Nummer 343 Seit,
Montag, 0. Mai 1933
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ba$ Attentat auf Doumer in einen direkten Zusammenhang mit dieser angeblichen echöhten Tätigkeit der Sowjets auf allen Gebieten und glaubt mit dieser politischen Betrachtung wahrscheinlich einen neuen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Weltfriedens geliefert zu haben.
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Wir veröffentlichen hier auslugsweise ein Referat roh Heinz Greif aus der unter der redaktionellen Verantwortung Ludwig Benn» im Auftrage de« Bundes prole- t arisch-revolutionärer Schriftsteller heraus gegebenen Zeitschrift gDle Liftlfikurve"«
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len und nicht mehr warten Werben, not tut, ist nicht eine Multiplikation f e r e n 3 e n, sondern d i e beschleunigte ganze Tat. (Stürmischer Beifall.)
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Vorhersage für Montag: Vielfach aufgeh&tert vorübergehend leichte Störungen, stellenweise auch, schlag, bei schwachen Winden aus wechselnden Rid>*. wärmer. — Witterungsaussichten für Dieneta g-.
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Plötze bezahlen kann, sind die Theater immer voll. Wir haben kaum eine Vorstellung erlebt, die nicht bis zum letzten Platz besucht gewesen wäre, meist sind die Vorstellungen schon lange vorher organl- sationsweise verkauft. So hoben die Bühnen die Möglichkeit, ihre Arbeit ohne Rücksicht auf Sensation und Erfolghascherei gründlich und nach den Gesichtspunkten zu leisten, die sie künstlerisch verantworten können. Wir haben im Laufe der vier Monate etwa 30 Vorstellungen 20 verschiedener Theater gesehen: zum großen Teil russisches, aber auch türkischer (in Baku), grusinisches (in Tiflis), ukrainisches (in Charkow) und jüdisches Theater (in Moskau). Wir sahen die inhaltlich und formal verschiedensten Vorstellungen. Man spielt russische Klassiker und Klassiker der Weltliteratur, großen Massen diese Werke zum ersten Male vermittelnd. Man spielt Bürgerkriegsstücke, zum Teil ältere Inszenierungen. Gute Aufführungen kommen immer wieder auf den Spielplan, eine Aufführungsziffer von 100 ist durchschnittlich. Eine Reihe von Stücken behandeln Probleme der privaten Lebensführung innerhalb der Partei- und Aufbauarbeit, Themen, die man durch Aufführungen russischer Stücke in Deutschland zum Teil kennt. Weniger bekannt find die Fragen des sozialistischen Aufbaus, die den Inhalt der neueren Stücke beherrschen: Kollektivisierung der Bauernwirtschaften, Industrialisierung, Fünfjahresplan, Stoßbrigadewesen, Spezialistentum, Schädlingsarbeit, Heranbildung der proletarischen technischen Intelligenz, Arbeiteruniversitäten, Erfindungswesen, Behandlung der ausländischen Arbeiter. Eine letzte Gruppe bilden die Stücke, die sich mit der internationalen Arbeiterbewegung und mit den Beziehungen der Sowjetunion zu den kapitalistischen Ländern beschäftigen. Diese Stücke sind oft karikaturistisch schief, da sie von jungen Autoren und Regisseuren stammen, die den Kapitalismus nur als Angsttraum kennen, oder bewußt primitiv, um dem Arbeiterpublikum von dem fremden Stoff eine verständliche Darstellung zu geben. Das hervorstechendste Merkmal aller Aufführungen ist die handwerksmäßige Sauberkeit und vollständige Durcharbeitung der Inszenierung. Das Hauptgewicht ruht auf der Gesamtleistung, der einzelne Schauspieler ist in den Ablauf des Ge- schehens sachgemäß eingeordnet. Dian sieht Ensembleszenen, vor allem Massenszenen, die an Lebendigkeit und individueller Farbigkeit der Figuren nicht ihresgleichen haben. Wesentlich unterscheiden sich die Theater in bezug auf ihre mehr stoffliche oder formalistische Einstellung hinsichtlich des DarstellungsstilS. Interessant ist, daß die Bühnen des vorrevolutionären Staniflawskischen Moskauer Künstlertheaters, an denen heute zum Teil jüngere Schauspieler und Regisseure moderne Stücke aufführen, in ihrer Naturalistischen Art der Gegenständlichkeit der modernen Themen relativ nahe kommen. Bühnen, die man in Deutschland kennt, wie Meyerhold, Tairoff, Granowfli, die auf der Suche nach einem Neuen nichtpshchologischen, nichtnaturalistischen Stil oft willkürlich eMerimentierten, taten dies mitunter auf Kosten der revolutionären Thematik. In eindringlicher und künstlerisch hochstehender Weis« vermitteln politische Stücke dar ^Moskauer Theater d;r
Beim preußischen Justizminister hat ter, Verleid Frenzels ein Gnadengesuch sür seinen NaW ten eingereicht. ES stützt sich darauf, daß die Schuld W nicht klar erwiesen sei.
Revolution", dar „GewerffchaftStheater M. O. S. P. und das Theater „Proletkult". Am interessantesten und wohl zukunftsreichsten das Theater ,Tram", das wir in Leningrad sahen. „Tram" ist kein einzelner Theater, „Tram" ist eine Bewegung, die Bewegung der AgitationS- und Propagandaspieltruppen der Arbeiterjugend. Im „Tram" spielen, inszenieren, schreiben nur Arbeiter hie Stücke. In allen großen Stücken spielen Truppen de? „Tram". Sie spielen in Fabriken, auf Versammlungen, in Klubs, auf großen Gütern. Sowchosen und Kolchosen. Sie spielen mitunter auch abends in Theatern- In Lenin- grab, von wo die Trambewegung ausging, ist man dazu übergegangen, neben mehreren Amateurtruppen ein ständiges Theater einzurichten. Diese Berufstruppe besteht ebenfalls nur aus Arbeitern, doch stehen diese Arbeiter seit zwei Monaten nicht mehr im Betrieb. Jeder von ihnen muß wenigstens fünf Jahre neben seiner Betriebs- arbeit in der Trambewegung gesellschaftliche Arbeit geleistet haben. Wir sahen ein Stück „Rule Britannia", das in Verbindung mit dem Ankauf russischen Holzes und der Produktion englischer Maschinen für den russischen Aufbau Fragen des englischen FascismuS und der englischen Arbeiterbewegung behandelt. Die Aufführung machte ganz neuartig und verblüffend gekonnt die klassenmäßigen Gruppierungen und die Entwicklung der Hauptfiguren szenisch deutlich. BewegungSmäßig, dekorativ, musikalisch, belcuchtungstechnisch entstand «ine künstlerische Einheit, in der politische Ideen auch für den, der die Sprache nicht verstand, gleichsam sichtbar wurden . ..
So zeigt sich das sowjetrussische Theater immer dort am stärksten, wo es in engster Verbindung mit dem großen politischen und geistigen Umwandlungsprozeß des Landes steht. Große Kunst kann wohl Zeiten überdauern, aber nicht ohne Berührung mit den wesentlichen Kräften der Zeit entstehen, am allerwenigsten die Kunst des Theaters. Theater lebt wirtschastlich vorn Publikum und steht geistig mit ihm in Wechselbeziehung: es nimmt und gibt in höherer Form zurück. Die sowjetrussischen Theater, bis zum letzten Platz gefüllt mit Arbeitern, schöpfen aus der Gefühls- und Ideenwelt der kämpfenden aufsteigenden Arbeiterklasse und stellen diese Welt in verdichteter, deutender Form dar. Sind sie doch selbst ein Teil dieser Welt. Die russischen Theater sind Betriebe wie andere Betriebe auch. Sie sind eingereiht in den Fünfjahrplan. Nicht nur daß überall neue Theater gebaut werden, auch alle alten Theaterbetriebe haben ihren Plan zu erfüllen, haben ihre Dramaturgie- und Negiestoßbrigaden, stellen sich als Schauspielerstoßbrigaden die Aufgabe, so und so oft außergewöhnlich in Fabriken und Klubs zu spielen usw.
unter bolschewistischem Einfluss oder gar ein Werkzeug der Sowjetunion gewesen sei, liegt bisher nicht vor. Trotzdem hat die Ministerpräsidentschaft in her letzten Nacht eine Verlautbarung ausgegeben, durch welche sie die von ihr bereits am Vortage auf» geworfene Behauptung von den bolschewistischen Verbindungen des Täters zu bekräftigen versucht. Es wird darin gesagt, daß Gorguloff 1927 nach Russland eingereist sei und im Kubandistrikt eine zeitlang unter einem falschen Namen im öffentlichen Ge- iundheitswesen gearbeitet habe und Mitglied einer kommunistischen Zelle gewesen sei. Er habe bei seiner Rückkehr in die Tschechoslowa- lei eine Mitgliedskarte der Kommunistischen Partei bei sich gehabt und gelegentlich vorgewiesen. Die Mmisterpräsidentschast bezeichnet aufs neue die phantastische Parteigründung des Mörders als „neobolschewistisch".
Wenn die höchste Regierungsstelle solche politischen Interpretationen des sinnlosen Attentats nicht nur zuläßt, sondern sogar fördert, kann man sich nicht wundern, dass eine politische Agitation gegen die Sowjetunion auf dem Fusse folgt. Der ,Matin", der bei jeder Propaganda gegen die Moskauer Regierung an der Spitze steht und auf diesem Gebiete schon groß« Erfolge erzielt hat (es sei nur an die Abberufung Rakowskys erinnert), veröffentlicht ein Photo des hiesigen russischen Botschafters, wie er im Begriffe ist, das Elyssee zu betreten, um in seiner Eigenschaft als Beileidsbesucher sich dort einzuschreiben. Das Photo trägt die Ueberschrift: „Einer, der besser fortgeblieben wäre." Auffallend ist auch, dass der „Temps" seinen heutigen aussenpolitischen Leitartikel der politischen Tätigkeit der Sowjets widmet und diese Tätigkeit folgendermaßen charakterisiert: „Alle Bemühungen der Sowjetagenten von den offiziellen Vertretern der Moskauer Regierung bis zu den Vertretern der Handelsorganisationen und den Agenten der G. P. U. zielen darauf ab, überall, wo es möglich ist, eine die Revolution vorbereitende Lage zu schaffen, das heisst, Bedingungen zu schaffen, welche den Bürgerkrieg, die Demoralisierung der Massen, die Verminderung der bestehenden Macht und die Auflösung der nationalen Kräfte begünstigen." Die verbrecherischen Mternehmungen Moskaus fänden, so heißt es weiter,
weiser des Zusammenbruches werden.
Meine Damen und Herren, man hat mich oft als Pessimisten bezeichnet, und auch die Herren, die sich mit mir gegen meinen Willen biographisch beschäftigen, haben das gleiche durchblicken lasien. Ich bin gewiß so pessimistisch, als jeder SmalSmann sein muß, der immer, wenn er richtig denken und handeln will, den ungünstigen Ausgang auch in seine Rechnung stellen muß. Wer in einem bin ich absoluter, überzeugter, wenn Sie wollen, lOOproz. Optimist.
Ich bin Optimist im Glauben an die unabhängige Zukunft unseres Volkes und unseres Reiches.
(Stürmischer Beifall.)
Dem vor einem halben Jahre in den Ruhestand getretenen hessischen Staatsrat im Kultusministerium. Rudolf Block, wurde vom Deutschen Auslandsinstitut eine Ehrenurkunde für seine umfangreiche pädagogische und organisatorische Tätigkeit für das Auslandsdeutschtum verliehen. In dieser Urkunde wird besonders hingewiesen auf die unermüdliche Wirksamkeit Blocks für die deutschen Auslandslehrer.
«ach dem Kriege entgegentrat, ist vielfach gewichen, mir selbst und meinen Mitarbeitern sind vielfache und erfreuliche Zeichen sympatischen Verständnisses zuteil geworden, Über die wir im Interesse unseres Landes starke Befriedigung empfinden konnten. Aber in vielem, darüber dürfen wir uns nicht täuschen, besteht diese Ungleichheit fort, in der Sicherung der Heimat mit allem damit verbundenen unwägbaren seelischen und tatsächlichen Besitz find wir in einem Zustande minderen Rechtes geblieben. Hiergegen Bäumt sich ganz Deutschland mit Recht auf. Hierin sind sich alle einig und hierin liegt die Bedeutung der Abrüstung, die nun feit Februar in der großen Abrüstungskonferenz einer Lösung entgegengeführt werden soll. Ich fürchte nicht, mißverstanden zu werden, als ich vor kurzem in Genf vor Ihren Kollegen aus der gesamten internationalen Presse sprach, als ich mit einer aus innersten Herzen kommenden Ueberzeugung auf den friedliebenden Charakter des deutschen Volkes verwiesen habe. Ich habe keinen Widerspruch erfahren. Die gelegentlich beliebten Hinweise auf angebliche Invasionen, die von Zeit zu Zeit mehr agitatorisch als historisch begründet laut werden, kann ich gelassen beiseiteschieben. Deutschland will, wie auf allen Gebieten, so auch auf dem der Rüstungsfrage, keine Sonderrechte, keine Privilegien. Es will nichts als die Gleichheit, als die Beseitigung des Zustandes, der es in die Kategorie minderen Rechtes versetzt und auf den Stand der Wehrlosigkeit herabdrückt.
Vor wenigen Tagen wurde unser Land erregt durch das Gerücht einer bevorstehendenden Besetzung Danzigs. Das Gerüchtwarunbegründet. Wer wie hätte es so tiefe Beunruhigung, so tiefe Sorgen vor einem Konflikt mit allen seinen unausdenkbaren Folgen herbeiführen und uns alle auf das tiefste erschüttern können, wenn eben nicht diese Ungleichheit bestanden hätte.
Was von der Abrüstungrftage gilt, gilt im gleichen Maße von den Reparationszahlungen.. Längst ist in allen denkenden Köpfen die Ueberzeugung Gemeingut, daß Deutschland die ungeheuren ihm auferlegten Zahlungen nicht leisten kann. Ja, mehr als das, daß diese Zahlungen entscheidend dazu beigetragen haben, den wirtschaftlichen Wirrwarr in der Welt herbeizuführen, ihn bis ins Unerträgliche zu vergrößern und bei ihrer Fortdauer jede Möglichkeit der Besserung auszuschalten. Deutschland hat süv.den von ihm verlorenen Krieg wie wohl kaum ein Volk in der neueren Geschichte gelitten und Opfer bringen müssen. Einmal aber müssen diese Opfer ihr Ende haben.
Einmal muh der Schlußstrich gezogen, einmal muß auch diese Rechnung als beglichen anerkannt werden, wenn wirklich der Krieg als beendet erklärt werden soll!
(Lebhafter Beifall!) Auch hierüber habe ich vor ihren Kollegen in Genf klar und unmißverständlich gesprochen. Ich habe gesagt, es ist zwar kein Krieg mehr, aber es ist auch kein Friede. Es ist ein Zwischenzustand, bet im Interesse der Welt endlich sein Ende finden muß.
In den Staatsmännerbesprechungen In Genf ist auch hierüber gesprochen, und das Gerüst für die Lausanner Kon
ferenz aufgeführt worden. Don ihrem Ergebnis wird er ad- hänge», welchem Geschick nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt entgegengehen wird, ob sie weiter int Elend unb' Sorge versinken oder endlich wieder den festen Grund finden werden, von dem allein ein Wiederaufbau, eine Epoche fortschreitender Entwicklung möglich ist.
Auf diese Konferenz sind die Blicke der Gutgesinnten aller Völker gerichtet. Hoffend und sehnsüchtig, ungeduldig und fordernd. Die Krise geht mit Gigantenschritten ihren Weg, an dem sich von Tag zu Tag die schwersten Opfer häufen. Und die Staatsmänner zögern. Zögern — heißt vor der Größe der Aufgabe, teils vor der irregeführten Meinung ihrer Völker, denen man nach so langen Jahren bequemer Illusionen die Wahrheit, die volle, wenn auch harte Wahrheit nicht sagen zu können vermeint. Wird dies Bekenntnis leichter, wenn man es aufschiebt? Will man warten, bis nichts mehr zu bekennen ist, als daß die Hilfe bereits zu spät kommt? Während die Staatsmänner zögern, wächst die Distanz zwischen dem Eilschritt der Not und dem schleppenden Tempo der Diplomaten zu immer größeren, immer bedrohlicheren Ausmaßen. Wer, so frage ich als Vertreter eines Volkes, das der würgende Griff der Wirtschaftskrise heftiger als andere Völker gepackt hat, ohne dessen Wiederaufstieg es aber keine Sanierung Europas, keine AlMeglichenheit der Weltwirtschaftsbeziehungen geben kann, wer will die Verantwortung tragen für weiteres Zaudern?
Hört man in den Staatskanzleien und in den Kontoren der Wirtschaftskönige der Welt nicht den immer stärker anschwellenden Chor derer, denen die beschämende Ergebnisarmut der bisherigen internationalen Beratungen her wirksamste Zutreiber ihrer Extremen, ja revolutionären Fronten ist? Sieht man nicht, daß aus den Gräbern vernichteter Völker dämonische Geister der Verneinung und Zerstörung erstehen? Wir können nicht mehr
Im Zeichen dieses Tatwillens muß Lausanne wird es nicht zum Meilenzeichen des LebenS, sondern zum Weg-
marten, weil bie Völker nicht mehr warten wol- Was uns
Die Prämienanleihe
für Arbeitsbeschaffung
vom Rrichsrat genehmigt.
Berlin, 8. Mai. Nach vorausgegangener mehrstündiger Ausschußberatung beschäftigte sich der Reichsrat heute nachmittag unter dem Vorsitz des Reichsfinanzministers Dietrich mit einem Gesetzentwurf über „Erteilung einer Kredit-Ermächtigung". Wie der Berichterstatter, der preußische Ministerialdirektor Dr. Brecht auSftihrte, soll in das vor wenigen Tagen erst vom Reichsrat verabschiedete SchuldentilgungSgesetz ein zusätzlicher Paragraph aufgenommen werden, in welchem das Reich ermächtigt wird, eine Anleihe auszugeben, deren Höchstbeirag nicht genannt wird und die den Zweck haben soll, für Siedlung, Meliorationen, Beschäftigung Jugendlicher und sonstiger Arbeitsbeschaffung die nötigen Geldmittel zur Verfügung zu stellen. Die Reichsregierung selbst soll die. Höhe des jeweils zu beschaffenden Betrages festsetzen, soll diesen Betrag aller nicht im Wege des kurzfristigen Kredits beschaffen, sondern durch Ausgabe von Schuldverschreibungen, also auf dem Wege einer Anleihe. Die Reichsregierung beabsichtigt, eine Prämien-Anleih« auszngellen.
Die Ausschüsse des Reichsrats waren, wie der Berichterstatter mitteilte, mit der Reichsregierung der Meinung, daß es in der gegenwärtigen Lage wohl notwendig sei, diesen Weg zu gehen, und daß er auch einen gewissen Erfolg verspreche. In den Ausschüssen sei dabei ausgeführt worden, daß es notwendig sei, diese Attion eng zu verbinden mit dem großen Gesamtplan einer Reform, der gegenwärtig im Reichskabinett erörtert werde und der alle Fragen der Arbeitslosenfürsorge umfasse.
Nach dem ursprünglichen Text der Vorlage sollte der Reichsfinanzminister ermächtigt werden, die nötigen Geldmittel „im Wege des Kredits" zu beschaffen. Diese Fassung würde auch die Ausnahme kurzfristiger Kredite zugelassen haben, obwohl die Reichs- tegieiung selbst nur an eine langfristige Anleihe gedacht hatte. Die Reichsratsausschüsse haben dies klarstellen wollen und deshalb die Vorlage dahin geändert, daß die Mittel „im Wege der Ausgabe von Schuldperschreibungen" beschafft werden sollen. Sobald die Anleihe gezeichnet ist, will bie Reichsregierung allerdings in Höhe des gezeichneten Betrage- auch im Wege von Zwischenkrediten dar durch die Anleihezeichnung gesicherte Geld vorläufig beschaffen können. Außerdem hatten die Ausschüsse bereits beschlossen, die Vorlage in daS Schuldentilgungsgesetz hineinzuarbeiten.
In dieser Form stimmte auch die Vollversammlung des Reichsrats der Vorlage zu. Nur Württemberg, Braunschweig, Anhalt und Mecklenburg-Strelitz behielten sich ihre Stellungnahme vor.
gewünscht wird. Begründet wurde der Anttag damit, M Kapitalmengen heute brachliegen, weil die Vorgänge und Sparkassenverkehr zu einer Vertrauenskrise weitest« ’ kreise geführt haben.
Ei» Goethe-Ehrung irr Wiesbadri
— Als sinnvollen Abschluß seiner Goethe-Ehrung^ Wiesbaden am Sonntag auf der Höhe des Ottsieils stein das Goethe-Mal ein, das der VerschonerungSvea» dem Entwurf von Baumeister Z i ch n e r errichtet hat, lich aus einer Stiftung des Geheimrats von Opel. MM mal, das auch vom Rhein aus sichtbar ist, ist eine 13 schlanke dreikantige Pyramide aus Quarzit, die ®oetW| rung der Vollendung des Menschen zur Spitze sYmbollsW Der Stein trägt das Medaillonbild Goethes aus das Datum des 6. Juli 1815. An jenem Tage weiVZ während seines Wiesbadener Kuraufenthalts auf bieier lichsten Rundblick über den Taunus und den Rhei», Höhe, deren Schönheit ihn zu der Tagebuchnotiz beg eii“j wisse man doch, warum man Augen habe. OberbuffM Krücke übernahm das Denkmal, das weniger an denW Goethe, als an die hier verlebten heiteren Tage seigÄ wallens erinnere und so ein Wegweiser in lichtere möge. Gesangsvorträge von Goethe-Liedern und ber.^j bes Osterspaziergangs aus dem „Faixst" durch Frauenst«W wohuer umrahmten die Weihestunde.
Schwere Bergrutsch-Katastrophe dei Kyon.
52 Personen verschüttet.
Paris, 8. Mai. (Europapreß.) Ein schwerer Erdrutsch ereignete sich in der Nähe von Lyon. In der Gegend von Caluire löste sich der Hang eines durch die starken Regensälle der letzten Wochen unterwaschenen Hügels und stürzte auf zwei Wohnhäuser, bie vollständig unter den Erdmassen begraben wurden. Nach den ersten Feststellungen befinden sich 52 Mieter in diesen Häusern. Die unmittelbare Ursache des Unglücks ist, daß eine etwa 30 Meter hohe Stützmauer, die vom Regen unterwaschen wurde, nachgab. Der Hügelabhang rutschte nach und begrub die Häuser. Von den Verschütteten dürften etwa 30 Personen ums Leben gekommen sein- Bisher wurden 10 Personen, die in den oberen Stockwerken wohnten, mit mehr oder weniger schweren Verletzungen lebend geborgten. Drei Personen, die bei den Rettungsarbeiten verletzt worden sind, mußten ins Krankenhaus gebracht werden.
Das Unglück ereignete sich am Sonntag morgen um 8 Uhr 45. Eines der beiden verschütteten Häuser ist ein sechsstöckiges Gebäude, das von mehreren tausend Kubikmeter Erd- und Gesteinsmassen begraben wurde. Die Haustrümmer gerieten in Brand, da das aus den zerstörten Leitungen ausströmende Gas explodierte. Der Feuerwehr ist noch nicht gelungen, den Brand zu löschen. Gegen mittag mußten die Aufräumungsarbeiten unterbrochen werden, da gewaltige Erdmassen nachstürzten.
H e r r i o t, der persönlich die Rettungsarbeiten leitete, obwohl die Unfallstelle nicht auf dem Gebiet der Stadt Lyon liegt, geriet dabei in Lebensgefahr, da er als letzter den Trümmerhaufen verließ und beinahe zusammen mit 50 Personen von den niedergehenden Erbmassen verschüttet worben wäre. Dem Kommandanten der Feuerwehr, der sich in der Nähe Herriots befand, zer- schmettette ein herunterrollender Steinblock das Knie. Wenige Minuten vorher hatte man Herriot auf die Gefahr aufmerksam gemacht unb ihn gebeten, sich zu entfernen. Er lehnte bies aber mit ber Erklärung ab, er wolle bie Gefahr ber übrigen Retter teilen.
Am Nachmittag sind Truppen herangezogen worden, die bei den AuftäumungSarbeiten mithelfen sollen. Man hat jedoch keine Hoffnung mehr, die noch unter den Trümmern liegenden Bewohner lebend bergen zu können.
häufig Unterstützurig von anderen Mächten, zum Beispiel von . . . ----------- --------------
Deutschland, das ein neue? Handelsabkommen mit der Sowjet- welchen Verlauf hat es
, ...„ . . .. genommen? 3. Warum macht ber RemerungSrat Hitler keinen
union zu schließen im Begriffe sei. Schließlich bringt das Blatt Dienst?" j v
Bezirkstag des deutschen Postverbaudes.
Beamtennot und Wirtschaftskrise.
--- Der Verband hielt am Sonntag im „Karlshaus" zu Frankfurt seinen Bezirkstag ab, auf dem eine Reihe von Standes- ftagen behandelt wurde. Im Pttttelpunkt der Tagung stand eine Kundgebung über „Beamtennot und Wirtschaftskrise". Generalsekretär Soge l-Berlin hob hervor, daß die Beamtenhetze im Volk niemals den Grad unb bie Schärfe erreicht hätte, wenn ihr von ber Regierung durch eine Bekundung für das Berufsbeamtentum Einhalt geboten märe. Vielleicht habe man es nicht ungern gesehen, wenn sich die allgemeine Verstimmung auf bie Beamten ablade. Es sei sehr bedauerlich, daß sich die deutsche Beamtenschaft heute in einer völligen Isolation befinde, sie dürfe aber grundsätzlich keines ihrer Rechte preisgeben, weil das Land ohne den Berufsbeamten, ohne die traditionelle Gebundenheit des Beamten an seine Pflicht nicht existieren könne. Der Wunsch, die im Interesse der Hebung bet Arbeitslosigkeit geplante Arbeitszeitverkürzung auch auf bie Beamten auszudehnen, werde von diesen abgelehnt, weil dem Staat und namentlich dem Publikum damit nicht gedient sei. Um bie Sage bes Berufsbeamtentums zu heben, müssen die Ausgaben der Berufsorganisationen verstärkt werden. Vor allem müsse die Berufsorganisation parteipolitisch neutral bleiben. Zum Schluß behandelte Redner standespolitische Fragen und wandte sich schaff gegen ein Schreiben des Ministers Groener, wonach das Abitur für den gehobenen mittleren Dienst nicht nötig sei. Gerade ein Volk, das in Not sei, müsse da« bestausgebildete Berufsbeamtentum haben.
Präsident P l e i n von ber Frankfurter Oberpostdirektion trat dafür ein, daß zwischen allen Beamtengruppen ber Post engere Serbinbungen als bisher bestehen müssen. Bei ber schlimmen Zeit komme es darauf an, daß ber Postbeamte feinen Dienst gut verrichte, nie dem Publikum gegenüber seine Geduld verliere und am Schalter und auf der Straße freundlich sei. Ein richtiges Zusammenarbeiten ber Beamtengruppen und ein guter Dienst gegenüber ber Oeffentlichkeit sei heute nötig. Auf bem Lande, wo jetzt bie Selbstanschlußämter gegrünbet seien, müssen bie Postbeamten die engste Fühlung mit ber ländlichen Bevölkerung suchen.
Der Voffitzende des Bezirksvereins Frankfurt, Decher, behandelte u. a. die Not der Beamten unb sprach sich entschieden gegen bie Ueberführung ber Post in eine private Gesellschaft aus, wie sie vom Deutschen Jnbustrie- und Hanbelstag verlangt werbe. Im Sinne ber Ausführungen beS Generalvertreters Vogel unb des Vorsitzenden Decher wurde eine Entschließung einstimmig angenommen.
Der Fall des Zirkus Gleich^
pfc London, im Mai. Unter bem Druck des Parlament ber englische Arbeitsminister bie von seinem Departement längerer Zeit gewährte und gestern noch einmal bestätigte fl reiseerlaubniS für ben Zirkus Gleich aus Deuts» zurückgezogen. Der Zittus kam im Februar um die ©itj erlaubnis ein, bie ihm damals gegeben wurde. Im März ul April wurde diese Erlaubnis nochmals bestätigt, wobei gl Bedingungen bezüglich ber Beschäftigung englischer Artiste^ sonstigen englischen Peffonals gestellt wurden. Seit längeren schon suchten englische Konkurrenten, das Minis» zur Zurückziehung dieser Erlaubnis zu bewegen. Bei bis» parlamentarischen Anfragen hat der Minister darauf hejfl daß nach seiner Kenntnis die Einreise des Zirkus Besch^W Möglichkeiten für Engländer schaffe, so daß gegen sie ken bestünden. Gestern holten die Gegner des Zirkus mals zu einem Schlage aus, unb ihre erneuten wurden von bem Sabourabgeorbneten Groves Parlamentarier, die an der Sache Interesse hatten man hört, entschlossen, am Montag eine
ren, ob dem Zirkus die Einreiseerlaubnis gegebJ^^^H oder nicht. An dem Ausgang dieser Abstimmung fjmnte fei bestehen, den sowohl die Mehrheit der KonseMtst«^ ber freihändlerischen Labourpartei war gegen di^Einregx-^H Unter diesem Druck hat der Minister den frühsten Beschluß^ stoßen unb im letzten Augenblick die Einreise verboten.
kus, der auf bie einmal gewährte Genehmigung und auf bas »Jä holt bestätigte Wort eines englischen Ministenums fajal bereits zwei Schiffe gechartert, die seine Fracht nach sollten. Tas Reiseprogramm für England ist auSgearbeitetti betrüge sind bestellt, Agenten in englischen Städten httihti Propaganda vor. Wenn der Zirkus jetzt versuchen will, »3 bie englische Regierung auf Schadenersatz in 130 000 Pfund zu klagen, so kann er sich in der Tat und Glauben berufen. Abgesehen von den umsonst au-^^A Geldern läßt sich auch nicht von heute auf morgen eine $3 einem anderen Lande unternehmen. Die deutsche BvtschM ebenfalls in dieser Sache vofftellig geworden.
In diesen Tagen hat ein Komitee seinen Bericht fettiefl über bie von einem berühmten englischen Juristen bchW übermäßige Delegation parlamentarischer GesetzgebungsiE Ministerien, mit einem Worte, über das Wachstum der bürgh scheu Diktatur. Das Komitee kam zu dem Ergebnis, daß HZ haupteten Mißstände in dieser Beziehung nicht beständen. Daß des Zirkus Gleich jedenfalls scheint uns ein Exempel jät gekehrten Mißstand zu sein und ist ein unberechtigtere« griff d e s Parlaments und der hinter den Sl&georbari stehenden Interessenten in die Verwaltungsarbeit ber DZ ments. Für Englanb kann der Fall des Zirkus Gleich ein gtfl licher Präzedenzfall fein.
Wieder eine Bluttat in der Malz.
*-* Mannheim, 8. Mai. Am Himmelfahttstag kam e?htl Pfalz abermals zu einer schweren Bluttat aus Anlaß ebtä ringfügigen politischen Disputs. T«r 40jährige SchmieiwM Carl Baab aus Oberhausen (Bezirk Obermoschel,^ Pfalz) traf bei einem Ausflug am Himmelfahrtstage in bet 1 ftfiaft Waldhütte auf einen Nationalsozialisten und ehemÄ SÄ-Führer, ben 33jährigen Paul Stenzhorn. SteW empfing ben ihm bekannten Schmiedemeister (ber zwar kachcks ist, aber nicht bem Zentrum angehört) mit dem aufreizenden« „Da kommt der schwarze Zentrumsmann". Im Verlauf d«W tigfeiten, die hieraus unb aus weiteren Provokationen StenzW sich entwickelten, gingen die beiden vor die Wittschast, wo ift dann zweimal mit seinem Revolver nach Stenzhorn schoß HW durch einen Lungenschuß tödlich verletzte. Stenzhow! wenige Minuten danach dieser Verletzung erlegen. Der Ti stellte sich sofort der Ortspolizei in Oberhausen, ■ j
Die ««haltbare Kage der La«dgemeiud«
G Berlin, 8. Mai. Der engere Vorstand des Deutschen 2d gemeindetages' trat in Berlin zu einer Sitzung zusammen, ffiifi die völlig unhaltbar gewordene finanzielle Lage ber Landgemchß erörtert wurde. Der Vorstand ftimmtc einer Eingabe zu, dir I Präsident des Deutschen Landgemeindetages, Landrat a. D. I G er e k e-Presse! MdR. an die Reichsregierung gerichtet Huts in bei besonders eine sofortige Zufammenlegni bet einzelnen Arten ber E r w e b s l o s e n s ü r s «ft in eine allgemeine Reichsarbeitslosenfürfnl gefordert wird, an ber auch Reich unb Länder in einem ÜNW von 80 Proz. beteiligt werden.
500 Tote 1
der Taifun-Katastrophe in Süd-Anna«.
PattS, 8. Mai. (Europapreß.) Ein Taifun, bei, wie W kurz gemeldet, Süd-Annam verwüstete, hat nach B:richia I Hanoi zahlreiche Menschenleben gefordert. Man schätzt die 3$ Toten gegenwärtig auf 500, darunter befinden sich auch Europäer. Diese Zahl ist jedoch noch nicht endgültig, Eisenbahnlinien, die Telephon- unb TelegraphenleitunM W noch unterbrochen sind und auch die eine Radiostation W worden ist, so daß noch nähere Berichte fehlen.
-ch- Beilin, 8. Mai. Die sozialdemokratische ti o n hat im Braunschweigischen Landtag ft Anftage eingebracht: „Der braunschweigische RegierungSmt Zitier hat in einer Rede erklärt, 'daß feine SA und SS nicht Reifen würden, die Grenzen zu verteidigen, so lange das System Brüning in Deutschland herrsche, und daß die Auflösung seiner SA unb SS auf Druck Frankreichs erfolgt sei. Al? bie Aeußerung bekannt wurde. Bat Hitler ein Disziplinarverfahren gegen sich beantragt. Wir fragen: 1. Befindet sich Regierungsrat Hitler noch in braunschweigischem Staatsdienst? 2- Wenn ja, ist dak Diszipli-
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—Drei Berkehrsunfälle. Am Samstag vormittasM der Zeil, nahe der Hauptpost, eine Kin'serpflegenn V* schreiten her Straße von einer Autodroschke ungefähres litt einen Unterschenkelbruch unb mußte von der nach dem Burgerhospital gebracht werden. — Auf bet Heimer Landstraße mürbe an der SttastenbchW Miaueistraß« eine Frau von einem Radfahrer angesahlW gettffen. Beim Sturz verletzte sie sich am Kopf. Pass"^ ten sie zu einem Arzt, der bie erst« Hilfe leistete- "" gegen 16 30 Uhr wurde in ber Schulstraße ein «* alter Junge, ber mit seinem Rad« einem Motorwagen zu nahe gekommen war, von dem Wagen erfaßt und weit mitgeschleift. Er trug dabei eine
bie seine Ueberführung nach dem Städtischen KrankeM wendig machte.
K«rr«ser Verfuch, de« Vroxetz Met« ;« verschleppe«.
(Privattelegramm der „Frankfurter Zeitung'.)
ch Berlin, 8. Mai. Die Justizpressestelle Köln hatte eine Mitteflung verbreitet, daß ber Prozeß gegen ben nationalsozialistischen Abg. Ley wegen der Uebeffalls auf ben sozialdemokratischen Abg. Wels und ben Polizeipräsidenten Bauknecht deshalb noch nicht ftattfrnben könne, weil Abg. Wels noch nicht in ber Sage sei, nach Köln zu fahren.
^Dazu"«rklärt nunmehr Abg. Wels, daß er über diese Mitteilung überaus efftannt sei. Er stellt fest:
1. Daß er keine Ladung zu diesem Termin am 6. Mai erhalten habe,
2. daß er keinerlei Mitteilung an das Kölner Gericht habe gelangen lassen, daß er nicht in ber Sage sei, nach Köln zu fahren,
3. daß fein Angebot, daß er nach dem 3. Mai zur Verfügung stehe, nach wie vor gelte.
Nach dieser Erklärung muß man sich fragen, wie die Veröffentlichung der Kölner Justizpressestelle zustande kommen konnte.
Um die AmtstLIigkett Hitlers.
(Privattelegramm der „Frankfurter Zeitung".)
Ein Antrag des Ortsvereins Frankfurt gelangte zur ...... _ __ _..... .........„
* Annahme, ta bem bie baldige Schaffung bet Postsparkasse ckes meist heiteren, aber noch nicht ganz
Zur Persönlichkeit,des Mörders
(Fortsetzung von Seite 1.)