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Amtliches Organ des Gaues Frankfurt, Bund Deutscher Radfahrer

Kreisligameister ohne Meisterform

Fünf der mainischen KrtiSligameister sind ermittelt, und nur der fwwte im Kreis Frankfurt steht noch aus. Demnächst sollen die Äufsttegsptele beginnen. Aus ver Reihe der sechs Meister rücken zwei zur Bezirksliga auf. Sie rücken auf, obivohl stc (gleich, wer es auch fein mag) 1» keiner Weife das Können eines BczirkS- ligaverelnS besitzen. Schlechter ist die Kreisliga- Mc ist er-Garnitur niemals gewesen als in die­sem Jahire I Im Borjahre stiege» Heusenstamm, Griesheim 02 und Germania 94 auf. Alle drei, und zwar nur diese drei, sind wieder zum Abstieg verurteilt. Dabei haben die drei Vereine in ihrer Kreisligaklasse damals souverän und mit gwstcm Abstand die Meisterschaft errungen.

Wie steht eS aber mit den jetzigen Meistern? Man möchte bei­nahe sage» trostlos! Nehmen wir sie der Reihe nach. Im Kreis Offenbach ließ sich der AuSerwählte KtckerS Obertshausen kürzlich vom Tabellenvorlehten Alemannia Klein-Auheim schlagen und unterlag vor einiger Zeit sogar glatt der Junioren-Els der Eintracht. Das sind junge Leute, die sämtlich das A>. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Im Kreis Mittelmain wird die Sp.Vg. Rüla den ersten Platz besetzen. Die Sp.Dg. Rüla wußte am letzten Sonntag, daß es um die Meisterschaft ging und ließ sich trotzdem von dem Absticgkandidaten Sp.Vg. Kesselstadt-Wachen- buchen 3:0 bezwingen. Im Kreis Westmain läßt die 6:0-Niederlage des Meisters Germania Okriftel durch die Liga-Reserve des Fuß- ballstzortveretns ebenfalls nicht auf Oberligasorm schließen, wenn die Elf auch eine Woche zuvor Germania 94 mit 6:3 Tore» be­siegte. Die Meister des Taunus- und Ostmainkreiscs, V. f. B. Friedberg und KtckerS Aschaffenburg, haben sich bis­her »och keinen Kraftproben unterworfen, aber auch sie scheinen das Können ihrer Mitkonkurrentcn kaum zu überbieten. Die Fechen- I, c i m e r schließlich, die jetzt mit den Sportfreunden punktgleich um die Führung kämpfen, ließen sich in dem entscheidenden Treffen um die Kreismeisterschaft Frankfurts auf eigenem Platze von Obcr- rad 05 die Punkte abnehmcn.

Man wird zugeben müssen, daß diese Mannschaften bet even­tuellem Ausrücken tn die Bezirksliga schlechte Erfahrungen machen und ihrem Anhang böse Enttäuschungen bereiten werden, ganz abgesehen davon, daß allgemein das Niveau der Bezirks- liga durch schwache Kreisligavertreter erhebliche Einbuße erleidet.

Sollte der Verband nicht einmal für das nächste Jahr die Frage prüfen, ob das früher geübte System, das den Absticgvcreincn noch einmal die Möglichkeit gibt, durch Kämpfe mit den Krcismeistern sich in der Oberliga zju behaupten, vom Vorteil ist?

Fine Schlappe des Westmainkreis-Meisters.

Mit großer Spannung sah man dem Spiele der neuen West- niainkreis-Meisters Germania Okriftel gegen die Liga- Reserve des Fußballsportvereins entgegen. Das in Bnrnheim ausgetragene Treffen wurde von den Sportvereinsleutcn überraschend glatt mit 6:0 Toren gewonnen. Die Unterlegenen zeigten nur in der Hintermannschaft, in der Torwart Jung und Verteidiger Kaufmann 1 Ansprechendes zeigten, ebenbürtige Lei­stungen. Die verstärkt durch Zwilling und Scondo antretenden Bornheimer befanden sich in bester Form. Euler, Knapp, Scondo und Sadtler schossen die Tore.

Noch keine Entscheidung im Kreis Frankfurt

\ der über die Sportvereinigung 03

> Aushebung-- - ..

i Piatzsperre hatte nicht den von Fechenheim erwarteten latze über den Svorlvercin Obcrrad zu siegen. Oberrad

Di- im Gnadenwege erfolgte Fechenheim verhängten Pie

blieb vielmehr ^danl ?tin«8 'weitaus grHere'n 'Eifers mti 2 :1'Soreii Sicoct. Fechenheim ging bald na» Beginn durch Sohl 1:0 in Führung. Nach der Pause glichen die wesentlich besseren Overräder durch Noch ans, und als Schreiber (Fechenheim) einen Elfmelcr dcrschuldcle, den Braun verwanden-, war das Spiel entschieden. Fechenheim sieht nun niit den Sportfreunden mit je 32:10 Punkten gleich an erster Stelle. Die am 21. Februar auszutragcn- den «viele Fechenheims beim BSC. Oberrad und der Sportfreunde zu Lause gegen den DIL. Eachsenhausen werden di- Entscheidung bringen. Verlieren di- Fechenheimei in Oberrad nur einen Punkt, sind die Sportfreund- im Falle ihres sicher tu erwartenden Sieges Kreismeister. In einen, weiteren Verbau d sspie l erreichte Post-Merkur beim SV. Isenburg 1011 nur 1:1, hält aber ben dtttten Platz. Wagner (Isenburg) und Tiimpfel (Post- Merkur) waren di-Torschützen.

In den Spielen um den Franksurter (Soldvokal «ab eS zwei Siege und ein« Niederlage von KrelSIiga-Mannschalten gegen Vereine der A-Klalse. Siegreich blieben Olvmpia mit 7:1 Toren Wer Wacker Rödelheim und Hermannia 21 Frankfurt 1:1 über Germania Süd (B-Klasfe). Lediglich der V. l. B. Riedettvald unterlag nach Verlängerung dem Gruppenmeisler der Taunus-A-KIolse. SV. BonameS, mit 1:2 Toren.

In den V r i v a t s p i e I e n unternahmen die Sportfreunde einen ge­lungenen Probegalovv für den Endkamvf und schlugen die Reserve von Rot» Weitz 3:2 (1:1) Tresscrn. In einem Nolhilfe-Spiel siegte Germania Enk­heim mit 5:1 (3:v) Toren über den FSB. Bergen.

Schluß der Verbandsspiele im Kreis Taunus

Fm Kreis Taunus wurden am Sonntag die letzten Leiden Derbandssviele ousgetragcn. Ter FC. Oberursel besiegle den 1. F. C. Rödelheim 1:3. nach­dem er bet Halbzeit noch 1:0 geführt hatte. Mit dom gleichen Ergebnis mutzte sich Dlktoria Eckcnhcim auf eigenem Platze vom Neuling FSV. Grost- karben besiegen lallen. In der Tabelle placieren sich hinter dem Meisler ViB. Frledvcrg von der zlvciten Stelle ab der SB. Heddernheim (10 Punkte), FC. Rödelheim (18). Viktoria Kirdorf (17), Viktoria Eckcnhcim (10) FC.

Overursel, SP. Homburg 05 und FSB. Grotzkarben (je 11). Gerniania Gtunheim (0). Da der TauuuSkreiS nur von 0 Mannschaften besetzt Ist. mutz Germania Gtnnheim nicht absletgon. — In, ersten Spiel der Privat­runde W e st IN a i ll - L a » n u s fertigt« der SB. Homburg o? den A-Meisier der Gruppe Oberlaunus, Spvg. Kölligslein, überlegen mit 8:2 Toren ab. In einem Prlvatsplcl siegte der Kreismeister VfB. Friedberg mit 1:2 üLer den DsL. Sachseuhausen, und der SB. Hcddcrntzelm 07 unterlag der Reserve der Osscnbacher Kickers mit 1:1.

Kiekers Obertshausen Meister 1

Im Kreis Osfc»hach ist die Entscheidung nunmehr g e s a 11 e n. Da Obertshausen von allen Anwärtern allein »egreich blieb, ist fein Vorsprung seist so grob, dab es nicht mehr elttgchoit werden kann. Die Abstiegösrage ist dagegen noch nicht endgültig geklärt. Seligenstadt und mit ziemlicher Sicherheit auch Klclnstelnhetin werden licher abjleigm müssen, dagegen ist die Frage des dritten Kandidaten noch ollen, da sowohl Dietesheim wie auch Zellhai,son und der Epv. 02 Ossenbach noch nicht gesichert sind. Biirgcl dürste dagegen durch seinen erneuten Steg der Gefahr entronnen sein. Kickers Obertshausen, dos im grätzten Teil des Kampfes gegen Klclnstetnheim überlegen war, siegte doch mit etwas Glück. Reltz und Schmitt erzielten vor und nach der Pause je einen Treffer für Oberishauscn. S)a3 Ehrentor KlelnsteinheimS erzielte der Halbrechte.

Blauweiß Bürgel hall« Mühe, gegen dle gut dlsvonlerte Elf der TSG. Matnfltngen zu gewinnen. Bürgel drängte anfänglich, verausgabte sich jedoch so stark, daß die Gäste mehr und mehr aufkamen und dem Führungstreffer Bürgels zwei Tore entgegensetzten.. Erst gegen Spielende wurden die Platzherren wieder eifriger und kamen durch zwei weitere Tresfcr zum Erfolg. Eckwciier, Kopv und Emmerich waren die Torschützen. — Das Tressen zwischen Ballsport Dietesheim und Vjstorla R u m v o » h e i m verlies ausgeglichen. Pickard und Köhler überragten bei DicteShesm, Böhme und die Vgrietdigung bei Rumvenhetm. In dem sehr anständigen Kannst siegte Dietesheim durch zwei Tore von Jahrcis und Streb. — Svortverein geilhausen war der tech­nisch gut spselciidcil Teutonia Hausen nur durch seinen Eifer über­legen und siegte auch mit etwas Glück in den letzte» Minuten durch ein vom Schiedsrichter ancrkamstes Abseitstor. Wolf und Franz Kaiser waren die Torschützen Zellhanscns. Für Hausen konnte der Rechtsauben kurz nach dem Wechsel den AnSgletch erzielen. — Ki ck c rS / B i k to r t a Mühlheim halte mit der Sp.Bgg. Seligenstadt wenig Mühe. Die Gäste spiesten wie stets sehr eifrig, aber ohne jeglichen Zusammen­hang. LinISaulicn und Halblinks waren ihre besten Leute. Die sechs Tore Mühlheims erzielte Pfaff, davon zwei durch Elfmeter., R f V. Offen- bach steatc ziemlich hoch, aber auch laicht mit 10:1 Tore» Ober Alemannia K l e i „ a u b e.i m, da diese durch Verletzungen und unsvortlicheS Aus­scheiden von Spielern zuletzt nur noch 7 Leute im Felde hatte.

Verbands-, Fokal- und Privatspiele in Starkenburg

Im Kiels Starke,Iburg gab cs am Sonulag in vimlcr Reihe Verbands-, Polai- und Privailvicle. Im einzigen VerbandSsviel siegte Union Darmstadt über Germania Eberstadt mit 1:1 Toren. In den Bezirks-Pokalsviclen gab es ein venierkeuSwerteS Ergebnis. Die von der BezirlSIiga abgestiegeue Viktoria Walldorf Ulstcriag zu Haufe dem a-klafsigen SC. Dietzenbach 0:1. Der SV. Mörfelden wurde beim FV. Sprendlingen mit 2:0 Trestern geschlagen, und Haliia Dieburg fertigte Eintracht Darinsladl 10:1 ab. In zwei bemerkens­werten Prlbatststeleii gab es überraschende Ergebnisse. Der ebenfalls zur Krcisliga abgestiegene SV. 03 Darmstadt unterlag Germania Plungstad! mit 1:5 Toren, und Germania Oberroden, eine der besten Maniiichasten des Kreise», wurde beim Ostinain-Mcistcr Kickers Aschasfenburg mit 5:1 Treffern

Sensation in Lace Placid

ts Lake Placid, 8. Febr. Wider Erwarten konnte am Montag nachmittag das Finale der 10 000 Meter doch ausgctragcn werden. Das Schneetreiben ließ nach, dafür blieb aber der Sturm, der den Läufern das Vorwärtskommen in der Gegengraden zur Hölle machte. Als das Rennen angeläutet wurde, hatten sich überraschend viele Zuschauer eingefunden, etwa 3000. Sofort nach dem Start übernahm Jaffce (USA.) die Führung und gab sie, wie sich dann herausstellte, auch nicht mehr ab. Es wurde gleich In ziemlich schnellem Tempo gelaufen. Hinter Jaffee spielten sich fast dauernd heftige Posltionskämpse, wegen des Sturins allerdings nur in der Zielgeraden, ab. Als die Schlußrunde geläutet wurde, lag Jaffee etwa 10 Meter vor Ballangrud (Norwegen), Stack, Wedge und Bialas (USA.). An dieser Reihenfolge änderte sich nichts, nur daß das Ende dann ganz sensationell wurde. Jaffee, der sich anschei­nend völlig verausgabt hatte, brach fünf Meter vor dem Ziel zu­sammen. Das Beharrungsvermögen schleuderte den Amerikaner jedoch auf dem Eise rutschend noch in das rettende Ziel. In einem Abstand.von nur zwei Meter folgte Ballangrud. Stack und Wedge lieferten sich einen verzweifelten Kampf um den dritten Platz, den der Kanadier mit Brustbreite für sich entschied, nachdem beide acht Meter vor dem Ziel zusammengeprallt waren und dann völlig er­schöpft durch das Ziel taumelten. Jaffee, der schon den 5000° Meter-Lauf gewann, hat nun auch die zweite goldene Me­daille errungen. Die Norweger waren also wieder geschlagen. Ballangrud wurde Zweiter, Evensen Sechster. Die Zeit war in Anbetracht des Sturmes noch recht gut: 19:13,6 Min.

Das Ergebnis des 19 vvü-Meier.LaufeS: 1. Jaffee (USA.) 19:13,6 Min., 2. Balangrud (Norwegen) zwei Meter zurück, 3. Stack (Kanada). 4. Wedge (USA.). 5. BialoS (USA.),

6. Evensen (Norwegen), 7. Hurd (Kanada), 8. Schröder (USA.).

Fortsetzung auf Seite 4.

öfwßenbafjndepot überfallen

Ein toller Raub in Danzig (Nachrichtendienst der „Neue et en Z eitun g u ),

Danzig, 8. Februar.

Als heute nacht gegen 2 Uhr dle beiden Straßenbcchnkassen- beamten Hartmann und Piczkowski im Kassenraum des Straßcnbahndcpots in der Lenzstraße mit der Abrechnung der von den einzelnen Straßenbahnschaffnern abgelieferten Geldbeträge be­schäftigt waren, crschinen plötzlich in der Tür zwei schwarz mar­kiert.« Männer, die nach dem.Rufe: „Hände hoch ober wir schie­ßen!* ans die beiden, Kassenbeamten mehrere Schüsse abgabcn. Die beiden Beamten wurde» durch Brustschüsse verletzt. Der 61 Jahre alte Nachtwächter Kreft der dle Schüsse hörte und nach dem Kasscnraum geeilt war, wurde ebenfalls von den Verbrechern durch zwei Schüsse nledergestreckt. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Ob und Ivicviel Geld sie geraubt haben, konnte noch nicht sestgestellt werden. Die drei Verletzten wurden ln, ein Krankenhaus eingeliefert. Der Zustand von Hartmann und Kreft ist sehr besorgniserregend, während sich Piczkowski den Umständen entsprechend ivohl befindet.

Gifte ganze Stadt illegitim /

Weil der Bürgermeister nicht gewählt wird

(Nachrichtendienst, der „N eue et en Z ei tun g“),

Marseille, 8. Febr.

Im Süden Frankreichs, im Departement Bar liegt TourretteS, ein Städtchen von 2999 Einwohnern, das eine eigenartige Be­rühmtheit erlangt hat. Vor etwa zwei Monaten lief die AmtS- periode des Bürgermeisters und der Stadtritte von TourretteS ab. Der Präfekt des Departements ordnete neue Wahlen an. Am festgesetzten Tage erschien aber kein Mensch im Wahllokal. Darauf­hin wurde vom Präselte» ein zweiter Wahltermin anbcraumt. Auch diesmal sand sich keine Seele zur Wahl ein.

Der eigentümliche Streik der Wähler für die städtischen Aemter In TourretteS konnte selbstverständlich von der Vorgesetzten Behörde nicht geduldet werden.

Der Präsekt entschloß sich, zu Zwangsmaßnahmen zu greifen.

Er erklärte, daß VIS zur erfolgten Wahl des Bürgermeisters und der Räte die Tätigkeit des Standesamtes in TourretteS sus­pendiert werde. Es sollten ke i n e Ehen in der Stadt geschlossen und keine Gcburts- oder TodcSurlunden ausgestellt werden, so lange die Bürger von Tourettes ihrer Pslicht nicht nachkämen. Jetzt stehen die Einwohner der kleinen Stadt vor der Wahl, ent­weder sich zu fügen oder aber alle Eheschließungen, Geburts- und Todesfälle unrcgistriert ersolgen zu lassen. Die Entscheidung, ist noch nicht gefallen, und das Städtchen lebt inzwischen illegitim.

Neues Grubenunglück

Wieder viele Tote und Verletzte in Italien (Nachrichtendienst der „Neuesten Ze i tun g“).

Rom, 8. Febr.

In einem Schwefelbergwevk bet Caltanisetta (Sizilien) explo­dierten bei der Entzündung einer Sprengmine Grubengase. Zum Glück befanden sich von den etwa 1000 Arbeitern zur Zeit der Explosion nur 18 im Schacht. Bon diesen wurden nach stunden­langen Rettungsarbeiten fünf als Leichen geborgen. Ein sechster Arbeiter verschied beim Transport, während von den Verwundeten acht so schwere Vergiftungscrschcinungen aufwiesen, daß man an ihrer Rettung zweifelt.

ln Zeilen

Interessantes aus aller Welt :

20 deutsche Zeitungen in Kowno beschlagnahmt Die Kownoer Zensur stellte mit der Beschlagnahme deutscher Blätter einen Rekord auf. Nicht weniger als 20 deutsche Zeitungen, die Meldungen und Artikel über die Vorgänge tm Memel-Gebier brachtest, verfielen der Beschlagnahme.

Drei britische Flugzeuge ln der Syrischen Wüste verschollen

Drei britische Militärflugzeuge, die am Samstag wegen eines Sturmes tn der Syrischen Wüste ntedergehen mußten, werden ver- mißt. Die Suche nach ihnen wird durch die riesigen Schnee, und Hagelfälle, die über ganz Syrien niedergehen, außerordentlich erschwert.

Der Orkan auf der R6union-Insel

Der Orkan, der die Insel Räunion heinisuchte, hat nach soeben hier eingetroffenen Berichten mindestens 50 Todesopfer gefordert. Der Ort St. Denis ist vollständig zerstört worden.

Böttcher entlassen

Aber weiter zur Verfügung des litauischen Gouverneurs

(Nachrichtendienst der „NeuestenZeltun g").

Memel, 8. Februar.

Wie wir erfahren, tst die gemeldete Freilassung Böttcher» in der Weise erfolgt, daß er dle Kaserne verlassen durfte. In der er fest­gehalten worden war, daß er sich aber in seiner Wohnung bi» auf weiteres zur Verfügung des Gouverneurs halten muß.

Bestrafte Krawalle

Schwere Strafen für die Universitätsausschreitungen

(Nachrichtendienst der „Neuesten Z ei tun g u ).

58 ® 1 1 i n, 8. Februar.

Das Schnellschäfsenaerlcht vemrteilte in dem Prozeß gegen die sieben nationalsozialistischen Studenten wegen der Unwersitäts- krawalle am 4. Februar die Angeklagten Platz und Piltz wegen schweren LandfriedensbmcheS zu je acht Monaten Gefäng- niS, den Angeklagten Pabft wegen Landfriedensbruches und Körperverletzung zu fünf Monaten Gefängnis, die Angeklagten Kalter und Jüderbeck wegen LandfriedenS- bruches zu vier Monaten Gefängnis und die Angeklagten Ruppin und Leonhardt wegen Uebertretung (groben Unfug) zu je 4 Wochen Hast. Die Hastbesehle wurden vom Gericht ausgehoben.

2 Millionen {Privatentnahmen!

Die Sklareks konnten gut luxeriös leben...

(Nachrichtendienst der „Neuesten Z ei tun g“).

Berlin, 8. Febr.

Im Sklarek-Prozeß stellte sich heute u. a. heraus, daß die Brüder Sklarek einen großen Teil ihrer Privatentnahmen unter dem Namen eines Kaufmannes Grünstein verbucht hatten, der mit den Sklareks überhauvt in keinem ZahlungSverkelr stand. Später­hin haben die Sklareks zur Verschleierung ihrer Privatentnahmen einfach keine Rechnungen mehr fingiert, sondern Kassenbelege aus­geschrieben; ein Sachverständiger hat derartige Belege im Betrage von 2139000 Mark zur Verfügung gestellt.

50 Millionen Gespräche weniger

Wenn die Reichspost eine vernünftige Tarifpolitik hätte, wäre alles besser

(Nachrichtendienst der „Neuesten Z eitun g").

Berlin, 8. Februar.

Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Borjahres ist im dritten Oipvfal 1931 der Berkehr in allen Zweigen, mit Ausnahme der 58arauSzahlnngen, zurückgegangen. Die Postscheckkonten vermehrten sich' im Berichtsvierteljahr um 4195 aus 1912 991. ES wurden 6.1 (7.7) Millionen Telegramme befördert und 597 (647) Millionen Gespräche vermittelt. Dl« Zahl der Rundfunkteilnehmer hat sich um 248 994 aus 3 989 852 erhöht, von denen 283 889 Teilnehmern die Gebühren erlassen waren. Die Einnahmen betrugen 496, die Ausgaben 595 Millionen Mark.

•

Es lind also gegenüber dem Vorjahr ln der Berlchtszeit genau 59 Millionen Gesoräche weniger geführt worden und 1.6 Millionen Telegramme weniger zur Ausgabe gelangt.

Di« Reichspost soll sich nicht einreden, daß die Steigerung der Rundfunktellnehmerzahl auf die Beliebtheit des — ach so teueren —

deutschen Rundfunks zurückzuführen sei; denn es wurde» etwa 35 996 Teilnehmern mehr die Gebühren erlassen, als an Neuaumel» bungen einlamen.

Also Rückgang aus der ganzen Linie, und das im Zeitalter einer immer stärker werdenden Technisierung der Post.

Jetzt wäre der günstige Zeitpunkt zu einer Tarifreform der Post gewesen, aber man hat sich auf Kleinigkeiten beschränkt und den Telesonverkehr und den Rundfunk völlig außer acht gelassen. Die Folgen werben sich schon bemerkbar machen.

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Dienstag, den 9. Februar 1932

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Heule «ntsviüiot sankt nach längerem Kranksein mein innigetgeliobter Gatt«, unser herzensguter, treusorgondsr Vater, Sohwagor und Onkel

Herr

Charles Marxen

im 83. Lebensjahre.

In tiefer Trauen

Frau Rosa Marxen geh. Orslnger Rosel Marxen Karl Marxen.

F r a u k I u r t a. M., 8. Februar 1032. Eokeuhoimer Landetr. 62.

Die Beerdigung findet Donnerstag, den 11, Februar, nachmittags £14 Uhr, von der Trauerhalle des Hauptiriedhofes aus statt.

Heute verschied nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden meine innigetgeliebte, unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante

Elisabeth Neder

geb. Jercke

im vollendeten 66. Lebensjahre

Frankfurt a. M.-Süd, den 7. Februar 1932. Eubensstraße 27.

Die trauernden Hinterbliebenen: Th. Beier und Kinder.

Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 11. Februar, vormittags 9 llhr, auf dem SüdMedbof statt.

Gott dom Allmächtigen hat cs gefallen, meinen lieben, treubesorgten Gatten, unseren «tuten Vater, Bruder, Schwager und Onkel

Herrn Georg Hintereder

nach langem, schwerem Leiden, versehen mit den hell. Sterbesakramenten, im Alter von 50 Jahren zu sich zu rufen.

Frankfurt a. M..

Schulstraße 20.

den 5. Februar 1032.

Die trauernden Hinterbliebenen:

L d. N. Marths Hintereder geb. Schult.

Die Beerdigung findet Donnerstag, den 11. Februar, vormittags 934 Uhr, aut dem Stldfrledhof statt.

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