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Briten und die Amerikaner diesen Versuch wirklich unter­nehmen. Auf der anderen Seite aber wissen die Fachleute

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englischen Regierung, alle britischen Staatsangehörigen aus den Vereinigten Staaten heimzuberufen, auf den Mangel an Arbeits­

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handels zur Verfügung stehende Schiffsraum in einer Weise schrumpft, daß unbedingt drastische Einschränkungen des samten Außenhandels erforderlich seien.

in Einklang zu bringen, insbesondere was die Koordination Rüstungserzeugung, die Standardisierung und den Einsatz amerikanischen Waffen angehe.

Oberkommandierende der japanischen Armee auf den Philippinen, richtete eine Botschaft an die Filipinos. Darin betont er, wie Domei meldet, die Filipinos möchten daran denken, daß sie zur asiatischen Rässe gehören. Der Wiederaufbau der Philippinen und das Wiederaufleben der Filipinos als starke Nation könne nur erfolgen, wenn die Filipinos die Idee des Liberalismus, Individua­lismus und der Demokratie aufgeben, denn diese schönen Schlag­wörter hätten die Amerikaner nur benutzt, um die Philippinen um so leichter ausbeuten zu können.

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schwere ?anzerkampfwagen des Feindes vernichtet Batterien zum Schweigen gebracht.

Am nördlichen Teil des großen Don-Bogens nische Verbände bei einem örtlichen Angriff zwei

Ortschaften. Versuche einer feindlichen Kampfgruppe, auf das Westufer des Don überzusetzen, scheiterten ebenso wie örtliche Angriffe der Bolschewisten im Raum nördlich Semljansk.

Im Verlauf heftiger Luftkämpfe über den verschiedenen Kampfgebieten des südlichen Abschnittes der Ostfront wurden 26 bolschewistische Flugzeuge durch deutsche Jäger abgeschossen.

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' ist. Naturgemäß überwiegt hier die freigeschöpfte Thematik über geschichtlichen Rohstoff. Zwei weitere Werke, an denen Erler jetzt arbeitet, sind mitThors Gast als Trilogie geplant, unter dem TitelThor und der Krist. So ist Otto Erler, der Sieb­zigjährige, noch immer am Werk. bk.

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lagen der Bahnstrecke von Tichorezk nach Armawir entstanden in Bahngebäuden und' in d?r Stadt Armawir ausgedehnte Brände. Mehrere Trainportzüge wurden auf der durch auf gerissene Gleis- blopkierten Strecke von Zerstörerflugzeugen in Brand geschossen.

Im großen Don-Bogen scheiterten am 2. August in dem Höhengelände westlich Kalatsch Gegenangriffe feindlicher Infan­terie und Panzer. Die Bolschewisten, die dabei 85 Panzerkampf- wageh verloren, versuchten vergeblich, in diesem Raum durch rücksichtslosen Einsatz frischer Truppen und Waffen das Vor­dringen der deutschen und verbündeten Truppen nach Osten zu hemmen. Starke Verbände von Sturzkampf- und Schlachtflug­zeugen setzten ihre Angriffe auf die von Osten herangeführten feindlichen Reserven mit unverminderter Heftigkeit fort. Auch die Don-Brücken, über die der Feind immer wieder Verstärkungen vorzubringen versuchte, waren hefigen Luftangriffen ausgesetzt. Zwei Ponton-Brücken und. zwei feste Straßenbrücken wurden

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kräften in England zurückzuführen sei. Außerdem wolle man dieDrückeberger, die sich in den Vereinigten Staaten auf­hielten und die im englischen Unterhaus bereits ironisch als freie Engländer bezeichnet worden seien, zurückrufen. Die britischen Staatsangehörigen, die in der Rüstungsindustrie der Vereinigten Staaten beschäftigt seien, brauchten dem Aufruf zur Heimkehr nicht Folge zu leisten. Man schätze, daß sich der Appell an etwa eine Viertelmillion englischer Staatsangehöriger richte.

Um die gemeinsame Kriegführung.

(D r ahtmeldun g unseres Korrespondenten.)

O BERN, 3. August. Die Frage der Schaffung eines einheit­lichen englisch-amerikanischen Oberkommandos kommt nicht zur Ruhe, aber auch nicht zur Entscheidung. DerNew York Times wird von ihrem Washingtoner Korrespondenten berichtet, daß diese Frage augenblicklich von den zuständigen Stellen in Washington und London ernsthaft geprüft werde, doch handle es sich nicht dämm, wie bisher angenommen worden ist, einen Oberkommandierenden aller Streitkräfte der beiden Mächte zu ernennen. Es komme vielmehr nur in Frage, ein Oberkommando zu bilden, das sich aus den Generalstabschefs der Vereinigten Staaten und Großbritanniens zusammensetzen solle und aller Wahrscheinlichkeit nach in London tagen würde. Zu den vielen Ausschüssen, die bereits zur Leitung der Kriegführung eingesetzt worden sind, käme demnach ein neuer. Bisher sind jedoch, wie dieNew York Times meldet, noch keine Beschlüsse in dieser Hinsicht gefaßt worden. Der Gedanke ai\ ein gemeinsames Ober­kommando stoßen nämlich in beiden Hauptstädten auf den Widerstand hoher Offiziere. Daher hält es das Blatt für un­wahrscheinlich, daß in den nächsten Wochen in dieser Sache etwas geschehe. Dagegen bestehe anscheinend Einmütigkeit über die Zweckmäßigkeit der Einsetzung eines einheitlichen Ober­kommandierenden fürdie Operationen in Europa. In den offiziellen Kreisen werde bereits über die Personalfrage für diesen Posten gesprochen, und das zeige, daß in dieser Hinsicht Fortschritte erzielt worden seien. Im übrigen werde in Washing­ton jetzt offen zugegeben, daß es dem gemeinsamen General­stabsausschuß Englands und der Vereinigten Staaten nicht völlig gelungen sei, die militärischen Anstrengungen der beiden Länder

Plauen ipier.. illgam. idebeu litzen dl .. K'gam sdcred. .Art 28 Ablös.

Einegeistige Betreuung der Truppe kennen wir erst aus diesem Kriege. In den langen Monaten des Wartens im Westwall wurde ihre Notwendigkeit erkannt. Daß sie über­haupt begonnen wurde, ist Zeichen einer tiefen Verände­rung in unserer Zeit. Noch im Weltkrieg hatte man ein sol­ches Unternehmen nicht für nötig gehalten. Da hatte man dem einzelnen selbst überlassen, für die Beschickung seines geistigen Haushaltes zu sorgen, und frei sich bildende Kräfte suchten ihm zu helfen: die Verlage stellten Feld­ausgaben her, Angehörige und Freunde schickten Bücher. Die einzige amtliche Stelle, die sich mit der Stillung der seelisch-geistigen Bedürfnisse ,zu befassen hatte, war der Feldgeistliche. Aber schon damals war er ein Rest aus der Zeit, da der Geistliche noch der einzige geistige Führer des Dorfes und die Theologie für das allgemeine Bewußtsein die Königin der Wissenschaften war. Die Wirkungen gingen kaum noch vom Amt, sondern viel mehr von der Persön­lichkeit aus. Die wichtigste geistige Nahrung blieben für die Masse der Soldaten die Briefe der Heimat. Das hat sich auch in diesem Kriege nicht geändert, und wird sich wohl niemals ändern. . ,

In diesem Kriege ist jedoch etwas neues hinzugekom­men: die gegliederte Masse der Soldaten wird in eine gei­stige Schulung einbezogen. Solches Unternehmen hat einen wohlbegründeten Zweck. Der Mensch von heute hat die alten, festen Formen, in denen der Geist früher lebte, weit­hin verloren. Er braucht die Beschäftigung mit aufbauenden Gedanken. In den Wochen des Kampfes und der Märsche ist freilich alle geistige Kraft dem unmittelbaren Ziele des Tages verpflichtet. Aber in den Zeiten der Ruhe zwischen den Felßzügen hat die geistige Betreuung der Truppe ihren Ort. * ''

Die Sache begann mit der Lieferung von Leihbüchereien, die aus den Büchersammlungen auf gestellt waren: Kisten

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stellende Künstler begnügt sich mit der Erscheinung ringsum, dem schöpferischen Atem der Natur, der ihm ein kühler Weckruf allen Verlangens bleibt; die Wissenschaft dagegen forscht nach einer Klärung des Geschehenen und Gegen­wärtigen. So wußte ich um die blaue Blume Kärntens, die in unvorstellbarer Ausdauer, gebunden an ein und denselben Ort, den zerstörenden Naturgewalten Jahrtausende währender Ver­eisung getrotzt haben soll, in ihrer einstigen weiten Verbrei­tung über das ganze Alpengebiet aber vernichtet wurde und allein im südlichen Kärnten, auf den Matten des daraus schroff aufsteigenden Gartnerkofels sich in ganzer Ursprünglichkeit er­halten hat. Noch ein Jahrhundert nach der Entdeckung dieser Blume durch Freiherm von Wulfen kannte man trotz uner­müdlicher Nachforschung außer diesem Vorkommen kein wei­teres. bis 1903 ihr Dasein auch in den Bergen des damaligen Montenegro bei gleicher Spärlichkeit der Standorte nach- tcwiesen werden konnte. Gerade diese weitere Entdeckung über- .eugt in der Annahme, daß ein erschütterndes Pflanzenschicksal die Pracht und Größe einstigen weitumsponnenen Vorkommens nit grausamer Macht zerschlagen haben muß und darum nur feste in geringster Standortbeschränkung auf unsere Tage otnmen konnten. Gleichwohl bleibt diese Annahme auch dem

Kärntens blaue Murne.

(W u 1 f e n i a carinthiaca.) Bergblume hat ihr geprägtes Geheimnis. Der dar-

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durch Volltreffer zerstört. Bei weiteren Luftangriffen wurden 25 und zahlreiche

Ur. 393 Zweimalige Ausgabe

Die Schiffsraumnot England».

GENF, 3. August. (DNB.) Wie die britische Wirtschaftszeit­schriftEconomist meldet, sind durch Verfügung des britischen Handelsministeriums vorn 3. August an sämtliche Ausfuhren nach Südafrika und Südrhodesien grundsätzlich nur noch mit Son­dergenehmigung zulässig. Der Zweck dieser Maßnahme sei in erster Linie die Einsparung von Schiffsraum. In letzter Zeit sei nämlich der Großbritannien für Zwecke des Austausch-

Eine Botschaft an die Filipino«.

MANILA, 3. August. (DNB.) Generalleutnant H o m m a,

mit je hundert Büchern, offensichtlich von Fachleuten aus­gewählt, wurden von den Divisionen an die Einheiten ver­teilt und nach Gebrauch umgetauscht. Von den zweihundert Mann einer Kompanie benutzten durchschnittlich wohl dreißig diese Gelegenheit zur Unterhaltung, Bildung und Belehrung. Die übrigen blieben, soweit sie" etwas lasen, bei ihrer- gewohnten geistigen Kost, vor allem den 25-Pfennig- Romanen, deren Hefte von Mann zu Mann wanderten, bis sie zerfielen. Die Zeitungen waren zunächst nicht so be- \ gehrt wie diese Romänhefte. Es mußte schon das Heimat­blatt sein, das mit seinen Berichten über die Tagesereignisse der bekannten Umwelt die geistige Tradition des Landsers erhielt und nährte. Mit den großen Zeitungen konnten nicht alle etwas anfangen, wer es tat, war freilich um so dank­barer für jeden klärenden und weiterführenden Gedankefi. Diesem Zustand entsprach die Anordnung, daß jeder Ein­heit des Feld- und Ersatzheeres zehn Zeitungen kostenfrei geliefert wurden. Die Einheiten können sich die gewünsch­ten Zeitungen, insgesamt zehn Stück täglich, selbst bestellen. Besonders viel Zuspruch fanden die Illustrierten Zeitungen. Nach ihnen griffen alle. Ihre Verbindung von leicht faß­lichem Text und Bild ist dem geistigen Habitus des Menschen unserer Tage angepaßt. Die amtlich an jede Ein­heit des Feldheeres gelieferteBildzeitung der Woche, in Plakatform gedruckt, vermag die Illustrierten nicht zu er­setzen. Sie wird auf der Schreibstube ausgehängt und dort in kurzem Verweilen überflogen.

Großen Anklang fanden die Karten der Kriegsschau­plätze, die in durchweg ausgezeichneten Ausgaben und in genügender Anzahl an die Einheiten geliefert werden. Be­sonders der letzthin ausgegebene Weltatlas wurde mit Bei­fall begrüßt: seine Wirtschaftskarten bildeten die Unterlage mancher Diskussionen. Der Weltatlas ist im Rahmen der

Ueber die Bahnstrecke SalskTichorezk.

BERLIN, 3. August. Zu den gestrigen Kämpfen im Kubap- und Don-Gebiet teilt das Oberkommando der Wehrmacht folgen­des mit:

Truppen des deutschen Heeres und der Waffen-SS drangen in Verfolgung des Feindes über die Bahnstrecke SalskTichorezk weiter gegen den Oberlauf des Kuban vor. Ostwärts davon wurde die Stadt Baschant'a am Jegorlyk-Fluß kämpfend durch­schritten. Planloser Widerstand feindlicher Nachhuten, die insbe­sondere die Flußübergänge zu verteidigen versuchten, würfle ge­brochen; die Bolschewisten wurden weiter zurückgedrängL Meh­rere feindliche Kräftegruppen, die durch überholende Verfolgung von deutschen Truppen abgeschnitten und eingeschlossen worden waren, führen weit hinter den deutschen Angriffsspitzen einen aussichtslosen Kampf. Außer slowakischen Truppen waren bei den gestrigen Kämpfen auch die Rumänen erfolgreich, die zusammen mit deutschen Verbänden die Bolschewisten zwischen Don und Sal nach Osten zurück warf en. Eine starke feindliche Kolonne, die von Norden kommend südlich des Sal durchzubrechen, versuchte, wurde nach Norden zurüekgeworfen. Die Luftwaffe richtete ihre gestrigen Angriffe besonders gegen den feindlichen Verkehr auf Straßen und Bahnen. Zahlreiche Geschütze, die an beherrschen­den Geländepunkten zur Verstärkung eiligst ausgehobener Feld­stellungen eingegraben waren, wurden durch Bomben zerstört. Auf den Straßen dieses von zahlreichen Flußläufen durchzogenen Geländes vernichteten die Kampfflugzeuge rund hundert Fahr­zeuge. Durch rollende Luftangriffe gegen die wichtigsten An-

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andere Pflanze der Berge jemals erreicht. Abertausende von Stöcken, dicht, ja mit koboldartiger Leidenschaft ineinander ver­flochten, umspannen die schattenreichen steilen Anhöhen; Fich­ten, Lärchen und die dichten Büsche der Grün-Erlen ragen darüber auf, das Gestein aber, oft in ansehnlichen Blöcken ge­lagert, taucht unter in einer grünen Blätterflut. Allein die schmal sich dähinziehende Felswand, aufgerichtet gegen Norden und darum kühl, feucht in ihren Fugen, bleibt als Bekrönung dieses urweltlichen Gartens sichtbar. Auch gegen die sonnigen Matten drängt sich lebensfroh die Blume in den Bereich der Alpen­rose, doch finden sich dort die Pflanzen nur vereinzelt;, in Rein­beständen aber stehl sie überall, wo der Grund kühl und humus­reich ist. Ein Pflanzengebilde aus urdenklichen Zeiten beweist hier bei kleinstem und engstem Vorkommen, ein so überwälti­gendes Gedeihen, daß es dem sinnenden Betrachter wohl rätsel­haft bleibep muß, warum diese Lebenskraft dennoch nicht ge­nügen konnte, der Blume nach dem Abschmelzen des Inland­eises wieder die einstige weitgehende Verbreitung zu verschaf­fen. Vielleicht liegt der Bann. eines Zaubers über ihr, der sie für alle Zeitei) an diesen einen Ort bindet, denn was diese wunderbare Blume mit dunkler Blüte unverständlich ausspricht, geht ja zurück auf die Schöpfungstage, da die Alpen aus nassem Grund gehoben wurden- und zerbarsten; leichthin aber erscheint uns dieser Zeuge urhafter Zeiten in seiner ewigen Jugend, Sommer für Sommer von neuem aus der Kühle göttlichen Atems geboren, bleibt dieses Geheimnis eine Blume.

Ist der Anblick des überaus reichen Blätterwerks für die Pflanzenwelt der Alpen schon ungewöhnlich, so überrascht im Anblick weit mehr noch die dunkelblaue," von rötlichem Schein durchglühte doldenartige Blütentraube. Es geht ein edelstein­artiges Leuchten von den dichtgereihten Blüten aus, die sich eng, wie die Kristalle in einer Druse, zusammenschließen und mit ihrem seltsam schimmernden, helleren Kelchinnem diesen Vergleich noch vertiefen. Stehen die stolz aufragenden Blüten im Dämmerlicht unter Fels und Baum, so erhöht sich das doch wieder in rieh versinkende Leuchten aus eigener Kraft.

Das Grün der am Rande gekerbten großformatigen Blätter ist weich, warm und seidig glänzend, ganz anders als alles Grün weit und breit im Umkreis, und dieses Durchfluten milden Grüns, dessen nährenden Strom man mit Trunkenheit zu ver­spüren glaubt, schließt den staunenden Menschen vollends ein. Da'hörte-und sghjch, wie durch die dichten Bestände ein Zucht­eber der nahen Sennerei Streunte, das klang, als würde das dreiste Tier hemmungslos in die üppigsten Salatbeete einbrechen, so hellen Tons zerbrachen die Stile der saftgeschwellten Blätter. Gerade dieses kleine Erlebnis aber sagt uns, daß wir um den Bestand der Wulfenia unbesorgt sein können, sie wird, auch wenn sie nach unergründbaren Gesetzen nie über die bewaMeten Hänge des Gartnerkofels hinauswachsen wird, in diesem engen .Reich von einem märchenhaften Gedeihen bleiben; auch darin ist sie ein Zeuge längstentschwundener Fruchtbarkeit. J. W.

Die Heimberufung der Engländer in de« Uereinigten Staaten.

Q STOCKHOLM, 3. August. Aus einem Londoner Bericht Svenska Dagbladet geht hervor, daß der Beschluß der

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sehr genau, wie vielen Schwierigkeiten dieser Versuch be­gegnen muß, von der Schiffsraumnot bis zur Stärke der deut­schen Abwehr im Westen. Dieser Widerstreit der Meinungen spiegelt sich in der vorsichtigen Formulierung der Erwägun­gen des Verfassers für die Zukunft wider. Für uns Deutsche ist die Alternative viel einfacher. Die Verbündeten sind im Osten stark genug, die Gegner zu werfen, und, sei es früher oder später, eines Tages doch den Bolschewismus militärisch und wehrwirtschaftlich zu verkrüppeln. Dieser Vorgang voll­zieht sjeh aber ganz unabhängig davon, ob die Briten und ihre amerikanischen Freunde eine zweite Front zu errichten versuchen oder nicht. Tun sie es, so werden sie eine neue schwere Niederlage erleben, die ihre Gesamtposition weiter schwächen wird. Daran zweifelt niemand, der die deutschen Verteidigungsanlagen am Ozean und die Stärke der hier stehenden Truppen kennt. Was auch immer also die Briten und Amerikaner tun werden, sie können die Entscheidung des Krieges doch nicht abwenden.

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Vissenschafter ein nicht zu lösendes Rätsel.

. Nun war in diesem Frühsommer die Zeit gekommen, die 8 'laue Blume mit eigenen Äugen zu sehen. In größter Erwar- . lang begann ich die Fahrt, freute mich, als der Zug nach dem fe tauerntunnel Villach erreichte und am Abend der zerklüftete - Gartnerkofel, der Rosengarten Kärntens, als nahes Ziel in Er- 'cheinung trat. Am Morgen darauf führte der W eg zur Höhe, 'furch seidenweich gesponnenen Talnebel wandernd begegneten uns frohe Kinder; diese fragten wir nach der V\ ulfenia, und elbst der kleinste Naseweiß wußte schon von ihr und gab =i.is mit Eifer Auskunft. Im Tal und auf dem Berg erlebten wir >ei jeder Begegnung mit Einheimischen, wie stolz der Kärntner 'uf seine blaue Blume ist. Niemals jedoch hörte ich ihren butschen NamenKühtritt, einzig, als die Wulfenia ist die . ülume bekannt.

Als die Paßhöhe der Kamischen Alpen erreicht war und die Hbergrauen Dächer der Sennhütten in mittägiger südlicher Sonne von naher Höhe grüßten, war die Erwartung auf das Kommende fast zur Ungeduld gestiegen. Nach kurzer Rast ging es wieder aufwärts, entlang der Baumgrenze, und dann stand . man, ganz unvermittelt, inmitten einer Erscheinung, die jede f - Vorsteuung verblassen ließ. Da zeigte sich die Blume. deren Seltenheit das Sagenhafte streift, in einer Fülle und Lebens­kraft, wie sie in gleicher Ueppigkeit schwelgend kaum eine

Noch dauern im großen Donbogen westlich von Stalin­grad die sowjetischen Gegenangriffe an. Ausländische Blätter behaupten, Stalin selber sei in der Stadt, die seinen Namen trägt. Möglich genug, daß es so ist. Im Süden der Sowjetunion steht gegenwärtig viel für den Bolschewismus auf dem Spiel, und es ist denkbar, daß der mächtigste Mann des Landes selber sich bemüht, das drohende Schicksal noch zu wenden. Während aber im Donknie die Schlacht weitergeht, setzen südlich des unteren Dons die Ver­bündeten die Verfolgung der geschlagenen Divisionen fort. Eine regelrechte Verteidigungslinie hat von den Sowjets vorläufig noch nicht aufgebaut werden können, und so nähert sich die verfolgende Panzerarmee bereits dem Kuban. Hier liegt eines der reichsten Getreidegebiete der Sowjet­union, das Jahr um Jahr nach den mittleren und westlichen Landschaften von seinem Ueberschuß abzugeben pflegte. Wenn es den Sowjets nicht gelingt, diese Landschaft zu halten, wird auch von der Ernährung her die Lage des noch nicht besetzten Teils der Sowjetunion eines Tages bedrohlich werden.

Auch diejenigen unter unseren Gegnern, die lange zum Optimismus geneigt haben, werden sorgenvoll angesichts der Entwicklung der letzten Wochen. Der militärische Mit- ärbeiter derTimes hat in diesen Tagen festgestellt, daß die Lage im Süden der Sowjetunion nicht nur für die So­wjets, sondern auch für Großbritannien sehr schlecht ist. Er- sieht die Verluste an Rohstoffen, die den Sowjets bereits zugefügt worden sind; was er von den nächsten Wochen fürchtet, ist nicht einmal ein neuer Verlust an solchen Roh­stoffen, sondern die Zerschneidung wichtiger Zufuhrwege. Er fürchtet noch keinen Zusammenbruch der Sowjets, aber ihreVerkrüppelung, und er sieht eine solche Entwick­lung bereits als höchst gefährlich auch für England an. Was er als Gegenmittel betrachtet, ist höchst vorsichtig und doch unmißverständlich in diesem einen Satz ausgedrückt:Es liegt noch kein Grund zur Verzweiflung vor, wohl aber ein beträchtlicher Grund, unsere Politik zu ändern und darüber nachzudenken, was wir jetzt tun können und was die Ver­einigten Staaten tun können. - "5-

Jeder weiß, was er meint. Er erwägt, ob nicht'die wert­vollste Hilfe für die Sowjets die Errichtung einer zweiten Front sei, aber er vermag sie noch nicht mit aller Deutlich­keit vorzuschlagen. Man sieht, daß er noch Zweifel und Hem­mungen hat. Sie sind begreiflich. Auf der einen Seite scheint die Entwicklung in der Sowjetunion einen unerbittlichen Zwang in der Richtung auszuüben, daß die zweite Front ge­bildet werden müsse. Und es ist sehr wohl möglich, daß die

Stimme eines Europäers.

Es ist die Stimme Arturo F arinellis, die gemeint wird. Der greise italienische Gelehrte, der auch in Deutschland auf mancher kulturellen Veranstaltung einem begegnen konnte, hat die Grenzen des literarischen Fachbetriebes längst überschritten und ist zu einem Repräsentanten seines Landes vor dem geistigen Forum Europas geworden. Eine unverwechselbar individuelle Verbindung südlichen Temperaments mit nordischer Beharrlich­keit verleiht seinen Gedanken zugleich Schwung und Kraft. Wer Farinelli an einer der klassischen Stätten Deutschlands gesehen hat, muß es gespürt haben, daß ihn hierher nicht nur sachliches Interesse, sondern eine höchst persönliche Teilnahme geführt hat, daß ihm sein Besuch ebenso eine Sache des Herzens wie des Kopfes ist. Dem Beobachter wird aber weiter zum Bewußtsein gekommen sein, daß in diesem Kopf und Herzen die verpflich­tende Erbschaft und Einheit der abendländischen Kultur wach geblieben und wirkungskräftig geworden ist, und zwar nicht im Sinne eines abständigen Kosmopolitismus, sondern auf dem Grunde eines ebenso tiefen und warmen wie unpathetischen Heimat­gefühles. 1

Farinellis Reden besitzen eigentümlich persönliche Prägung durch eine Handhabung des deutschen Ausdrucks, die in manchen Wendungen nicht den Ausländer verleugnet, dabei aber oft genug überraschend treffende und einprägsame Formulierun­gen findet. Das romanisch Blühende dieser leidenschaftlichen Diktion wird gebändigt durch die Zucht des Gedankens, die das Wort der jeweiligen Sache fein nuanciert anzupassen versteht. Zugleich bewahren diese Reden, allemal bei ganz konkreten Gelegenheiten entstanden, etwas von der Intimität des Gespräches mit einem vertrauten Partner; auch die geheimeren Regungen der Seele, die sonst hinter sachlichen Darlegungen oft verborgen bleiben, strömen hier frei aus und geben noch der beilfcSsyten Bemerkung ihre besondere Färbung, Wie sehr dieser eigene Charakter von Farinellis Reden auch im Druck sich erhält, da­von kann sich der Leser an einer kleinen Auswahl dessen, was der Gelehrte selbst alsintime Gespräche mit dem deutschen Publikum bezeichnet, unschwer überzeugen. Shakespeare, Kant und Goethe sind die Themen dieser Redeh, die der Verlag Junker und Dünnhaupt (Berlin) in einem schmucken Bändchen von 95- Seiten..vprlegt_ Die Weimarer Jubiläumsansprache vor der Deutschen ShakespeärB^Gesellschaft befaßt sich mitShake­speares Italien und geht mit überlegener Kennerschaft den Spuren der geistig-seelischen Verbindungen nach, die den Genius der Renaissance mit Farinellis Vaterland verknüpften. Die philo­logischen Bemerkungen, so wichtig sie sind, machen nicht den

Htto ßrter.

Unter den heutigen Dramatikern ist Otto Erler, der am 4. Augyst seinen siebzigsten Geburtstag feiert, einer der Weg­bereiter des neuen politischen und historischen Dramas. Sechs Jahre jünger als Paul Emst, hat der in Gera geborene, heute in Weimar lebende Dichter den Weg derheuen Form auf eigene Weise in seinen theoretischen Schriften und seinen Büh­nenwerken fortgesetzt. Nachdem Erler um die Jahrhundertwende als Lyriker hervorgetreten ^ar, wandte er sich in Dresden dem Drama zu und begann mit den KünstlertragödienGiganten undEhekünstler. Die TragödieZar Peter eröffnete die Reihe der historischen Bühnenwerke, die 1916 in der Behandlung des Struensee-Stoffes zu einem weithin vermerkten Höhepunkt führte. Von der Dramatik Schillers, Kleists und Hebbels ausgehend, hat Erler dem klassischen Begriff tier tragischen Schuld eine neue Grundlage zu geben und damit die alte Streitfrage, ähnlich wie Paul Emst der die Lehre von der tragischen Schuld als eines der bekanntestenMißverständnisse des Idealismus ansah , aus der subjektiven Schuldvorstellung zu lösen unternommen. Die temperamentvolle Kennzeichnung der tragischen Schuld als Polizeibegriff der Aesthetik, die Forderung nach einer im Objektiven, im Zusammenprall entgegengesetzter überindividueller Kausalreihen erstehenden Schuld, die der Theoretiker aufstellte, fand ihren Niederschlag im praktischen dramatischen Schaffen. ErlersStruensee-Drama baut die Handlung um ein Liebespro­blem, um die Leidenschaft des deutschen Arztes zur dänischen Königin. Doch ist das private Geschehen in der Entwicklung der Charaktere unter einem Blickpunkt zusammengefaßt, der die ethischen Grundelemente einesrassehaft bestimmten Volks­charakters an visiert. Erler nennt als diese Grundelemente: die Wahrheit und die Gerechtigkeit. Sein Struensee ist ein Wahrheits­fanatiker, dessen Tragik dadurch Form gewinnt, daß der Held das Schicksal im Festhalten der Wahrheit findet. Die drama­tische Fabel sucht sich damit eine biologisch-ethische Grund­lage: sie will Spiegelung des Volksfharakters sein. Mit Erlers Worten besteht die Aufgabe des Dramatikers darin,,dem Volke durch die Darstellung seines Charakters, wie er im innersten Verhältnis zu den elementaren Problemen des Lebens sich offen­bart, behauptet und durch das Opfer des Lebens bewährt, zu einem klaren und fruchtbaren Bewußtsein seiner Kraft zu ver­helfen.

Das historisch-politische Drama, das keinen Geschichtsunter­richt ^erteilen, sondern Geschichtliches in seiner Wirkung auf die Gegenwart umwandeln und deuten will, hat also für Otto Erler eine ethisch-biologische Funktion, indem es völkische Grund­kräfte deutlich machen will. Diesem Anliegen galten Erlers TragödieMaria, eine Neubearbeitung des Demetrius-Stoffes, und besonders auch sein 1937 in Dresden uraufgeführtes Schau­spielThors Gast, em mythologischer Stoff, in dem die Aus­einandersetzung von Germanentum und Christentum dar gestellt

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Verlag und Druck: frankfurter Societats-Druckerei

Der Außenminister von San Salvador gestorben.

BUENOS AIRES, 3. August. (DNB.) Wie aus der Republik San Salvador berichtet wird, ist der Außenminister dieses Staates, Miguel Araujo, gestorben. Er war seit dem Jahre 1932 in seinem Amt.