ledjßrmktL
•Tichorjezk
wisk.
’Krssm
■wo
j Km
K ---rwvwkthsi ^Bataisk,
Leite 4.
Dienstags 4. August 1942
LS Ptg
eEMHÄFTSSTELLEW
$115 re»
Ortsruf 20202. Fernruf 20301 — Drahtanschrift: Zeitung Frankfurtmain — Postscheck: Frankfurts 4430 — Feldpostabonnements Postscheck: Frankfurt-M. 380
Dem Kuban $h
Haynau|130i
ichottw 267^.
der
in
Geistige Ketreuuug der Truppe
Jede
5 75%,-
ÜWt
Briten und die Amerikaner diesen Versuch wirklich unternehmen. Auf der anderen Seite aber wissen die Fachleute
der der
n m ar kf se private
nahmen italie- zäh verteidigte
englischen Regierung, alle britischen Staatsangehörigen aus den Vereinigten Staaten heimzuberufen, auf den Mangel an Arbeits
amt» 610
19$-= 165-
7.60
&-
97, 101,
handels zur Verfügung stehende Schiffsraum in einer Weise schrumpft, daß unbedingt drastische Einschränkungen des samten Außenhandels erforderlich seien.
in Einklang zu bringen, insbesondere was die Koordination Rüstungserzeugung, die Standardisierung und den Einsatz amerikanischen Waffen angehe.
Oberkommandierende der japanischen Armee auf den Philippinen, richtete eine Botschaft an die Filipinos. Darin betont er, wie Domei meldet, die Filipinos möchten daran denken, daß sie zur asiatischen Rässe gehören. Der Wiederaufbau der Philippinen und das Wiederaufleben der Filipinos als starke Nation könne nur erfolgen, wenn die Filipinos die Idee des Liberalismus, Individualismus und der Demokratie aufgeben, denn diese schönen Schlagwörter hätten die Amerikaner nur benutzt, um die Philippinen um so leichter ausbeuten zu können.
W %-5S% % e
ge- ge-
8.60 2.6,'2.8 2.8/3.-.
1065 106 5
13 2 56
125 126 195
14)4 37% 25% 55%
47% 67% 28% 115000
schwere ?anzerkampfwagen des Feindes vernichtet Batterien zum Schweigen gebracht.
Am nördlichen Teil des großen Don-Bogens nische Verbände bei einem örtlichen Angriff zwei
Ortschaften. Versuche einer feindlichen Kampfgruppe, auf das Westufer des Don überzusetzen, scheiterten ebenso wie örtliche Angriffe der Bolschewisten im Raum nördlich Semljansk.
Im Verlauf heftiger Luftkämpfe über den verschiedenen Kampfgebieten des südlichen Abschnittes der Ostfront wurden 26 bolschewistische Flugzeuge durch deutsche Jäger abgeschossen.
itina
ric.
59.58
58.01
5.008
8.609
23.60
9.91
1.982
1.201
2.502
' ist. Naturgemäß überwiegt hier die freigeschöpfte Thematik über geschichtlichen Rohstoff. Zwei weitere Werke, an denen Erler jetzt arbeitet, sind mit „Thors Gast“ als Trilogie geplant, unter dem Titel „Thor und der Krist“. So ist Otto Erler, der Siebzigjährige, noch immer am Werk. b—k.
rdings un. .gleich mit ndererseiWä Rathgeb»
bh. % sise im d Son-' :toliter- =
lagen der Bahnstrecke von Tichorezk nach Armawir entstanden in Bahngebäuden und' in d?r Stadt Armawir ausgedehnte Brände. Mehrere Trainportzüge wurden auf der durch auf gerissene Gleis- blopkierten Strecke von Zerstörerflugzeugen in Brand geschossen.
Im großen Don-Bogen scheiterten am 2. August in dem Höhengelände westlich Kalatsch Gegenangriffe feindlicher Infanterie und Panzer. Die Bolschewisten, die dabei 85 Panzerkampf- wageh verloren, versuchten vergeblich, in diesem Raum durch rücksichtslosen Einsatz frischer Truppen und Waffen das Vordringen der deutschen und verbündeten Truppen nach Osten zu hemmen. Starke Verbände von Sturzkampf- und Schlachtflugzeugen setzten ihre Angriffe auf die von Osten herangeführten feindlichen Reserven mit unverminderter Heftigkeit fort. Auch die Don-Brücken, über die der Feind immer wieder Verstärkungen vorzubringen versuchte, waren hefigen Luftangriffen ausgesetzt. Zwei Ponton-Brücken und. zwei feste Straßenbrücken wurden
. 22.50— ikd 1% |W| 1- vertetw.
• 1.2978
I. | .0516
1-56-3.00
1.17—
1.17-125
iC- ib iG ;-%•
kräften in England zurückzuführen sei. Außerdem wolle man die „Drückeberger“, die sich in den Vereinigten Staaten aufhielten und die im englischen Unterhaus bereits ironisch als „freie Engländer“ bezeichnet worden seien, zurückrufen. Die britischen Staatsangehörigen, die in der Rüstungsindustrie der Vereinigten Staaten beschäftigt seien, brauchten dem Aufruf zur Heimkehr nicht Folge zu leisten. Man schätze, daß sich der Appell an etwa eine Viertelmillion englischer Staatsangehöriger richte.
Um die gemeinsame Kriegführung.
(D r ahtmeldun g unseres Korrespondenten.)
O BERN, 3. August. Die Frage der Schaffung eines einheitlichen englisch-amerikanischen Oberkommandos kommt nicht zur Ruhe, aber auch nicht zur Entscheidung. Der „New York Times“ wird von ihrem Washingtoner Korrespondenten berichtet, daß diese Frage augenblicklich von den zuständigen Stellen in Washington und London ernsthaft geprüft werde, doch handle es sich nicht dämm, wie bisher angenommen worden ist, einen Oberkommandierenden aller Streitkräfte der beiden Mächte zu ernennen. Es komme vielmehr nur in Frage, ein Oberkommando zu bilden, das sich aus den Generalstabschefs der Vereinigten Staaten und Großbritanniens zusammensetzen solle und aller Wahrscheinlichkeit nach in London tagen würde. Zu den vielen Ausschüssen, die bereits zur Leitung der Kriegführung eingesetzt worden sind, käme demnach ein neuer. Bisher sind jedoch, wie die „New York Times“ meldet, noch keine Beschlüsse in dieser Hinsicht gefaßt worden. Der Gedanke ai\ ein gemeinsames Oberkommando stoßen nämlich in beiden Hauptstädten auf den Widerstand hoher Offiziere. Daher hält es das Blatt für unwahrscheinlich, daß in den nächsten Wochen in dieser Sache etwas geschehe. Dagegen bestehe anscheinend Einmütigkeit über die Zweckmäßigkeit der Einsetzung eines einheitlichen Oberkommandierenden für „die Operationen in Europa“. In den offiziellen Kreisen werde bereits über die Personalfrage für diesen Posten gesprochen, und das zeige, daß in dieser Hinsicht Fortschritte erzielt worden seien. Im übrigen werde in Washington jetzt offen zugegeben, daß es dem gemeinsamen Generalstabsausschuß Englands und der Vereinigten Staaten nicht völlig gelungen sei, die militärischen Anstrengungen der beiden Länder
Plauen ipier.. illgam. idebeu litzen dl .. K'gam sdcred. .Art 28 Ablös.
Eine „geistige Betreuung der Truppe“ kennen wir erst aus diesem Kriege. In den langen Monaten des Wartens im Westwall wurde ihre Notwendigkeit erkannt. Daß sie überhaupt begonnen wurde, ist Zeichen einer tiefen Veränderung in unserer Zeit. Noch im Weltkrieg hatte man ein solches Unternehmen nicht für nötig gehalten. Da hatte man dem einzelnen selbst überlassen, für die Beschickung seines geistigen Haushaltes zu sorgen, und frei sich bildende Kräfte suchten ihm zu helfen: die Verlage stellten Feldausgaben her, Angehörige und Freunde schickten Bücher. Die einzige amtliche Stelle, die sich mit der Stillung der seelisch-geistigen Bedürfnisse ,zu befassen hatte, war der Feldgeistliche. Aber schon damals war er ein Rest aus der Zeit, da der Geistliche noch der einzige geistige Führer des Dorfes und die Theologie für das allgemeine Bewußtsein die Königin der Wissenschaften war. Die Wirkungen gingen kaum noch vom Amt, sondern viel mehr von der Persönlichkeit aus. Die wichtigste geistige Nahrung blieben für die Masse der Soldaten die Briefe der Heimat. Das hat sich auch in diesem Kriege nicht geändert, und wird sich wohl niemals ändern. . ,
In diesem Kriege ist jedoch etwas neues hinzugekommen: die gegliederte Masse der Soldaten wird in eine geistige Schulung einbezogen. Solches Unternehmen hat einen wohlbegründeten Zweck. Der Mensch von heute hat die alten, festen Formen, in denen der Geist früher lebte, weithin verloren. Er braucht die Beschäftigung mit aufbauenden Gedanken. In den Wochen des Kampfes und der Märsche ist freilich alle geistige Kraft dem unmittelbaren Ziele des Tages verpflichtet. Aber in den Zeiten der Ruhe zwischen den Felßzügen hat die geistige Betreuung der Truppe ihren Ort. * ''
Die Sache begann mit der Lieferung von Leihbüchereien, die aus den Büchersammlungen auf gestellt waren: Kisten
4.20
4.40
455
4.75
5.40
6.40
720
stellende Künstler begnügt sich mit der Erscheinung ringsum, dem schöpferischen Atem der Natur, der ihm ein kühler Weckruf allen Verlangens bleibt; die Wissenschaft dagegen forscht nach einer Klärung des Geschehenen und Gegenwärtigen. So wußte ich um die blaue Blume Kärntens, die in unvorstellbarer Ausdauer, gebunden an ein und denselben Ort, den zerstörenden Naturgewalten Jahrtausende währender Vereisung getrotzt haben soll, in ihrer einstigen weiten Verbreitung über das ganze Alpengebiet aber vernichtet wurde und allein im südlichen Kärnten, auf den Matten des daraus schroff aufsteigenden Gartnerkofels sich in ganzer Ursprünglichkeit erhalten hat. Noch ein Jahrhundert nach der Entdeckung dieser Blume durch Freiherm von Wulfen kannte man trotz unermüdlicher Nachforschung außer diesem Vorkommen kein weiteres. bis 1903 ihr Dasein auch in den Bergen des damaligen Montenegro bei gleicher Spärlichkeit der Standorte nach- tcwiesen werden konnte. Gerade diese weitere Entdeckung über- .eugt in der Annahme, daß ein erschütterndes Pflanzenschicksal die Pracht und Größe einstigen weitumsponnenen Vorkommens nit grausamer Macht zerschlagen haben muß und darum nur feste in geringster Standortbeschränkung auf unsere Tage otnmen konnten. Gleichwohl bleibt diese Annahme auch dem
Kärntens blaue Murne.
(W u 1 f e n i a carinthiaca.) Bergblume hat ihr geprägtes Geheimnis. Der dar-
ichsschalM im Ueb». eobliaatül dieienig^/ msreichen.« rke ch in de® ’-eb-’t 04V., 4W 13'/'. 4 D
Deutsdü
durch Volltreffer zerstört. Bei weiteren Luftangriffen wurden 25 und zahlreiche
Ur. 393 Zweimalige Ausgabe
Die Schiffsraumnot England».
GENF, 3. August. (DNB.) Wie die britische Wirtschaftszeitschrift „Economist“ meldet, sind durch Verfügung des britischen Handelsministeriums vorn 3. August an sämtliche Ausfuhren nach Südafrika und Südrhodesien grundsätzlich nur noch mit Sondergenehmigung zulässig. Der Zweck dieser Maßnahme sei in erster Linie die Einsparung von Schiffsraum. In letzter Zeit sei nämlich der Großbritannien für Zwecke des Austausch-
Eine Botschaft an die Filipino«.
MANILA, 3. August. (DNB.) Generalleutnant H o m m a,
mit je hundert Büchern, offensichtlich von Fachleuten ausgewählt, wurden von den Divisionen an die Einheiten verteilt und nach Gebrauch umgetauscht. Von den zweihundert Mann einer Kompanie benutzten durchschnittlich wohl dreißig diese Gelegenheit zur Unterhaltung, Bildung und Belehrung. Die übrigen blieben, soweit sie" etwas lasen, bei ihrer- gewohnten geistigen Kost, vor allem den 25-Pfennig- Romanen, deren Hefte von Mann zu Mann wanderten, bis sie zerfielen. Die Zeitungen waren zunächst nicht so be- \ gehrt wie diese Romänhefte. Es mußte schon das Heimatblatt sein, das mit seinen Berichten über die Tagesereignisse der bekannten Umwelt die geistige Tradition des Landsers erhielt und nährte. Mit den großen Zeitungen konnten nicht alle etwas anfangen, — wer es tat, war freilich um so dankbarer für jeden klärenden und weiterführenden Gedankefi. Diesem Zustand entsprach die Anordnung, daß jeder Einheit des Feld- und Ersatzheeres zehn Zeitungen kostenfrei geliefert wurden. Die Einheiten können sich die gewünschten Zeitungen, insgesamt zehn Stück täglich, selbst bestellen. Besonders viel Zuspruch fanden die Illustrierten Zeitungen. Nach ihnen griffen alle. Ihre Verbindung von leicht faßlichem Text und Bild ist dem geistigen Habitus des Menschen unserer Tage angepaßt. Die amtlich an jede Einheit des Feldheeres gelieferte „Bildzeitung der Woche“, in Plakatform gedruckt, vermag die Illustrierten nicht zu ersetzen. Sie wird auf der Schreibstube ausgehängt und dort in kurzem Verweilen überflogen.
Großen Anklang fanden die Karten der Kriegsschauplätze, die in durchweg ausgezeichneten Ausgaben und in genügender Anzahl an die Einheiten geliefert werden. Besonders der letzthin ausgegebene Weltatlas wurde mit Beifall begrüßt: seine Wirtschaftskarten bildeten die Unterlage mancher Diskussionen. Der Weltatlas ist im Rahmen der
Ueber die Bahnstrecke Salsk—Tichorezk.
BERLIN, 3. August. Zu den gestrigen Kämpfen im Kubap- und Don-Gebiet teilt das Oberkommando der Wehrmacht folgendes mit:
Truppen des deutschen Heeres und der Waffen-SS drangen in Verfolgung des Feindes über die Bahnstrecke Salsk—Tichorezk weiter gegen den Oberlauf des Kuban vor. Ostwärts davon wurde die Stadt Baschant'a am Jegorlyk-Fluß kämpfend durchschritten. Planloser Widerstand feindlicher Nachhuten, die insbesondere die Flußübergänge zu verteidigen versuchten, würfle gebrochen; die Bolschewisten wurden weiter zurückgedrängL Mehrere feindliche Kräftegruppen, die durch überholende Verfolgung von deutschen Truppen abgeschnitten und eingeschlossen worden waren, führen weit hinter den deutschen Angriffsspitzen einen aussichtslosen Kampf. Außer slowakischen Truppen waren bei den gestrigen Kämpfen auch die Rumänen erfolgreich, die zusammen mit deutschen Verbänden die Bolschewisten zwischen Don und Sal nach Osten zurück warf en. Eine starke feindliche Kolonne, die von Norden kommend südlich des Sal durchzubrechen, versuchte, wurde nach Norden zurüekgeworfen. Die Luftwaffe richtete ihre gestrigen Angriffe besonders gegen den feindlichen Verkehr auf Straßen und Bahnen. Zahlreiche Geschütze, die an beherrschenden Geländepunkten zur Verstärkung eiligst ausgehobener Feldstellungen eingegraben waren, wurden durch Bomben zerstört. Auf den Straßen dieses von zahlreichen Flußläufen durchzogenen Geländes vernichteten die Kampfflugzeuge rund hundert Fahrzeuge. Durch rollende Luftangriffe gegen die wichtigsten An-
e Woche / 'ie Kurse 1 ctien wie i n Trust-1 indische»] markt
L an. die
andere Pflanze der Berge jemals erreicht. Abertausende von Stöcken, dicht, ja mit koboldartiger Leidenschaft ineinander verflochten, umspannen die schattenreichen steilen Anhöhen; Fichten, Lärchen und die dichten Büsche der Grün-Erlen ragen darüber auf, das Gestein aber, oft in ansehnlichen Blöcken gelagert, taucht unter in einer grünen Blätterflut. Allein die schmal sich dähinziehende Felswand, aufgerichtet gegen Norden und darum kühl, feucht in ihren Fugen, bleibt als Bekrönung dieses urweltlichen Gartens sichtbar. Auch gegen die sonnigen Matten drängt sich lebensfroh die Blume in den Bereich der Alpenrose, doch finden sich dort die Pflanzen nur vereinzelt;, in Reinbeständen aber stehl sie überall, wo der Grund kühl und humusreich ist. Ein Pflanzengebilde aus urdenklichen Zeiten beweist hier bei kleinstem und engstem Vorkommen, ein so überwältigendes Gedeihen, daß es dem sinnenden Betrachter wohl rätselhaft bleibep muß, warum diese Lebenskraft dennoch nicht genügen konnte, der Blume nach dem Abschmelzen des Inlandeises wieder die einstige weitgehende Verbreitung zu verschaffen. Vielleicht liegt der Bann. eines Zaubers über ihr, der sie für alle Zeitei) an diesen einen Ort bindet, denn was diese wunderbare Blume mit dunkler Blüte unverständlich ausspricht, geht ja zurück auf die Schöpfungstage, da die Alpen aus nassem Grund gehoben wurden- und zerbarsten; leichthin aber erscheint uns dieser Zeuge urhafter Zeiten in seiner ewigen Jugend, Sommer für Sommer von neuem aus der Kühle göttlichen Atems geboren, bleibt dieses Geheimnis — eine Blume.
Ist der Anblick des überaus reichen Blätterwerks für die Pflanzenwelt der Alpen schon ungewöhnlich, so überrascht im Anblick weit mehr noch die dunkelblaue," von rötlichem Schein durchglühte doldenartige Blütentraube. Es geht ein edelsteinartiges Leuchten von den dichtgereihten Blüten aus, die sich eng, wie die Kristalle in einer Druse, zusammenschließen und mit ihrem seltsam schimmernden, helleren Kelchinnem diesen Vergleich noch vertiefen. Stehen die stolz aufragenden Blüten im Dämmerlicht unter Fels und Baum, so erhöht sich das doch wieder in rieh versinkende Leuchten aus eigener Kraft.
Das Grün der am Rande gekerbten großformatigen Blätter ist weich, warm und seidig glänzend, ganz anders als alles Grün weit und breit im Umkreis, und dieses Durchfluten milden Grüns, dessen nährenden Strom man mit Trunkenheit zu verspüren glaubt, schließt den staunenden Menschen vollends ein. Da'hörte-und sghjch, wie durch die dichten Bestände ein Zuchteber der nahen Sennerei Streunte, das klang, als würde das dreiste Tier hemmungslos in die üppigsten Salatbeete einbrechen, so hellen Tons zerbrachen die Stile der saftgeschwellten Blätter. Gerade dieses kleine Erlebnis aber sagt uns, daß wir um den Bestand der Wulfenia unbesorgt sein können, sie wird, auch wenn sie nach unergründbaren Gesetzen nie über die bewaMeten Hänge des Gartnerkofels hinauswachsen wird, in diesem engen .Reich von einem märchenhaften Gedeihen bleiben; auch darin ist sie ein Zeuge längstentschwundener Fruchtbarkeit. J. W.
Die Heimberufung der Engländer in de« Uereinigten Staaten.
Q STOCKHOLM, 3. August. Aus einem Londoner Bericht „Svenska Dagbladet“ geht hervor, daß der Beschluß der
r 2.5/2.7 I Fracht- Drittel) s etwa St und - Ten- • tdriger. ,'i ne den
Zweites Worgeublatt KMLLL
Frankfert a.M., Gr. EeehenheimerBtr.81-87, Schiller■ träte 18-24, Orteruf 2096*. Fernruf »0801. Berlin W 85, Kurföretenetrsie 1*8, Fernruf 828981. Düsseldorf, Sehadow- nlets 16 I, Fernruf 24547. Homburg, Ansei gen : Neuerwell 16-18, Fernruf 846687« Vertrieb: 'Altstädterstr. 11, Fernr. 838600, Hennover, Ansei gen: Defreggerstraße 18, Fernr. 65181, Vertr.: WindmühlenetraSe 1, Fernruf 26471, Köln a. Rh., Vertr.: Hohea- steufenring 18, Fernr. 215690. Leipzig, Ans.; C 1, Salomonetr. 18, Fernr. 12870. München, Anzeigen: München 28, ClemenestraÄe 88, Fernr. 360647.Vertr.: Märsstraße 28,Fernruf 51464. Prag. Anzeigen: SeydlitsstrUe 411, Fernruf 77090. Stuttgart, Anseigen: Kren- prinsstraße 22. Fernruf 23787, Vertrieb: 8tuttgart-N., Friedrichs«. 28a, Fernr. 29820. Wien U1, Postgasee 1, Fernruf B,21882, Zürich 1. Bahnhofstraße 74 (King. Urania- Straße 4), Fernruf 77848, Faris - 8e - 44, Rue de Lisbonne — TeL: Leborde 24-01.
Weitere Zweigstellen an den größeren Orten
147h 154^ 'N ’77\
FranksurlerZeiluna
(Frankfurter Haa4ele»eitoag) | jjtlb HaNdklsblalt (Weae Frankfurter Zeitung)
«1 —.— : lf —*
bk. 18.49
lechi 5.00 ■ rW27W taff. 26% i
sehr genau, wie vielen Schwierigkeiten dieser Versuch begegnen muß, von der Schiffsraumnot bis zur Stärke der deutschen Abwehr im Westen. Dieser Widerstreit der Meinungen spiegelt sich in der vorsichtigen Formulierung der Erwägungen des Verfassers für die Zukunft wider. Für uns Deutsche ist die Alternative viel einfacher. Die Verbündeten sind im Osten stark genug, die Gegner zu werfen, und, sei es früher oder später, eines Tages doch den Bolschewismus militärisch und wehrwirtschaftlich zu verkrüppeln. Dieser Vorgang vollzieht sjeh aber ganz unabhängig davon, ob die Briten und ihre amerikanischen Freunde eine zweite Front zu errichten versuchen oder nicht. Tun sie es, so werden sie eine neue schwere Niederlage erleben, die ihre Gesamtposition weiter schwächen wird. Daran zweifelt niemand, der die deutschen Verteidigungsanlagen am Ozean und die Stärke der hier stehenden Truppen kennt. Was auch immer also die Briten und Amerikaner tun werden, sie können die Entscheidung des Krieges doch nicht abwenden.
. . 3115 tau 22700
Vissenschafter ein nicht zu lösendes Rätsel.
. Nun war in diesem Frühsommer die Zeit gekommen, die 8 'laue Blume mit eigenen Äugen zu sehen. In größter Erwar- . lang begann ich die Fahrt, freute mich, als der Zug nach dem fe tauerntunnel Villach erreichte und am Abend der zerklüftete - Gartnerkofel, der Rosengarten Kärntens, als nahes Ziel in Er- 'cheinung trat. Am Morgen darauf führte der W eg zur Höhe, 'furch seidenweich gesponnenen Talnebel wandernd begegneten uns frohe Kinder; diese fragten wir nach der V\ ulfenia, und elbst der kleinste Naseweiß wußte schon von ihr und gab = ■i.is mit Eifer Auskunft. Im Tal und auf dem Berg erlebten wir >ei jeder Begegnung mit Einheimischen, wie stolz der Kärntner '’uf seine blaue Blume ist. Niemals jedoch hörte ich ihren butschen Namen „Kühtritt“, einzig, als die Wulfenia ist die . ülume bekannt.
Als die Paßhöhe der Kamischen Alpen erreicht war und die ’Hbergrauen Dächer der Sennhütten in mittägiger südlicher Sonne von naher Höhe grüßten, war die Erwartung auf das Kommende fast zur Ungeduld gestiegen. Nach kurzer Rast ging es wieder aufwärts, entlang der Baumgrenze, und dann stand . man, ganz unvermittelt, inmitten einer Erscheinung, die jede f - Vorsteuung verblassen ließ. Da zeigte sich die Blume. deren Seltenheit das Sagenhafte streift, in einer Fülle und Lebenskraft, wie sie in gleicher Ueppigkeit schwelgend kaum eine
Noch dauern im großen Donbogen westlich von Stalingrad die sowjetischen Gegenangriffe an. Ausländische Blätter behaupten, Stalin selber sei in der Stadt, die seinen Namen trägt. Möglich genug, daß es so ist. Im Süden der Sowjetunion steht gegenwärtig viel für den Bolschewismus auf dem Spiel, und es ist denkbar, daß der mächtigste Mann des Landes selber sich bemüht, das drohende Schicksal noch zu wenden. Während aber im Donknie die Schlacht weitergeht, setzen südlich des unteren Dons die Verbündeten die Verfolgung der geschlagenen Divisionen fort. Eine regelrechte Verteidigungslinie hat von den Sowjets vorläufig noch nicht aufgebaut werden können, und so nähert sich die verfolgende Panzerarmee bereits dem Kuban. Hier liegt eines der reichsten Getreidegebiete der Sowjetunion, das Jahr um Jahr nach den mittleren und westlichen Landschaften von seinem Ueberschuß abzugeben pflegte. Wenn es den Sowjets nicht gelingt, diese Landschaft zu halten, wird auch von der Ernährung her die Lage des noch nicht besetzten Teils der Sowjetunion eines Tages bedrohlich werden.
Auch diejenigen unter unseren Gegnern, die lange zum Optimismus geneigt haben, werden sorgenvoll angesichts der Entwicklung der letzten Wochen. Der militärische Mit- ärbeiter der „Times“ hat in diesen Tagen festgestellt, daß die Lage im Süden der Sowjetunion nicht nur für die Sowjets, sondern auch für Großbritannien sehr schlecht ist. Er- sieht die Verluste an Rohstoffen, die den Sowjets bereits zugefügt worden sind; was er von den nächsten Wochen fürchtet, ist nicht einmal ein neuer Verlust an solchen Rohstoffen, sondern die Zerschneidung wichtiger Zufuhrwege. Er fürchtet noch keinen Zusammenbruch der Sowjets, aber ihre „Verkrüppelung“, und er sieht eine solche Entwicklung bereits als höchst gefährlich auch für England an. Was er als Gegenmittel betrachtet, ist höchst vorsichtig und doch unmißverständlich in diesem einen Satz ausgedrückt: „Es liegt noch kein Grund zur Verzweiflung vor, wohl aber ein beträchtlicher Grund, unsere Politik zu ändern und darüber nachzudenken, was wir jetzt tun können und was die Vereinigten Staaten tun können.“ - "5-
Jeder weiß, was er meint. Er erwägt, ob nicht'die wertvollste Hilfe für die Sowjets die Errichtung einer zweiten Front sei, aber er vermag sie noch nicht mit aller Deutlichkeit vorzuschlagen. Man sieht, daß er noch Zweifel und Hemmungen hat. Sie sind begreiflich. Auf der einen Seite scheint die Entwicklung in der Sowjetunion einen unerbittlichen Zwang in der Richtung auszuüben, daß die zweite Front gebildet werden müsse. Und es ist sehr wohl möglich, daß die
Stimme eines Europäers.
Es ist die Stimme Arturo F arinellis, die gemeint wird. Der greise italienische Gelehrte, der auch in Deutschland auf mancher kulturellen Veranstaltung einem begegnen konnte, hat die Grenzen des literarischen Fachbetriebes längst überschritten und ist zu einem Repräsentanten seines Landes vor dem geistigen Forum Europas geworden. Eine unverwechselbar individuelle Verbindung südlichen Temperaments mit nordischer Beharrlichkeit verleiht seinen Gedanken zugleich Schwung und Kraft. Wer Farinelli an einer der klassischen Stätten Deutschlands gesehen hat, muß es gespürt haben, daß ihn hierher nicht nur sachliches Interesse, sondern eine höchst persönliche Teilnahme geführt hat, daß ihm sein Besuch ebenso eine Sache des Herzens wie des Kopfes ist. Dem Beobachter wird aber weiter zum Bewußtsein gekommen sein, daß in diesem Kopf und Herzen die verpflichtende Erbschaft und Einheit der abendländischen Kultur wach geblieben und wirkungskräftig geworden ist, und zwar nicht im Sinne eines abständigen Kosmopolitismus, sondern auf dem Grunde eines ebenso tiefen und warmen wie unpathetischen Heimatgefühles. 1
Farinellis Reden besitzen eigentümlich persönliche Prägung durch eine Handhabung des deutschen Ausdrucks, die in manchen Wendungen nicht den Ausländer verleugnet, dabei aber oft genug überraschend treffende und einprägsame Formulierungen findet. Das romanisch Blühende dieser leidenschaftlichen Diktion wird gebändigt durch die Zucht des Gedankens, die das Wort der jeweiligen Sache fein nuanciert anzupassen versteht. Zugleich bewahren diese Reden, allemal bei ganz konkreten Gelegenheiten entstanden, etwas von der Intimität des Gespräches mit einem vertrauten Partner; auch die geheimeren Regungen der Seele, die sonst hinter sachlichen Darlegungen oft verborgen bleiben, strömen hier frei aus und geben noch der beilfcSsyten Bemerkung ihre besondere Färbung, Wie sehr dieser eigene Charakter von Farinellis Reden auch im Druck sich erhält, davon kann sich der Leser an einer kleinen Auswahl dessen, was der Gelehrte selbst als „intime Gespräche mit dem deutschen Publikum“ bezeichnet, unschwer überzeugen. Shakespeare, Kant und Goethe sind die Themen dieser Redeh, die der Verlag Junker und Dünnhaupt (Berlin) in einem schmucken Bändchen von 95- Seiten..vprlegt_ Die Weimarer Jubiläumsansprache vor der Deutschen ShakespeärB^Gesellschaft befaßt sich mit „Shakespeares Italien“ und geht mit überlegener Kennerschaft den Spuren der geistig-seelischen Verbindungen nach, die den Genius der Renaissance mit Farinellis Vaterland verknüpften. Die philologischen Bemerkungen, so wichtig sie sind, machen nicht den
Htto ßrter.
Unter den heutigen Dramatikern ist Otto Erler, der am 4. Augyst seinen siebzigsten Geburtstag feiert, einer der Wegbereiter des neuen politischen und historischen Dramas. Sechs Jahre jünger als Paul Emst, hat der in Gera geborene, heute in Weimar lebende Dichter den Weg der „heuen Form“ auf eigene Weise in seinen theoretischen Schriften und seinen Bühnenwerken fortgesetzt. Nachdem Erler um die Jahrhundertwende als Lyriker hervorgetreten ^ar, wandte er sich in Dresden dem Drama zu und begann mit den Künstlertragödien „Giganten und „Ehekünstler“. Die Tragödie „Zar Peter“ eröffnete die Reihe der historischen Bühnenwerke, die 1916 in der Behandlung des Struensee-Stoffes zu einem weithin vermerkten Höhepunkt führte. Von der Dramatik Schillers, Kleists und Hebbels ausgehend, hat Erler dem klassischen Begriff tier tragischen Schuld eine neue Grundlage zu geben und damit die alte Streitfrage, ähnlich wie Paul Emst — der die Lehre von der tragischen Schuld als eines der bekanntesten „Mißverständnisse“ des Idealismus ansah —, aus der subjektiven Schuldvorstellung zu lösen unternommen. Die temperamentvolle Kennzeichnung der tragischen Schuld als „Polizeibegriff der Aesthetik“, die Forderung nach einer im Objektiven, im Zusammenprall entgegengesetzter überindividueller Kausalreihen erstehenden Schuld, die der Theoretiker aufstellte, fand ihren Niederschlag im praktischen dramatischen Schaffen. Erlers „Struensee“-Drama baut die Handlung um ein Liebesproblem, um die Leidenschaft des deutschen Arztes zur dänischen Königin. Doch ist das private Geschehen in der Entwicklung der Charaktere unter einem Blickpunkt zusammengefaßt, der die ethischen Grundelemente eines „rassehaft bestimmten Volkscharakters“ an visiert. Erler nennt als diese Grundelemente: die Wahrheit und die Gerechtigkeit. Sein Struensee ist ein Wahrheitsfanatiker, dessen Tragik dadurch Form gewinnt, daß der Held das Schicksal im Festhalten der Wahrheit findet. Die dramatische Fabel sucht sich damit eine biologisch-ethische Grundlage: sie will Spiegelung des Volksfharakters sein. Mit Erlers Worten besteht die Aufgabe des Dramatikers darin,, „dem Volke durch die Darstellung seines Charakters, wie er im innersten Verhältnis zu den elementaren Problemen des Lebens sich offenbart, behauptet und durch das Opfer des Lebens bewährt, zu einem klaren und fruchtbaren Bewußtsein seiner Kraft zu verhelfen“.
Das historisch-politische Drama, das keinen Geschichtsunterricht ^erteilen, sondern Geschichtliches in seiner Wirkung auf die Gegenwart umwandeln und deuten will, hat also für Otto Erler eine ethisch-biologische Funktion, indem es völkische Grundkräfte deutlich machen will. Diesem Anliegen galten Erlers Tragödie „Maria“, eine Neubearbeitung des Demetrius-Stoffes, und besonders auch sein 1937 in Dresden uraufgeführtes Schauspiel „Thors Gast“, em mythologischer Stoff, in dem die Auseinandersetzung von Germanentum und Christentum dar gestellt
n K 1201 •r Cement ieren noch
Die son- iise Kursive il diese; Rücksicht isprospekt* der Divi-l nnen. Im 107) Mill.
it K 106
’agesgeld notiert, j
erheblich 1 )führung
llamoten emeldet. ;
itte 5.70
5. franz.- j . Noten besetztes
gUZUGSPBEIS w- gweimalire Ausgabe und Reichiaqsgabe zeiemal täglich, vereinigt Abendblatt, L und TT Morgenblatt) in Deujachlandmonatl. RM jr, luaügl. orteübl. Zurtellgeld. Poetpreie:
a — einechlieÄl. Poetzeitungagebühr bei gweimaüg-Auerabe 44*,8Pfg..mitStadt-Blatt TTgpfg.. Reichaauagabe 32,9 Pfg. zuzüglich Ziisteligeld bei zweimaligerAuagabe 72Pfg., e#ichaauagabe 42 Pfg. Im Ausland nachdem Tarif der am Weltpostverein beteiligt. Poat- -.talten. Unter Streifband Portozuachlag. tjnzelpreis: zweimal. Ausgabe; Abend-und . T^orgenbUtt(voreinigt):20Pfg.n.Morgen- . i^Pfg. Montag-Morgenblatt 20 Pfennig fcrichesusgabe: täglich *2OPfg.Sonnt. SOPfg. _Beibl*tier: Technik und Betrieb,Reiaeblatt, pL prau. Literaturblatt, Hochschule und Jugend, Sportblatt u. Wirtschaftahandbuch A K Z E I «-E $ . P R E I S H Preisliste Nr. 12. M.illim,-Zeile 36 Pfg. Rubrik. It- Sonderpreialiate Nachlaß st affe! C. plsta-O.Dat en wünsche ohneVerbindlichkeit Ätdrunge»d-b öhe re Gewalt berechtig, nicht -tifireaWan»prdch. Anfragen u. unverlangt. Einsendungen ist Rückporto beizufügen.
Verlag und Druck: frankfurter Societats-Druckerei
Der Außenminister von San Salvador gestorben.
BUENOS AIRES, 3. August. (DNB.) Wie aus der Republik San Salvador berichtet wird, ist der Außenminister dieses Staates, Miguel Araujo, gestorben. Er war seit dem Jahre 1932 in seinem Amt.
