AqlWWWM ZlWlNlj.
xrrttag, 1. August 1913.
Frankfurter Zeilunq
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AoliLilche Ariefe aus Syrien.
Bon Professor Tr. Martin Hartmann (Hermsdorf».
II.*)
Lattakie.
Heute unterhalten nur noch zwei Tampsschtsfgesellschaften Len Verkehr Latlakies mit Len anderen Küstenplätzen gegen vier in früherer Zeit. Danach erwartet man in diesem Stöbt- chen ein völliges Darniedcrliegen der Geschäfte und Äutlosig- keit zu finden. Aber auch hier trifft man den Geist, der den Syrer unter allen Schicksalssinläqen gehalten hat: man hofft, und es gibt immer einige, die aus der Hoffnung die Kraft schöpfen zu handeln, freilich, auf große Leistungen hat man nicht zu rechnen; der Apostel dürste recht gehabt haben, als er Len Leuten von Lattakie den bekannten Denkzettel für ewige .Seiten anheftete: „nicht kalt und nicht warm". Lolche Leute bedürfen der Leitung, bedürfen einer starken Hand, die sie führt, und sie haben die gute Eigenschaft, «ine starke äußere Einwirkung willig anzunehmen, wenn sie die Ueberzeugung gewinnen, daß ihr Bestes gewollt und gefördert wird. 5d wahren sie ein dankbares Andenken dem Türken 2 ch ü k r i Pasch a, der vor zehn Jahren als Mutessarif hierher kam und außer Lem Bau eines würdigen „Zerai" (Regierungsgebäudes) oudj die Herstellung mehrerer breiter Straßen fertig gebracht hat, obwohl er zu den Kosten «ine Lokalsteuer auferlegt hatte. Seltsamerweise sind hier die M u s l i m e das wirtschaftlich höher stehende Element. In fast allen Küstenstädten ist das Geschäft hauptsächlich in den Händen der Christen, und sie stehen ,auch dem Eurvpäertum äußerlich näher. Es tritt nun immer deutlicher in Erscheinung, daß bei den sqriscl)en Christen das fränkische Wesen eine dünne Tünche ist, hinter der sich die alten 'orientalischen Untugenden der Indolenz und der Unaufrichtig- fkeit verbergen. Die Muslime sind fa auch nicht viel besser, iober sie haben wenigstens nicht den Dünkel, etwas zu scheinen, Iwas sie nicht sind und gerade das macht uns den syrischen -Christen so unsympathisch und führt nur zu häufig zu einer unsoliden Geschäftsgebarung. Bei dem wirtschaftlichen Rückgänge der Christen in Lattakie wirkt noch «in besonderes Mo- •ment mit: sie neigen dazu, über ihre Verhältnisse zu leben und -entbehren des Sparsinnes, der sonst den Christen Syriens ; eignet. Dazu bewegt sich das alles in einem engen Kreise, in .den kein fremdes Blut, keine frische Luft dringt. Die Murkus, die Eljas, die Salih, die Seade, sämtlich Orthodoxe, sind miteinander verwandt/und verschwägert. Tas ist bequem, aber
taugt nichts. T'.e muslimische Bevölkerung bekommt dagegen Auffrischung von außen. Sie hat den Rus, von zehn .verdienten Piastern einen auszugeben, während der Christ alle zehn ausgibt (so stellt der Volksmund die Sache bar). Eine persönliche Erfahrung mag die Sache beleuchten. Ich wohne hier in der einzigen Locantza, die das Städtchen bat. d. h. in einem Hanse, in dem der Barbier Hassan drei Gastzimmer eingerichtet hat. Diesem noch jugendlichen Manne sah ich sofort an, daß er nicht aus dem Neste fei. Abgesehen von den Sprechbedürfnis, das er mit feine« Henstsge»iosi«ir teilte-Htb das-ee- auf einen Wink zügelt, ist er der beste Wirt, der sich bei diesen primitiven Verhältnissen denken läßt, vor allem von einer unermüdlichen Arbeitsamkeit, Dienstwilligkeit und Aufmerksamkeit. Solche Leute bringen es zu etwas. Der Main ist aus Aleppo (nach seinem Typus wohl weiter her, aus der Bergen). Kein Wunder, daß bei solchem Zuzug die islamische Gesellschaft hier sich frischer erhält.
Mir scheint, die Investierung ausländischen Kapital s in dem Gebiet zwischen Lattakie und Aleppo, die gerade jetzt, einzusetzen beginnt, wird mit diesem Falter rechnen müssen. Es gibt unter den jüngeren Mitgliedern der christlichen Familien einige, die herausgekommen sinh uüd in europäischen Handelsbetrieben gearbeitet haben (besonlrrs beliebt ist Aegypten und da wieder der Sudan). Man findet da Leute, die.französische und. englische Korrespondenzen führen. Wenn es sich ober um ernste und verständige 'Betätigung bei größeren Unternehmungen handelt, wird man nicht allzu sehr mit diesem Material rechnen können. Es wird sich vielleicht aus den muslimischen Kreisen ein tüchtiger Nachwuchs heranziehen lassen, zumal wenn jene sich entschließen, ihren Söhnen eine Erziehung geben zu lassen, durch die sie neben einer tüchtigen allgemeinen Schulbildung die deutsche Sprache erlernen. Besondere Bedeutung hätte aber der deutsche Unterricht 'tüt die Leute von Lattakie, weil die Entwicklung dieses zu- > kunstsreichen Landes, wie ich sicher glaube, hauptsächlich auf deutscher Intelligenz und deutschem Kapital beruhen wird. Man wird da auf einen großen Stab von Einheimischen angewiesen sein, vom besseren Commis an bis zu den niederen Aa-
*) Vergl. Erstes Morgenbkait vom 5. Juli.
I gestellten des Verkehrswesens. Bei umsichtigem, energischem Vorgehen läßt sich in zehn Jahren schon das nötigste Personal mit deutscher Schulung schaffen; denn der Syrer hat eine große natürliche Sprachbegabung; zudem ist er rerum nevarum cupidus, und in diesem Augenblicke ist Teutsch- lernen eine nova res. die große Anziehung hat. Alles stürzt , sich daraus. Versäumen wir den Zeitpunkt nicht. Nicht selten hörte ich von Deutschen in Syrien: ..Schade, daß man nicht eher mit einer Schulpolitik eingesetzt hat; nun ist es zu ipätl" Nein, e s i st n i ch t zu s p ä t. Folgen wir dem Beispiel der Franzosen, die eingesehen haben, daß sie mit der einseitigen Unterstützung der Jesuiten und anderer rein religiös orientierter Schulen einen enormen Fehler begangen haben, und die nun durch ihre mission laique gerade die Welt heran- ziehen, die das französische Unterrichtswesen nut mit Widerwillen ertragen hatte, die islamische.
Ich möchte gleich hier kurz eine andere vorbereitende Tätigkeit berühren: die Schaffung einer deutschen Stelle für B a n k- g« schäfte in Lattakie. Gegenwärtig gibt es keine einzige Bankstelle am Platze. Selbst die Hauptbank der Türkei hat hier nur einen Korrespondenten. Aber die Bedürinisfe heischen eine reguläre Vertretung dringend, und voraussichtlich wird die Ottoman-Bank hier sofort nach Beendigung des Krieges eine Filiale errichten. Sollen wir da nicht auf der Wacht fein? Die D e n tsch « P a l ä st i n a - B a n k arbeitet nun, nachdem sie im 'Beginne einige schwere Jahre gehabt, mit offen- sichtlichem und von allen anerkannten Erfolge in den Küsten - Plätzen Syriens (Haifa. Beirut, Tripolis). Sie wird nicht um die Schaffung einer Vertretung in Lattakie herumkommen. Mir scheint, je eher sie eine Vertretung errichtet, desto besser. Es kann sich da nur um einen deutschen Leiter handeln. Ob es nicht ratsam wäre, dann auch das 1893 aufgehobene deutsche Bizekonsulat wieder zu errichten, lasse ich dahingestellt. Keinesfalls darf es wieder in die Händc eines Lattakioten gelegt werden. Tas ging wohl, als die Geschäfte gleich Null waren, und der gute alte Jacob Elias nur alle zehn Jahre einmal einen „distinguierten Fremden" zu begrüßen hatte. Heute geht das nicht mehr.
2Las zeigt nun aber auf eine bedeutendere Entwicklung Lattakies hin? . Ta ist vor allem di« Ausbeutung der Aspha11 - Minen von Kfarje (an her Straße Lattakie- Dschift Esch-Schughr, sechs Reitstunden von hier), deren Konzession gegenwärtig nach mancherlei Wechselfällen (die Anfänge knüpfen ’td) an die Namen Zervodaki und Bergheim) in den Händen des anglisierten und ägyptisierien Libanesen Schak- k u r P a s ch a M a n s u r sich befindet. Man spricht davon, daß deutsche Gesellschaften in Unterhandlungen mit diesem außerordentlichen Manne stehen, der selbst bei Europäern den ■]iuf einer hohen Begabung hat. An mehreren Orten finbet sich Chrom,^das allerdings dem Asphalt an Wert bedeutend nachsteht. Für Eisen- und Magnesium-Gewinnung ist eine Konzession erworben. Auch von Erdöl-Gruben wird gesprochen. Dazu die alten Produkte des Landes, Zerealien, Früchte aller Art, Tabak, Baumwolle, deren Erzeugung bei guter Verbindung mit Lattakie sich steigern würde. Diese Verbindung wäre durch eine B a h n L a 11 akic-D sch isr E sch- "D-SiAighr-Abc ppo MMtellcn. Sie ift' fett alter Zeil «m Traum der Leute von Lattakie. Tcr Gedanke scheint phan- tastisch mit Rücksicht auf die bevorstehende Eröffnung der Linie Aleppo-Toprak Kale-Alerandrette. Man wird sogar sagen, datz eine Verbindung Aleppos mit dem Meere bei Lattakie, die etwa um ein Drittel kürzer ist als die mit Alexandrette, auf jede Weise bekämpft werden muß. Tas mag richtig fein, wenn Aleppo selbst in solcher Weise eine zweite Verbindung mit der Küste erhält. Das Problem wird aber ganz anders, sobald wir Aleppo ausschalten. Und das ist unbedenklich für Die Rentabilität der Linie. Es würde sich dann darum Han- dein, daß das bedeutende Produktionsaebiet (für Zerealien, Baumwolle), dessen Mittelpunkt Idlib und Riha 'sind, der Lattakie-Bahn zugewandt wird. Das wäre ein Verlust, den sowohl die Bagdadbahn als die ftanzösische Bahn Al'eppo- Hama-Homs-Tripolis sehr wohl vertragen. Jene wird tnre Hauptkraft in Nordsyrien immer aus den Gebieten nörd- sich von Aleppo und aus der weiten und fruchtbaren Antiochia- Ebene mit dem Karasu-Tale ziehen. Diese läuft viel zu weit östlich, und wird vielmehr von der unenblicben Steppe zwischen dem Schienenstraug und dem Euphrat alimentiert werden (ich wies bereits darauf hin, daß da eine alte Kultur der Ans- erstehung harrt). Es würden sich wahrscheinlich an die Verbindung von Dschifr Esch-Schughr mit der Küste Lokalbahnen knüpfen, die das reiche Tal des Orontes erschließen würden. Es wird mir hier versichert, daß die Regierung sich ablehnend verhalten habe, als einheimische Kreise mit dem Bahnprojekte an sie herantraten. Und ihre Begründung sei gewesen, die Regierung sei durch Verpflichtungen gegenüber der Bagdadbahn gebunden. Es könnte also nur diese selbst oder eine von ihr zugelassene neue Gesellschaft in Be
fracht kommen. Ob die Bahn schmalspurig oder normalspurig zu bauen wäre, ist eine Frage zweiter Ordnung. Mir scheint, man wird an dem Prinzip festhalten müssen: das Eisenbahnnetz Nordsyriens, d. h. nördlich der Linie Beirut-Damaskus, muß normalspuria sein. In Mittelsyrien haben m. E. die Franzosen mit Dem schmalspurigen System einen schweren Fehler begangen. Die Hidschazbahn ist zu entschuldigen, obwohl sie wenigstens die Strecke Haifa-Damaskus, der eine ungeheure Entwicklung bevorsteht, hätte normalspurig bauen wüsten. Nicht stark genug kann den Skeptikern bezüglich der Latiakie-Bahn der volkswirtschaftliche Grundsatz entgegen- gehalten werden: die Konkurrenz tätet nicht bei allgemein steigender Tendenz, sondern sie stärkt. Tie Befürch. tungen für die Bagdad-Bahn wie für die Aleppo-Hama- Damaskus-Bahn sind gegenstandslos. Daß in ganz Nord fyrien eine steigende Tendenz hohen Grades vorhanden ist, daran kann man nicht zweifeln.
Endlich möchte ich noch auf ein Moment Hinweisen, das von nicht geringer Bedeutung ist. Im Jahre 1916 wird vor- aussichtlich die Hauptarbeit an der Bagdad-Bahn getan sein. Tann werden große Kräfte an Intelligenz und Kapital frei. Hier ist eine Gelegenheit, sich zu betätigen ohne Risiko. Die ganze Unternehmung würde, bei Führung bei Bahn von Lattakie bis Idlib, nur etwa 140 Kilometer betragen, die keine Terraiiychwierigkeiten aufweifen. Das Gelände steigt von Lattakie bis zur Wasserscheide, etwa 55 Kilometer von itattafic. um 541 Meter alimälig an (an einer einzigen Stelle, bei Safkun, ist eine Unebenheit zu überwinden) und fällt auf 25 Kilometer um 400 Meter auf leichtem Abstieg. Die letzten 60 Kilometer steigt es unbedeutend.
Man hört hier von zwei großzügigen neuen Unternehmungen, über die bereits verläßliche Fachangaben vor- Iiegen. Einmal plant man die Bewässer u n g "der weiten Fruchtebene von D s ch e b I e (die der ' berühmten Moschee des Heiligen Sultan Ibrahim Ibn Edhem in Tscheble gehört), sowie der Ebene um Ban ias. Tie Wasterzusuhr soll aus dem zehn Kilometer südlich von Tscheble mündenden Nähr Es - Sinn erfolgen. Der Fluß ist nur kurz (seine Quelle liegt nur etwa fünf Kilometer von der Mündung), er bildet aber ein weites Becken, dessen Wassermengen jetzt ungenutzt sich ins Meer ergießen. Bei Tscheble selbst ift kein Wasser, unb so werden diese kostbaren Ländereien nicht ausgebeutet. Von Lattakie bis Tscheble ist eine völlig glatte Ebene, unb die Probukte ließen sich leicht burdj eine Lokalbahn nach Lattakie transportieren (etwa 30 Kilometer). Das anbere Projekt ist noch bedeutender. Ter Orontes, der das Innere Syriens von Baalbek bis Dschisr El - Hadid durchströmt, um von dort sich südwestlich nach Antiochia zu wenden und bas Gebirge burchbrechenb bei Suweibije zu münben, bilbet etwa 60 Kilometer nordwestlich Hama einen ungeheuren Sumpf, genannt AI - G h ü b. Tas sind etwa 900 Qua- bratkilometer. die der Kultur verloren gehen, und die für solche besonders geeignet wären. Einige Kapitalisten Lattakies wollen diesen s u m p f trocken legen. Sie haben hierfür, ebenso wie für die Dscheble-Bewässerung, vorbereitende Arbeiten durch einen Ingenieur anstelle» lassen, den sie sich aus Paris verschrieben haben, unb der nach Untersuchung ber Bedingungen einen günstigen Bericht erstattet bat. Es handelt hch nun darum, die Konzession der Regierung zu erhalten. Das wird leichter jein, sobald die reformierte Wila- jetregierung funktioniert (wenigstens für die Bewässerungs- arbeiten von Tscheble; das Ghab gehört leider zum Wilajet Surija (Damaskus), und es ift nicht sicher, daß die Reform auch dort halb emgesührt wird). Ich möchte in jebem Falle oas beutsche Kapital auf diese Unternehmungen Hinweisen. Man müßte natürlich noch einmal eine Untersuchung vornehmen lasten.
IranMscher Senat.
•V Paris, 31. Juli, 5.10 N. (Priv.-Tel.l Ter Senat nahm heute die Kredite an für die offizielle Beteiligung Frankreichs an oer Leipziger Ausstellung fiiu Buchgewerbe und graphische Künste. Er nahm sodann die direkten Steuer n für 1914 an. Beide Vorlagen wurden bereits von der Kammer angenommen, sie sind also sofort vollstreckbar.
Ter Senat begann sodann die Verhandlung über die M i - lttärvorlagc die in Abwesenheit des alten de Freyeinet, welcher Vorsitzender der Armeekommission ist, von deren Vizepräsidenten Boubenvot eröffnet wird. Boudenoot begründet die Vorlage mit dem .Hinweis auf Deutschland, betont dabci aber, daß er in die friedlichen Absichten Deutschlands keinen Zweifel setze. Aber bisher sei Frankreich den Armee- rustungen Deutschlands immer gefolgt, es sei niemals in dieser Beziehung borauSgegangcn. (Tie Sitzung dauert fort.)
Zur Aktion gegen die Psychologie.
Von Pros. Dr. Karl Marbc.
Im ersten Morgenblatt vom 24. Juli erschien ein Aufsatz ves Herrn Professor Hensel in Erlangen.- bet sich mit meiner vor kurzem erschienenen Broschüre „Die Aktion gegen die Psychologie. Eine Abwehr" befaßt.
Tie Darstellung, welche Herr Professor Hensel vom Inhalt meiner Schrift gibt, ist teils irreführend, teils falsch. So habe ich unter anbenn statistisch gezeigt, daß viele Professoren an den Universitäten psychologische Vorlesungen hol- len. ohne als psychologische Forscher irgendwie in Betracht zu kommen. Taraiis habe ich geschlossen, daß eine Vermehrung der Psychologiekenner unter den Philoiophieprofessoren im Interesse des von dielen tatsächlich erteilten Ihiterrichts liegen mürbe. Nirgenbs aber habe ich ben Wum'H ausgesprochen, daß philosophische Professuren burd) bloße ctueitige Psychologen besetzt werden sollen, wie es nach den (lenselschen Ausführungen scheinen könnte. — Ferner habe i<4. um zu zeigen, baß bic von Hensel unh vielen anbern unter ft riebene, an bic philosophischen Fakultäten und Staatsministerien gesandte „Erklärung" tatsächlich gegen bic Psychologie gerichtet ist, bargetan, baß die Wünsche der „Erklärung"lauf eine Lahmlegung des Psychologieunterrichtes an itn Universitäten hinauslaufen. Nirgends aber habe ich, wie Hensel behauptet, die Notwendigkeit ber Errichtung psychologißher Professuren und die Ernennung psychologiekundiger Philffophen zu Ordinarien mit der Furcht begründet, die Psychologen könnten sonst „in Bezug auf ihre Lehrtätigkeit aufs Trocktne gesetzt" wer- den. — Diejenigen Seiet der „Frankfurter Zeitung", welche Dielleicht an bet Angelegenheit ein Interest'« haben, werden hiernach besser tun, sich über ben Inhalt meines Schriftchens aus diesem selbst zu orientieren als aus bei bisherigen ober ben v!elleick)t noch bevorstehenden Darlegungen des Herrn
Auch sonst enthält der Aufsatz Hensels viel Falsches. Eo_behauptet Hensel, Erlangen fei die einzige bayrische Universität. an welcher bic beiden Philosophieprofessuren nicht durch einen thomistischcn Katholiken unb einen experimentellen Psychologen besetzt feien. Demgegenüber ist zu sagen, baß es keine bayrisch« Universität gibt, beten Philosophieprofessuren :n bem von Hensel behaupteten Sinne besetzt sind. In München sind bi« beiden Professuren in den Händen ber Herten Baeum- rcr unb Stülpe. Baeumket gehört zu den angesehensten Historikern der Philosophie in Deutschland, bringt aber auch bei modernen Philosophie unb allerdings auch der Psychologie,
für welche er in Straßburg ein Institut geschaffen hat, lebhaftes Interesse entgegen. Stülpe, ber vor feine; Beschäftigung mit Psychologie eine umfassende historisck>e Bildung erworben Hatte, ist der Verfasser geschätzter philosophischer Bücher und ich glaube, auch Herr Ptofestor Hensel sollte zugeben, daß es nicht ganz billig ist, ihn. dessen Lehrbuch der " Philosophie zu den int In- und Ausland verbreitetsten philosophischen Lehrbüchern gehört, bic jemals geschrieben würben, als bloßen Er- perirnentalpsychologen zu bezeichnen. Ter Kenner der psycho- logischen Literatur weiß zudem, daß die Erperimentalarbciten StüipcQ unter feinen owten unb vtclftiti^cn '^ublifotioncu einen verhältnismäßig kleinen Raum einnohmen. Dic Würzburger Professuren sind durch Herrn Professor Stölzl« und mich selbst befttzt. Herr Professor Stölzle ist bekanntlich besonders als Historiker der Philosophie unb Pädagogik vielfach hetvorge- treten. Auch er darf, ebensowenig wie Baeumket, als Thomist bezeichnet werden: auch würde er sich, wie mit bekannt ift, diese Bezeichnung strikte »erbitten, klebrigens ist es doch gewiß auch Herrn Professor Hensel bekannt, daß christliche Philo- lophie und Thomismus sich keineswegs decken. Ich selbst habe bie Piychologie in meiner nun halb zwanzig Jahre währenden Lehrtätigkeit von Anfang an hinter der Philosophie zurücktreten lassen unö meine Publikationen erstrecken sich abgesehen von der Psychologie und ihren Grenzgebieten, sowie der Ver- suchstechnik und der Physik auch auf naturphilosophische und logilajc Gegenstände. Auch die Bezeichnung meiner Person als eines bloßen Erperimentalpiychologen ist baber nicht zu- treyenb. zumal ich vom Stubium der Philosophie zur Psycho- logie geführt wurde.
Wenn ferner Herr Professor Hensel meine Bemerkungen über (eine Stellung zur Psychologie als „Anrempelung" 'bezeichnet, so muß ich darauf erwidern, daß sie vielmehr bte '(sttwo1t. auf «men Artikel Hensels batstellen. ben ich in meiner Broichüre auch erwähnt habe und bet int Juli 1909 in bet ..Frankfurter Zeitung" erschien. Hensel wandte sich ■ L "le Besetzung philosophischer Professuren durch psychologisch orientierte Philosophen ober, wie et lieber faat durch ..Psychologen". Daß dieser Aufsatz unmittelbar vor d«? Neubesetzung einer philosophischen Professur in Würzburg erichien, für die ich selbst an erster Stelle vorgeschlagen war ustd aus die ich später zum Leidwesen gewisser Herren, die an biejcr stelle lieber Herrn Hensel gesehen hätten, auch be- tuten wurde, wird vielleicht manchen interessieren, ber bies uich Verwanbtes nicht weiß.
Tie Darlegungen des Herrn Ptoseffot Hensel sind nun allerdings miotern dankenswert, als er uns ganz offen dar- über u'ftsrrichtet, daß er der von ihm doch beurteilten mober« neu Piychologie gänzlich fernsteht. Dies ergibt sich schon
aus bem Titel seines Aufsatzes „In Sachen bet Psychophysik". Die Psychophysik fiel in ben sechziger unb siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts nut der modernen Psychologie zusammen, fie_ bildet aber feit vielen Jahren nut einen einzelnen relativ bescheidenen Teil der Psychologie. Fetner sagt er ja selbst, daß er in seinen psychologischen Vorlesungen nicht erperi- menteUc Psychologie (so nennt er die moderne Psychologie), sondern „historische" lehre. Daß Hensel meine Rußmethode irrtümlich als Berußungsmethode bezeichnet, will ich ihm nicht zur Last legen. ^Toch muß ich bemerken, daß feine Behauptung, ich hätte „mit Stölzl diese Methode als „bedeutend" hervor- gehoben, den Tatsachen nicht entspricht. Die einzigen Worte der Broschüre, die sich auf die Rußmethode b,-ziehen, lauten: „Uebrigens wird nicht nur die Beschäftigung mit Psychologie, sondern auch mit anderen Dingen bem Philosophen vieliach verargt, während doch gerade die Cricntiertb.'it im Geiamt- gebiet der Wissenschaften die beste Grundlage des Philosophen barstellt. So haben meine Erfindung brr Rußmethode unb meine verwandten physikalischen unb technischen Arbeiten mir in den Kreisen der „echten" Philosophen, aber glücklicherweise nur bei diesen, vielfach Spott eingetragen."
Hinsichtlich der vielen persönlichen Angriffe und Witze, die Herr Professor Hensel zu Lasten meiner Person gemacht hat, kann ich mich kurz fassen. Er vergleicht mich, wenigstens nach ber Auffassung der Leser seines Aussatzes, mit denen ich gesprochen habe, mit einem Schuster; er erklärt, daß er- selbst zwar ein Philosoph fei, am Schluß feines Artikels aber behauptet er witzelnd, daß ich es nicht sei. Und anderes mehrl Ich bedauere sehr, auf diesen Ton nicht eingehen zu können und es daher ablehnen zu müssen, solche Angriffe abzuwehren oder gar zu erwidern.
Dardanellenfatirt.
Es waren bie letzten Wochen des Turkenkrieges, als wir durch bic Dardanellen kamen. Wenn eines unserer modernen Reisebureaus damals eine Vergnügungsfahrt zu Schiff zur Besichtigung des bulgarisch-türkischen Kriegsschau- plahes an ben Dardanellen unternommen hätte — anders wäre sie auch nicht verlaufen als unsere Schlenderfahrt zwischen T « n c d o s unb Stainbul.
Tenebos? Jawohl, es handelt sich um bas alte Tenebos, um jene kleine Insel, hinter ber sich schon bie Schiff« ber Achäer versteckten, als sie bas hölzerne Pferd von Troja auf- gestellt hatten. Und Troja felberV Auch dieses konnten wir vom Schisse aus sehen, wenigstens ein paar Hügel, auf denen Hektors Stadt einst gestanden haben soll. Tcnedos ist
„Itnstttliches^ aus Mayern.
Wohin krankhafte Prüderie führt, das hat der vorige Woche bekannt gewordene Erlaß des erzbischöflichen Ordinariats Münck-en gezeigt, worin verfügt wird, daß K n i e- h ö s le r künftig leine Genehmigung mehr zu einet kirchlichen Fahnenweihe erhalten, auch wenn die Fahne ein religiöses 'Bilb trägt. Auch soll bei derartigen Festlichkeiten keine Mess« inehr gelesen, und die Vereine sollen zu kirchlichen Festlichkeiten nicht mehr zugelassen werden. Wie schon kurz mitgeteilt mürb«, hat ein oberbayrisches Jentrurnsblatt bie Mitglieder bie’er Verein« als sittlich minderwertige Leute hingestellt. Aus den Aeußerungen dieses Blattes, des ..Wendelstein", sei heute noch einiges miebergegeben. Ein Geistlickser schreibt dort;
Wir Geistliche sehen in der K n i e h o s e n t r a ch t leine Gebirgstracht, wenigstens nicht für unsere Gegend. Unsere Volkstracht ist bie Jnntaler Tracht, die von der Ärniehosentracht himmelweit- verschieben ist. Tie Jnntaler Tracht ist wirklich eine schöne, edle Tracht. Ein echtes Jniitaler Mädchen kann sich in seiner ehrbaren, züchtigen, schmucken Kleidung mit dem Fnntaler Hut bei allen feierlichen Anlässen, geistlichen und weltlichen, in und außer der Kirche, sehen lassen und kann sich getrost neben die vornehmste Siadtbame hinstellen. Tiekr Tracht verdient es, erhalten zu werden. Aber die Kniehoseii- tracht ist nicht die Tracht unserer Gegend und unserer Berge, sie war es nie und ist es auch jetzt noch nicht. Wenn sie aber auch wirklich unsere Volkstracht wäre, so verdiente sie doch nicht, erhalten zu werden. -Dazu ist sie zu I ü st e r n, zu maskenhaft, zu leichtfertig, zu eitel, zu geckenhaft, zu wenig geeignet, bei ernsten Anlässen getragen zu werden . . . Wir Geistliche sehen daher in ben Gedirgs» trachtenfesten weiter nichts als M a s k e n f e st e, Ma>- k« n z ü g e, T a n z s e ft e, Trinkgelage. Es ist da» Gigerlwesen auf dem Lande, das uns hier gegenü-bertritt . . . Man kann die Beobachtung machen, daß säst nirgends bic eigentliche eingeboren« unb eingesessene Bevölkerung es ist, bie dem Verein bie Mitglieder zuführt, sondern daß es zumeiit fremde, auswärtige, a n g «s ch w e m m t e, sittlich minderwertige Leute sind, bic sich am eifrigsten um ben Verein bemühen. Cs ist hauptsächlich bic leichtsinnige, tanz- wütige Welt, bic sich in biesen Vereinen zusammensinbet. Die ernsten unb besseren Clemente halten sich fern. Die Bauern ftnb auch keineswegs besonders erfreut über die Kniehösler • - - Wir Geistliche können an diesen Vereinen von einem guten, löblichen Zweck nichts sehen. Wir können nicht heraus- finden welchen Wert sie für die Sittlichkeit ober den religiösen Geist bes Volkes haben sollen, welchen Nutzen sie überhaupt stiften könnten. Wir sehen in ihnen vielmehr ein große-; liebel für unser christliches Volk, ein schweres Hindernis für eine gebeihliche Seelsorge. Die Hauptsache, bic. Seele bei diesen Vereinen ist das Tanzen, unb zwar bas Tanzen in seiner wilbesten, l e i be n sch a f t l ich st e u Form, im S ch u h p l a t 11 e r i a n z. Das Lalz unb bas Schmalz bei biesen Vereinen ist bic Pflege des Nackten, bei Lüsternheit, ber -Sinnlichkeit, der Liebschaften, mit allem, was drum und ^brau hängt. Cs ist die Welt mit ihrer A n gen- lust und Fleifcheslit st unb Hoffart, bie uns hier en;• Beßentritt . . . Wir lassen uns durch schöne Statuten, jchöye Sprüche unb Phrasen unb durch äußeres Wohlberhalten bei Festlichkeiten über die innere Natur dieser Vereine nicht Hinwegtäuschen, und durch Erfahrung belehrt,, wissen wir recht gut, was von den schönen Versprechungen unb Versicherungen zu halten ist, die man uns gibt, um eine Fahnemveihe ob-r einen Gottesdienst zu erhalten. Wir verhalten uns also ab« lefmenb gegen diese Vereine, unb auch dos Ordinariat verhält sich ablehnend. Tas erzbischöfliche Ordinariat hat uns wissen lassen, datz in Zukunft für Kniehösler keine Genehmigung mehr gegeben wird zu einer kirchlichen Fahnenweihe, auch bann nicht, wenn bie Fahne ein religiöses Bild zeig,. Wir sind angewiesen worden, bei Festlichkeiten solcher Vereine keine Messe zu lesen unb fein Amt zu halten unb überhaupt dies« Vereine unb ihr« Fahnen zu kirchlichen Festlichkeiten nicht zuzulaffen.
Daß fein anderer, als der in katholisch-kirchlichen Kreisen schon früher sehr angesehen gewesene, vor kurzem zum Katholizismus auch offiziell übcrgetretenc Reichsrat Frh. v. Cramer-C leit. ber Protektor bet oberbayrischen Gebftftrrach- ten-Erhalfungsvereine ist, erhöht den Reiz dieser von Jelotis- mus «ingegebenen Anklagen noch. In den bayrischen Blättern ist mit Recht auch daraus hingewiesen worden, was Prinz- regent Luitpold zu dieser Charakteristik der Kniehösler wohl sagen würde, wenn er noch am Leben wäre, denn ec selber hat kein Gewand lieber getragen als dies« „lüsterne", „leichtfertige", „geckenhafte" Tracht. Er Ijat dieses Gewand sogar bei den heiligen Messen im Gebirge getragen und steht, woraus di« „Münch. R. Nachr." aufmerksam machen, in diesem sündhasten Gewand in «hernem Standbild in Berchtesgaden.
Aber nicht nur nackte Knie, auch nackt« Puppen sangen an, in Bayern baS Sittlichkeitsgesühl zu verletzen. Ort der Handlung: eine Stadt an der Donau im Regierungsbezirk Schwaben, etwa 4000 Einwohner zählend, Sitz eines Amtsgerichts, eines Lehrerseminars und einer Präparandenanstalt. Ter Inhaber eines Spielwarengeschäfts dieser Stadt ist so
noch kleiner, als ich gedacht I>atte. Es I>at nur sechs Kilometer im Geviert. Zwei mäßige Hügel sollen die Gräber des Achill und des Patroklos decken.
Gin kalter Morgenwind strich über das Schiss hinweg auf die kahlen Wiesen ber Insel zu. Er kam aus der Besika- Bai, jener geschützten Bucht, die säst immer belebt ist von dem Rauche englischer Kriegsschiffe. Die Schisse liegen hier zu plötzlich notwendigen Operationen gegen die Dardanellen immer bereit.
Di« griechische Kriegsflotte iah nicht erfchütternd aus — bis auf den einen anständigen Dampfer „Averow", den jener reiche ^Kaufmann gestiftet hat, von dem auch dos scheußliche neu« Staoion in Athen stammt. Di« Flotte lag schon Monate lang in dem kleinen dürftig befestigten Hafen von Bogdscho im Norden der Insel und wartete das Auslaufen der türkischen schiffe ab. A ber biete ließen sich nur manchmal zum Schabernack sehen. Einmal machten sie Ernst — das war, als es der ..Harnibjeh" gelang, ins Mittelmeer durchzubrechen. Der Rauch der griechischen Schisse würbe lässig vom Winde bewegt. Wie fürchterlich hatte es sich doch in den achcnischen Zeitungen angesehen: Ti« kampfbereite hellenisch« Flott« liegt bei Tenc- dos unter Dampf, lind wie wenig fürchterlich, wie selbstverständlich und unromantisch war auch dies« Wirklichkeit! Ein Nordseegeschwader, das bei Helgoland liegt, sieht gefährlicher aus.
Ten Eingang der Dardanellen zeigten schon von weitem eine Menge Schisse an, die in allen Richtungen lauten unb gmgen, nach Debeagatsch und Cavalla bic Tabakdampfer, nach Salonik, nach Athen uns entgegen nach Smyrna unb Alexanbria. Rechts vor ber trojanischen Ebene, je weiter wir vorrücken, tauchen zwei türkische Städtchen auf — charakterlos, öde. Auch wird es kalt; man merkt, daß man von Kalamata her zwei Tagereisen direkt nördlich suhr. Obwohl auf derselben Höhe wie etwa Korfu liegend sind Marmarameer unb Konstantinopel durchgehend weit hamburgischer in Klima unb Vegetation als ganz Griechenkanb. Vier Wochen, bevor wir hier einliefen, waren auf ben Kriegsschauplätzen noch Dutzende von Menschen erfroren.
Die eigentliche Meerstraße, bie politisch das wichtigste Problem der hohen europäiidjeit Politik in sich saßt, ist in der Erscheinung ohne besonderen Eindruck. Von den modernen Forts sieht man sehr wenig. Und wie anders, wie orientalisch wärmer und üppiger stellt man sich die berühmten alten türkischen Schlösser vor. Auch hier mar die Straße durch Minen vorgeschrieben. Langsam im Zickzack, immer unter den Kanonen der Forts, schoben wir uns vor. Wir sahen, wie Minen gelegt und ausgefischt wurden — auf dem Teck eine Prahms lagen Dutzende von diesen gefährlichen braunen Pulverbojen