Donnerstag, 8. September 1938
Neueste 2ÄtiüU Jiltiltiferte fttftetzettung, t^rakEcrarlT a. E
Sette 4
was -S sich handelt!" Van Ihrem wirklichen Wissen um den Plan ließ sie jedoch den Bruder nichts merken. Nach wie vor besteht ein sehr, sehr dringender Verdacht, dasi sie ost und gern den Geliebten in seinem verbrecherischen Vorhaben bestärkt habe, doch konnte hier der letzte Beweis nicht geführt werden.
Was die Protokosie anlangt, die sie nach der Gegenüberstellung mit Krollman» abgegeben hat, so legte da? Gericht hieraus kein entscheidendes Gewicht. Nimmt man diese Aussagen unter die Lupe, so must man gestehen, dasi sie verschiedenste Auslegung ermöglichen. ES kann sein, dasi sie mit ihren Worte» die Tat zugeben wollte, cs läsit sich aber auch das Gegenteil herau?- lesen. Anders jedoch ist die Aussage z» bewerten, die sie dem Kriminalbeamten nach dretstiindiger Bedenkzeit mackste. Bet diesen Angaben ist sie geblieben, bis ihr am 29, Dezember der J c l b st- m o r d Krollnianns bekanntgcgcbcn wurde. D-a widerrief sic sofort das seinerzeit gemachte Geständnis wie auch die übrigen Zugaben, die sic gemacht hatte. Ter einzige Belastungszeuge war tot, jetzt war jür sie der Weg frei zur L ü g c.
Das Verbrechen, deswegen sic vor den Richtern steht, liegt an sich nickst in der Tat, die Krollmann beging, sondern in dem Rat, mit dem sie den an sich zur Tat entschlossenen Rinn» noch bestärkte, jedenfalls jedoch nichts unternahm, um das Verbrechen zu verhindern. Es ist nickst mit absoluter Sicherheit zu sagen, ob eS sich um eine geistige oder seelische Bcilstlsc zum Mordcntschlusi und dadurch zum Mord selbst oder um das Verschweigen eines MordvlanS handelte. Deshalb sah sich da? Gericht gezwungen, nach der Befugnis, die der 8 267 in solchen ZwcisclSfällcn gibt, Gebrauch zu machen und zur sogenannten wahlweise» Feststellung zu greife». Kann eS sich also um Beihilfe oder Nichtanzeigen eines geplanten Verbrechens handeln, so ist die Strafe zwingend dem mildesten Gesetz zu entnehmen.
Fünf Kinder verloren ihre Mutter
Als besonder? schwer wurde ihr Fall deshalb angenommen, weil sie sich sagen muhte, dasi durch die Tat fünf Kinder ihre Mutter verlieren musiten. Scknvcrwicgend kam auch ihr schnöder Undank in Betracht, mit dem sic gegen die Frau gebandelt hat, die in dem Willen, das im Ehebruch gezeugte Kind bei sich nufzunchmen, eine seltene Seclengrösie bewiesen hat. Mildernd war zu beurteilen, dasi die Angeklagte schon mit vierzehn Fahren gezwungen war, sich in der Freindc zu ernähren, dasi sic einmal einen Selbstmordversuch begangen hotte und in ihrem Serual- verhältnis zu Krollman» bestimmt nickt der aktive Teil gewesen ist. Das sei aber auch alles, was zu einer milderen Betrachtung hcrangezogen werden könne.
Die Angeklagte, die während der ganzen Verkündung weinend dasasi, sagte am Schluß, sie wolle sich das Urteil überlegen.
L. B.
Die Kransberger Wilderer vor Gericht
„Jns ßoef) sum langen 9Jjilipp“
Den Zeugen drohte die „schwarze Kugel" — Das Wild wurde aus dem Nachbarrevier geholt — Heute nachmittag wird das Urteil gesprochen
Gießen, 8 . September.
Der zweite Verhandlungstag vor der Großen Strafkammer Im Prozeß der Kransberger Wilderer begann mit der Vernehmung des Zeugen Li ehr, der von 1!>I8 bis 1987 Jagdbcrcchtigtcr und Jagdaufseher bei verschiedenen Jagdpächtcrn um .KrnnSbcrg tvar. Auch dieser Zeuge weiß eine Unmenge einzelner Mildcrcten der Angeklagten aus eigenem Erleben z>i berichten. In der Stlvester- nacht 1928 war er mit den Odcnwcllers ans Jagd. In dieser Nacht wechselte ein Sechscrhirsch aus der Kransberger Gemarkung weidwund geschossen ins Hessische hinüber. Die beiden Odenweller holten den Hirsch nach Kransberger Jägerinanter aus dem anstosienden Passnvanlschcn Jagdrevier,
Aus einer Geiß wurde ein Bock
Der Vorsitzende LandgerichtSrat Dr. Seid richtet unvermittelt an Lichr die Frage, ob er auch den 1922 ermordeten Orts- vorstchcr Philipp Oden well er gekannt habe. Der Zeuge zibl es mit Zurückhaltung zu. Dann wird als Zeuge sein Schwager Abel gehört, der drei Rehe über die Grenzen dcr Krnns- bergcr Jagd getragen hat. Einmal mußte Lichr sür seinen im schieben nicht ganz zuverlässigen Schwager aus einer Rchgeisi einen Bock machen, indem er der Geiß die Schädeldecke anssägte, als hätte man dem Bock mit diesem Sägekunslstück das Gehörn genommen, Der Zeuge Abel muß auch zugcben, daß er einmal eine von ihn, geschossene Wildsau ans dein Nachbarrevier herauSgcholi habe, worauf dcr Vorsitzende ironisch fcftflelft: „Auch diese San hat alw wieder einmal die Jagdgrcnzc nicht gekannt."
Nach einen, kurzen Verhör des Angeklagten Josef Odcnweller meldet sich dcr Zeuge E » d l c i n , dcr sich am Vortag nur unter der Androhung eines schweren Meineidversahrens zu einer wahren Aussage gegen den Josef bcgucmt hatte, zu dcr ersten für Josef Odenwcllcr belastenden Aussage eines KransbcrgcrS: „Ec lügt."
Pie schwarze Kugel
Der Kransberger Förster Groß klärt darauf die jagdlichen Anschauungen seiner Dorfgenossen noch einmal mit einer ganzen
Serie gewilderter- Hirsche und Rehe, die zum Teil von bei» Förster beschlagnahmt worden waren, worauf ihm, wie eine», andere» Zeugen, sofort in einem anonymen Schreiben Rache nngcdroht wurde. Eininal sollte einen nicidgcrechtcn Zeugen d,e „schwarze Kugel" erreichen, ein andcrnial aber wurden Forst' Meister und Förster ans Türen und Fenstern in Kcnnsberg inst Schimps- nnd Schinähkanviinden bedacht, ivie „ihr Bluthunde", „ihr Verbrecher".
Per Bergwerksschacht
Der Zeuge Stciling aus Ziegcnbcrg hatte zweimal ein Zusammentreffen mit dem Angeklagten Mathern, dcr, angeheitert, den Passava,itschcn Jagdaufseher sofort mit der Drohung überfällt: „Mach dich nicht miilmig, sonst fliegst du ins Loch znin langen Philipp!" Hier spielte der Bcrgwcrksschacht und der dort versenkte Philipp Odcnwellcr, dcr erschossen worden war, wieder einmal eine dunkle Rolle.
Pie vier Pauke zerschossen
Auch dem Passavantschen Jagdaufseher HartmannShenn wird wenige Tage nach seiiien, Tienstantritt 1929 die Situation an der preußisch-hessischen Grenze sofort klar: erst sinket er einen voni Preußischen her erlegten S c ch s e r h i r s ch, dann wieder ein in der Schonzeit erlegtes Alitier, dann ivieder ein Tier, de,» sänilliche vier L ä >, f e vollkommen zerschossen sind.
Zum Schliisi dcr Beweisaufnahme wurden Forstineister FuchS- Usingcn als Jagdsacliversländiger iiiid Kriminalobersekretär !>i e >, - bcr als Jagdspezialist über ihre Ermittlungen in dein KrnnS- bergcr Wildcrcrkaniplex vereidigt. Bon der Vereidigung dcr Zeugen Lichr, Abel, Stamm, Endlcin und Glaser glanstt da? Gericht Abstand iichmcn zu inüssen, da alle diese Zeugen sich selber belastet hätten.
Donnerstag früh sprechen der Staatsanivalt sowie die beide» Verteidiger dcr fünf Angeklagten. Urteilsverkündung: Donnerstag nach in ittag.
Die Diebstähle im Frankfurter Schlachthaus
Vernehmung des Angeklagten Schönewolf — Hat er gewußt, daß die bezogene Ware
schlecht oder gestohlen war?,
Am zweiten Verhandlungstag wurde das Verhör der Angeklagten beendet und mit dem Zeugenvcrhör begonnen. Der Angeklagte Schöncwolf vcrivickcltc sich bei seiner Vernehmung in Widersprüche »nd stritt mancherlei ab, was er im Vorverfahren zugegeben hatte. Der dcr Untreue beschuldigte Hilss- wicger hat in einer Anzahl Fälle Schivcinc limsonst vcrivoge» und keinen Gcbührcnschcin ausgestellt. „Ich ka»,i mir heute keine Rechenschaft mehr geben, wie dcr Hilfswicgcr dazu kam, für »iich umsonst zu wiegen," sagt Schöncwolf jetzt. Im Vorverfahren gab er an, dasi dcr Hilfswicgcr ihm etwa 399 ganze geschlachtete Schweine umsonst gewogen habe. Schönewolf musste sich dann z» den Fällen äußern, in denen er gestohlenes Fleisch, Fett oder Lebern erwarb. Als Lieferanten kommen siebe» Mitangeklagte in Frage, dariintcr auch dcr nicht erschienene erkrankte Angeklagte, Sch. kann sich heute angeblich nicht mehr ciitsiiinen, daß ihm dieser Mann Fleisch und Fett geliefert habe. Bei seiner polizeilichen Vcr- nchniiing hatte er c? zugegeben, Damals sei er trank gewesen, und da habe er alles zugegeben, was ihm die Kriniiiialbcamtcn sagten. Der Vorsitzende stellt fest, dasi dein Angeklagten von de» Kriminalbcamlcn unmöglich vorgchaltcii wordcii sein konnte, dasi jener Mitbeschuldigte ihn beliefert hatte, denn der Mitbeschuldigte war zu jener Zeit nach gar nicht vernommen geinesen. Als der Mitbeschuldigte dann aber vcrnoninic» wurde, gab er an, dasi Schöncwols a» ihn hernngctrctcn sei, er solle, wenn er eininal etwas hätte, cs ihm bringen. Er habe sechs bis siebenmal gut sechzig Pfund Fett und ferner auch Fleisch geliefert. Als den, Sch. die Aussage vorgchaltcn wird, ruft er: „Das ist nicht ivahr, der irrt sich."
Sch. bezeichnet eS, als eS sich um Fcttliefcrnngen eines anderen Angeklagten handelt, als zutresscnd, daß er zwei bis drei Zentner Fett bekommen habe. Daß das Fett gestohlen war, hahe er erst im Verlauf bc§_ Strafverfahren? gehört. „Da scheinen Sie einer der wenigen zu sei», die das nicht griviißt haben", meint dcr Vorsitzende. Der Angeklagte habe geglaubt, daß seinem Licscrnnt, der Lclstcsicr ivar, das Fett von Metzgern geschenkt worden sei, wie da? so üblich gewesen sei. Von einem Stemplcr bezog S. verworfene Leber». Ec habe angcnoinincn, daß dcr Steniplcc sie in der Vcr- tcilungsstelle für die Schlachthofangcstcllten gckaiist habe. Von einem Schlachthoswärlcr hat Sch. eine Anzahl vcrworsencr und gcsnnder Lebern erhalte», für die er ein bi? zwei Mark iinter Dreingabe eines Stückes Wurst zahlte. Dcr Wärter bekundet, dasi er jedesmal nur eine Mark lind Wurst erhielt. Schönewols habe aiigenommcii, daß der Wärter die Leber gelaust habe. Den Lebern habe man nickst ansche» können, dasi sie verdorben waren.
Fr kaufte auch Freihankfleisch Schönewols wurde die gestohlene Ware teils ins Hans geliefert, teils hat er sie im Schlachlhos in Eiiipsang genommen. Einem Milaiigcklagicn, dcr ihm Fleisch >ind Fett lielertc, verbot er 1030, ihm nochmals ins Hans zi> kommen, da er ihi» nichts mehr abnehmcn werde. Bekanntlich wurde dem Sch. auch von einem in dcr Freibank bcschäsligtcn Metzger Fleisch geliefert. Sch. ,agt er habe auch hier nicht geiviisit, daß cs Freibankfleisck, sei, dcr Lieferant habe ihm nur gesagt, er habe das Fleisch übrig. Der »»geklagte Lieferant behauptet, dasi er fürs Pfund von Sch ■m Pieniilge bekam, während Sch. angibt, es seien 85 Pfennige gewesen.
Unfallchronik
In einem Betrieb de? Gallusviertels riß sich ein Arbeiter bei Lötarbeiten an einer Blechwand die linke Hand auf. Da die Wunde gefährlich blutete, innsite sie im Elisabcthen-Krankcnhaus behandelt werden.
Ebenfalls in einem Betrieb des Gallusviertels fiel einem Arbeiter ei» schwerer E i s c n k l o tz ans den Fiisi und zergiietschte ihn. Ter Verletzte iviirde in das Städtische Krankenhaus gebracht.
Ein Mann, dcr »»vorsichtig die Kaiserstrasie überschritt, wurde von einem Personenwagen ersaßt und mit großer Wucht über den Kühler geschleudert. Die Rettungswache brachte den Verletzten ins Krankenhaus. — Nachts verlor in dcr S l n r k e n b >i r g e r Straße in Fechenheim ein ans Osscnbach kommender Mo- torradsahrer die- Herrschaft über seine Maschine. Er rannte gegen einen Baiiin und blieb mit einem schweren Tchädetbruch und Verletzungen ani Knie liegen.
Lin Selbstmörder rief um Hilfe
I» der Nacht zum Donnerstag gegen 2.89 Uhr sprang auf der Sachsenhäuser Seite der D e u i s ch h e r r u ti r ü ck e ein älterer Man» uoii der Rampe ans in beit Main, um sich da? Leven zu nehme». Da er aber schmerzhaft ans das hier nickst allzu liefe Wasser nusschlug, schrie er laut um Hilfe. Der Wächter des nahe- gelegenen Schlacht- und Vichhoses eilte herbei und Holle den Mann aus dem Wasser. Polizei und Hauptrcttungswachc wurden verständigt. Sie brachten den Plan» ins Hciliggcist-Hospital, Die Personalien des Lebensmüden waren bisher nicht feslstetlbar.
„(Print ‘Bernhard“ auf dem Qllain
Fahrplanmäßiger Schiffsverkehr nach Holland Seit einiger Zeit besteht zwischen Frankfurt und Holland ein regelmäßiger Schissslchnellvcrkehr, Jede Woche, zur genau fcst- gelegten Stunde, verlässt das Erpresiboot den Wcsthafcn, steuert dem Rhein entgegen »nd fährt über Rudeshcim, Koblenz, Köln, Düsseldorf und Duisburg nach Holland. Dort trifft das Boot nach zweieinhalb Tagen ein. Am siebten Tag nach dcr Frankfurter Ab-
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Photo: Musiol.
reise kommt das Schnellboot „Prinz Bernhard" wieder von' Mainz bergwärts nach Frankfurt geschwommen.
In erster Linie befördert das Boot, das 309 Tonnen auf» nchuien kann, Stückgüter. Zwei Motoren mit 809 P§ Stärke entwickeln eine Fahrgeschwindigkeit von etwa 25 Kilometer pro Stunde. Aber außer der Frachtbesörderung können auch Personen an dieser Hollaudsahrt Icilnchmen. Neben dem reichen Erleben der Schiffahrt auf Deutschländs schönstein Strom gewinnt man dabei Einblick in den packenden Betrieb einer Frachlsahrt. Das Laden »nd Löschen der Güter und die Arbeiten der Schiffsbc- satzung sind an? nächster Nähe zu schauen und geben inlcrcssnnte Abwechslungen aus der Reise. In verhältnismäßig kurzer Zeit gelangt man so von der alten Kaiserstadt am Main über die Stadt Gutenbergs an all den bekannten Weinorten des Rheins und den Burgen vorbei zu den Stätten „eiserner" Arbeit des Ruhrgcbictcs und gleitet dann in die ruhige Landschaft Hollands, die nstt ihren Windmühlen und Wasserläufen einen uuvergesilichen Eindruck aus den 'Reisenden hinterläsil.
Dasi der Schnellverkehr, dcr jetzt von dem geräumigen und schmucken Expresibool „Prinz Bernhard" durchgesührt wird, einen starken Zuspruch von Seilen der 2Birtfehnft hat, konnte man auch gestern morgen wieder beobachten, als ununterbrochen Kisten »nd Fässer angerollt kamen und auf Deck und in den Laderäumen verstaut wurde». Es ist wahrscheinlich, dasi dcr Schnellverkehr in nächster Zeit a u S g e h a u t wird und noch weitere 'Schnellboote in den Dienst einer sahrplanmäsiigen Frankfurt—Holland-Verbindung ausgenommen werden.
8000 machten ihr SA-Sportabzeichen
Im letzten Jahre erwarben 281153 SA Männer da? SA- Sportabzeichcu. Die Uebersicht gibt auch Ausschluß über die Verleitung dieser 1,29 Millionen SA-Sporlabzeicheu auf die einzelnen SA Gruppen. Danach wurden im Jahre 1937 in dcr SA - G r » p p e H e s s e n 8000 SA-Sportabzeichen neu auSgcgcbcn. Die Zahl der verliehenen Abzeichen erhöht sich in dcr SA-Gruppe Hesse» damit von 13 000 im Jahre 1939 auf nunmehr 51 000 . Dcr Anteil der Gruppe Hessen an der Gesamtzahl dcr ausgcgcstcncn SA-Sportabzeichen im Reiche beträgt 1 Prozent.
„Streitsüchtige muß man ausreden lassen “
Dreißig Jahre im Dienst der Nächstenliebe — Die Stadt ehrt verdiente Ehrenbeamte
Qlocf) mehr zurück $ur alten Zeit
Modenschau im Palmengarten
Daß die Männer mit ihren mehr oder weniger boshaften Bemerkungen über die Unpünktlichkeit dcr Franc» nicht immer reckst haben, konnte »lieber einmal am Mittwoch im Palmcngartcn scstgcsicllt werden. Für 3.80 Uhr war dcr Beginn dcr Modenschau angesctzt worden, jedoch hatte man schon eine gute halbe Stunde vorher Mühe, wenn man einen „aussichtsreichen" Platz erwischen wollte. Nun war srcitich auch das Wetter so, daß man sich gerne an dem Anblick dcr Herbst-Kleider, -Mäntel und -Kostüme erwärmte. Ließ nicht schon das Frösteln ein wenig nach, als die Vorführdamen in gesteppten und wattierten Morgcnröcken über den Laufsteg spazierengingcn? Wärmte nicht das Beifallklatschen über die einfachen sportlichen Vormitlagsklcidcr ans genoppten, gekreppten und leicht flauschigen Wollstoffen Arme und Schultern? Und wie sehr erhitzte die Begeisterung über die in diesem Jahre sehr weiblich geschnittenen Mäntel die Gesichter dcr eifrig Lauschenden und Schauenden. Da sah sich »whl jede schon zuhause vor dem Spiegel stehen, suhlte tm voraus die Bewunderung über die eigene völlig veränderte, völlig neue Silhouette.
Früher machten Herbst und Winter die Frauen zu ernsten zurückhaltenden Geschöpfe», die in ihrer Kleidung zeigten, wie hart sie die trüben Monate cmpsandcii. Ter Schnitt dcr Mäntel war streng und selten sclnncichclhast, Heute dagegen sehen mir blusige Rücken, weite weiche Obcrärmcl, Blenden Garnituren, schmeichelndes, kokett geschlungenes Pclzwcrk. Zwar ist Schwarz eine sehr bevorzugte Farbe, aber inan schreibt ihm allein nicht mehr alle Vornehmheit zu. Rotbraun, Grün in allen Tönen, Braun in den verschiedensten Schattierungen, Bordeaurrvt und Tintcnbla» sind voll anerkannt. Die Kleidung dcr Frau zeigt mehr Fröhlichkeit denn je, ist spielerisch und amüsant, dabei praktisch und tragbar.
Wir sahen da? auch an den tztachmittagsklcidcrn, die gezeigt wurden. Tic Bordüren- und Pailletten-Stickereien sind ausgesprochen farbenfroh, von den zweifarbigen Zusannncnstcllungcn ganz zu schweigen. Was halten Sic von einer Frau, die ans dcr rechten Seite tiefschlvarz ist, auf dcr linken dagegen leuchtend grün? Dasi die Spitzen- und Tüllcinsätzc, die Applikationen und Durchbrüche auch bei uns viel zu sehen sein werden, ist selbstverständlich. Welche Frau möchte wohl daraus verzichten, sich aus solche cinsachc Weise in ein schmeichelhaftes Licht zu setzen!
Und die Abendkleider? Sie stehen den hauchzarten soinmcrlichcn Gebilden, die jede Frau zu einem jungen Mädchen machte, in nicht? nach. Ihr Schnitt wurde nach genauer an mehr als fünfzig Jahre alte Vorbilder angelehnt: bezaubernd ist nun der Gegensatz zwischen den Gesichtern, die unser Leben prägte und den knisternden, rauschen- den und leicht geheimnisvollen Roben aus GrosinustlerS Zeit.
t. s.
Emen Garderobeschrank im Opernhaus ausgeräumt
Ein 85jähriger Mann war bei einer Bausirnia tätig, die Ihn bei den Erncucrungsarbcitcn im Opernhaus beschäftigte. Dort siel es auf, dasi sich S. an einer verschlossenen Kantinentür zu schassen machte, wo er nichts zu suchen hatte. Da im Hanse sich mehrjach Diebstähle ereignet hatten, wurde er sestgenominen, und eS stellte sich heran?, dasi er einen (tz a r d e r o b e s cd rank ei n e S K ü n ft» l er S ausgestrochen und eine Hose gestohlen, und daß er sich aus dem Tachvodcnflur drei Hemden und zwei Paar Schuhe an- gccignct hatte. Vor beut Schöffengericht benahm er sich als Angeklagter recht arrogant. Die? gab dem Gericht Veranlassung ihm nur einen Teil dcr erlittenen Untersuchungshaft anzurcchncn. Dcr schon vorbestrafte Beschuldigte tvurdc zu sechszchn Monaten Gefängnis verurteilt.
Deutsche
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rinfaag September beatnnen dte iieaen steleUkctiostSIanzrarle der ASG „stratl durch tzreude". vliniietdnnae» toerdecc bet den BerkauISlietleii oder bet der itretLdtenstttettk, tsteue Mainzer Etrage 38, kingeae»- genomine». PrctS dcr Nurse: AM. td.-. Tauer dcr Uurte: 4 Monate
ItbS-ffalitt zum Winzerfest »ach Aastenltetin am 11. Leptember 1038, Tic Fahrt wird mit einem Lchnellmotorfchttk durchgetührl. TctlnebmerpretS: RM 2.1V. Abtahrt in Vrankkurt «Main): 7 Uhr: tlntun» in »rnntlurt lMain): 22 Uhr. Aufenthalt ln Jlatfenöelm: 8 Stunden. Anmeldungen nehmen die iekannten Kdg-varderkaulLstellcn entgegen.
Die eigene Tochter zur Mutter gemacht
Das Mädchen war erst 16 Jahre alt
Viernheim, 8 . September.
Wegen Blutschande mit dcr 17jährigcn Tochter vcritrtciltc die Große Strafkammer Darmstadt den Ernst I. Moos ans Viern- bcim z>t z w c i I a h r e n sc ch S Ak o n n t c n Z u ch t h a >t s nnd 5. ' 9 'hren Ehrverlust. Das Mädchen, das zur Zeit der beiden Ltrassälle erst 10 Jahre alt tvar, kotinte als Zcttgin vor Gericht nicht erscheinen, da sic in diese» Tagcn ihrer Nicdcrknnst cut- acgensicbt. Dcr Vater, dem, da er geständig war, die Untcr- sitchnngshast voll angcrechncl wurde, hat mit seiner uncntschitid- barcn Vcrschlung seine ganze Familie ins Unglück gebracht.
Wer bekommt eine Türplakette?
Im Oktober beginnt das Winterhilfswerk Mit dem Monat Oktober beginnt da? W i » t c r h i l f S w c r k des dculschen Volkes für das Jahr 1938/39. Die Mittel für daS WtntcrhilfSwcrk werden i» dcr gleickicn Weise wie im Vorjahr altfgcbrackit. Für den Bereich dcr össcntlichc» Verwaltung hat der Rcichsiuncnmitiisicr in einem Erlaß soeben diese Richtlinie» wieder in Erinnerung gebracht. Danach haben Ansprttch mif Aushändigung der MonatStürplalcllc des WHW 1. Lohn- und Gehaltsempfänger, die während dcr sechsmonatigen Datier des Wiuter- hilfsiverkeS als Beitrag 10 v. H. ihrer Lohtistciter, jedoch mindestens 25 Pfg. monatlich leisten, 2. Lohn- mit) GehallSempfänger, die wegen ihres geringen Einloititttcns zitr Einkomiitcnsteitcr tiicht hcrangezogen werden, gegen einen Beitrag von ntonatlich 25 Psg., 3. Fcstbesoldcle, die neben der Lohnstcitcr noch zitr Einkoninieti- sicurr veranlagt werden, wen» sic neben ihrer monatlichen Spende in Höhe von 19 v. H. dcr Lohnstcttcr »lonatlich 1 v. H. ihre? für 1987 veranlagten EinkommcnstcucrbclragcS qn das WHW entrichten.
Unsere Stadt tvird am Freitag im Rahmen einer Feier im Saalvau mehrere Franksitrler Bürger ehren, die Jahrzehnte lang ehrenamtliche Posten innchattcn. Hierbei handelt ti sich in, erster Linie >tm Fürsorgepsleger, Bezirksvorsteher und Schiedsmänner. Zwei Settioret, aus diesen, Kreis können am nächstetl Freitag,au, eine dreißigjährige ehrenamtliche Tätigkeit zttrückblicken: Herr Fürsorgepsleger H e i n r i ch M ü l l e r und Herr Bczirksvorftcher F r i e d r i ck) Abel. Beide Herren sind heute über siebzig Jahre alt, fast die Bälslc ihres Levens haben sie sich — »eben ihrer beruflichen Tätigkeit — um das Wohl ihrer Mitluirgcr bemüht. Das ist ein seltenes Jubiläum! tztnläsilich dieser ist ler besuchten mir die beiden Herren in ihren Wohnungen, »m ihnen die Grütze unserer Leser zit übermitteln.
Auch im Alter noch heiter
Jhcrr Friedrich Abel bewohnt in dcr GcleitSstraße in Sachsen- Hause» eine kleine Wohnung. Ein ewig heiterer Mensch, bescheiden in Gehaben nnd Haltung, führte uns Herr Abel in seine gute Stitbc. Blutncnvnsen mit schönen Herbstblumen standen ans Tischen und Schränkcti: dcr Senior hatte an. Tage vorher seinen vicrund- siebzigsten GebiirtStag gefeiert. Als gebürtiger Obcrhesse kam er >887 voll Obcrcschbnch nach Jrnnksiirt, tvo er im Wcstend ein Milchgeschäft austuachle.
„Damals fuhr auf der Bockeithcinicr Landstraße noch die Pserdc- bnhn," erzählt Herr Abel, „sie siihr nicht sehr schnell, die Kitlschc» überholten sie immer, aber BerkehrSunsätlc gab es nicht."
Eines Tage? teilte man ihn, mit, dasi ihn die Sladtverordneten- versantinlung , 51111 t SchiedSmann gewählt hatte. Da? war in den neunziger Jahren.
„Viele Streitsüchtige habe ich i» meinem Leben versöhnt. Sie kamen ja — nste da? so üblich ist — mit jedem Dreck zu mir. Da durste inan nickst die Geduld verlieren. Ich musilc mir alle? treu »nd brav anhören. Meistens war cs so, dasi sich die Leutckien wieder versöhnten, nachdem sic sich ausgesprochen hatten..."
Er erzählte von, Krieg und von dcr Inflation. Er öffnete einen Kaslcnschrank und überreichte »ns einen Bündel Banknolen:
„Heimat"
Im Ufa-Palast Grofl-Frankfurt
Wenn man den Charakter dieses Films näher bestimmen wollte, müsilc man ihn als historischen Film bezeichnen. Er bc- schäsligt fiel) mit der Gesellschaft »nd Gei- stesversasfung der nn? Heutigen scrnge- rückten Zeit der 80er Jahre. Er.stellt nickst, nste das Sudcrmannsche Drama, das in einer Tragödie endet, ein kleinliches Philistertum mit seinen engherzigen, starren Rtoralbegrisfen kritisch bloß, sondern er gibt eine sehr lebendige Darstellung jener versunkenen A>elt, nste sie war »nd wirkte. Die Dssizierstockster, die nach acht Jahren Kampf in der Fremde als berühmte Sängerin in die Heimat zurückkehrt, lrtsst hier aus ein gänzlich niivcränderleS Kleinslndt- milieu der bürgerlichen Zuckst, Ordnung, Vorurteile, Standcoebre. Zwar ist der Vater angesichts de? berühmt gewordenen sttamcns zur Versöhnlichkeit bereit, aber die ganze Wucht eingesteisclster StnndeS- vorurleilc droht die natürlichen Gesühlc des alten Obersten zu überrennen, als ihm die tzkotle des eitlen BankdireklorS und Persührers seiner Tochter ossenbar wird. Entinrvnitg »nd Selbstmord des Betrügers t>ringen die jähe Wendung und machen den versöhnlichen Schluß möglich. Gelrcnlich ist das Bild jener Zeit, das gesellschaftliche Rtilieu, das Gehabe, dar Fornielhafte der Denktveise ausgemalt. E» kommt vor allem in den handetnden Personen ivirkungsvoll znni Ausdruck. R!it gctvandlcm und ge- schtnnckvnllcni Einsatz aller zu Gebote stehenden silmtschcn Mittel zeichnet der Spielleiter Carl F r 0 e l i ch auch in Kletnigkeiten dar Charakterisierende der
menschlichen Haltung und Handsungs- weise, er führt seine Darsteller ausmcrksam noch im scheinbar Nebensächlichen. So sind denn gerade die schauspielerischen Leistungen in den Hauptrollen ausgezeichnet. Es gibt erschütternde Szenen zivischen Zarah Leander und H e > » r i ch George von einer Intensität t»>d Feinnervigkeil in Stimme nnd Gestik, wie man sie seiten in einem Film sieht. Zarah Leander spielt die gehetzte Tochter und ringende Mutter mit bewegter Mimik, die sie ebenso wie dcr Gesang ihrer dunklen Stimme dem Gefühl der Zuschauer sehr nahebrinat, Hein- rich George, dessen starke Junkernatur im alte» Offizier immer wieder durchbricht, sprickil die gedämpste Sprache des zu härteste» Entscheidungen gedrängten Rtcn- schcn; der Ztvicspait zwischen dem starren Standcsbcwusitscin und dem väterlichen Gefühl droht den Mann innerlich zu zerreißen, seine äußere Haltung bleibt nus- recht. ES sind höchste Feinheiten der sprachlichen Kunst und dcr darstellerischen Dtzna- mik, in denen (tzeorgc seine innere Bctvegt- heit spüren läsit. Gut ist der schäbige betrügerische Bankdirektor von Franz S ch a s h e i t I i » gezeichnet, Georg A l e p a » d e r macht einen spinpathischen überlegenen Prinzen, Paul Hörbiger und Leo Sleznk stellen gute Geister der musikalische» Kunst, Hans tzti e I - sen und Ruth Hellberg das junge Brautpaar dar. Wir sehen in bieseni Filnl tvieder einmal künstlerische tzlrbeit ans einem Guß, die Auszeichunug in Venedig mag uns beweisen, daß auch das Ausland mit der Anerkennung solcher hohen Bemühung nicht zurllckhält.
Philipp Rodenbach,
„Die Dschungelprinzessin 1 '
In den Pali
Man ist angesichts dieses amerikanischen Films in Verlegenheit, ob man ihn als einen Ulk ans die erotische Rätselwelt oder als einen Versuch betrachten soll, die hohe Dressursähigkeil von Tigern, Eiesanten, Assen und an amüsanten Beispielen darzutun. Der Regisseur Lloyd Sheldon hat sich jedenfalls mit viel Humor alle Mühe gegeben, im malaischen Dschungel Wunder über Wunder, Ueberraschungen und tolle Merkwürdigkeiten passieren z» lassen, deren Glaubhaftigkeit ebensoviel Phantasie voraussetzt ivie die llrwaid- tracht, in dcr sich die junge Heldin des FilmS präsentiert. Immerhin, cs gibt recht hübsche Stildcr van dem wild auswnchsen- dcn Mädchen mit ihren treue» Gefährten, dem Tiger »nd dem Assen, lind als dann dcr junge Forscher, vom Tiger etwas unangenehm zugerichtet, unter des RkädchenS Händen bald ivieder genesen, in ihrer Gc- srllschast seine enropäischen Tttgcnden und Kulturansprüche vergißt, aber anch für ihre weibliche» Reize nicht nnempsindlich ist, kommt, ivas nach einer überraschenden Entdeckung kommen muß, und eS geht sogar eine Verlobung in dte Brüche. Dte Schauspielerin Dorothy Lamour findet sich reizend mit ihrer Tiergesellschaft ab und macht inmitten ihrer recht wilden Eingeborenen und in der llnterhaltnng mit den neugierigen Europäer-Eindringlinge» eine gute Figur. Mehr wäre vo,t diesem Dschunaeileben und seiner Dschun- gelprinzesjin nicht zu sagen.
Philipp RodenbaeKt
„Bei mir können Sie reich werden. Wen» Cie wollen, gebe ich! Ihnen einige Millionen mit . . ."
„llnd heute? Was tun Sie heute?"
„Bor zwei Jahren hat man mir gesagt, ich sei bcrcitS zu alt, um noch Dienst zu tun. Ich hätte genug geschasst. Von mir auS hätte die Sache weiter gelten iönnetl . . ." Es ist doch erstaunlich, dasi ein Mensch, dcr libcr dreißig Jahre ehrenamtlich Dienst getan hat, nocl, i», Alter von 71 Jahren seinen treuen Dicnst ivcilcrsühren möchte. „Heule sitze ich eben so herum. Rteinc Enkel konimcn mich jeden Tag besuchen. Ten Haushalt kan» ich fast allein bctvältigen. Hier sehen Sie — die Gläser dort, ich habe eben Gelee gckocht i . . cs ist eben eine böse Angctvohnhcit bei den Menschen, dasi sic einmal alt werden müssen. Finden Sie nicht?"
Mit dieser Bemerkung trennten wir uns.
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Als wir an der Tür dcr Wohnung In der Dltrgstrasie schellten^ öffnete uns Frau Rtütler, eine nette gutmütige Frau, die uns lächelnd sragte, >vaS wir wünschten.
„Mein Mann soll in die Zeitung kommen? Kommt nicht in Frage. Nein, mein Man» tvird da? bestimmt ablehnen ... ja, du lieber Gott, es gibt »och mehr Fürsorgepsleger, die ihren Dienst treu gemacht haben. Warm» soll denn einer davon so hcraus- geslellt tverden?"
Später kam auch der Jubilar ei» gesetzter, kräftiger Herr. Mit schneeweißem Schnurrbart sieht dcf Senior eigentlich viel jünger ans, als er es in Wirklichkeit ist. Es kostete »ns viel Mühe, ihn davon zu überzeugen, dasi die Oefsentlichleit ein Recht darauf hat, ihm sür den treuen Dienst zu danken.
Herr F. Müller stammt anö Obernrsel und ist Kaufmann. Er war Reisender, oder wie man sotvas früher nannte „Commis- Voyageur". Seit 1907 war er Fürsorgepsleger.
„Krieg und Inflation waren schlimme Zehen" — sagt Herr Müller
„Früher gab es natürlich kein Wohlfahrtsamt, sondern ein Armen-Amt. Ich innsite mich ariner Rienschen annehine», die irgendein Leiden hatten und deshalb nicht arbeiten konnten. Freilich waren darunter auch viele arbeitsscheue Elemente — auf diese mußte man erzieheriscki einwirke». Leicht war das nicht. Die schlimmste» Tage habe ich tvährend des Krieges »nd auch später nach der Jnslatio» mitgemacht. Ich brauche Ihne» wohl nicht zu erzählen, >va 8 Not und Arbeitslosigkeit bedeutet. Ost kamen sie zu mir, nachdem sie die ihnen znslehende linterstützung bekommen hatten, und sagten, eS reichte nicht . . ."
„. . . und da gabst du ihnen aus eigener Tasche!" ergänzte Frau Müller. Aber davon will dieser vornehme Mensch nichts wisse».
Durch die Frage, ob er heute noch Sorgen hätte, kam unsere llnterhaltung auf daS Gebiet der „Landwirtschaft". Herr Müller hat am llterlramshaf einen Kleingarten. Ja, die Obsternte sei Heuer gar sck>lecht gewesen. M!it den Beeren ging es noch einigermaßen ..,
Wie wir sehen, führen beide Jtibilare heute ein beschauliches Dasein. Nun, sie hahen es wahrlich verdient I eil.
F reibank-Fleisch verkauf
Am Freitag, den 9: September, von 7 bis 7.-15 Uhr Nr. 901—> 1200 von 8 bis 8.15 Uhr Re. 1201-1500, von !> bis 9.45 Uhr 9fr. 1501-1800, von 10 bis 10.-15 Uhr Nr. 1801—2100, von 11 bis 11.45 Uhr Nr. 2101-2400, von 12 bis 13 Uhr für Nachzügler.
Samstag, den 10. September, von 7.45 bis 8.45 Uhr Nr. 2401 bis 2700, von 9 bis 9.45 Uhr Nr. 2701-3000, von 10 bis 10.45 Uhr Nr. 3001—3400, von 11 bis 12 Uhr sür 9lachzüglcr.
Wetterbericht vom 8. Sept.
Wetterbericht des Relohswettocdlensteg Aufgabeort Frankfurt a. M.
Vorhersniso kür Donnerstag: Mörsens vielfach nohlift, sonst wechselnd bewölkt mit kürzeren Schauern, mich ziemlich kühl, slldweetlicho Winde.
Aussichten für Freitag: Teilweise anfgeheitert, jedoch noch nicht beständig, etwas wärmer.
Waaserstand 8. September
Viereth .... — — cm
Holiweinlnrt 83+11 „ Würzburg .. 6H— 2 „ Asobaflenbg. 265 + 5 _
GrSteinhelm 438 +12 .
Hanau ...... 29S+ 9 .
Jtlioinlolcl. — — c-in
lirelsaoh .. 220 — 1 „
Kehl. 340 - R „
KmIm.-Mm«u 513 — B „ Mannheim 449— 3 „ Mainz, Kh. 177 + 8 „
Hingen.... 266 + 4 em
Katib. 308 + 8 .
Koblenz... 200 + 10 , Köln ...... 297 + 28 .
Kuhrort... 134 + 8 - Trier (SIosö 14 — 3 .