Sftmsftrg, in. Aprtt EZ flbcncf&Tott E e.nnj sprein f? yyaaiftsrt au SE. und bei den Agenturen rar April«* 12000,— auscchLTrilgertohn, bei den aentöohen PostanstvA 12000.— ausselil. Bestellgeld. Assslanda- Beau»? durch die Geschäftsstelle in Prahkiurt am Main, und durch alle Postanstalten in Oesi^roieh, der Tschechoslowakei, Üngarn, der Schweiz, Luxemburg, Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Norwegen, FinnlancLLettland, Estland; für alle übrigen Länder ißt nur ilreuzbandyersand durch die Expedition dieses Blattes möglich. American Agency: Walter Jaager, New York, 501 World Building. Wöchentlich 13 Ausgaben, ßegeimäßigo Beilagen. Technisches Blatt,. Literatur bl att und Hochschulblatt. Boi SiBnmgea öcrcli totere 6swstt r.'iat Streiks kdafiea'Enatanssffiche nicht berftckskhfigt werden. Itnielpreis 155).—. !^rr^l TOji!WW>'g W!tl»BWMBM» 6 t. Khrgcmg. Nr. 275 CFrsnkfnrter Hnndelszeitang) SlaiS-TeJepiton: Amt Hansa SSL rmd BEdeLsöLM. P«tsftnM von Jl*opo(b (Nene Frankfnrter Zeitung) Für asswSrts: Amt Hansa 9173. Anze j ff o a y»■ 45 i k e j Dio ÜB® breite STonpar.-Zeile Jr. 1600. jRekl.-ÄeiJe 7600. Stelleng-osucho 750. FamilienanKeiirau die 48 nun breite Zeile 1800. Anslandsanzeitj-ea: 1 spjaltige Zeile GO ßoldplennig; Bekl;\ne-Zeile 3 Gold mark._ Platz- und Datenvorschriften ohne Verbindlichkeit.Anzeigen nehmen an: Geschäftsstelie Frankfurt am Kain. Große Eschenheiinerstraße /:;7, SchiUerstraße 20, Kreuzungen(Schweiz): Fritz Ewert, Postfach, Mainz: Btadthansstr. 8, Berlin- Pot-'dame’-- str.lS3,Dresden-A iWaisenhausstr. 2ö,Eöin: KaiserWil b. P.mglO,München: Perusastr.5,OfFenbaeh:Bieberei'str.31. Stuttgart: Poststr. 7, unsere Agent, u die Ann.-Exped Vertilg and Druck der Frankfurter Sodetäts-Druckerei G. m.!j.H. Fostsoh okkanto Frankfurt(Main) 4430. Einsendungen an die Bedaktton, denen kein Rückporto beihegt, können nicht zuröckgesandt werde^ FralrkfrrrL, 14» April. i Sötfßng bei nächsten Woche wird der Reichstag anläßlich der Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes in eine Aussprache über die außenpolitische Lage ein- treten. Bei der Gelegenheit wird auch Herr von Rosen- b e r g sprechen. Auf diese Rede des deutschen Außenministers wartet die übrige Welt schon seit einiger Zeit mit erheblicher Vpamnmg.. Man hofft, sie werde zu einer Kundgebung führen, die geeignet ist, der Wiederherstellung des Friedens an Ruhr und Rhein sördeÄich zu sein. Aus Berlin nürd in- deffeu angekündigt, daß Rosenberg nichts Wesentliches sagen werde, was über den Rahmen des bisher von der Rcichsrcgie- rung Gesagten hinausginge. Der Außenminister sollte erkennen, daß ihm durch die ReichZtagsanssprache über die Dinge seines Ressorts eine besonders gute Gelegenheit zur politischen Betätigung geboten wirb. Wenn die„Zeit", das hauptstädtische Organ der VolkSpartei, deren Geist hauptsächlich die Regierung Cuno beherrscht, dieser Tage in Bezug auf die bevorstehende Ministcrrede schrieb, es würde ganz im Sinne der bisherigen aktiven Politik des Kabinetts Cuno liegen, wenn der Außenminister auch bei dieser Gffegerchüit keinen Zweifel darüber ließe, daß die deutsche Regierung nach wie vor gewillt und entschlossen sei, unter Aufbietung aller wirt- schaftllchen Kraft ihrer Entschädigungspslicht zu genügen, so Ist vielleicht doch zu hoffen, daß der Mnister die sich bietende Gelegenheit den Umständen entsprechend nützen werde. In Paris wird zurzeit zwischen Belgien und Frankreich über den Streit mit Deutschland verhandelt. Danach wird man vor- üuSsichtlich, da Loucheurs Fühlungnahme nicht erfolglos geblieben ist, in direkte amtliche Verhandlungen mit.London eintreten. Zwischen Paris nnd London aber liegt die Berliner Reichstagsaussprache. Sie wird also auf die Linie der Entwicklung einen nicht unbedeutenden Einfluß ausüben können. Wenn man das in«nseren Regierungs- und ParlamentS- krci'fen richftg erkennt, dann dürste die Reichstagsdebatte zu keinem Versager werden. Was die Wett von uns vor allem zu wissen verlangt, das ist die deutliche Feststellung, daß unser Wille klar und ehrlich ist: daß wir zahlen wollen, was wir können; daß sich alle maßgeblichen Volksteile, vor allem mich die Wirtschaft, in Bezug ans Regierungsangebote rückhaltlos hinter die Re- gienrng stellen; daß wir bereit sind, für unsere Zahlungsverpflichtungen genügende Garantien zu bieten; nnd daß wir Frankreich wirklich Sicherheit gegen deutsche Angriffe geben wollen. Ferner erwartet die Welt, daß wir, außer einer solchen Bekundung unserer chrlichen Absichten, auch positive Beiträge zur Lösung der schwebenden Fragen liefern. Wenn man eine Tätigkeit nach ihrem Ergebnis beurteilt, so ist hinsichtlich der deutschen Politik sestzustellen, daß sie seit Beginn der Ruhraktion nicht erfolgreich, also wohl nicht umsichtig genug gewesen ist. Denn unsere Lage in der Welt hat sich leider, seitdem die französischen und belgischen Truppen in das Ruhrgebiet einmarschierten, verschlechtert. Manche hofften bei uns, als die Sache losging, ähnlich wie in der ZÄ des Dr. Simons, vor allem auch auf Amerika. Mer von Amerika ist, wenigstens solange sich Deutschland und Frankreich nicht geeinigt haben, nichts zu erwarten. Die Amerikaner sind weit ab vom Schuß. Ihnen geht es wirtschaftlich, trotz dem europäischen Gestreite, recht gut. Me Warnungen, daß Europa bei dem Sturz in den Abgrund die Vereinigten Staaten mit Hinunterreißen werde, sind bisher nicht wahr geworden. Im Gegenteil, man macht dort drüben gerade wegen der europäischen Verbohrtheit recht gute Geschäfte. Warum sollte man sich also durch ein Eingreifen die Finger verbrennen, abermals die Finger verbrennen! Ueberdies: Im Anfang nnrrde in Amerika zwar Frankreichs Gewaltvorgehen als umvirtschastlich verurteilt, aber, seit der Kamps tobt, hat sich die frankophile Sentimentalität, genährt durch eine geschickte französische Propaganda, wieder mehr und mehr durchgesetzt.„Me Deutschen wollen den armen Franzosen nicht zahlen," sagen die meisten Amerikaner,„die Franzosen haben deshalb eigentlich ganz recht, daß sie sie dazu zwingen." Auch in England hat sich unsere Stellung verschlechtert. Mr hören von dort vor allem immer rmr von der Tätigkeit der Opposition, die(zum Teil aus oppositionellen Gründen) das Rnhrabenteuer verurteilt. England ist bei der ganzen Geschichte entschieden nicht geheuer zu Mute, da es fühlt, daß Frankreichs Vorgehen eigentlich ebenso gegen die britische Vormachtstellung wie gegen Deutschland gerichtet ist, aber die englische Politik ist doch immer noch von dem [ Gedanken beherrscht, daß mir im fteundschafilicheu Ausgleich mit Frankreich die gegenwärtigen Störungen fürs erste überwunden werden können. So ist die schwächlich organisierte Regierung Bonar Law immer mehr in die Hände der Frankophilen gefallen: Das Auswärtige Amt wird von einem Mac Neill vertreten. Das Kabinett wird sich zwar aus innerpoll tischen Gründen, was seinen Personalbestand betrifft, vor auZstchtfich demnächst umbilden müssen, aber, bei der in englischen Regierungskreisen gegenwärtig vorherrschenden Stim- mung ist keineswegs gesagt, daß dann der Kurs deutschfreund- ücher werde. Das Mißtrauen gegen Deutschland wird in England künstlich genährt. Gerade es zu zerstreuen, muß ein Hauptziel der deutschen Politik seim Denn wchrend in Amerika der Boden in praktischer Beziehung fürs erste inert ist, bieten sich in England immerhin, und gerade im Augenblick, einige politische Möglichkeiten. Das Mißtrauen gegen Deutschland! Es ist noch überall, auch in den neutralen Ländern, sehr stark. Es ist unser schlimmster Feind. Ihm muß hauptsächlich unser' Kamstt gelten. In diesem Kampf hätten wir seit Wiederherstellung der internationalen DerkchrSbezichungen durch eine freundschaftliche Freindenpolitik Bundesgenossen werben können, aber durch die Merans törichte Behandlung, die die«nS besuchenden Ausländer in den letzten Jahren in Deutschland fanden, haben wir vielfach Gutgesinnte verärgert. Im Rahmen der großen Politik ist dieser das persönliche Gebiet betreffende Umstand keineswegs zu unterschätzend Jedenfalls ist die Lage heute so, daß wir in der Welt immer noch wenige aufrichtige Freunde haben, daß wir bis heute unbeliebt und ein Gegenstand des Argwohns geblieben sind. In dieser Situation kann uns mir unbedingte Aufrichtig keit und Klarheit helfen. Dazu muß sich die deutsche Politik bekennen. Als Minister Rosenberg kürzlich vor dem Ausschuß des Aeußereu kundgab, daß sich Deutschland in Bezug auf die Festsetzung der Reparationssumme dem Urteilsspruch eines internationalen Sachverständigenausschusses unterwerfen wolle, machte er anfänglich einen guten Eindruck. Mer dann machte sich der Eindruck geltend, daß in dieser Erklärung Unklarheiten enthalten waren. Die Wirkung wurde ferner dadurch verdorben, daß im Anschluß an die Kundgebung des Ministers Auslassungen der offiziösen deutschen Nachrichtenagentur erfolgten, die sich widersprachen und die Unklarheiten noch vermehrten. Dadurch ist die politische Stellung Rosenbergs erschwert worden. Es mag fein, daß man in England, wie unser Londoner Korrespondent im Ersten Morgenblatt meldete, gerade unter dem Einfluß der Beobachtung dieser Vorgänge, heute von der bevorstehenden Regierungserklärung mehr erwartet als das bloße Bekenntnis zu dem Schieds- gedanken des Staatssekretärs Hughes. Wie dem auch sei, die politische Lage erfordert, daß die deutsche Politik bei der sich jetzt bietenden Gelegenheit einen praktischen Beitrag zur Bearbeitung des Konfliktsproblems liefere. Der Zlbwehr- kampf an Ruhr und Rhein, in dem wir trotz allen Leiden weiter aushalten wollen, so lange eS notwendig ist, ist ja von Anfang an nur das eine Mittel unserer Betätigung gewesen. Das andere Mittel mußte stets die Politik sein, und diese hat nun zu zeigen, daß sie ihrer Aufgabe, wenn sie mrch schwer ist, gewachsen ist. Das Ziel muß stets sein die Gewinnung der Vokksmeinung, der Volksmeinung sowohl in der Welt wie auch in Frankreich. Dazu aber muß die deutsche Politik aus jedem Dunkel heraus in das Licht nnd in das'Freie. 1Ä. (Drahtmeldung unseres Korrespondenten.) -t- Warschau, 14 April. Di« Regierung berief das Hauptamt für die Liquidation der Güter der deutschen An si e dler und Optanten ein, wie der Mnisterpräsident in seiner Posener Rede angekündigt hatte. Anstelle gütlicher Unterhandlungen sollen, wenn nötig, Zwangsversteigerungen etntreten. Das Hauptamt erhält einen vorläufigen, später zu erhöhenden Kredit von 10 Milliarden. Der Posener Bodenkreditbank werden langfristige Kredite zu Vorkriegsbedingungen mit festem Kurs zugewiesen. Die Liquidation soll, wie Sikorski bereits ankündigte, binnen eines Jahres beendet sein General Le Rand ließ sich heule in Posen feiern. Er sagte, er sei als einfacher Reisender anwesend und werde in der gleichen Eigenschaft nach Rumänien und Serbien gehen, womit er deutlich die Msicht verriet, den Zusammenschluß der Kleinen Entente mit Polen unter französischem Einfluß zustande zu bringen. Le Rond bezeichnete Deutschland und illußland Äs bie Gefahrquellen. Die Völker, Die Aariftr Serawngeu. Lin französisch-belgischer Reparakionspkan. Paris, 14 AprK.(Wolff.) Wir der Ätin“ mttteilt, fei es hajtsächlich die Absicht bet französischen und bÄWscheri Regierung,«inen fvanzSstsch-belgische» Repavatto-uSplan crutzufteklen, der mit den anderen Alliierten. wann sie«S wünschten. erörtert werben könne und den man auch Deutschland nrrtteÄen könne als Ausfluß eines gemeinsamen Willens, wenn daS Reich sich am Ende fsmer Kraft erkläre. Die Vorschläge, die der.Stotrn* gestern verkünd sie, stellten in den wesenttichsteu Punkten daZ Ergebnis der in Paris gemachten Studien dar, die auch Loucheur den englischen Minister:»»Ls feine rein persönliche Ansicht mttgekeilt hcSe. Im Lause der gestrigen Beratung habe Poincare vor der offiziellen Sitzung mit den belgischen Ministern diese» Kapitel besprochen und auch gestern abend habe man noch einmal darüber verhandelt. Sei man doch auf der letzten Brüsseler Konferenz dochtn überein- gekommen, von jeder Seite durch die Sachverständigen ein Programm studieren zu lassen, rat dadurch den MeimungZr austerfch zu erkeichteun. DaS Beste fei jetzt, den beiden Delegierten in der ReparakionskomMvi-Mon, Delacroix und Varthou, die Aufgabe zu stellen, die Ansichten der beiden Parteien in Einklang zu bringen. Die» reiche aber übrigens nicht WS. Es fern auch in Erwägung zu ziehen, ob man England und Italien nutzbringend vor einer allgemeinen Aussprache Mitteilung von dem Plane machen solle.^DaS sei lÄi glich eine Frage der Taktik, über die man streiten könnte. Crleuchtste Gsjfte-r glaubten, daß, wenn man das Ziel einer Opsrakion wie das der Ruhrbesetzung mitteile, man nicht den Effekt der Operation herabmindere. Wenn die Deutschen den gegenteiligen Eindruck hätten^ so würde die Verschärfung der Strenge, die sich bald bemerkbar machen würde, sie sofort von dem Gegenteil überzeugen. In keinem Augenblick fei die Regierung dafür gewesen, die Maßnahmen abzubrechen oder zu verlangsamen. Die Ausbeulung des Pfandes. Paris, 14. April.(Wolff.) I" der Morgenpvesse werden Andeutungen über die verstärkten Maßnahmen gemacht, die nunmehr von belgischer und ftanzösischer Seite im N u h r g e b t« t durchgesühtt werden sollen. Das.Echo de Paris" behauptet, man glaube Ende dieses Monats durch Erhöhung de? Abtransportes auf«ine Ziffer von 10 OOO Tonnen pro Tag gelangen zu können. Die auf den Halden liegenden Kohlen- und Koksmengen werden von d«n Matin auf 900 000 Tonnen Koks und 1600 000 Tonnen Kohlen angegeben und daS Blatt erklärt, daß diese Menge dem Bedarf Frankreichs und Belgiens für drei bis vier Monate decke. Wenn man die bis jetzt durch die ReMations- kommisston angefordette Menge in Betracht ziehe, müsse man zu- geben, daß diese Maßnahmen mehr taktisch« seien. Htnflchllich der ftanzöstsch-belgischen Etsenbahnregie wird mttgeteilt, daß 2000d«utscheEisenbahnb«amteDienst genommen hätten. Jedenfalls würden von jetzt an sehr zahlreiche A u s w e i s u n g e n von Eisenbahnern erfolgen, um die auf Patriotismus Streikenden in Unruhe zu bnngen, die jetzt wegen der Lohnzahlungen, die übrigen? durch di« Geldbeschlagnahme immer schwieriger würden, gar keinen Grund hätten zu arbeiten, WaI..die.Lwhlenst eu er betre-ffe, sa habe man sich bis jetzt noch nicht stark genug gefühlt, von den Industriellen ihr« Zahlung zu ordern. Der Bericht, den vor einigen Wochen Schweißgnth abgefaßt habe, sei«in toter Buchstabe geblieben. Gestern fei nun aber«ntschieden^ worden, daß man jetzt Sanktionen anwenden könn«, um die Steuern einzutreiben- Das sind nach dem Blatte die gestern in der ersten Sitzung besprochenen Maßnahmen. Die heutige Sitzung werde sich mit der Besprechung strenger Maßnahmen gegen die Beam- t e n befassen, die.die Offensiv« der Bevölkerung anfühtten". So nähere man sich nach und nach derAnsbeutungdes Pfandes, das man in der Hand habe. Der Mnister für öffentliche Arbeiten Le Trocquer begibt ich-u einer Inspektionsreise in das R n h r g e b I e t. Er verläßt Paris am Sonntag abend. Rach einer Havasrneldung wird wahr- cheinlich auch Kriegsminister M a g i n o t sich im Laufe der nächsten Woche nach dein Ruhrgebiet begeben. Patts, 14. April.(Wolff.) Das„Petit Journal schreibt über die ftanzöstsch-belgische Eisenbahmegie, man werde bald im Stands fein, einen fast normalen Gütertransport herbeizuführen. Es würden neue Tarife aufgestellt, die bedeutend höher seien, damit ein« geschäftliche Ausbeutung eiuröalicht wurde, d. h., daß man die Kosten decken könne. Iranzösische ReparMonskrMk. .■,,..„die die lKerechtigkeit wollen", müßten sich gegen sie zusammenschließen. aa^mamasmwaamammmaitxumimsaamBiaamawm — Dem.T-n-ps'. der den StcmdMnkt dettttü, daß alle diese sogenannten neuen Plan« veraltet seien, che si« geboren würden, fähtt sott: Es hat sich doch feit der Ruhttwsetzung etwas geändett- Deutschland muß sagen, wie es garantieren und seine Zahlungen leisten will, damit«s sein Pfand zu- rückerhillt. Weiter verttttt der„Temps" den Standpunkt, daß man bei einein Zinsfuß von 6 Prozent, d. h. demselben Zinsfuß, den auch der sraiVvfische Staat bei seinen Anleihen zahlt, auf Grund des vom„Matin" veröffentlichten Plams bei einer Anmiität von 5.435 Millionen Gokdmark auf eine Schuld von 40 Mlltarden Goldmark und bei einer Annuität von 3.532,'4 Millionen auf eine Schuld von 26 Mlltarden kommen wird. Auch bei 5 Prozent würde die Annuität noch 5.180 bezw. 3.347 Millionen erreichen. Die angebliche.Lösung" laus« also darauf hinaus, daß^Deutschland zehn Jahre lang 5— 5% Milliarden Goldneark jährlich zahlen solle, wobtt auf FrMkreich edvas mehr als drei FÄistel entfallen würden. Das sei keine Lösung. Wer werde denn Deutschland jährlich 5 oder oVz Milliarden leihen, solange die öffentliche Meinung in Deutschland den Haß und die Wut gegen jede Reparationszahlung kocht und solange die deutsche Regierung ihre Finanzen in der gleichen Att und Weis« wie jetzt verwaltet. London, 13. Aprll.(Wolff.) Renter. Von gut unterrichteter Seile wird bestritten, daß der vom.Matin" veröffentlichte R ep arati o ns pla n in London gebilligt werde. m Paris, 14. April.(Wolff.) Havas bottchtet, daß zu Beginn gehabt und werde heute nochmals auf dem Frühstück, das der bttgischen Ministern Aufklärung über die Reise LoucheurS nach London gegeben hat. Diese Aufklärungen hätten den ersten Eindruck der IlebWraschung, der in Brüssel angesichts des angeblichen Meinungsaustausches zwischen Loucheur und Donar Law hervorgerufen worden stt, vollkommen verscheucht. Fm übngen habe Loucheur gestern abend selbst auf dem von Poincare gegebenen Essen eine Besprechung mit den belgischen Ministern gehM und werde hertte nochmals auf dem Mühstück das der belgische Botschafter gibt, sich mit ihnen besprechen- Nach diesem FrüMck würden die belgischen Minister sich nach dem Elhftc begeben und von M i l l e r an d empfangen werden. Me henttgen Beratungen beginnen um 10 Uhr vormittags. CGüccig und dwMU Im Moskamr , KaMMrihMer. r Berlin, 11. Apoll. Vergessen wir nicht über dem allen uns selber? Das Moskauer Kammertheater(G-astspiel im Dentschen Theater) brachte ein Capttccio nach E. T. A. Hof f» mannS Erzählung.Prinzessin B r a m b i l l a", es bracht- tse ins Russische hinübeugedichtete Opeostbe„Girofle- G i r o f l a" zur Aufführung, und ob wir nun schon die Hand- luneBzüge der„Brambilla"(hiM auf eiu Karnevalstreiben mit Doppoltzängertum zurückgeführt) kannten, ob wir uns aus der bergogebenen ErMrung dieser»Zwillingsschwe- st e r n" den Berlaus der Operette einigermaßen vevgegenwäu- !ii>gen konnten, man blieb doch, das gesprochene Wort nie verstehend, Zaungast fremden Festes. Aber vergessen wir nicht über dem allem unS selber? Wir tatens wirklich, und waren joden Augenblick in Spammng. Das aber ergibt im schwer Mwägbaren einen Maßslab und ruft zur Freude an einem Neuen; ist wie Miterleben eines Zukünftigen. Der„Salome" gedenkend, sah ich das Wesen dieser neuen, aus dem bewtlßten Gegensatz zur besten russischen Bühnen- ttadition geborenen Kunst in eirter Verkörperl-chung des Seelischen. DaS war vielleicht nicht unzntrefferll), aber cs rührte nicht an das Letzte. Heut wissen wir: dies Letzte ist Rhhthmtsieruug des Bühnenvorgangs(auf Grund jener Ber- körperlichung). Di« Nhythmisierrmg ist hier bis in die Fingerspitzen getvagon. In je-dern Augenblick n«u, setzt sie in keinem Augenblick aus. Wie auf bebenden Schwingett wird man über das Wolkengvau der teigen Theaterstunden getragen. Ich wähle ein augenfälliges Beispiel. In der Operette ist da eine Doppeltreppe, Stufe für Stufe ist trat einem oder mehreren Mi>tglicder» des Chors besetzt. Die Bewegung hebt an. Nun ist es wie Welle. Oder wie Wind, der über einen kornbestandenen Hügel streicht. Sich wiegend und biegend, nehmen die Körper(Männlsm wie WeibkÄn in gleichen Farben) die Bewegung auf, leiten sie weiter und bringen sie, wie in harmonischer Lösung, zum Ausklang. Dies Abklingen des Rhythmus zu einer Rhythmisierung ist das Wunderbarste. Die Musik zu dieser Operette«st ziemlich vulgär,— nun wohl: man kann kraft dieser Rhythmisierung schwer ähnlich Musikalisches erleben. Es ist wie Musik in deinen eigener! Nerven. Bswegungsrhythmus: der aber ist ein Wird einer allumgreifenden Rhythmisierung. Daran nimmt auch die Farben- zebunig sehr iveserttlich teil. Es gibt auf dieser rntssischen Bühne ranz nüchterne, aber wohlabgetönie, es gibt zmn Rausch auf- jauchMnde Farbenklänge. Die Nüchternheit ist vorwiegend in »er Operette, der Rausch im KanravEreiben des Capriccios. Mart meistert das eine wie das andere. Dabei fällt dem Bc- Kachter eine Vorliebe dieser Russen für den Scheinwerfer mit fef Mlchenfarbenem Lichte auf, Das ist die Farbe ihrer Sko- Paris,^ 13- April.(Wolff.) Der vom„Mattn" veröffentlichte Plan wird vom„Temps" und von der„Libette" ab gelehnt. Die„Libettö" fchveibtz man kötme ein Spiel allein nicht spielen, wenn man nicht alle Tnimpfe in der Hand habe..Wenn wir nicht in der Lage sind, unsere Ansicht zu gleicher Zeit T-eutsch- land, England und den Vereinigten Staaten aufzugwingen, dann wird das auf dem Papier entwickelte System chimärisch bleiben." lamtmmfam&xa&mBMmsaBmmsw&MEsmmsxuKxiismmiimwatmsBxaaauiamiHrxmixsixmam v®BGmBiamxwwimtaMaBiummmmui iii KssaBmBna uMaustäm&sax ssEttt in der O^rette, das^Weitz^und^ minischen Deuffchland nun in dem Sowjet-Rußland: Sieg der r‘' Organisation über die Persönlichkeit. Man kann auch die Phantasttk organisieren. Man tut es. Es leuchtet aber dieser Organisation rht guter Stern: der neue Rhythmus. Ernst Heilborn. Dementi Leckers gegen die Veharrptungen Dortens. ^ Berlin, 13. April.(Priv.-Tel.) Der„M a i i n* hat in diesen Tagen die Unterredung eines Vertreters mit dem in Patts weilenden rheinischen Sonderbündler Dotten veröffentlicht. Bei diesem Interview hat Dotten von dern Reichswirtschastsntinifler Becker u. a. behauptet, Herr Becker habe bei seinem Eintritt in das tkabinett seine Auffassung einigen rheinischen Freunden aus- einandergefetzt und dabei rrklätt, daß das Rheinland eine llebergangszett durchwachen müsse, die von der größten Wichtigkeit sei. Um dem Lbtigen Deutschland zu ermöglichen, daß es den Krieg vorbereite, müsse das Rheinland zeitweise geopsett werden. Diese Behauptungen werdm von dem ReichSwirtschastsnunister Dr. Becker als vollkommen erfunden bezeichnet. Er habe weder bei seinem©intrilt in das Kabinett noch nachher nisi seinen freunden über diese Frage gesprochen. Wenn er mit ihnen aber darüber Erörterungen gehabt haben würde, so hätte er sich!u ganz anderem Sinne, nämlich im entgegengesetzten, geäußert. Er bedaure von jeber und bedaure es noch, daß der Versailler Vertrag und Las Rheinlandabkommen uns bezüglich deZ rheinischen Gebietes soviel« Fesseln anlege. Fürihngebeeskeinerlsi ^Ueb ergangszeiC. Er werde vielmehr mit allen Mitteln bestrebt sein, di« Hindernisse, die tms der Versailler Vettrag ins- besondere bezüglich der rheinischen Gebiet« brachte, so schnell wie möglich zu beseitigen. Demgemäß lehne er auch alle Bestoebungen und Zumutungen, die darauf hinanSlaufen, das Rheinland iw feiner jetzigen Staats- und Reichszttgehöttgkeit in irgendeiner Forin ru verändern, scharf ad. Aus all diesen Gründen bedürfe es wohl keiner Erwähnung mehr, daß die von ibm angeblich gemachten Aeußerungen lediglich eine freie Erfindung Dor- t e nß sind. Zudem habe er eigene Besitzungen!m Rheinland, sodaß er schon rein persönlich im Rheinland wurzele. Der„Abbau" bei den ikaklenifchen Skaaksbahnen. Den„Basler Nachrichten^ wird aus Rom gemeldet: Auf Verwendung der Prinzessin Jolanda hin wird die Entlassung des weiblichen Personals der Staatsbahneu nicht, wie angekündigt war, verfügt werden. Die Prinzessin richtete an dm Eisenbahndirekior einen Brief, in welchen.' sie ihn beschwor, die Entlassung nicht zu verfügm, da eine große Zahl von Frauen ihres Verdienstes verlustig gehen würde. London, 14. Aprll.(Wofff.) Das Unterhaus vertagte sich gestem nachmittag nach einer Sitzung von 21 Stunden. Gc- genstand der Erörterungen während der Nacht- und Vormittags- iitzung war die H e e r e s v o r l a g e, die jedes Jahr angenommen werden muß und Strafbestimmungen für das Heer umfaßt. In der Hauptsache wurde die lange Dauer der Verhandlungen, die zunr -reit ernster Art waren, zum Teil obsttuktiven Charakter trugen, durch die Arbeiterpattei venirsackt. Indessen herrschte eine durchaus gute Stimniung. Schließlich wurde mittagS^ die Vorlage m dritter Lesung unter Beifall und Heiterkeit a n g e n o m m e n. Lchwcrrz der schlanken Gestalten in diese dunkle verlchenfarbene DämENMrg gedauchtz ist in sich wie das Gedicht eines Par- nassierr. Di^russische Bühnenku-nst will letzte Loslösung von der Wirklichkeit. Die Bühne als solche ist selbsthernlich getvorden. ES ist, als sei das eine verbissene Theorie: jede Kulisse kann alles bedeuten. Nur daß dies« verbissene Theone alsbald zu blühendem, zu sehr blüteureichem, geradezu in Blüten getauchtem Leben wird. Den Bühnenprospekt in der Operette bildet ein« kahle, oben oval abgeschrägte LLand mit ein paar Signalstangen davor; ein denkbar Nüchternes; sin gegebenen Augenblick aber tut sich eine Klappe in der Wand auf, bärtige Männer hocken in der Oeffnung, ein Steuerrad wird vorgeschoben, und nun ist die Wand zum Seeräuberschiff geworden. Alles ganz unwirklich, alles zugleich phantaflezwingend, wie 5dindersp!elzeug. Andererseits ab« wird auch, diesmal im Capttccio, in«rpreffionistrsch gehaltenen Motiven ein ganz reiches, ein in der Verschwendung überwältigendes Bühnenbild geboten, "nd wenn man noch eben sich an die Phantastik des Eiffelturms hrngab, verliert man sich nun in die von Tausend und einer Nacht. . Wie die Dekorationen so(und mit ihnen in strengem Farbeneinklang) die Kostüms. Eine Mittellinie scheint es nicht zu geben, diendcnder Reichtum und hatte Armut werden ausgenübt und da sich der Reichtum meiner Schilderung mtzieht, hält- ich mich charakterisierend an die Armut. Da ist es denn, als wäre das Kostüm vrclfach auf seine mathematische Formel zurückgefiihrt—: crne Arabeske wird KopfbrNeidung; oder aus einem Motiv'heraus entwickelt; das Schwarz und Weiß des 5derren-Abendanzug§ gibt sich zu einer Groteske hör, di- ein losgelöstes Chemisett auf schwarzes Trikot heftet und den Abend-Ulster in einen Ueberwurf auflöst. Phantastischer noch als der Reichtum dünkt solche Armut. Phantastik um jeden Preis. In dem Capriccio wird 5oarlck!n mit dem hölzernen Schwert getötet, aufgcbahrt, mit großem Messer zerschnitten. Die einzelnen Glieder wirft man auf die Bühne, üuguranten tanzen damit im Kreise. Dann aber kommt Kolombine, fügt die Glieder eins ans andere, setzt den Kovf auf, und stehe da!, Harlekin ist wieder lebendig, schließt Kolombine beglückt in die Arme. Mit geradezu verblüffendem Geschick wird das ansgeführt (man sieht und glaubt nicht recht zu sehen)— und ist zugleich w-.e Symbol für diese Bühnenkuiist. Ja, hat Harlekin je wirklich gelebt? Das ist die Frage, deren letzte Beantwortung noch hinausgeschoben sein mag, für die sich aber doch bereits die Grundbegriffe bWen. Aufs rein Schan- sprelerische angesehen, ist das Moskauer Kammertbeater nicht stark. Es lohnt sich kaum, sich einzelne Namen einzuprägcn. Ein Ungefähr im Gesanglichen, ein Ungefähr im Vortrag, ein Ungefähr m der Charakteristik, und das ist alles. Das russische Kammcr- th-ator lebt m seinem Regisseur T a ir o ff. Und bier wie immer tötet die gesteigerte Regicleiftung die schauspielerische Individualität Aber ches Auskommen und Selbsthorrlichwerden der Regie ans Ver rujjtzchen Bühne— ist es nicht, als wäre es unmöglich, die Augen vor den Zusammenhängen auch mit der politischen"Entwicklung zu ver,chlichen? Derselbe Vorgang wie einst in dem wilhel- ^’Jl lNachkkimg aus Oberammergan.I Tie amettkanische „Nation"' erzählt in ihrer letzten Nummer folgende llttne Geschichte: Unter den Zuschauern, die im vergangenen Sommer den Vorstellungen des Passionsspiels in Oberammergau beiwohnten besmid sich auch eine junge Amerikanettn. Unauffällig gekleidet er- regte sie doch wegen ihrer Schönheit die allgemeine Ausinettsanckeit. «re stamnste von einer spanischen Familie jüdischen Glauben« die vor zweihundert Jahren nach Amerika ausacwandett war Ver- traut niit dem Alten und dem Neuen Testament, machte di« Anf- suhrung des Dramas einen tiefen Eindruck auf sie. Zu Tränen gerührt verließ sie nach Beendigung der Vorstellung das Theater und flotte den Wunsch, den Mann kennen zu lernen und zu sprechen der den Erlöser dargestellt hatte. Als sie ihn am nächsten Tage auf- fand sie ihn bei seiner täglichen Arbeit,„seines Vaters Ge- Ichaft wie er sagte. Bei seinem Anblick konnte sie ihrer Rührung kaum Herr werden, sie sab in dem Mann mit den sanften blauen ' orr, n m r be-5 B ut J0 en Zimmermann, den FttedenSfürsten. AM inertratreum war sie gekommen, um mit ihm über die Prüfung zu ipnechen und die Not, die über sein Land gekommen sind.^-Und wie wird das Alles enden?- Was sehen Eie in der Zukunft? fragte sie ihn.„Nun, das will ich Ihnen sagen, fX r s C! V"DK Juden sind's, die mr allem schuld sind. Wtr muffen die Juden kos werden." Drei Tag« später sagte ein Schulkind, das das Gespräch nnt angehort hatte:' „Mutter sag' mir, ist das nicht sonderbar, daß Jesus so redet?... U A jj g' .- sFrankfurtcr Konzerte.'? An zwei Abenden der Mn- I e u ms- Gesellschaft konzettierte das Böhmische Streichguartett. Es bot Quartette(von Dvorak, Franck ^orodin, Ha-ydn) und Quintette(Mvzor-t, Schubert), mEens bekannte Stucke. Mm: kennt die„Böhmen", schätzt ibr echt mustkaniischeZ, sprühendes und beseeltes Spiel voll'AuSgewosen- heit m Klang und Rhythmik; künstlerische OnÄttäten, die sie ?rite Reche der besten Streichervereinigmrgen stellen fluch diesmal erfrenten die Gäste ihre zahlreiche, treue Ge-' Polschaft durch die reich getönte Wiedergabe der Werke. Am ersten Abend stellte die Ausführung des Franckschen OuatteistZ ra D, tm zweiten Konzert die des Quarietts in.-V von Borodin betoub-ers eindviugliche Aetstimigon bar. Den schönen und reizvollen Beschluß machte das Schubertsche Quintett in O, op, 163. Den Herren Karl Hoffmcmn, Josef Suk, Georg Herold rmd M. Zelenka'gesellten sich jeweils die Frankfurter Künstler Hans Lange und Paul Ludwig bei der Medergabe der Quintette. Der Verein fiir Theater- und Musik-Kultur brachte Dr. Swarzenski. jetzt das seit langem versprochene Stoeichsextttt.Verklärte Nachtt von Arnald Schönberg zur Auffirhrung- Das Werk rst in Frankfurt vor J<rhren bereits erkllmgen; Furtwangler brachte es tu der Einrichtung fiir mehrfache Besetzung des Stieicherpatts also ffir ein Kammerorchester. Die jetzige Wiedergabe hatte die Originalform gewählt, und es scheint, daß sie doch ursprünglicher und reiner das Stimmungshafte ausdrückt als di« spätere Bearbeitung rmd klangliche Verstärkung. Dem fünfteiligen, in einem Zuge hinströmenden Werk liegt ein verschwiegenes Programm zugrunde, das mich der Titel, bereits andeutet: das Eingangsgedimt zu Richard Dehmels„Zwei Menschen". Doch bedarf der Hörer des Ittevarischen Wegweisers durchaus nicht; die Musik spricht durch sich selbst und sagt über sich genügend aus. Sie wirkt heute mit einer fast erftmmennrachenden Selbstverständlichkeit und Plastik des Aus- dnicks, daß man kaum begreift, warum das Sextett damals verschrien ivurde- Allerdings, man schttcb 1899, als der Fünfund- zwanzigjährige es komponiert hatte. Die Ausführung durch das Rcbner-Quartett mit den Herren Strumfeld und Schneider ließ ttnen hohen Grad von Klangqualttät und Ve- seelungskrmst inne werden. Das Expansive dieser aus brausender Gefühlskraft und ttestr Melodiofltät erwachsenen Musik voll fchein- bn.-er Wirrnisse, doch von visionär ficherem Ablauf, eine Musik aus Tristanschen Gefilden, doch voll Sonderart: mit rezitativischen Partien, einem langsamen Satz von lichter Wärme und Weste des Gesanges, leidenschaftlichen Stetgerungeu, schließlich einem Aus- klingcn in enttückten, flimmernden Lauten der glücksiiefen und höchsten Einsamkeit,— all dies ward belebtes klangliches Geschehen. Ein Abend, str den die Veranstalter besonderen Dank verdienteil und ernteten-— = lChrvnt? ver Künste.) Frankfurt: Im Anschluß an die Frühjahrsmesse veranstaltet Rudolf Bangels Kunst- auftionshaus am 24. und 25. April die Versteigerung von Gemälden alter Meister aus der Privat-Galeri« des Frhr. Adolph v. H o l z h a u s c n(Frankfurt) und aus M u s c u m s b e s i tz. Die Hauptnote liegt in den Gemälden der holländischen Schule des 17. Jahrhunderts; jo verzeichnet der Katalog ein Mädchcn- Lildnis von I. S. Cuyp(1636), ein Seestück von van Goyen (1652), ein Stilleben von Will-m Kalff(1643), ein Bild von Dirk van Valkenbnrg(1704), forner zwei bezeichnet- Stadl- ansichten von Jan van der Heyden, Landschaften von A-rt v d Neer, Corn. Decker, Griffier, Momper, Moucheron. Daniel de Bondt(1662), eine Dünenlandschaft des seltenen Lodewvk de Dadder, eine Porträt der Herzogin Elisabech von Brabant voir Franz Pourbus(1603), eine„Dorfschule" von Molenaer, Genrebilder von Laurence Neter, Doornvliet, Craesbecck Horeinans. Neben Gemälden^der primitiven bis zuir reifen deutschen, vlämi- schcn und italienischen Schule gelangen antike Möbel verschiedener Stilatten, Teppiche, Porzellane und eine kleine Gläsersommlniig M!s dem Besitz eines süddeuischen Sammlers zur Versteigerung. Das Vorwort zu dem reich illu strierten Katalog versaßt« Puff
