JSr. iso. Abendblatt.
ÄHsimMMkl Mgriz.
Mittwoch. 1. Mai 1918.
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Frankfurt, 1. Mai.
Die beiden Kommissionen zur Vorberatung der Wehrend Deckungsvorlagen sind gestern zusammengctreten, und man wird ja nun bald erfahren, wie sich die Parteien zu den Einzelheiten der Negierungsentwürfe stellen, ob sie an den geplanten Rüstungsausgaben Abstriche niachen werden oder nicht und wie sie sich durch vie Fährlichkeiten der Deckungsfrage zu winden gedenken. Wird die eindringliche Mahnung des bisherigen SchcchsckretärS Wermuth: Halte, was du hast! —, wird seine Aufforderung zu vorsichtiger Finanzgebarung auf die in der Rüstungsfrage ausschlaggebenden Parteien Eindruck machen? Over wird die Mehrheit rückhaltlos den Lockungen des neuen Schatzsekretärs folgen und in der Beurteilung der weiteren Entwicklung des Reichserats den Wunsch den Vater des Gedankens sein lasten? Es scheint nicht, daß Rechte und Zentrum geneigt wären, den breiten Pfad finanzpolitischer Vertrauensseligkeit, auf dem sie mit dem neuen Schatzsekretär so behaglich wandern, wieder zu verlassen; wenigstens geben sie sich die größte Mühe, ihre Spuren zu verwischen und den Glauben zu erwecken, als ob sie im Grunde von der Bahn der Wermuth- schen Finanzpolitik durchaus nicht abgewichcn wären. Am weitesten geht hierbei der Schatzsekrctür Kühn selbst, der lächelnd die „goldenen Worte", die Wcrmuch in der „Deutschen Revue" "zur Rechtfertigung seines Systems gesprochen hat, als das Programm auch des neuesten Finanzkurses in Anspruch nimmt und sich mit seinem hochverdienten Vorgänger „völlig eins" weiß. Andere Verteidiger des von Herrn Kühn neu aufgemachten RcichsctatS für 1912 geben die Existenz von Differenzen zwischen Kühn und Wermuth zu, sie vertreten indes gewistermaßen die Auffassung, daß Kühn die Grundsätze der Wcrmuthschen Politik besser verstehe und richtiger anwendc als Wermuth selbst; namentlich die „Kreuz-Zeitung" hat dies in mehreren Artikeln nachzuweisen versucht.
In dem Kühnschen Finanzplan ist das auffallendste Moment der starke Optimismus, der bei den Einnahmeschätzungen für die nächsten sechs Jahre zutage tritt. Der neue Schatzsekrctär hat zunächst den Ansatz des Wermuthschcn Etatsentwurfs für 1912 allein für die Zölle und Steuern um nicht weniger als 45 Millionen Mark erhöht. Das mag im großen und ganzen begründet sein; der günstige Abschluß des Jahres 1911 liefert dafür in der Tat eine gewisse Grundlage. Herr Kühn gibt dann aber in seiner Denkschrift weitere provisorische Schätzungen für die folgenden Jahre, und er geht dabei von einer sehr gewagten Voraussetzung aus: daß sich nämlich in den gesamten nächsten sechs Jahren die gegenwärtige wirtschaftliche Lage nicht „fühlbar verschlechtere". Auf dieser Grundlage nimmt er eine fortgesetzte jährliche Steigerung der Zölle und Steuern um je 25 Millionen Mark an. Die „Kreuz-Zeitung" weist nun darauf hin, daß die Schätzungen für die nächsten sechs Jahre damit hinter dem tatsächlichen Ertrag von 1911 immer noch um jährlich durchschnittlich 22 Millionen zurückblieben, und sie zieht daraus Schlüsse für die Solidität der Kühnschen Rechnung. Dabei wird nur übersehen, daß das Rechnungsjahr 1911 ein absolutes Ausnahmejahr ist, und daß cs zu irrigen Vorstellungen führt, wenn man ein solches Jahr zur Vcr- gleichsgrundlage nimmt. Wie stark die Ergebnisse der einzelnen Etats schwanken, zeigt ein Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre. Die Einnahmen des Reichs aus den Zöllen betrugen im Jahr 1905 (nach dem Inkrafttreten der neuen Handelsverträge) 626 Millionen Mark; 1906 sanken sic um volle 70 Millionen auf 557 Millionen; ne stiegen dann 1907 um annähernd 90 Millionen auf 645 Millionen, um dann in dem schwarzen Jahr 1908 wieder um 100 Millionen (auf 546 Millionen) herunterzugehen. 1909, im Jahre der Rcichsfinanzreform, erreichten sie eine Höhe von 660 Millionen, die sie 1910 um 3 Millionen überschritten; 1911 trat dann der enorme Aufstieg auf 731 Millionen Mark ein. Eine ganze Reihe von Umständen mußtet: Zusammenwirken, um diesen Wschluß herbeizuführen, und cs Ist selbstverständlich, daß man ihn nicht einfach zur Grundlage für die Schätzung der weiteren Entwicklung gemacht hat. Der Eindruck eines bedenklichen Optimismus in der
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Schätzung der Einnahmen bleibt jedenfalls bestehen; er wird verstärkt durch die gleiche Erscheinung bei der Schätzung der Ausgaben. Hier geht das Schatzamt von der Voraussetzung eines absoluten Stillstandes in der Entwicklung der Ausgaben (abgesehen von den Rüstungsausgaben) aus, und es werden deshalb alle vermuteten Einnahmesteigerungen der Zukunft bereits jetzt für die Wehrvorlagen vorweg mit Beschlag belegt. Dazu kommt, daß der allerdings außerordentlich hohe Ueberschuß des Jahres 1911 (230 Millionen Mark) statt zur Schuldentilgung für die Wehrvorlagen mitverwandt werden soll. Damit wird zunächst eine einmalige Geldquelle zur Kostendeckung herangezogen, während man doch mit gutem Grunde das Prinzip aufgestellt hat, die neuen Rüstungen lediglich aus laufenden Einnahmen zu bestreiten. Außerdem aber gibt man mit dieser Maßnahme eine wertvolle Errungenschaft der günstigen Entwicklung des Jahres 1911 wieder preis. Es war durch den Verlauf des Jahres 1911 schneller, als man es erwartet hatte, möglich geworden, die Reichssinanzen ihrer vollen Gesundung entgegenzufichren; jetzt wird das Tempo wieder verlangsamt, und was man bereits in Händen hat, gibt man zum Tcll wieder auf. DaS wäre vielleicht nicht so schlimm, wenn eine wirkliche Notlage vorhanden wäre; hier aber wäre es leicht, den Rückschlag zu vermeiden, wenn nur Rechte und Zentrum wollten.
Damit kommt inan aus den wichtigsten Einwand gegen den Deckungsplan des Schatzamts. Auch hier unterscheidet sich Wermuch vorteilhaft von seinem Nachfolger. Man ist nach den Vorgängen der letzten Monate gewohnt, in Herrn Wermuth vor allem den sparsamen HauShalter zu sehen, der mit unbeugsamer Energie auf solide Finanzgebarung drang. Aber Wermuth war mehr als ein strenger Haushalter; eS kam ihm nicht nur darauf an, daß überhaupt jede Ausgabe sofort gedeckt wurde, sondern auch darauf, w i c sie gedeckt wurde. Und die neuen Rüstungsausgaben sollten — das erkannte er als notwendig — durch eine Besitz steuer gedeckt werden, die Erbschaftssteuer. Mit dieser Forderung traf er den Kern der ganzen DeckungSsrage, mag man im übrigen die Finanzlage etwas günstiger oder ungünstiger beurteilen, und wenn man etwa zu dem Ergebnis kommen sollte, daß mit der Bewilligung einer solchen Besitzsteuer eine Steuer auf Vorrat geschaffen würde, so schaffe man eben gleichzeitig einige der schlimmsten bestehenden Steuern oder Zölle ab, und man hat einen doppelten Fortschritt erzielt!
Es ist fraglich, wie weit die Linke in der Lage fein wirb, die Forderungen, die sie an eine vernünftige Erledigung der Dcckungsfrage knüpfen müßte, jetzt durchzusctzen. Die Mehrheitsverhältnisse des neuen Reichstags sind ja trotz der Niederwerfung des schwarz-blauen Blocks nicht derart geklärt, daß große finanzpolitische Fortschritte ohne weiteres erzwungen werden könnten. Es ist ein Uebergangsreichstag, der int Januar gewählt worden ist, und er wird vielleicht mehr Vorbereitung als Erfüllung zu leisten haben. Wenn es der Volkspartei nicht gelingt, ihr eigentliches Deckungsprogramm im Augenblick zu verwirklichen, so wird sie vor der schwierigen Frage stehen, wie weit sie auf der Grundlage der Deckung, für die im Reichstag eine Mehrheit zu finden ist, neue Ausgaben bewilligen kann, und wie weit diese Ausgaben derart gebieterisch sind, daß ein Aufschub unzulässig wäre. Soweit sie unter diesen Gesichtspunkten zu einer Bewilligung gelangen wird, sollte sie aber, wie wir glauben, unter allen Umstanden an einer gleichzeitigen Erledigung der Wehr- und Deckungsvorlagen mitwirken. Einzelne Blätter der Rechten unterstellen der Volkspartei, daß sie auf eine Verschiebung der Dcckungsfrage hinarbeite, um so die Besitzsteucr-Agitation länger rege erhalten zu können. Mit dieser Begründung befinden sich die geschätzten Gegner in einem seltsamen Irrtum. Ms ob es einer Verzögerung bet Deckungsvorlage bedürfte, um die Frage der Besitzsteucr vor dem Versanden zu bewahren! Ach nein, diese Frage ist im Fluß, und wenn sie gelegentlich der Wchrvorlagc nicht erledigt wird, so wird sie nachher aktueller sein als je zuvor. Daran wirb keine Taktik der Rechten und des Zentrums etwas ändern können.
Tages-Rundschau.
Die freikonservative oder Reich spartet, die nicht liberal, aber auch nicht konservativ fein will und die man früher mit einigem Rechte ihrer Hauptmitglieder wegen als „Botschafter-Partei" bezeichnete, ist in den letzten Wahlen vom Unglück ccrfolgt worden. Obgleich sie so hervorragende Agitatoren wie bie Abgeordneten Gamp, Arendt und ffrhr. v. Zedlitz auiwcisi, haben ihr die Wähler fluchtartig den Rücken gekehrt; sie haben in der schnödesten Weise diese illustren Führer im Stich gelassen. Vermutlich waren sie si^ über das tiefgründige Wesen der Reichspartei nicht klar. _ Tie Wähler Haden eben den Geschmack an den Zwergparteien verloren. Für die Reichspartei entstand nun neben der Niederlage noch ein zweites Unglück: ihre Mitgliederzahl im Reichstag sank unter die ominöse Zahl Fünfzehn, an die der Reichstag, die Rechte einer Fraktion knüpft. Die Reichspartei ist also nur noch ein politischer Klub, aber keine Fraktion mehr, sie erhält infolgedessen auch keine Sitze in den Kommissionen zugewiesen. Den Schmerz hierüber kann man begreifen; man kann der Reichspartei auch gerechter Weise zugestehen, daß mehrere ihrer Mitglieder bisher mit besonderem Eifer an den Kommissionsarbeiteit teilgenommen haben. Der Abgeordnete ü. Gomp war z. B. ein sehr fleißiger Vorsitzender der Budgetkommission und der Abg. Schulz jener der Zteichsoersicherungs- ordniingskommission. Die Reichspartei bemüht sich nun, wieder eine Fraktion zu werden, wobei sie zu ihren 13 Mitgliedern noch zwei fand, die sicki ihr „zuzählen" lassen; das heißt, sie treten nicht in die Reichspartei ein, nicht einmal als Hospitanten, sie gestatten nur, ihre Namen in eine Liste zu sehen, damit die Zahl Fünfzehn von der Reichspartei wieder erreicht wird. Tie Geschäüsordnungskommission des Reichstags hat aber diese Art der Fraktionsbildung abgelehnt und den Reichs- partcilern die ersehnten Kommissionssitze auch jetzt noch vorenthalten. Dagegen wendet sich nun die Reichspartei mit einem Antrag, der zwar die Zahl Fünfzehn als Voraussetzung einer Fraktionsbildung anerkennt, aber die bloß Zugezählten dabei mitgerechnet haben will. Also ein Spezialgefetz für den besonderen Fall der Reichspartei. Sie beruft sich dabei auf den Schuh der Minoritäten und auf die Praris des Abgeordnetenhauses. Tie letztere kann für den Reichstag unmöglich ent- scheidend sein, der elftere ist aber zweifellos wichtig. . Rur trifft der Antrag diesen nicht. Der Schutz der Minoritäten müßte nicht von diesem Spezialfall ausgehen, et müßte fonfe- quenter Weise alle vereinzelten Abgeordneten oder kleine Grüppchen umfassen; sie müßten bann alle in irgend einer Form für die Kommissionsliesehung herangezogen werden; die jetzige Hebung im Reichstag hat praktisch manche Vorzüge. Die Mehrheitsbildung in der Kommission soll möaliehst der des Plenums entsprechen. Die Zuzählung von „Wilden" ju einer Fraktion ist deshalb unlogisch, weil die „Wilden" ja nicht mit der Fraktion stimmen wollen, die Mehrheitsbildung also dadurch erst recht ins Unsichere geriete. Außerdem hat doch auch der Gesichtspunkt Berechtigung, daß die Auflösung des Reichstags in kleine Grüvpchen politisch höchst unerwünscht ist und feine Förderung verdient. Mir ^rauchen möglich ft starke Parteien und sichere Mehrheiten. Unter diesem Gesichtspunkt bedeutet der Antrag der Reichspartei sicherlich keinen Fortschritt.
Die Eröffnung der Delegationen in Oesierreich - U n- garn hat dem neuen Minister des Auswärtigen. Grafen Berchtold, Veranlassung gegeben, sich über die Grund ätze feiner auswärtigen Politik zu äußern. Die Rede hat bestätigt, was schon bald nach der Amtsübernahme durch den neuen Minister zu erkennen war, daß ei im wesentlichen die Politik seiner Vorgänger fortsetzen wird. Tas gilt hauptsächlich von dem Verhältnis der Donaumonarchie zum Königreich Italien. ®ra? Berchtold hob die enge Bundesgenossen- schaft hervor, die Oesterreich-Ungarn mit Italien verbinde, und es ist klar, daß er ebenso wie Graf Aehrenthal daraus bedacht sein wird, dieses Verhältnis nicht durch unnötige und übereilte Maßnahmen temperamentvoller Militürpolitiker stören zu lassen. Darüber, daß die Bundesgenossenschast mit dem südwestlichen Nachbar immer nur ein Produkt der lieber- legung, nicht des Volksempfindens ist, ist sich der Minister sicherlich ganz klar, und in der Differenzierung des Tones, mit dem er das Verhältnis zu den beiden Verbündeten behandelte, zeigte sich diese verschiedene Bewertung des DundeSverhältnis- ses auch in den Worten des Ministers. Er hat mit einer schon beinahe überschwänglichen Wärme von der deutschen Freundschaft gesprochen, was sich aber vielleicht daraus erklärt, daß in dem letzten Expose des Grafen Aehrenthal gerade gegenüber Deutschland eine Frostigkeit des Tones herrschte, die befremdend wirken mußte. Allerdings hat 65raf Berchtold auch sonst nach allen Seiten Liebenswürdigkeiten ausgeteilt.
Rußland, die Türkei, aber auch Frankreich und England sind ron ihm mit viel Artigkeit behandelt worden, und es ist wohl möglich, daß diese Süßigkeiten in der Presse der verschiedenen Länder dankbare Abnehmer finden werden. Nur löst man die internationalen Probleme nicht mit Höflichkeiten, deren Wert für den diplomatischen Verkehr nicht bezweifelt werden scll, allein, und der Optimismuf, nut dem Graf Berchtold die internationalen Tinge ansieht,' wird seine Berechtigung erst noch zu erweisen haben, nenn der italienisch-türkische Krieg sich noch längere Zeit hinzieht und außer dem guten Willen zum Frieden auch n»ch sehr viel Umsicht und Energie notwendig 1 ein wird, um die Ruhe auf dem Balkan unter allen Umständen aufrecht zu erhalten. Gegen die Grundsätze, die der Minister allgemein für seine auswärtige Politik ausgestellt hat, ist gewiß nichts zu sagen. Es sind ungefähr dieselben, die in allen solchen Reden wiederkehren, als ob sie aus einem Diplo- mcttenkatechiSmus entnommen waren. Wer an solchen Allgemeinheiten Gefallen findet, mag sich daran ergötzen. Für oder gegen die Güte einer bestimmten Politik beweisen sie nichts uno ebenso wenig geben sie eine Gewähr für eine bestimmte Richtung der einzuschlagenden Maßnahmen. Auf das Wesen der jur Entscheidung stehenden Fragen ist Graf Berchtold noch weniger eingegangen als fein russischer Kollege, der vor einigen Tagen gesprochen hat. Man ist im allgemeinen so klug wie zuvor, aber die Delegationen, besonders die ungarische, waren von dem Klang freundlicher Worte entzückt, und das ist schon etwas wert. Noch mehr bedeutet es, daß nach außen hin durch diese Rede nichts verdorben worden ist. Am wertvollsten aber wird es sein, wenn die österreichische Politik der nächsten Zeit bi: freundliche Miene wird beibehalten können, die gestern den schwungvollen Prolog des Minister; begleitet hat.
Halt und Moostvett.
Boston, 1. Mai. (W. B.) In den Primärwahlen tn Massachusetts hat nach den bisherigen Resultaten in 190 von den 207 städtischen Wahlbezirken von Boston Roosevelt 9222 Stimmen und Präsident Taft 10122 Stimmen erhalten. In den wenigen bisher eingegangenen Wahlergebnissen aus den ländlichen Bezirken hat Roosevelt eine Mehrbeit von etwa 200 Stimmen. Wenn die übrigen Landbezirke ähnlich aewählt haben, ist es nicht ausgeschlossen, daß Roosevelt in Massachusetts mit einer geringen Mehrheit siegt.
Boston, 1. Mai. (W. B.) Heute früh 3 Uhr waren aus 787 von 1080 Wahlbezirken aus Massachusetts die Ergebnisse der Vorwahlen zur Präsidentschaft bekannt. Danach fielen auf 2 af t 52643. auf Roosevelt 51 490 Stimmen.
18 New Dort, 1. Mai, 7.13 V. Roosevelt errang mit etwa 8000 Stimmen Mehrheit den Sieg in Massachusetts. Damit scheint jede Chance für Tafts Wiedernomi. Nation geschwunden zu fein, da eine Reihe feiner eigenen Freunde erklärt hat, diese Abstimmung sei entscheidend.
R New York, 1. Mai, 7.46 V. (Priv.-Tel.) Die Anhänger Tafts erklären, spätere Berichte stellten Roosevelts Erfolge in Massachusetts in Frage. Indessen besteht die Tatsache, daß ein Votum, das etwa gleichmäßig verteilt wäre, allein ausreichend wäre, Tafts Aussichten schwer zu schädigen.
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Der Streik der Memschiffer.
• Frankfurt. Von zuverlässiger Seite wird ui:3,mtiflctcilt, daß infolge, des im Frühjahr letzten unb Frühjahr dieses Jahres auf die Taner von 3 Jahren abgeschlossenen Tarifver- träges für M5 Heizer- und Matrosenpersonal nachbenannte, dem Arbeitgeberverband der Hafengebiete Mannheim-Lud» wigshaton angeschlossene Reedcreifirmen Von dem gegenwärtigen Streik auf dem Rhein nicht betroffen ^werden: Badische Aktien-Gefellschaft für Rheinschiffahrt und Seetransport (Mannheims, Mannheimer Dampffchleppschiffahrts-Ge- sellschaft /Mannheim!, Mannbeimer Lagerhaus-Gesellschaft (Mannheim), Rheinschifsabrt-Akt.-Ges. vorm. Feudel iMann- beimi, Allein- und Seeschiffabrts-Gesellsckxift Mainz in Mainz. Rhein- und Seeschiffahrts-Gesellschaft Köln in Köln, C. G. Maier (Mannheim) und Vereinigte Schiffer- und Spediteure (Mannheim), letztere Firma allerdings nur für ihr Heizerpersonal. Bei vorgenannten Firmen Wickeln sich also die Transporte nach wie vor ungestört ab.
h Mainz, 1. Mai, 10.40 V. Tie Reedereien haben versucht, Arbeitswillige zu heuern, und bei manchen Gcse'l- schaften sind fast alle Streikenden durch solche eri-chi Ta es aber meist ungelernte Leute sind, kann trotzdem der normale Verkehr noch nicht aufrecht erhalten werden. Tie Arbeitgeber baden sich übrigens zu den Forderungen der Arbeitnehmer noch in keiner Weise geäußert.
1 Mainz, 1. Mai. Die Rheinschiffahrtsgesellschaft „91 b e« n a n i a" (Sitz in Homberg a. Rhein) sowie einige Firmen des „Ruhrorter Schleppvereins" haben den Streikenden die Satzungen des Mannheimer Tarif e5 b e -
Aesnard in Indien.
fs Paris, 30. April.
»Die Frage ist, ob der Orient sich zur Ausdeutung her- «ibt, in welchem Matze er sie zuläßt, und ob ihn deuten nicht heißt ihn zerstören
Der Orient ist sehr eigentümlich. Er hat das große Unrecht, uns unbekannt und neu zu sein, und zuern eine der Kunst fremde Empfindung zu erregen, die gefährlichste von allen, die ich verbieten mochte: die der Neugier. Er ist eine Ausnahme, und die Geschichte bezeugt, daß nichts Schönes und Dauerndes mit Ausnahmen gemacht wurde. Er wendet sich an die Augen, wenig an den Geist, und ich Halte ihn nicht fähig, uns innerlich zu bewegen . . .
Selbst wenn et sehr schön ist, bewahrt er etwas, ich weiß nicht was, UcbcriricbcncJ, Gewalttätiges, das ihn übermäßig macht. Er enthält ein «chönheitsgesetz, das, da es weder in der alten Literatur noch in der Kunst Vorgänger hat, als ersten Effekt den der Bizarrerie hervorbringb"
Als ich heute aus der Galerie Georges Petit zurückkam, schlug ich Fromentins „Ein Jahr im Sahel" nach und notierte die vorstehenden Zeilen des Malers, der wie kein anderer moderner Künstler den Orient kennengelernt hat. Es war nur der nahe Orient, die Sahara, aber dafür war Fro- Mentin auch seist begabt, über die Kunst und ihre Probleme nachzudenken. Seine Reflexionen darf man gewiß auf die Welt Indiens ausdehnen, aus der jetzt Albert B e S n a r b mit einer großen farbigen Ausbeute eurückaekommen ist.
Wenn ein moderner französischer Künstler berufen schien, don Indiens Wunder zu erzählen, dann war es Albert k:esnard. Er ist eine ausgereifte, vor allem ungeheuer 'elbst- ständige Persönlichkeit. Er lief nickst wie ein weich empfindender Loti Gefahr, im Rausch ver Gefühle unterzugeben, an» rubeten, wo mit dem kritischen Auge der europäischen Kultur geschaut werden soll. Inmitten der Revolution, welche die Malerei seiner Generation durchgemacht hat, bewahrte er technisch und künstlerisch eine sehr eigene Physiognomie. Er hat sich vor seltsamen koloristischen Kühnheiten nicht gefürchtet, °ber es gelang ihm alles, weil er etwas gelernt hatte und ein stroßer Kenner ist. Beim Anblick des impreffion.stifchen Epigonentums, das mühsam mit den Eindrücken ringt, wird es ouss neue überzeugend klar, was es heitzt, mit überlegener «rast uns sicherem Pinsel zu gestalten. BeSnard ist vielleicht SU überlegen, er beherrscht den Stoff mit einer vcrstandes- watzigen Hellsichtigkeit, die zur Kühle würde, wenn sie sich ‘CT an einem vollblütigen Temperament erwärmte. Manch- ai weht es aus, als ob diese Virtuosität trotz ihrer Empfin- -mg-gewalt ins Leere geriet. Die Kraft ist dann immer
•<°a' aber die Farbe verliert den Reiz berückenden Wohl- i ben kein Maler ganz verzichten darf.
« -öesnarb alles machen kann, was er sieht, muß man bei | "Elt tragen, was er gesehen hat. Ms Maler hat er UN. 1
endlich mehr gesehen als in seinen im „Figaro" veröffentlichten Reisebrichten. Er ging ins Gewühl der Straßen, auf ine Märkte, in die Tempel, an den heiligen Strom zu den baden- den Frauen, zu den glänzenden religiösen Festen, bei Denen die Radschahs in kostbaren Gewändern auf edelsteingeschmück- icn Pferden einherreiten, zu den Bajaderen ins Halbdunkel ihrer Gemächer, wo die geschmeidigen Leiber sich im matten Lichtschein winden und biegen. .Hat er richtig gesehen? Nur der Globetrotter vermag es nachzuprüfen. Wir andern sind geneigt, ihm zu glauben. Rot, orange, gelb sind die Dominanten. Sie kommen von der Sonne, von den Farben der Gewänder, von den nackten Äärpcrn, von der glühenden Atmosphäre der Dämmerungen. So lyrisch überquellend, wie er vor zwanzig Jahren Marokko und Algerien empfanb, hat Vernarb Indien nicht geschaut. Seine Palette ist etwas här-er geworben, der Pinsel liebt oft den dünnen Auftrag der Wasser- Mbeii oer die Stimmung von selbst ernüchtert. Aber keines l,t ua§ bloße „Dokument", vor dem Fromentin die Orientalisten warnt. Der gefchilderte Vorgang w.rd nickst um Vorwurf.^'' C" sc,^iÜ,ert' " wirkt stets als künstlerischer
Sun ft le r zu bleiben in dieser farbigen Reisebefchreibuna war da» ichwcre Problem deö Unternehmens. Ja inte® cfjicrtc BeLnard mehr, der gute Kolorist zu sein als die Tanzizenen oder d:e religiösen Feste mit dem geheimnisvollen ;C,n sUo-Ual0d?Cn' in bcm wir IMS das Land der «nÄ s Urni> ^«chmtnen vorst-llen. Diese Tänzerinnen sind eher derb und vuegar. etc tragen Kleider mit barten Gegensätzen der Sarben, einen Karmotsinrock mit orangener Mute und dunkelblauem Busenstücke, das Ganze vor qran- Luauem Himmel. Daneben kauert eine andere Figur in har« tem Grün. Das Kapitalstück der Sammlung „L’homme en rose ist eine kühne Komposition. Es stellt einen Prinzen uar, etnenjungen Mann, in einer kalkgrauen Halle, vor einer grünen Zur, durch deren obere Scheiben ein blauer Himmel beretnWtcÜ. Der Türbau ist rot. das Gewand rosafarben. dle.«abelsche,de vwlett. Aus diesen Kontrasten spricht eine kräftige Männlichkeit, die wohl das paradoxe Rätsel di.'fes Mannes tn Rosa fein soll. In den Tänzerinnen bringt Bes- nard Portrats der Berühmtheiten, auch die Schauspielerin atamani im Kostüm der Göttin 'Laraswati. Gerade in oen weiblichen Figuren enthrelt sich der Künstler jeder literari- sch-u. Anspielung. Nur in den religiösen Badeszenen floß vielleicht etwas siosfliche Wirkung ein. Man kann die Erinnerung ans Feuerwerkhafte nicht immer völlig loswar den, besonders da, wo der landschaftliche Teil die. Bedeutung der Staffage überwiegt.
BeSnard bat gegeben, was er gesehen hat, und es ist natürlich das moderne Indien, das aus diesem Hundert von Bil. eern auftaucht. Das komfortable Sotel scheint nicht fern zu fein von diesem Leben der Eingeborenen. Der Maler sagt das wenigstens durch die ihrer Mittel klar bewußte Technik, die ihn nie verläßt. Man fühlt, es war ein Europäer, der
durch diese fremde Welt spazierte, man fühlte es, auch wenn Besnard nicht in eine Tanzszene sich und seine Frau als Zuschauer hineingemalt hätte.
Kleines FeuilleLorr.
= [„Tie Werkstatt der Werdenden"/, Berlins neueste Bühnensphinx, bestimmt den Kampf gegen die Nacht- dämonen der Theaterzensur aufzunehmen — geladenes Publikum, auf den Namen lautende Legitimation, Saal des K ü n stier Hauses: man erwartete etwas frech Artistisches, man fand — ein Liebbabertheater! Jolanthe, Hildegard, Melanie, die ihr Lieder der Liebe nach Baudelaire, Louis, Ga- l e n vortrugt, kehrt zurück zu euren kunstsreundlichen Eltern, denn euch ist alles verziehen. Und Sie, werter Herr Wilbelm Bonhard, der Sie die ungeführte Regie führten, den Theaterdirektor aus Goethes „Vorspiel auf bem Theater", jedes s zu einem tz adelnd, deklamierten, der Sie die Pantomime „Tas Kissen der Astarte" konzipiert, akzeptiert, inszeniert batten, ruhen eie sich. Sie sind dessen bedürftig, auf Ihren Lorbeeren aus! Unsrer Meinung nach ist gar keine Aufführung besser als eine schlechte, und wenn es unter dem trüben Himmel der Theaterzensur des öfteren in Vühnen- manuskripte hineinregnet, Ihre „Werkstatt der Werdenden" stellt die alle Tichterlocken lösende Traufe dar. Wedekind und Shaw unter der Traufe, das war denn auch das Ereignis des Abend?. Man kann wohl sagen, Shaw wurde'dabei fortgeschwemmt, und es blieb nichts von seinen „Zeitung?- Ausschnitten" übrig; nicht die kleinste Geiftreichigkeit vermochte, derart verwässert, zu zünden. Sie haben auch Wedekind übel mitgespielt, diese „Werdenden", trotzdem — „T o d und Teufel", seiner frechsten Stücke eines, verschaffte sich zum mindesten problematische Geltung. Es emanzipierte sich, auf seine eigene Kraft pochend, von dieser Aufführung. Und mag man Wedekind beurteilen, wie man will: Kraft ist vorhanden. Sei e» die des Monomanen: aber dieser sprunghafte Dialog packt an. Nichts sinnwürdiger, als einen Mädchenhändler und Freudenhausbesitzer zum Panegyriker des Sinnengenuffes machen; nichts grötesker, als ihn durch den Anblick eines der verkauften Geschöpfe und ihre Martyriums, gier in den Tod zu treiben, was in „Tod und Teufel" ge- schieht; aber das Sinnwidrige scheint freche Schatten auf alles Licht zu werfen, das Groteske gewinnt Stil und damit Leben. Immer wieder erscheint die Frage, wieweit dies Handhaben des Zerrspiegels bei Wedekind bewußte künstlerisch- Absicht ist, sehr überflüssig; wohl möglich, daß er, ernsthaft zuschauend, die Wirklichkeit so verzerrt erblickt, wie er sie schildert. Unbeeinträchtigt aber bleibt dadurch die Anerkennung einer Straft, die Satan zum Ebenbilde Geschöpfe zu schaffen vermag; unbeeinträchtigt die Klage der Betrogenen, denen Brot in Stein gewandelt wird. Werdende, werdet anders!
E. H.
— [üBic die „Titauie" jetzt aussieht.In der Nähe des tiefsten der drei gewaltigen atlantischen Meeresbecken, dessen Tiefe 7086 Meter beträgt, liegt nun die „Titanic“ in einer Tiefe von 3300 Metern begraben auf dem Meeresgründe. Undurchdringliche Finsternis herrscht in diesen, im Schweigen des Todes dalicgenden Regionen, in die niemals ein auch nur schwacher schein des Sonnenlichts dringen kann. Die Wassertemperatur beträgt in dieser Tiefe im Atlantischen Ozean, wenigstens in diesem nordwestlichen Becken, 1,9 Grad Celsius, und sie bleibt immer konstant, da sie von bem_an der Oberfläche des Meeres 'herrschenden Einfluß von Sommer und Winter, sowie der Meeresströmungen unberührt bleibt. Da? Wasser ist in der Region, in der die „Titanic" liegt, tn fast absoluter Ruhe. Die heftigen Wasserbewegungen der Oberfläche und die der Meeresströmungen bringen nicht entfernt in diese Tiefen hinab. Am merkwürdigsten, so führt die „Rheinisch-Westfälische Zeitung" aus, sind jedoch die Druck Verhältnisse im Ozcan. Daß eine Wassersäule von 3000 Metern Höhe ein ganz gewaltiges Gewickit haben mutz, ist klar, wenn man bedenkt, daß nur ein Liter Wasser bereits cm Kilogramm wiegt. Von der Größe und Gewalt des Gewichtes einer Wassersäule aber, wie sie jetzt auf dem Wrack der „Titanic" lastet, macht man sich wohl kaum eine richtige Vorstellung. In dieser Tiefe kommen auf jeden Ouadratzol! über 5000" Pfund oder mehr als 300 Atmosphären Druck, also eine Fläche von 10 Zentimetern im Quadrat har ein Gewicht von mehr als 20 000 Kilogramm oder 400 Zentner zu tragen. Ein Mensch würde demnach bei einer Tiefe von 2Ö00 Faden ein Gewicht auf sich lasten haben, daS ungefähr dem Gewicht von 20 schwerl'eladencn Güterzügen nebst den Lokomotiven gleich käme, oder mit anderen Worten: ein Mensch würde, wenn er plötzlich einem solchen nur in einer Richtung wirkenden Drucke ausgesetzt würde, so platt gedrückt werden, wie ein Stück dünncS Papier. Wie der gewaltige Wasserdruck wirkt, ist vielfach erprobt worden. Bei den Tiefseelotunge» wurden ‘ große Korkscheiben mit heruntergelassen: als sie wieder nach oben kamen, waren sie auf weniger als die Hälfte ihrer ursprünglichen Größe zusammengeschrumpft, so sehr hatte sie der ungeheure Truck des Wassers zusammen- gepreßt; dabei hatten sie eine Konsistenz angenommen tote hartes Holz. Hölzerne Gegenstände werden ebenfalls auf die Hälfte ihres Volumens zusammengepreßt. Danach können wir uns ein Bild davon machen, wie es jetzt auf der „Tttanic" aussieht. Alle Behälter, Kästen, Schranke müssen wie Sei den Papier zusammengedrückt fein, ebenso die Schotten und andere Abteilungen des Schiffes. Die aus Holz gefertigten Gegenstände, die Türen, Wände, Möbel- st ü ck e und andere Sachen sind durch den Druck sicherlich auf die Hälfte verkleinert, und die in den Räumen befindlichen Leichen sind mit den Gegenständen zu einer Masse zusammengepretzt. Angesichts dieser auf Tatsachen beruhenden Vorstellung gibt man von selbst den Gedanken auf, aus dieser Tiefe wieder etwas heraufzuholen. An Taucher ist ja gar nicht zu denken; denn ein Taucher kann nur bis 60 Meter.