Zweites Morgenblatt der Frankfurter Zeitung

handeln.

ZU

gez.: Stichler.'

örtert

Kond"

(Privattelegramm derFrankfurter Zeitung")

GD Kassel, 8. Juli. Die Kundgebungen der englischen und französischen Frontkämpferverbände, die den 5. Deutschen Reichskriegertag in Kassel über dieKurhessische Landes- zcitung" erreicht haben, sind, wie das Blatt heute mitteilt, für den Bundesführer des Reichsbundes Kysshäuser, Oberst a. D. Rein- b c r b , Veranlassung gewesen, den englischen und französischen Frontkämpfern in kameradschaftlichem Geiste für ihre Wünsche zu danken. Der Brief an Major Fetherstone-Godley, den Verbandsführer der Britischen Legion, hat folgenden Wortlaut: Sehr geehrter Herr Major! Wir danken Ihnen für die uns zum Reichskriegertag in Kassel über die deutsche Presse übermittelte Auffassung von der Notwendigkeit einer kameradschaftlichen Zu­sammenarbeit aller Frontsoldaten. Sie können damit rechnen, daß die drei Millionen ehemaliger Soldaten, die der Kyffhäuserbund vereint, aus dem Erlebnis des Weltkrieges heraus bereit sind, alles für den Frieden zu tun, was mit der Ehre des Vaterlandes vereinbar ist. Der Friede der Welt kann nur durch die Front­generation gesichert werden."

An Henri P i ch o t, den Präsidenten der Union Föderale in Paris, richtete Oberst Reinhard folgenden Brief:An die franzö­sischen Kameraden! Die durch den Kyffhäuserbund vertretenen 3 Millionen ehemaligen Soldaten danken Ihnen für die zu ihrem ersten Treffen im Dritten Reich übermittelte Proklamation. Diese Proklamation kann von allen Frontsoldaten, ob sie einst mitein­ander oder gegeneinander standen, unterschrieben werden. Es wäre ein Glück, wenn gerade unsere so eng benachbarten Staaten endlich zu dem Frieden kommen, den jene wünschen, die im Weltkrieg ritterlich gegeneinander gekämpft haben. Wir begrüßen die Auf­fassung, daß es unsere gemeinsame Pflicht ist, offen, loyal und ohne Hintergedanken An der Wiederherstellung des französisch-deut­schen Friedens zu arbeiten, und sagen zu, auf diese Weise mitzu­wirken an der Befriedung Europas. Die deutsche Frontgeneration weiß, daß jeder Krieg in Europa zu einer Katastrophe führen muß. Sie tritt ein dafür, ihn durch den friedlichen Ausgleich aller Staaten zu bekämpfen, und reicht über den Stacheldraht aller Miß­verständnisse hinweg allen einstigen Gegnern ehrlich und aufrichtig die Hand zum Aufbau der Menschheit durch den Frieden."

X London, 8. Juli. Der abessinisch-italienische Konflikt steht in der englischen Außenpolitik weiter im Vordergrund. Der Gene­ralsekretär des Völkerbundes A v e n o l trifft heute in London ein, um die Bekanntschaft von Sir Samuel Hoare, dem neuen Leiter des Foreign Office, zu machen. Er wird bei dieser Gelegenheit auch mit verschiedenen anderen Mitgliedern des englischen Kabi­netts Besprechungen haben, und es ist kaum daran zu zweifeln, daß in diesen Unterhaltungen der drohende Konflikt zwischen zwei Völkerbundsmitgliedern und die sich daraus möglicherweise er­gebenden Folgerungen eine besondere Rolle spielen werden. Aber es hat nach den jüngsten Ereignissen kaum den Anschein, als ob Englands Bemühungen um eine Kompromißlösung noch Aussicht auf Erfolg hätten. Die außerordentlich scharfe Rede des italieni­schen Regierungschefs in Eboli, die ablehnende Antwort der Ver­einigten Staaten auf den abessinischen Appell und ganz besonders die Haltung Frankreichs lassen wenig Hoffnung auf irgend­welche kollektiven Maßnahmen zu. Sir George Clerk, der am Samstag abermals Laval ausgesucht hat, ist anscheinend nicht in der Lage gewesen, die in den französischen Regierungs­kreisen bestehende Mißstimmung über die jüngsten Maßnahmen der englischen Außenpolitik zu beseitigen und Frankreich von der Not­wendigkeit zu überzeugen, gemeinsam mit England für die Prin­zipien des Völkerbunds entschlossen einzutreten, selbst auf die Ge­fahr, daß die noch junge Freundschaft mit Italien dadurch getrübt werden könnte.

Aber so sehr man sich auch im Foreign Office bemüht, die Kontinuierlichkeit der englischen Außenpolitik und ihre Treue zu den Grundsätzen von Genf und Stresa zu betonen, so wenig ist es offenbar bisher gelungen, die in Frankreich bestehende Ver­ärgerung zu beseitigen. Diesem Eindruck dürfte es zuzuschreiben sein, daß di? englische Presse heute deutlicher denn je eine ab­wartende Zurückhaltung in der abessinischen Frage emp­fiehlt Die Diehards richten in ihren Blättern verstärkte Kritik gegen eine Politik, durch die sich angeblich England im Interesse eines unzivilisierten Landes der Gefahr einer Isolierung ausge­setzt habe. Aber auch dieTimes" warnt deutlich vor Maßnahmen, die nicht auf Kollektivität aufgebaut sind. Der Vermittlungs­vorschlag der britischen Regierung gereiche ihr keineswegs zum Mißkredit, wenn auch die Methoden nicht besonders glücklich ge­wesen seien. Aber eine Wiederholung erscheine unter den gegen­wärtigen Verhältnisien aussichtslos. England müsse gemeinsam mit den anderen interessierten Mächten die weitere Entwicklung abwarten, um, wenn sich die Gelegenheit ergebe, gemeinsam den Versuch zu machen, das ärgste Unheil abzuwenden. Auch der Daily Telegraph" unterstreicht die Feststellung, daß nur kol­lektive Aktionen Aussicht auf Erfolg hätten und daß,

Rom, 8. Juli. Auf Einladung der Kriegssreiwilligen- Vereinigung ist der griechische Kriegsminifter, General K o n - d y l i s, heute in Rom eingetroffen. Es wird betont, daß sein Besuch 'rein persönlichen Charakter trägt. Dennoch heißt es, daß er sowohl vom König als auch von Mussolini empfangen wird. Man erwartet, daß bei dieser Gelegenheit die gemeinsamen Mittelmeerinteresien und die Frage der griechischen Restauration er-

ttnter den Behörden und amtlichen Stellen, denen Aut kunst aus den Strafregistern zu erteilen ist, befind, sich wie dieGermania" meldet auf Grund neuer Bestyj mungen auch die katholischen Bischöfe.

*

ImReichsanzeiger" werden weitere Widerrufung^ von Einbürgerungen bekannt gemacht. Vier Widers hat der Regierungspräsident von Lüneburg ausgesprochen, | der Regierungspräsident von Allenstein, je eine die BezirksaW von Offenburg und Bühl in Baden, die Polizeidiiektig Pforzheim und die Kreisregierung von Oberbayern.

Für das Sportamt sprach der Reichssportführer von Tschammer und Osten. Er betonte, daß die vor einem Jahr geschaffene sportliche Organisation der DAF heute bereite zu einem bedeutsamen Faktor des gesamten deutschen Sportlebens geworden sei und eine außerordentlich wertvolle Quelle der Lebenskraft und Leistungsfähigkeit des deutschen Volkes darstelle. Zwischen den Sportämtern der NS-GemeinschaftKraft durch Freude" und dem Reichsbund für Leibesübungen dürfe eS keine Rivalität geben. Beide Organisationen arbeiteten nach den von

Rach einer Meldung desWestdeutschen Beobachters" n>q die in Berlin erscheinende KorrespondenzDeutsche Führe; Briefe" verboten.

Städte und Orte, besonders auch die Landgemeinden, in die Ar­beit einzubezichen. Weiter sei der Neubau von Uebungsstätten, Turnhallen, Schwimmbädern usw. notwendig. In Zukunft werde es keine Leibesübungen und keinen Sport der Bürgerlichen und der Arbeiter mehr geben, nur deutsche Leibesübungen, deutschen Sport und deutsches Turnen für alle Volksgenoffen.

Der Leiter der AbteilungWerkscharen", Gohdes, sagte, die Werkscharen sollten künftig allein Träger des kulturellen Ge­dankengutes in der Feierabendgestaltung der DAF innerhalb der Betriebe sein. Die Werkschar werde allmählich die nationalsozia­listische Elite des Betriebes werden. Innerhalb von fünf Monaten sei xs gelungen, int gesamten Reich rund 1400 Werkscharen mit etwa 40 000 Mitgliedern aufzustellen.

Horst Dreßler-Andreß führte u. a. aus: Unsere Arbeit wird zur Schaffung eines neuen Brauchtums der Arbeit führen. In der NSGKraft durch Freude" findet ein neuer Lebensstil, eine nationalsozialistische Lebensformung ihren prak­tischen Ausdruck, und es erweist sich auch hier, daß der National­sozialismus die gestaltende Idee des 20. Jahrhunderts ist.

Dann nahm Dr. Ley das Wort.Zwei Millionen Volks­genossen," so sagte er u. a.,haben bereits im ersten Jahr der neuen Organisation auf großen Reisen und Fahrten Erholung gesunden und ihr deutsches Vaterland und die Welt kennengelernt; im näch­sten Jahr werden es bereits vier Millionen sein. Wir roiffen, daß allein die Gemeinschaft fähig und in der Lage ist, Freude zu vermitteln. An die Gemeinschaft des Volkes und der Rasse sind auch die Werte der Kultur und der Kunst gebunden; sie können nicht im luftleeren Raum ein Leben für sich führen.

Es handelt sich hier um zwei Welten, die einander aus- fchließen. Alle, die glauben, daß dieses Leben lebenswert ist und daß sie in diesem Leben eine heilige Mission zu erfüllen haben, sind Nationalsozialisten. Wir wissen genau, daß dieses Leben kein Paradies ist. Tas Leben ist Kampf, und Kampf ist Leben. Wir kennen keine Welt und keine Vorstellung, bei der die einen in ewiger Faulenzerei ihren Genüssen frönen und die anderen ewiger Verdammnis verfallen sein sollen. Wir kennen in der Ewigkeit den K a m p f als den Ausdruck unseres Glaubens und unseres Lebens. Tas ist altgermanisches Denken, und das ist unser Glaube!"

Dr. Ley ging sodann auf die

Frage des Urlaubs

ein.Wir verlangen den Urlaub nicht aus Mitleid, wie wir Über­haupt nichts aus Mitleid verlangen, sondern weil der schaffende Volksgenosse seine Kräfte behalten muß, was ja auch wieder dem Unternehmer zugute kommt. Wir werden in kürzester Zeit die Gesetze sind bereits in Vorbereitung dazu kommen, daß nicht allein der Urlaub geduldet, sondern daß er g e f o r b e r t wird, unb baß berjenige, bet ben Urlaub erhält, ihn auch unter allen Um­ständen an treten muß. Wir werden darüber hinaus den Urlaub organisieren und dafür sorgen, daß der Urlauber nicht während der Ferien in seinem Haus sitzen bleibt, sondern daß er hinausgeht ins deutsche Land oder mit ben beutschen Schiffen aufs Meer.

Tas Lieb bet Arbeit ist kein häßlich' Lieb mehr, wenn es auch ein hartes unb herbes Lied sein mag. Wir wollen den gerech­ten Lohn. Dieser ist jedoch nicht eine Bargelbfrage, sondern vielmehr die gesamte Stellung eines Menschen in der sozialen Ordnung eines Volke? an sich. Gerechtigkeit und Ehre, nicht Mit­leid, sind die Grundlagen unserer Sozialauffaffung."

Der Reichsorganisationsleiter betonte abschließend, daß die NS-GemeinschaftKraft durch Freude" ihre Schiffe nicht ins Ausland fahren lasse der Propaganda wegen, daß vielmehr dieses gewaltige Werk das stetig wachsendeJnteressedesAus- lande? finde.Man hat Weltanschauungen hinausgetragen durch Feuer und Schwert, durch Inquisition und Kreuzzüge, aber noch niemals war es da in bet Geschichte bet Völker, baß man eine Weltanschauung hinausgettagen hat burch bie Freude, wie dies heute bei unserer NS-GemeinschaftKraft durch Freude" der Fall ist."

Die Reichssteuereinnahmen 1934.

(Privattelegramm betFrankfurter Zeitung'.)

Berlin, 8. Juli. Das Reichsfinanzministerium legt nunmehr bie endgültige Ueberficht übet bieEinnahmen besReiches an Steuern, Zöllen unb Abgaben vor. Gegenüber dem kürzlich bekanntgegebenen vorläufigen Ergebnis find bie Veränderungen gering. Das Aufkommen betrug 1934 8222.8 Mill. R M. Davon entfielen auf Besitz- unb Verkehrssteuern 4969.6 Mill., auf Zölle unb Verbrauchssteuern 3253.2 M.ll. An bie Länder wurden im ganzen 2361 Mill, ausgeschüttet unb somit 556 Mill, mehr als im Jahre 1933. In diesen Beträgen sinb jedoch Ueberweisungen an die Länder aus Anlaß der landwirtschaftlichen Einheitssteuer mit 20 Mill, im Jahr 1933 unb bie in ben Rechnungsjahren 1933 unb 1934 gezahlten Ueberweisungen aus Anlaß bet Senkung bet landwirtschaftlichen Grundsteuer mit 50 bzw. 100 Mill, unb aus Anlaß bet Senkung der Grundsteuer für älteren Neuhausbesitz mit 16.7 bzw. 33.3 Mill, nicht enthalten. Rechne man biese eben­falls ausgcschütteten Beträge hinzu, fo ergibt sich, daß 1934 bie 2 ä n b e r an Ausschüttungen insgesamt 603.2 Mill, mehr er­halten haben als im Rechnungsjahr 1933. Den Haushaltsansatz für 1934 überstiegen bie Ueberweisungen um 434.6 Mill. Zu bemerken ist noch, baß bet Betrag, bet bei bet Steuerzahlung auf Steuergutscheine einschließlich Aufgelb angerechnet werben mußte, im ganzen 299.2 Mill, betragen hat.

Der badische Harrshaltsvaraufchlag fnr 1935.

Karlsruhe, 8. Juli. (DNB.) Der Reichsstatthalter in Baben veröffentlicht im Gesetz- unb Verordnungsblatt das Haushalts­gesetz für das Rechnungsjahr 1935, dem bie Reichsregierung ihre Zustimmung erteilt hat. Der babische Haushalt ist ausge­glichen. Er fchließt im orbentlichen Haushalt mit 173 358 650 Rmk. ab, im außerordentlichen Haushalt mit 9123 000 Rmk.

Gin Gmnidns an der Breme ««gehalten.

* Trier, 8. Juli. An her Zollstaiion Steinebrück an der bel­gischen Grenze, hielten Beamte der Zollfahndungsstelle Trier und des Hauptzollamtes Prüm, einen mit zwanzig Personen besetzten Reiseomnibus an, der, auf der Rückkehr au? Deutschland, nach Belgien einfahren wollte. Wie dasDeutsche Nachrichtenbüro" meldet, hatten die Insassen, die sämtlich belgischer Staatsange­hörigkeit waren, vor ihrer Reise nach Deutschland in Luxemburg sich Registermark-Reiseschecks über hohe Beträge aus- stellen lassen und gaben bei der Paßkontrolle an, die Gelder in Deutschland ausgegeben zu haben. Dennoch schöpften die Beamten Verdacht und fanden bei einer genauen Durchsuchung des Kraft­wagen? im gefüllten Benzintank mehrere Blechdosen, in denen an die 5 0 0 0 Mark in deutschen Banknoten enthalten waren. Ta? Geld, das den einzelnen Wageninsaffen gehörte, wurde beschlagnahmt. Zwanzig belgische Staatsangehörige (neun grauen unb elf Männer) würben fest genommen unb nach Erlaß eines Haftbefehls ins Amtsgerichtsgesängnis Prüm ein« geliefert. Der Omnibus wurde beschlagnahmt. Der Reise­leiter, ein Belgier, der im Verdacht steht, die Reisenden zu dieser Devisenschiebung verleitet zu haben, konnte über die Grenze, die nur einen Meter vom Zollhaus entfernt ist, entkommen. Es handelt sich bei dem Entkommenen um einen langgesuchten De­visenschieber.

Das Geheime Staatspolizeiamt Karlsruhe teilt mit:Der Verleger und Schriftleiter der Badischen Nechj zeitung, Mosbach, Herr Kirschner, mußte wegen seiner staatsfei^ lichen Einstellung verwarnt werden. Dieser unbelehrbare, ei, politisch der linksdemokratischen Richtung angehörende Verlag leiter erging sich in staatsfeindlichen Äußerungen, für die er n, ie.ine? hohen Alters wegen nicht in Schutzh^ genommen wurde."

An jeder bayrischen Schule soll sich künftig j Lehrer besonders um die soziale Betreuung der Sch« kümmern. Er führt die BezeichnungS ch u l j u g e n b w a 11t| In fein Arbeitsbereich fällt z. B. die Mitarbeit bei der Setu| beratung, beim Landjahr, der Landhilse, dem Arbeitsdienst, i Schulspeisung, Kinderlandoerschickung, Jugendrechtsangest^ heilen usw. Ferner ist er der Verbindungs- und Vertrauensnqj für die HI.

Im Jahre 1932 waren etwa 4000 Nichtarier an tt, deutschen Hochschulen eingeschrieben, im Svmmersemq, 1933 noch etwa 1900. Im Wintersemester 1933/34 gab j unter 87 000 männlichen Studierenden nur noch 590 Juden y unter 15 000 Studentinnen 223 nichtarische.

Die Reichstag»«g «Kraft durch Freude"

KURZE MELDUNGEN

Die gesamte Stettiner Regierung (vom Regierungspräsident^ bis zum Bürojungen, einschließlich der weiblichen Angestellte, nahm vor kurzem für einen Tag am Arbeitsvieh teil. Die Büros der Regierung blieben an biesem Tag geschl,^,.

Guglaud und der abessinische KonfiiKI

(Drahtmeldung unseres Korrespondenten.)

wenn die übrigen Mächte ein gemeinsames Vorgehen ablehnen, England seine Pflicht erfüllt habe und in keiner Weise weiter ge­bunden sei. Aber aus den verschiedenen Betrachtungen spricht doch deutlich die Sorge, mit der man in England nicht nur im Hin­blick auf die eigenen Interessen in Afrika, sondern auch wegen der vermutlichen Folgen für ben Völkerbunbsgebanken einer weiteren Zuspitzung des italienisch-abessinischen Konflikts entgegensieht.

Neue Unterhaus anfragen.

London, 8. Juli. (DNB.) Im Unterhaus wurde bie Regie­rung auch am Montag wieder mit Fragen zum italiensich-abessi- nischen Streitfall bestürmt. Ein Abgeordneter fragte den Außen­minister, ob er schon mitteilen könne, unter welchen Bedingungen die italienische Regierung bereit wäre, ihren Streit mit Abessinien beizulegen. Ter Außenminister Sir Hoare antwortete: Rem. Auf eine weitere Anfrage teilte Hoare mit, daß irgendwelche endgültigen Vorschläge zur Abtretung des Hafens Zeila und eines Korridors an Abessinien von Sicherungen zum Schutz der Eingeborenen in den betroffenen Gebieten abhängig gemacht worben wären. Im besonderen wäre die abessinische Regierung zur Ab­gabe einer Garantie aufgefordert worden, daß das abjutretenbe Gebiet in keiner Weise für den Sklavenhandel benutzt würde und baß bie Weiberechte, bie die Stämme unter britischer Oberhoheit genießen, nicht betroffen würden.

Der Kolonialminister, Malcolm MacDonald, sagte, es sei zutreffend, daß Somaliland nicht ein britisches Terra­rium, sondern ein Protektorat fei. Jedoch habe die englische Krone seit vielen Jahren alle Vollmachten der Verwaltung^ unb Rechtsprechung ausgeübt, unb zwar sowohl als Gewohnheitsrecht als auch auf Grunb bes Vertrages von 1884. Falls der proviso­rische Vorschlag Edens weiter verfolgt worden märe, hätte eine Rücksprache mit den betreffenden Stämmen im Hinblick aus bie Uebertragung der Rechte an Abessinien ftattgefunben.

Der konservative Abgeordnete Sir William Davison er­klärte, (daß die Sklaverei in Abessinien noch nicht abgeschafft sei und daß vor nicht allzulanger Zeit Ueberfälle auf britische Ko­lonien zwecks Erbeutung von Sklaven ftattgefunben hätten. Der Außenminister ertoiberte, daß der Abgeordnete sehr weitgehende Fragen erwähnt habe, die voraussichtlich in der, Aussprache am Donnerstag aufgeworfen würden. Im übrigen sei dies «ine An­gelegenheit, die ben Völkerbund angehe, unb irgendwelche Klagen seien an ben Völkerbund zu richten. Auf eine weitere An­frage sagte Hoare, soweit er unterrichtet sei, tue Abessinien sein Aeußerstes, um ben Sklavenhandel abzu- 1 cf) a f f e n.

Teilen des Reiches, habe ben Sinn, bie in ihr gepredigte » Christi von den Formen, Dogmen unb Zutaten befreien, bie sie im Laufe bet Jahrhunberte umhüllten bem Volke unzugänglich machten. Was erstrebt werbe, sei 23 unb Klarheit, sei eine Kirche, in der bie Pfarrer wirkliche M raben der ©emeinbeglieber seien unb die Lehre Christi froh' deutsch, d. h. verständlich auch dem einfachsten Manne, brächten. Kameradschaft, Freundlichkeit, gegenseitiges Verstehe» Helfen müßten durch die Zusammenarbeit der Kirchenvorstände bet Pfatrerfchaft auch in bie Kirche unb bamit ins Leben get werben.

Nummer 34» Seite;

Reichsorganisationsleiter Dt. Ley nahm aus Anlaß der ersten Reichstagung bet NS-GemeinschaftKraft durch Freude" Gelegen­heit, vor der in- unb ausländischen Presse die großen Aufgaben unb Ziele der NS-Gemeinschaft zu umreißen.

Die NS-GemeinschaftKraft durch Freude" ist," so sagte Dr. Ley nach dem Bericht be?Deutschen Nachrichtenbüros" u. a., sicherlich eine der typifch sten Erscheinungen des natio­nalsozialistischen Deutschlands. Kraft durch Fremde ist ein welt­anschaulicher Begriff, in dem sich unser Wollen am klarsten aus- brückt. Wir wollen bie Menschen von der gemeinen unb nichtigen Genußsucht des liberalistischen Zeitalters hinwegsühten zur reinen Auffassung wahrer, großer und schöner Freude."

Dt. Ley teilte weiter mit, daß das gewaltige Werk der NS- Gcrneinschaft bemerkenswerter Weise kaum eines materiel­len Zuschusses bedürfe. Bereits im nächsten Jahr werde Kraft durch Freude" keinerlei geldliche Zuschüsse mehr benötigen. Für das übernächste Iaht rechne man sogar schon mit einem Ucbetschuß. Beim Aufbau der NSG habe sich die Organi­sationsgabe des Deutschen erneut bewährt:Wir haben alle Fak­toren in ein System gebracht: Eisenbahnen, Schisse, Vcrkch^s- büros, Theater und Kunst, gesellige Vereine unb Sport."

Zur Frage bet Konkurrenz gegenüber bet Frembeninbu- ft r i e wies Dr. Ley darauf hin, daßKraft durch Freude" für bie Frembenwirtschast keineswegs eine Konkurrenz, fonbern im Gegenteil einen starken Belebungsfaktor darstelle, was auch von dieser allgemein anerkannt werde. Insbesondere komme auch bie Tatsache bet Frembeninbustrie außerorbentlich stark zugute, baß sich durch die von der NSG für eine sehr lange Zeit im Jahr ge­schaffenen Reifemöglichkeiten die jährliche Urlaubspetiode auf ben Zeitraum von März bis November ausgedehnt habe.

Um das große Kapital unserer Volksgesundheit zu stärken und zu erhalten", so erklärte Dr. Ley weiter,müssen wir es erreichen, daß die Sportgrcnze in Deutschland auf ein Le­bensalter von mindestens 5 0 I a h r e n gehoben wird, also min­destens um zwanzig Iahte gegenüber dem heutigen Stand. Dies ist für die Leistung eines Volkes von ungeheurer Bedeutung. Schönheit der Arbeit ist ebenfalls ein Werk von gewal­tiger Bedeutung. Nicht weniger als 1 OO Millionen Mar- Aufträge für Verschönerungsarbeiten und Umbauten sind bereits in kaum einem Jahr in den deutschen Fabriken und Werkstätten angelegt worden, eine erhebliche, bet Arbeitsbeschaffung zugute kommende Summe. Bereits heute ist dieser Betrag weiter stark angestiegen. Große Ausgaben hatten auch hier noch unser. Alt werden in einigen Iahten auch in dieser Hinsicht Deutschland em anderes Gesicht geben. Es ist ein Unding, wenn ein Fabtlkhetr sich eine prächtige Villa baut, während seine Fabrikgebäude un­sauber und unfreundlich dastehen." Dr. Ley gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß auf allen Seiten diesen Bestrebungen größtes Verständnis entgegengebracht werbe. .

Eine weitere bedeutsame Aufgabe für bie NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude" wird nach ben Mitteilungen Dt. Leys m der Zusammenfassung der Energien liegen, bie in ben sog. ge­selligen Vereinen vothanben sinb. Hier liege lehr viel Schönes unb Gute? für die breiten Massen ungenutzt. Auch bieje Werte gelte es zusammenzufassen unb dcm Volksganzen nutzbar zu machen unter gleichzeitiger Abstoßung bes Kitschigen und Un- ^Jm°wei'teren Verlauf bet Tagung in bet Ausstellungshalle erklärte u a bet Leiter bes Reichsschulungsamtes ber DAF Frauenborser: Bei ber gewaltigen Arbeit, bie Einstellung des Einzelnen unb bes Volkes zum Leben zu änbern, stehe man nicht am Ende, fonbern er ft am Anfang. Die Ausgabe ber Partei fei nach wie vor bieselbe wie in ber Kampszeit: bas deutsche Volk zu Nationalsozialisten zu machen..

lieber das Aufgabengebiet des AmtesReisen, Wandern und Urlaub" sprach dessen Leiter L a f f e r e n tz. In diesem <5 obre seien Biz zum 1. Juli insgesamt über eine Million Arbeitskamcraden auf eine längere ober kürzere Reise geschickt worben.Wir glauben, baß es uns gelingen wirb, in biesem Jahre

insgesamt dreieinhalb bis viereinhalb Millionen

zu bewegen. Auch das Gesamtergebnis ber H o ch s e e f a hr t e n ist butchaus positiv zu werten. 60 000KdF"-Seefahret haben bis zum 1. Juli Hochseefahtten an bie Sübküste Englands unb nach Norwegen gemacht. In diesem Sommer werben wir bestimmt auf 150 000 Seefahrer kommen. Diese Entwicklung ist zu einem großen Teil burch ben Erfolg ber Reisesparkarten ermöglicht wor­den. Tic augenblickliche Gesamtsumme unseres Reisespatkontos beträgt rund fünf Millionen RM."

Für bas AmtSchönheit bet Arbeit^ sprach Kretzschmet. Auch an ben beutschen Arbeiter selbst müsse appelliert werben, sich ber Verbesserung unb bet Pflege seines Arbeitsplatzes in jeder Weise anzunehmen. Arbeiter, bie biese Arbeit sabotierten, gehörten nicht in die BctrieBsgemeinschast. Für die IdeeSchönheit ber Arbeit" seien feit Gtünbung bes Amtes Bereits 125 Millionen RM. in ben beutschen Betrieben aufgewenbet worben, unb doch stehe man erst am Anfang.

Eine Antwort des Treuhänders Stiehlri

In Nr. 326 vom 29. Juni beschäftigten rtir uns unter Ueberschrist:Ein Mißverständnis?" mit einem Bericht W eine Rede des sächsischen Treuhänders der Slrl Stichler. Es handelte sich dabei um die Frage, ob bin oder indirekt ein Zwang zum Eintritt in die Deutsche Arbrjj front ausgeübt werden solle und dürfe. Unsere Vermute daß es sich nur um ein Mißverständnis handeln könne, tot Stellen aus der Rede des Treuhänders Stichler in Bit Richtung gedeutet würden, dürfte im Kern durch die Antq bestätigt werden, welche Herr Stiehler jetzt imInformatik dienst" der Deutschen Arbeitsfront veröffentlicht und in bd hervorhebt, daß die Arbeitsfront keinen Beitrittszwang i übe und daß seine Ausführungen sich gegen die Störer I Arbeitsfriedens in den Betrieben richteten. Die Veröf^ lichung hat folgenden Wortlaut:

Die Deutsche Arbeitsfront hat im Rahmen des Web-« baues unseres Vaterlandes ihre besonderen Ausgaben zugewii erhalten. Sie ist gesetzlich unb auch von bet überwältigenben Mi heit bet Volksgemeinschaft allein anerkannte Organisation 1 schaffenden Volksgenossen. Das bürste allenthalben allgemein kannt sein. Das Hinsinben zu dieser großen Gemeinschaft i daher von allen gutgesinnten und staatspolitisch Wertvollen Bq genossen als eine sittliche Pflicht empfunden. Wer l nahmefähig und sonst würdig ist, dieser Gemeinschaft anzugehäl wird nicht abseits stehen. Die Deutsche Arbeitsfront kann jetzt und in Zukunft gern darauf verzichten, ir gen welchen Beitrittszwang auszuüben. Das Wer« wird zur Gemeinschaft finden, das Wertlose ist ohnehin verlos Tie im Wollen einige Gemeinschaft aber darf und n>i nicht dulden, daß ber gemeinsame Aufbauwille durch M besserliche Querulanten gestört werbe.

Die dem Treuhänder ber Arbeit in den vergangenen Mo» vorgetragenen unb von ihm Bearbeiteten Fälle von Setrlel ft r eit i gleit en und Störung des Arbeitssriedens waren inj großen Mehrheit verursacht durch: konfessionelle F« tiker, Sektierer, Ernste Bibelforscher, Vereis meier, besserwissende Eigenbrötler, unbeltl bare Sozialreformer unb von Standesdün Besessene. Die staatspolitisch interessante Entbeckung I wat: in neunzig von hunbert Fällen waren bie He« Beschwörer ber Streitereien Nichtmitglieder Deutschen Arbeitsfront. Es war notmenbig, in meinen Rede» Rahmen der Werbeveranstaltungen der Deutschen Arbeitsfront Monat Juni 1935 darauf hinzuweisen und anzukündigcn, baß Störer des Arbeitsfriedens in Zukunft q Schonung aus ben Betrieben entfernt werben, hin entschlossen, mit ber gebotenen und gesetzlich möglichen Ti«

itefrefomg von Dogmen «nd Zutaten."

Rcichsbischof Müller in Gelnhausen.

* Gelnhausen, 8. Juli. Rcichsbischof Ludwig Müller 9 amTag der Deutschen Evangelischen Kirche" in Gelnhausen, entwickelte ein Bild bes Begriffes Kirche überhaupt unb DtO barauf, daß nicht bie kirchliche Verwaltungsarbeit, fonbern kirchliche Gemeinschaft unb bie innerliche Verbundenheit bet 1

meerinteressen und die Frage vcr gnecyneyen Resiaurauon er- utwaittai geoen. -oeioc

werben Auf ber Rückreise nach Griechenland wirb General | ihm heraus gegebenen Richtlinien auf das engste zusammen. Es

lio auch Belgrad besuchen. gelte, die Organisation weiter auszubauen und immer mehr

schen mit der Kirche die Hauptsache seien. Die neue deutsche bie geschaffen werbe aus ben bisherigen 28 Landeskirchen in W

Dienstag, 9. Juli 1935 ___________________

ob es der Regierung möglich sein Wird, diese gerade den Haus­halt des kleinen Mannes nicht unwesentlich beemsluffende Preisbildung auf der alten Höhe zu erhalten. Bei dieser Lage fehlt es natürlich nicht an einet Propaganda, die für einen Aus­gleich durch Einkommenserh öHungen St.mmung zu machen sucht. Bisher haben diese Lockrufe nicht die ge­wünschte Resonanz gefunden. Nach den Erfahrungen aus Ver­gangenen Zeiten fürchtet man, daß mit einer allgemeinen Lohn­erhöhung wieder die Schraube ohne Ende in Bewegung gesetzt wird, ohne daß der erstrebte Ausgleich erreicht wird.

Sparmaßnahmen.

Die von der Regierung angekündigten Sparmaßnahmen durch Verringerung des Verwaltungsapparates um einige hundert Beamte, die in Deutschland unterkommen ^sollten, sind an dem Widerstand der Opposition gescheitert. Sie hat der Regiemng die für die Durchführung dieser Gesetze erfor­derliche erhöhte Mehrheit verweigert. So ist der Senat ge­zwungen, andere Wege zu beschreiten, von denen der eine bereits erkennbar ist. Das erstrebte Ziel der Verkleinerung des Verwaltungsapparates wird man jetzt auf feiten der Regie­rung dadurch zu erreichen versuchen, daß man überflüssige Kräfte auf SB arte gelb setzt, das je nach der Dienstzeit bis zu einer Höhe von 50 bis 80 Prozent des Gehaltes ge­zahlt wird. Nach einer Erklärung des Chefs der Regierung ist der Senat entschlossen, sich um keinen Preis die Hand­lungsfreiheit zur Sicherung des Guldens unb des Danziger Staates überhaupt entreißen zu lassen.

Opposition, Volksbegehren und Volks­entscheid.

Die Opposition, die in ihrem Kampf gegen die Regierung eine in der Danziger parlamentarischen Geschichte bisher nie gekannte Einheit bildet, sucht mit der Parole von Neu- w a h l e n die Position der Regierung zu erschüttern. Ihr dem Volkstag bereits vorliegender Antrag auf Auflösung des Parlamentes wird in einer Sitzung nach den Ferien etwa Mitte August zur Abstimmung kommen. Das Schicksal des Antrages ist von vornherein klar. Angesichts der absoluten nationalsozialistischen Mehrheit im Parlament wird er der Ablehnung verfallen. Es entsteht dann die Frage, ob sich die Opposition stark genug fühlt, ihren Willen der national­sozialistischen Mehrheit durch ein Plebiszit des Volkes auf­zuzwingen. Das würde erstens die Beibringung von rund 22 000 Unterschriften beim Volksbegehren erfordern unb bann eine Mehrheit von runb 115 000 Stimmen von ins­gesamt 230 000 Wahlberechtigten beim Volksentscheib. Das ist eine Kraftprobe, bereu Ausgang selbst bei einer ver- stänblichen Verbitterung ber Bevölkerung burch bie Gulben- entwertung mehr als zweifelhaft ist. Eine Nieberlage würbe aber eine Stärkung ber Position ber Regierung zur Folge haben. Aus biefen Bebenken heraus ist innerhalb ber Oppo­sition im Augenblick nicht sehr starke Neigung für biefen Ge- waltfchritt vorhanben. Es kommt noch hinzu, baß man sich fei ber beseitigen Lage ber Dinge im Ernst nicht banach sehnt, bie Verantwortung zu übernehmen. Denn auch bie Opposition muß sich bei einer objektiven Beurteilung ber Ver­hältnisse darüber klar sein, daß die krisenhafte Entwicklung in Danzig ihre Hauptursachen in den Fehlerquellen hat, die wider den Willen der Danziger Bevölkerung durch den Vertrag von Versailles geschaffen wurden. Ihre, Beseitigung kann daher schwerlich aus der eigenen Initiative einer Danziger Regierung erfolgen, sondern nur aus einer Entwicklung, bie sich außerhalb ber Grenzen Danzigs vollzieht. Eine Re­gierung ber Opposition würbe aber aus einer solchen Ent­wicklung unter ben gegebenen innenpolitischen Verhältnissen sozusagen zwischen zwei Stühlen sitzend, niemals ben im Interesse Danzigs liegenben Nutzen ziehen können. Dessen wirb sich wohl bie Opposition selbst bewußt sein.

Antwort an die ansiändischen Frontkämpfer.

Gerichtliches Nachspiel tu einem Sadenöadener Dankbar» k«'

CC Karlsruhe. Die Inhaber der Bankfirma H c l L C o. in Baden-Baden, über die im März DC" Jahres das Konkursverfahren eröffnet worben war, i'taWr. der 3. Großen Strafkammer des Landgerichts Karlsruhes der Anklage der Untreue, des Konkursoergehens und des -- verbrechens. Nach dreitägiger Verhandlung fällte die Straff» folgende? Urteil: Ter Angeklagte Sally Harris aus 39 Wöllstadt wurde wegen fortgesetzten Vergehens gegen § 9 R des Tepotgesetzes in Tateinheit mit § 266 Abs. 1 des Straf- Buches, eines VerBrechens nach § 11 des Tepotgesetzes in heft mit einem Vergehen nach § 240 der KonkursordnunL. weise in Tateinheit mit fortgesetztem Vergehen nach § -66, StrafgcsetzBuches und § 266 ABs. 1 des Strafgesetzbuchs- Vergehen gegen § 9 des Tepotgesetzes und § 95 des Börseng^ zu einer Gesamtzuchthaus st rase von zwei und acht Monaten, sowie 10000 Mark Geldstrafe Ein Jahr zwei Monate sowie die Geldstrafe gelten bnw® Untersuchungshaft als verbüßt, zugleich werden dem AngeuW Hanis die Bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer vonM Jahren aBerfannt unb ihm bie Ausübung seines BerUM BankiergewcrBc auf die gleiche Dauer untersagt. Der AngtM David Kahn aus Muggensturm wurde verurteilt wegen M gehens nach § 240 der Konkursordnung zu einer Gelbstrm M 8000 RM., hiervon sind 3000 RM. durch die Untersuchung ab gegolten. Ersatzweise tritt m die Stelle der restlichen S strafe eine Gefängnisstrafe von 100 L gen.