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Donnerstag, i. August 191»

Stadt-Telephon: Amt I 5940, 5941, 5942, 5943.

Wegrürrbet von Leopold Sorrrrernarrrr.

Für Auswärts: Amt 1 29, 154, 2616, 4429.

Tages-Rundschau.

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Preis der Anzeigern

Colonelzeil» 50 -1, AbendbL 15 4 Beidamen ui 2., Abendbl.j82.50, Familienanzeigen jti., Platz-u. Daten-Vorschruten ohneVerbind- lichkeit.Anzeigen nehmen an: Unsere Expedition, in: Frankfurt a.M., Gr.Eschenh.Str.33J37. Mainz: Schillerpl.3. Berlin: Leipz.PIatzS, Dresden-A: Waisenhausstraße 25, München: Perusastr. 5, Ottenbach: Biebererstr. 34, Stuttgart: Post- str. 7, Zürich: Nordstr.62. Uns.übr. Agentur, n. d. Annoncen-Exped. Ferner in: London: 14/18 Queen Victoriastr., Paris: J. Patto, Bus Vivienne 51, John F. Jonen * Co. New York: 20 Broad Street. Verlag u. Druck der Frankfurter Societäts-Drupkerei

(Geeellachaft rmbeschr. Haftung).

Aufnahme in eine Krankenkaffe festgesetzt werde, und daß Beschwerden gegen die Aerzte nur an die ärztlichen Standes- vereine zu richten und von ihnen zu entscheiden seien. Das war eine Kampfansage, denn die Association wußte, daß die Regierung auf diese Forderungen nicht eingehen werde, da schon vorher der Vater des Gesetzes, Lloyd George, in einer großen öffentlichen Kundgebung Erklärungen darüber ab­gegeben hatte. Er hat anerkannt, daß die Aerzte ein Recht aus angemessene Entschädigung ihrer Leistungen haben und die bisher von manchen Kassen gezahlte Pauschalsumme von 4 Shilling zu niedrig sei. Aber das neue Gesetz normiere einen Pauschalsatz von 6 Shilling, und mehr könnten die Kaffen nicht zahlen. Auf den auch in Deutschland bekannten Einwand, daß die Versicherung die freie Praxis allzu sehr einenge, erwiderte Lloyd George, daß ja durch die Versicherung weite Kreise überhaupt erst in die Lage kämen, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Man sieht, das Schema des Pro und Kontra ist dasselbe wie bei uns, was freilich auch natürlich ist, da es sich um die gleichen Verhältnisse handelt.

Das Bemerkenswerteste ist, daß die British Medical Association die Diktatur beansprucht. Dadurch hat sie sich von vornherein ins Unrecht gesetzt. Hätte sie der Einladung der Regierung zu der gemeinsamen Konferenz Folge geleistet, und hätten sich da die andern Verbände den Forderungen der Affociation angeschlossen, so wären es wenigstens die Forde­rungen der ganzen Aerzteschast gewesen, und man hätte sehen müssen, was solcher Einmütigkeit gegenüber zu tun sei. Aber die Association wird wohl gewußt haben, warum sie die Be­teiligung an der Konferenz ablehnte. Sie wird gewußt haben, daß ihre Forderungen nicht auf den Beifall aller Aerzte rechnen können, und hat es darum vorgczogen, gar nicht hin­zugehen und auf ihrem Standpunkt zu verharren. Die Eini- gungsversuchc sind fehlgcschlagen, die Drohung der Re­gierung, daß sie die Krankenkassen ermächtigen würde, den Versicherten 6 Shilling in die Hand zu geben, statt ihnen ärztliche Behandlung zu gewähren, hat auch nichts genützt, ebenso wenig die Drohung, einen staatlichen Aerztedicnst ein- zurichtcn. Diese Drohungen können auch gar nicht verfangen, weil man doch schließlich die Aerzte nicht zwingen kann, die Behandlung eines Kassenpatienten, der als Privatpatient kommt, gerade für 6 Shilling zu übernehmen, und weil der Staat gar nicht in der Lage ist, von heute auf morgen einen ausreichenden staatlichen Aerztedienst cinzurichten. So hat denn der Vorstand der British Medical Association vor einigen Tagen mit 181 gegen 21 Stimmen beschlossen, alle Ver­handlungen mit der Regierung abzubrechen, und die Haupt­versammlung des Verbandes hat das bestätigt. Die Reso­lution wendet sich nicht bloß an die Mitglieder des Verbandes, sondern an alle praktischen Aerzte und "fordert sie auf, keinen Posten und kein Amt in Verbindung mit dem Versicherunos- gesetz anzunehmen, also jede Mitwirkung bei der Ausführung des Gesetzes zu verweigern. Man sieht, die Affociation fühlt sich durchaus als Wortführerin der ganzen Aerzteschast.

Darin wird sie sich vielleicht doch täuschen, da ihr die größere Zahl der Aerzte nicht angehört und sich somit doch wohl viele Aerzte dem Kaffendienst zur Verfügimg stellen werden. Aber es ist natürlich dennoch eine große Schwierig­keit, wenn 23 000 Aerzte ihre Mitwirkung verweigern. Der Vorgang ist sehr lehrreich, und es wird interessant sein, zu beobachten, wie sich die Sache entwickelt. Lehrreich insbe­sondere für Deutschland, wo über kurz oder lang dasselbe passieren kann, wo es aber viel schlimmer wäre, weil der Leipziger Verband, der ungefähr so viel Mitglieder hat wie die englische Affociation, die große Mehrzahl der Aerzte um­faßt und daher eine noch viel stärkere Position hat. Wir sind seit langem der Ansicht, daß es eine unmögliche Situation ist, wenn eine staatliche Versicherung, die "Millionen von Menschen umfaßt, einfach lahmgelegt werden kann. Es ist ganz selbstverständlich, daß die Interessen der Aerzte ebenso wie die der Versicherten gewahrt werden müssen, aber da man eine Krankheit nicht stillcgen kann wie eine Fabrik, liegt es in der Natur der Dinge, daß man entweder eine Ver­sicherung macht und für ihre Ausführung sorgt oder das Ganze bleiben läßt. Ein Drittes ist auf die Dauer nicht möglich. Das werden auch die Engländer noch lernen.

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befürchte, daß wir nicht nur bei der Grenze bereits ange­langt sind, sondern daß wir sie schon vielleicht über­schritten haben. Massenchöre von dieser Ausdehnung wir­ken nicht mehr. Die Feinheiten, die bei früheren Festen noch wirkungsvoll zum Ausdruck gebracht werden konnten, sind bei dem Maffenchor, den wir jetzt gehört haben, nicht mehr mög­lich, zum Nachteil des Männergesangs, der Gesangskunst überhcärpt. ... Ob solche Sängerfeste noch abgehalten werden können wie das jetzige? . Ich bezweifle es. Die große Mission, die das erste deutsche Sängerfest mit flammender Begeisterung ins Herz geprägt hat, nämlich die Einigung Deutschlands, ist erfüllt. Deshalb werden jetzt leider die Erfolge der Sängerfeste in der Zahl der Besucher gesucht und in der fröh­lichen Bruderstimmung. Das Eigentliche, das die früheren Feste zu unvergeßlichen Erinnerungen gestempelt hat, fehlt. Uebrigens, danken wir dem Himmel, daß es so gekommen ist. Ich möchte nun auf den großen, weit verbreiteten Irrtum Hin­weisen, als ob die Schallwirkung eines Chores durch die Masse größer oder verstärkt werden könnte. Es kann nur eine Grenze erreicht werden, die nicht überschritten wer­den kann. 4 000 bis 5000 Sänger. Darüber hinaus ist alles Ballast, wird jede Feinheit geschädigt. Darum möchte ich den Leitungen der Sängervereine zurufen: Macht keine großen Feste, sondern nur Gaufeste, Bundes- f e st e usw."

[Tie Wandgemälde der Villa Item in Pompeji.^ Seit die großen Gemälde der Villa von Boscoreale bei Pom­peji aufgefunden wurden, ist für unsere Kenntnis antiker Malerei keine Entdeckung bedeutungsvoller als die jüngst er­folgte, die in der Villa Item bei Pompeji einen ganzen Zyklus von Bildern ans TMeslicht treten ließ. Wie einer der besten Kenner antiker Malkunst, der Straßburger Pro- feflor Dr. Franz Winter, jetzt inKunst und Künstler" ausführt, handelt es sich hier um eine vorstädtische Villa, deren Reste zufällig beim Ackern auf einem Grundstück einige Hundert Schritte jenseits der Gräberstraßc vor dem Hercu- laner Tor zutage getreten sind. Die Malereien schmücken einen größeren als Triclinium eingerichteten Saal, dessen Lichtfülle den Bildschmuck zu voller Geltung brachte. Da be­findet man sich in einer feierlichen Versammlung schöner Ge­stalten, die in gehaltenem Ernste von den Wänden herab­schauen; 2 7 lebensgroße Figuren in ringsum laufen­dem Friese auf etwa meterhohem Sockel, dem Betrachter fast beängstigend nahe, vor rot gefärbtem Grunde, der als Vertäfelung gedacht ist. Die ganze, nicht einheitlich ablaufende Darstellung zeigt im Hauptstück Dionysos im Schoße einer weiblichen Figur, wahrscheinlich Ariadne, gelagert, rechts davon die eigentümliche Zeremonie der Geißelung bei der Einweihung junger Mädchen in die dionysischen M h st e r i e n, links das Gefolge des Gottes, Silene und jugendliche Satyrn, und dazwischen ein flüchtendes Mädchen, das erregt auf die Einweihungsszene zurückblickt, in der unter bewegter Teilnahme schon in den Kult cingcfübrter Ge- nossinnen ein Mädchen die Geißelung empfängt. Die beiden

nahe, ob stch wohl Spuren des Verfassers dieses katholischen Ursau)t entdecken lassen. Die sprachliche Prüfung des Volks­buches wei;t auf bayrischen und ostfränkischen Ursprung hin, und eben;o zeigt der Verfasser des Faustbuches unter den von ihm berührten Ländern das relativ meiste Interesse und eine persönlichere Kenntnis von Ostsranken und Nordiirol. Tas hat nun die Aufmerksamkeit Wolffs auf den bereits erwähn­ten Johann N a s gelenkt, dessen Lebensstationen gerade die bezeichneten Länder gebildet haben. Nas wurde in der Nähe von Bamberg am 19. März 1534 geboren^ lernte zuerst daS scyneidcrbandwerk und hielt sich eifrig zur protestantischen Kirche. In München erfolgte 1552 seine Umkehr. Er trat in den riranziskanerorden ein, erwarb sich int Kloster und an oer Universität Ingolstadt eine ausgebreitete gelehrte Bildung und wurde cm äußerst beliebter Prediger, der von 1571 ab in Arol gewirkt hat. Er starb 1590 in Innsbruck, wo sein Grab- Item m der Hofkirche zu sehen ist. Nas ist, wie bereits berührt, c,1" V5roriI$er, Hauptwortführer der Satire gegen Luther und das Luthertum gewesen. Für die Frage seines Verhält- nisses zum Faustbuche fallt ins Gewicht, daß das Hauptmittcl

M ®,ahre die Parodie war. Ausdrücklich rühmt er sich, me Worte und Formen des Gegners wider ihn selbst zu wen- dm. Mit beionderer Vorliebe parodiert er Lutheriche Verse. hn ®oaClt0ChCff» Mhlten sich durch die Tarftellungsweise nd rin nrnJ-t" r« des ichwankhaften Volksbuches erinnert, ? protestantischer Vorkämpfer meinte einmal, der Esel u°w Eulensplegel, Markolf, Pfaff vom Kahlenberg

brwrJ? 'elbst lrebte es, aus Volksbücher zu verweisen, und &-ffbri*t8T £ e,nJ Aarstellung volkstümliche Schwänke. TOni» mancherlei dafür, daß bei der Abfassung der, wie m wieate"»nfiBitÄ katholischen Urform des Faustbuches dieser Splele gehab' hat""^' Satiriker Johann Nas seine Hand im

Frankfurt, 1. August.

Am 15. Juli ist in England das Gesetz über die Arbeiterversicherung in Kraft getreten, das die Kranken-, Invaliden- und Arbeitslosenversicherung umfaßt und rund vierzehn Millionen Menschen der Zwangsversiche­rung unterstellt. Es hat viel Mühe gekostet, so weit zu kommen, denn es gab Widerstände aller Art. Zwar haben schließlich im Parlament Vertreter aller Parteien ihre Zu­stimmung erklärt, aber vorher haben die Konservativen recht lebhaft gegen das Gesetz agitiert, schon deshalb, weil die Vor­lage von einem liberalen Ministerium stammte. Außerdem spielt ja der Dianchestergedanke in England noch immer eine große Rolle. Die freiwillige Arbeiterversicherung ist in Eng­land sehr entwickelt, besser als in irgend einem andern Lande, aber von Zwang wollte man zumeist nichts wissen. Daher haben auch die freien Versicherungskassen, sowohl die der Gewerkvereine wie die Unterstützungskassen auf Gegenseitig­keit, starken Widerstand geleistet. Aber der Aufklärungsarbeit der Regierung und ihrer Freunde gelang cs, diese Kreise zu gewinnen, rascher als andere, und nachdem dies geschehen war, haben auch diese Kreise bei der Aufklärung der Arbeiter­schaft mitgewirkt. Widerstand kam natürlich auch aus den Kreisen der Unternehmer, die die Belastung fürchteten. Manche Unternehmer kündigten an, daß sie die Löhne um den Betrag der Versicherung, den sie zu zahlen haben, herabsetzen würden, und das hat natürlich wiederum die Haltung ihrer Arbeiter ungünstig beeinflußt. Auch andere Zwischenfälle traten ein. In Liverpool richteten die Arbeitgeber für das Einkassieren der Beiträge ein Clearinghouse ein^crart, daß jeder Arbeiter eine Blechmarke mit einer NumMr erhält und ihm, wenn er diese Marke im Clearinghouse abgibt, der Lohn abzüglich der Versicherung ausbezahlt wird. Die Dockarbeiter fanden, daß es für sie erniedrigend sei, als Nummern betrachtet zu werden, und traten daher in den Ausstand! Eine noch ärgere Absonderlichkeit war der Kampf gegen die Versicherung der Dienstboten, der unter der Flagge geführt wurde, daß diese Versicherung ein Eingriff in das Familienleben sei! Es ist eine alte Erfahrung, daß bei großen und andauernden Be­wegungen auch manche Lächerlichkeiten unterlaufen; dafür ist dieGesellschaft zur Verteidigung des Steuerwiderstandes der Dienstboten" ein Beispiel. Aber schließlich ist all das überwunden und das Gesetz unter Dach und Fach gebracht worden, und es bleibt nur noch ein Widerstand übrig, aller­dings ein sehr wichtiger der Widerstand der englischen Aerzte.

Dieser Widerstand wird von der British Medical Asso­ciation getragen, die etwa 23 000 Mitglieder umfaßt. Sie hat schon vor Monaten Schwierigkeiten gemacht und gegen das Gesetz Einwände erhoben, die sich ungefähr mit dem decken, was die deutschen Aerzte an unserem Krankenversiche­rungsgesetze und seiner Praxis tadeln. Die englischen Aerzte sagen, sie kämen in eine zu große Abhängigkeit von der Kasseu- leitnng, sie echielten eine zu geringe Bezahlung auf den Kopf der Versicherten, und die freie Praxis der Aerzte werde durch die Versicherung zu sehr eingeengt. Es ist nun interessant zu beobachten, wie intransigent sich die genannte Vereinigung der Aerzte verhielt, in dem Bewußtsein, daß sie wegen der großen Zahl ihrer Mitglieder eine starke Position habe und das Versicherungsgesetz regulär nicht durchgeführt werden könne, wenn sie nicht will. Die«Regierung wollte, int Januar ober Februar, eine Konferenz aller Aerztcvereine einberufen und mit ihnen über die Wünsche der Aerzte beraten. Die Vereine sollten nach ihrer Größe auf der Konferenz ver­treten fein, die British Medical Association sollte daher 20 Bon 52 Stimmen haben. Nichts scheint berechtigter zu sein als dieser Vorschlag der Regierung, da man doch alle zu Worte kommen lassen und jedem das Gewicht geben muß, das ihm zukommt. Aber diese Association lehnte die Be­teiligung an der Konferenz ab und zog es vor/eine lebhafte Agitation gegen die Bestimmungen zu unternehmen, die das Gesetz über die Aerzte enthält, wobei sie von den Konser­vativen unterstützt wurde. Dann fand eine Tagung der Association statt, hinter gefchlossenen Türen. Als Ergebnis wurde bekannt gegeben, daß die Association für die Aerzte fordert: 8% Shilling auf den Kopf der Versicherten; daß em Einkommen von 2 Pfund wöchentlich als Grenze für die

In Belgien ist die Kammer immer noch mit der Prüfung der Wahlen beschäftigt und die Opposition ist uner­müdlichen der Aufdeckung der Mißbräuche, die von der kleri­kalen Regierung während des Wahlkampfs begangen worden sind. Die Aufmerksamkeit der Oesfentlichkeit auf diese Debat­ten wurde unterbrochen durch die Veröffentlichung einer. Un­terredung, die der Ministerpräsident de Brogueville einem französischen Journalisten gewährt hat. In dem Be­richte darüber hieß es, der Ministerpräsident habe erklärt, die klerikale Partei sei keine konfessionelle Partei; der Beweis dafür liege darin, daß die Regierung zu ihrem Wahlsieg vom 2. Juni vom Pastor Rochedieu, Präsidenten der Synode der vereinigten evangelischen Kirchen und vom Groß-Rabbiner Bloch beglückwünscht worden fei. Das machte natürlich großes Aufsehen; ein Dementi ließ aber nicht lange auf sich warten. Der Pastor Rochedieu richtete an dieJndäpendanee Helge" einen Brief, in dem er erklärte, er habe sich niemals in die Politik gemischt und ebenso habe der belgische Prote­stantismus sich niemals mit einer politischen Partei Identi­fiziert.Wir sind der Meinung", fügte er bei,daß die poli-

Angelegenheit auch ansehen mag, das Ministerium Hertling kann daraus am allerwenigsten eine. Stärkung seines Ansehens und einen Anspruch auf Vertrauen herleiten.

Kleines Feuilleton.

w [Eine neue Methode der KrcbSbehandluug.f Aus S t ut t g a r t wird uns unterm 31. Juli berichtet: Der würt- ternbergstche Apzt Dr Adolf Z e l l e r in Weilheim- Z cdt, ber (tote 1 döon fan dieser Stelle erwähnt wurdet mit einer neuen Methode der Krebsbehandlung hervorgetreten yt stellte aus einet in Weilheim-Teck abgehaltenen Konferenz hervorragender Acrz.e, darunter Geheimrat Czerny (Heidel- berg) und ObermedizmalratDr. Scheuerlen als Vertreter des Kgl. tourttembergtichen Medtzmalkollegiums, die Krebskranken

dte er nach seiner Methode - ohne.Operation Wnbett hat. Jm ganzen hat Dr. Zeller 57 Krebskranke ambulatorisch behandelt, von denen 44 geheilt wurden- 10 finb noch in Behandlung; drei sind gestorben. Unter den'Ge- heilten befinden sich solche, die vorher schon zwei- und dreimal operiert worden waren, und andere, die als inoperabel von den Chirurgen zurückgewiesen worden waren. Zu dieser neuen Methode der operationslosen Krebsheilung äußerte sich Sani- tatsrat Dr. Weinberg (Stuttgart), der als Vertreter des

tNchen rote die religiösen Ueberzeuqungen, um aufrichtig zu )etn, vollständig frei fein müssen; darum geben unsere Kirche» jhren Mitgliedern keinerlei Weisungen für die Politik." Schließlich erklärte der Pastor bestimmt, Herr de Broqu«. mlle könne das ihm zugeschriebene Wort unmöglich gesprochen haben, denn es entspreche nicht her Wahrheit.' Jetzt mußten die klerikalen Blätter reden. DerPatriote" schrieb, der französische Journalist habe über die Unterredung ungenau berichtet; es sei ihm bloß gesagt worden, der Justizminister habe nach dem 2. Juni Glückwünsche von einem protestanti­schen Pastor und vom Groß-Rabbiner erhalten. Darauf veröffentlichte der Groß-Rabbiner Bloch einen Brief, in hem er kurz und bündig erklärte, her Bericht hes französischen Journalisten sei unrichtig, henn der belgische Groß-Rabbiner mische sich niemals in die Politik. Jetzt äußerte sich auch der Ministerpräsident de Brogueville selbst zu einem Be- richterstatter; er sagte:Pastor Rochedieu sagt die Wahrheit: er hat mir nichts geschrieben, sowenig rote der Groß-Babbiner. Der Bericht des französischen Journalisten ist richtig, bis auf diese zwei Umstände. Ich habe den Bericht vor seiner Ver­öffentlichung nicht zu sehen bekommen und kann auch nicht alle Aeußerungen, dir man mir zuschreibt, berichtigen. Der Berichterstatter hat auch einiges verwechselt. Ich habe ihm gefaxt, wir hätten Glückwünsche empfangen von einer ortho­dox-israelitischen Gemeinde. Er hat das in einen Pastor und in einen Rabbiner verwandelt. Das ift nicht von Bedeutung." DieJndtlpendance beige" ist nicht dieser Ansicht; sie meint, der Umstand sei vielmehr von großer Bedeutung, denn er zeige, welche Richtung die Entwicklung des politischen Geistes in Belgien nehme.,Da Herr de Brogueville", fährt -das Blatt fort,die ihm zugegangenen Glückwünsche öffentlich verwertet, so sollte man auch erfahren, welche israelitische Gemeinde das klerikale Ministerium zu seinem Wahlsieg be­glückwünscht hat. Das wäre sehr interessant, denn es würde das Gerücht bestätigen, wonach Israeliten aus Furcht vor den Finanzreformen, die eine Regierung der Linken etwa durchführen könnte, Wahlpropaganda für die Klerikalen ge­trieben haben.," Das würde aber die Israeliten nicht schwerer belasten als jenen Teil der Liberalen überhaupt, der aus Furcht vor neuen, Steuern, wie einwandfrei festgestellt worden ist, für hie Klerikalen gestimmt und dadurch die Fortdauer des klerikalen Regiments ermöglicht hat.

Das in feinen Hauptpunkten kurz mitgeteilte Urteil der zur Untersuchung des Unterganges derTitanic" ein- eten Kommission, gibt nur zu wenigen Bemerkungen ß. Nach mehr als einem Vierteljahr hat sich die öffent­liche Meinung einigermaßen beruhigt. Die Fragen nach der persönlichen Schuld ' einzelner treten zurück, aber Gültigkeit behalten alle Momente, die für die künftige Gestaltung der Schiffahrt von Wert sind. Die Kommissson, die im Mai zu- sammentrat und, ihre Arbeit in 36 Sitzungen erledigte, hat die Untersuchung, die aus den fortlaufenden ausführlichen Berich­ten engItfd)er,JBIätter zu ersehen war, in gewissenhafter und objektiver, Weise geführt. Daß ihr Urteil trotzdem im ganzen milder klingt als , das der amerikanischen Senatskommisfion, ist aus der, Verschiedenheit des nationalen Standpunktes bei­der Kommissionen und, der damit unvermeidlich zusammen­hängenden Momente unschwer zu erklären. Es, gibt aber einige wichtige Punkte, in denen beide Urteile weitgehend überein- stimmen., Der wichtigste darunter, ist der scharfe Tadel gegen das britische Handelsamt, das sich um. die Ausrüstung der überseeischen Dampfer zu wenig gekümmert hat. Ein weiterer Punkt der Uebereinfümmung ist die Rüge, die wegen bet mangelhaften Organisation in der Handhabung der Rettungs­einrichtungen des Schiffes ausgesprochen wird. Der Vorwurf der amerikanischen Kommission, daß es an Disziplin gefehlt habe und einige jüngere Offiziere sich schon sehr frühzeitig in Sicherheit gebracht hätten, wird in dem englischen Urteil nicht festgestellt, wohl aber wird ein besseres System zur Auftechb erhaltung der Ordnung unter den Passagieren verlangt. Ge­meinsam ist beiden Urteilen auch die Feststellung der Mangel­haftigkeit des Systems der wasserdichten Abteilungen, die das englische Urteil nicht nur als Ouer-, sondern auch als Längs« schotten angeordnet sehen möchte, und die Unzulänglichkeit del Rettungsboote., Das Londoner Urteil verlangt in dieser Hin­sicht die Bemessung der Zahl der Rettungsboote nicht nach dem Rauminhalt, sondern der Zahl der Reisenden und, solange es keine absolut unsinkbaren Schiffe gibt, soviel Raum in den Rettungsbooten, als Passagiere auf dem Schiffe sind. Ge­meinsam ist beiden Urteilen schließlich auch das verdiente Lob für den Kapitän derCarpathia", die die Ueberlebenden von derTitanic" aufnahm, wie der scharfe Tadel gegen den Ka- pitän derCalifornia", der trotz der geringen Entfernung etwa acht bis zehn Seemeilen und her Notsignale nichts ge­tan hat, um dem in Not befindlichen Schiffe zu helfen. In der Tat sollte ein Schiffsführer, der so verfährt, wie es beide Ur-

Württembergischen Landeskomitees für Krebsforschung der Aerztekonserenz anwohnte, in der württembergischen Presse­korrespondenz folgendermaßen: Gewisse vorläufige Er­folge mit der Methode sind nicht zu verkennen. Es handelt sich bei dem Verfahren um eine Kombination von zwei Me­thoden, wovon die eine, die die wirksamere fein dürfte, die Weiterbildung einer bekannten älteren Methode darstellt, während es bei der anderen noch zweifelhaft ist, ob sie über­haupt dabei Einfluß hat. Es ist anzuerkennen, daß bei Hautkrebsen und auch bei einzelnen Brust» und G e - bärmutterkrebs en eine Vernarbung erzielt wurde, die man als beachtenswert zu betrachten hat. Es ist aber nicht möglich, nach der einmaligen Vorstellung der Patienten zu beurteilen, ob der Erfolg dauernd bleiben wird, denn eine Heilung ist erst dann anzuerkennen, wenn eine Beobachtungsdauer von fünf Fahren ohne Rückfälle verstrichen ist. Dagegen, daß Versuche mit dem Mittel bei Fällen unter­nommen werden, die nicht operabel find, läßt sich nichts ein­wenden. Bei Fällen jedoch, in denen die chirurgische Behand­lung früljjeitig genug einzusetzen in der Sage ist, wäre es bedauerlich, wenn sich die Kranken durch eine vorläufig jeden­falls noch nicht berechtigte Hoffnung auf dauernde Heilung von einer Operation abhalten ließen. Es darf auch nicht ver­schwiegen werden, daß die Behandlung keineswegs schmerzlos ist, lange Zeit und viel Geduld in Anspruch nimmt. Eine Einwirkung des Zellerfchen Mittels ist übrigen? nur in Fällen möglich, in denen bereits ein Ausbruch der Krebsknoten er­folgt ist. Also gerade die g ü n st i g st e n Fälle eignen sich nicht für die Behandlung mit demselben. Ein ausführlicher Bericht über die Aerztekonserenz wird dem württembergischen Landeskomiiee für Krebsforschung vorgelegt werden. Zu­sammenfassend ist über die Methode Dr. Zellers hervorzuheben, daß der Erfolg vorläufig noch in keiner Weise spruchreif ist. Es wäre, zumal im Hinblick auf die verdienstvollen Be­mühungen des Herrn Dr. Zeller, außerordentlich zu bedauern, wenn unberechtigte Hoffnungen beim Publikum erweckt wor­den wären. Der Sache selbst wäre damit am allerwenigsten gebient.

sEduard Kremser über das Nürnberger Sänget» feft.l Der Komponist und Ehrenchormeister des Wiener Männgrgssangvcreins, Herr Eduard Kremser, machte einem Besucher gegenüber folgende interessante Bemerkungen über die künstlerische Bedeutung des Nürnberger Sänger- festes:Das große Sängerfest im Jahre 18 61 bleibt jedem Teilnehmer in unauslöschlicher Erinnerung. Unauslöschlich schon deshalb, weil damals die nationalen Flammen hellauf­loderten und das deutsche Lied von dieser Zeit an mit zum hervorragendsten Agitationsmittel für ein einheitliches natio­nales Deutschland wurde. Man erkannte, daß das deutsche Lied eine große Mission zu erfüllen hatte. Das Fest war herr­lich und zeigte für damalige Verhältnisse schon einen Massen­besuch. Wodurch sich aber das heutige Fest von jenem im Jahre 1861 besonders unterscheidet, ist die geradezu beängsti­gende Zahl der teilnehmenden Sännet. 40 000 Sänget! Ich

Die Verhandlungen her bayerischen Reichsrat s- kämmet über den vielbesprochenen Jesuitenerlaß der bayerischen Regierung haben aufs neue gezeigt, daß dieser Er­laß in den weitesten Kreisen schwere Bedenken und Beunruhi­gung hervorgerufen hat. Der Ministerpräsident Frhr. v. Hert- ling und der Minister des Innern Frhr. v. Soden haben es freilich so hingestellt, daß sich im Reichsrat keine nennenswerte Opposition gezeigt habe, und sie haben glauben machen wollen, der Verlauf der Debatte sei ein Erfolg für das Ministerium. Das ist aber eine rein äußerliche Anschauung, die absichtlich den Kern der Sache nicht berührt; in Wirklichkeit hatten die meisten Redner sich durchaus gegen den Erlaß ausgesprochen, und diese Gegnerschaft würde noch weit schärfer in die Er­scheinung getreten sein, wenn nicht durch ein absichtliches Miß­verstehen der Ausführungen des Grafen Törring-Jettenbach an partikularistische Instinkte appelliert worden wäre, wodurch die Dinge etwas verschoben wurden. Der Partikularismus ist hier aber garnicht am Platz. Es handelt sich bei der Jesui­tenfrage nicht um eine bayerische, sonderum um eine Reichs­angelegenheit, um eine Sache, die durch Reichsgesetz und Vun- desratsverordnung geordnet ist, und die nicht durch einen einzel- staatlichen Ministerialcrlaß geändert werden darf. Das Mi­nisterium Hertling, das angeblich kein Parteiministerium ist, hat aber eine solche Aenderung durch einen bayerischen Ministe- rialerlaß unternommen und damit die reichsrechtlichen Bestim­mungen verletzt. Es kommt hier garnicht darauf an, wie man sich zur Jesuitenfrage an sich stellt, sondern es ist eine klare Rechtsfrage. Wenn Frhr. v. Hertling zur Rechtfertigung feines Verhaltens das Reichsgesetz von 1872 kritisiert hat, so ist er damit als Parteimann hervorgetreten, der er nach seiner Ver­sicherung als Ministerpräsident nicht sein will. Sein eigen­mächtiges Vorgehen hat.weitgehende Erregung und scharfen Widerspruch hervorgerufen, und unter diesem Eindruck hat sich das Ministerium Hertling genötigt gesehen, selbst den Bun­desrat zur Interpretation seiner für die Jefuitensrage grund­legenden Verordnung akizikrufen. Ob dieser Anrufung nicht auch eine Anfrage von Berlin vorausgegangen war, mag dahin­gestellt bleiben. Der Eindruck ist aber allgemein, daß das bayerische Ministerium sich in dieser Frage nicht mit Ruhm bedeckt hat, und Graf Törring-Jettenbach Dürfte die Meinung vieler Leute zum Ausdruck gebracht haben, wenn er von einer Blamage sprach. Sein schließlicher Appell an die Reichsregie­rung ist nun vom Minister v. Soden als die unerhörte Anru- fung einer anderen Hilfe bezeichnet worden. Das ist eine Ver­drehung, wie sich schon daraus ergibt, daß ja doch die bayerische Regierung selbst sich an den Bundesrat gewandt hat. Gras Törring hat vom Bundesrat nur gefordert, daß dieser Bayern gegen derartige Uebergriffe schütze, daß die Entscheidung im Sinne des Reichsaesetzes und gegen die Hertlingsche Ab­weichung von diesem falle. Der Versuch, die Sache nun auf das partikularistiscke Geleise zu schieben, war lediglich ein Schachzug, um die Aufmerksamkeit von dem abzulenken, worauf es ankommt. Es handelt sich, wie gesagt, um eine Reichs­angelegenheit, bei der die Reichsregierung nach dem Rechten sehen soll, nachdem, wie auch die Reichsräte Schanz und Frei­herr v. Crailsheim betonten, das bayerische Ministerium einen .schweren Fehler gemacht hatte. Ein loyales Vorgehen hatte ersiakdert, vor dem Ministerialerlaß eine Entscheidung des Bun­desrats herbeizuführen, statt sich erst nachher, nachdem der Bock geschossen war, an den Bundesrat zu wenden. Wie man die

Frank lurler Zeilnna

(Frankfurter Handelszeitung.1 und Handelsblatt. (Neue Frankfurter Zeitung.)

Wer war der Dichter des Volks- öuches vom Kaust?

Germanist Pros. Eugen W o l s f hat unter dem X..c. a u jt und Luther" bei Max Niemeyer in Halle eine fftchrift erscheinen lassen, die in allen wissenschaftlichen und literarischen Kreisen Interesse erregen, aber auch wobl mamhen Widerspruch finden wird. Heber das alte Volks, b u ch vom -Leiter Fau st herrschte bisher die Meinung her, e-> einen rein protestantischen Geist atme, ja wohl gar das -ü>e eines ichroffen Lutheraners fei. Wolff ist nun bei er- ncuter Unter;m^ung deS Charakters und der tleberlieferung . 156 Ustbuch es zu einem, man kann sagen, geradezu entgegen- gesetz.en Ergeomsse gelangt. Nach feiner Ansicht nämlich hat me Grundlage des uns erhaltenen Volksbuches vom Doktor Faust eine schrift gebildet, die nichts anderes darstellte als eine, natürlich von katholischer Seite ausgegangene P g - rodle auf Luther, die Reformation und auch die R en ai; ; an c.^ Er hebt hervor, daß in schrstffcm Gegen- latze zu der geschichtlichen Hcberlfeferung und der Sage der

-ande fahrende Faust mit seinen Teufelsdisputen Mn JaUb-el!Un,tCJl R Wittenberg tztzhaft gemacht ist, und daß daneben nich nur Erfurt, sondern auch Sisleben als Ziel wieder- hol er Au-fluge Fausts erscheint. Ausdrücklich in Eislebcn wird em Komet gesehen, der Aufruhr bringt. An zahlreichen ossu-n werden, Faust oder Mephistopheles Wendungen au? lern' 'm1 5 i 1 chreI. e n f ast wörtlich in den Mund ge- allem aber weist Wolss darauf bin dak die Qpitft« H < im Volksbuche sich völlig mi/dem'Luthcrbstd/der Stoisches "L-ratur im 5. Sechstel deS 16. Jahrhunderts - 2rüde hL ^Gr'fccn.tion Lssthers Tstchrcdcn und dem erster, r-s beeft. Tie von katholischer Seite

Saccfiu$b;;i'r{tcnunfl be5 Lebens Luthers und der Seinen im lantb^n"116 der Völlerei, das Zugeständnis von M e- hängende ^s astrologischen Neigungen, die damit zusammen- Xs Mn-f ^'H^ung von Luthertum und Astrologie: das Es keh.t im Faustbuche wieder. Johann Nas, der hervor- literarische Wortführer der antilutherischen Satire

-rklärt:Lutherei ist Zauberei, oder Zauberei T^-erei - So galt auch Luthers Bund mit dem Teufel der Gegenseite als ausgemachte Sache. Bemerkenswert ist je-

Stimmen über die Faust-Historie c-E, Zssch logleich als, antilutherischer Tendenz verdächtig ange- Lercheimer, der in Wahrheit der Hermann Witekind in Heidelberg war, entrüstete Segen da- Faustbuch,damit fürnehmlich die Schule nd Kirche zu Wittenberg geschmähet und verleumdet", auch "-f duche ausdrücklich vor,die selige Männer Luthe- rum Phstippum und andere . . .zu schänden".

«... e Erwägungen führen Wolff, wie bemerkt, dazu, ?n,e' ro,e Jto uns heute vorliegt, auf eine ältere rathokiiche Gestalt zuruckzuführen. Hier lag nun die Frage

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