Sette 2 Nnrnmir

VreWsAzec Landtag.

(Pr id att eIe g r a m m derFrankfurter Zeitung".)

Berlin, 26. Jan. Die VerdoppelungderAnwalts- gebühre» wird in dritter Lesung debattelos ange- n o m m e n. Dann folgt die

allgemeine Aussprache über den Etat.

Abg. Heilmann (Soz.) hält die künftige Trennung der staat­lichen Betriebsverwaltungen vom Etat für notw.ndig. In den kaufmännisch nnigcffcattctcii Betriebsverwaltungen mühten aber die Angestellten u1lb dazu die Parlamenismitgliever den ge­bührenden Einfluß haben, damit sich dort keine S-elbstherrlichkeit der höheren Bürokratie entwickle. Unter keinen Umständen aber dürfe vom Staatseigentum auch nur ein Fetzen veräußert werden. Der Redner fordert euien Neuaufbau der ganzen Ver­waltung mit dem Ziele einer B rcinfachung und einer Beseitigung des Viel» und Durcheinanderrcgierens. Die Grundsteuer hätte schon längst durchgcsührt werden müssen; der Widerstand der Rechten gegen diese Steuer habe das jetzige Defizit verschuldet. Heilmann fährt fori: Das Finanzwesen d S Reichs leidet darunter, daß die Finanzämter fast durchweg mit ehemaligen Offizieren und Assessoren besetzt sind, die für die Schweinerepublik" keinen Eifer entwickeln. Mit Ausnahme des Reichsfinanzministcrs sind wohl alle Beamten der Finanzvcrivallung Anhänger der Rcchts- varteien. Darauf ist das skandalöse Versagen bei der Einziehung der Besttzstcuern zurückzuführen. Tr. Hernres macht durch seine Lei­tung die Finanzvcrwaltung zu einer Gefahr für das Reich und dis Länder.

I» der ganzen preußischen Verwaltung werden die republikanisch gesinnten Beaurten boykottiert und verfolgt.

Hoffentlich wird beim Minister S e o e r ! n g die angeborene Farbe der Entschließung nicht durch des KoaiitionSgedankens Bläffe angekränkelt, wenn hier altes Unrecht gutgemach! werden solll Das Zusannncnarbeiten Preußens mit dem Reich muß noch viel inniger werden. Die Liebe zum Vaterland schließt für uns nicht die Liebe zur Menschheit aus! (Beifall bei den Sozial­demokraten, ironisches Hurra bei den Kommunisten.)

Abg. Wallras (D. Rat.) weist für seine Parteifreunde die BezeichnungKalastrophenpoiiliker" zurück; für die Deutsch- nationalen stehe der Staatsgedanke höher als das Interesse einer Oppositionspartei. Der kausmännische Geist wird in die Be- triebLvcrivaltung nicht durch einfache Aeitderung deS Berwal- tungSsystenis einzichen. Die Beseitigung der Steuerhoheit der alten Staaten war politisch und wirischastlich ein schwerer Feh. lcr; die Selbstverwaltung wirb daniit schließlich untergraben. D!it der Finanz,ivt der Gemeinden kann es nicht so weiter gehen. Wir regen an, die Gr und st euer einznsühren, aber als re,ne Kommunaisletter, damit die Gemeinden endlich eine ergiebige Einnahmequelle erhalten. Ersparnisse könnten gemacht .werden, wenn endlich energisch an einen Abbau der vielen D c - m o b i l m a ch n n g s st e l l e» hcrangegangcn wird. Wenn der Minister an einen Abbau der Sipo-Ofsizicre denkt, so entsteht, die Gefahr, daß der Unterhöhlnng der Autorität von unten nicht ver nötige Schutz der Autorität von oben entgegengesetzt wird! Dir Not des Landes ist verschuldet durch den Versailler F r i e d e n S v e r t r a g, der sich stützt auf die falschen Beschul­digungen gegen Deutschland. Für eine weitausschaucnde deutsche Politik kann cs keine wichtigere Aufgabe geben als di: Beseitiaung der Lüge von der deutschen Kriegsschuld. (Leb­hafte Znstimnnmg.) Die Regierung muß das dazn vorliegend: Material sammeln, um cs zu gegebener Zeit verwenden zu kön­nen. (Beifall.)

-"Die vom Abgeordneten Heilmann geforderte Berwal- InngSrefarm sollte bei den G e m e in d e n beginnen. Bei der AuScinandersctzmig mit der Krone muß der Grundsatz gelten, daß Recht Siecht bleiben muß. Preußen ist so geschwächt worden, daß sein jetziger Bestand unter keinen Umständen weiter beein­trächtigt werden darf. Es ist ein grundfalscher Sah: Preußen muß sterben, damit das Reich lebe. Der Abgeordnete Lau- scher, der das Bestehen einer preußischen Kultur leugnet, hat gerade in seiner Heimat das Wirken preußischer Kulturarbeit sehr deutlich spüren können!

Wer am Rhein baS Deutschtum erhalten will, soll sich bäten.

die Bande z» lockern, die das Volk mit Preußen verbinden. (Lebhafter Beifall.) Der Redner widmet dann dem verdorbenen Pavst Worie warmen Gedenkens für seine charitatrve Wirk- sanikcit. In längeren Ausführungen sucht er hierauf die m der Zenkrumspresse erschienenen Angriffe gegen die Deu.sch- nationalcn als ganz unber chtigt znrnckznwcifcn. Der Vor­wurf der Katholikenfeindlichkeit fei schon dadurch wederlegt, daß er. Wailraf, als gläubige'- Katholik der Dentfchnationalen Volks- Partei ansiehöre. Das oeutsche Vaterland dürfe nicht wieder zu dem Tummelplak werden, auf dem andere Völker ihren Streit anStragen. (Lebhafter Beifall rechts.)

Abg. Dr. Hager (Z.): Katholiken und Sozialdemokraten sind vor der Revolution nicht gerecht behandelt worden. Umsomehr muß ich bedauern, daß der Vorredner sich nicht geschämt hat, zu behaupten, daß die Katholiken vor der Revolution es gut ge­habt hätten (Unruhe rechts.) Sein« ehrenden Worte für den Papst stehen in Gegensatz zu den Nachrufen imReichsbotcn, in derDeutschen Tageszeitung" und der übrigen dcutschnatio- nalen Presse. Der vorliegende (?tat ist einWolkenkraher -Etat ungewiß, in den Wolk.u schwebend, ist die Berechnung der Einnahmen, die man erlvartet. Der Redner fordert in seinen weiteren Ausführungen die Wahrung des christlichen Gecaii- ckenS im Schulunterricht. Unter der furchtbaren Geld- entwertung litten am meisten die K l e i n r cnt ne r; f > e müßten in erster Linie geschützt werden. Aber eben,» lanitz. b.dürftig seien die kleine» Hausbesitzer und die Kieinbanern.

Abg. Leid (IX.): Wir ziehen der Monarchie die bürgerliche Repubiik vor. aber unser Ziel ist die sozialistische Repu­blik. Der Staat müßte eiidiich etwas gegen dis unerträgliche und »ngcrechtferiigie Preissteigerung wichtigster LcbenSmiitci tun; statt dessen wird der Wucher geradezu behördlich organi­siert! Die Grundst.ucr ist keine Lösung deS FiiianzpivbicinS. denn fie wird uuf die Mieter und Verbraucher abgetvÜIzt. D>ir tuer-den nur eine Steuerpolitik mstmuchen, die wirklich den

Abg! Dr. v. Campe (D. Dp.): Das getvaltige Anwachsen der Schulden ist der Beweis für die furchtbare Wirkung deS Ver­sailler F r i e d e n S d l k t a t S, aber die Summe des Etats beweist, daß er mit größter Sparsamkeit ausgestellt ist, daran sollte sich jeder Privathaushalt eia Beispiel nehmen! Ganz un- erklärlich ist die Unterbiianz von 5 Millionen, die die B e r g- verwaitu» g ausweist; es sind da noch Kohienprei,« einge­stellt, die inzwischen langst überholt sind! Weit mehr als bisger tnuß privatwirtschafliicher Geist in ine Betriebs­verwaltungen einziehen. ' Der neue Minister sollte uns ein­mal ein« genaue Bilanz über das sinanzielle Verhältnis zwischen Preußen und dem Reich geben. (Zustimmung.) Die Erzbergersch« Finanzrcsorm ha! den schier gemacht, der Entwicklung zuin Einheitsstaat vorzugreifcn und gleichzeitig die vorhandenen Organisationen zu zerstören. Den Beaniten der Finanzämter hat Abgeordneter Heilmann unrecht getan: Sie kommen gegen die gcwailige Arbeit iitcht auf. Der Redner gebt die einzelnen Titel deS Etats durch und kommt zu dem Schluß, daß mau von eiiicm K u i i u r e t a t sprechen könne. Die der Deutschen VolkSpartci angchörcnden Minister seien nicht lediglich Koalitionsministcr, souderi, sie hätten auch die Aaicheu- uiigen ihrer Partei zu vertreten. Die VolkSpartci wolle ein gutes Verhältnis zu den De u t s ch n a t i o n a l e n ausrechterhaltcn, aber die große Koalition sei notwendig auch für das Reich.

Abg. R-'gg «Komm.) verlang! schärfere Heranziehung deS Be­sitzes zur Stcuerleistung und richtet heftige Angriffe gegen die Schupo.

Abg. Ocscr (Dem.) fordert die strengste Durchführung des Grund­satzes: Keine Ausgabe ohne Deckung! Die Deckung könne natürlich nicht in dem Hinweis auf noch nicht teroittigte. Stenern bestehen. Das Annehmcn von Resolutianen deren Verwirklichung große Ausgaben erfordern würde, sei heule bedenklicher als vor der Re­volution, wo die Rcgicrnng solche Resolutionen nicht habe zu be­rücksichtigen brauchen. Die demokratische Fraktion werde genau prüfen ob neue Ausgaben werbend oder nicht werbend seien. An Stelle ne» einzustelleiider Beamten sollten die an anderer Stelle überflüssig gewordenen Beamten treten. Der Minder ertrag bei den D o m ä n e n sei ganz unverständlich angesichts der hohen Preis­steigerung der landwirtschaftlichen Produkts. Die Produktivität der Landwirtschaft müßte mit den gestiegenen Preisen ihrer Pro­dukte in Einklang gebracht werden. Für den Wohnungsbau sollte mehr getan werden; das sind werbende Ausgaben!

Der Privatbetrieb ist nicht in allen Fälle» dem Staatsbetrlö überlegen;

die Siaatsbctricbe können viel leisten, wenn sie von S a ch v ständigen der Wirtschaft geleitet werden. Unsere nanzivirttchast leidet unter der Unsicherheit, die immer ein wenn dcrienige, der die Ausgaben bewilligt, nicht anch für Einnahmen zu sorgen hat. Die Grundsteuer könnte Preußen nicht den nötigen beweglichen Faktor bilden; dazu i nur die Einkommensteuer geeignet. D-'n Gemeinden a kann man schon aus stcuertechnisthen Gründe» d-e Grundss nicht überlassen. Die Rev^llon de? unheilvollen Verfall Friedens Vertrages kann nicht durch eine Ausrollung Schuidsrage erreicht werden, sondern nur durch dos Erpern

{ der Erfüll» ng? Politik, die auch den Gegnern zeig!. Iirchtbar auch für sie die Wirkungen dieses Vertrags " 1 ' lafter Beifall). .

AvcrrdSratt der Araiilrfurter Settniktl

Set Mlamenlüüschs Erfolg des Reichskanzlers.

H. Berlin, 27. Jan. (Priv.-Tel.) Von den Organen der Regierungsparteien wird übereinstimmend der Ab­schluß des Steueckompromisses als ein großer parlamentarischer Ersolg des NeichSkanzierL Tr. W i r t h bezeichnet.

DasBerliner Tageblatt" meint, die ersten Voraus­setzungen für die große Koalition seien mii dem Zustandekommen des Slenerkompromisscs nunmehr gegeben und schon stehe der Volks parteiliche Abgeordneic Dr. Becker, eine zähe Natur, harrend vor ver Pforte des ReichSsinanzminisleriumS Ihn wolle die Deutschc Volkspartei gewissermaßen als Treuhänder für die Zwangsaiileih: bestellen, damit sie nicht etwa zur Ausfüllung von Lücken im ordentlichen Etat benutzt, sondern lediglich zur Begleichung der Rescrvcforderungen, das heißt vornehmlich der industriellen Sach lcistungen, verwandt werde. Das parlameniarische Zwischenstadium zur Erledigung der Krise sei gewiß nicht schön gewe;en, aber diesmal hätten im Gegensatz zu fruljer die persönlichen Momente, die Machenschaften und Intrigen gefehlt. Die Positron des Reichs­kanzlers sei heut« gefestigter als je. das Vertrauen von fast Drei- vlerteln des Reichstages sei ihm gewiß. ^ ^ .

TieVossische Zeitung" sagt, der Eindruck der Rede habe den parlamentarischen Erfolg besiegest, den daS Zustande­kommen des Kompromisses dem Kanzler beschert habe. Er möge durch die Ausführung des Kompromiffcs den parlamentarischen Erfolg auch in einen politischen umwandeln.

TerVorwärts" gibt seiner Zustimmung zu den ^gestrigen Ausführungen des Kanzlei» in folgenden Sätzen Ausdruck:

Herr Wirth kann mit dem Ergebnis zufrieden lein, denn seine Politik hat jetzt überhaupt keinen Gegner m:hr, wenn man von dem Häuslein ganz rechts und ganz links absieht. Die Deutsche Volkspartci ist bereit, ihm das Vertrauen zu votieren oder doch wenigstens ein Mißtrauensvotum abzulehnen. Die llrmdl.ängigen machen zwar zur SKuerverständigung ein saures Gesicht, aber daß sie ernstlich dieser Regierung an den Kragen gehen würden, wenn fie könnten, wird gerechterweise bezweifelt. Es niuß noch mehr bezweifelt werden nach der gestrige» Rede des Reichskanzlers, bi: ein erneutes kräftiges Bekenntnis zu seiner bisherigen Politik war, also zu jener Politik, deren geistige Vaterschaft Dittmann jüngst für die Unabhängigen rekla­mierte. Slbgeschen von dem saucrlöpfigen Westarp, dem krakeh- lendcn Höllein und ihrem geringen Anhang ist schließlich jeder­mann im Reichstag froh, daß die Krisenschaiten vorbeigezogen sind und daß dcis RegierungSschiff wieder glatte Bahn .hat. Daß Oie Polemik des Kanzlers ggen den neuen Kurs in Frank­reich streng im Nahmen des Sachlichen blieb und der Möglich­keit einer jpäteren Verständigung nicht die Brücke verlegte, hat in den Reihen der Sozialdemokratie angenehm berührt."

Ebenso wie derVorwärts" rühmt anch die Unabhängige Freiheit" die glückliche und würdige Fon», in ver der Reichs­kanzler aus die letzte Rede des französischen Ministerpräsidenten entgegnet habe, und die klaren Auösühinngen mit denen er über das russische Problem gesprochen habe. Diese Ausführungen hätten gezeigt, daß die neue feste Majorität mit Einschluß der Deut­schen Volkspartci noch keine Aenderung der Haltung der Regierung in außenpolitischer Hinsicht heivorgerufen habe. Umso stärker aber werde die Deutsche Volkspartei innecpolitisch ihren Einfluß geltend zu machen suchen und die Tatsache, daß ani Schluß der Liede des Kanzlers der Beifall hauptsächlich von der Mitte und der Deutschen Volkspartei ausgegangen sei, kündigte schon die Rechtsschwenkung der Regierung auch äußerlich an.

Die Anerkennung, die hier der Reichskanzler fand, wird sogar auch von dem deutschnationalenLokal - Anzeiger" unter­strichen. der erflärt, daß der Kanzler in seiner gestrigen Reichstags- rede endlich einmal so gesprochen habe, daß sich mit längere» Pack­tischen Darlegungen aus ihr auch die nationale'Rechte im wesent­lichen absinden könne Im Uebrlzcn beanstandet natürckch auch der Lokal-Anzeiger" die inner politischen Darlegungen dcö Kanzlers Er rügt vor ollem, daß er cs unterlassen habe, der Schn dlüge der Gegner entsprechend entgegenzutreten, und die Art und Welse, wie dr,s parlamentarische Systcni von ihm bei dem Znstandekoinmen deS Steiicrkompromiffcs gehandhabt worden sei

Die deutschnationaleDeutsche Tageszeitung" faßt ihr Urteil in dem Satz zusammen:Wenn Dr. Wirth in diesen Tagen einen Sieg errungen hat, so ist da? einer über die Deutsche Volkspartci. Des Kanzlers gestriges Austreten ist schwerlich ge­eignet gewesen, ihr diesen Sieg angenehmer erscheinen zu lassen."

Paris, 27. Jan. (Wolfs.) Zu der gestrigen Rede des Reichskanzlers schreibt derPetit P a r i j i c n", die Worte, daß Deutschland nicht mit einem Dolch im Gewände »ach Genua ginge und daß es sich nicht seinen Reparationspslich- lcn entziehen wolle, höre man gern, der Reichskanzler müsse jedoch begreifen, daß die ösfentliche Meinung Frankreichs zurück­haltend bleibe und die Tatsache» abwarle. Das Abkommen von Wiesbaden, das Frankreich Naturalieferungen geben solle, sei noch immer ein toter Buchstabe. (Anmerk, des WB.: Das Abkommen von Wiesbaden ist durch die Alliierten bis jetzt noch nicht ratifiziert worden, da Verhandlungen über dessen Ab­änderung schweben). Tie Zwangsanieihe von einer Milliarde G o l d m a r k werde sicher nicht genüge», um die Sachlicferun- gen z» bezahle» und die Geldzahlungen aujzubringcn, die für das Jahr 1922 erwartet würden. DerVorwärts" j_ei es ge­wesen, der von dem Widerstande der deutschen Schwer­industrie gegen die Rcparationspolitik gesprochen habe. Selbst nach den seit acht Monaten schon durch die Regierung erfolgten Aiistrcngiingeli sei es schwierig, ihr Vertrauen zu schenken, be­vor nicht durch Handlungen fcstgestellt sei, daß cS ihr gelungen sei. diesen Widerstand zu brechen, und daß Deutschland wirklich entschlossen sei, seinem Kanzler zu folgen.

Arayütnrier Znqelegenöeiien.

-- Frankfurter Theater. Im Opernhaus geht nächsten Montag 7 UhrUndine" außer Abonneinent in Szene. In der am Samstag in den K a m m e r s p i e 1 e n stättsindenden Erst­aufführung von BjörnsviisDie Neuvermählten" sind die Damen Wall. Mcbius, Siener, Schäfer und die Herren Grüniiig, König, Schröder und Wrcde bcschäsiigt, in dem folgenden LustspielDie Hochzeitsreise" von Bened'ix wirken die Damen Siener und die Herren Hübner. Witt, Grüning und Wrcde mit.

Angestellten Versicherung. Die Frist zur Stellung des An­trages aus Befreiung von der B e! t r a g s l e i st u n g läuft am 31. Januar ab Im Stadtbezirk Frankfurt müssen spä­testens bis zu diesem Tage die Befreiungsanträge bei der Aus­gabestelle, Münzgasse 1, eingegangen sein. Es genügt schristliche Aniragstellniig ohne Verwendung der vorgeschriebenen For- mulare

--- Sechstes MontagLkonzert des Sinfonieorchesters. Im näch­sten Konzert des Sinfonieorchesters, Montag den 30. Januar VA Uhr Im Saalbau. das von Lökar von P a n d e r-Tarmstadl dirigiert wird, wirken als Solisten mit Frl. Maria Philippi- Basel (Alt), Frau Elisabeth Petz-Bannen (Orgel), Dr. Mer- t e u-Franlsurt (Cembalo). Das Programm bringt Kantate Ar. 170Vergnügte Ruh" von Jvh. Seb. Bach (Frl. Philipp!), Sinfonie H.moll von F, Schubert, drei Orchesterlieder, insttu- meniicr! von K. H. David, von O. Schocck (Frl. Philippi),Tra­gische Ouvertüre" von E. Boehe.

Vom Tage. Prof. Dr. Richard Lorenz, Direktor des Instituts für physikalische Chemie der Universität Fcank'urt, wurde zum korrespondierenden Mitglied der Gesellschaft der Wissenschaften in Güttingen ernannt. Der Vorsteher der städtischen Materia'.ien- vcrwa tung. Herr Jean L o r e y, hat au? Anlaß seines 40jährigen DicnstjubiläunB den TitelDirektor" erhalten Gegen das Uc- tcil der Strafkammer im Prozeß Philippi ist von der Ver­teidigung wiederum Revision beim Reichsgericht eingelegt worden. Nächsten Montag VA Uhr findet der fünfte Kammernnistkab-nd deS Vereins für Theater und Musikkultur tm kleinen Saal des SaakbanS statt. In der Lohnbewegunz der Friseure haben die Pcrleicn einein Vergscichsvorschlag deS SchlichIuiigSaiisschiisscs nigcsttmmt. der dm Gelii.sen ab 1. Februar einen Zuschlag von 60 Mk in der Woche zubilligt. In der alten Börse sind drei Schränke entwendet worden, die Bücher. Zeitschriften. physikaNick und chemische Apparate enthielten. Der Magistrat bat ans d-e Ramhastmachunz der Täter eine Belohnung von 1000 Mk. aiPgcsctzt.

Svort.

---- Stall Lrwin. Alle bisher veröffentlichten Training?, l ist e n. auch die der Ställe Oppenheim und Weinberg, weisen keine so große Zahl von Pferden auf wie die de« Herrn L. Letviii, der bei Trainer A. Horalck neunuiiddreißig Pferde in Arbeit hat. Der größt« Teil der Streitmacht entfällt auf den jui,oiicn Jahrgang, der durch dreizehn Stuten und elf H.ngste vertreten ist. Von den acht Dreijährigen haben Sere- nata, Siegerin im SierStorpff- und Fcsta-Rennen, sowie .Heinrich geh als Zweijährige die beste Rolle gespielt. FridericuS, Staffel, stab, Marotte. Massary und Vestalin haben nichts gezeigt, wäh. rend Stosalinde noch keine Bahn betreten hat. Die stärkste Waffe deS Stalles sind die Vierjährigen, mit Ordensjäger und König Midas an der Spitze. Tetta und Alamund stellen den Iabrgang 1917 dar. Alz Stalljockcy wirkt auch diesmal A. Olejnik, dem der Lehrling E. Krüger zur Seite steht.

-- G-fährlichc Rode!ü-il,en. AuS Wiesbaden wird unS ge­schrieben:Die schweren Unfälle ans den mehr und mehr ver- eiste» Rodelbahnen im T a n » 8 haben zu einem Eingreifen der Behörden geführt, die die Benützung mancher Dahnen v e r b i e. t e n. Am Anfang dieser Woche waren an einem einzigen Tage

einer Bahn alle!» acht schwere Uirsäll« zu verzeichnen." ^_

Frankfurter Handelsblatt.

Viaiterffabe und drahtlicbe Verbreittms -lor Artikel mit and do? ^xi'ratuepoodien uux mit genauer yuelleuaagabe m FitL Ztg. g«etaU*t

* Vom Berliner Devisenmarkt berichtet unser r.-Kor­respondent 26. d. M.:Die letzten Wochen haben den Beweis geliefert, wie überaus stark die Entwicklung der Devisenkurse in Deutschland abhängig ist von der außenpolitischen Situation, insbesondere vom Stand der Wiedergut­machungsfrage. Hatte sich das Ausland bis zu uen lagen von Cannes teils durch Käufe, teils durch Nichtverkäufe von tteiehsmark sichtlich für die deutsche Währung interessiert, so folgte zunächst auf den Abbruch der Verhandlungen von Cannes und vor allein auf den Sturz der liegierung Briand, eine Periode des Abwarlens und sehr bald, als che Berufung Poincares und die Verkündung seines ungemilderten Pro­grammes zur Tat wurden, eine ausgesprochene Baissebevve- gung für die Reichsmark Davon wurden auch selbst die rein spekulativen wie die geschält lieb am Valutenstaud interessier­ten Kreise beeindruckt, und es entstand auch in Deutsch­land selbst eine neue Kaulbewegung für Devisen,die den Stand der Goldvaluta um ungeläür ein Sechstel in noch nicht 14 Tagen in die Hobe trieb. Der Dollar stieg von knapp oll 180 am 11. auf M 210 am 24. d. M. Diese 14 Tage laben ungelähr zusammen mit der Frist, die Deutschland gestellt ist zur Einreichung eines Budget Reformprogramms. Selbst­verständlich haben die Schwierigkeiten dieser Aufgabe we­sentlich mitgesprochen bei der Beurteilung der Valutenfrage. Aber sie sind natürlich erst die Folg« des ultimativen Cha­rakters der Forderung von Cannes, und dieser wieder scheint doch mit der Abreise der Franzosen aus Cannes in ursäch­lichem Zusammenhang zu stehen. Nachdem es heute geglückt scheint, zw^chen den Unterhändlern der Reichstagsfraktionen und dem Kabinett Wirth ein Schema aufzustellen, das der Regierung, wenn es von den Fraktionen selbst gebilligt wird, wenigstens in groben Zügen gestattet, rechtzeitig die ihr ab­verlangten Vorschläge zu übermitteln, trat _ sofort am Devisenmarkt eine starke Entspannung ein. Der Dollar schloß heute nur wenig über 200. _ Das heißt, daß die Valutenbedürftigen wie die spekulativen Kreise nicht mehr so stark von der Sorge vor neuen politischen Sanktionen und vor Regierungskrisen beherrscht werden, «laß sie vielmehr auf einen Fortgang des rein sachlichen Ge­dankenaustausches und auf eine Vorbereitung der allge­meinen Wirtschaftskonferenz in Genua hoffen. Die politi­sche Motivenlinie hebt sich aus allem klar ab. So bleibt die Frage übrig, wie sie markttechnisch zum Ausdruck kam. Dazu ist daran zu erinnern, daß im November-Dezember, während der verheerenden Haussestürme, der Handel und die Industrie sich weitgehend sowohl für alte Verpflichtun­gen aus Baisseengagements (Pfälzische Bank), wie für ak­tuellen Einfuhr- und Zahlungsbedarf cingedeckt hatten, daß daraus mit den beginnenden politischen Stundungsverhand- lurigen die Ueberschätzungsreaktion hervorging und erheb­liches Material herausbrachte, zugleich die oben erwähnten Konvertierungen ries Auslandes von Valuten in Reichsmark. Die sich anschließende Geschäftsstörung war für fast alle Kaufleuto in Deutschland der Grund zu größter Zurückhal­tung bei weiteren Einkäufen von Rohwaren und Devisen. Das dabei freigewordene Valutamaterial fand einen billigen Abnehmer bei den Reichsstellen. Diese hatten vor­nehmlich für zweierlei Sorge zu tragen; erstens und vor allem für die Ansammlung der von der Regierung konkret in Aussicht gestellten Reparationszahlungen, zweitens für die Abdeckung ihrer früheren Getreidebezüge. Die letzteren waren vorwiegend übc-r England, aber auch über Holland finanziert worden und haben im Dezember eine viel größere Beanspruchung dargostellt als man gemeinlnn weiß. Die er­wähnte Dezembor-Kursrcaktion hat es aber zum Glück ermöglicht, diese Kornkredite schließlich ohne Schwie­rigkeiten abzudecken, und darüber hinaus das Erfor­derliche für die Reparation übrig zu behalfen. Nunmehr aber war die Regierung so gut wie vollständig für die nächste Zeit entlastet. Die von Cannes aus auferlegten Dekadenzahlungen von 31 Millionen Goldmark konnten und können einstweilen glatt vom Reich aufgebracht werden, zu­mal die inzwischen in Gang gekommene Ablieferung von 25 pCt. der Exportdevisen an die Reichsbank wohl den größ­ten Teil der 31 Millionen Goldmark erreicht, solange die Aus­fuhr in der augenblicklichen Stärke und Bewertung anliäit. Jedenfalls haben die Behörden zur Zeit und während der letzten Wochen nur einen geringen eigenen Devisenbedarf entwickelt; auch die Bedürfnisse der Reichspost im internatio­nalen Abrechnungsverkehr (Kabelspesen, Paketverkehr usw.) werden ein erträgliches Maß nicht überstiegen haben, da­gegen hat sich in dem Augenblick, wo die Valuten seit dem Antritt des Ministeriums Poincare wieder eine aufsteigende Richtung einschlagen, des Waren handeis wieder eine neue Nervosität bemächtigt gehabt. Namentlich die Impor­teure von Textilien faßten wieder Neigung zu Einkäufen und zu Valutasicherungen, und dies in umso stärkerem Maße, je deutlicher das Ausland mit Reichsmark-Glattstellungen ver­ging. Bis zum Dienstag hat diese Bewegung, verstärkt durch die unvermeidlichen spekulativen Beigaben des Inlandes und des Auslandes, angehalten und ist erst neuerdings wieder zum Stillstand gelangt, nicht zuletzt allerdings durch ein tak­tisches Vorgehen der Reichsbank an der Börse vom 24. d. M mit Hilfe dessen die spekulativen Elemente zurückgeschreckt wurden. Diese Korrektur des Kursniveaus fand dann ihre nachträgliche Rechtfertigung in dem heute zustande gekom­menen Steuerkompromiß und der ihm auf dem Fuße gefolgten Devisenentspannung.

* Weitere Herabsetzung des NotenausgaberecMs der Bank von Norwegen. Wie uns aus Kristiania ge meldet wird, beantragt die Bank, die bekanntlich vor einigen Tagen den Diskontsatz v-on 6 'A auf 6 pCt. herabsetzte, bei der Regierung das außergewöhnliche Notenaus­gabe r e c h t, das schon vor einiger Zeit von Kr. 100 auf 50 MiII. herabgesetzt worden war, um weitere Kr. 25 Mill. er­mäßigen zu dürfen. Der Notenumlauf der Norwegischen Bank betrug am 23. Januar Kr. 375 Mill., was der niederste Stand seS Mitte 1918 war.

* Fristablauf für die Einreichung ungestempelter Österr.-ung. Noten. Die von der Linuidationskommission der Oesterr. Ung. Bank nachträglichst bewilligte Frist zur Einreichung der sich noch innerhalb Deutschlands befindlichen ungestempelten österr.-ung. Noten läuft Ende dieses Monats endgültig ab. Nach dem 31. Januar d. J. gehen die Besitzer jeglichen Anrechtes auf die Liquidationsmasse der Üesterr.-Cng. Bank verlustig.

* Deutsche Gold- und Silbcr-Sclieideanstalt vorm. Rößler, Frankfurt a. M. Die Aktionäre werden im An­zeigenteil zur Ausübung des Bezugsrechts auf M 40 Mill. neue Aktien b,s einschl. 21. Februar ausgefordert. Auf zwei alte Stammaktie? entlädt eine neue zu 300 pCt. mit Divi­dende ab J. Januar 1922. Das Bezugsrecht kann in Frank­furt a. M. bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie, dem Bankhause Gebrüder Bethmann und der Metallbank und Metallurgischen Gesellschaft geltend gemacht werden.

* Zur Kapitalscrhöhung der Deutsche Kaliwerke A.-G. schreibt unser Berliner r-Korrespondent unterm 25. d. M.:Veranlaßt durch dio Vorgänge in den Kuxen der Ge­werkschaft Glückauf-Sondershausen, in den Aktien der Al­kaliwerke Westeregeln und überhaupt den Emissionspapieren der verschiedensten Konzerne hat sich nunmehr auch die Verwaltung der Deutsche Kaliwerke A.-G., die bisher dem Vorzugsaktienprinzip abhold war, dazu entschlossen, zu die­sem etwas behelfsmäßigen Mittel der Selbständigkeitswah­rung zu greifen, wie es schon lange z. B. die Kaliwerke Aschersleben getan haben. Doch unterscheidet sich der Plan der Bernteroder Gesellschaft insofern von einigen der Vor­bilder, als die oll 60 Mill. Vorzugsaktien, wie man hört, nur je eine Stimme bekommen sollen. Das bedeutet immer noch angesichts einer Börsenbewertung der Stammaktien von nahezu 1400 pCt. eine starke Beeinträchtigung des Stimm­rechts der letzteren, namentlich, wenn, wie es fast scheint, die Einzahlung auf die Vorzugsaktien nur eine teilweise sein soll. Denn man wird die neuen Titel, die enem alten Aktien­kapital von 72 Mill. gegenüberstehen werden, nicht den Aktionären anbieten (wie es z. B. beiIlse geschah), son­dern es besteht die Absicht, sie in irgendeine Art. an eine mit dem Vorstand und Aufsichtsrat wahrscheinlich in ein Vertragsverhältnis zu bringende, als Treuhänderin auftre­tende Gesellschaft zu geben. Wie man dazu gekommen Ist, gerade 60 000 neue Stimmen den schwimmenden 72 000 gcgeniibeizustellen. das ist anscheinend mehr einer zufälligen Wahl zuzuschreibcn. Jedenfalls hat ein Geldbedarf nicht den Grund gegeben, eine :o verhältnismäßig hohe Zahl von Vorzugsaktien zu schallen. Wern man die Vorgänge bei anderen Gesellschaften in Betracht zieht, namentlich bei solchen, die z. B. der Bank für Industriewerte ihre ein­stimmigen Stimmrechtsaktien übergaben, rr> kommt man ohne weiteres ani den Gedanken, daß, namentlich im Falle d»r Teilzahlung der Vorzugsaktien, die spätere Praxis vielleicht zu den bekannten Umwand- hingsbeschli'sscn führen wird die bei hochstehen­den Stammaktienkursen mit einer Ersparung von Reichsstempel auf das gesamte Agio später durch die Um­wandlung nt Bildender Stammaktien .verbunden ist iVlr

Arettag, 27. Darrrrar 1923

wollen aber nicht annehmen, daß dies das unmittelbare Ziei der jetzigen Vorzugsaktienkonstruktion gewesen wäre. Viel eher wäre zu vermuten, daß auch höhere Gründe der Kall- Gesamtpolitik, namentlich auch der Kali-Sozialpolitik mitge* gesprochen haben. Es könnte z. B. sein, daß die Zusammen­fassung immer weiterer Kaliinteressen in einige weniga Hände, namentlich, wenn sie einmal einen großen Konzern wie die Deutschen Kaliwerke A.-G. zum Aufgehen in an­deren transaktionslustigen Gruppen zwänge, zur Vol.Soziali­sierung geradezu herausfordern würde, schon durch die Er­leichterung des ugriffs. Denn die Industriellen selbst haben! schon wiederholt empfunden, daß überstarke Zusammen-, bedungen auch die Motive der Vcrstaatlichungs-Anh.nger um' -in weiteres vermehren könnten, und sie vertreten auch aus rein geschäftlich-technischen Gründen die Anscht, daß die Kaliindustrie namentlich auf dem Verfeinerungs­gebiet noch längst nicht genug entwickelt sei, um die An­regung des Konkurrenzzustandes entbehren z können. Fort­schritte mögen weniger in der eigentlichen Kalieewinnung noch zu machen sein, abgesehen von Verbesserungen des un­terirdischen Transports oder der Sprengmethoden usw. als in der Kali-Verwertungs-Cliemie. Nach dieser Richtung be- wegten sich gerade in der A.-G. Deutsche Kaliwerke schon' die mit der 0 b e r s c h 1 e s i s c h e Koks werke und' Chemische Fabriken A.-G. gepflogenen Verhandhm-i gen über ein usammengehen zum Zwecke der Mischdünger» fabrikatin. die in Deutschland im Gegensatz zum Ausland.' von den Produzenten noch sehr wenig betrieben wird. Es' scheint zwar, d. die erwähnten Verhandlungen mit der s Oberkoks-A -G. seitens der Deutschen Kaliwerke bisher zu keinem Ergebnis geführt haben, aber der neulich hier 1 darge'-erte Koooeratinnsgedanke (vergl. Nr. 33) dürfte hier! oder anderwärts wieder aufphen.

* Teii.ulv.'ui, Jk F«ebban>A.^ Indvrtg«*!

Irnf-nn «. KP. Bewag Bayrische Wasserhraft»' MmteJjen. Bei diesen beiden Gesellschaften, dio be­kanntlich einen Intercssengemeinschaftsvertrag abschließen, handelt 1 es sieh «m zwei erst vor kurzem gegründete Unternehmungen, von' denen die ereisre mit einem Grundkapital Von M 5 Mill. arbeitet, 1 während die Münchener Gesellschaft mit M 10 ]A Mill. Aktienkapital ausrrestnttet ist.

Personalien. Die von den Teilhabern Willi Kromo nnd Ludwig Hirschfcld in Offenbach a. M. unter der Firma Schenk & Co. betriebene Metallwarenfabrik wird jetzt unter der Firma Kreme & Co. weitergeführt. Als dritter Teilhaber ist Fabrikant Heinrich Scharpf in Offenbach a. M. eingetreten. Bel der Deutschen Ueberseeisehen Bank sind die bisherigen Prokuristen Carl Boltz. Ludwig Kraft und Urban Schlltter und der Generaircvisor Alfred Mauz zu Abteilungsdirektoren ernannt worden.,

* Valuta=Warkt.

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und unveränderter Haltung wurden im Frühverkehr gegen, 11 Uhr genannt: Holland 7500, Schweiz 4000, Paris 1600, Brüssel!

1600, London £65, Kabel New York 205, Prag 3DS.

An der gestrigen New Yorker Nachbars« wurde di« Reichsmark mit 0.48/« Cents gehandelt, d. L JK 204.85 für den Dollar in Deutschland.

r Koriin, 27. Jan. Der Devisenmarkt war vormittags Still bei festem Grund.ton. Kabel 204, Pfunde 865, Gulden 7475, Prag 393.

26

27

23.

27

23

Holland

188.

188 SC

?arh ..

42.10.

41.75.

Budapest

0.72.H

Deutschi

2.62. V y

2 60

London..

21.73.-

21.73.

New-Tork

5.13 %

Wien....

0.14

0.14

Italien ..

22 60.

22.60.

1.70.

Prag....

9.70-

9 80 -

Brüssel..

40.30

40 05.

Warschau

0.16.

New York. 26 ->nn

(Woifl.) DeTisan.

I 25.

I 26. iHoIIandl

36.65 1

36.53 1

Spanien

I 13.01

Frankreich 818

'8.15 Schweiz

19.45

19.45

Italien

439.

Belgien

17.84

j 7.82 |EngIand|4.

22.75J

4.23 .y a I

Deutschld

[ 0.50}*

1 65. _ 0.15 '

15.08

442.

0.48.%

Brnfitisiefdissi^en. i

g Mainütnirfg. Die Hypothekenbank ln Hamburg

schlägt für 1921 aus einem Reingewinn von A 5 409 540 (L V. 5 371 358) eine Dividende von 10 (wie, i. V.) pCt. vor.

V/ Wien. Kapitalserhöhungen. Awestem Band- und Stoffindustrie A.-G. von K 30 auf 60 Milk; den Aktionären werden Kr. 6 Mill. zu 750 pCt. angeboren. Chemo- san- A. G. von Kr -10 auf 60 Mill.

LSt Paris, 27. Jan. Ein in der Kammer eingebrachter Antrag fordert die Bildung eines Nationalrates der französi­schen Banke n. Der Rat soll aus Delegierten der Banken, des Handels und der Industriekreise, Mitgliedern des Parlaments und der Regierung zusammengesetzt sein und ih erster Linie die Auf­gabe haben, alle Emissionen, sowohl französische als auch fremde, dio in Frankreich aufgelegt werden, zu kontrollieren und zu (Iber-, wachen. Ihm sind ferner die Bilanzen sämtlicher Emissionsbanken regelmäßig vorzulegen.

Amsterdam, 26 Jan. (Wolff.l

5°/ 0 Nicdcrlän.

3% ..

3°/,. Dt. Reichs.

25.

26.

1 K«I. Pctr.-G 401.H

397.W

Sonß Raff*

?6 1/16

66 -

Kuli.-Ani.-L. 156.

155.11

Union Pac.

57ii/ie

58%

1 Afchison ..I.

Anaconda .

10SH

Souch Pac 1 90.}£

so'y

Steels ....

94 h

108, 64'/,(

London, 26 Jan (Foaäskurss.)

2 ,/j Konsols 5 Ärgerem, i Brasilias 5 Japaner 5 Mexikan. Portnzlcsen

IVCTV

25.

26.

25.

28.

25.

62.K»

52 5/i6

r > ^nsssn 06

16.

15 K

Union Pac

161.

97

97.

1 1 /» Russ.öö

13.K

12

Un. States

86.-

52.

50. -

Ralt. v. Ohio

39.H

39 ^

Rio Tinto

27 A4

61.

61.

Can. Piicif.

146. y 2

146.

De Beers

10 %

62.-

62.

Pennsyivan.

40. -

39.x

Gold fiele!

11/16

24

24

Snath.Pacif.

96

95 } /s

Randmin

1 15/16

20 .

151. ' 101 . 27.7,

10. >1

/'0

15/lS

Der Geldmarkt war sehr Eröffnung keine einheitliche

Yorlf, 26. Jan. (Woiff.) fest. Die Fondsbörse zeigte bei Haltung. Zunächst zeigte sich feste Tendenz auf Käufe in Industrie­aktien, schwächte sich aber im weiteren Verlauf ab auf Abgaben der Baissepartei und erhöhte Geldkurse. Oelwerte wurden un­günstig beeinflußt durch Gcuüchte'über eine weitere Preisermäßigung von Rohöl. Die Börse schloß flau. Aktienumsatz 670 000 Stück.

New Yos-ls. | 25

Aich Tcpck.l 97. R, Ball.&Oliio 33. Sj Canad.racif 128.-/- Chesep Chio 55 ? s Bethl Steel, 60.-4

:6 Jan. (Woiff).

26

Miss Pacific

16 M

16. V-

Ünt. M Mar. c.

14.»/,

96.».

North Pacific

76 34

76.%

mcric Smelt.

4 Z.%

33 %

Pennsylvania

34.-

34.%

Anacond Ccp

CO.

122

South Railw

18.

18.

Unit.StStecIC.

85. »4

D5.i»

South Pacific

81

so K*

1.pr.

116/'.,

60 Ü

Int M- M prf.

66.

60

AktienUmsatz

730000

13.75 4G.^' 48.-4 85.-:, 117 .4 670000

Waren meldun gen.

JLondon, r 6. Jan. (Vfolfl.) rTotalle m, £ pro en£l. t, Edelmet. pro o*.

2i). 26. IBfci nahe Sicht 23.^. 23 Va ii n i'

i

Kupfer Kass. do. 3 Monat do. Elektro!, bestselcct.. Stton? S!i. Zinn Kassa.. do. 3 Monat

25. 65. 65.% 73. <4 67- 68 06. 156.% 167. &

26. j Blei nahe Sicht 64. y s \ ferne Sicht 65%; ZloknaheSicht 73.Ul ferne Sicht 07 -68 Alumin.Inland 96.| Ausland

155.%; Antimon Reg. 157.%} Weissblecb ..

23 .%

23. %

Quecksilber

23.-

22.-

Nickel

Inl

25.' o

25 .y 2

Ausfuhr

27 y s

26.

Wolfram ..

120 -

120.

Platin

120.

120.

Silber

38.

33.

sp.

Lief.

19. >4

19. *4

Gold

....

11 -y s 11 -Va 180.- 180. 186. 185 12,3 12 3

400. 400 35. 35. 34. Vc 34. V t 97/6 i 97)6

(ln engl. Ptd. 454 g.) Aegyptische..

Jan.

Alexandria ..

Jan.

Obera^yptlsch

1620

36.60

25.40

14.70

32.50

21.60

Liverpool, 26 Jan. (Woiß.» Easnwallo 25 | 26. 25. 26

Umsatz 50001 5 000 März .... 9.91 9.65

Import 1100 41 000 April .... 9.85 9.54

lannar.... 9.S4; 9.61 Mai. 9.90 9.52

Februar .. 9.85! 9.50 Jnnl. 9 86 9.50

?«CW Yos'ÜCj 26. Jnn. (Woiff.) Der Markt vvar bei Eröffnung schwach auf allgemeine Abgaben. Sodann trat eine allgemeine Ab­wärtsbewegung ein, die sich bis zum Schluß fortsetzte, auf Mel­dungen über wohltuenden Regen, ungünstige Berichte aus Man­chester, Verkäufe bis zur Erschöpfung, ungünstige Lage der Loko markte nnd auf die unbefriedigenden Meldungen übe? den Bairm« Wollhandel, sowie schwaches New Orleans. Schluß flau.

Wasserstand,

Würzburg M. 57 9 cm Lohr Main 102-19 cm Aschaffb Main240 5cm (Ti\Steinh.M.n. 73 5cm Frankfurt Mn. fcO-f 2cm Kostheim Mn. 20 cm

27. Januar früiu

Kost heim Schleussen- Untorpogei .... 182cm KahrtiotealteSch i.OOO cm Konstan/i iiii. L85 -j-OO cm HümngenRh. 80 Ocm Kehl ilheiu 17111 ein Main: Von Wuizburg abwärts starker Eisgang, bei Asohaffenburg Eisstand

Die alte Schleuse bei Kostheim ist, gesperrt.

-Maxau Rh. 251-104 cm Mainz Ith. 18u.000cm Oaub ilheiu 186 8 «in Kohlen/, tih 159-00 anv Lieilbr.Keck.29 00 ein

Sdiluli des redaktionellen Teiles.

Unser ' guter treusorgender Gatte, Vater, Grofl- vater, Bruder und Onkel

Herr Anselm Hirsch

ist heule Nacht im Alter von 65 Jahren sanft ent­schlafen.

Frankfurt a. M., Grünestraße 36, Heidelberg, Hannover, Wiesbaden, Cöln, den 27. Jan. 1922.

Biß trnuernßen filnferUfebenen:

Hermine Hirsch geh. Feuchtwanger

Dr. med. Albert Hirsch und Frau Fritze

geh. Goldberg

Markus Beermann u. Frau BettDgeb. Hirsch Eli Horenczyk u. Frau Franziska geb. Hirsch Hedwig Hirsch Jakob Hirsch August Hirsch

Gand. med. et dent. Hermann Hirsch

Gustl Hirsch

Benno Hirsch und Frau.

Die Beerdigung findet Sonntag vorm. 10 V, Uhr vom Trauerhause Grünestr. 36 statt. 66607

21 erntt tiport! i(ft:ToIitifu.?in(,em.: 91. ISttf(Jiinn;?feiiineton:81uboIf (Sei

Paneel-t.. wert). Anzeigen: R. K-mfcrij Limit, in Frankfurt «!l

Druck und Werlag der Timcktuu« Saitüäl».Lruck««it 4. st Mfe