Deutsche und französische Jugend

Maria?« S. Januar

9. Jahrgang Nummer

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In Saalleiden bei Salzburg wurde das Gemelnschafts-Skliager der deutschen und französischen Jugend eröffnet. Unser Bild zeigt eine Junge Französin mit einem Einheimischen der Salzburger Gegend. (Schirner)

Nach einer lebhaften Silvesternacht im Parlament

Verspätete Abreise Daladiers

Unterwegs nach Korsika Haushaltsdebatten bei angehaltenem Uhrzeiger - Der Minister­präsident mußte die Vertrauensfrage stellen

Paris, 1. Januar.

Ministerpräsident Daladier ist Heute mittag nach Toulon a b g e r e i st, wo er sich am Abend auf dem KreuzerFach" nach Korsika, Tunis und Algier einschisfte. Den für ihn «m 10.80 Uhr bereitgehaltenen Zug hatte Daladier versäumen müsien, da die um diese Zeit noch immer nicht beendete Budgetdebatte ihn in der Kammer zurückgehalten hatte.

Marineminister C amp.in chi, der als korsischer Abgeordneter den Ministerpräsidenten , in Äjaceio empfangen wird, der General-, stabsches.de- Armee, General.Georges, und der Gcner-ilstabs- chef der Luftwässe, General Vuillemin, sind fahrplanmäßig um 10.30 Uhr nach Toulon abgefahren.

Nach der Abreise des Ministerpräsidenten hat die Kammer heute nachmittag mit 372 gegen 229 Stimmen den Staatshaushalt von 1939 in dritter Lesung verabschiedet. Danach bleiben nur noch geringfügige Meinungsverschiedenheiten mit dem Senat, so daß mit der endgültigen Billigung des Budgets heule abend ge­rechnet werden kann. Die Verspätung ist in diesem Jahre also geringer als in frühere» Jahren, dagegen hat selten eine Regierung so heftig um ihren Voranschlag kämpfen müssen wie Daladier und Neynaud in der vergangenen Nacht und heute vormittag. Der Ministerpräsident hat, wie gesagt, erst abreisen können, nachdem er sich in den wichtigsten Streitfragen vor der Kammer durchgcsctzt hatte. Erst nachdem er zweimal seine Gruppe, die Radikalsoziale Fraktion, versammelt und sie beschworen hatte, geschlossen für ihn zu stimmen, wagte er es, auf de» Rcgierungstcxt die Ver­trauensfrage zu stellen und ihn damit zur Annahme zu bringen.

Fünfmal mußte Daladier daS Schicksal seines Kabinetts in die Waagschale werfen, ehe er die weitere Behandlung des Budgets dem Vizepräsidenten der Regierung, Chan­te m p 8, der ihn während seiner Reise vertritt, überlasten und ohne Sorge um den Fortbestand seiner Regierung ab- >ahrcn konnte.

Die Beratung des Haushalts hatte nämlich der Opposition ans der Linken Gelegenheit gegeben, dem Ministerpräsidenten vor seiner Abfahrt Schwierigkeiten zu bereiten, die leicht die Reise Daladiers hätten In Frage stellen können. Daladier hatte in der vergangenen Woche verschiedentlich erklärt, er könne nur dann seine Tunis-Reise antretcn, wenn der Haushalt noch in der Nacht zum Nenjahrstag verabschiedet werden würde. Die Opposition sollte keine Möglichkeit haben, der Regierung während seiner Abwesenheit parlamentarische Schwierigkeiten zu bereiten. Die sozialistischen und koinmunlstischcn Abgeordneten aber trieben gegen den Ministerpräsidenten eine be­wußte Obstruktionspolitik. Sie benutzten die zahlreichen, aber nicht sehr tief gehenden Meinungsverschiedenheiten zwischen Senat und Kammer wegen des Haushaltes für 1939, um immer wieder neue Gesichtspunkte in die Aussprache zu werfen und neue Lesungen der HauShaklSvoranschlages als notwendig erscheinen zu lassen.

Ehe die Kammer in die dritte Lesung des Haushalts für 1939 «intreten konnte, mutzte der Haushaltsvoranschlag entsprechend den

S clamentarischen Gepflogenheiten noch einmal dem FinanzauS- der Kammer zur Beratung vorgelegt werden. Hier ergriffen nun in erster Linie die Kommunisten zu endlosen Aussprachen in den frühen Morgenstunden des Sonntags da» Wort. Um 7.45 Uhr morgens wurde dieses Verhalten aber der Mehrzahl der Abgeord­neten, die sich, bereits eine Stunde zur Untätigkeit verurteilt, in der Kammer aufhtelten, zu bunt. Eine Abordnung von dreißig Abge­ordneten, unter denen sich auch der Sozialist Paultn befand, riefen den Präsidenten des Finanzausschusses, Valliäre, auS dem Sitzungs­saal und legten ihm die Frage vor, wann die Beratungen des Ausschusses zu Ende gehen würden. Valliöre erklärte, dies sei nicht vor einer Stunde möglich.

Um 8 Uhr erschien dann Ministerpräsident Daladier in Be­gleitung der Finanzministers Paul Reynäud in der Kammer; sie begaben sich sofort zum Kammerpräsidenten Herriot, um mit ihm über die eingetretene schwierige Lage zu beraten. Danach rief Daladier die Abgeordneten seiner eigenen Partei zu einer Sitzung zusammen.

Er erklärte, cs gehe nicht mehr um einzelne Haushalts-

» sondern nn, das Ansehen Frankreichs, wenn eS der tion. gelinge» sollte, in dem Augenblick, da er seine Reise nach Korsika und Tunis a,«treten wolle, eine Regierungskrise zu entfesteln. Die Radikalsozialisten faßten

ln freundschaftlichem Geiste

Abschluß der deutsch-englischen Flotten-Besprechungen

Berlin, 31. Dezember. (DNA.).

Die Vertreter der britischen Admiralität, die am 29. Dezember in Berlin etngciroffen sind, haben gestern die vorgesehenen Bespre­chungen über Fragen der deutsch-englischen Flottcnabkommen vom 18. Juni 1935 und 17. Julj 1937 mit Berlretern der deutschen Marine abgehalie». Die Aussprache fand in einem sehrfrcund- s ch a s t l t ch e n G e i st e statt. Die Vertreter der zwei Regierungen legten die gegenseitigen Erfahrungen über die In Rede stehende» Punkte dar. Eine abschließende Mitteilung der deutschen Regierung wird der britischen Regierung aus schrtsiltchcm Wege zugelcitet werden. Die britischen Bcrtretcr sind heute »ach London zurück- Sereist.

daraufhin den Beschluß, sich bei der dritten Lesung deS Haushalts einstimmig für dcsten Annahme auszufprechen. Daraufhin entschloß sich Daladier, seine Abreise nicht . länger hmausznzögern. .

Die beiden Hauptpunkte, um die sich der Streit zwischen Re­gierung und Senat einerseits und der Kammer andererseits drehfe, waren eine Maßnahme zur Verschärfung der Steuerkontrolle durch weitere Einschränkung des Bankgeheimnisses über deponierte Wert­papiere und laufende Bankkonten und die Machtbefugnisse der von Reynaud eingesetzten Kommission für Einsparungen in der Verwaltung. Die Kammer hat schließlich darin etngcwilligt, saß die-Verschärfung der Steucrkontrolle über Einnahmen aus Wert­papieren, von wclcher der Senat die Flucht des -Kapitals ins Ausland oder in die innere Hortung befürchtete, erst am 1. Januar 1910 in Kraft tritt. Auch über die Befugnisse der Sparkommission kam ein Kompromiß zustande. Diese Kom­mission wirb zwar nicht eigenmächtige Einsparungen vornehmen können, wie der Finanzministcr dies gewünscht hatte; die von ihr vorgeschlagencn Maßnahmen bedürfen aber auch nicht der vorherigen Billigung des Parlaments, sondern müssen lediglich von der Negierung im Ministerrat beschlossen und auf dem Ver- ordnungswege auSgcftihrt werden. Zu dieser Einschränkung hat sich der Finanzminister nur schwer entschließen können, da dadurch jede Sparverordnung zum Gegenstand öffentlicher Diskussion

werben kann. Rach seinem.Plan sollte die Kommission in aller Stille arbeiten und dem Einfluß her Politiker auf Stellenbe­setzungen und so weiter ein Ende machen. Er hoffte auf diese Weise ein paar Milliarden Francs einzusparcn, was in seinem Notverordnungswerk das eiocntliche Gegenstück zu den Steuer­erhöhungen bildete. Die Promptheit solcher Einsparungen wird nun dadurch gefährdet daß immer erst Einstimmigkeit innerhalb der Regierung über jede einzelne Maßnahme erzielt werden muß.

*

Da bis Mitternacht eine Einigkeit In mehreren, im wesentlichen technischen, Fragen , im Haushalt zwischen beiden Häusern nicht erzielt werden konnte, würden zunächst in Kammer'und Senat die Uhren angehalten, damit der Bestimmung, daß der Haushalt noch im alten Jahr verabschiedet sein muß, wenigstens auf diese Weise äußerlich Genüge getan würde.

Die Schluß-Abstimmung

Kurz vor 21 Uhr hat die Kammer die viert« Lesung d'kS Haushalts beendet, nachdem die Regierung gegen einen Antrag eines konimlinistischen Abgeordneten die Vertrauensfrage hatte stellen müssen, die ihr 315 gegen 216 Stimmen einbrachte. Der Senat fand sich zur vierten Lesung de» Haushaltes erst nach Mitternacht zusammen und nahm ohne Abänderung den von der Kammer verabschiedeten Text mit 281 gegen 16 Stimmen an.

Schwere Zwischenfälle in Palästina

Englischer Offizier erschossen

Trotz starker polizeilicher Bedeckung von arabischen Freiheitskämpfern angegriffen

Jerusalem, 1. Januar. (DNB.) Am Silvesterabend wurde der znm Stabe des GeneralinspcktorS der Polizei in Palästina gehörige englische Polizeioffizicr Sandcrson von arabischen Freiheitskämpfern erschossen.

Der Vorfall spielte sich auf der Straße, die von Haifa nach Jerusalem führt, ab. Die Freiheitskämpfer hatten hier an einer Stelle, wo sich zu beiden Seiten der Straße Anhöhen erheben, eine Straßensperre errichtet. Sandcrson befand sich zu­sammen mit dem durch die Errichtung des sogenanntenTcgart- zauns" längs dir Grenze zwischen Palästina und Libanon bekannt gewordenen Sir Edward und einem englischen Major auf der Rück­fahrt mit einem Kraftwagen von Haifa nach Jerusalem, als der Wagen durch die Straßensperre angeballcn wurde. Obwohl der Kraftwagen Sandersons durch zwei Maschinengewehr-Kraftwagen der Polizei gedeckt wurde, eröfsnelen arabische Freiheitskämpfer von den umliegenden Höhen das Feuer auf die schwerbewaffnete Wagen­kolonne, wobei Sandcrson tödlich getroffen wurde, die übrigen In­sassen jedoch unverletzt blieben. Von den britischen Kraftwagen aus wurde das Feuer erwidert.

Mit dem Tode Sandersons, der der Senior unter den eng­lischen Polizeiosfizicren in Palästina war, wird daS erste Todesopfer unter den hohen englischen Polizcistellen während der bisherigen Palästina-Unruhen verzeichnet.

Am NeujahrSiag kam cS an verschiedenen Stellen Palästinas wiederum zu blutigenAuSeinandersetzungen.Zwischen englischen Truppen und arabischen Freiheitskämpfern entwickelte sich in der Ortschaft Zabuba im Bezirk Samaria ein Gefecht, bei dem zwei Araber sowie eine unbeteiligte Frau verwundet wurden. DaS Dorf Safaya im südlichen Bezirk Palästinas wurde von den Engländern mit einer der bekannten Durchsuchungsaktionen bedacht. Auf der Straße JerusalemHebron wurden auf einem Retsewagcn Schüsse abgegeben. Auch die Station Raselein sowie verschiedene Siedlungen wurden von Arabern unter Feuer genommen.

In Haifa wurde ein arabischer Hafenarbeiter durch einen Schuß schwer verletzt. In einem arabischen Dorf in der Nähe von Jcntn wurde ein arabischer Junge erschossen. Seine Mutter, die Zeuge des Todes ihre« Sohnes war, wurde verwundet. In Jaffa wurde ein Araber erschossen aufgefunden.

Hervorragender Abschluß eines erfolgreichen Jahres

nationale Rekorde

1938 erbrachte 35 inter-

Berlin, 1. Januar.

Mit einer hervorragenden Flugleistung hat die deutsche Lust- fahrt nocki am letzten Tage ihr ersolgreidieö SchaffenSjahr 1938 abgeschlossen. DaS mit der Besatzung Oberleutnant Pnl- k o w s k y und Leutnant I e» n e t ans einem Langstreckenslng nach Australien befindliche zweisitzige Kabinenreiseflugzeng Arad» 79" stellte «ins seiner vierten Etappe einen neuen inter­nationalen Langstreckenrekord für Leichtflugzeuge auf.

DaS mit einem 105-?8-Motor ausgerüstete Flugzeug, da» am Donnerstag auf dem Flugplatz Bengaste in Nordafrika gestartet war, landete »ach einem Ohnehaltflug von 6100 Kiloineter eine Entfernung, die der Flugstrecke BerlinNew Uork entspricht am SamStagfrüh in- Gaja (Britisch-Jndien). Damit ist der bisher stets vom Auslande verteidigte Rekord mit seinem letzte» Stand von 1175 Kilometer um mehr als die Hälfte überboien worden. Diese neue deutsche Weltbestleistung ist durch den Aeroklub von Deutsch­land, der gnch die für die Anerkennung de» Fluges erforderlichen BcurkundungSmaßnahmen vorbereitet hatte, zur Bestätigung an- gemeldet ivorden. DieArado 79" ist unterdessen am Nenjahrstag bereits zu Ihrer nächsten Etappe nach dem 2000 Kilometer entfern­ten Bangkok, der Hauptstadt von Siam, gestartet.

lieber den Flugverlaus liegen bisher folgende Einzelheiten vor: Von seinem Startplatz, in Brandenburg-Havel war das Flugzeug in drei Tagesetappen nach Bengast geflogen, wobei die Besatzung mit der 11 e b e r s l t e g u n g der ,A.l Pen und der 1000 Kilo­meter lange» Mttclineerstrkcke.lnSsnbetracht der überaus schlechten Wetterlage bereits eine ausgezeichnete fliegerische Leistung vollbracht hatte. ' '

Do mußte sie über daS Mittelmecr in fünf Meier fliegen, da schon dicht über der Wasseroberfläche Nebel und Wollen jede Sicht nahmen.

Ohne Funkgerät fand da» deutsche Reiseflngzcug seinen Wog, während ein viermotoriges Verkehrsflugzeug der Afrika-Linie auf dom gloiche» Flugwog [outeit Flug unterbrechen mußte. Eine wettere Schwierigkeit bot der Start der für den Lannstreckenrekord- flug schwer beladenen Maschine in B-ngasi, der jedoch ebenfalls ohne Zwischenfall glalt vonstattcn ging. Auf der anschließenden Rekordstrecke mußte die Besatzung mit ihrem loichtmotorigen Flug- zeug zwei Nächte hindurch ohne OricnticrungSmöglichkeit fliegen und die 1000 Kin. hohen Ausläufer de« H i m a 1 a j a. G e - b i r g c s überqueren. Nach Mitteilung der Besatzung hal die Arado 79" während ihres RekordflugeS 9 Liter Brennstoff je 100 Km., also nicht mehr als ein kleiner Kraftwagen, verbraucht. In vier Etappen ist die Maschine iiber drei Erdteile von Mittel- cnropa nach Indien geflogen.

Mit diesem letzte» Rekordflug wird sich die deutsche Luftfahrt zum 35. Male im Bcrlause eines Jahres in die Liste der inter­nationalen Rekorde cintragr». Diese Tatsache verdient um so mehr Beachtung, alö biü znm Jahre 1933 überhaupt nur sechs Flug- relorde in deutsche» Händen waren.

Nach unerwartet kurzer Aufbauzeit hat sich Deutschlands Fliegerei nnnmehr wieder in die führende Gruppe emporgearbeitet und besonders im vergangenen Jahr 1938 ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Angehörige der Luftwaffe, des Luftverkehrs und des im NSFK zu,sami»engeschloss«n«n Luftsportes haben sich an diesen liberragenden Weltbestleistungen betrügt.

12884 Gefangene

General Francos Offensive in Katalonien

BurgoS, 1. Januar. (DNB.)

Wie auS dem nationalspanischen Heeresbericht hervorgeht, ge­hörten die Truppenbewegungen am Samstag zu den bedeutendsten Operationen der neuen Offensive FraneoS. DaS gilt besonders für den Vormarsch auf dem rechten Flügel. Am Samstag erlitten die Roten sehr erhebliche Verluste. Allein auf dem linken Flügel der Front mußten 500 tote Feinde bestattet werden. Die Zahl der Ge­fangenen belief sich hier in den letzten Kämpfen auf 1200. Zu der Beute, die hier gemacht wurde/ gehören auch zwei sowjetrussische Tanks.

Insgesamt wurden in der letzten Offensive von den nationalen Truppen 12 881 Gefangene gemacht und 27 Dörfer von der roten Herrschaft befreit. Nach einer amtlichen Mitteilung des national- svanischen Oberkommandos der Luftwaffe wurden im Jahre 1938 639 feindliche Flieger abgeschossen und weitere 165 Flugzeuge wahrscheinlich aus der Luft heruntergeholt.

Der Großdentsche Rundfunk"

Berlin, 1. Jaguar. (DNB.)

Reichsminister Dr. Goebbels hat dem deutschön Rundfunk in Anerkennung feiner politischen Leistungen int abgelausenen Jahr die BezeichnungDer Großdentsche Rundfunk* ver- liehen.

Lawinentlurx im ithwanwald

Ein bekannter Skiläufer getötet

Freiburg, 1. Januar.

Im Feldberggebiet hat sich am Sonntag ein folgenschwere» Unglück zugetragen. Durch ein« riesige Lawine, di« am Felf-nweg Richftmg Febdsee niederging, wurden mehrere Personen fortge- rissen. Der bekannte badische SkiläuferLeni" Wagner (Freiburg) wurde dabei getötet, eine Fmu erlitt eine schwere Beinver­letzung, während die übrigen Personen niit dem Schrecken davon- kamen.

Der NSRL-Gauführer Ministerialrat Herbert Kraft gibt aus diesem Anlaß folgendes bekannt: Im Feldberggebiet gibt es drei lawinengefährliche Stellen: 1. Den Felsenweg der Seebuckivächt«, 2. den Zastler und 3. die Herzogenhormvächte. Vor Begehen dieser Gebiete werden alle Skiläufer dringend gewarnt.

Begnackigung durch den Führer

Der Führer und Reichskanzler hat die von dem Schwurgericht in Dresden gegen den am 11. September 1881 geborenen Emil Franz ans Dresden wegen Mordes an seiner geschiedenen Ehefrau erkannte Todesstrafe in eine fünszehnjährige Zuchthausstrafe um- gewandelt.

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Die bestgekleidete Frau

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Die Frau des bolivianischen Gesandten in London, Antenor Patino, wird von den französischen Mode- sachverständigen als diebestgekleidete Frau der Welt im Jahre 1938 bezeichnet. An zweiter Stelle steht die Herzogin von Windsor und an dritter Stelle die Herzogin von Kent. Das Vermögen des bolivia­nischen Gesandten wird aui 500 Millionen Dollar ge­schätzt; ein Umstand, der die beste Kleidung ver­ständlich macht. (Weltbild)

Wenn die

Mimte Sdtung

ln diesen Tuaen nicht sur eenulinten Stunde hei Ihnen elntrlttt, bitten wir zu berücksichtigen, dnll die Beförde­rung Infolge der ungünstige» Wltterungsverhllltnlsse viel­fach unter Verspätungen zu leiden hat

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