Donnerstag, 1. März 1934

Preis IO Pfjj, «.Neueste Zeitung» Illustrierte Tageszeitung mit Versicherung

4. Jahrgang Nummer 51

Mimte

Zeitung

JJlmteierieTagmeäung müVmidtemng

Sport der Neuesten" /Reich der Hausfrau / Billige Klei­dang / Deine Gesundheit / Rundfunk / Hof und Garten

Cridiefnf sechsmal wOchentltdft Beiujts» prell efnschlle6l, Versicherung durch Agen> luren und Träger 45 Pfg. wödienl) zuzflßl, Trägerlohn, durch die Poil RM 2.40 moneil. elnschltehl 48 Pfg. PoslzellungigebQhr und luzQgl. Bestellgeld (lewelli voraus zahlbar). Anzeigenpreise nach Tarif. Platz- und Daten eorsdirllten ohne jede Verbindlichkeit / Ge« tdiätlsslellen undAgenl. Im Blatt / Storungen durch höhere Gewalt oder durch Ausstand berechtiget) oldtf tu CrtatsensprQdten»

v, Täglich zu Dir - wieder kehrend.

'. ' '}l' m ' -

>.", erfreuend ;! oft * r belehrend

Goethe

Kinderpost/Lachen wir ein mal/Billig reisen/Populäre Technik / Wald,Feld, Wasser und ihr Getter / Briefkasten

Druckt Frankfurter Societlti* Drudcer«! GmbH., Verlag und Scfcriftleituog: Grolls Eftcfcenheimerstr.M»}?. Zeitungs-Reisebüro» Frankfurt a.M Schilleritr. la Für unver­langt eingesandte Manuskripte Übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. An* fragen und unverlangten Einsendungen ist Rückporto beizufügeiL / Telefon: Orts* verkehr20202, Fernverkehr 20301. Tele­gramm »Adresse: NeuzeRung» Frankfurt« »Rio. Peitidied'Koatot LL Frankfurt*^

/

Mumte

Seitung

liflir Uonnmt and Cum Ebsgatta

sind verafebert bei der

Deutscher Lloyd LehenBYersicherangsbankA.O.

Leipzig C I. Markt 2 bei Ted durch Unfall: mit |e Belebe* mark HM.-*» zusammen JIA 2990.

nach einmonatigem ununterbrochene» Abonnement;

bei Tod durch Unfälle mit Je Belebe* mark 1200., zusammen Jldt 2499

nach einjährigem ununterbrochen«»

Abonnement:

bei VolllnvalldltBt durch Unf&Ut mit f* ffldl >000., zusammen fftS 2990. nach einmonatigem ununterbrochene» Abonnement;

bei Vollinvailditat durch UnfaN, mit f« StA 1200., zusammen JtA 2499 -- nach einjährigem ununterbrochenen Aboone*

Im Falle des natarltcben Todes: mit f* StA 100 ., zusammen StA tkO.

nach einjährigem nnunterbrochene» Abonnement.

Als Nachweis des ununterbrochene» Bezugs Im Postnbonnement gelten dl» auf den Vor* und Zunamen des Abon* nenten ausgestellten Postquittungen. Für Träfforaboanements sind die In da» Quitlungsbuch eingcklebten Marken ate Nachweis anznsoben.

Die Unfallversicherung gilt vom W. bl» 70. Lobonsjahr,

die Sterbcgeldversicherung IQr die Ein* trittsalter vom 10. bis VS. Lebensjahr. Anmeldefristen (Meldungen an de» Deutschen Lloyd): für Unfälle: läng* etens eine Woche, für tödliche Unfälle) 48 Stunden.

UnverzUgUoh. spätestens am vierte» Togo nach dem Unfall, Ist ein appro* biertor Arzt zuzuziehen.

Sterbefälle sind unverzüglich, möglichst innerhalb 4 Tagen, anzumelden. Jeder Abonnent erhält die Versicherung» Be­dingungen, die über alle Voraussetzun­gen der Versicherung Aufscblufi geben. Die Versicherung» Bedingungen können außerdem vom Vertag oder von der Deutschen Lloyd Lebcasverslcherunga- bank A.*0., Leipzig 1, Markt 2, da­gegen werden.

1.8 Millionen Rmk. Dxnlonion ln einer Fabrik

für Briefmarkensammlung fUr FcucrwemslUirper

9?ftV syore, 1. llisärH, qi ftr ta , nns-,

Eine der wertvollsten Briefmarkensammlungen *'

der Welt, die New ßsorler Hind-Kollelllon, ist In einer Fabrik für F-uerwerlskSrper ln von dem Londoner Briefmarkenbändler Harmer DkrincS ereignete sich bei Bohrarbeiten ein« slir einen Pres« erworben worden, der nach Explosion. Der leitende Ingenieur und 7 Ar- deutscher Währung 1.3 Millionen Mark beträgt, beiter wurden schwer verlebt.

Bulgarischer Kranz am deutschen Ehrenmal

SM

Imi

»i

lös?

> -i + 1

>*"*' "V

täurn

König Boris von Bulgarien legte gestern im Ehrenmal in Berlin einen Kranz nieder. Im Hintergrund in Generalsuniiorm der Berliner Stadtkommandant General Schaumburg,

Die neue Organisationsform der Deutschen Front

Der

sehe Bi

Idiluf) mit allem Parteihader, ein herrlifhei Bruderbündnit wird geschlossen:

Der Sozialdemokrat, der Kommunist, der Zentrumsmann, der Nationalsozialist, der christliche, der freie Gewerkschaftler nun treffen sie sich alle: Unser Deutschland!

Saarbrücken, 1. März.

Der heutige Tag ist als Geburtstag der Deutschen Front in ihrer neuen Ocganisations- form von denkwürdiger Bedeutung. Ter jetzige Laudeslciter der Deutschen Front, P i r r o - Homburg (Saar), erlies; einen heute in den Saarbrücken Ze-'u>>gen veröffentlichten Aufruf an die Deutsche Front und einen solchen an die saarländischen Nalionalsozialisten. Es heißt u, a, in dem

Die Welt hat einen neuen Kaiser

Aufruf an die Deutsche front

Unser Bündnis ist die saarländische Eidgenossenschaft: Deutsche Front.

Der Aufbruch aller ohne Unterschied von Partei, Beruf oder Konfession beginnt. Mit dem heutigen Tage geht der Wunsch in Erfüllung, dessen Ver­wirklichung wir Saarländer ausnahmslos ersehnten. Es ist Schluß mit allem Parteihader. Wir haben die große Pflicht und Ehre, der Welt zu sagen, was in der Stunde des Gebots es heißt, Deutscher zu sein. Am heutigen Tage schließen wir das herrliche Bruder­bündnis. Der Katholik geht in die katholische Kirche, der Protestant in seine, aber beide sprechen das gleiche Gebet: Unser Deutsch­land! Der Arbeiter, der Bauer, der Unternehmer, der Beamte, jeder tut an seiner Stelle seine Pflicht. Alle aber tragen sie das Gemeinsame in ihrem Herzen: Unser Deutschland! Der Sozialdemokrat, der Kom­munist, der Zentrumsmann, der Nationalsozialist, der christliche Gewerk­schaftler, der freie Gewerkschaftler, jeder mag politisch anders gedacht haben. Nun aber treffen sie sich alle bei dem einen Gedanken: Unser Deutschland! Von diesem geschichtlichen Augenblick an sind wir eine eingeschworene Genossenschaft, in der einer für den andern einsteht und keiner gegen den andern auisteht. Mit diesem Wollen gehen wir nun an die Arbeit. Der Sieg wird unser sein. Es lebe die Deutsche Front!"

Vor der Tonfilm-Kamera: der Kaiser hält Zwiesprache mit seinen Ahnen und Iaht einen weihen Stier opfern

Hsiuking, 1 März, (Europaprcß,)

Seil 6,13 chinesischer Zeit gibt cs in der Well einen »cncn Kaiser und ein ikiic* Kaiserreich, Tic blutrote Märzsaniic war eben über dem Horlzoni erschiene», als sich P n-N > in der Uniform eines nianöschurischen Fcldmarschails var den Altar aus der obersten Terrasse des Hiniitielslcinpcls zu Boden ioarf und, wie das offU zielte Programm der Zeremonie» cs aitsdrückl,Rücksprache mit seinen Ahnen hielt". Gleichzeitig wnrtze von Priestern ans dem Altar ein schneeweißer Stier getötet und ans den vier Ränchcrbcckcn an den Ecken der Terrasse mit Weihrauch verbrannt,

lim den Altar standen in dem eisigen Sleppeinvind der Minister­präsident Tschcng Hsiao-hnS, dcr Präsident des Kronrais Tschang Tsching'hui, Hosbeamtc, japanische Tssiziere, die japanische» Berater des Hofs und der Ministerien. Tic Zeremonie, der die Ucbcrgabc des Siaalssicgcls an Pn-Pi ditrch den Ministerpräsidenten folgte, wurde von T o n s i l m ka >» e ra s ausgenommen, und das Ganze bildete eine eigenartige Mischung von altertümlichen Gebräuchen und inoüerncr Technik, dein die Khaki-Uniform und das glänzende Lcdcrzcug des jungen Kaisers eine eigene Note gab.

Nach dcr Zeremonie begab sich Pu-Pi im Kraftwagen nach dem proviioriichcn Palast, wo er, dtesmal in kostbare Roben gehüllt, den Orchidccn-Thron bestieg uiid die Huldigungen seiner Kabi> nctlS, des Hofs und dc§ neu gcschaiicncn Adels cntgcgcnnahm. Tie Krömmgsscierlichkeilcn beginne» gegen Mittag mit einem Festmahl und ivcrdcn etwa eine Woche dauern Zur An- und Abfahrt des Kaisers hatte sich ans den Straßen und vor dci» Himmclstcmpcl eine große Menichetimcngc versaiiimelt, die zur Bertrcibung der böse» Geister zahllose Böllerschüsse abbrannle

Nach der Besteigung des Throns im Thronsaal des Palastes verlas der Kaiser eine kurze R c d c, in der er erklärte, daß er nach dein Ralschluß und oank des Hlimnels den Throii bestiegen habe und nach den organische» Gesehen dcr Souveränität regieren würde. Eine Berlchung der Gcsche würde unter keinen Umständen ge­

duldet werden. Das Manuskript der Rede wurde von dem Kaiser unterschrieben und uom Ministerpräsidenten und den übrigen Kabi- ncUSmitglicdcr» gcgcngczcichuct. Hieraus erreichte die eigentliche Zeremonie, an der außer dem japanische» General Hischhikari und andren japanischen Delegierten kein Vertreter einer an­deren M a ch i tcllnahni, ihr Ende. Nach Verkündung dcr Thron­rede wurde eine allgemeine A »i n c st i e erlassen.

Wie verlautet, tvird dcr neue Kaiser voraussichtlich noch in diesem Monat dem Mikado einen Besuch abstattc». Zu Ehren dieses Besuches pltint die japanische Regierung Festlichkeiten, zu denen die ausländischen Diplomaten geladen werden solle». Jin Hinblick daraus, daß bisher außer Japan kein Staat die Man­dschurei anerkannt hat, werden die Tiptomaten vor eine schwie­rige Frage gestellt werde». Eine Annahme der Einladung könnic als Anerkennung der Mandschurei ausgclcgt werden, wäh­rend die Ablehnung eine Beleidigung des Mikado bedeuten könnte.

Der Name des neuen Kaisers

Nach einer offiziellen Bekanntmachung wird dcr nenc Kaiser der Mandschurei, Henry Pu-?)i, bei seiner Krönung den Namen Kank Tch aniichinen. Der Namc bedeutetRuhe und Tugend".

öine Marktfrau gewinnt 5 Millionen

EinVolltreffer" der französischen Nationallotterie

Paris, 1. März,

Die 7. Ziehung dcr franzöfischc» Nationallotteric fand am Dienstag statt. Das große Los von 5 Rlillionen Franken fiel auf eine Hökerin (Marktira») in Q u i f f n c, Mutter von drei Kindern.

Bisher hat die Glücksgöttin dieser Lotterie ausschließlichkleine Leute" bedacht.

Weiter ist u. a. gesagt in dem

Aufruf an alle Nationalsozialisten derfaar

Der Nationalsozialismus hat nur ein Ziel, das heißt: deutscheVolks- gemeinschait. Wo sind die Voraussetzungen, diesen Bund zu schaffen, mehr gegeben als bei uns an der Saar? Kein Deutscher will etwas anderes als die deutsche Volksgemeinschaft, er mag in dieser oder jener Partei bis­her gestanden haben. Als aufrichtige Männer, die über allen Parteiegoismus die Schicksalsverbundenheit aller an der Saar stellen, erkennen wir als höchste Ehrenpflicht an, einzuschlagen am heutigen Tage zu dem Bündnis mit allen Katholiken, mit Protestanten, Arbeitern und Bauern, Be­amten, mit Gewerbetreibenden, Nationalsozialisten, mit den Männern und Frauen und allen Parteien. Fort mit allen Gegensätzen! Wir echten Nationalsozialisten erklären an diesem 1. März: Für uns gibt es bei Anerkennung gleicher Rechte und Pflichten in der gleichen Front nur eines: Unser Deutschland!"

Die saarländischen Zeitungen veröffentlichen dazu einen Artikel:Wir sind ein einig Volk von Brüdern, worin es u. a. heißt:Wir wollen nichts mehr wissen von Parteigezänk, nichts mehr von konfessionellem Hader, nichts mehr von Klassenkampf und wie die unschönen Dinge alle heißen. A11 dies ge­hört auch für uns der Vergangenheit an. Denn wir wissen, daß wir einen Bru­derkampf in der jetzigen schweren Zeit uns nicht mehr leisten können,

Wir ziehen daraus unsere Folgerungen und sorgen dafür, daß auch der letzte deutscheVolksgenosseseinenWeg in die Deutsche Front findet.

Dies ist der eiserne Block, der unerschütterlich steht und bleiben wird, ein Block, an dem sich die Gegner des deutschen Gedankens die jZähnjp pusbeiß^n können."

Der bulgarische Kttnig in Berlin

IP^.T

Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal nahm König Boris den Vorbeimarsch der Ehrenkompanie des

ßtfUm Wwtkfäimh ich

ÜI

mmm

MM

tu ;v

t \i-

Bf

VV* > \ n*.v*v* % ^ I:

7

.mm

-MM

äimiäi