Montag, I. Juni 1931

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I. Jahrgang, Nummer 36

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Ein amüfantes

Preis-Ausfchreiben derNeueften

Ueberfchwemmung auf der Main~Insel

Wen würden Sie reiten?

Siehe Seite 5

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Piccards Tafelrunde in Obergurgl

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Chequers Mitt ^ p r unkt Weltpolitik

Frankreich feindlich, England zurückhaltend gegenüber der Young-Diskussion

Spezialbericht für dieNeueste Zeitung.

Berlin, 1. Juni.

In CHcquerS beginnen zum Weckend" hie Besprechungen zwischen Briining undMacDonnld. Der Landsitz des englischen Ministerpräsidenten wird eine hochpolitrsche Diskussion zwischen den verantwortlichen Leitern der deutschen und englischen Außcn» Politik, an denen sich auch die Außenminister beteiligen werden. Daß Chequers im Mittclpirnkt des politischen Interesses steht, beweisen die zahlreichen Presse­stimmen des In- und Auslandes, die heute schon Uber die mutmaß­lichen Ergebnisse der Konferenz ausgeregt diskutieren.

Ramsay MacDonald

sämtliche interessierten Nationen zur Beratung hinzugezogen werden müßten.

Und nun Amerika! In offiziellen amerikanischen Kreisen hält man die Ausrollung des Reparationsproblems in Chequers sür unvermeidlich, glaubt aber nicht an eine unmittelbare Aenderung der Gesamtlage. Im übrigen vertritt die amerikanische Regierung die Ansicht, daß die ganze'Debatte sie gar nichts angehe, da es sich um eine rein europäische Frage handele; nichts wäre unzweckmäßi­ger, als die Kriegsschnldensrage in dem Augenblick aufzurollen, wo die Vereinigten Staaten vor einem Defizit von rund 4 Milliarden Goldniarkt stehen. Das Reparationsproblem als rein europäische Frage das ist eine nicht gerade vielversprechende Aussicht. Nichts ist zweckmäßiger, als für die Besprechungen von Chequers keine besonderen Erwartungen zu hegen. Man geht so wenigstens hier einer Enttäuschung aus dem Wege, während schon das germgste Ergebnis eine angenehme Ueberraschung sein würde.

- Parade in Breslau

Hier sieht man Professor Piccard im Kreise seinerPaladine. Rechts neben ihm sein Assistent Dr. Kipier. Ferner sieht man den Chei der österreichischen Gendarmeriestation in Sölden. Piccard erklärte, daß er jetzt vorläufig genug vom Ballonaufsteigen hätte. Auf die Frage:Gehen Sie nochmal? antwortete er lächelnd:Nein, ich stelle Ihnen den Ballon zur Verfügung, wenn Sie es noch einmal versuchen wollen; ich aber gehe nicht mehr. Die Gondel können Sie nicht mehr gebrauchen, da sie durch Quecksilberbildung beschädigt ist.

Mit Böllerschüssen empfangen

üriumptßug Professor Piccards naäj

fiUQSbUTQ Zehnlausende bejubeln den Forscher

Nachrichtendienst der eue st e n Zeitung"

Augsburg, 1. Juni.

Prof. Piccard ist Astern um 9 Uhr vormittags von Obergurzcl Mit seinem Begleiter Dr. Kipfer nach Zwiefelstein gefahren. Bon dort aus fuhr er mit einem AugSbuaer Wagen, der ihm entgegen- oesohren worden war, geschmückt mit den Fahnen Deutschland», ver Schweiz und Belgien« durch das Oetztal nach Oetz. In allen Dörfern des Oehtals wurde Piccard mit Böllerschüssen empfangen. Die Gemeindebehörden, Schulkinder und die ganze Bevölkerung

J ubelten Piccard zu. An der deutschen Grenze bet Weißhaus bei süssen wurde Prof. Piccard im Auftrag der bayerischen Regierung von dem BezirkSoberamtmann aus Füssen, dem Bürgermeister von Füssen und von den Gemeindebehörden der an der Grenze liegen­den Gemeinden aufs herzlichste begrüßt und empfangen. Sodann fuhr Picoard im offenen Wagen über Schonnan-Landsberg nach Augsburg, wo Zchntaufende von Menschen seit 6 Uhr abend» i» strömendem Regen ihn mit großeni Jubel empfingen. Die Ovation dehnte sich zwei Stunden lang aus.

Im Hotel Bäuerischer Hos halte sich Oberbürgermeister Dr. Pohl, der AufstchlSraiSvorsißende der Riedinger Ballonfahrik Ge­heimrat Oehler mit den beiden Direktoren Endrasch und Scherle nebst den Vertreter» der Weltpresse eingefunden. Zwei weißgeklei­dete Kinder überbrachten Piccard den ersten GrufiauS Augsburg und «Inen kleinen, aber herzigen Spruch. Sie überreichten ihm und Dr. Kipfer je einen prachtvollen Rosenstrauß. Prof. Piccard war bald wieder umringt von der gesamten Journalistenschar. Die zehniau» sendköpftge Menge brach immer wieder in Hochrufe aus, so daß

I Prof. Piccard und Dr. Kipfer sich wiederholt auf dem Balkon des Bayerischen Hof zeigen mußten. Im Anschluß daran fand im eng­sten Kreise seiner Verwandten, des Oberbürgermeisters, der Direk­toren der Riedinger Ballonfabrik und der anwesenden Pressever­treter ein kleines Essen statt, bei der der Oberbürgermeister Dr. Pohl Prof. Piccard aufs herzlichste beglückwünschte und ihm den Dank aussprach, das, er Augsburg als Ort seines Aufstiegs gewählt habe. Prof. Piccard dankte bewegt und erklärte, daß er aus zwei Gründen nach Augsburg gegangen sei: der erste Grund sei für ihn gewesen, daß er eine unbedingt zuverlässige Ballonfabrik haben mußte. Er sei bisher nur mit Riedinger-Ballon gefahren, die in der ganzen Welt den Ruf der Sicherheit genössen, und das sei auch eine Ehre für Deutschland. Der zweite Grund sei der, daß er im Herzen Deutschlands hätte starte» müssen und zwar um unabhängig zu sein von den Winden. Alle Maßnahmen hätten sich bei seinem Fing als unbedingt richtig erwiesen, und er freue sich darüber, das; ihm nicht nur Augsburg, sondern das ganze deutsche Volk so große Sympathien entgegengebracht habe. Im Anschluß daran sprach Geheimrat Oehlcr von der weltbekannten Ballonsabrik Nie­dinger. Er betonte, daß es eine große Ehre fiir dir Firma sei, Prof. Piccard als den kühnsten Luftfahrer unter so vielen großen Namen, u. a. von Parseval, mit der goldenen Tinte in das Ehrenbuch der Firma eintragen zu können.

Prof. Piccard mußte eine Einladung nach Zürich durch den Aeroklub ablehnen, weil er wahrscheinlich morgen abend im bayerischen Rundfunk sprechen wird.

Das deutsche Problem" - so betitelt dos Pariser Blatt ,L« Temps" einen seiner letzten Leitartikel, der dem Chequcrs-Besuch Dr. Brünings und Dr. Cnriius' gewidmet ist. Das de», franzö­sischen Außenministerium nahestehende Organ beschäftigt sich seit Tage» mit nichts anderem als mit der Euglandreiie der deulschen Staatsmänner. Seine Aeußerungen darüber sind für die gesamte französische Presse gültig: in Frankreich sind Meinungsverschieden­heiten auf außeiipoliiischem Gebiet, speziell bei der Benrieilung der weltpolitische» Lage vom Standpunkt der französischen Inter­essen so gut wie völlig ausgeschlnssen. Desbalb verdienen die Aus­führungen des halb offiziösen Blattes besondere Beachtung.

Der Temps hat nichts gegen den Besuch des Reichskanzlers und des ReichsaußenmiinsterS in Chequers einzuwendcn, solange es sich um einen privaten Wochenendausfing handelt. Aber schon der Gedanke allein, daß in Chequers die Reparationsfrage ange­schnitten werden könnte, bringt das ehrwürdige Blatt aus der Fas­sung.Die These lautet: Die Neparationen sind ein Hindernis für die Mederherstellung der deutsche» Wirtschaft. Von welcher Sette man auch das Problem beirvchtet man gelangt immer zu der Revision des Uoung-Planes, weil man dorthin gelangen, weil man andere Lösungen nicht einmal in Betracht ziehen möckie. Daß Deutschland seine Weribesiände im Lause der Jahre irrsinnig ver­schleuderte, das, cs von Außenkredite lebte, daß es sich pompöse Ausgaben leistete, daß es systematisch eine Reihe mindestens ver­dächtiger Budgetposien anwachsen ließ, daß es forlsetzt, enorme Summen fiir Kriegsschisfsbauten auSzugebe», welche zu einer Ver­teidigung völlig unnütz sind, »nd für Rüstungen, die den Bedarf des ihm laut dem Versailler Vertrag zngestandenen Heeres über­steigen alles dies wird ohne Berücksichtigung gelassen. Um aus der Sittiation gerettet zu werde», die Denischland selbst geschaffen bat, mutet es seinen Gläubigern neue Opfer zu. Es soll von sei­nen ReparationSverpflichtungen befreit werden. Das ist äußerst bequem, und selbst wenn eS wabr wäre, daß die allgemeine Krise, die niemand im Augenblick des Abschlusses des Uonng-Plans vor- aussehen konnte, die deutschen Zahiungeii infolge der Aenderung der Kanfraft deS Goldes um rund 30 Proz. erhöht hatte, müßte inan sich fragen, ob die Deutschen alles getan haben, um den Stand der Dinge zu verhindern."

Bezüglich der Reparationsfrage sagtObserver": die deutschen Minister werden zweifelsohne ausfiihrlich anseinanderzusehen ver- suchen, tvelche Last die Reparationszahlungen für ihr Land be­deutet; sie müssen sich daraus gefaßt machen, das, ihnen geaniwortet wird, diese Frage könne nur durch einen internationalen Entschluß geregelt werde», wobei jede übereilte Aktion seitens des Reiches unklug wäre. Etwas wohlwollender äußert sich das Organ der ArbeiterparteiDaily Herold", das heutige englische Regierungs- btatt.Daily Herold" betont, daß Deutschland das Eecht habe, die Reparationsfrage aufzurollen, daß jedoch jn einem solchen Fall

General Heye beim Stahlhelm-Aufmarsch Nachrichtendienst derNeuesten Zeitung

Breslau, 31. Mai.

An dem Einmarsch und Appell zum Reichsftontsoldatentag nahmen etwa 80180 000 Stahlhelmer teil. Unter den Ehren­gästen bemerkte man u. a. das ehemalige Kronprinzenpaar, den ehemaligen Chef der Heeresleitung Generalobefft von Seecki in Reichswehrunsorm »nd Generalfeldmarschall von Mackensen, der ebenfalls lebhaft begrüßt wurde. Ter Beginn der Veranstaltung wurde durch Saluischüsse angekündigt. Dann folgte die Weihe von 25 neuen Fabnen durch den zweiten Bundesfiihrer Düster­berg. Jn seiner Weiherede führte der Bundesführer u. a. aus: Der Frontgeist lebt in Millionen und wird wie eine Flamme das deutsche Volk einst erfassen. Möge der Tag einst'kommen, an dem diese Fahnen über dem geeinigte» befreiten Deutschland wieder wehen! Dem gemeinsamen Gesang des Deutschlandliedes, mit dem die Reden abgeschlossen wurden, folgte daS Abschreiten der Front durch die Bundesführer. Dann folgte der Vorbeimarsch deS Stahlhelms, Lebhaft begrüßt wurden die oberschleflschen Abtei­lungen, die zum Teil in Bergknappentrocht marschierten. Viel bemerkt wurde, das; im Landesverband Groß-Berlin auch der ehe­malige Chef der Heeresleitung, General Heye, am Zuge teil­nahm. Der Borbeimarsch dauerte mehrere Stunden.

Oer Parteitag der 8. P. D.

Kundgebung der 100 000 auf dem Augustusplatz

Nachrichtendienst derNeuesten Zeitung 11

Leipzig, 1. Juni.

Da? Stadtbild Leipzigs stand am Sonntag vollkonimen unter dem Eindruck des Parteitages der S. P. D. Der Zu­strom der Parteionhänger der S. P. D. und der Jugend- organisaiionen, der bereits am frühe» Morgen einsetzte, verstärkte sich von Stunde zu Stunde. Geschlossene Gruppen aus allen Teilen des Reiches wie auch aus dem Ausland, Sonderzüge und Krastwagenkolonnen aus Sachsen, Thüringen und den benach­barten preußischen Provinzen trafen ein. Das Massenaufgebot der Parteimitgliedschaft, sür den am Nachmittag auf dem Messe- Platz am Frankfurter Tor als Auftakt zum Parteitag vorgesehenen großen Aufmarsch ließ nichts zu wünschen übrig. Dieser Aufmarsch ist wohl die gewaltigste Kundgebung gewesen, die Leipzig jemals gesehen hat. Das weite Gelände des Messeplatzes reichte gerade aus, um den Massen Raum z» gebe». Die Zahl der Teilnehmer hat weit me hr als 100 000 betragen.

Spanische Gemeindewahlen

Vernichtende Niederlage der Monarchisten

Nachrichtendienst derNeuesten Zeitung

Madrid, 1. Juni.

Gestern haben in mehreren Städten Ergänzungswahlrn zu den Gemeinderäten stattgefunden. Ueberall haben die Radikalen deö Außenministers Lerraux. die meisten Stimmen und Sitze erzielt. An zweiter Stelle kommen die Sozialisten, während die republi­kanisch-liberale Rechte nur sehr wenige Stiinmen erhielt und die Monarchisten die Sitze, die sie bisher innehatten, ganz verloren.

BaHonlandung auf der Strafe

An der elektrischen Straßenbahnleitung in Lyon hängen geblieben

Nachrichtendienst der Neuesten Zeitung

Lyon, 1. Juni.

Ein« unfreiwillige Ballonlandung mußte Sonntag abend ein Ballonfahrer auf einer Straße von Lyon vornehmen. Dabei blieb der Ballon an der elektrischen Leitung der Straßenbahn hängen. Dem Insassen gelang eS, rechtzeitig aus der Gondel zu springen. $Die Hülle oeS Ballons ivar jedoch an mehreren Stellen undicht geworden, so daß das GaS in großen Mengen auLströmie. Um einer Explosionsgefahr vorzubeugen, hatte die Polizei sofort Ab-

S errungen vorgenommen, da sich unter den Tausenden von Neu­erlgen natürlich auch Raucher befanden. Da,,! diesen Maßnahmen war es möglich, ein Unglück zu verhüten. Nur drei Personen er- VUen leicht« Gasvergiftungen.

Brand einer Filmfabrik

GroOfeuer in Berlin

Nachrichtendienst derNeuesten Zeitung"

Berlin, 1. Juni.

Gestern nachmittag brach ln dem Berliner Ortsteil Biesdorf ein gefährlicher Brand aus. In den Anlagen einer Filmver- wcrtungSgelellschaft hatten größere Vorräte von Filmstreifen, wahrscheinlich durch Selbstentzündung infolge der großen Hitze, Feuer gefangen. Kurz nach Ausbruch des Brandes schoß eine riesige Stichslamme etwa 40 Meter weit über den Hof und traf drei Hausbewohner. Eine Frau erlitt so schwere Brandverlctznngcn, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die beiden ande­ren Verunglückten kamen mit leichteren Brandwunden davon. Das Feuer, das an den Zelluloidstreifcn reiche Nahrung satrd, erfaßte mehrere Stockwerke und konnte mir unter größten?ln- strcngungen der Feuerwehr eingekreist werden. Erst nach mehr- stündiger Arbeit unter Leitung des Baurates Müller war der Brand endgültig gelöscht.

Opfer der Niagara

Nachrichtendienst derNeuesten Zeitung*

Niagara-FallS, 31. Mat.

Bei dem Versuch, sich in einem geschlossenen Faß die Niagara» fälle hinabtreiben zu lassen, geriet der Kanadier William Hill, nachdem er die Fälle bereits unbeschadet passiert hatte, in die unter den Fällen befindlichen Wirbel. Das Faß trieb drei Stun­den lang im Kreise umher und füllte sich langsam mit Wasser» fo daß ti unterging, bevor er gelang den Kanadier zu rettet^

Oesterreichische Alpenjäger beim Abmontieren

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Eine österreichische Alpenjägerkompagnie ist anmarschiert, um die Ballongondel Piccards, die Ballonhülle und die Meßinstrumente EU bergen,

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