Nummer I Montag, 20. Februar 19$9
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Ein altes Handwerk im Kannebäckerland
Töpferin und „Bleumädchen“
Geschickte Hände formen kunstvolle Gefäße, die man mit Farben auslegt, ehe man sie brennt
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Allerlei aus aller Welt
Der 09 Iahte alte Fred Popham In Auckland (Neu-Seeland) behauptet, eine» Weltrekord in einer neuen Abmagerungskur ausgestellt au Haben, Er Hat 10.8 Tage gefastet und während dieser ganzen Zeit mir gelegentlich eine Tasse Tee getrunken. Damit hat er sein Gewicht van 108 Kilo um 82 Kilo heruntergebracht und außerdem seinen Rheumatismus vertrieben,
Das Schöffengericht in Dorchester (England) bestrafte einen Mann mit 5 Schilling, weil er I» angetrunkenem Z u - st a n d Rad gefahren war, Eine Frau, die als Schöffin fungierte, ersuchte den Angeklagten, einen Schein zu unterschreiben, in dem er sich verpflichten sollte, das Trinken auszugeben, Der Mann überlegte eine Zeitlang, schüttelte dann den Kopf und bot der Schöffin an, er wolle das Radfahren aufgeben,
Im vorigen Jahre find die Franzosen wegen der Verteuerung fast aller Gebrauchsartikel dazu übergeaangen, sich ihre Zigaretten mit Feuerzeugen anzuzündeN. Die Einnahmen des staatlichen Zündholzmonopols gingen infolgedessen im Vorjahre um rund 2 800 000 Mark zurück.
Eine eigentümliche K ü n st l e r e h e wurde in Paris geschlossen! der Rechenkünstler Gaston Mallinö heiratete eine Feuer- sresserin.
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Tierfang mit Elektrizität wurde in Belaisch-Kongo den Großtierjägern verboten. Die Jäger hatten stromführende Drahte Über Raubtierwechsel gelegt.
Ein Pariser Juwelier bezahlte in Amsterdam seine Vergeßlichkeit teuer; er ließ In einem Auto eine Brillantenkollektion im Werte von 800 000 Franken (5,7 000 Mark) liegen.
In der englischen Grafschaft Dartmoor wurden durch starke S ch n e e s ä l l e 8000 Schafe verschüttet.
Oer Urstofi „Ton“
Dum Mnterinl für den Töpfer und die Töpferin.
In Reih'Und Glied...
Aut großen Wundgcstcllcn werden die geformten Gefäße zum Trocknen nufgestellt
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Die Liebesfalle
In der ostpreußischen Gemeinde W a b b e l n ereignete sich ". ' ' ..HauSgem
eine Geschichte, über die sehr viel gelacht wird. Die
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sinnen eine« größeren Hofes empfingen öfters ln den fjjäieit Abendstunden den Besuch jugendlicher Liebhaber. Als die Milchen eines Tages ausgegangen waren, riß der Besitzer ln der Mädchenstiibe unter dem Fenster, durch das die Liebhaber einzu- steigen pflegten, einige Dielenbretter auf und öffnete dann einladend den Fensterflügel. Hierauf legte er sich im Nebenzimmer auf die Lauer. Tatsächlich kamen auch zwei Liebesdurstige und kletterten durch das Fenster. Sie landeten aber nicht, wie sonst, auf dem Fußboden, sondern rutschten durch die Falle in den Keller, wobei der eine der beiden sogar noch in die sorgsam be- reitgestellte Wassertonne fiel. Prusten und Gepolter war zu hören, und schließlich wurde der Lärm in der Liebesfalle so groß, daß der Besitzer eine Leiter bringen mußte, um den Verunglückten zu helfen. Beträchtlich abgekühlt und ziemlich durchnäßt zogen sie beide davon.
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Wissenswerte Dinge
Wenn in alten Zeiten in den Niederlanden Hungersnot herrschte, wurden alle Hunde geschlachtet, die eine bestimmte Größe überschritten oder nicht durch den „Hundering" gingen, weil sie zu viel fraßen. Einen dieser alten eisernen „Hunderinge" kann man an der „Alten Kirche" in Amsterdam sehen.
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Eine der
und begehrtesten Katzen der Welt ist die
Unter dem Dach des Hauses
Dort stehen die fertiggebrnnnten Gefäße, bis sie zum Versand verpackt werden.
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Fräulein Töpfer
Sorgsam will der Ton auf dei Scheibe behandelt sein, damit die gewünschte Form entstehe.
(Aufnahmen: Roma)
Der Tunnel
Erzählung von Otto Sattler
Robert Aukebrand ging durch den heilen Wintertag, aber er war nicht selbst erhellt. Zuviel war ans ihn eingestürmt. Viele Jahre lang hatte er seine Kraft dem Unternehmen gewidmet und im ehrgeizigen Streben auch Erfolg erzielt. Aber die Anerkennung war ansgeblieben; im Gegenteil: an die Stelle, die er erstrebte, war ein anderer gekommen, dessen Weisungen er nun zu entsprechen hatte. Im ersten Zorn der Enttäuschung wollte er seine Steilung überhaupt aufgeben. Aber dann siegte doch die Einsicht; ich halte, was ich habe, und meine Fahnensluckt sähe wie ein Bekenntnis au«, daß ich meiner Stellung nicht genügt hätte. Das ließ sein Stolz nicht zu,
Hatte ihm da« schon Bitterkeit zugesügt, so war das, was ihm durch Nlaria geschah, noch schlimmer, da auch sein Hepz beteiligt war. Daß er selbst Schuld daran trug, verbarg er vor sich. Wenn Maria am Abend zu Ihm kam und ihre. Sonnigkeit über ihn au«- schüttete, daß er davon eingehüllt wurde wie von einer goldene» Wolke, merkte er gar nicht, wie sehr er sich durch sein ehrgeiziges Streben vom Leben abschloß und den Staub seiner Akten — noch in sich trug, Aber Maria wollte nicht immer nur geben, sondern auch empfangen. Was Ihr von ihm zuströmte, war wie ein träger Fluß, den eine Stadt entlassen hat. Er merkte gar nicht, wie sich Maria von ihm entfernte, und als es ihm ins Bewußtsein trat, war sie schon so weit von ihm, daß sie kein Ruf seines Herzend mehr erreichte.
Mar die Welt darum verdunkelt? Nein, Nur in ihm war zunächst kein Licht. Enttäuschung umkrallte ihn, und er häufte alle Schuld aus die andern.
Nun ging er durch den strahlenden Wintertag, Urlaubstage im Winter! Natürlich war es töricht für einen, der keinen Wintersport trieb, Aber er wollte einmal nicht« mehr sehen von der Stadt, von den Pflichten, und vor allem Maria nicht mehr begegnen.
Einen steilen Hang klomm er empor, verharrte am Waldsaum und blickte zum Fluß hinunter, der wie eine schwarze Schlange durch die weifte Trift zog. Spitze Berghäupter stachen zum blauen Himmel empor, und rote Felsen reckten sich aus. Robert Ankebrand fühlte In dieser Stille eine Last von sich abfallen. Eö war ihm, als sei er zum ersten Male in« Helle hinauSgetreten, Er drückte die Schultern zurück und atmete tief und befreit. Maria war fern — aber er vermißte sie jetzt Nicht. Durch den Wald stieg er empor und tastete sich jenseits ins Tal hinab, in dom das Wasser in gedrängtem Bett über rundgespülte Felöblöcke stürzte. Weit heraus drang das Tosen der Flute», und eö war Ihm, als ob sich in ihm die kraftvoll schassende Natur bekannte, die alles Schwächliche zur Vernichtung verurteilt. Er selbst fühlte sich in diesem Augenblick dem starke» Krästestrom verwandt.
Fast war er bis zur Talsohle hinabgestiegen, da gab plötzlich der Schnee unter seinen Füßen nach, und er glitt abwärts. Mit Händen und Füßen suchte er nach Halt. Seine rechte Hand griff nach dem Ast einer jungen Fichte. Aber er brach. Es war ihm, als ob er Ins Bodenlose sänke. Mit einem harten Ruck siel er in den Schnee, der hier fast meterhoch lag. Er richtete sich mühsam aus und blickte etwa» verworren um sich. Dicht neben ihm zog sich ein Bahngleis hin. Robert Aukebrand sah zum Hang empor. Unmöglich, ihn von hier aus zu erklimmen. Und links und rechts stiegen kerzengerade nackte Felswände empor. Er überschritt die Gleise und erschrack, denn der Bahnkörper fiel aus dieser Seite viele Meter tief steil zum Fluß ab. Für einen Fuß nirgends ein Halt.
Wenn jetzt ein Zug die Strecke befuhr, mußte er sich an den steilen Hang lehnen, wenn er nicht von ihm ersaßt werden wollte. Wie aber kam er von dieser Stelle fort? Die Felswände vor und hinter ihm reichten dicht bis an den Bahnkörper heran. Kam der Zug, ivenn er sich dort befand, so wurde er zermalmt. Das Blut schoß ihm zu Kops. Die Angst umkrallte sein Herz. Er la»|chte. Aber wie hätte er in diesem Tosen der Wasser unter ihm da« Geräusch eines nahenden Zuges vcruchmcn können? Immerhin - er mußte versuchen, von hier sortzukouuucn. Vorsichtig tastete er sich aus den Gleisen vor und spähte uut den Felsen. Aber diese steile Wand dehnte sich ein weites Stück hin. Und nun griss oie Angst erst recht nach ihm. Denn dort, wo die Wand zu Ende war, gähnte das schwarze Loch eines Tunnels.
Zurück also. Aus der andern Seite wird es günstiger sein, Wieder lastete er sich voran und lauschte. Doch nun überfiel ihn gar das Entsetzen. Denn dort war wohl die Wand zn Ende, aber eine schmale Brücke führte über «inen Abgrund, und darüber drohte abermals ein Tunnel. Noch einmal zurück! Er besaht sich: Ruhig überlegen! Aber wie «sollten sich die Gedanken sanüncln, wenn da« Herz wie rasend pochte? Zunächst aus dem Gefahrenbereich heraus! Warten bis ein Zug vorüber ist! Doch wer bürgt dafür, daß au einem Sonntag nicht sogleich «ln Ersatzzug folgt? Also verwars er auch diesen Gedanken, Warten! Worauf? Bis ein Streckenwärter kommt? Wenn er heute schon die Strecke begangen hatte, dann wartete er vergebens. Und die Nacht kam heran, eine grimmig kalte Nacht würde cs werde».
Schließlich raffte er sich zu einem Entschluß auf, Ein Entschluß, der nur in der letzten Verzweislung möglich ist. Ein Spiel mit dem Leben. In wenigen Minuten kann diese« bißchen Leben zu Ende sein. Wählte er den Tunnel rechts oder links? Welcher war der kürzere? Er wußte cs nicht. Gleichgültig! Hinein in den schwarzen Rachen. Eile! Aber er kam nicht weit, denn dunkle Nackt umsing ihn. Er stolperte, stürzte, raffte sich wieder aus. Das Knie schmerzte ihn und auch die Hand, weil er in spitze Steine gegrissen hatte. Einen kurzen Augenblick verhielt er und lauschte. Kam ein Zug? Nein, es war still, und sein Tritt klang hohl.
Robert Aukebrand stolperte weiter, tastete sich an der glitschigen Wand entlang und eilte, so gut cs ging. Er schloß die Augen, denn dies Starren in die Dunkelheit schmerzte. Wieder verlor er den Boden unter sich, stieß sich an die harte Wand, daß er mit einem Aechzcn die schmerzende Schulter reiben wollte. Aber er hatte ja keine Zeit, Weiter, nur weiter.
Jetzt — war das nicht ein Lichtschein da vorn? Ein Zug? Ja, er glaubte, das Brausen des Zuges zu hören, und er preßte sich an die Wand, kauerte sich nieder. Er war eine Täuschung, Da« Licht kam nicht näher. Also war es wohl der Ausgang! Vorwärts! Wenn nun aber dort ebenfalls ein Abgrund drohte?
Robert Ankebrand stand am Ausgang des Tunnels und blickte, obwohl Ihn die an Dunkelheit gewöhnten Augen schmerzten, in die weiße Lichtslut, die von dem Schnee zurückstrahltc. Ein weite« WIescntal tat sich vor ihm aus. Ohne Mühe konnte er den Abhang htnabklettern, und drüben zog sich sogar ein breiter Weg hin,
Erst jetzt besah er sich. Seine Hand blutete, sein Mantel war schmutzig. Wo hatte er seinen Hut? Der lag wohl im Tunnel, und er hatte c« gar nicht bemerkt, daß er ihn beim Sturz verloren hatte, Mochte er liegen bleiben!
Ihm war, als ob er heute zum ersten Male dem Leben geschenkt worden sei. Was war denn die Zurücksetzung, die er erlitten? Was bedeutete cs, wenn ihm eine Frau die Liebe versagte, die ihm wertvoll schien? Leben! Du köstliche« Leben! Dir bin ich wiedergewonueu! Und er nahm die Tage des Urlaubs als kostbares Geschenk. Die Stadt, die Pflichten lagen weit, weit zurück. Sie sollten ihn nicht noch eiumnl über Gebühr einsangen. Denn Über allem, was wir gewinnen können, steht doch, daß wir nicht das Leben verlieren. In jeder Weise.
Lei meinem Barte . . .
Man schwor in früheren Zeiten nicht nur bc! seinem Barte, sonder» man befiele zur Bekräftigung des Eides an das Siegel der Urkunden noch ein paar Barthaarc an. In einer Urkunde aus dem Jahre I I2I hieß es ausdrücklich: „Damit Gegenwärtiges mehr Gewißheit und Festigkeit erhalte, habe ich ihm die Bekräftigung meines Siegels nebst drei Haaren meines Bartes erteilt", und in einer Schenkuugsnrkunde aus dem gleichen Jahrhundert: „Damit dieses Almosen nnangelastct bleibt, habe ich es durch Aufdrückung meines Siegels nebst dreien von ineincu Haaren, wie der Augenschein ergibt, bekräftigen lassen."
seltensten
sogenannte schildpattfarbcne Angorakatze. Sic muß durch besondere Kreuzung verschieden gefärbter Katzen hervorgebracht werden, weil es noch nicht-gelungen ist, einen fortpslanzungsfähigcn schildrsatt- farbcnen Kater zu erzeugen, ^
Wilde Ziegen gibt es in Schottland. Es handelt sich dabei um Tiere, die von zahmen Ziegen abstammcn. Sic leben in kleinen Herden in gewissen Gegenden der Shctlandinscln bis Ehevot, sind aber am häufigsten im schottischen Hochland und auf den wikst- lichcn Inseln zu finden.
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Der australische Windhund Dingo ist mutmaßlich ein Ucber- blcibsel der ältesten Hundc-SIamniformcn. In Süd-Schweden hat man Siedlungen ans der Steinzeit auögegrabcn, wo Skelette von Hunden gefunden wurden, die große Achnlichkclt mit den Dingos haben. Auch in Ehina hat man Reste dieser Hunderasic gefunden.
Vor einigen Jahren trat ein Ereignis ein, da» die Verwunderung aller Zoologen hervorries. An der Südwcstküste von Irland und England nämlich fand man eines Tages eine Menge großer Monarchen-Schmetlerlingc, die sonst nur in Amerika Vorkommen. Daß diese schönen Schmcllerlingc den ganzen Weg über den Atlantischen Ozean geflogen sein sollten, klingt sehr unwahrscheinlich, denn ihre Flügel sind zwar groß, aber sehr zart. Es ist jedoch bisher noch nicht gelungen, eine andere Erklärung zu finden.
Die Westniinstcr-Abtei in London steht aus einem Platz, der früher eine Insel war, die Dhorne» hieß. Schon vor 2000 Jahren wurde hier ein heidnischer Tempel errichtet.
In der Westmlustcr-Abici in London hängt da« erste gemalte Bildnis eines englischen König«. Es zeigt Richard II, in seinem Krönungspewandc. Er wurde gekrönt, als er 10 Jahre alt war, wurde während- der Krönung ohnmächtig und mußte auf den Schultern seiner Ritter hinaudgetragcn werden.
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„GroßmUtter-Skandale 1939“
Du ein» Revue hübscher junger Mädel nichts Neues ist, geht inan in USA neue Wege und zeigt eine Revue der Großmütter, die den bezeichnenden Titel „Ornßinüttcr-Skundnle 11)811“ führt. Die jüngste der teilnehmenden
Großmütter war 88 Jahre alt, die älteste 85 ... (Weltbild.I