Donnerstag, 1. Mvruar LSL»

Mr. ai. Abendblatt,

t

L

i

Es war für mich ein Gegenstand aufrichtigen Bedauerns", schreibt der Dichter z. B. am 23. Januar 1854,daß ich aus Reisen war, als Sie nach London kamen. Denn es wäre mir eine wirkliche' Freude gewesen, Ihre Hand zu schütteln und Ihnen in aller Herzlichkeit für Ihre Freundschaft zu danken. Ich hoffe, daß ich dazu bei Ihrem nächsten Besuch Gelegenheit haben werde und. daß es 'nicht lange dauert, bis Sie wieder hierher kommen."

An Tauchnitz wendet sich auch Dickens in einer Angelegen­heit, die ihm sehr am Herzen liegt; er wechselt eine Reihe von Briefen mit ihm über die Erziehung seines ältesten Sohnes Charles.

Ich habe meinen ältesten Jungen, der jetzt 16 ist, soeben von Eton hcruntergenommeu mit der Absicht, ihn nach Deutschland zu. senden, wo er nach meinen Wunsch die Sprache ordentlich lernen soll. . . Nun. möchte ich ihn gern bei einem deutschen Gentleman unterbringen, in dessen Familie er gemütlich leben könnte, eine ordentliche Kenntnis von Deutsch und Französisch erhalten würde, beaufsichtigt und gut versorgt wäre, wie es solch ein Junge sein, muß, und nicht vergessen würde, was er schon gelernt Hai. Ich denke, es würde sehr vorteilhaft sein, ihn auf eine deutsche Universität zu schicken." Er betont, daß der Junge in gute Gesellschaft kommen solle, zu einem rechten Gentleman erzogen werden möge und einen graden Blick fürs Leben nm ihn herum gewänne.

1856 schreibt Dickens von Paris aus, daß er daran denke, nach Deutschland 'zu. kommen.

Leipzig ist gegenwärtig unter meinen Luftschlössern, meinen Chat eapx.cn Espagne, doch werden vielleicht Deutsch­land und ich bald persönliche Bekanntschaft machen." Freilich wurde nichts daraus.

Der Dichter berichtet seinem deutschen Verleger von all seinen Plänen und Werken. Seine Romane, die alle liefe­rungsweise erschienen, läßt er ihm bereits vor der Buchaus­gabe in druckfertige» Korrekturbogen zugehen. Wir erhalten Einblick in die aufregende Geistesarbeit seines Schaffens.

Die Inanspruchnahme meiner Zeit durch meinen Roman ist jetzt so groß,", schreibt er 1847 vonDombey und Sohn", und ich verwende so' viel Aufmerksamkeit darauf, daß ich beschlossen habe, dies Jahr kein, Weihnachtsbuch zu veröffent­lichen, da ich die Weibnachtsgeschichte, die ich schreiben will, unter solchen Umständen, in dieser großen Arbeit und ^Er­mattung, nicht vollenden kann." Solche Mitteilungen über seine Werke reichen vonDombey und Sohn" bis zu dem letz­ten unvollendeten RomanEdwin Drood".

Eine für die Art des stets kindlich leichtherzigen und un­endlich viel beschäftigten Dickens charakteristische Eipsode wird in einem Brief vom 18. April 1859 berührt. Dickens fragt an, ob man ihm wohl vorige Woche eine Gutschrift über eine bestimmte Summe gesandt habe.Wenn das der Fall ist, dann habe ich sw.verbrannt nnd muß um eine neue bitten. Wenn nicht, ist alles in Ordnung. Letzten Mittwoch Abend hatte ich. eine.Gesellschaft, öffnete zwei oder drei Briefe sehr schnell und verbrannte sie nachher ganz unabsichtlich. Ich habe sie nicht einmal gelesen. Aber ich habe eine ganz vage

Vorstellung sich kann es.auch geträumt haben), daß einer dieser Briefe von Ihnen kam uni) daß sich darin eine Zahlungs­anweisung befand. Entschuldigen Sie bitte, daß ich Ihnen solche Umstände mache." Der letzte Brief an Tauchnitz, in dem Dickens die Veröffentlichung vonEdwin Drood" ankündigt, stammt vom 24. März 1870. Am 9. Juni hatte das Leben des großen Dichters geendet.

womit dargetan werden sollte, daß cs sich keineswegs nm eine Unterstützung der Rechtsparteien durch RegieruugSpräsidcn- ten und Land rate Handelte. Also der Inbegriff Her Harm­losigkeit! Nur schade, daß der Minister dabei einige Kleinig­keiten. übersehen und offenbar den Erlaß nicht mehr recht inf Gedächtnis hat. Denn nach dessen Wortlaut liegt die Sache doch etwas anders. Wir wollen das Gedächtnis ein wenig auffrischen. Jene Anweisung forderte die Landrätc zur, nachhaltigeren Orientierung über schwerwiegende Angriffe gegen die Regierung in der Preße und in Flugblättern auf, die auf die nächsten Wahlen cimvirken könnten". Daraus haben weniger harmlose. Gemüter geschlossen, daß der Erlaß sich gerade auf . die Wahlen beziehen sollte. Sodann sollten die Landräte auch gleich Vorschläge über die Art der Er­widerung und Aufklärung machen, ob durch Berichtigungen in der Presse, durch Flugblätter, Unterstützung von VolkS- kalenderu oder dergleichen, und ebenfalls gleich die erforder­liche Höhe der Auflage der Erwiderungen angeben. Hieraus ist gefolgert worben, daß in Wirklichkeit nicht die Zcntral- instanz, sondern die Landrätc die Erwiderungen und damit diese ganze am Ende doch nur zu Gunsten der Rcichsfchanz- reform-Mehrheit bestimmte Propaganda betreiben würden, und die Ausführungen des Ministers scheinen uns keine Widerlegung zu bringen. Aber weiter, jener Erlaß sah fer­ner ausdrücklich, die, Geheimhaltung der Bezugsquellen dieser Veröffentlichungen vor, und damit ivar ganz klargestcllt, daß unter falscher Flagge, die früheren Mehrheitspartcien unter­stützt werden sollten. Tas haben wir damals als eine Par­teinahme der Regierimg bezeichnet, als eine Propaganda für die agrarische Politik auf dem Wege dec landrätlicheu Ver­mittelung, als direkten Anreiz zu weitgehender Wahlbccin- flussung, die den konservativen Wahlbureaus die Arbeit er­leichtert. An dieser Auffassung ist auch nach den gegebenen mündlichen Aufklärungen nichts zu korrigieren, llnd die Reichstagswahlen haben ja in Bezug auf die landrätlichc Ein­wirkung in vielen Wahlkreisen, namentlich im Osten, wieder das alte Bild landrätlicher Wahlarbeit.erkennen lassen, ituifl auch Freiherr v. Zedlitz in schlecht gespielter Harmlosigkesi das bestreiten und behaupten, daß Landräte höchstens M Gunsten nationalliheralcr. Kandidaten eingetretcn seien; eine solche Behauptung konnte nur allgemeines.Gelächter auslösen.

Natürlich hat . auch, dieser freikonservative, Führer ebenso n ie Herr Herold .sich abfällig über das Zusammengehen von Liberalismus und Sozialdemokratie bei den Stichwahlen aus­gesprochen, aber unter Verschweigung der Tatsache, daß bei diesen Rcichstagswählen die Rechtsparteien 13 Sozialdemo­kraten in den' Stichwahlen gegen die. bürgerliche Linke züm Siege vcrholfcü haben, ungerechnet die zahlreichen Fälle,?.» denen schon bei .der Hauptwahl durch konservative Stimm­enthaltung -der sozialdemokratische Sieg ermöglicht wurde. Was aber dsu rechten Grund -der sozialdemokratischen Er­folge betrifft,' so kann doch heute kein ehrlicher Mensch mehr bestreiten, daß er die -Folge einer schlechten.Politik,:rr u&f ungerecht empfundenen Gesetzgebung gewesen ist, und mag der Minister noch so entschieden die Meinung vertreten, der Beamteneid verbiete den Beamten, für die Sozialdemokratie zu stimmen unseres Erachtens hat der Beamteneid mit der politischen Stellungnahme nichts zu tun, so wird er doch selbst nicht im Zweifel sein, daß die schlechte Politik auch Beamtenkreise zur Unterstützung sozialdemokratisätr Kandidaten veranlaßt hat. Im übrigen hat Frhr. v. Zedlitz schließlich selbst zngeben müssen, und das war das bemer­kenswerteste Zugeständnis von jener Seite, daß die Reichs- finanzreform-Mehrheit schwere Fehler gemacht und den Ein­druck der Steuerscheu leistungsfähiger Klassen erweckt hat, und er ist deshalb für gleichmäßigere Belastung und im weiteren Zusammenhänge für Beseitigung auch aller sonstigen Bevorzugungen, namentlich in der Verwaltung, eingctreten. Nur schade, daß praktisch zur Erreichung dieses Zieles so gut wie nichts geschieht, weil die herrschenden Klassen keine Besserung zulassen wollen.

Aus den sonstigen Debatten ist das Bemerkenswerteste die kurze Auseinandersetzung über die preußische Wahlrcform. Die preußische Regierung will zwar die in der Thronrede von 1908 gegebene Zusage nach dem letzten Mißerfolg nicht einfach kassieren, aber anscheinend in diesem Landtage keinen Versuch mehr unternehmen. Sie hat dafür die "bequeme

Tages-Rundschau.

Am nächsten Sonntag, dem 4. Februar, hat das Sch wei­zervolk über die Kranken- und Unfallversiche­rung svorlag eabzüstimmen. Es-wird ein wichtiger Tag für die Schweiz sein;- das geht schon aus dem äußeren Um­stande hervor, daß Freunde und Gegner der Vorlage in Ber- sammlungen, Zeitungen und. Flugschriften die größten. An­strengungen imrchen, um die stimmberechtigten 'Bürger auf ihre Seite zu ziehen. Die Vorlage ist die Einlösung eines Ver­sprechens, das bereits über zwanzig Jahre alt ist. Im Iah« 1890 hat das Schweizervolk mit 283 000 gegen 92 000 Stim­men den Verfassungsartikel angenommen, der den Bundesrat beauftragte, unter Berücksichtigung der bestehenden Kranken­kassen auf dem Wege bet' Gesetzgebung die Kränken- und lln- fallversicherung einzurichten. Es dauerte zehn Jahre, bis die- ser Auftrag erfüllt war, aber das im Jahr 1900 dem Volke vorgelegte Gesetz wurde mit 341 000 gegen 148 000 Stimmen verworfen, da es in manchen Punkten den Anforderungen, die an ein solches Gesetz gestellt werden mußten, nicht genügte. Nach abermals zehn Jahren ist ein neues Gesetz zur Abstim­mung reif. Auch dieses Gesetz entspricht nicht allen Wünschen und Forderungen, aber wenn man seine Vorteile und Mangel unparteiisch gegeneinander abwägt, so muß man zu dem Schlüsse kommen, daß die. Vorteile bei weitem überwiegen und daß das Gesetz einen annehmbaren Ausgleich zwischen den vielseitigen und oft einander entgegengesetzten Interessen der Bevölkerung darstellt. Von denjenigen Interessentenkreisen, die nur auf die Mängel der Vorlage-verweisen und sie auf- bauschen, muß man dabei natürlich absehen,-denn diese Kreise wollen überhaupt kein Gesetz. Tie Mängel der Vorlage sind die folgenden: Sie verzichtet auf-das Obligatorium der Kran­kenversicherung, sie läßt noch Teile der arbeitenden Bevölkerung außerhalb des Versicherungszwangs, und die Fürsorge bei Be­rufskrankheiten wird nicht weit über die jetzige Haftpflicht hin­aus gefördert. Diesen' Mängeln stehen folgende Vorzüge i-gegenüber!" Tas Gesetz fördert die freiwillige Krankenver­sicherung und führt die Freizügigkeit zwischen den einzelnen Krankenkassen durch; es wendet die Krankenversicherung auch den Frauen zu und bringt den Anfang einer Wöchnerinnen- Bersicherung; es trägt die Krankenversicherung in die ent­legensten Gebirgstäler, wo sie. bisher entbehrt werden mußte; es ermächtigt die einzelnen Kantone und. Gemeinden, die Krankenversicherung obligatorisch zu'machen; es ersetzt^ die bisherige mangelhafte.' Haftpflicht durch die Unfallversiche­rung und setzt bei schweren Unfällen an die Stelle der Kapitals- abfindung die dauernde Rente, auf die auch die Hinterbliebe­nen Anspruch haben; das Gesetz bestimmt außerdem, daß die Ausländer, deren Heimatstaaten Gegenrecht üben, die Wohltaten des schweizerischen Gesetzes ebenfalls genießen. An dieser letz­teren Bestimmung nehmen manche Gegner Anstoß, obgleich sie nicht nur human, sondern eigentlich selbstverständlich ist. An­stoß erregt auch die Errichtung einer Monopolanstalt und die Einbeziehung der Nichtbetriebsunfälle, doch sind die Ein­wände, die hier erhoben werden, zu. sehr von Sonderinteressen eingeflößt, als daß sie ein entscheidendes Geivicht haben könn­ten. Das Schweizervolk hat wieder einmal Gelegenheit, einen großen Schritt zu tun, indem es die Vorlage annimmt. Früher ist die Schweiz in der Sozialgesetzgebung Vorbild gewesen, so namentlich durch das Fabrikgesetz uon, 1877, das den Mari­malarbeitstag einführte, sowie durch die Haftpflichtgesetze und das Ruhetagsgesetz; seither hat sie sich aber von andern Län­dern überflügeln lassen. Jetzt ist der Tag da, wo das Ver­säumte nachzuholen ist und wo die Schweizer zeigen können.

Kleines Feuilleton.

j I Das Bundeshaus der Indianer.| Aus New Uo r k, 22. Januar, wird uns geschrieben: Die Indianer-Ro­mantik hat jetzt einen Schlag bekommen, von -dem sie sich nicht wieder erholen ivird. Die Indianer Ilordamerikas haben nämlich einen allgemeinen BundThe Federation of North American Indians" gegründet, nicht aber, um mit einer letzten großen Anstrengung den weißen Mann arts dem Lande ihrer Väter zu vertreiben, sondernzur friedlichen Wahrung" ihrer Interessen und um das Rassenbewußtsein zu stärken. Der rote Mann wird also jetzt auch Konvente veranstalten, Reden schwingen" und bankettieren, genau wie das Bleichgesicht. Das Zentral gebäude des neuen Bundes soll in Washington erstehen, zur großen'. Freude de? Herrn Andrew Carnegie, der hier wieder eine Gelegenheit er­spähte, wo er Geld ausgeben konnte. Bevor die Indianer noch über die Art und Weise, wie sie die nötigen Mittel für den Wigwam" aufbringen könnten, hatten beraten können, lief schort das Angebot des früheren Stahlkönigs ein, er wolle 850 000 Dollars für den Zweck stiften. Es ist dies das vierte Gebäude, das Herr Carnegie in Washington errichten läßt.

1 ^Klappern im Kriegshandwerk.! In einem kleinen BucheErinnerungen aus dem russisch - japanischen Kriege" von A. Lubizkij, das in St. Petersburg erschienen iit findet sich eine Mitteilung, die der weiteren Verbreitung wert scheint. Sie zeigt von neuem, in welchem Maße die Ja­paner sich während des Feldzuges gegen die Russen alle Mittel dienstbar gemacht haben, dje ihnen geeignet schienen, den Widerstand des Gegners zu brechen, und wie sehr sie es verstanden, sich bei ihrer Wahl den jedesmaligen Verhältnissen anzupassen. Der Verfasser erzählt u. a., daß die Japaner Beim Sturm auf Port Arthur, um die Nerven der Be­lagerten noch mehr zu erschüttern, während eines An- ariffs auf ein von livländischer Infanterie verteidigtes Werk hölzerne Handklappern in Bewegung setzten, jene hell- klingenden, die Trommelfelle marternden Instrumente, deren die japanischen Nachtwächter sich bedienen, damit die Herren Diebe noch rechtzeitig weglaufen können. Das Geräusch dieser Klappern gleicht aufs Haar dem Geknatter, welches feuernde Maschinengewehre verursachen. Der Nutzen dieser rafiinierten Methode war in jenem Falle' nicht gering. Denn es ist verständlich, daß die unter den feindlichen Geschossen in ständiger Lebensgefahr befindlichen und durch die ganz regel­los erfolgenden Angriffe in dauernder Aufregung erhaltenen

Abomementspreis 5

in Vierteljahr in Frankfurt und Mainz a. dlExped..*7.50, bei den Agent.. X 8.25. a. d. Postämtern in »teutichlind (u. Schutzgeb.) X 9 -, Aeaieien Hilliern. 759, Belgien Fr. y zjs Bulgarien Fr. 20.85, Dänemark Kr.10.76, Grlechenlandfdurch d-Post- amt in Triest) Kr. 24.02, Holland f 7.20. Italien Fr. 1517, Luxemburg Fr. 13.05, Marokko lv. P.) Pes. 12.60. Norwegen Kr.9.77, Oesterreich (Wien auch Wollzeile 11) Kr. 15.64. Per. lugal Milr. 3.672, Rumänien Lei 16 40, Russland Rbl. 4.53, Schweden Kr. 9.75, Schweiz Fr. 13.10, Serbien Fr. 1489,* Türkei (D. P.) Piaster (Silber) 85'.V Ungarn Kr. 12.42, im Weltpostvereinen London Siegle, 129, Leadenliall Str., Paris Agence Huvas, New York20 Broad Str.,U6.

Formel gefunden, die Gegensätze unter Seit Parteien, die das Scheitern der früheren Vorlage bewirkten, hätten sich noch verschärft, und darum sehe sie von dcr^Wiedcretnbrin- gung eitler Vorlage in diesem Jahre ab. Frhr. v. Zedlitz hat das unterstrichen und die Linke für den Mißerfolg vcr- antuwrtlich gemacht, da diese das Reichswahlrecht für Preußen forderte, was die Regierung abgelehnt habe. Das ist geradezu eine Fälschung der Tatsachen. Zwar hat ein Teil der Linken das Reichswahlrecht verlangt ; aber die ganze Linke würde schon einer Vorlage zugestimmt haben, die das direkte und geheime Wahlrecht brachte. Die Rechtsparteien aber waren es, die ein positives Ergebnis verhinderten, indem sie die Regierungsvorlage so ziemlich in ihr Gegenteil ver­kehrten. Bei energischem Wollen könnte die Regierung auch in dem jetzigen Landtage eine Wahlreform durchsetzen, die wenigstens eine brauchbare Abschlagszahlung bedeutet. An diesem Wollen aber fehlt es leider. Es wird daher Aufgabe der Linken sein, von sich aus die Frage abermals zur Ent­scheidung zu bringen.

Preis der Anrelgeer Colonelzeile 50 & AbendbLM4j Reklamen JK2^-, AbendbLjtOJn^ Familienanzeigen .AL, Platz-n. Daten-Vorschriften ohneVerbind» lichkeitAnzeigen nehmen anr Unsere Expedition, in: Frankfurt! a.M., Gr.Eschenh.Str.3S|37. Mainz: SchillerpLS. Berlin: Leipz. Platz 3;' Drosden-A: Waisenhausstraße 25» München: Perusastr. 5, Offenbachs Biebererstr. 84. Paris: J. Patte, Eno Vivienne 5L Stuttgart: Post* str.7, Zürich: Nordstr. 62. Uns. übr. Agentur, o. d. Annoncen-Exped. Ferner in: London: 14/18 Queen Vietoriastr., Paris: John F. Jones k Co, New York: 20 Broad Street. Verlag u. Druck der Frankfurter

Soeietäts-Druckerei . l Gesellschaft m.beschr. Haftung)«

dar sie zur Stelle sind, wenn cs gilt, dem sozialpolitischen Fortschritt zu.dienen. Auch haben sic am Sonntag die Probe abzulegen, daß die schweizerische Demokratie,imstande ist, solche großen und schwierigen Probleme wie die Sozialversicherung-! nicht nur anmpackcn, sondern auch zu lösen. Möge das schweizerische Volk diese Probe würdig und erfolgreich be­stehen I '

Frankfurt, 1. Februar.

Bei der Etatsdcbatte im preußischen Ab- gco r d n c t e n h a u s e ist bisher. recht wenig vom pren- füscheu Etat die Rede gewesen, zum größten Teil haben Wahlbctrachtunaen die Verhandlungen ausgefüllt. Das war ja vorauszuseheu, und diese Anscinandersetzuiigeu werben sich dort und an anderen Stellen wohl noch oft wie­derholen. Für die in den Parteien herrschende Stimmung sift es nun recht charakteristisch, daß die Wahlbetrachtungen begonnen wurden vom Etatsredner des Zentrums, dem Abgeordneten Herold, und daß dieser gleich eine Tonart an­schlug, die ganz klar erkennen läßt, daß das Zentrum trotz aller" angeblichen Zuversicht den Wahlausfall am schmerz­lichsten empfindet. Tenn wenn auch Herr Erzberger das Recheuexempcl fertig gebracht hat, den Fortbestand der schwarz-blauen Mehrheit herauszurechnen, so weiß doch jeder kundige Beurteiler, daß dieses Exenipel falsch ist. Mit Der Beseitigung der bisherigen Mehrheit aber ist auch die Macht des Zentrums beseifigt, das aus seiner ausschlaggebenden Stellung verdrängt worden ist. In diesem Ergebnis, weni­ger in den Mandatsverlusten, ist die Niederlage des Zentrums bei den Wahlen begründet, nnd das Zentnun ist sich dessen auch wohl bewußt.

Die Maßlosigkeit der von Herrn Herold gegen die an­deren Parteien gerichteten "Angriffe' hat das nur von neuem bestätigt. Er rühmt zwar, daß Zentruui und Konservative sich gut gehalten hätten. Wenn ihn ein Stimmenrückgang von einigen Hunderttausenden und ein Verlust von 40 Sitzen befriedigt, so ist er von beneidenswerter Selbstgenügsamkeit. Man kann ihm nur wünschen, daß er noch recht oft Anlaß zu solcher Zufriedenheit findet. Dann hätte er aber keine Ursache gehabt, der Regierung vorzuwerfen, daß sic nicht genug bei den Wahlen getan hat. Er liebt aber offenbar die Widersprüche: der Vertreter derselben Partei, die früher systematisch mit 8er Sozialdemokratie paktiert hat, zetert über die bürgerliche Linke, weil sie es um der Gesamtsituation willen äblchnt, mit dem blau-schwarzen Block einen Pakt gegen die So­zialdemokratie einzugehen. - Das Hütte den Herren freilich ge­paßt, auf diese Weise-den Kampf gegen den schwarz-blauen Block qufzuheben und .sich durch Gewinnung von Schuldgenossen die Erhaltung ihrer iDiadit zu sichern. Und welches Maß von Aufrichtigkeit bekundete weiter dieser selbe Herr Herold, der als würdiger Genosse seines Fraktionskollegen Fervers die Beamten, welche nicht für ZeUtrumskandidaten gegen So- Aaldemokrateu gestimmt haben, denunzierte, während ihm nicht ganz unbekannt fein kann, daß das Zentrum vor fünf Jahren der Sozialdeinokratie zu so, manchem Sitz verholfen hat, und der eigentlich durch seine Stellungnahme gegen Un­terstützung sozialde-inokraiischer Kandidaten sich wider hohe geistliche Führer de» Zentrums vergeht; denn der vielbe­sprochene Pakt dep'-bayerischen Zentrums mit -der Sozial­demokratie hat sichbckanutlich der besonhepen Förderung durch den jetzigen Münchens Erzbischof erfreut.

Anr zweiten Tage ist die Wahldebatte erweitert iiiordm durch-das'Eingreifen des Ministers des Innern, der sich über Has Verhaltender Regierung bei den Wahlen äußerte, nach­dem der nationalliberale Abgeordnete Dr. Friedberg auf die Parteinahme der Landräte hingewiefen hatte. Wenn man Herrn v. Dallwitz hört, so ist die Regierung/ und mit ihr die Landräie, die Unparteilichkeit selbst gewesen. Ihr ist zwar der von uns seiner Zeit zur Kenntnis der Oeffcnt- lichkeit gebrachte preußische Wahlerlaß an die Regienmgs- prasidenten und Landräte vorgehalten iborden. Aber das war, so meint Herr v. Dallwitz, ein ganz unschuldiger und be­rechtigter Erlaß: gar kein Wahlerlaß, denn er ist schon anr 12. September, also vor Anberaumung des Wahltermins, ergangen als ob damals nicht schon jeder gewußt hätte, daß die Wahlen bald bevorständen, und gar nicht be­schränkt. auf die Wahlzeit, sondern eine ganz allgemeine Anweisung an die Regierungspräsidenten, ohne einseitige Parteinahme zu Gunsten von Kandidaten der Rechten, nur dazu bestimmt, die Regierung über Angriffe auf ihre Politik zu orientieren und diese zurückzuweifen. Der Mi- iiifter wies noch besonders darauf hin, daß der Zentralinstanz die Form der Erwiderung überlassen bleiben sollte, somit den lokalen und provinziellen Instanzen entzogen worden sei.

Kerr v. Wodman.

Dic in der Dienstagsitzung der badischen Zweiten Kam­mer von. dem Abg. Zehnter befürwortete bürgerliche Samm- lungspolitik gegen die Sozialdemokratie hau nach dem Staatsminister v. Dusch, der eine ziemlich scharte Attacke gegen die Sozialdemokratie ritt, gestern auch ben, in diesem Falle besonders engagierten Minister des Innern, H-rh. v B o d m a n, auf den Plan gerufen. Mit' der abgrundtiefen Ünwahrhaftigkeit,-die das Zentrum in seinen Kämpfen auszeich.- net, hatte es frühere Ausführungen des Ministers über die Soiialdemokratie aus ihrem Zusammenhang gerissen und den Minister zumGenossen" gestempelt. In der Zehnterschen Rede wurden aber diese Dinge selbstverständlich mit der Vor­sicht behandelt, deren die Führer gegebenenfalls sich befleißi­gen, aber die an die Regierung gerichtete Mahnung, sw möge die SammliiNgspolitik dadurch unterstützen, daß sie die Scheide­linie zwischen'sich- und der Sozialdemokratie schärfer ziche, ent­hielt doch den ganz unverblümten Vorwurf -einer gewollten Förderung der Sozialdemokratie. Hiergegen wandte sich Herr v. Bodman mit vollem Recht. Was seinen.Ausführungen aber eine darüber weit hinausgehende Bedeutung verleiht, das-ist die abermalige Kennzeichnung seiner Stellungnahme gegeir- über dem, was er an der Sozialdemokratie für gut hält und was an ihr zu bekämpfen ist. .-

Mit seinem Ministerkollegen v. Dusch. befürwortet Herr v. Bodnian zwar die bürgerliche Sammlung in dem Sinne, daß auch er es für bedauerlich hält, wenn Sozialdemokraten mit bürgerlichen Stimmen gewählt werden sein, Hinweis auf die 'zahlreichen Sünden, die das Zentrum in dieser Be- ziehung auch in Baden aus sich geladen hat, war.sehr am Platze, und er meinte weiter, es könnten Situationen sich ergeben, die als ein Gebot der Selbsierhaltung nicht nur für die Parteien, sondern auch für den Staat den Zusammen­schluß gebieterisch fordern. Mit diesem letzteren mag der Mi­nister im Rechte fein; seine allerdings bedingte Voraussage würde dann zutreffen, wenn die Sozialdemokratie gegenüber ernsten.staatlichen Notwendigkeiten eine die Interessen des Staates und der Gesellschaft gefährdende Intransigenz be­wiese. Die Entwicklungstendenz innerhalb der Sozialdemö- kratie deutet- aber gerade in entgegengefetzter Richtung, und wer diese Tendenz fördern will, darf nicht die bürgerliche Bek- bindung mit der Partei grundsätzlich lösen oder sie gär von der Mitarbeit ausschließen wollen. Die engere Verbindung mit der Sozialdemokratie kann aber, auch, vom Stand­punkte derer, die das Staatsschiff zu führen haben, nicht nur - toleriert, .sondern sogar, als. etwas' ganz Wünschenswertes hingenommen , werden,. wenn es ' sich darum handelt,, die ruhige 'Fortentwicklung, des Staates zu sichern.. Unter diesem Gesichtspunkte war seinerzeit der badische' G r-o ß-b.l o ck geschassen-^dvftMr. " als' em Abwehr- inftrmiieiit gegenüber dein anstürmenden Klerikalismus, Hessen Herrschaftsaufrichtung.eine Zeit schwerer 'innerer Kämpfe für das Land bedeutet hätte und von jfert<if*C§"'8mtf dem GroßbliÄ bisher verschont. geblieben ist. Ein Blick auf Bayern, swo jetzt ein, klenkalen Mächtänsprüchen gegenüber ' gewiß nicht sehr sprödes Ministerium gezwungen war, zur..Wahrung'der Würde und des Ansehens des Staates die Zentrumskammer aufzu- lös-cn und an'das Land zu appellieren,'sollte den Herren, die so leichten Herzens einem Zusammengehen.mit'dem Zentrum das Wort reden, doch zu denken geben. Man darf ruhig sagen: die badifcbe.Sozialdemokratie, die trotz der/Mandatsverluste, die sie bei den jetzigen Reichstagswahlen erlitten hat, am Grüß- blockaedanken. festhäkt, zeigt mehr, politisches'Verständnis für die Situation als diejenigen es tun,-die jetzt einer-Mehr davon das Wort reden. Mine Regierung allerdings, die über den Parteien-steht, würde vielleicht auch mit einer Zentrums­mehrheit "zu regieren vermögen; aber ganz abgesehen davon, wie groß.die Neigung dazu auf der anderen Seite wäre, hat ja auch das Volk sselber ein Wort mitzureden, und lehnt in feiner großen Mehrheit ein derartiges Experiment, bei dein es selber das größte Risiko zu tragen hätte, entschieden, ab. Allerdings gibt es auch für Baden einen Weg, Wahlbündnisse künftig überflüssig zu machen: das ist der Proporz Die Re­gierung möge diesen Weg beschreiten, und der Streit darüber: ob Großblock oder bürgerliche Sammlung - ist mit einem Schlage erledigt. .

In seiner Beurteilung der Sozialdemokratie ist der Mnn- nnd zu steter Kampfbereitschaft gezwungenen Verteidiger einet Festung sich in einem Zustande dauernder nervöser Erregung befinden. Kalte Ruhe und seelisches Gleichgewicht gehören aber mit zu den wichtigsten Faktoren der Widerstandsfähigkeit einer Besatzung. Andererseits ist zur Untergrabung dieser Eigenschasten ein möglichst rascher Nervenverbrauch bei den Emgeschlossenen von dem Belagerer mit allen Mitteln anzu- ftreben. Das von den Japanern vor Port Arthur angewandte war jedenfalls ebenso eigenartig wie wirksam.

j Tic feine nnd die grobe Anatomie.^ Ein ärztlicher Leser schreibt uns: Das Vorgehen der Breslauer Kliniker- schaft gegen den Professor der Anatomie Carl- Hasse weckt auch die Erinnerung an ein Vorkommnis aus seiner SB ü r j। bürget Wirksamkeit. Prof. Hasse war Anfang der siebziger Jahre Prosektor und Assistent Koellikers, toefjon damals war et ein gefürchteter Examinator, dem jede urbane Form fehlte. So nahm er einen Kandidaten scharf ins Zeug mit der Frage:

Was können Sie mir über die feinere Struktur der ~cbet sagen?" . ;

Als der Kandidat diese Frage nicht zur Zusnedenhett i Hasses beantwortete, mutzte er dessen Erguß über sich ergehen 1 ssNa, Herr Kandidat, wir scheinen überhaupt nichts von der f e i n er en Slnatomie zu wissen!" ,

Darauf antwortete der schlagfertigeSchwergeprüfte :

Ja, Herr Professor, ich war nur daraus gefatzt, von Ihnen in der groben Anatomie geprüft zu werden!" Dr.Th.J.

[@iit Wort an bernslosc Mädchen.ss Eine Dame schreibt uns-: Es gibt heute immer noch unter den Mädchen wohlhabender Stände Beschäftigungslose, die durch Tradition und Milieu zum Nichtstun gezwungen sind, Mädchen, die stai! dnrcki keinerlei ausgesprochene Begabung zur Ausübung eines Berufes getrieben fühlen, die aber zum Arbeiten freudig be . reit wären, wenn sick nur ein angemessener Wirkungskreis für sie fände. Diese Beruslosen seien hier auf die Hilfs-, arbeit in Museen aufmerksam gemacht, ganz speziell im Museen für Natur- oder Völkerkunde, in welchen sich oft das' Material durch häufige große Schenkungen und Neuerwerbun­gen in erschreckender Weise anhäuft und aus Mangel an Hilfe jahrelang ungeordnet liegen und dem Publikum verschlossen bleibt. Freiwillige Mitarbeit wäre hier am Platz. Frauen sind ja durch ihren Ordnungssinn und ganz besonders durch ihre Geduld mehr als Männer für eine solche Tätigkeit ge­eignet. Diese Arbeit ist auch recht interessant und wird die jlingen Mädchen sehr bald zur Erweiterung ihrer durch das Ordnen erworbenen Kenntnisse autogen. Gute Reisewette sowie naturwissenschaftliche Bücher helfen das Erlernte ergän- gen. So kann aus einer anfailgs untergeordneten Stellung für ein strebsames Mädchen allmählich eine selbständige wei ­den. Man denke nur an das Leben der Amalie Dietrich (kürzlich in Buchform erschienen j: anfänglich eine schüchterne Gehilfin ihres Mannes, hat sie sich langsam durch Konsequenz.

Zickens und sein deuilcker Verleger.

Ein freundlicher Zufall will es, daß mit dem 100. Geburts­tag von Charles Dicken s, den zu feiern die Freunde seiner .Kunst sich rüsten, ein bescheidenerer Festtag zusammenfällt: das 75jährige Jubiläum des Verlages, der wohl den meisten deutschen Lesern der Dickensschen Romane in der Ur­sprache die <zd;önl)eit dieser unsterblichen Werke nahegebracht bat. Der Verlag Bernhard Tauchnitz, dessen weltberübinte Tauchnitz Edition mit ihren 4300 Bänden englischer und nute« s titanischer Autoren zu einem der wichtigsten Bindegliede zwi- fscheii den ftammes- und geistesverwandten Nationen geworden ist, gibt aus diesem Anlatz eine Festschrift heraus, die eine Nebetficht über die nun Dreivierteljahrhimdert währende sTätigkeit des Verlages bietet. Dabei werden auch Auszüge aus bcit_ Briefen, die der Verlag mit den bedeutendsten eng­lischen ^schriftstellern des 19. Jahrhunderts gewechselt hat, ver- öftentlicht und darunter finden sich als wertvollste Gabe eine Anzahl neu er Briefe von Charles Dickens an den Be­gründet des Verlages, Christian Bernhard Freiherrn v. Tauchnitz. Der grotze englische Dichter, deffen Werke mit 82 Bänden ziemlich lückenlos in der Tauchnitz Edition vertreten sind, kam zu seinem deutschen Verleger rasch in ein enges Ver­hältnis nnd wurde der wärmste Freund des Verlages. Als nämlich Tauchnitz zu Anfang der 40er Jahre des 19. Jahr­hunderts den weitschauenden und erfolgreichen Gedanken faßte, «in Unternehmen zum Vertrieb englischer Werke in der Ur­sprache auf dem Kontinent zu begründen, brachte er nur von den Verfassern autorisierte Ausgaben heraus, bei denen alle Interessen her Autoren durch genaue Verträge bewahrt blieben. Bei autzerordentlicheii und unvorhergesehenen Er­folgen, wie sie den Werken von Dickens beschieden waren, ge­währte er sogar freiwillige Nachzahlung über das aus­gemachte Honorar hinaus. Dickens lobt daher in seinen Brie­fen immer wieder die loyale und vornehme Behandlung aller geschäftlichen Fragen, erklärt, datz er kein neues Buch publi­zieren werde, ohne vorher mit Tauchnitz in Verbindung zu treten, und überläßt ihm durchaus die Festsetzung der Honorare.

,Ich kann mich nicht dazu verstehen", schreibt er am 22. De­zember 1816_au§ Gad's Hill Place,die Summe namhaft zu machen, die isie fürGrotze^Erwartungen" zahlen sollen. Ich habe zu grotze Achtung vor Ihnen und eine zu hohe Meinung Won Ihrer vornehmen Handlungsweise, als datz ich von dem -Gebrauch abgeben möchte, den wir immer beobachtet haben.

Welchen Preis Sie auch dafür geben mögen, er wird mich be- ftiedigen. Sie haben'mir immer'bei früheren-Gelegenboi- ten die Bedingungen vorgeschlagen und ich bitte Sie, auch weiter fo zu verfahren."

Die beiden Männer waren bald Freunde geworden und- Tauchnitz fand bei seinen Besuchen in England die beralickste Aufnahme in Dickens' gastfreiem Hause.

rmililurler Zeitung

(Frankfurter Ihndelszeitaug.) ' Httfr IfNttkwl Slllttlt. (Neue Frankfurter Zeitu-sJ

Stadt-Telephon: Amt I 5940. 5941, 5942, 5943. __ W«-gründet von Leopold Sonnenrnnn. Auswärts. Amt 1 29, 154,