Seibenl)ut<«, wartet« er ab, bis der Goldbetreßte aus dem Bock und die Pscrdcbeine mit ihrer Arbeit fertig waren.

Auch Herr Vanderlyth trug solch einen Hut. Aber bei ihm mar» eine Anleihe, oder eine Sehnsucht. Am liebsten, setzte er seinen langen Schornstein als Hut aus.

Bei dem Echreckcnstciner aber gehörte der Hut zum Stil, zum würdigen Aufbau seiner Persönlichkeit. Ihm den. Schlapp­hut eines Philipp Weidhaas auszusctzen, bedeutete eine Ver­höhnung.

Allwcil der Herr Üandrati" klappte der Polizeidicner 5>ennerlipps die Mundschublade auf. als der Wagen vor dem Gemeindehaus hielt.

Tic Häfner, Thomas Raab, der Lehrer Und Pfarrer sahen zu, wie der Landrat mit der schwarzen Aktenmappe ausstieg. Ten Sonnwaltcrn ahnte nichts Gutes. Aber es wurde viel schliinmer.

Tas erste, was der .Herr Landrat für nötig hielt, war das Protokoll. Das sollte der Lehrer Willmann führen. Dieser räusperte sich und sah auf den Pfarrer. Die Häfner glotzten die schwarze Aktenmappe an wie ein Sünder die leibhaftige Hölle. Es sollte alles gleich schriftlich gemacht werden?

Aber der Landrat sah nichts. Er diktierte den Genossen­schaftsvertrag, nachdem er einige juristische Erläuterungen vorausaeschickt hatte, die unverstanden den Häfnern von einem zum andern Ohr gingen.

Verhandelt, Sonnwalt, den 29. Juli .... Anwesend? Bitte Namen nennen."

Die Häfner schienen sich von weither auf ihren Namen zu be­sinnen. Krümmer und krümmer wurden ihre Rücken vor der kratzenden Feder. Hätte der Lastcrbächer Jörg ein Fell gehabt auf seinem Glatzkopf, hätte cis gesträubt. Lange hielt ers nicht mehr aus, das wilde Tier in seinem Munde zu bändigen.

Schon in der Vorvcrsammlung hatte er sich bissig ausge- ldssen gegen die Genossenschaft. Wem nicht versehentlich der Hirnkasten vollgestopft war voll Kab (Haferspreu) wie fein Kopfkissen, der wußte, daß das nicht ging mit der Genossen­schaft. Tie Ware war ungleich. (Dos beste Stück Ware im Torf beanspruchte der Lasterbächer zu machen.) Run sollten sie in der Genossenschaft gemeinsam verkaufen? Gut und schlecht durcheinander? .

Aber ahnungslos diktiert« der Schreckensteiner. Als er fertig war, hatte der Pfarrer die Aufgabe, ihm zu erklären: die Häfner verstünden kein Paragraphendeutsch und gäben heut« nichts Schriftliches von sich.

Daraus öffnet« der Schreckensteiner weit die Augen und sah aus wie ein kluger Mensch. Aber kerzengerade konnte er sich aufrichten.

Mttmntet 131 Seile 2

Drittes Morgeubkatt der Frankfurter Zeitung

dürfen. Die Gegner in unseren Reihen hätten die vor­nehme Pflicht, mit ihrer Meinung zurückzuhalten und nicht in die Oeffentlichkeit hinauszuposaunen, daß wir kollidierende Interessen haben und daß wir nur durch Geld etwas erreichen. (Vereinzelter Beifall.)

Schließlich wurde «ine Resolution angenommen, in der die einzelnen Vereine aufgefordert werden, Petitionen an den Reichstag auf Milderung einer Reihe von Bestimmungen der Bäckerei-Verordnung zu richten. Mit einer ge- schlaf senen Sitzung, in der interne Angelegenheiten "des Verbanoes erledigt wurden, erreichte sodann der Hausbesitzer­tag sein Gnbe.___________ _ __ ____________

preußischer Landtag.

Abgeordnetenhaus.

Zk Berlin, 11. Mai. (Priv.-Tel,) Dia erste Beratung des

Eisenbahnanleihegefehes

wird weitergefiihrt. Von zahlreichen Abgeordneten werden lokale Verkehrswunsche vorgebracht. 1L a. wünscht Abg. Noelf (kons.) eine Verbindung der Mainbahn mit dem Rnhrkohlen- redier und dem Rheinland und klagt über die Vernachlässigung der Regierungsbezirkes Kassel. Abg. Dr. Schröder-Kassel (nafl.lfuhrf Klage über die schlechte Verbindung zwischen Kassel und München. Auch die Nachmittagsverbindung von Berlin nach Kassel laffe zu wünschen übrig. Bei dem Verkehr der Nebenbahnen müsse mehr Rücksicht auf den Theaterzug ge­nommen werden; Kassel habe schon wiederholt vergeblich da­rum petitioniert. Zu bedauern sei, daß bei der neuen Schnell­zugverbindung von Hamburg und Bremen Kassel umgangen werde. Abg. Engrlsmann (natl.) bedauert, daß die Linie Simmern-Gemünden nicht in die Vorlage aufgenommen ist, und wünscht bessere Zugverbindung von Kreuznach-Frankfurt nach dem Osten. Abg. Wolff-Biebrich (natl.) bittet, sowohl in Bieb- rich-Ost wie in Biebrich-West mit Rücksicht auf den dortigen «roßen Geschäftsverkehr mehr Schnell- und Eilzüge halten zu

rfferi, als dies bis jetzt der Fall sei. Ferner seien für die zahlreichen Schüler, die aus Hochheim und Flörsheim die höheren Schulen in Mainz besuchten, Zugverbesserungen er­wünscht. Abg. Dr. v. Wovna (ff.): Ich möchte bitten, daß die Eisenbahnverwaltung ein größeres Gewicht auf die Versorg. ; ung mit frischem Trink wasser legt. In den v-Zügen 'ist die ganze Fahrt über dasselbe Wasser vorhanden, sodaß man es nicht mehr trinken kann. Abg. D. Hackenberg (natl.) < schließt sich den Ausführungen des Abgeordneten Engelsmann l an und tritt für den Aufschluß des H u n s r ü ck durch Eisen- (bahnen ein. Das sei eine große und wichtige Aufgabe für die Eisenbahnverwaltung. Er hoffe, daß in der nächsten Vor- läge wenigstens eine der vielen Hunsrück-Bahnen enthalten > sein werde.

1 Nächste Sitzung Montag 11 Uhr (Entscheidung des Hauses 'darüber, ob der Ausschluß des Abgeordneten Borchardt von .der Sitzung am 9. Mai gerechtfertigt war; Novelle zum all- I gemeinen Berggesetz; Eisenbahnanleihegesetz.)

Württemöergischer Landtag.

ti Stuttgart, 1L Mai. (Priv.-Tel.) Die Abgeord- .netenkammer erledigte heute die letzten Artikel der Ent- j Wurfs über die Dien st Verhältnisse der Ober- (amtSärzte. Artikel 10 verpflichtet bei Strafe die Aerzte, Apotheker und Hebammen, gewerbsmäßige Krankenpfleger ( unb alle Personen, die sich ohne öffentliche Ermächtigung mit i der Ausübung der Heilkunde beim Menschen befassen, zu einer , Anzeige ihrer persönlichen Verhältnisse und Auskunftsertei- hing an den Oberamtsarzt. Nach Absatz 2 bestimmt das Mi- I nisterium, welche Bücher und Verzeichnisse die erwähnten Per- fönen mit Ausnahme der Aerzte, Zahnärzte und Wundärzte zu ! führen haben und in welchem Umfang ihre Berufsausübung I und Geschäftsführung von den Oberamtsärzten zu beaufsich­tigen ist. Der Artikel ist von den Anhängern der Homöopathie und Naturheilkunde heftig angegriffen worden, und diese An­griffe verdichteten sich zu einer ganzen Reihe von Anträgen. Abg. Dr. N ü b l i n g (kons.) beantragt nach Zurückziehung eines weitergehendcn Antrages, daß die Auskunftspflicht der Heilpersonen sich auf ihre Vorbildung und Art und Umfang ihrer bisherigen Tätigkeit beschränken soll. Im Falle der Ab­lehnung dieses Antrages beantragt Dr. Nübling, auch die D e n ti st e n von der Beaufsichtigung durch den Oberamtsarzt ,zu befreien. Weniger weit geht ein Zentrumsantrag, der die Anzeigepflicht auf die persönlichen Verhältnisse beschrankt,so- > weit sie mit der Ausübung des Berufes oder Gewerbe im Zu- s sammenhang stehen".

In der Erörterung greift Abg. Dr. Rübling den Ent­wurf scharf an. Er meint, daß die Bestimmung des Artikels 11 ' niegt im Interesse der Oberamtsärzte, sondern auf Drängen der Privatärzte hineingekommen sei, nachdem es nicht gelungen !fet, reichsgesetzlich die nichtprivilegierten Heilpersonen an der Ausübung der Praxs zu hindern, wolle man es wenigstens ,n Württemberg durchsetzen. Das Kurpfuschertum werde mit der Bestimmung nicht getroffen. Alle nichtamtlich abgestempel- ten Personen wolle man wie ein liederliches Frauenzimmer unter Polizeiaufsicht stellen. (Große Heiterkeit.) Medizinal­direktor v. Rembvld verteidigt den Entwurf damit, daß die im Entwurf geforderte Kontrolle nicht über das hinausgehe, was von den praktischen Aerzten verlangt werde. Für die Den­tisten werde über kurz oder lang staatliche Appro- bation geschaffen werden müssen. Bis dahin könnten sie von dem Buchfahrungszwang nicht ausgenommen werden. Minister des Innern v. Pischek bestreitet, daß der Entwurf vom Mißtrauen gegen das Naturheilversabren oder die Ho­möopathie diktiert sei. Der Entwurf wolle lediglich den unbe- .streitbaren Mißständen und Auswüchsen der Kurierfreiheit entgegentreten. Die Regierung denke auch nickt daran, durch den Buchführungszwang in alle persönlichen Verhältnisse der Patienten und Heilperfonen einzugreifen. Vizepräsident v. Kiene (Z.) stellt einen weiteren Antrag, der die Vorschriften über den Inhalt der zu führenden Bücher in das Gesetz auf. nehmen will. Auch Abgeordneter Haußmann lBp.) hat er- hebliche Bedenken gegen den Buchführungszwang und di« Kontrolle durch den Oberamtsarzt. Die ganze Vorschrift habe den odiosen Charakter einer Ausnahm «Maßregelung. Wenn der Staat alle diese Heilpersonen beauksichfige, so wer­den ste sich auf diese Aussicht berufen und die, zu einem Rekta- metitet machen. Das Resultat würde fein, daß die an die

hatie, das Kleinhandwerk zu unterstützen, sogar aus Staats­mitteln.

Gt entließ den Pfarrer mit dem Versprechen feiner Für­sprache bei dem Herrn Landrat.

Auf dem Heimweg fang und pfiff Philipp, als fei ihm ein (großes Glück widerfahren. Wenn der Staat mithalf!

s Weiter und weiter wurde der Blick im Aufstieg bis zu den Hinterlandsberaen.

. Just holte der Wanderer die Tonkutsche ein, in der Karst ifafj- Er nötigte Philipp zum Einstesgrn. "Der war gespannt, >was Karst zu seinem Vorhaben sage

Als er fertig war, legte Karst sänftlich den Arm um seine Schulter wie ein älterer Bruder.

1Pfarrerchen, ich habe ja allen Respekt davor. Ihre, sage ich einmal, männliche Ausgabe der Geistlichkeit, ist mir neu. sic krempeln die Arme hoch unb wollen mittun. Aber . .

Gr überblickte den Weg vom sausenden Gefährt aus unb deutete auf eine Gestalt, die sich tief bückte und die Mütze zog.

Sehen Sie den Kerl da!" Es war der Kräutcrjakob mit einem Bündel Wachheckenspitzen. ..Ter Kerl ist schlauer als wir beide. Er nimmt nur sein Anstandspäckchen mit auf den Weg, und was schwer ist, läßt er liegen. Aber der Pfarrer höckert sein ganzes Dorf aus dem Rücken. Lassen Sie doch die Häfner in Gottes Namen sterben."

,Aber der Staat hilft!" brüllte Philipp, daß der Kutscher Friedrich den Kopf umwandte.

Kakst sank in den Kissen zurück. Ein paar mal atmete er laut, ehe er sprach.

Wissen Sie, was unser geordnetes Staatswesen ist bei oller Honorigkeit, die ich voll einschätze? Das hölzerne Pferd von Troja! Und die Helden im Leib des Untiers sind die Herren Bureaukraten. Wenn unsereiner vorn Ausland kommt lind sich rund um die Erde herum vom Wind den Bart fegen ließ, bann sagt er vergnügt: Gehst mal wieder heim zu Mut- fern! Und bann ist er daheim, sicht sich um und setzt sich erst einmal platt an die Erde oder mitten in die Stube hinein. Es bleibt ihm nichts anderes übrig. Und brüllen muß er: Seid Ihr des Teufels, oder ists Weihnachten, wo abwechslungshalber den Großen statt den Kleinen ein Schaukelpferd geschenkt würbe? Dieser hölzerne, schneckenhaste Apparat!"

Lebhaft genug war Karst heute. Der Kutscher Friebrich wandte schon wieder vorsichtig den Kops. Aber Karst achtete nicht barouf, sondern fuhr fort.

Himmel ja! Pfarrerchen, wenn der Staat Unternehmer- geist hätte! Den hat die Großindustrie. Wir könnten der soitnroalter -tonbäcferet neue Ideen geben, neue Muster in 15ren alten Krempel. Wenn wsx nicht Heiden waren, die an

Verwischtes

man nun

leer. Der Pfarrer war über Nacht mit seiner Schwester ver­schwunden. In her von ihm verwalteten Kaffe fehlten etwa 2* 000 Mart. Die Bevölkerung ist über den Fall sehr erregt.

c Prag, 11. Mai- In bet LanbeSfinbelan start, die zur Zeit 135 Säuglinge und ebensoviele Ammen bewohnen, ist heute Wend Feuer ausgebrochen, das rasch bedeutende Dimensionen annahm, doch später lokalisiert werden konnte, sämtliche Kinder und Ammen wurden gerettet.

I Tütenerweckunaen nicht glauben. Zuerst müßten die Hüfner | einen neuen Ofen haben statt ihrer Räucherkammern, die für Wurst und Schinken taugen. Aber, nicht wahr, das kostet Geld, bare 50 000 Märker; und bis die Großmutter die los- gehäkelt hat aus ihrem Geldstrumpf, sind die letzten Häfner von sonnwalt längst am Hungertyphus gestorben."

Dagegen konnte Philipp wenig sagen. Aber er war mißge­stimmt und stieg vor dem Dorf aus, um Krankenbesuche 'zu machen, wie et vorgab. Er mochte sich nicht wie Thomas Naab durch die Gasten fahren lassen.

Am Abend half ein kleines Ereignis mit, daß Weidhaas 5tar|t besser verstand und ihn nicht mehr für herzlos hielt; trotz­dem er nicht dazu kam, mit ihm über die Häfner zu reden.

Sie saßen wieder in ihrer grünen Stube im Garten. Je- genbwo, aus dem Dunkel der Rächt hervor, quälte sich 'ein jugendlicher Posaunenbläser mit seinem Instrument ab, um gräßliche Kammertöne zu einem gräßlichen Lied zusammen zu fädeln.

Das macht mich elend!" rief Karst Unb stand auf. Er stell sich wirklich nicht halten. Und doch stand er Tag für Tag »t dem Fabriklärm und wat vergnügt?

So ist er," flüsterte Puttchen.Wenn er irgend was ohnmächtig und hilflos sich abquälen sieht, und er kann nicht Helsen, bann suhlt er sich totunglücklich. Ich möchte nicht, daß ich ernstlich krank würde. Er würde mich rührend pflegen, aber wenn er mir nicht helfen könnte das nähme ihm allen Mut!"

Run glaubten Pfarrers zu verstehen, weshalb er den Häf­nern aus dem Weg ging.

Es war ein Tag, um allen Mut zu verlieren.

Weidhaas dachte: Der alte Herr von Hasselbach hat Recht, man t|£ ein Narr, daß man sich nicht lediglich um sein qcist- hajes samt- und Radieschenbeet kümmert, statt uni Sachen bie einen nicht angehen.

-ter Herr Landrat kam höchstselbst wegen der Genossen- schast der Häfner. Hätte er wenigstens seinen Kreissekretär nntgebracht! Ter vorige Landrat. der alte Geheimrat, kannte und hielt den Bauer auf dem Weg »um Markte an und examinierte ihn. wie teuer er fein Tier verkaufen wolle. Der jetzige Herr kannte nur den Bürger- weiftet und Gendarm, nur die Unterinstanzen.

'Per Hrtt Landratz von Schteckcnstein hielt als Sonber- proöuft der Schöpfung den gebührenden Abstand von dem Massenartikel Volk.

Wie et inS Dorf einfuhr, müde in die Kissen zurückgclehnt, die Lider uberichatiet und verlängert von der Kremxe des

Die Kommission des Abgeordnetenhauses für baS Spar­kasse ngesetz hat bie GeneraldiSkussion beendet, in der eigentlich die meisten Parteien sich gegen die Vorlage aus­gesprochen haben. Am nächsten Montag soll die Spezial- beratung beginnen.

w

Die Kommission des Abgeordnetenhauses für dar Ar­beit»s ch e u e n g e s e tz hat in zweiter Lesung die Beschlüsse erster angenommen. Zu § la wurde ein Zusatz beschlossen, daß die Unterbringung in die ArbeitSanstalt nicht erfolgen M, wenn sie mit erheblichen, den Umständen nach nicht ge­rechtfertigten Härten oder Nachteilen für daS Fortkommen be5 Unterzubringenden verbunden fein würde.

Die G,emeindekvmmission des Abgeordnetenhauses beschloß, eine Eingabe des Verbandes nationaler Vereine van Graß - Berlin, worin gesetzgeberische Maßnahmen gegen un­nötigerweise in Fremdworten oder sremden Spra­chen verfaßte Aufschriften auf Läden usw. verlangt werden, dem Hause zur Ueberweisung als Material zu empfehlen. Em Regierungsvertreter hatte die Schwierigkeit gesetzlichen Einschreitens betont, und auf die Möglichkeit der Abhilfe durch Ortsstatut hingewiesen. Die Kommission irimmte der Eingabe selbst einmütig zu.

^arkamenlarisches.

N Berlin, 11. Mai. (Priv.-Tel.) Zum ersten Male wird im Reichstag von den durch die neue Abänderung der Ge­schäftsordnung eingeführten ..kleinen Anfragen" Gebrauch ge­macht. Abg. Dr. Frank-Mannheim (Soz.) fragt:Ist der Herr Reichskanzler bereit, Auskunft darüber zu geben, ob Holland feine Zustimmung zu der Erhebung von Schiff­fahrtsabgaben auf dem Rhein erklärt hat?" und Abg. Fische r-Berlin (Soz.) fragt, ob bei der demnächst zu- famirtentretcnben internationalen Schiffahrtskonferenz auch Vertreter der S ch i f f s l c u t e zu den Verhandlungen zuge­zogen Werden.

Im Abgeordnetenhaus hat die Fortschritt- liche Volkspartei einen Initiativantrag eingebracht, den § 64 der Geschäftsordnung dahin abz'uändern, daß die Be­stimmung über die Ausschließung von Abgeordneten b e s c i - tigt unb zu diesem Zwecke biejenige Fassung wiederherge- stcllt wird, die bis zum Beschluß des Abgeordnetenhauses vom 6. Mai 1910 gegolten hat.

Aus dr« -arlamAiarischen Kommisßgnkv.

Berlin, 11. Mai. (Priv.-Tel.)

Die G esch äftSor dnu n gs kommissi o:i des Ab­geordnetenhauses fetzte heute vor der Plenarsitzung ihre Beratungen fort. Es wurde beschlossen, daß, wenn bei einer namentlichen Abstimmung sich Beschlußunfähig- leit ergibt, der Antrag auf namentliche Abstimmung erneuert werden muß, falls auch die wiederholte Abstimmung nament­lich fein soll. Außerdem herrschte Einigkeit darüber, daß die Bestimmungen über denHammelsprung" so gefaßt werden müssen, daß auch b i c Abgeorbneten, bie sich etwa ber Stimme enthalten wollen, gezählt werben müssen, schließlich würbe fcstgelegt, baß die Bestimmungen über die Frage des Ueber- ganges zur motivierten Tagesordnung neu geregelt werden sollen. Die endgültige Fassung der betreffenden Bestimmun, gen wird noch festgestellt werden. Die Kommission machte vor dem Abschnitt 6. der von den Orbnungsbestim- mungen handelt unb von dem am Donnerstag zur Anwen­dung gelangten § 64 eingeleitet wird, Halt, da man erst bie Abstimmung über die Beschwerde des Abgeordneten Bor. chardt am Montag abwarten will. Die nächste Sitzung findet Dienstag statt.

c- Altona, 11. Mai. Die Große Allg e- meine Freie Krankenkasse, eingetragene Silfskassc, wurde von der Polizeibehörde aus Anordnung des' Gerichts geschlossen, weil der erste Vorsitzende der Kaffe größere Un­terschlagungen begangen hat.

W München, 11. Mai. In Staudorf bei Derching in ber Oberpfalz ging schon vor mehreren Monaten, wie bie Münchener Post" berichtet, bas Gerücht, bie Pfarrersköchin habe im Pfarrhofe heimlich entbunden, und der Pfarrer sei verschwunden. Da der Pfarrer nach einigen Tagen wieder erschien, verstummte das Gerede. Nun traf aber plötzlich vor einigen Tagen eine Gerichtskoinmission mit einigen Arbeitern em, begehrte Einlaß unb ließ nach derLeiche des Kindes suchen, die denn auch in der Abort grübe gefunden wurde. Sie war m eine Serviette eingenäbt. Eine Verhaftung wurde vorläufig nicht vorgenommen, da die Köchin z. Zt. krank int Spital uv Neumarkt liegt. In der Nackt zum Dienstag sah die ganze Nacht über Licht int Pfarrhaus und hörte verdächtiges Hammern, aber man sah doch am Dienstag nicht gleich nach aus Ehrfurcht vor dem Herrn Pfarrer. Als man aber den ganzen Tag keinen Kamin rauchen sah und int Hause atteS üill bheb, schöpfte man Verdacht. Der Bürgermeister mit dem Kirchenpfleger, dem Lehrer und einigen anderen Personen, Begaben sich zum Pfarrhof. Nach vergeblichem Pocken wurde nie Tur gewaltsam geöffnet. Maki fand jedoch das Nest bereits

Bestimmung geknüpften Hoffnungen sich nicht erfüllen wer­den. Im Reich fei das Kurpfuschergesctz gefallen, jetzt wolle Württemberg allein mit dem Buchführungszwang vorgehen. Aber gerade bas schwäbische Naturell neige baju, sich selbst zu kurieren ober, sich durch einen nicht staatlich approbierten Arzt heilen zu laffen.

In der Abstimmung wird der Absatz 1 nach dem Ausschuß- antrag angenommen mit dem Zusatz Kiene (Anzeigepflicht, soweit die persönlichen Verhältnisse mit der Ausübung des Berufs ober Gewerbes im Zusammenhang stehen"). Zu Absatz 2 wird gleichfalls der Antrag Kiene angenommen, der den In­halt der zu führenden Bücher int Gesetz selbst bestimmt: Da- nach haben die Bücher lediglich Namen iinb Wohnort des Pa­tienten, Art und Dauer der Erkrankung und das empfangene Honorar zu enthalten. Artikel 12 .wonach dem Oberamtsarzt die Zeit fciner^Täfi gleit als privilegierter Arzt angerechncf wird) und ber Schlußartikel 13 werden ohne Erörterung gut­geheißen.

Nächste Sitzung Dienstag Nachmittag: Gesetz über die Eber. unb Ziegenbockhaltnug.

Der oberrheinische Akug.

(Von unserem eigenen Berichterstatter.) b Strastburg, 11. Mai.

Aus dem großen Exerzierfeld der Straßburger Garnison, auf dem sogenannten Polygon, wo während der vor­jährigen Flüge, am 23. Mai, Sämmkin einen Todessturz er­litt, beginnt heute der zweite deutsche Zuverlässigkeitsslug am Oberrhein. Das tjcoß angelegte Unternehmen führt in zehn Tagesetappen von Straßburg über Metz, Saarbrücken, Mainz, Frankfurt, Karlsruhe und Freiburg nach Konstanz am Boden­see. Bon den ausländischen flugtechnischen Veranstaltungen unterscheidet sich der oberrheinische Flug besonders dadurch, daß er nicht Piloten züchten, sondern die te ch n i s ch e V o l l- kommenheit der Maschine erproben will, er soll eine Zuverlässigkeitsprüfung für Motors und Flugzeuge sein. Die rein sportlichen Leistungen der Flieger sind als Nebensache ausgeschaltet unb kommen nur in den örtlichen Wettbewerben zu ihrem Recht, an denen die Zuverlässigkeitsslieger nicht teil- nehmen. Aber auch sonst sind gegenüber dem Vorjahr wesent­liche Aenderungen eingctreten, die zum guten Teil mit der Entwicklung zuj'ammensallen, die das Flugwesen in der Zwi­schenzeit durchgemacht hat. Vor allein hat auch das Interesse der Militärverwaltung an der Aviatik angenommen. Wäh­rend im Vorjahr der militärische Wettbewerb neben der eigent­lichen Flugveranstaltung herging, bildet jetzt das Militär das größte Kontingent der Zuverlässigkeitsslieger. Eine so­ziale Abstufung dabei bleibt es trotz aller Kommentare ist auch insofern «ingetreteii, als Zivilisten nur dann an dem Flug sich beteiligen können, wenn sie eigene Flugzeuge be­sitzen, während Uniformberechtigte, Aktive und Inaktive, ohne jede Beschränkung zugelassen sind. Das war natürlich für dis Anmeldung en entscheidend. Unter den 14 Nennun­gen befinden sich 10 aktive Offiziere und nur 4 Zivilisten, und zwar der vorjährige Sieger Oberingenieur Hirth, In­genieur Suvelack, Diplomingenieur Witter st ätter und Lt. d. R. Referendar Caspar. Di« militärischen Pilo­ten sind: Oblt. Barends (Jnf.-Rat. 144), Lt. Mahn!« (Eisenb.-Rgt. 4). Lt. E n g w c r (Eisenb.-Rgt. 2), Lt. Fisch (Tel.-Bot. 4), Rittmstr. Graf W o 1 s s k s e h l v. Reichen­berg, Oblt. Wirth (Jnf.-Rgt. 14), Oblt. Vogel von Falkenstein (Garde-Grenadiere), Lt. Frhr. v. Thüna (Gardsgrenadier-Rgt. 1), Lt. Pohl (Jnf.-Rgt. 136) und Oblt. z. See Hartmann. Frhr. v. Thüna und Lt. Mahnke haben schon den vorjährigen Flug mitgsmacht. Lt. Pohl, der beim Anslug in Mülhausen abstürztc, scheidet vermutlich aus der Teilnehmerliste aus.

Was die bei dem Flug zur Verwendung gelangenden Ma­schinen anlangt, so muß bemerkt werden, daß der Ein­decker, im Gegensatz zum Vorjahr, dominiert. Daß in­zwischen auch der deutsche Motorenbau wesentliche Fortschritte gemacht hat, beweist der Umstand, daß von den vierzehn ge­nannten Aecoplanen nur ein einziger mit französischem Motor ausgerüstet ist, während 13 Flugzeuge deutsche Mo­toren besitzen. Jnbezug auf die Motorstärke ist die Bewe­gung nachoben" gegangen. Während 1911 nur eine ein­zige Maschine mit 100 Pferdekräften ausgerüstet war, sind es in diesem Jahr neun, vier Flugzeuge besitzen Motoren von 70 PS. und ein Aeroplan will die Reise mit 55 PS. zurück- legen.

Die Aufgaben, die den Fliegern gestellt werden, sind schwieriger als im Vorjahr, die Strecke ist bedeutend länger, bie Hindernisse sind größer. Die interessante Etappe bringt der dritte Tag mit einer militärischen Auf - klärungsübunq zwischen Metz unb Saarbrücken, bei der außer Aeroplanen auch Luftschiffe und Automobile mitwirken. Vielleicht bringt dieser Versuch wertvolle Beiträge zur Lösung der Streitfrage, ob dem Äeroplane oder oem Lenk­ball on für solche militärische Zwecks der Vorzug zu geben ist. Die schwerste Aufgabe des ganzen Unternehmens bildet aber die Schwarzwaldüberquerung von Freiburg nach Konstanz am Bodensee. Ti« Scylla dieser letzten Etappe ist oas Hüllental, die Charybdis der schwäbische 'Jura.

I, Straßburg, 11. Mai, 8.10 N. (Priv.-Tel.) Noch ehe der Zuverlässigkeitsslug begonnen hat, ist das Lot von vier­zehn Fliegern bereits auf elf Teilnehmer zusammenge- schrumpst. Von den vier Zivilfliegern scheiden von vornher­ein zwei aus: Witterstätter und Suvelack, bereit Apparate nicht eingetroffen fütb und infolgedessen von der Kommission nicht abgenommen werben konnten. Es bleiben also nur noch zwei Zivilflieger übrig: Caspar, ber allerdings auch für die militärische Aufklärung zugelassen ist, und Hirth. Von den Mlitärfliegern scheidei^aus Oblt. Pohl, der heute in Mül­hausen bald nach dem Start abstürztc. Es bleiben noch neun Militärflieger, von denen morgen früh alle bis auf Lt. Thüna, der erst am Montag nachkommt, starten werben.

* Straßburg, 11. Mai. Dis Schauflüge begannen nach­mittags 4 Ufir. Gegen 7 Uhr abends stiegen kurz nachein­ander auf: Wehl auf Eulcr - Zweidecker, Krieger'auf Nieuport-Jeannin-Eindecker, L a i t f ch auf Doppeldecker der Luftverkehrsgesellschaft und gleich darauf auch S ch i e b e ck auf Rumpler-Eirich-Taube mit einem Leutnant vom Infan­terie-Regiment No. 132 als Passagier. Letzteres Flugzeug überschlug sick, als cs bereits int Landen begriffen Icar. doch kamen bet Flieger Schlebeck unb ber Passagier unverletzt da­von. Die Beschädigungen bcs Flugzeugs sind geringfügig. Während der Flüge traf bieViktoria Luis o" von Baden-Baden ein, landete und fuhr nach anbcrthalbsründigem Aufenthalte nach Baden-Baden zurück.

So««rag, 12. Mai 1912

gegangen.

=068-

Spät wanderten sie noch im Sternenlicht bis zum Wald' - wün rand, der sie mit heiligem Rauschen grüßte. Sie lehnten Brust 1 5

an Brust und bie Sterne traten zu ihnen aus ber Unendlichkeit- « soll

Ter Mensch müßte Zeit haben, mindestens hundert Jahre, M **n um geduldig zu sein wie die Sterne. Und lebt so schnell dahin- M

Das

ptt am

!H letzt

(Fortsetzung folgt.)

Watjeshäringe wünsche?

Ja. er wünschte sie sich. Aber warum muß immer, wenn einmal ein Mensch mit beiden Armen sich heranwagt ai eine nützliche Sache, ihm der Unverstand mitten auf ber Gassi in Weg liegen als Untier?

Alter Ungeduld!" lautete Trautes Rezept.

I

, r Herr kfhrsbur städtisch! Kurgäst! "Unschtc

624; Ta bad 623 ftcitcnalj tat); S,

Hochwasser.

München, 11. Mai. Da der Eisenbahndurchgangsverkehr auf der unterbrochenen Strecke in Tirol Jcnbach-Schwaz vorläufig noch nicht möglich ist, ist der Exprcßzug Rom- Berlin, der nachmittags 2 Uhr in München fällig ist, von FranzenSfeste über baS Pustertal und Salzburg umgeleitet worben. Er traf infolge der Umleitung mit sechs Stunbcn Verspätung abends 8 Uhr in München ein. Der Bahnverkehr übet den Arlberg von L i n b a u nach Innsbruck ist feit heute wieber offen

Innsbruck, 11. Mai. Die Brücke des Dorfes Stens wurde durch baS Hochwasser fortgeriffen und ber Bahnhof über­schwemmt. Das Dorf ist in Gefahr, überschwemmt zu wer­ben. In Käss en stehen bie Häuser bis zu einem Meter unter Wasser. Ebenso sinb in Brisceiind in mehreren an« beten Ortschaften Häuser bedroht. Drei Kompanien Sol. baten arbeiten an den gefährdeten Stellen. Bei den Ret- tungSarbeiten soll ein 27jährigcr Holzarbeiter, in Fieber. Brunn ein 50jähriger Bauer ertrunken- sein.

# Mülhausen, 11. Mai. Nach Aussage der behandelnden Letzte erlitt Lt. Pohl einen Knöchelbruch am linken Fuß, ferner eine ziemlich schwere Quetschung der Brustwirbel und Lenden. Wirbelsäule. Sein Zustand ist zur Zeit befriedigend. Er ist fieberfrei, es sind jedoch Komplikationen bei ihm nicht ausgc. schlossen. Sein Mitfahrer Lt..Zschok erlitt eine Verstauchung des Knies, sowie eine Quetschung des Brustkorbs, jedoch weni­ger ausgeprägt als bei Lt. Pohl. Bei ihm ist auf einen normalen Verlauf der Heilung zu rechnen.

Luftschiffayrt.

* Hamburg, 11. Mai. Bis jetzt sind btt dem Hamburgischen Komitee für die Ratio nalfluzfpenbe 161,000 Mark eia«

Drahtmeldungen.

Machdruck, telegraphitche ober telephonische Verbreitung ist nur mit deutlich^ , QuellenangabeFrkl.Zlg." gestattet.)

Privst-Vrpeschen der Frankfurter Zeitung.

D Madrid, 11. Mai, 9.15 N. Aufsehen erregt aus bet 1 heutigen Debatte der Kammer über das Vertrauens. 1 Votum, die Erklärung A z c a r a t e s, bie Massen seien heule I mehr für Maura als für Canalcjas,was als Aufhebung 1 des bisher von den Republikanern gegen Mauras Wiederkehr l zur Macht erhobenen Einspruchs aufzufassen ist.

W Petersburg, 11. Mai, 10.25 N. Donnerstag wird die j Landesverteidigungskommission eine Krcditsorderung von | einer halben Milliarde Rubel für den Flotte nausbau | behandeln. Dis Parteien bet Linken lehnen sie ab, weil die Duma vor ihrer Auflösung nicht auf Jahre hinaus schwere | Budgetlasten bewilligen dürfe. Vor ber Kommission wird Kokowzow bie Forderung vertreten, angeblich auf un. mittelbare Weisung des Kaisers.

Die Untersuchung der Vorgeschichte des Gemetzels in den j Lenagoldgruben wurde dem ehemaligen Justizministcr j Senator Manuchi n übertragen, der als selbständiger Cha- 1 raffet geschätzt ist unb als aussichtsreicher Bewerber um bie ] Nachfolge des Justizministers Sch t sch e g l 0 w i tow gilt.

Botschafter in R 0 m wirb derBörsenzeitung" zufolge der ! jetzige Gefandie in Kristiania, Krups n Ski.

K New Hork, 11. Mai, 6.16 N. Das Bundesgericht in ] Seattle widerrief die Erteilung ber Bürgerrechte an einen i Sozialisten, weil er ben Verfaffmigseid nicht in gutem Glau­ben geleistet habe.

Matff's telegraphisches Korrespondent-Bureau.

Berlin, 11. Mai. TerReichsanzeiger" uieldct: Der Pta« j fibent der Genetaldirektion ber Eisenbahnen in Elsaß-Lothrin- gen, Wirkt. Geh. Ober-Reg.-Rat Schmidt in Straßburg wurde zum Ministerialbirektor im Ministerium der öffentlichen ! Arbeiten, der Dirigent im ReichSamt für Verwaltung der 1 ReichSeisenbahnen Wirkt. Geh. Ober-Regierungsrat Fritsch i zum Präsidenten der Kaiserlichen Genetaldirektion ber Eisen- j bahnen in Elsaß-Lothringen in Straßburg, Geh. Rcg.-Rat und j Voriragenber Rat int Ministerium der öffentlichen Arbeiten 1 Dr. Ernst Loefe zum Geh. Ober-Regierungsrat und vorfra- ) genden Rat im Reichsamt für Verwaltung der Reichseisen. bahnen ernannt.

Karlsruhe, 11. Mai. Heute Abend besuchten der Kaiser, i Prinz August Wilhelm, Prinzessin Viktoria Luise, der G r 0 ß- ( Herzog und Prinz und Prinzessin Max von Baben daS Hoftheater. Gegeben wurde das VolksstückSchuldig" von Her­mine Villinger. Der Reichskanzler und die Herren und Damen ; ber Umgebung wohnten der Vorstellung in der Hofloge bei. s Nach dem Theater war Diner bei derGroßherzvgin Luise von Baden.

London, 11. Mai. Der Ausstand irn Schneider- ( g e w e 1 h « hat sich auch auf das Ostend von London ausgc- i dehnt. _ Insgesamt sind jetzt gegen 30 000 Schneider aus- ( ständig.

Konstantinopel, 11. Mai. Der ehemalige Minister Halil - wurde nahezu einstimmig zum Vorsitzenden des K 0 m 1 t e e s für Einheit und Fortschritt gewählt.

\ * 1 « H r sahr au I sie auch I -wendun | Bruni I Grund r qestcigc: t mit die [ reich.

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Sport.

r Lawteniiis-Turnier in Wiesbaden. Bei günstiger Witte« ruttg nehmen am SamStag die Spiele in Gegenwart zahl, reicher SporfSfreuitbe einen raschen Fortgang, sodaß bereits für Sonntag Abend die Preisverteilung angefetzf ist. Die Resultate sind: Wiesbadener Pokal: Kreuzer gegen R. Kleinschroth 6:2, 6:3, Froitzheim gegen Lindpaintner 6:3, 6:3. Meisterschaft von Wiesbaden: Rabe gegen H. Kleinschroth 6:4, 8:6, R. Kleinschroth gegen v. Müller 6:2, 6:3. Damenmeisterschaft von Wiesbaden: FrI. Rieck gegen Frl. Bacher 6:2, 6:3, Frl. Solin gegen Frl. v. Enckevort 6:8, 6:2, 6:4. Doppelspiel für Herren: Froitzheim-Müller gegen Bissing-Flodo 6:3, 0:7. Dame n- u n b Herren-Doppelspiel: Frau Lavida-Froitzheiin gegen Frl. Kirchholies-v. Bissing 7:9, 0:3, 6:0, Frl. Rieck-R. Kleinschroth gegen Frl. Webcr-Floda 6:2, 6:2. Einzel-

Wenn die Königliche Staatsrcgietung die Hand zur Hilfe bietet? , . .

Einerlei, dann waren bie Häfner immer noch bockbeinig, j

Der Landrat sah entsetzt nach dem Lasterbächer, der sich j unflätig räusperte. Es hals auch nichts, daß Thomas Raav! wollte wie der Herr Landrat und dem Erdhanjer den V«r- j trag zur Unterschrift hinfchob.

Der Erdhanjer schüttelte den Kops. Wer jetzt unterschreibe, ( wolle in Sonnwalt den Bruderstreit öies war für ihn ent« 1 scheidend.

Und dann hatte der Lasterbächer das Wort. Er bekannte 1 sich als Freigeist. Denn bei ihm.kams frei heraus, wie ers I im Mund hatte. Er hatte auch herausgekriegt, worums eigent- j sich dop Herren ginge mit ihren feinen Worten von der Ge-1 nossenschaft, nämlich den Häfnern das Herrcnrecht an bie freie | Erde cinzuschränken und abzuschwatzcn.Hie uff dem Platz j gesaat," forderte er,bleibs Herrerecht gültig uff ewige Zeit/s oder nit? Alles drum unn dran is Handcisleut-GesÄwätz." j

Der Schreckensteiner stand auf. Ob ihm noch grauste da- ( vor. daß der Lasterbächer die Gerneindestube üls Spucknapf j benutzte? Er wandte sich nach der Tür, mit letzter Kraft den! Hafnern bestätigend, daß sich an dem Privilegium der weißens Erde nichts ändere.

Sehen Sie zu, Herr Pfarrer, ob Sie mit Ihren Böotiern mehr Glück haben." Tos weitere überließ er den trappelnden j Pferdebeinen.

Was half's? Philipp Weidhaas schoß als Zorngickel gegen j den Lasterbächer vor und erteilte ihm den seelforgerlichen Rat, 3 täglich ein Extraqebeilein an den Herrgott zu richten zum j Tank dafür, daß die Dummheit nicht weh tue. Sonst Irische 1 er Tag und lliacht das Dors zusammen.

Unklug war solcher Zorn, aber eine Hcrzenserleichtcrung j und kürzte Philipp alsdann den Weg vor den Wanden seiner 1 Stubierftubc und ermöglichte c5 Traute, ihn endlich mit der i Frage cinzuholen: ob er sich zum Abend neue Kartoffeln unb j

S' spiel 6:3, 6:4, ege« S (Masse E Ms-N

Ein Scher $ Sri- Cai ff er 6:5, 10:8. : ajndpaii Poincili: Dame gegen F II N d .V Salin-C Miigmani 1 Aamber, f fi t an den tba§ | mit 20 t : XKlbct, ; Kcn an- Pfingstl: sogar at 1 Ouvide.

Das G l Subapej : rolyi - L s am Tax : englische am Sa: ! unb fiex