Montag, 2. Januar 1939

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Neueste Zeitung Jllnstriertc Tageszeitung, Franklurt a. M.

Seite 5

Mit einem Rie sen-Sprung ins neue Jahr

In Garmisch-Partenkirchen sprang der Jungmann Bradl 68 Meter weit

Deutschlands Skisportler waren an der Jahreswende recht rege, Oberaniniergau machte mit seinem Sllvesterspringen auf der Steckenbergschanze am Samstag den Anfang, und am Ncujahrs­tage folgten mehrere Orte in Oberbayern mit weiteren Veran­staltungen. Im Vordergrund standen die Sprungläufe in Ober- ammcrgau und auf der Olympiaschanze ln Garmtsch-Partenktrchen.

Oberammergau vereinigte zum ersten Male in diesem Winter fast die gesamte deutsche Spitzenklasse. Die ideale Naturschanze am Stcckenberg war in vorzüglichem Zustand, und fast ohne Sturz standen die Springer ihre drei Sprünge durch, von denen einer jedoch nur als Pflicht-Provcsprung galt und nicht gewertet wurde. Paul Krauß II-Johanngeorgenstadt (IR Plauenj und der Partenkirchener Toni Etsgruber rechtfertigten ihre Favorttenstcllung. Nur ganz kimpp kam der Erzgebirgler vor Eis- aruber zum Siege. Der Parienkirchener stand dafür mit 58 Metern den weitesten Sprung des Tages. Sehr gut war auch Bradl-Salz- burg, der zum letzten Male in der Jungmannenklasse startete und mit der drittbesten Tagesnotc klarer Sieger in seiner Klasse wurde, obwohl er wegen seines im Vorjahr erlittenen Beinbruches noch recht vorsichtig sein mußte.

Die EtGcSitlffc: Klage I: 1. Paul Kraul! It-Jahanngeorgonstadt (IR Plauen) Note 215,9 (KO Meter und GO Meter)! 3. Tont EISgruber-CC Hallenkirchen 210.2 (08. 00)! 0. Helmulh LcMlfchnc»r>EC Innsbruck 209.2 (04, 00 ): 4. Söccnsen-MTiN 187» München 200,1 (02, 07): 0. Hasetbcrger- EC Reit In, Winkt (GSR »8 Lenggries) 200,8 (04, 02). Klasse II: 1. Rutz-Skiaüteilung Oberammergau 183,4.(43, 40). Jung man neu: 1, Joseph Bradl-SC Salzburg 210,9 (03, 02): 2. Weiler-SE Obcrsdors 202,0 (02, 02): 3. Köhler-SS Dachau 200,0 (02. 02)

Ein Skispringen von Bedeutung war auch die Eröffnungs­veranstaltung des S C -P art e n k irch e n, der durch seine Mitglieder die große Olympiaschanze in besten Zustand gebracht hatte. Leider war die Anlaufstrecke noch nicht schnell genug, um Weiten bis zum kritischen Punkt zuzulassen, außerdem behinderte der ständige Schncrfall die Springer in der Sicht. Dennoch ver­dient der Schneid und die Sicherheit der Aktiven bereits volle Anerkennung, wenn auch die Leistungen für die großen bevor­stehenden Aufgaben noch gesteigert un-d in der Ausführung noch verfeinert werden müssen. Die 2000 Zuschauer sahen aber dennoch schöne Sprünge. I. Bradl st eilte sich zum ersten Male in der Klasse I vor, in die er mit Jahresbeginn ein- gcrückt Ist, und erzielte gleich einen schönen Erfolg. Er stand seine Sprünge von 67 und 68 Meter in sicherer Haltung und erhielt dafür die Höchstnote 222.7. Toni Eisgruber zeigte mit 6 g Meter im zweiten Gang den weitesten Sprung des Tages. Sörensen- Norwcgcn (jetzt MTV 1879 München) wurde mit 65 und 66 Meter Dritter. Auch Krauß-Johanngeorgenstadt sprang zum er­stell Mal in der Klasse I; er belegte den 5. Platz. Bei den Jnng- manncn taten sich neben dem Sieger Wiedcmann (RAD Barm- sce) noch Köhler von der SS-Dachau und der Sudetendcutsche Stcinmüllcr hervor; überhaupt die Springer des Sudetengaues verrieten überhaupt viel Mut und auch Sicherheit.

Tic Ergebnisse: I n g m n n n c n : 1. Wicdemann (RAD Barmsce) 210,1 (04, 00), 2, Kühler (SS Tacho») 212,7 <00, 03), 3. Weiler (SC Obersdorl) 206,3 (00, 04), 4. Dhckerholl (AIR 08 Sonthofen) 180,2 (04, 07), 6, Neu (ANA 04 Oberammergau) 180,0 (04, 00), Klasse I: 1. Bradl (Salzburg) 222,7 (07, 08), 2. Anton ElSaniber (SC Parten- Arche») 218,0 (03, 89), 3. Cörensen (Norwegen, z. Zt. MTB 1878 München) 217,4 (00, 00). 4. Haselberger (MSB Reit im Winkel) 212,8 (02, 04), 6. Krauß (Johanngeorgeustadt) 208,7 (82, 80), 8. Häckel (Dresden) 208,4 ( 01 . 00 ).

Hechenberger siegt in Bayrisch-Zell

Um den Graf-Schönborn-Pokal ging der Kampf auf der Schanze in Bayrisch-Zell. Auch in diesem Jahr setzte sich der Verteidiger des Pokals, Hechenberger von der SS-Sp,- Gcm. München, erfolgreich durch. Mit Weiten von 36, 41 und wieder 41 Meter und der Taaesbestnote 323,6 holte er sich erneut de» Pokal, lieber 80 Teilnehmer hatten sich auf der in gutem Zustand befindlichen Schanze eingefunden, Starker Schncefasi bei den letzten beide» Durchgängen beeinträchtigte leider die Leistungen, die sonst aus beachtlicher Höhe standen.

Die Ergebnisse: Klasse I: 1. Hechenberger (SS München) 323,0 (38, 41, 41), 2. MooSraincr (Sektion München) 286,4 (37 gestürzt, 40. 38), 8. von MegerSbausen (SC Bcwrisch-Zei» 281,4 (31, 33, 33). Jnng- lun n n en: 1. Schicht! (SpAbt Hausham/R 04) 310,0 (33, 38,401, 2, Gerold- CSD Neuaubing 308,0 (37, 3», 30).

Hänel schlägt Alfred Stoll

In Berchtesgaden war der Jungmanne Hänel vom GJR 100 mit 49 und 48 Meter und der Note 138.4 Tagcs- bester des Neujahr-Skispringens. HoSlingcr-Bcrchtesgaden stand mit 50 Meter den weitesten Sprung aus der großen Berchtesga­dener Schanze am Kälbcrstcin und mußt: sich trotz eine» Sprunges von 49 Metern im zweiten Durchgang mit der Note 103.6 in der Jungmannenklaffe mit dem zweiten Platz begnügen. Sieger in der Klasse l. wurde Stoll-BerchtcSgaden mit 48 und 49 Metern und der Note 137.8 vor dem Salzburger Schauer mit Note 116.3 und Sprüngen von 40 und 37 Metern

Bonn Bester Bangläufer in Berchtesgaden

Die Skiläufer wollten hinter ihrenfliegenden" Kameraden natürlich nicht zurückstehen. Allerdings kamen sie nicht ganz auf ihre Kosten, denn nur der SC Berchtesgaden konnte seine geplante Ver­anstaltung reibungslos durchführen.Schneller" Schnee auf einer drei Kilometer langen Nundstrecke, die von der allgemeinen Klasse zweimal und von den Jungmannen einmal zu durchlaufen war, ließ nute Zeiten zu. In der Klasse I war Ponn-Berchtesgaden in 56:33 Min. schnellster über 6 Kilometer, und in der Klasse II sicherte sich Pescutheincr von der SS-SpAem. München in 53:02 Min. den Sieg. Däuber-BcrchtcSgaden wurde Sieger in der Altersklasse (56:18).

Hochfirst-Skiwettkämpfe im Regen

Infolge der ungünstigen Schnecverhältntsse mußten schon die Abfahrtöläufc im Rahmen der Hochsirst-Skiwcttkämpfe bei Neustadt im Schwarzwald abgesagt werden. Aber auch die Sprungläufe stan­den im Zeichen eines wenig guten Wetters. Im ganzen Schwarz­wald gab es am Ncujahrstage einen plötzlichen F ö h n c i n b r u ch, der die Temperatur auf 34 Grad über Null steigen ließ. Die Sprungläufe um den Wanderpreis der Stadt Neustadt wurden da­durch noch nicht gefährdet, aber durch den vor der Veranstaltung ntedergcgangenen starken Regen, der ivährcnd des Springens etwas nachlten, konnten keine jo großen Weiten wie üblich crzicli werden. Am besten hielt sich der St. Märgcnec OLkar Hättich mit Sprüngen von 44, 42 und 43,5 Meter, wobei er mit feinem erste» Sprung die Tagesbcstlcistung erreichte.

Die Ergebnisse: Klasse 1 (Hochsirsl-Pokal): 1. C. HiNttch (St. Märgen) Note 310,0 (44, 42. 43,5): 2. Psass (Schünwasd) 305,0 (38, 40, 41): 3. Willi Reck-rt (Neustadt) 241,8 (38, 40, 41,0). Klasse 2: 1 . illsonL Becker! (Neustadt) 812,8 (38. 42,0, 40,0): 2. Schüler (Neustadt) 281,0 (37,0, 40, 37,0), Jnngmannen: 1, Ado» Peiriuo (Schouach) 242,8 <30, 40, 37): 2. Relsinger (Neusludl) 187,3 <38,0, 37,0, 42 Meter).

Günther Meergans nicht zu schlagen

Der deutsche und Heeres.Skimeister 1938, Günther Meer- gans von den Hirschbergcr Jägern, beteiligte sich am Silvester- Springen auf der Koppenschanze in Krunimhübel Er erioies sich erwartungsgemäß allen Mitbcivcrbern überlegen und siegte mii Note 232,3 und Sprüngen von 46 und 48 Meter vor Kurt Linke (Krunnnhübel) mit Note 149,9 (43, 44 Meter). Stabschef Lutze, der sich unter den Zuschauern befand, beglückwünschte den Sieger. Eine gute Leistung vollbrachte der 14jährige Pimpf Rudi Häring, dessen Sprünge von 40 uud 40,5 Meter mit 131,6 Punkien be- ivcrtet wurden.

Wehrmann siegt in Warmensteinach

Auch In Warmensteinach (Fichtelgebirge) waren Schnee- und Wetterverhältnisse gut, als da« NenjahrSspctngcn durchgeführt wurde. Doch hatten sich nur wenige Springer aus dem Fichtel­gebirge etngesundrn. Die TigeL-i'.'ssto.vte erzielte der . Sieger der Klasse 1, HanS Wehrmaun (W'.rme' 1 Inch) mii Rote 229.8.

Klasse 1: t. H. Wöhrmann (teS". :3l,c,::.nsle>uacd> Mute 228.8 (40, 44 Meter): 2. ®. SBcOvmnmt IWSV WurmcnIieUmch) 203,0 (37, 30).

Jungmanne n: l. W. Koch (Warmeulieluach) 228,7 <48, 48).

Hans Marr siegt in Oberhof

Die im Hinblick auf die deutschen Ski-Meisterschaften 1939 um> gebmtti! Hindcnburg-Schanze in Obcrhof (Thüringen) wurde am

NcujahrSlag Im Beisein von Relchrfachamtslettcr Räthcr etnge- wciht, Sturm und Schneetreiben beeinträchtigte die Leistungen der Springer und nur der Einheimische Hans Marr kam über die 50-Meter-Marke, Er siegte mit Note 219,0 und Sprüngen von 54 und 55 Meter ganz überlegen vor Oskar Weisheit mit Note 179,8 <41, 46 Meter), Die Schanze selbst hat sich durchaus bewährt und so ist eine einwandfreie Durchführung des deutschen Mcistccschafts- springcns gewährleistet.

Abschluß des Reichs-Skilehrgänges

Zum Abschluß des in O b e r w i e f e n t h a l durchgeführten Reichs-SkilchrgangeS, der unter Leitung des Norwegers Schteflö und Innsbruckers Aschenwald stand, wurde am Ncujahrstage auf der Martin-Mntschmann-Schanze ein Ski-Springen durchgcsührt. Nachdem Aschenwald Im Vortage 76 Meter erreicht hatte, kamen die Springer am Sonntag nur an die 70-Meter-Grenze Hera». Lediglich der Ernstthalcr Eichhorn erreichte 71 Meter. Gesamtsieger wurde Finger (Oberschreibcrhau) mit Note 213,9 und Sprüngen von 61 und 68 Meter.

Reger Betrieb in der Schweiz

Die Jahreswende brachte auch im schweizerischen Wintersport ochbetrieb. Die Schncevcrhältniffe waren tatsächlich seit vielen obren noch nie so günstig um diese Jahreszeit, und so ist es leicht erklärlich, daß nanicntltch die großen Wintcrsportplätze ein Rennen" unter sich um die vcrhällnimäßig wenigen Springer abhtel- tcn. Unter dem runden Dutzend größerer und mittlerer Sprungkonkur­renzen ragte diejenige von P o n t r e s i n a hervor. Kaufmann (Grindelmald), der am Vorlage auf seiner Hcimatschanze wegen Schneegestöbers sehr verhalten sprang und den Sieg HauSwtrth überlassen hatte, ging auf der Bernina-Schanze ganz aus sich her­aus und lieferte schon in der ersten Serie mit 64^ Metern den schönsten Sprung des Tages, Hinter ihm placierten sich Paterlini (Lenzcrheide) und Hauswirth. Neben dem Tagessicger in Pontresina dürfte Bühler in den kommenden Konkurrenzen eine gewichtige Rolle spielen. Er gewann am Silvcstcrtag die erste FJS-Ansscheidung der Schweizer Springer in Gstaad vor dem Einheimischen Trojani, und am Neujahrstag war Bühler in seinem Heimatsort St, Croix um fünf Punkte besser als der bekannte Reymond. Von den übrigen Sprungschanzen ist nichts Besonderes zu melden.

Dagegen sind vom Wengener Ncujahrs-Torlauf zwei vor­zügliche Leistungen des bekannten Spezialisten Steuri zu erwähnen.

Er gewann beide Läufe überlegen und ließ den Norweger Lonnc- vtg hinter sich. Eine Ueberraschung ergab das Abfahrtsrcnnen in Zermatt, bei dein Fnrrer wieder in Erscheinung trat. Seine Fahrt Ist etwas weniger wuchtig ausgefallen als früher, so daß er diesmal noch seinen alten Lokalrivalcn Gustav und Alfons Jnlcn den Vortritt lassen mußte.

Handgemenge heim 8pengier-?okaI

Das Endspiel um den ncngcstiftctcn Spengler-Pokal, das am Samstag in Davos auSgetragcn. wurde, brach mit einer recht pein­lichen Szene vorzeitig ab. Beim Stand von 1:0 für den EHE Davos verließen die Spieler des LTC Prag das Eis, so daß die Schweizer Turniersicgcr wurden.

Von der ersten Minute an spielten sich unsportliche Szenen ab, wie man sie in einem Kampf zweier Landesmeister eigentlich nicht für möglich halten sollte. Sie führten dazu, daß der schweizerische Schiedsrichter drei Davoscr und zwei Prager vom Spielfeld vermies. Als bann Bibi Torriani in der 13, Minute das Führungstor für Davos erzielt halte, ging es a»f dem Eis bald wüst zu. Der Prager Malccck ging gegen P. Cat- tint tätlich vor, und aus diesem Zwischenfall entwickelte sich ein allgemeines Handgemenge, Die Prager holten sich von ihrem Lan­desverband telephonisch Anweisungen und erhiclicn den Auftrag weiterzuspiclcn. Sie weigerten sich aber, das zu in» und brachen den Kampf ab.

Damit hat ein von vier Nationen beschicktes Turnier »m eine der wertvollsten Trophäe» des Eishackeysports ein nnrühmliches Ende gefunden. Die Davoser verzichteten jedoch auf den Pokal; sie wollen schon in Kürze durch ein Frcniidschastsspicl in Prag ihre guten Beziehungen zu den Gästen unter Beweis stellen.

Vom Freitag ist noch nachzutragen, baß LTC Prag 7:2 über Göta Stockholm siegte und daß der Züricher SC die Oxfordcr Studenten 21:0 abfertigtc. Für das Endspiel gualisizicrten sich also HC Davos und LTC als bie beiden einzige» ungeschlagenen Mannschaften.

Am letzten Tag verloren die Oxfordcr Studenten gegen Göta- Stockholm 0:17,

Von den Davoser Turnicrteilnchmcrn sah man zwei Bereits atu Neujahrstag wieder in anderen Gegenden der Schweiz in Aktion, Göta, Stockholm, das überraschend den dritten Platz in Davos belegt hatte, stellte sich in Basel vor und wurde vom dortigen Eis­hockeyklub 3:2 besiegt. Der Züricher Schlitischuhklnb gewann ein Freundschaststreffen gegen Arosa mit 6:0 Toren.

kranhkurter Eishockey-Nachwuchs probt

Zum Kampf gegen die neu ausgestellte Mannschaft beS SC Frankfurt 1880 hatte die Forsthansstraße ihren Nachwuchs, also die zweite Mannschaft aufgebotcn, Ta auch SC 1880 mit einer Ausnahme sich durch junge Kräfte, die dem Eishockeysport neu gewonnen wurden, vertreten ließ, kann man non einer Probevor- stcllung des Franlsurter Eishockeii-NachwuchseS sprechen. Die Leistungen dieser jungen Spieler können die Behauptung nur unterstreichen, daß Frankfurt auch ans dem Gebiete dieses männ­lichen Kampfsportes mit an der Spitze marschieren konnte, so­bald einmal für regelmäßige Uebungsmöglichkcit gesorgt wäre. Besonders der Nachwuchs der Forsthansstraße zeigte sich schon recht weit fortgeschritten, Bei 1880 sah man gute Ansätze und lobenswerten Kampfeiser.

Träger des Spiels bet der FarsthauSstraße waren Golcke und Erdniß, denen auch das klare Ergebnis zu verdanken ist, Golcke, der kürzlich auf einem westdeutschen Schulungskurs im Kölner Eisstadion Gelegenheit hatte, sich sortzubilden, hat das Zeug zu einem großen Eishockeyspieler in sich. In schnittigen Bogen, bald über die den Weg versperrenden langen Stöcke BeS Gegners akrobatisch hiimicgspringend, bald in hart gerissenen Haken sich freitänschcnd, weiß er die Scheibe geschickt durch die Reihen der gegnerischen Spieler hindurchzusübren. Seine Hoch- schüff: sind gefährlich und das Gefühl sür Zusammenspiel bringt er vom Landhockey mit. Nicht weniger wertvoll war Erdniß, der raffiniert durchznbrechen versteht und den Weitschuß ebenso beherrscht wie das Schlenzen der Scheibe aus kurze Entfernung, Läuferische Gewandtheit bringt auch der Sprößling aus der Hockevfamilie Ehrhardt mit, doch hapert e§ noch mit der Stock­technik,

SC Frankfurt 1880 hat auf seiner Eisbahn an der Adtckcs- Allec schon immer das Eishockey gepflegt. Imsibirischen" Winter 1928 hatte man eine gute Mannschaft beisammen. Damals spielten Bloch, Flinsch, der Ungar Varow und Dr, Diehl, der heute allein seinen jungen Kameraden eine erfahrene Stütze sein konnte. Bald das Tor deckend, bald init zum Angriff vorgehend, suchte der 80er Eishockeyplonicr seiner Mannschaft Halt und Schwung zu

geben. Wenn eS, sich bis zum äußersten einsetzcnd, manchmal z» einem Zusammenprall kam, so muß man dies seinem Eifer zugute halten. Seine jungen Kameraden standen teilweise »ocli schwerfällig auf den Schlittschuhen, teilweise glückten aber auch Vorstöße, die recht vielversprechend anssabcn. Natürlich muß man in der Hand­habung de? Schlägers, in den Wendungen aus dem Eise und im Zusammcnspiel noch viel lernen. Wie immer bei Aniängcrmann- schaftcn war man im Zerstören ani crfolgrcicbsten, doch gab cs ancti einige gute Weitschüsse zu sehen. In die Nähe des gegnerischen Tores selbst konnte man sich freilich nicht allzuoft hcranpücscbc». Ein Sonderlob verdient Torwart Troll, Im Gegensatz z» den Eishockeytorwarts, die gern mit der besonders breiten Fläche ihres Schlägers arbeiten, hatte er seine eigene, mehr, .dem Landhockcv angclchnte Methode. Mit der Hand und mit den Beinschienen hielt er die Scheibe auf oder trat sie mit dem gncrgcstclltcn Schlittschuh fort. Nach der Torccke gezielte Schüsse wußte er im Spakat noch zu erreichen. Deckten Troll auch oft Serien non Schüssen zu, er dielt unerschütterlich stand und rettete damit seine Mannschaft vor einer noch größeren Niederlage. Könnte man ihn nicht auch für das Landhockeytor gewinnen?

Dar Tvlel begann sofort mit stürmsschen Angrifscn der Forstbausltrabc, Aber Dr, Diebl zerstörte gut und Troll meillerte gleich Sclinb ans Schuh, Eine Woitvorlage kam zu bem jungen d. Biiling, der noch einige Meter vorliUrmte und dann seine Cbance erldäblc, einen Weitschuh los- zulaslen. Der HUier der Sorsibauslirahe wurde denn auch Non dielen, Schuh Überrascht. AVer Golcke fchasfle, die Scheibe Ober die ganze Eisfläche süh- rend, nach im gleiche» Drille! Ausgleich und SühruugSior fiir die Sorii- bauSitrahe, In: zweiten Drittel war zunächst Erduld mit einen, Nachschuh sür die SorstbauSsirahe erfolgreich. Da,», Iersch,e esBodbt," Tiedl, daS Ergebnis fiir 1880 zu verbeifer», sonnte sich aber nicht durchsegeln Da­gegen gelang eS Erduih, »och einmal erfolgreich durchznbrechen. DaS verlllrztc letzte Drittel litt unter de, bereinbrechendcn Döinmcrung.Piefikc" Golcke und Erdutb (2 Tore) schossen drcl weitere Tore sür die Platz,,»,,,,,, fchast.

Gestörte Eisfreuden

Di« unsicheren Aussichten der Wetterlage liegen seine gröberen Pläne sür den NeujahrSiag rciien Man wollte sich zu drin zu einem Lokal- turnicr treffen, aber die CiSfrcndcu wurdenzu Wasser". Ter cinsetzcude Regen machte die Durchführung der Spiele unmöglich,

Lchrelber-Biersch !n Zürich besiegt

DaS große Radballturnlcr um den 15. Großen Preis von Zürich vereinigte eine Rclhe der besten Mannschaften aus Deutsch, land, der Schweiz und a»S Frankreich und Belgien, Favoriten ivaren Osterwalder-Gabler, die ewigen Zweiten der Weltmeistcr- schast, die mit ihrem guten, durchdachten Spiel auch fast alle Mannschastcn aus die Knie zwangen. Die cinztste Mannschaft, die ihren Siegesiug stoppen konnte, waren die Frankfurter Schrciber-Blersch, die Im Schlnßkamps ein 5:5 und damit die Punkteteilung erzwangen. Dieser neue Erfolg der Frankfurter nützte ihnen freilich gar nichts, weil sie bereits vorher im Kampf mit den jungen Konstanzcrn Kaiser-Stöckle sich nach anfänglich hoher Führung das Spiel aus der Hand nehmen ließen, so daß sie 7:9 verloren. Das brachte nicht nur den Schweizern, die gegen Konstanz glatt gewannen, den ersten Platz, sondern auch den Konstanzcrn, die in Zürich sehr angcfeuert wurden, den zweiten vor den Frankfurtern. DaS war natürlich Pech für Schreibcr- Blersch, die im übrigen keineswegs enttäuschten, wie ihr glänzen­des Torverhältnis beweist,

Die Ergcbnlsse: Erste Gerte: 1, Schrewer-Blersch (Frankfurt, 8:0 Punkte (gegen Manrer-Hunzigcr (Ostrtngen) 0:4, gegen Maseraii-Hoser (glirich) 8:4, gegen Amman-Riehl (Veudcnboim) 12:3), 2, Ostringei, 4:2 P, (gegen Zürich 11:4, gegen Bcndenhei», 0:3), 3, Zürich 2:4 P, (gegen Veiidcnheim 10:5), 4. Bendcnbclm 0:6 P, Zweite Serie: 1. tzer- rand-Docil (Cronenburg) 0:0 P, (gegen Rrellciimoscr-stlachSmann (Wiliier- tbur) 0:0, gegen DevoS-Rogabc (Geilt) 0:3, gegen Egli-Müller (Baden) 11 : 0 ), 2, Winterthur 4:2 P, (gcaen Gent 11 ;B, gegen Baden 11 : 4 ), 3, Gent 1:0 P. (gegen Buden 8:8), 4, Baden 1:0 P, Dritte Gert«: 1. Ostcr-

walder-Aabler (St, Gallen El, Georgen) 0:0 P, (gegen Katscr-SIöckle (Kon­stanz) 11:8, gegen Senn-Stulier (Zürich) 10:1, gegrn MüNer-Sonuner- Haider (Schöpfland) 11:2, 2. Konstanz 2:4 (gegen Zürich 10:3, gegen Schöptiand 10:7), 3, Zürich 2:4 P, (gegen Echöpllund 12:11 >, 4, Schöviland 0:0 P,

Runde der Zweiten (HossnunaSrunde): 1, Kaiser-Stöckle (Kouüanz) 4:0 P, (gegen Ottringen 8:3, gegen WinIerNmr 10:4), E ndr » nde : 1. Osterwalder-Gabler 0:1 P, (gegen Kaiser-Stöckle 11 : 0 , gegen -cdretber- Blcrsch 0:5. gegen Ferrand-Toell 8 : 0 ), 2, Kaiser-Stöckle 4:2 P. (gegen Schreiber-Dlcrsch 8:7, gegen Jerrand-Doell 0:4), 3, Schrciber-Blersch 3:3 P. (gegen Ferrand-Doell 7:2), 4, gcrrand-Tocll 0:8 P,

Oie Saalsportmeister in Frankfurt

Bei dem Saaksportfcst, das am 15, Januar in Frankfurt stattftnden wird, iiDertrifft die Bcsetznnn alles, was man in Frank­furt, der Hochburg des Radballs, je miterlcbcn konnte, Schrciber- Blersch von der Wanderlust Bockcnhcim sichen de» drei ersten Mannschaften des lchtinhri(icn WcllmeistcrschaslS-Wettbcmerbcs flegenüber: den Weltmeistern Kövina-Schnor ans Hgmbur,i-Ttcl- lingen, den Schweizer Meistern Ostcrwakdcr-Gablcr und den Fran­zosen Gebr. Weichcrt. Jede Mannschaft bat negen jeden Gegner zu spielen, so daß insgesamt sechs Spiele ausgetragen werden, Aber dazu kommt auch eine erstklassige Besetzung im Kunst­fahren; der Europanicistcr Max Frey-Chemnitz mii seinen un­erreichten Leistungen zeigt sich im Eincr-Knnstsghrcn, und im Zweier-Kunstfahren treten die deutschen Meister Gebr Beschälen aus Schiefbahn (Rheinlnnd) an, die mit ihren bisher von keiner anderen Mannschaft gezeigten Uebungcn und dazu ihrer bollcndctcn Haltung auch in Frankfurt Begeisterung wecken werden.

§chwacher Fußball-Betrieb im Reich

Die WtttcrungSverhältnissc zwangen in den meisten Gauen schon gegen Ende der vergangenen Woche zu Absagen dcS Mcisterschafts- betricbeS, I» einigen Gauen glaubte man, an dem vorgesehenen Programm sesthalten z» können, aber die plötzlichen sticgcnsälle führten zu weiteren Ausfällen, Al>ch das mit großer Spannung erwartete und sür die Meisterschaft W c st s a l e n 8 bedeutsame Spiel zwischen Wcstsalia Herne (11:5 P.) und Schalke 01 (12:4 P.) mußte abgcsetzt ivecden. Ebenso fielen die vier Punktspiele im Gau N i e d e r r h e t» den schlechten Platzvcrhältnisscn zum Opfer, Lediglich in den kälteren östlichen Gauen konnten einige Mcistcr- schafts- und Frcundschaslssptele stattftnden. Der PSV Stettin (6:20 P9, noch im vergangenen Jahre ernster Anwärter auf die Meisterschaft, konnte sich gegen Pommerensdorf <19:7 P.) nicht durchsetzen. Die 3:7-Ntederlage läßt die Stettiner Polizei fast hoffnungslos am Tabcllencnde, während Pommerensdorf seine schwache Chance, den Tabellenführer Viktoria Stolp (20:2 P.) noch cinholen zu können, wahrnohm.

In Schlesien dürfte sich Hertha Breslau (11:11 P.) durch ihren Steg über den SB Klcltenoorf (6:16 P.) endgültig gesichert haben, Klettendors, das nach Vcrlustpunktcn gerechnet mit dem t, FC Breslau glcichsteht, ist erster Anwärter ans den Abstieg geworden.

Nur ein Pnnktsvtcl erlebte der Gau N o r d m a r k. Der Ham­burger SB (18:4 P.) schlug Viktoria Hamburg (15:7 P.) mit!

4:1 Toren. Damit ist die Viktoria aller Voraussicht nach schon aus dem Wettbewerb um den Titel ansgcschaltet, Ter HSV holte mit diesem Steg Eimsbüttel <18:4 P.) ein, aber durch das bessere Tor­verhältnis bleibt Eimsbüticl noch in Führting (»>:U T, gegen 42:14 T.), und es hat ganz den Slnschcin als sollten in diesem Jahre die EimSbüttelcr am Schluß durch das bessere Torvcrholl- nis die Meisterschaft an sich reißen, so wie cS im vergangenen Jahre der HSV getan haste.

Jni Gau Ostmark sielen die Punkte ans den beiden angc- setztcu Meisterschastsspiclen Admira <17:5 P.) gegen Amateure S.eyr (2:24 P.) und Amateure Fiat Wien (12:>2 P.) gegen Wacker Wiener Neustadt (1:22 P.) kampslos an die Gastgeber, da die Gegner nicht antratcn.

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Frrundschaftösplrle: In Sachsen traten sudetendcutsche Fnß- ballmannschasicn an, die aber gegen die sächsische Gantiga recht deutlich unterlegen waren, Gut» Muts Dresden schlug den sudetendeutschen Spthenklub WarmSdorser FK mii 6:1 Toren und der BSA Gablonz, der etwas schwächer ist als der WarmSdorser FK, mußte sieb vom 1 , SV Riesa mit 10:1 Toren abfcrtige» lassen. Sehr gut schnitt der W i e » c r SC im Gau Mitte ab, wo die Gäste gegen den doch wieder seyr spielstark gewordenen SV Jena einen bemcrkeiiöwcrten L:2--Sieg feiern

Verregneter Neujahrstag

Man muß schon eine ganze Weile zurückdcnkcn, um eine» Sonntag zu finden, an dem in ganz Frankfurt der Sporibetricb ruhte. Es war ja so niancherlcl geplant, zuerst ein Punktspiel des FSV gegen Lndwigshafen, dann das FrenndlchnftSspiel der Ein­tracht gegen Württembergs Ganmeistcr VfB Sinitgart um den Gras-von-Beroldingen-Pokal, und dazu die Kreispokalspiele, bet denen sich der Franksurier dtachivnchs in Darnistadt beivnhrcn sollte. Aber alles fiel ans, vorsorglich schon vorher abgesagt, als die großen Schnccmassen 311 schmelzen begannen. So schlimin, wie sich dann der trübe Ncnjahrsiag bot, hatte cs sich wohl nie­mand vorgcstcllt; wir dachten zurück an den 9. Januar 1938, als auch der ganze Schneeverbrannte", aber zahllose Spiele uin Punkte und Tschanimerpokal angesetzt waren, die alle ansficlen.

So waren die Plätze überschwemmt voui schmutzigen Schmelzwasser, und keiner sah irgcndtvo nach ihnen, So ein Tag des Regens und der Ruhe gibt Gelegenheit, voranSznschanen in die nächste Zukunft, Am Sonntag sehe» wir den Fußball- spo rtv e re i n in dem großen E n d ka mpf um den Tschammcr-Pokal in Berlin, Riesengroß war der Einsatz, eine Kampfmoral ohnegleichen führte ihn im vergangenen Jahr von Sieg zu Sieg; ungeschlagen ging er durch die letzten nenn Monate des Jahres 1938, Wie wird das Jahr 1939 sür ihn beginnen? Der Weg, ja der Weg zum Reichssporiscld, war jo ivcit, und nun öffnen sich dem Sporiverein die Tore.

Die Gedanken kreisen noch um die G a u m ei st e r s ch a f t, die in weiterer Ferne liegt und die doch auch schon deshalb für den Sportverein entschieden scheint, Gut und gesichert ist der Platz der Eintracht und der Offcnbachcr Kickers in der Ganliga; die Rot- weißen, durch widrige Umstünde znrückgeworfen, sitzen nochauf heißen Kohlen", sür sie kann am nächsten Sonnlag, ivenn sie end­lich auf ihren Platz an der Fcsthallc zurückkehren, auch die Stiinde der Rückkehr z» alten Erfahrungen schlagen. In der Bezirks- klasse hat sich die Union aufgemacht, sie will wieder in den Ganliga-Himmel steigen, glanzvoll sind ihre Anssichlen, Noch ivcitcr unten kämpfen dieKleinen", die Post und die Olympia, die Adler- werkc, Praunheim, S?l, SS, Höchst 01 nsw., um den Aufstieg in die Bezirksklassc, und so ist alles im Fluß, während wir über die Schwelle des neuen Jahres trete», Hossnungen der einen sind Sorgen der anderen.

Iluch sonst stehen uns große Ereignisse bevor, Mittwoch be­suchen uns die Amateur-Boxer von Wieden Wien, uin einen Städtekampf auszntragen. Die Freunde sind gespannt auf das c 0 m e back R a p p s i l b e r s im Ring, man sicht, cS ist so schwer, Abschied z» nehmen. Nun haben wir 1939, und der Jiapps" blüht immer noch,.. Am 15, Januar erleben die Frank­furter zum erstenmal eine Schau der gekrönten Dteistcr des Saal- sportS, Weltmeister, Europameister, deutsche Nieister, es wird einr Gelegenheit für Schrciber-Blersch sein, sich sür diese und jene Nie­derlage daheim zurevanchieren", denn.sic sind ja alle da.

So schreitet der Sport weiter voran. Atächtig erstarkt durch die bekannten Beschlüsse, die den DNL. zum N S. - N c i ch s b u n d er­hoben haben, mit einem der Ziele vor Augen, die ihm der Reichs- jportsührcr in seinem blnsrns gewiesen hat. Dieses Ziel ist zunächst Olympia 1910, und der Frankfurlcr Sport ivird darum kämpscn, durch seine Besten in Helsinki miivcrtrcten zu sein. Das ist der Wllnsch, den wir ihm für das Jahr, das Jahr der Erprobung und Vorberciinng, mit auf den Weg geben.

konnten. Gegen den schwächeren SC Erfurt gcivanncn die Wiener mit 3:1 Toren noch sicherer.

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Gnu Baden: DsR Mnnnbcini gegen Sudeten-AuSwatzl 0:1 (2:0): Bis Nccknrnu gegen Wonnntia Worms onSgeinüen,

Gnu Schlcstcn: Hcrlha BrcSInu gegen SB KIctlendorf (Pokal-End- Wie» 3:1,

Gnu Snckiscn: BiB Glnucdnu gegen SC Pinnip 4:0: GuIS Muts Dresden gegen 'Wnrnsdorscr ZK 6 : 1 : Clicinnitzcr BC gegen BCHartha 3:0: t.Ricsacr SB gegen B2K Gnlünnz 10:1,

Gnu Mitte: 1, SV Jena gegen Sülener SpnrNInd 2:3: SC Eriurt gegen Wiener Svortklud 1:3: ML 80 Halle gegen Jgacker Halle (pJleiftcrfcöafl) 1:2. Gnu Nordmnrk: Hamdurger SV gegen 'Victoria Hamdurg 4:1,

Gnu Wcittalen: Svelliaiin Herne gegen ZC 04 Sckialkc (?N,-Spicl) aus- gesallcn: Städlesptcl riieieseid gegen Dorttnnnd nuSgeinüen,

Gn» Niederrhein: Pleiüerschnllöwlelc nusgciaNen.

Gau Oitmnrl: Admir» 'Wien gegen iümateure Sievr kampilos iiir2>dmira: eimalcure Fiat SMen gegen 'Wacker Sviener viensladt (M,-Sp.) kamnIioS für Zint.

0>a» Pommer»: Stettiner SC gegen BsL Stettin 1:1: Polizei-SV Sletliu gegen MTV Pouunerenedorf 3:7,

Ga» Württcmderg: SB geucrüach gegen BjL Sindeliingen 4:3,

BrandenburgWürttemberg 0:3 (0:2) Württembergs Fußball-Gauels, die in den letzten Monaten überaus erfolgreich rümpfte, leitete das neue Jabr mit einem scbc eindrucksvollen Sieg über die brandcnbnrgische Ganocrtrctnng ein. 10 000 Zuschauer, unter ihnen auch der ReichSsportsübrer Staai- sckrctär von T s ch a in m c r und Osten, hatten sieb ans dein Platz von Herlha-VSC in der Rcichstjanpistadt cingesuadca und erlebten einen 3:0 <2:i>)-Sicg der süddeittjchen Gaste, Der Erfolg der Württcmbcrgcr cnlsprickt ihren guten spielerischen Lcisinngeti, ja, mit etwas mehr Schußglück hätte der Sieg »ocb dcntliciicr ans- sallcn können, ?lnf dem schneebedeckten, aber gut hcrgcrichielcil Hertha-Platz ciilnnckcltc sich ein schöner und schneller Kampf, in dem die Gäste mit geringen Ansnnhnicn stets überlegen ivaren. Die württcinbcrgischc Eis imponierte durch ihre Schnelligkeit lind ihre gute Ziisaiiimenarbeit, sie ivar tcchiiisch viel besser, als die Verlrclnng Vraiidenburgs, die in keiner tztzcise die Erwarlnngcn erfüllte. Den besten Eindruck in der liiitcrlcgcncii Alaniiiebast machte noch der Ersatztorhüler Biiriiitzki, bluch die bliißeittöiiier Raddatz und Appel wären iwch zu crivähncn, dagegen ivar aiif Seiten der Berliner kein Stürmer »011 Format,

Die Württcmbergcr, die nicht mir vorzügliche sttcrlcidigcr und Lauser,' sondern auch bciveglichc tiub schiisisrcudigc Stürmer zur Stelle hatten, gingen schoii »ach acht Äliniilen durch einen Trciscr von Trögcr (SSV Illiii) in Führung, Kurz vor bem Seiten­wechsel brachte der Rechtsniißen ?l 11 b e l e (SSV lllm) das iiveitc Tor an unb zehn Minuten vor Schluß stellte Trögcr durch ein drittes Tor da! Endergebnis her,

VfR Mannheim gegen Sudetengau 5:1

Badens Fußballmeister V s R M a n »hei m fpicllc am Neu- jabrStag im Mannticinicr Siadioii gegen eine fiibctcnbcutirfie Aus­wahl, die sich ans Spielern von Egcr, 'Asch, GraSlitz und Karlsbad znsainmcnsctzle, und gewann leicbl mit 5:1 (2:0) Toren, Die Gast­geber saiideil sich aus dem schiiccbedeckleii, glatten Platz reck» gut znrccbt, nnd so konnten sic den stampf stets überlegen gestatten. Die Sudctkiidentschcii ivaren zwar rein spielicchnisch gcivcriet dnrcbalisans der Hübe", aber ihre Stürmer kämpften nicht ent­schlossen genug und ließen einige gute Torgelegenheiten ans. Sehr gut gefiel Mittelläufer Kindl (Karlsbad),

Diirch Liitz unb Spindler erzielte der BfN in der crfteit Halb­zeit zwei Tore, Nach der Pause erzielte» die Gaste zwar öurch König einen Gcgciiiresier, dach dann erhöhte der VfR dicrch Tore von Lutz und Stricbinger ( 2 ) seinen Vorsprung aus 5 : 1 .

Fußball-Bezirksklasse

Mnlnfennke»: Pol! Würzbura «egen 'VlB 2i»ö Meraeutheim kumjUIoö iüe Würzburg: Aschnffenhura-Danun gegen 01 Svürzvurg 0:0 »bgeörochen.

§ünden wider den Fußballgeist

Fußball ist ein männliches Kampisvicl, Die barten Kämpfe sind die schönjten, vorausgesetzt, daß die Härle nicht mit Regel- Widrigkeiten gewürzt ist. Auf die Einhaltiuig der Spielregeln nnnilich kominl cs an. Die sttcgcln des FnßballsporteS erlauben den Einsatz des Körpers, das Rempeln deS Gegners und den Schlag nach dem Ball, auch wenn ihn der Gegner am Fuß hat.

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4. Januar 1039, 20 Nhr: KeglerlporlhauS. Wtngcrllirabc 28 : Sroullurt voxl gegen Wie»,