Montag, 1 November 1931 EtouUvmmtt fn Prankfart a. M. Vmgabmg (Uhdri-moMicher SlSJiekfSntl 10 Pfg., nuBcthütb 15 Pt&

1,Jahrgang Nummer 168

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bei Tod durch Unfall: mit jo Reiche* mark ,1080;, zusammen MM 2000. nach einmonatigem ununterbrochenen Abonnement:

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Die Unfallversicherung gilt vom 16. bis 70, Lebensjahr,

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Unverzüglich, spätestens am zweiten Tage nach dem Unfall ist ein appro­bierter, Arzt zuzuziehen.

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g en der Versicherung Aufschluß geben, üe Versicherungs-Bedingungen können außerdem vom Verlag oder von der ueutBChen Lloyd Lebensversicherungs­bank. A.-G.. Leipzig l. Markt 2. be­zogen werden.

Drohender Tclephon- streik In Wien.

Die fflefntir eilte? Streif? der Telephon- nngeftelften in Oesterreich tst und) einer Mel­dung derSonn- und MenIaüSzctlnng" in die Nähe geritcki. Tie BerHandlunge», die zwischen derRegierniigiind dem Derhand der Teledhon- und TeiegrnPhennitgesteltteii toegen Kürzung Ihrer Bezüge seit Woche« geführt werde», sind crgehntSIos derlnnie».. Heute nnchmtlleg ioer- de» die Dertranen?i»üiiner de? Vertmnde? eine Rerntimg ndhotten, und men erlrartet, dem genannten Blatt zufolge, dasi in dieser Be< rainng die MiSrninng de? Sireif? der he- Ireiseiiden Anaeiletfie» detchleNen w.erden wird.

J.t <

Professor Emlorleiu

Im Zusammenhang mit dem Clnlmette,- Prozeß erklärte der Berliner Bakterio­loge Prof.Endcrlein, dnßTubcrkelbnzillen Abkömmlinge von Schimmelpilzen seien.

BcrsrnrhoKorfUhrcr A. I. Coole t.

Landau, 2, Nodemher.

Der. VeraarhesterführerA. ;(. Gfool tst heule liinrnnt nach längerer Krankheit gestorhen. lkook war hesander? als Leiter de? allgemetneir GrnhenstrelkS Im Jahre iüäfl hervorgetreten.

]lcrliiu*r Sechglagercnncm NvliOn-GObcl fuhren.

Tie dritte Nacht de? Berliner LechSIage- rennen? deelief der anSgezetchnelem Bestich deehästidsmäsitg ruhig. Bet Ken ftnOvcm mach­te» sich die Üstistrengnngen der deeangeganae« neu schweren Jagden stark hemerfhar. In rlnen lnrzen Jagd nach tt Uhr kam der Dreddene« Thltrhach idnver zu stell nnd erlitt dahet eine (Nehlrnerichlillernna nnd Hantatischsieinngen, so das, er die Wettersahrt elnsteden mnstie. Sein Partner Siegel nmede mit dem Schweizer Rtchlt gehaart, dessen Partner Bnschenhagen stirz hoc Mitternacht tvegen Magenfrämsise die fflnffeit flierfte.

DI? fnrz der >44 Uhr ereianeie sich ga« nicht?. In der 2-Uhr°Wertnng hollen sich nach­einander Tiesi, Kroll, Bulla, tsdartier, Bulln nnd Deneei die 5 Punste. Kurz hör >(.< »hm zettelten Rauich-Hllrtgen eine Jagd an, in der kielender? die Belgier Chorlier-Denees erkoia- reich waren, denn ste konnie» zwei ihrer Ber- instrnnden wieder zuriiekaeiolnnen. hstnti stümer- Kroschel, sliansch-Hsirtgen »nd Linari-Piemou- iell sonnien eine Runde gut machen, deileren diese aber wieder at? Ttesi-Broearda. Auuiia- Maezinssi nnd Schän-Ködet dp? gesamle Arid iiberrnndeien. .

Wädrend der 4-IIhr-Wertnng wurden Bulla, Manldeh, Maidon, stlroeardo und Piemontost in einen Siiirz deewtrfeii. Io dasi eine stirze Reniea- Itsation . eintrat. !e ßfabrer sefiien aher halh die studrl sort. Tie Shnrt? der 4 üllir.-Werinng ae- wannen Schon. Rtchlt, Lhariter, Mtethe, Shlir- lier nnd Rlchti.

Stand de? Rennens nach 58 Stunden 4420.480 Kilometer:

'1. Schiili.siliihel 83 P., 2. Broeardo-TIels 58 P., 3. Fiinda-Alaezinlki 40 P.. zwei Run- den znrüif: 4. Peirt-Manliiet, 08 <p drei Run­den zurück: 5. (e»artter-Te»ees 130 P 0, Kroll-Matdorn und 7. Riaui-Siegel se 83 B., hier Üluiidrn zurück: 8. kkhmer-Krosaiel 30 -|>., p. Raniai-Hürtgen 35 P., sräis Riiudrn zurück: 40. r>utlck.24itkthr 00 P-, sirdrii ülnndru zu. rück: 44. Wamsi-Wotkr 27 P.. zrhn liiunde» zu­rück: 42. Lluart-Pienickiitesi 57 P.

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Nationalsozialisten stärkste Partei, Bürgertum verliert 20-10 Prozent

Mecklenburger Wahlen

Verluste der Sozialdemokraten, schwache Zunahme der Kommunisten

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(Naehrlehtendlentt derN eueeten Z eitun g")

Schwerin, 1. November. I Die Nalionalsozialisten haben in allen Aemlern beträchtliche Bei den Wahlen zu den Amtsversammlunsien (LandkreiSiasien)!zu verzeichnen, die zwischen 20 und mehr als in Mecklenburg-Slluverin wurden folgende Slimmen absicsieben: ^00 -Prozent seit den letzten Rcichslagswahlen betragen.

Die Sozialdemokraten haben in einigen Aemtcrn bis zu 40 Prozent threr Stimmcn zum Teil au die Kommu

in Mecklenburg-Schwerin wurden folgende Stimmen abgegeben Am Ami Malchin: Sozialdemofralcn "(606 (bei der Rcichslags- wahl 10105), Nationalsozialisten 10 625 (Hüllß), bürger­liche Einheitsliste 5265 (0), Kommunisten 2839 (2506). Die Man- date verteilen sich wie folgt: Sozialdemokraten 7, Nationalsozia­listen 16.. bürgerliche Einheitsliste 5, Kommunisten 2, __

Im Ämt Parchim: Nationalsozialisten II 388 (7280), Sozialdemokraten 6026 (7857), Kommunisten 2680 (2260), Liste für städtische Wähler 1020 (0). Nationale Lifte für Stadt und Land 2386 (0). Mandate: 12 Nationalsozialisten, 6 Sozialdemokraten, 2 Kommunisten, 1 Einheitsliste für städtische Wähler und 2 Natio­nale Liste für.Stadt und Land: .

Am« Waren: Sozialdemokraten 6520 (8386), Christlich-Sozialer »ottsdlenst 894 (728), Liste sllr Stadt und Land 1817 (0), Komniu.

® cn 2491 (2904), unpolitische Beamtenliste 659, Nationalsozia- !lt J 9400 (4985).

' Amt Güstrow: Sozialdemokraten. 8993 (9388), Kommunisten

3003 .. ...

Nche

date: 8 Sozi_ . . , . ...

2 bürgerliche Einheitsliste und 0 mecklenburgische Heimatllste, Amt Hagcnow: Sozialdemokraten 9212 (7959), Kommunisten 2189 (2199), Nationalsozialisten 9767 (4766), bürger- liche Einheitsliste 3914 (0). Mandate: 8 Sozialdemokraten» 2 Kom­munisten, 8 Natonalsozialisten und 3 bürgerliche Einheitsliste.

Amt Schwerin: Nationalsozialisten 7888 (3644), meck­lenburgische Heimatlistc (bürgerliche Einheitsliste) 2188 (6), Kam- munistcn 719 (607), Sozialdemokraten 5424 (6589). An Mandaten erhalten die Nationalsozialisten 9, die meckelenburgische Heimat­liste 2, die Kommunisten 0 und die Sozialdemokraten 6.

Amt Ludwigslust: Kommunisten 2279 (1872), mecklenburgischer Bauernverein 1135 (0), Sozialdemokraten 7027 (6882), Liste für

f andet Hanwcrk und Beamte 2263 (0), Nationalsozia» istrn 8046 (6882), Landvolklifte 2188 (0). Die Mandate ver­teilen sich wie folgt: 2 Kommunisten, 1 mecklenburgischer Bauern­verein, 6 Sozialdemokraten, 2 Liste für Handwerk, Handel und Beamte, 7 Nationalsozialisten und 2 Landvolk.

, Rostock: Sozialdemokraten 7175 Stimmen (7 Sipe), Kommu­nisten 2388 (2 Sitze), Nationalsozialisten 1163? Stim­men <11 Sitze), Beamt« 1282 (1 Sitz), Nationale Mrtschastslift« 4473 Stimmen (4 Sitze).

Wismar» Amtsvertreterwahl: Sozialdemokraten 6999 (bet der letzten ReichStagSwahl 8361) Stimmen, 8 Sitze, Kommunisten 1737 (1525) Stimmen, zwei Sitze, Nationalsozialisteii 7723 (4398) Stimmen, acht Sitze, bürgerliche Einheitsliste 1073 <0) Stimmen, 1 Sitz» nationale Mrtschastsparki 2684 (6) Stimmen, 3 Sitze.

Die gestern in Mecklenburg-Schwerin abgehaltenen Amtsver­treterwahlen werden den AmisversammluNgen (LondkrelStagung) «in völlig verändertes Bild geben.

9 mkfurter 9 rauenmötder vertäflet

Die Uhr als Verräter Ein Gastwirt benachrichtigt die Polizei

(Nachrichtendienst derNeuesten Z eitun g")

Frankfurt a. M., 2. November, i Schlosser und Chauffeur Gustav Stegmann, geboren 1900 in

niste ii, und, wie es nach den vorläufigen Ergcbuisscu scheint, insbesondere in den Landbezirken auch an die Nationalsozialisten abgegeben.

In einem Fall ist allerdings eine Stimmenzunahme der Sozial- deiuokraien um 15 Prozent zu verzeichne». Die Zunahme der Konnuunisten ist geringer als man erwartet hat. Sie beträgt in einigen Aemtern zwischen 10 und 25 Prozent.

In zwei Aemtern.sind nach den vorläufigen Wahlergebnissen geringe Verluste der Kommunisten scstzustcllen/ Die bürgerlichen' c Listen haben diesmal aus die Wähler nicht die von früher gewohnte Anzlehungskrast ausgeübt.

Die nichinalionalsozialistischen bürgerlichen Parteien und Wirt schofisverbände, die durchweg in bürgerlichen Einheiislisten znsant! niettgesaßi waren, verloren gegenüber den letzten Reichstagswahlcn 20 bis 70 Prozent ihres Wählerbesitzstandes,- und zwar überwiegend an die Natioiialsozialisteit.

Durch eine außerordentlich geschickte Fahndungsmaßnahmc der Frantsurtcr Kriminalpolizei ist es gelungen, gestern morgen den mutmaßlichen Mörder der Prostituierten Regina Grewcnig sscstz»nehmen.

Auf die Spur führte eine Uhr, die der Grewenig geraubt wurde. Diese.Uhr wurde einer andern Prostituierten verkauft nnd diese gab sie wiederum in einer Wirtschaft zum Pfand. D c r G a st w i r t benachrichtigte dir Po­lizei, die nun fcststcllte, daß der -Verkäufer der 31jährige

Hanau, war. Stcgmann wurde gestern morgen in seiner Woh­nung verhaftet.

Er leugnet im Augenblick noch die Tat als solche, gibt aber zu, daß er der Verkäufer der der Ermordeten gehörenden Uhr ist. Er hat sich bereits bei den bisherigen Verhören in verschiedene Widersprüche verwickelt, die am Montag früh durch weitere Verhöre geklärt werden sollen. Die Polizei zwei­felt nicht daran, daß Stcgmann der Täter ist.

(Ausführlicher Bericht im Lokalteil derN. Z.")

Man wird bei dieser Gegcnübcn'ielliing berücksichtigen müssen, daß die Wahlbeiciligung bei diesen Kommuimlwahlctt im allgcmctncu nicht so stark war wie bei der letzieu Ncichstagswabl. Eine sozia­listische oder etwa sozialistisch-komtitunistische Mchrhci! ist in keinem Amic erzielt worden. Mit Ausnahme von zwei Acmteru sind, ivcun man die Nationalsozialisten zu der sogciiaiinien bürgerlichen Sciic rechnet, ziemlich starke bürgerliche Mehrheiten entstanden.

Blutige Wahlen

Zwei Kommunisten erschossen

(Nachrichtendienst derNeuesten Zeitung)

Bad Doberan, 1. Nop.

Zu einem folgenschweren Zusammenstoß, der zwei Menschen leben forderte, kam cs heute nacht hier zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten.

Den Anlaß zu der blutigen Auseinandersetzung gab, daß einige Nationalsozialisten kommunistische Plakate für die h ocrtrcterwahlei: abrissen und dab ~ und gestellt wurden.

heutigen Amts> dabei von Kommunisten überrascht

Bei dem Zusammenstoß wurden die Kommunisten Bom und Kiäcking von dem Nationalsozialisten Ingenieur Walter Gädicke erschossen. Gädicke selbst mußte mit schweren Echußverletzungen ins Krankenhaus übergesührt werden.

Explosion in England

Zehn Tote bei einem Zechenunglück

(Nachrichtendienst derNeuesten Zeitung)

London» 1. No».

Eine schwere Explosion, die sich aus der Bowhill-Zeche in der Grafschaft Fifeshire eicignete. forderte zehn Menschenleben Es gelang noch nicht, die Leichen zu bergen. Mit Ablösung wurde viele Stunden lang gcarbeiiet, um an die cliigeschloffcncn Berg- leute heranzukoimnen, aber das AuSstcömen tödlicher Gase machte den'Abbruch der RetiungSarbeiteii erforderlich, so daß die ganzen Anstrengungen vergeblich waren.

Die ReitungSmaunschast konnte durch einen anderen Schacht ln« Freie gelangen. Ueber die Ursachen der Explosion ist noch nichts Näheres bekannt.

Franzosen und Faschten

Ernste Zusammenstöße auf französischem Gebiet {Nachrichtendienst derNeuesten Zeituhg.) .

Paris, 2. November.

v Zu ernsten Zwischenfällen kam es am gcsttigen Ailerheiliacn. »est in ^Ckamberrtz nach einer Gsdenkseicr el-emaliger italienischer Fronlkämpser. Im Anschluß an die Friedhoiöscicr sano tu eilte«) Italienern gehörenden eHquse eine fascistische Veranstaliung statt, bei der es zwischen Fascislen und AntisaScisien. die in de» Saal Einlaß gefunden hatten zu schweren Auseinandersetzungen kam. Der italienische Bizekonsut von Cl-ambery und ein Bcamln des dortigen Konsulats sowie der italienische Vtzekonsul von Albertville wurden nicht unerheblich verletzt. Die Polizei mußte cingreisen, um die Ordnung wiederherzusiellen.

Auck, in Nizza ereigneten sich gestern im Anschluß an die lsinweikung eines Denkmals zur Erinnerung an die während des Krieges gefallenen Italiener aus dem Departement Alpes Maritimer ernstere Zusammenstöße zwischen FaScisten- und An»- 0, wobei mcyiere Manifestanten verletzt wurden. Gegen D V«rfotzetz muhten verhasiel werden. k»«K.orikL und Nizza Ist es auch in Lyon zu Zu.

^?^ß>^ßen zwischen italienischen FaScisten und AntifaScisten ßr£i!5.a !» 0>> 80o*i wurde ein Teilnehmer verletzt und ein ~ Tttill ^ U ' V"den zwei Verletzte und drei

Borah Präsident?

Ulli, WlUfVl VVIt llll|AUQ

rat) ihre Unterstützung nischcr PräsideiitlchosiSiai Borah soll diesen Antrc

Vorgeschlagen, aber wenig Neigung zur Annahme einer Kandidatur

(Nachrichtendienst dsrNeuesten Zeitung.)

Washington, 1. Nov.

Bon informierter Seite wird der ilnitcd Preß mitgeteilt, daß eine Gruppe von ciuslußreicheti Politikern dem Senator Bo- I angcbotcn habe, falls er als repubiika- andidat aufziitrelen geneigt wäre. Senator llntrag obgclehnt haben, trotzdem glaubt inan in den Kreisen seiner polilischeii Freunde, daß auch weiterhin eine gewisse Möglichkeit für seine Kandidatur be­st ehe.

In Washington beginnt man sich bereits eingehend mit den Präsidentschaststvahlen zu beschäftigen und die Aussichten even­tueller Kandidaten zu prüfen. Besonders der republikanische S e n a t o r H i r a m Johnson von Kalisoruieu wird als eine Gefahr für Hoover bctrachlcl, da Jobnson, der übrigens der Ur Heber der bekannten EinwanderungSbill ist, speziell in Nord-Kali, fornicn und ln San Francisco große» Einflnß besitzt und die Möglichkeit besteht; daß er mit Erfolg in den kalifornischen Pri­märwahlen gegen Hoover antrltt.

Senatar Johnson halte erst kürzlich seine Einstellting gegen, über der Pollilk der Negierung in einer Erklärung dargckegi, in der er ausführte, daß die Aereinigten Siaaien infolge ihres Eingreifens in die fernöstliche Krise nunmehr als Mitglied des Bolkerbundeö zu ietrachien wären und daß das amerikanische Volk seine Absehnung dieses Eingreifens an der Wahlurne dokumcn- tieron müsse.

Wieder ein Eisenbahnaitentat!

Verbrecherischer Anschlag bei Bad Reichenhall

München, 2. November.

Wie die Relchrbahndlrekllon München miilcilt, wurden ln der Noch* S""> Sonniag ,m Bahnhof Bad Reichenhall-Kirchberg in verbrecherischer Absicht Scholkersteine und zwei Rundhölzer von etwa einem Meter LSnge und 20 Zentimeter Durchmesser in eine Weiche 008 Hauptgeletses eingeklemmt. Der Persoiienzitg Berchleö- siadeu-Bad Reichcnlßill. der am Sonntag früh die Weiche zuerst Wollest fMWN -'" ^ si- sonder» konnie die Fahrt ohne

SO000 Mann Sowjettruppen gegen Japan?

Geheimvertrag zwischen China und Rußland soll abgeschlossen sein

(N a c h rieh t e.nd.ie ns t derNeuesten Zeitung) ' ,

London, 2. November.

Aus der Mandschurei werden japanische Truppenbewegungen gemeldet, die »löglickicrweisc zu einer Spannung zwischen Japan und Sowjetrnßland führen können.

Einer Ateldnng ans Port Arthur zufolge ist ein chinesisch- russischer G c h c i in v c r t r a g abgeschlossen worden, in dem der chinesische Präsident General Dchiang Kai-schck sich ver­pflichtet, die diplomatische» Beziehungen zu Sowjctrußland wieder atifznnehmeii, während die Sowjctrcgicruiig verspricht, sich nicht in die inneren hlngclcgcnhcitcn der Aiongolei einzu« mischen. ZOO russische Gütcrwaggons mit Waffen und Munition sollen in den lchtcn Tagen über die »landschurische Grenze ge­

rollt sein. Chinesische Führer gkäübe», daß 30 000 Mann Sow- jettrnppc» bereit sind, dein japanischen Vormarsch ciitgcgcnzu- trctcn.

Japanischer Angriff?

Einfall in russisches Gebiet geplant

Tokio, 31. Oktober.

Aus Miikden meldet die japanische Nachrichtenagentur Nippon Tempo", daß japanische Truppenbewegungen nach Norden von der Maiidschurci in das russische Jntcrcsscngcbict bcvorstchcn.

Rücktritt von Staufj'?

Vom Vorstand der Dedibank

(Nachrichtendienst derN

Herr von StauU

uee ton Z eitun g.)

Berkin, 2 . Nov.

DerMontag Morgen" mck- dct, daß Herr von Stauß mit Ablaus dieses Jahres aus dem Vorstand der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschast aus scheide. Er werde einen Sitz im Aussichtsrat erhalten.

Der Name v. Stauß' wurde nach den Scpieinbcrwahlen 1930 viel genanni, als er national' sozialistische» Führern ein poli tischcS Frühstück gab.

Vas tägliche Gold

780 Millionen Goldfranken kommen

(Nachrichtendienst derN cuesten Zc (tun g.)

Paris, 1. November,

An Bord derBremen" kamen aus New ?>ork Goldbarren im Werlo von 280 Millionen Franken an, die in einem Eonderzug nach Paris befördert wurden.

In den Tresors derIle de France", mit der ain Montag Ministerpräsident Laval In Le Havre eintrisst, besindet sich Gold im Wert von 500 Millivne» Franken.

England zahlt zurück

14 Millionen Pfund Sterling (Nachrichtendienst derNeuesten Z cltun g)

London, 1. Nov.

Im Zusammenhang mit der teiltveiscn Nückzahlung der fran­zösisch-amerikanischen Kredite hat heule die Bank von England 14 099 076 Pfund Sterling in Goldbarren erportiercn müssen. Diese lud teils nach Paris. Icils »ach New York versrachict worden. DleS stellt den höchsten Goldbctrag dar, denn die Bank von England an einem ciuzigeu Tage abgegeben hat.

Troizki will nach Deutschland

Paris. 1. November.

Ln einer Konstant!,wpel datierten Meldung desSoir" wird ltesagt, daß Trotzki. der sich gegenwärtig.ht Moda oushält. in den letzten Tage» bei der deutsche» Negierung um Erlaubnis zum Aufenthalt in Deutschland nachgesucht habe. Trotzki begründe dir Notwendigkeil seiner Reise »ach Berlin mit dem GesundheilS- ziisiand seiner. Tochter, die sich dort in ärztliche Bclxntdlung be­gebe» müsse. Die Aniwori der dcnlschcn Negierung sei »och nicht bekanni.

Laval zuruck

Heute früh um 9 Uhr in Le Havre

(Nachrichtendienst derNeuesten Z c i tun g)

London, 2. Nov.

Der DampferIle de France" traf heute früh nm k Uhr in Soiithampton ei». Nünisterpräsidcnt Laval äußerte in einem Inter­view mit einem Vertreter der Associated Preß: Ich freue mich über den persönlichen Erfolg MacDonaldS. Ich bin sicher, daß das Ergebnis der eugtischc» Wahle» ciuc cugcrc Zusammetiarbeit'zwi­schen Großbritaimicn und Franlrcich bedeute» wird.

Ich glaube fest, daß die Bczichutigcii zwischen unseren beiden

Für annähernd 100000 Mark

öabak und (Kaßee verbrannt

Unverständliche Behörden-Maßnahme

, Dortmund, 2. Nov.

Wie ans Gelscnkirchen bekannt wird, soll auf Vcr- aitlassuiig der Zollbehörde und unter Mitwirkung der Polizei ein großer Stapel beschlagnahmter zollpflichtiger Waren, die auf dem Schniuggelwege' nach Deutschland gelangt sind, ver­brannt worden sein. Der Wert beträgt etwa 100 000 Mark.

Unter diefen Waren befanden sich auch riesige Kaffee- und Tabakmengc», die mit Pelrolcuin übergossen und dann oer- braniit wurden. Die Bevölkerung ist über diese Maßnahme außerordentlich erregt.

*

Als vor mehr als Jahresfrist in Köln mehr als 5000 Kilo Tabak amerikanischen Ursprungs durch die Zollbehörden verbrannt wurden, erhob sich ein Protestsinrin, der aber vsfcnbar nichts ge- nutzt hat. .

Die Zollbehörden sollten lieber dafür sorgen, daß beschlag- nahmte Schunigglerwaren zugunsten der Erwerbslose n vcr- teilt werden; wenn es nicht anders sein kann, zu geringen Preisen, die den ordentlichen Handel nicht schädigen. Berallcle Paragraphen sollten hier tm Zeitalter der Notverordnungen keine Rolle spielen. Derartige Maßnahmen der staatlichen Instanzen, wie sie hier gemeldet, werden, wirken in der heutigen Zeit geradezu auf- reizend.

Ländern ausgezeichnet bleiben werden. Mehr denn je ist imiigere Zusammenarbeit zwischen ihnen im Interesse der Welt notwendia.

Die,^lc de France" trifft heute uni 9.05 Uhr In Le Havre ein.

Dem Sonoerkorrespondemen der Havas-Agenlnr an Bord des Dampfers de France" gab Mlmsterpräsidciit Laval vor sei­ner Ankumt in Frankreich eine Erklärung ab in der es heißt- Die Gegenüberstellutig der Anstchtcn der französische,i und der amerikanischen Negierung, die ich mit Präsident Hoover in freier Diskussion vorgcnoinnien habe, wird auf alle Fälle Mißver. ktändnisse verhüten oder wenigstens miksern. Ma kau» daraus schließen, daß die Zusammcnarbeil zwischen Frankreich und Amerika dadurch erleichtert und gestärkt wtrü.