich.. Man kann gerne zugeben, daß bie spezifisch unterrichtsmethodischen unb -praktischen Dinge keine Stelle fn der bisherigen Universitätsvorbildung ber Philologen hatten unb baß eine Fachschule hier große Lücken auszufüllen hätte. Darum Han- beit es sich aber auf ber Philologenfachschule nicht allein, ba der Beruf des Lehrers ein Höchstmaß von umfassender Besinnung, von humanistischer Haltung verlangt. Konkret würde sich der humanistische Geist hier sehr glücklich gestalten lassen, indem ber künftige Lehrer als Antwott auf bie Frage nach b e m Sinn seines Berufs bie Erkenntnis gewönne, baß der Geist als Korrektiv und normierende Instanz auch künftig eine Rolle süv ben Neuaufbau einer echten, aus lebensmächtigen Tiefen gewach-' i«ten Gemeinschaft zu spielen habe. M. a. 28., ganz automatisch würbe sich in der Fachschule die (echt humanistische) Sinngebung aus Prinzipien vollziehen, die den bloßen Einzelzwecken des Fachs (Unterrichtstechnik u. a., was die Ausübung des Lehrberufs be­trifft) übergeordnet sind.

Abgesehen vom Philologen kann man überhaupt ttste- große Menge der geistigen Berufe nicht von ber Verpflichtung entbin­den, Über bie bloße Zweckhastigkeit ber einzelnen Berufshanblun- gen hinaus zu einer umfassenden Sinnfrage vorzustoßen. Die besondere Ausgabe der höheren Schule aber würde fein, daß man bem künftigen Arzt, dem Richter, bem Ingenieur, bem Mrtschasts-

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- - -i w -- , h£Ld)- ^otalitQtß^uniaiu&muS- humit ttt fbäter bei offenr Tienft am ben Qim TNS

nedj Tillich; prinzipiell statuierter Zustanb bes radikalen Fragens, und ben Blick auf bie Gemeinschaft behalten. Will man eine je die Geachätts.teik, Berlin nw io, LUueburger.tr. 11.