(Hof und Gaden

Die Natur im Februar

t'Brießmöten djer,JVeuei>teei

Der Februar oder FaschtngSinonat zeigt sich als unberechen­barer Gesell bojt ganz verschiedenen Seiten. Meist von der winter­liche» mit Eis, Frost, Schnee, aber auch mit Regen und Nebel, seltener von der frühilingsmäßigen, indem er «ine Reihe sonniger und bafcel milder Tage bringt, die schier den kommenden Lenz Vortäuschen, so daß manche Vertreterin des schönen Geschlechts vorzeitig in Klclderforgen gerät. Besser ist es schon, wenn der Februar sich winterlich gibt, wie man es von ihm erwartet, denn auch dann bietet er allerlei Schönes und nicht nur den Freun­den des Weihen Sportes.

Trotz des Frosts und Schnees herrscht allenthalben Leben in Wald »nd Feld, nur soll man sich nicht durch das Schlagtvort vom winterlichen Tod betören lassen, sondern cs draußen in Gottes freier Natur aufsuchen; z. B. ldte Kleinvogclwclt nicht nur am Fiittcrungsplotz beobachten, so unterchaltend und lehrreich das dort

Iw Gewächshaus ist schon längst der Frühling mit seiner Blumeniülle eingezogen.

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gebotene Schauspiel auch ist. Den Wald durchziehen Gesellschaften von Meisen, vermischt mit Kiaibcrn, Goldhähnchen und anderen Kleinvögcln, und suchen die Bäume eifrig nach Nahrung ab, auch aus dem schnialsten Rindenritz, dem wingigsten Schlupfwinkel picken ste das Ei, die Puppe und das fertige Insekt, so ihr nütz­liches Polizciamt von früh bis abends ausübend. Ihr Locken ist schier aus allen Richtungen zu Hörem Im Waldgebüsch, auf einem Rcisighiaufc», sitzt der Zaunkönig, das Schwänzchen keck in die Höhe gestreckt, und singt sein einfaches Lied, ohne sich durch, Schneegestöber und ähnliches störe» zu lasten. Und am Gebirgsbach, wo das Wasser zwischen Eis rauscht uud plätschert, läßt die Wasscramscl ihren geschwätzigen Sang erklingen, um sich dazwischen schnell einmal in das eisige Wasser nach Nahrung zu stürzen. Will cs das Glück, so haben sich auch die Zigeuner des Waldes eingc- sunden, die Kreuzschnäbel, die sich an dem gutgeratcnen Samen der Nadclbäume ergötzen und trotz der unwirtlichen Zeit ihrem Brntgeschäst nachgehen.

Anders ist cs auf den Feldern. Da wäre es still, ja fast tot, unterbräche mitunter nicht mit lautem Flügckschlag ein Paar oder ein Volk Rebhühner das Schweigen. Zu Hunderten, ja Tausenden fliegen die Krähen von ihren Schlafplätzen suttcrsuchcnd weite Strecken durch das Land, bis sie endlich einen Acker finde», den der Bauer erst vor kurzem mit Mist bcsahircn hat. Hier lassen sie sich nieder. Aber »ur selten lassen sic ihre Stimme» erschallen, und dann auch meist »ur zur Warnung oder aus EntriisMng darüber, daß man sie von dein huugcrstillendcn Platz zu verscheuchen sucht.

Stiller und unbemerkbarer für den Wandersmann regt sich daz Leben der Pflanzenwelt. Zwar hat die Forsythie an sonnigen Plätzen schon im Jainiar ihre gelben Blütenblätter hervorgestrcckt und die Christrose wetteifert durch Ihr glänzendes Weiß mit dem Schnee. Die andere» Pflanzen warten lieber bis gegen Ende des Monats mit ihrer Blüte oder ihrem Erscheinen; nur einige Sträu- chcr zeigen durch frischere und stärkere Färbung ihrer Zweige an, daß neues Leben beginnt und der Saft steigt. Die Würstchen der Haselnuß strecken und lockern sich, um zur rechten Zeit ihren Blütenstaub zur Befruchtung ausscnden zu können. I» ähnlicher Weise machen die Weiden Anstalten zur Vollendung ihrer Kätzchen. Eine der ersten Blumen, die kommende Dlütcnzcit verkünden, ist das Sclniecglöckchc», bescheiden in seinem weißen, mit wenig Grün geschmückten Kleid. Meist wird es mit dem späteren und größeren Märzbecher verwechselt. Auffälliger wirkt der gelbe Krokus, wenn er sich an geschützten Stelle» in seinen ersten Vertretern fürwitztz hervordrängt, noch auffälliger der Huflattich mit seine» Goldroset­ten an feuchten, guclligen Stelle» in Lehm- und Kalkboden.

kos.

Das Kakteenfenster

Kakteen brauchen genau wie andere Pflanzen Master, die gegen­teilige Annahme ist falsch. Junge Kakteen verlangen niehr Feuchtig­keit als ältere »nd beide zur Wachstumszeit mehr als sonst. Das Gießwasser soll der Ztmmerwärmc ungefähr entsprechen, im Früh­jahr ist warmes, b. h. laues Wasser für die Entwicklung sehr vor­teilhaft. Im Hochsommer verbrauche» die Kakteen sehr viel Wasser, die Topsetde soll deshalb nach dem Gießen nicht uur feucht, son­dern richtig naß sein, doch schütte man das Glcßwasscr nicht auf den Kaktus selbst, sondern leite cs, indem man den Wasserstrahl am Ausflußrohr der Kanne mit dem Finger cindämmt, an dein Topfrand entlang. Wichtiger als das Gießen ist Feuchtigkeit der die Kakteen umgebenden Luft. Durch Nebeln, Ileberbrausen oder Abspritzen kann diese nach Bedarf erzeugt werden. Bei großer Hitze ist cs unentbehrlich unb ersetzt dann bis zu einem gewissen Grade das Gießen. Aber auch hier ist Vorsicht nötig, die stark behaarten Kakteen vertragen z. B. nur das Nebeln.

Garten arbeiten

Die Edelreiser werden beschnitten.

Dazu ist der Januar mit seinen scheidenden Tagen und die erste Hälfte des Februar die geeignetst« Zeit. Jedenfalls ist es voll­ständig verfehlt, etwa danach noch mit dem Schnitt von Stcinobsd- rcisern rechnen zu wollen. Das ist so gut wie gänzlich ausge- schloffcn, wenngleich die Witterung letzten Endes jeweilig darüber entscheidet. Sobald die Reiser aber auch nur einigermaßen in Säst komme», und das dürft« bei dem milden Winter dieses Jahres recht frühzeitig sein «bcnsobald kann man Reiser vielleicht noch zum direkten Bedarf unb Verbrauch, niemals aber mehr zur Auf­bewahrung nehmen. Edelreiser werden jetzt gebündelt und in Erde geschlagen.

Denkt an die §f>alierobstpilanzungenl

Die Fälle, in denen eine Spalierobst«»läge versagt, sind viel häufiger, als man allgemcinhin annimmt. Die Gründe und Ur­sachen können vielfältiger Art sein; oft genug ist aber beobachtet worden, 'ixtfj Mauer- und Lattenwcrk die Ursache» sind, wenn Spalierobftanlagcn nicht recht vovwärtskommen wollen. Es ist also jetzt an der Zeit, diesen Erfahrungen nachzuspüren. Im Verlause des Jahres haben sich Ungezicscrartcn aller Gattungen die Spa- licranlagen immer wieder gcm zu Brutstätten und im Winter zum Unterschlupf ausgcwählt. Daher ist ez unerläßlich, die gesamten Spaliermauern und das ganze Spalierlattcnwerk jetzt einer gründ­lichen Reinigung zu unterziehen. Man laste sich in dieser Arbeit nicht "dazu verführen, nur Nester abzulcse,, und abzukehrcn. Es ist vielnrehr notwendig, das gesamte Mauer- und Lattenwerk gründ- lichst abzubürsten. Den Staub uud Schmutz darf mau danach nicht etwa liegen lassen. Man samnile ihn vielmehr möglichst sorgfältig und verbrenn« ihn. Erst dann hat man einig« Gewähr dafür, daß das Ungezicfcrzeug nicht aus einem Jahr in 'das nächste hineiu- geschleppt wird. Der kluge Gärtner baut vor.

Fichtenreisig

dient noch immer als Kälteschutz, wenn es Heißt, stark empfind­liche Pslanzen, «ttva Aprikosen- oder Pfirsichbäume. gut durch den Winter zu bringen. Waren diese Bäum« am Spalier oder in er­reichbarer Höhe bisher mit Säcke» geschützt, so empsiehit es sich jetzt, nm den Luftzutritt zu regulieren und die Gewächse auch einigermaßen abznhärten, diesen Schutz durch Reisig zu ersetze». Dieser Schutz kann sogar so lange liegen bleibe», bis auch die lebten Nachtfröste mit ihren Gefahren vorüber sind. Fichtenreisig schützt also nicht nur vorübergehend, sondern gegebenenfalles sogar bis zum Fruchtansatz.

Der milde Vinter

lockt bereits allerlei Getier aus der Erde, das sich um diese Zeik I» strengeren Wintern noch verkrochen hält. Dleser Tage brachte uns ein Kleingärtner bereits eine» Maikäfer aus die Redaktioiis- stube, den er beim Graben in seinem Gärtchen gesunden I>at. Er machte »nS darauf aufmerksam, daß auch allerlei Ungeziefer, vor allem Kartoffel- und Bamnschädltuge, maffetihaft in der Erde zu finde» feie». Daher Vorsicht! Schützt die Bäume durch Schuhrtuge! Lest beim Graben die Würmer sorgfältig aus und vernichtet sie.

Dio Anfragen au« unserer l-vsorsehnkt tanken so zahlreich oln, daß wir uns darauf beschränken mtlsson, nur die allgemein interessierenden Antworten zu veröffentlichen. Dio übrigen Antworten lassen wir den Anfragon- den direkt zugehen. Wir bitten deshalb, allen Anfragen Rückporto boizufügon und dio volle Adresse anzugeben. Anonyme oder chiffrierte Anfragen bedauern wir nicht beantworten zu können. Red.

Frone:

Wo habe Ich mich hinzuwenden, wenn Ich trete Krankenpflegerin werden will?

M. St., FH.

Antwort:

Wenden 8!» «loh an die Berufsberatung des hiesigen Arbeitsamtes.

Frage:

Wann erfolgt die Auszahlung der auf- gewerteten Guthaben bet den Städtische» Sparkassen? Regeln die Städte dies von sich aus oder bestehen hierfür allgemeine, vom Ministerium vorgeschriebene Richtlinien?

W. R.. Ftt.

Antwort:

% des Gesamtbetrags von 17 Prozent können ausgozahlt werden, lieber den Rest äst noch keine Entscheidung des .preußischen Innenministers erfolgt.

Frage:

Woher stammt der Ausdruckdeutscher Michel? Stammtisch t!5, Ftt.

Antwort:

Diese Bezeichnung stammt aus dem JlOjührigen Krieg und war .damals der Ehren­titel eines än schwedischen Diensten kämpfenden, sehr gefürchteten deutschen Generals, namens Michael Obertraut.

Frage:

Bis zu weichem Jahre dürfen die Eitern die Briefe ihrer Kinder öffnen?

H. R., Ftt.

Antwort:

Der Vater ist als Inhaber der elterlichen Gewalt iin der Regel .befugt, die Briefe «einer Kinder bis zu deren vollendetem 21. Lebensjahre zu öffnen.

Frage:

Wozu dient das Differential beim Auto?

P. Q., Ftt.

Antwort:

Das Differential ist nötig, um den beiden Hinterrädern, die von einer gemeinsamen Welle angetrieben werden, verschiedene Drehgeschwindigkeit zu gestatten. Dies ist notwendig, da z. B. beim Befahren einer Kurve das üußoro Rad eine größere Ge­schwindigkeit haben muß als das innere. Sonst würde das äußere Rad schleifen. Ein erhöhter Verbrauch der Pneumatiks wäre unausbleibliche Folge, wenn kein Different ial vorhanden wäre, auch eine Neigung des Wagons sunt Schleudern.

Frage:

Wer gilt als Invalide? F. Sch., Ftt. Antwort:

Nach § 1255 der Reichsversnchcrungsord- nung gilt als Invalide, wer dauernd durch Krankheit oder Alter um mehr als zwei Drittel iin seiner Erwerbsfähigkeit be­schränkt ist, ferner, wer länger als 26 Wochen infolge. Krankheit erwerbsunfähig war und wer das 85. Lebensjahr vollendet hat.

Frage:

Wann müssen die Kinder, auch ver­heiratete Töchter, ihren Eltern Unterhalt gewähren? Ist der Schwiegersohn gesetzlich verpflichtet, seine Schwiegereltern zu unter­stützen? W. B., Ftt.

Antwort:

Nach § 1001 des BGB. sind Verwandte in gerader Linie, also Großeltern, Eitern, Kin­der, Enkel und umgekehrt verpflichtet, ein­ander Unterhalt zu gewähren. Unterhalts­pflichtig ist aber nicht, wer .bei Berück­sichtigung seiner sonstigen Verpflichtungen außerstande ist, ohne Gefährdung «eines standesgemäßen Unterhalts, den Unterhalt zu gewähren. Braucht also ein Kind sein Einkommen zur Bestreitung der Ausgaben für den standesgemäßen Unterhalt für sieh und seine Familie, so daß nichts (Ihrig bleibt, so ist das Kind nicht verpflichtet, den Eltern Unterhalt zu gewähren; dann muß das FUrsorgcamt ointreton. Ob das Kind ein Sohn oder eine Tochter ist, ob es verheiratet oder ledig ist, ist hierbei ohne Einfluß. Schw.iegerkindcr sind den Schwieger- ollem gegenüber nicht .unterhaltspflichtig.

Frage:

Ich habe einen Mietvertrag abgeschlossen. Die Miete war darin auf 45 JtJÜ festgelegt worden. Auf Grund der Notverordnung vom 8. Dezember 193t hat mir nun die Gesell­schatt initgetetlt, die Miete sei endgültig auf

43 JIM festgesetzt. Kann Ich nun trotzdem auf 10 Prozent Mietsenkung bestehen oder nicht? W. J. N., Ff«.

Antwort:

Nein, Sie können auf keine weitere Miet- retluzierung bestehen.

Frage:

Wo befinden sich die Büros des Aus­schusses für das vom 31.-24. Juli statt­findende XI. Deutsche Sängerbundesfest?

R. Ftt.

Antwort:

In der hiesigen Festhalle.

Frage:

Seit drei Jahren bin ich In einem Kaffee ln der Küche beschüttlgt. Ich arbeite wöchentlich durchschnittlich 72 Stunden. Wieviel Stunden muü Ich tariflich arbeiten? Wie hoch ist der Tariflohn? Habe Ich An­spruch auf Urlaub? Bis zu welchem Betrag kann mir It. Notverordnung der Lohn ge­kürzt werden? M. B., Ftt.

Antwort:

.Sind Sie Hausangestellte? Für solche be­stellt seit il. Febr. 1881 kein Tarif mehr. Wenn Ihnen 0 Stunden Ruhezeit und außer­dem Uber Tage Erholungspausen oingerütunt sind, so können Sie bis 12 Stunden wochen­tags in Anspruch genommen werden. Es «teilt Ihnen wöchentlich ein freier Nach­mittag und außerdem alle 14 Tage ein Sonn- taignachmiittag zu. Sie haben nach einem Jahr 8 Tage, nach zwei Jahren 14 Tage Ur­laub zu beanspruchen. Ihr Lohn unterliegt der freien Vereinbarung .bei 14tögigcr Kün­digung.

Frage:

Meine Schwester Ist 18 Jahre alt und wird nun als kaufm. Gehilfin abgebaut. Mein Vater Ist ohne Verdienst, die Schwe­ster die einzige Verdiener)». Hat die abge­baute 18jährige irgendwelche Unterstützungs- ansprüche? Wohin muß man sich wenden?

J. St., Fit., Helmholtzstr.

Antwort:

Ihre Schwester muß sieh auf dem Ar­beitsamt als arbeitslos melden. Wenn die Voraussetzungen zu treffen, erhält sie die gesetzlich festgelegte Arbeitslosenunter­stützung.

Frage:

Ist eine Mutter berechtigt, ihrem 30Jührl- gen Sohn, welcher sie jahrelang vollkommen unterhalten hat, jetzt auf einmal, well er verheiratet ist und sie mit seiner Frau nicht auskommt, sein seit Jahren benutztes Bett­zeug wegzunehmen? Der Sohn Ist seit einem Jahre arbeitslos. Die Mutter erhält eine kleine Unterstützung vom Wohlfahrtsamt. Sie begründet ihre Handlungsweise damit, daß sie, falls Ihr Sohn heute von Ihr weg­zieht, ein Zimmer vermieten will und dazu das Bettzeug benötige. F W., Ftt.

Antwort:

Wir können uns in eine solche Lago schwer hineinversetzen, der rechtliche Stand­punkt ist aber der, daß die Betten Eigentum der Mutter sind und diese hierüber verfügen kann.

Frage:

Kann ich an meinem 21. Geburtstag heiraten, oder muß ich schon am Tage des Aufgebots 21 Jahre sein? W. N., Ftt.

Antwort:

Sio müssen am Tage des Aufgebots 21 Jahre alt sein. Dio Heiratsfühigkeät des Manne« ist vom Gesetz auf da« vollendete oinundzwanzigsto Lebensjahr festgesetzt.

Frage:

Wie Ist die Freigrenze bei der Vermögen­steuer? Hat jemand, der Uber 60 Jahre alt ist, eine besondere Freigrenze? R, F,, Ftt.

Antwort:

Hat ein Steuerpflichtiger ein Vermögen von 20 000 Reichsmark, so braucht er hier­von keine Steuer zu bezahlen, betrügt das Vermögen dagegen 20 100 JIM, «o unterliegt es .in voller Höhe und nicht nur mit 400 Jt.H der Vermögensteuer. Es .bleiben also nicht in jedem Falle dio ersten 20 000 MM eines jeden Vermögens steuerfrei, sondern nur

diejenigen Vermögen sind befreit, .welche In dio Freigrenze fallen und den Betrag von 20100 .JIM nicht erreichen. Eitle hosondero Freigrenze Iwvbon natürliches .unbeschränkt steuerpflichtige Personen, die Über GO Jahre alt oder erwerbsunfähig oder nicht nur vor­übergehend behindert, sind, ihren Lebens­unterhalt durch eigenen Erwerb zu be­streiten. Bei Personen., auf welche diese Voraussetzungen zulreffen, wird die Vcr- mügensteuer nicht erhoben, wenn das ab­gerundete Vermögen 30 000 Ml und das letzte Jahreseinkommen 4000 Mt nicht über­stiegen hat. Gehören zum Haushalt, inehr als 2 minderjährige Kinder, ao erhöht sich die Einkommensgronzo auf 5000 JIM.

Frage:

Es würde mich interessieren, ob mein Vater bei Auswanderung In ein europäisches Land (wo Ich bereits meinen Wohnsitz habe) seiner seit 25 Jahre«, geleisteten Beiträge zur Reichsversicherung nicht verlustig geht?

E. F., Darmstadt.

Antwort:

Ihr Vater kann durch freiwillige Bci- tragsloistung auch im Ausland die Versiche­rung fortsotzon. Das Ruhegeld wird auch ins Ausland gezahlt. Es Ist jedoch der Roiehsanstalt von dem Aufenthaltsort Mit­teilung zu machen. Am besten wenden Sio sich einmal direkt an diio Roiehsanstalt in Koriin-Wilmersdorf, Ruhrstraße 2.

Frage:

Ich möchte gern ein Patent anmelden. Da Ich schon vier Jahre ohne Stellung bin, habe Ich kein Geld, um einen Patentanwalt zu bezahlen. Wie kann Ich mir helfen?

G. M., Ftt.

Antwort:

Wenn Sie .kein Geld für dio Bestreitung der Anwaltskostcn haben, so können Sio erst recht die «ehr viel höheren laufenden Patentgebühren nicht aufbringen. Wir raten Ihnen, evtl. Ihre Erfindung unpatentiert zu verkaufen.

Frage:

Mein Mann gehört einer Partei an, die ich absolut nicht dulde, trotz meines wieder­holten Verbotes nimmt er dennoch an öffent­lichen Versammlungen teil. Was ist dagegen zu tun? F. E., Ftt.

Antwort:

Sio können natürlich Ihrem Mann nicht verbiete», eine andere politische Uobor- zougung zu haben als Sie selbst.

Frage:

Werden die 10 Prozent von der nackten Friedensmiete oder von der errechneten, zuzüglich aller Nebenspesen gekürzt?

J. 0., Ftt.

Antwort:

Die 10 Prozent Ermäßigung werden von der um dio Nebenspesen erhöhten Friedens­miete errechnet.

Frage:

Ich lebe schon mehrere Jahre getrennt von meiner Familie. Meine Frau will sich aber nicht scheiden lassen. Was soll ich tun? E. R., FH.

Antwort:

Gemäß § 1567 BGB kann ein Ehegatte auf Scheidung klagen, wenn ein Ehegatte, nachdem er zur Herstellung der häuslichen Gemeinschaft rechtskräftig verurteilt ist, ein Jahr lang gegen den Willen des anderen Ehegatten .in böslicher Absicht dom Ur­teile nicht Folge geleistet hat. l^ino Klage ist ferner .müglich, wenn ein Ehegatte «ich ein Jahr lang gegen den Willen des anderen Ehegatten in böslicher Absicht von der häuslichen Gemeinschaft ferngehaltcn hat und die Voraussetzungen für diio öffent- lielie Zustellung seit Jahresfrist gegen ihn bestanden haben. Unter diesen Voraus­setzungen kann eine Scheidung wegen bös­willigen Verlassens erfolgen. Wenn Sie ar­beitslos mnd ohno Einkommen sind, so müssen Sie für dio Klage das Armenrecht beantragen. Sie orhalten bei der Wohl- fabrtskreisstelle eine Bescheinigung über Ihre Leben «Verhältnisse, mit der Sie eich an das zuständige Landgericht wenden müssen. Uobor die Gewährung dos Armonrochts ent­scheidet das Gericht.

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Freiwilligen- Korps der internationalen Zone rückt mit Panzerwagen zum Schutz der Europäer aus

Diese Woche in der

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Im weiteren Inhalt: Das Drama eines Vulkan-AusbruchesEinzigartige Auf­nahmen eines Photographen / Rund um die deutsche Wirtschaft Eine volks­tümliche illustrierte Wirtschaftskunde / Chicago bankerott - Die Stadt der Millionäre in Zahlungsschwierigkeiten / Zuchthausrevolte / Bühnenbilder u. v. a.