Samstag, 1. Ium 1940

Abendblatt und Erstes Morgenblatt der Frankfurter Zeitung

Nummer 274 Seite 2

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«Heinz Joachim.

einzelne Gewehrschüsse peitschen hinter den Krankenträgern Ein Mann, der einen Armschutz erhalten hat, wird noch

noch her.

Mit dem Flugzeug ins Heimatland

Sanitäter ljoteti die Verwundeten aus der Getechtslinie.

Berlin, 31. Mai. Das Deutsche Nachrichtenbüro teilt mit:

Es mehren sich in den letzten Tagen von verschiedenen Stellen der "großen Kampffront im Westen Meldungen deutscher Soldaten, die nach hartnäckiger Gegenwehr in englische Gefangenschaft ge­rieten, aber nach kurzer Zeit wieder ausgebrochen oder befreit waren, über die Behandlung, die ihnen von englischen Offizieren und Soldaten widerfuhr. In allen Fällen ergab sich stete das widerwärtige Bild, datz sich die Engländer gegen die deutschen Soldaten benahmen, als ob sie Kannibalen oder Raubmörder vor sich hätten.

Zunächst wurden die Deutschen in der gemeinsten Weise als Verbrecher beschimpft, geschlagen und mit dem Tode be­droht. Sie mutzten sich mit dem Gesicht zur Wand stellen, mährend englische Soldaten ihre Waffen luden. Hinterher wurden sie voll­kommen ausgeplündert, und zwar wurden ihnen nicht nur die Waffen, Geld, Uhren, Ringe und sonstige Wertsachen geraubt, die die Tommies in ihren Taschen verschwinden lietzen, sondern cs wurden ihnen auch Privatsachen wie Photographien, Andenken und Briefe fortgenommen oder vernichtet. Ihre Dienstabzeichen, Aus­zeichnungen, sogar die Erkennungsmarken wurden heruntergerisscn, Hosenträger und Knöpfe abgeschnitten, nicht einmal ein Taschentuch Surften die deutschen Soldaten behalten. An Händen und Fützen gefesselt,, wie gemeingefährliche Verbrecher, wurden sie in irgendeine Ecke oder aus die Straße geworfen, wo sie auch bei Beschuh der Ortschaft durch deutsche Artillerie liegen blieben. Um eine ärztliche Betreuung der Verwundeten kümmerten sich die Engländer über­haupt nicht. Auch beim Marsch wurden den Gefangenen die Fesseln nicht abgenommen. Konnten sie infolge Ermüdung oder Blutver­lusts nicht schnell genug marschieren, wurden sie mitten in die Marschkolonnen getrieben und dauernd geschlagen. Englische Offiziere lietzen sich dicke Baumknüppel geben, um damit sadistisch aus die Gefangenen einhauen zu können. Beim Verhör wurden die Gefangenen in einen dunklen Raum geschafft und dort mit grellem Lickt angeblendet, das sie gegenüber dem Ausfrager, der unsichtbar blieb, mürbe machen sollte.

Selbstverständlich verrieten trotzdem die deutschen Soldaten keine

wenigstens entsprechende Aeutzerungen in der Oeffentlickkeit), so daß Roosevelt nunmehr erklären konnte: Isolationismus ist genau so unangebracht wie eine übertriebene Angst. Der rasche Ablauf der Ereignisse an der Westfront begünstigt allerdings die Wahl­politik nicht. Die Wahlen (im November) sind noch sehr weit entfernt.

militärischen Dinge. Dieser bestialischen Mitzhandlung von tapseren, aber wehrlosen Gegnern entspricht das Verhalten der Engländer, als die von ihnen besetzten Ortschaften und Stellungen von deutscher Artillerie, von deutschen Fliegern und Panzern beschossen wurden. Sie rissen aus und überließen die deutschen Gefangenen hilflos ihrem Schicksal, das in vielen Fällen die Befreiung durch ihre deutschen Kameraden brachte.

Die deutsche Heimat wird diese Berichte über das Quälen ihrer Soldaten durch die Engländer in ihrem Gedächtnis festhalten müssen. Deutschland ipirb, wie bereits aus der Bekanntmachung von Generalfeldmarschall Göring hervorgeht, ein derartiges Ver­halten nicht u n g_e ft r a f t hinnehmen."

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Weiter teilt dasDeutsche Nachrichtenbüro" mit:

Reuter veröffentlichte am 29. Mai eine amtliche Information: ,Die britische Regierung stehl nach wie vor zu ihrer vom Foreign Office am 10. Mai kundgegebenen-Politik. Es ist nicht die Absicht der britischen Regierung, nichtmilitärische Ziele zu bom­bardieren.

Diese Erklärung der britischen Regierung scheint jedoch der Royal Air Force nicht bekanntgegeben worden zu sein. Jedenfalls ist es Tatsache, daß die britischen Flieger sich nicht hiernach richten, sondern weiter, wie bisher, planlos ihre Bomben im deutschen Heimatgebiet abwersen. In der Nacht vom 28. zum 29. Mai wurden aus die Stadt Neuß Bomben abgeworfen. Drei Bomben fielen aus ein Lazarett. Eine Krankenschwester wurde schwer, eine andere leicht verletzt. Zwei Bomben zerstörten ein Haus, und zehn weitere Bomben wurden auf ein Plantagengelände am Stadtrand abgeworfen. Auf das R e s e r v e l a z a r e 11 Richrath nördlich Opladen wurde ebenfalls eine Bombe abgeworsen und hierdurch eine Baracke schwer beschädigt. Gerade in den letzten Tagen wieder sielen zahlreiche Zivilpersonen den britischen Bombenangriffen zum Opfer. _

Derartige fast jede Nacht sich wiederholende Schandtaten der britischen Luftwaffe beweisen, daß die Erklärungen der britischen Regierung nichts als leere Worte sind."

die einfachsten Höflichkeiten gegenüber dem König absichtlich zu Unterlasten.

Aegypten will passiv bleiben.

Tic italienische Presse stellt mit Genugtuung fest, daß in Deutschland der unmittelbare Anteil voll anerkannt wird, den Italien dadurch an den Kriegsereignissen hat, daß die Westmächte gezwungen sind, an der Alpengrenze, in Tunis, in Aegnptcn, im Sudan, in Palästina und in Syrien insgesamt über eine Million guter Truppen (manche schätzen die Zahl auf etwa 1.3 Millionen) mit sehr reichlichem modernem Kriegsmaterial aller Art und einen nicht geringen Teil der Flotte in Bereitschaft zu halten. Dieser inilitärische Aufwand der Westmächte, der natürlich auch die üb­rigen Mittelmeerstaaten in Schach zu. halten bestimmt ist, ist in der jetzigen Lage für die Oberste Kriegführung der Alliierten stark fühlbar, während er umgekehrt seinen militärpolitischen Zweck immer weniger erfüllt.

Zwei hervorragende Beispiele: die Haltung Aegyptens und der Türkei. Die Regierungen dieser beiden Länder haben seit der englisch-französischen Niederlage mehr und mehr das Bedürfnis, klar­zustellen, daß sie den Westmächten keinesfalls zu einer aktiven Hand­lung verpflichtet sind und daß sic deshalb nichts unternehmen wollen, solange sie nicht von dritter Seite angegriffen werden. In einer Meldung aus Kairo wird heute ausdrücklich gesagt: Ohne Zu­stimmung des Parlaments kann (worauf das BlattAhram" hin­weist) die ägyptische Regierung keinen Angriffskrieg erklären. Wenn aber England mit dritten Mächten in Krieg gciHt (das heißt im Falle eines englisch-italienischen Krieges), so beschränkten sich die ägyptischen Verpflichtungen darauf, daß den Engländern das ägyp­tische Territorium mit allen Transportmöglichkeiten und Flughäfen zur Verfügung steht. Mit anderen Worten: Solange Italien Aegyp­ten nicht angreift, wird Me ägyptische Regierung den Italienern keinen Krieg erklären. Ties bestätigt unsere früheren Feststellungen.

Roosevelts Taktik.

Präsident Roosevelt hat erklärt, binnen sechs Monaten werde die amerikanische Industrie auf dasProduktionsniveau des Krieges" gebracht werden. Er fordert vom Kongreß eine weitere Milliarde Dollar, so daß die Rüstungsausgaben nunmehr aus 4.4 Milliarden Dollar gestiegen sind. Ter Präsident scheint seine Stellung dadurch etwas gekräftigt zu haben, daß es ihm gelang, für seinen nationalen Verteidigungsrat, den er zur Ausführung des Rüstungsprogramms benützt, gleichzeitig namhafte Vertreter der Unternehmer- und der Arbeiterschaft zu gewinnen. Seine Propaganda wird offenbar auch dadurch etwas erleichtert, daß die Trahtzieher eine wahre Angstpsychose zu erzeugen vermochten (ober

Engländer folgen dem franröstschen Keilplel

Mißhandlungen von Gefangenen.

31. Mai. (P.K.) Schwer und lastend liegt der Morgennebel über den Feldern und Wiesen Norbfrankreichs. Dumpfer Donner der Geschütze dringt durch die Stille des Maimorgens. Gewehrschüsse peitschen. Ueber die Straßen rollt mit ihren Fahrzeugen die Sani­tätskompanie. Leicht schwankend und schüttelnd, passieren die Sankra-Wagen" (Sanitätskraftwagen) die von den Pionieren ge­schlagene Brücke über den Te-Ia-Teule-Kanal. Tas Feuer kommt naher. Der Kampf um den Kanal hat begonnen. Hier haben sich die Franzosen und Engländer zu erbittertem Widerstand festgesetzt. Heule wird's reichlich Arbeit geben," meint der lange blonde Pom­mer, der als Gruppenführer neben dem Fahrer sitzt. Er sieht spähend hinüber zu den Niederungen, wo das Feuer herüberdringt.

Um '/-6 Uhr kommt die Kompanie nach sechsstündiger Nacht­fahrt in Loison an, einem kleinen Ort im nordfranzösischen In­dustriegebiet. Im Morgendunst sieht man die Kohlenhalden von Lens, die sich wie Prvramiden vom Himmel abhcben. Tie Schule in Loison ist zum Hauptverbandsplatz bestimmt. Während ein Teil der Sanitätssoldaten die Klassenzimmer säubert und herrichtet, sind die Fahrer damit beschäftigt, ihre Fahrzeuge zu tarnen und in den Schutz 6er Bäume zu fahren. Das Genfer Zeichen bietet nicht mehr die Gewähr, daß Lazarett- und Hauptverbandsplätze vom Feinde unbehelligt bleiben. In der schule ist der hellste Raum zumOperationssaal" bestimmt worden. Instrumente und Medikamente werden ausgepackt, alles hat seinen bestimmten Platz. Es -hat kaum eine halbe Stunde gedauert, dann ist der Hauptver­bandsplatz eingerichtet. Ter erste Melder von der Division kommt an:Eine Gruppe Krankenträger sofort beim I.R. . einsetzen!" Els Sanitätssoldaten mit ihrem Gruppenführer, dem langen blon­den pommerschen Unteroffizier, rollen mit dem Wagen zum be­fohlenen Halteplatz. Hier empfängt sie ein Feldwebel des - Regi­ments und weist sie ein. Die Krankenträger folgen. Kurz vor dem Kanal kommen sie in wütendes Majchinengewehrfeucr. Von vier MG-Nestern werden die Männer mit der Genfer Binde gleich­zeitig bestricken. Hier hilft nichts als Deckung nehmen, will man nicht den Erfolg des Einsatzes gefährden.

Unter dem Feuerschutz eines MGs versuchen sie nun, den Kanal zu erreichen, den sie im Floßsack überqueren wollen. Es zeigt sich, wie gut es ist, daß der Sanitätssoldat infanteristisch ausgebildet ist. In Sprüngen, jede Deckung ausnutzend, arbeiten sie sich mit ihren Tragen vor. Die 30 Meter werden trotz starkem Feuer in % Minuten geschafft. Schweißtriefend ist der Floßsack erreicht. Drüben in dem Haus jenseits des' Kanals liegen Ver­wundete, die Hilfe brauchen. Dieser Gedanke treibt die hilfsbereiten Männer vorwärts und läßt sie die Sorge um ihr eigenes Leben ganz gering erscheinen. Das andere Ufer ist gewonnen, obwohl die Geschosse klatschend neben ihnen ins Wasser schlagen. Wieder wer­den sie von Maschinengewehrfeuer empfangen.

Tas Haus, in dem drei Verwundete liegen, wird erreicht und die Verwundeten behutsam auf die Trage gelegt. Inzwischen bat man auf deutscher Seite zwei Kompanien zur Verstärkung ein­gesetzt, die die feindlichen Maschinengewehre niederhalten. Nur

AUSLAND

sabrikaten vom .Kontinent abhängig seien." Tas englische Blatt gibt der britischen Industrie den billigen Rat, sich nun nach neuen Bezugsgebieten umzusehcn, und hofft, daß es möglich sein werde, neue Versorgungsguellen zu erschließen. Es ist allerdings die Frage, ob die entfernt liegenden neuen Quellen rechtzeitig und genug Halbfabrikate liefern können. Am Donnerstag wurde bekannt- gegeben, daß die aus dem 17. Jahrhundert stammenden Kanonen im Londoner Tower eingeschmolzen werden sollen. Tie Sammlung von Alteisen und Gerümpel geht in ganz England in verschärftem Maße weiter.

Der belgische Goldschatz

nach Londongerettet".

* Bern, 31. Mai. Neutrale und belgische Zeugen haben die Verwüstungen geschildert, die von britischen Truppen verursacht auf den Rückzugsstraßen des englischen Expeditionskorps zurück­geblieben sind. Das deutsche Oberkommando hat Zeugnisse für die von englischen Soldaten in Belgien vorgenommenen Plünderungen. Es paßt gut zu diesem Bild, wenn jetzt mitgeteilt wird, daß die Goldreserven der belgischen 9!otcnbant in Höhe von 25 Milliarden Francs nach Londongerettet worden find.

Da« dänische Freiwilligenkorp«.

© Stockholm, 31. Mai. Tas dänische Freiwilligenkorps in Finnland, etwa vierhundert Mann, ist am Donnerstag in Lovisa, einem Hasen ostwärts von Helsinki, zur Heimfahrt nach Däne-, mark eingeschifft worden. 150 Mann, die dem Korps angehörten, sind in Finnland geblieben.

G» Stockholm, 31. Mai. Auf dem Flugplatz K a r l s b o r g am nordwestlichen Ufer des Värner-Sees ereignete sich am Don­nerstag ein Erplosionsunglück in einem Hangar, bei dem vier Menschen umgekommen und drei verletzt worden sind. Die Ursache der Erplosion ist noch nicht bekannt. Unter den Toten befindet sich der bekannteste Pilot der schwedischen Zivilluftsahrt, Kurt Björkvall, der vor allem durch seine Flüge in die einsamen Berggegenden bekannt geworden ist, bei denen er schwerkranke Menschen, oft unter den schwierigsten Landungs- und Startver­hältnissen, abholte und sie in die Krankenhäuser der größeren Städte brachte.

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g>» Stockholm, 31. Mai. Wie aus Lulea berichtet wird, ist jetzt der Hafen so weit eisfrei, daß er für die Schiffahrt geöffnet werden konnte.

Deutsche Uuterseebaatseefslge.

Madrid, 31. Mai. (DRB.) Wie aus Pontevedra gemeldet wird, wurde der englische 10 000-BRT-TankerP el e n a" torpediert. Das Schiff befand sich auf der Fahrt von Gibraltar nach Norden. Von der 23köpfigen Besatzung 19 Chinesen und vier Eng­ländern sind vier Mann getötet worden. Das Schiff konnte noch brennend den Hasen von Pontevedra erreichen. -Gleichzeitig trafen in Pontevedra 14 Monn des französischen Handelsschiffes Maria Jose" (5000 BRT) ein, das gleichzeitig mit dem englischen Tanker aus einem Geleitzug heraus torpediert worden

Sienen begleitet. Wie

AUS DEM

Die englisch-russische« Wirtschafls- vertzandlnngrn.

EineInformation" der Reuter-Agentur.

** Zürich, 31. Mai. Zn der sowjetrussischcn Erklärung gegen die von der englischen Regierung geplante Entsendung von Sir Stafford Cripps nach Moskau zur Wiederanknüpfung von Wirtschaftsverhandlungen hat jetzt die Reuter-Agentur eine In­formation verbreitet. Danach hoffe man in London, daß die Lage rasch geklärt sein werde. Nach diplomatischem Brauch habe die britische Regierung in Moskau das Agrement für die Ernennung Cripps zum britischen außerordentlichen Botschafter in Moskau nachgesucht. Cripps sei nur deshalb vor Eingang des 'Agrements schon abgereift, um in diesem kritischen Augenblick genügend Zeit zu gewinnen, raschestens in Moskau eintreffen zu können. Cripps werde nicht endgültig in den diplomatischen Dienst treten. Er sei inzwischen in Athen eingettoffen, um von dort aus, so bald er die nötigen Instruktionen habe, die Reise nach Moskau anzutreten.

Die Situation der Schweiz.

** Bern, 31. Mai. lieber eine Sitzung der Kommission für auswärtige Angelegenheiten des Nationalrates ist ein Bericht ausgegeben worden, nach dem in der Sitzung die Situation der Schweiz erörtert worden sei. Die Kommission habe festgestellt, daß kein Zweifel zulässig sei hinsichtlich des Willens der Schweiz, ihre Unabhängigkeit gegenüber jedem Angriff, welcher Art er sei und von welcher Seile er komme, zu verteidigen. Da nichts daraus schließen lasse, daß die schweizerische Neutralität gegen­wärtig bedroht sei, habe die Kommission mit Befriedigung von der Absicht des Bundesrates Kenntnis genommen, im Rahmen der Möglichkeiten den Gesangenenaustausch und die Liebeswerke zu unterstützen, welche die den Kriegführenden durch den Krieg verursachten Leiden zu lindern geeignet seien.

Kcgiuuender Slatzimangel in England.

Berlin, 31. Mai. Der Ausfall Belgiens, Hollands und Luxem­burgs hat die Wcstmächtc wirtschaftlich viel schwerer getroffen, als sie ursprünglich zugeben wollten. Als besonders empfindlich sieht man in England den Ausfall der belgischen und luxemburgischen Stahllieserungen an. Die ZeitungFinancial News" gißt in versteckter Weise zu, daß die englische Kriegsindustrie infolge dieses Ausfalles mit Schwierigkeiten rechnen müsse, daviele Fabriken im Vereinigten Königreich von der Einfuhr von Stahlhalb-

scknell verbunden, und da er marschfähig ist, zum Wagenhalteplatz mitgenommen. Da, auf einmal klirrt etwas. Ein Geschoß streift eine Bahre, und der Sanitätssoldat wird von dem ahprallenden Geschoß unter der Achselhöhle getroffen. Die Wunde blutet erheb­lich. Anscheinend sind Gesäße verletzt. Schnell wird ein Truckvcr- band hergestellt, und der Mann, der durch den Blutverlust bewußt­los geworden ist, auf die letzte Trage gebracht.

Mit ihrem eigenen Kameraden and den Kameraden der Infan­terie erreichen sie den Kanal unb Vvn dort aus den Wagenhalteplatz. Tie Verwundeten werden in die^Wagen geschoben und vorsichtig niedergelassen. Die Wagen sahrcn zurück zum Verbandsplatz, wäh­rend die Männer des Trägerzuges, der den ersten Zug einer Sani­tätskompanie darstellt, weiteren fameraben helfend unb oerbinbenö zur Seite stehen. Die vier Vcrivunbeten haben nach kurzer yaprt ben Hauptverbanbsplatz erreicht Fünf Aerzte sind hier beschäftigt, um ben Verwundeten zu helfe». Lebenswichtige Operationen wer­den hier sofort vorgenommcn, während Leichtverletzte oder solche^ bei denen eine sofortige Operation nicht notwendig ist, in die Feld- unb Kriegslazarette übergeführt werden.

Wie im Polenfeldzug wird auch hier im Westen Wert daraus gelegt, daß die Verwundeten möglichst schnell in ihre Heimat- lazarette kommen. Ein regelrechter Flugdienst nach der Heimat zu den Reservelazaretten ist eingerichtet. Für unseren Abschnitt sind die Reseverlazarctte Südwestdeutschlands zuständig, die mit dem Flugzeug in kürzester Zeit erreicht werden können. Es dauert nur wenige Stunden, bis der Verwundete vom Ort feiner Verwundung im Reservelazarett angetommen ist. Es gibt Fälle, wo die Zeit nur zwei Stunden betrug. Durchschnittlich kann man aber damit rechnen, daß die Verwundeten mindestens vor dem Ablauf der zwölsstündigen Frist, die bei einer Verwundung entscheidend ist, das Heimatlazarett erreicht haben.

Die Flugzeuge sind'so eingerichtet, daß sie entweder acht liegende ober zwanzig sitzende Verwundete iraftsportieren können. An dem Morgen, an dem der Kampf um den Kanal tobte, waren ungefähr hundert Ju 52 für ben Verwundetentransport eingesetzt. Die Sol­daten, deren Verwundungen so schwer sind, daß sie nicht sofort in die Heimat gebracht werden können, werden bis zu ihrer Trans­portfähigkeit in Zelt- unb Kriegslazaretten behalten. Von hier aus werden sie, sobald sie transportfähig sind, entweder mit Lazarett­zügen, soweit die zerstörten Bahnlinien dies gestatten, ober auch mit bem Flugzeug in das ReserPelazarett geschafft.

KURZE MELDUNGEN

In Turin haben sich Aktiv ns- unb Propaganda­gruppen von Italienern gebildet, die aus Savoyen. Nizza und Korsika stammen und in der Provinz Turin leben. Sie wollen mit Unterstützung des Fascistischcn Kulturinstitutsdie Kenntnis der geschichtlichen Bindungen verbreiten, die zwischen Italien unb ben noch nicht befreiten Gebieten bestehen".

Das lettische Kabinett beschloß die Einführung einer wirt­schaftlichen Arbei18 dienstpslicht, die zur Stärkung der Verteidigung und der Wirtschaftskraft Lettlands dienen soll. Diese Verpflichtung erstreckt sich auf alle Einwohner Lettlands, Männer unb Frauen von sechzehn bis zu sechzig Jahren, und aus alle Organisationen unb Unternehmungen.

Im Unterhaus gab Innenminister Anberson am Donnerstag bekannt, baß sich in Großbritannien zurzeit 31000 Männer und 32 000 Frauen beutscher Nationalität ober Abstammung aufhal- ten. 3600 Männer unb 3200 Frauen seien interniert worben.

Die britischen Behörden haben angeordnet, daß alle Aus­länder zwischen 22.30 Uhr unb 6.00 Uhr in ihren Wohnungen zu verbleiben haben. Die Auslänber ohne festen Wohnsitz haben sich sofort bei der Polizei zur Internierung zu melben.

^auk von Mnau:Die Königin".

Erstaufführung in der Berliner Staatsoper.

Nach der vorjährigen Uraufführung in Kassel hat Paul von Klenaus OperElisabeth von England" jetzt ben Weg nach Berlin gefunden. Der Dichterkomponist hat ihr inzwischen eine Umarbei­tung zuteil werden lassen, die das erregend unb anregend bunte Spiel vor dem großen historischen Hintergrund der Liebesbegeg­nung zwischen, der alternden Königin unb bem Grasen Essex, bas ursprünglich mehr opcrnhast angefaßt war, um die Tiefenwirkung des Musikdramas bereichern soll. Unter dem TitelDie Königin hat diese jüngste Schöpfung des Grüblers Klenau, bet .unablässig nach neuen Ufern strebt, jetzt an der Berliner Staatsoper dank dem hohen Ethos bet Gesinnung unb bem künstlerischen Ernst seines Ringens vor anspruchsvollen Hörern eine sehr achtungsvolle Aufnahme gefunden.

Damit die großen Gestalten der Weltgeschichte auch auf der Bühne leben und Bedeutung gewinnen können, bedarf es meist über die biographische Treue hinaus einer grundsätzlichen künstle­rischen Umgestaltung des Stosses bis zu dem Punkte, wo das Symbolische, Allgemeingültige des einmaligen geschichtlichen Vor­ganges sichtbar wird. Klenau entzündete sich schon vor Jahren an der Idee der Gerechtigkeit, für die der Fanatiker Michael Kohlbaas kämpfte. In seiner OperRembrandt" ging es ihm um die Tra­gödie des Genies in seinem Verhältnis zur Umwelt. In diesem neuen Werk stellt er den psychologischen Konslikt zwifcken Neigung unb Pflicht, zwischen persönlicher Leidenschaft und dem Verzicht zum Wohle des Staates bar. Die Königin siegt über die Frau. Essex fällt als Mebell. Doch der Vereinsamten bricht das Herz.

Klenau hat die Geschichte dieser Liebe, die Bindung der beiden Partner, das ehrgeizige Streben des Mannes in bem er einen Vorläufer Cromwells zu erkennen glaubt und die Hingabe, aber auch die stolze Selbstbehauptung der königlichen Frau als eine großangelegte, politisch und philosophisch gefärbte Bilberchronik angelegt. Mit heißem Bemühen um die sinnliche Verwirklichung stellt er auf engstem Raum schärfte Kontraste gegeneiiianber. Die Mittel dazu nahm er sich aus nahezu dem gesamten Arsenal thea­tralischer Möglichkeiten, nicht nur der Musikbühne, sondern auch des Schauspiels, speziell der Dramen von Shakespeare. An­knüpfungen an ben Film mit seiner Technik bes Ueberblendens, die in der ersten Fassung gelegentlich sichtbar wurden, sind zurück- gedrängt zugunsten einer Verdichtung der psnchologischen Konflikte. In einer neugeschaffenen Szene Klenau verdankt die Anregung dazu bem Generalintendanten Heinz T i e t > em, der sich jetzt als Spielleiter des Werkes annahm werden Essex unb Sir Robert Cecil, eine Verkörperung bes Pslichtbewußtseins im Sinne bet Königin, einanbet gegenübergestellt. Ueberhaupt sind die Personen jetzt noch deutlicher als früher Träger von Ideen. In diesem Sinne erscheint die äußere Farbigkeit des Geschehens mit acht wechselnden Schauplätzen als theatralisch konzipiertes Gegengewicht gegen die starke Befrachtung dieser Visionen mit abstraktem Denken. Es hängt von der Aufgeschlossenheit des Hörers und Zuschauers ab, ob bet Ausgleich vollzogen werden kann. Klenaus Dramatik ist eine indirekte. Der Sinn des Geschehens ergibt sich nickt unmittel­bar aus der Handlung, sondern aus gesprochenen, bald ironisch-sati­rischen, bald romantisch-gefühlvollen Kommentaren, mit denen eine

Weitere Kredite für die amerikanische Aufrüstung.

Bor einer neuen Botschaft Roosevelts.

(Trah.1 meldung unseres Korrespondenten.)

** Zürich, 31. Mai. Rach amerikanischen Agenturmcldungcn wurde im Weißen Haus bekanntgegeben, Präsident Roose- v el t werde dem Kongreß am Freitag eine Botschaft überreichen, in der er um die Bereitstellung weiterer Kredite in Hobe von mehr als einer Milliarde Dollar für die Armee und die Flotte nach­suchen werde. Mit b?h neuen Mitteln sollen Geschütze, Tanks, Flugzeuge und mechanisierte Waffen beschafft werden. Es handelt sich bei diesen neu zu gewährenden Krediten um zusätzliche, durch die die Gesamtausgaben für die Landesverteidigung im kommenden Fiskaljahr die Höhe von 4.4 Milliarden Dollar er­reichen würden.

Der Sekretär deS Weißen Hauses, Stephan Early, erklärte, abgesehen von diesen Krediten werde Roosevelt den Kongreß um die Bereitstellung von weiteren Mitteln ersuchen, die dazu dienen sollten, eine Million Soldaten unb technische Spezialisten für die Landesverteidigung heranzubildcn. Sarin fügte ausdrück­lich hinzu, die Frage der allgemeinen Militärdienstpslicht werde zur Zeit überhaupt nicht diskutiert. Präsident Roosevelt erklärte in der Pressekonferenz, das neue Aufrüstungsprogramm habe sich nach den Ereignissen der letzten vierzehn Tage als notwendig er­wiesen; diese hätten insbesondere gezeigt, daß Amerika dringend mehr Tanks, Kanonen, Flugzeuge, Granaten und größere Mnni- lionsreserven benötige. Durch die neuen Maßnahmen werde Ame­rika bis zum Juli 1941 10 000 bis 11000 weitere Flugzeuge erhalten.

Anschließend an die Konferenz fand eine Sitzung de? neuen zivilen Verteidigungsrates statt, an der die meisten Ka- bincttämitglieber und die Armeechefs teilnahmen. Präsident Roosevelt erklärte, daß der Rat unverzüglich mit der Koordinie­rung der nationalen Wirtschaft beginnen müsse, die das neue Aufrüstungsprogramm erforderlich mache. Nach der Konferenz wurde von zuständiger Seite erklärt, daß diese Koordinierung be­reits organisiert sei.

in den früheren Werken, teilt Klenau die Bühne. Er »erlegt die Zwischenakte, die das Tatsächliche berichten sollen, vor den Zwischenvorhang, während das symbolische Drama auf der Haupt­bühne spielt. Aber die Sphären, die in dieser Beleuchtung die Trennung vonRezitativ" undArie" von ferne durchschiinmern lassen, sind nicht eindeutig gegeneinander abgesetzt. Ter Kommen­tator wird zuweilen ein Mitspieler. Die Grenzen zwischen Spiel unb Ernst, Schein und Sein sind mitunter verwischt. Gelegentlich erscheint der Rahmen des Werkes selbst gesprengt; so, wenn die Gestalt Shakespeares auf die Bühne bemüht wird,'um Bemer­kungen über das Verhältnis von Kunst unb Publikum zum besten zu geben. In dieser Toppelbödigkeit wird die rege, in ihrer Art wohl auch schöpferische Phantasie, der fanatische Wille Klenaus zur Auflockerung unb Ueberroinbung erstarrter Konventionen offen­bar, aber zugleich auch die Gefahr dieser Mischform, die einen Grenzfall bes bisherigen musikalischen Theaters barstellen würbe, wenn bahinter nicht bas Suchen nach einer neuen Opernform stäube.

Die Musik stellt sich in dem Gesamtkunstwerk, bas bem Kom­ponisten ber Oper vorschwebte, selbst bie Aufgabe, das szenische Geschehen in bet Stimmung zu unterstreichen unb im Aus­druck zu verdichten. Ter gebürtige Däne Klenau erweist sich auck in diesem Werk wieder als der ernste, ideal gesinnte Musiker, der sich dem Geist der deutschen Romantik, besonders etwa der Welt­anschauung Wagners und Pfitzners, verbunden fühlt.Seine Musik hat viel von ben Starrheiten desZwölftonsystems" verloren und dadurch an innerem Auftrieb, an Wärme und Unmittelbarkeit des Ausdrucks gewonnen. Sie greift allerdings leicht zu den stärk­sten Mitteln unb erhitzt sich in ber Aufrichtigkeit bes Bekennens zu Klangballungen, in deren Dichte das groß Erschaute nicht immer ganz klar erkennbar wird. Aber immer wieder wirb man gepackt von echter Leidenschaft und nachhaltig berührt von inner« lick erfühlten Partien. Einzelne Bilder wirken mit einer Phan­tastik unb Eindringlichkeit, wie sie auf bet Opernbühne selten sind. So vor allem das irische Bild mit bem stimmungsvollen Gesang des Hirten und bem kontrastierenden Chor der meuternden Sol­daten ober die höchst sponnungstciche Auseinandersetzung zwischen Elisabeth und Essex vor dem Staatsrat eine Szene, bie ben absoluten Höhepunkt des Werkes barstellt.

Die Operlinier ben Linden" bot eine aufs feinste ausge­wogene Ensembleleistung. Ter Spielleiter Heinz T i c t j c n gab ihr eine Intensität des Ausdrucks, bie noch das theatralisch Ge­meinte in bie musikbramatische Spannung steigerte, ohne ber äußeren Wirkung etwas schuldig zu bleiben. In den erlesenen Bühnenbildern unb Kostümen von Emil Preetorius wurde die Atmosphäre des elisabethanischen Zeitalters mit magischer Rea­listik lebendig. Robert Heger wackle mit scharfem Klangsinn unb theatralischem Impuls über ber Partitur. Marta Fuchs war eine königliche Vertreterin der Titelpartie, strahlend im 'Aufschwung ihrer machtvollen, dunkel gefärbten Sopranstimme unb suggestiv in ber Ausdruckskraft bet Geste. Max Lorenz hatte als Esfex edle Wärme des Spiels und gesammelten Glanz ber Stimme ein­zusetzen, der leidenschaftliche Alt von Margarete Klose (Lady Rich), der kraftvoll verhaltene Bariton von Jaro Prohaska (Cecil), der bewegliche Tenor von Karl August Neumann (Narr) sowie bie vortrefflichen Stiftungen bes Chores unb ber Staatskapelle trugen bhI bei zum starken Eindruck des Abends.

Das Slratzenbilk Londons.

Ein spanischer Bericht.

r Madrid, 31. Mai. Wie sehr sich das Leben in bet britischen Hauptstadt in den letzten Tagen angesichts der drohenden Gefahr verändert hat, berichtet der Londoner Korrespondent bet Mabrider ZeitungABC". Tie Kosten für ben Lebensunterhalt seien in­zwischen um bas Doppelte gestiegen, unb eine ganze Reihe von Unbequemlichkeiten sei plötzlich entstanden: bie große Postvcr- spätung, das Verbot, sich außerhalb des Stadtkreises zu bewegen, die Bewachung aller, auch der eigentlich unbedingt zuverlässigen, Ausländer; dazu kämen viele Unfälle, zu denen die Verdunkelung führe. Die öffentlichen Gebäude seien in Festungen umgeroanbclt, die Öffentlichen Verkehrsmittel getarnt. Während die englischen Soldaten in Flandern verzweifelt um ihr Leben kämpften, seien in den Londoner Straßen Hunberttausenbe junger militärpflich­tiger Männer zu sehen, die ruhig ihren Geschäften nachgingen. Ueber diesen Zustand hätten sich auch schon Franzosen mehrfach bitter beklagt. Die englische Regierung sei anscheinend nervös geworden, weil bie Londoner Bevölkerung die Nachrichten ihres eigenen Jnsormationsministers nicht mehr ernst nehme. Um ber Verbreitung feindlicher Nachrichten zu begegnen, soll ein besonderer Verband aufgestellt werden, dessen Mitglieder, auf jede einzelne Dtraße verteilt, die angeblichen feindlichen Falschmeldungen demen­tieren und die amtliche britische Version propagieren sollen.

Tas spanische ParteiblattArriba" setzt sich in einem Kom­mentar nochmals mit den belgischen Ministern unb Diplomaten im Ausland auseinander. Die belgischen Gesandten in Paris, Washington, Santiago und Bogota wahrscheinlich würden ihnen noch einige andere folgen hätten vom bequemen Schreibtisch aus bem belgischen König bie Gefolgschaft gekündigt. Ties sei ver­ständlich, denn ber Krieg sehe aus großer Entfernung weit weniger gefährlich aus als von bem Standpunkt, den der belgische König innegehabt habe.

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Pierlot gegen de« König.

**. Zürich, 31. Mai. Tie belgischen Minister, bie ihr Sanb verlassen haben, sich aber als die rechtmäßige Regierung ihres Landes bezeichnen und als solche auch von ben Alliierten in Paris und London angesehen werden, haben in einer Sitzung des Ministerratsirgendwo in Frankreich" beschlossen unb zwar im Namen des belgischen Volkes", daß König Leopold HI. nach Artikel 52 ber Verfassung unb in ber Erwägung, baß ber König in ber Gewalt bes Angreifers ist", sich nicht mehr in der Lage befinde, die Regierungsgewalt auszuüben. Pierlot bat ,bas belgische Rumpfparlament zu einer Sitzung nach Limoges (süd­östlich von Poitiers, dem Sitz ber geflüchteten Regierung) ein- berufen: dort soll btn Versämmelten die Frage vorgelegt werden, ob ein Kronrat em gesetzt werden solle.

Der neuernannte englische Minister für bie Flugzcugbcrüellung, Lord Beaverbrook, bat einem besonderen Ausfchuß unbe­schränkte Vollmachten für die Herstellung von ylugaeugmateriat erteilt.

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Das britische Innenministerium ist ermächtigt worden, jede Zeitung zu verbieten, die Artikel veröffentlicht diedem Krieg systematisch abträglich" sind. Tie Druckereien können ge­schlossen und die für die Veröffentlichung ber betreffenden Zeitung Verantwortlichen gerichtlich belangt werden.

<T.r Militärgouverneur von Alexandria erließ einen Befehl, burdi ben es den Eigentümern von Cafes, Restaurants und anderen Gaststätten verboten wird, Rundfunkmeldungen in arabi - : * Jj Sp racke zu hören. Allein die Sendungen au? Kairo, so heißt'cs in dem Befehl, seienunparteiisch" undauthenisch".

Halbamtlich wird au? Tokio mitgeteilt, bie japanische LM- Hanbels-Schiffahrtslinie habe beschlossen, angesichts ber Aus­dehnung des europäischen Krieges und ber damit verbundenen ftänbig wachsenden Gefahr ben gesamten Verkehr mit Europa ein zustell en. Statt dessen solle ber Frachtverkehr mit New York verstärkt werden.