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Donnerstag, 2t. Dezember 1939
Neueste Zeitung, Frankfurt a. M,
Kerzen tropften auf die Kleider
Die Wissenschaft auf den Spuren der Verbrecher — Kleinigkeiten verraten den Täter
EincS Alinrgc»? flclllcn bic Bcwahucr einer schlaßariigeu Villa in Söljgbö, einem '-Kurorte Oslos, her iiarwcgischc» Hauptstadt, au ifirem nicht geringe» Schrecke» fest, daß über SltncTjt Diebe bn8 HouS heimgcjucht buttern Die Besitzer schliefe» tm zweite» Stuck, Me Dienerschaft tu Munsurbenziniiner» bnriibcr — su butte keiner etwas gehört. Wie bie Diebe vorgegangc» waren, lag uns her Hand: sie batten ein Fenster im Erdgeschoß durchstoße», waren su cin- gcsticgc» unb bis in bie siiäuiiic be? ersten Stucks grrn»gi. Hier batten sie bann luertbolte Schnmckstiicke erbeutet.
Der Besitzer ries sofort bie Polizei, nnb heu ffriminnlbcnmfcn schien folgendes eine fttilc Spur ,i» fein: bie Diebe batte» nicht gewagt, bas etektrisebe Liebt einznseballe», sonber» batten ans be» Ksoiilcuchtcrii Kerze» geuonunen unb sie c,»gezündet. licberntt sah man Neste bet abgctropstc» .Kerzemuajse — bet Kommissar folgerte bnronS, baß sieb solebe Neste auch ans ihre» Kleibern befinben müßte». Er ließ sofort in Oslo an alle» in Frage kommenben Stellen naebsneben, unb tatsächlich sanb man in ber »ieht eben gut befcumuHbetcn Kneipe „Z»»> bergnüglen Lapplänber" zwei alte Bekannte ber Polizei, bie ans Kleidung nnb Stiefel» Stearinslecke halten. Via» gab biese Sueben dem GcrichtSchciuiker, nnb ber stellte fest, baß zwischen ber Substanz bteser Flecken nnb ber Kerzen in ber Villa bällige Uebereinstimnmng herrschte Die Beschuldigte» gaben jeboeb an, baß sie bie 'Jtuebt in einet Ziegelei jugebrnebt unb bnbei Kerzen gebrannt hätten, nnb babo» rührte» bie Flecke her. Tatsächlich konnte» bie beibe» ja mitb rein znsällig in be» Besitz boit Kerzen bcSjcfbcn Fabrikats gekommen sein, nnb su war ber Beweis noch nicht schlüssig.
Der Gcrichtsihcmiker halte aber bemerkt, baß bie Knieteike ber Hose bes einen Erdflcckc» answiesen, nnb ba es sicher war, baß bie Diebe burtb ein Keilerfenster eingestiegen lunreu, würbe eine Probe beS Erdreichs oor dicseiu Fenster besehafst. tim nun Slaub- teileben von mögliehst gleieher Grüße wie ans ber Hose z» be- kummen, würbe ein Teil be? Rückens mit ber Erbe eingerieben, unb banalst, als et trocken geworben war, abgebürstet, so baß ber Fleck ans der Jacke bei» ans bei» Hosenknie glich. Dan» wurden beibe Flecke mikroskopisch unb chemisch untersucht — unb stehe ba, es ergaben sich beibe Male genau bie gtekben Bestanbteile.
Die Einbrecher leugneten »och, bis sie verurteilt waren — bann gaben sie bie ganze Sache zu.
Zwei Millimeter Haut
Vor fünf Jahren spielte sich im Haag ei» gräßliches Verbrechen ab — eine alte Dame nmrbe von einem Unbekannten, beit bie Haushälterin hereingelassen hatte, ermurbet, inbern ihr bet Ei»- bringfiitg bie Kehle bnrehschnitt. Der Täter entfloh nnb ans ber Straße würbe von Passanten ein Man» gestellt nnb verhaftet. Er leugnete aber, mit ber bösen Geschichie etwas z» tun z» haben. Die Hanshälterin war nicht sicher, baß er es gewesen war, beim sie hatte ihn in ber Dämmerung nur ungefähr gesehen. Passanten behaupteten wohl, sie hätte» be» schließlich Fcstgchallcuen ans bem Hans kummen sehe», aber unbebingt beweiskräftig war bas auch noch nicht. Man halte auch keinerlei Fingerabbrücke oder sunst irgendwelche Hinweise entdeckt.
Da fanden die Kriminalbeamten unweit des Hauses hinter einer Gartenmauer ein Rasiermesser, bas der Täter ans der Flucht furtgewurfen buben konnte. Es wurde mit ber größten Vorsicht behandelt — nicht geösfnet ober näher betrachtet, sonber» sofort dem polizeilichen Sachverständige» übergeben. Der entdeckte bei genauer Untersuchung ans dem Stahl des Messers ein winziges Stückchen Haut, bas etwa eine» Millimeter lang nnb zwei Millimeter breit war — nnb wie eine weitere Untersuchung ergab, fehlte dem Verdächtigen am rechten Zeigefinger tatsächlich ein Stückchen Haut, bas in der Form mit dem ansgesnnbenen übereinstimmte.
Aber der Mann blieb dabei, z» leugnen, auch nachdem man ihm dieses schwerwiegende Anzeichen vvrhielt. Da wurde von dem Hanlfetzen eine stark vergrößerte photugraphische Ausnahme gemacht und ebenso van einem Abdruck des rechten Zeigefingers; als man mm beide mifeinnnberfegte, sah man ganz deutlich, baß die Linien des Hautstückchens sich genau an den Linien des Fingerabdrucks anschlossen. Die Beamten zeigte» dem Verhafteten dieses Ergebnis, und er gestand die Tat.
Ei» Sah zuviel
An einem Herbstabenb bemerkt eine Fran in einer kleinen Gasse von Paris, der sogenannte» Gasse „zn den drei Kerzen", wie sich ein Mann Über die Gusse bückt, wo er ofsenbar ein Paket hinlegt. Als er fort ist, geht sie neugierig hin, fühlt an dem Paket herum, hebt es auf, wickelt bas Papier auseinander und sieht eine blnlstefleckte Fraucnblusc. Voller Entsetze» läuft sie ans die Polizei, unb als sie nun befragt wirb, ob sie den Mann denn nicht näher beschreiben könne, will sie erst nicht näher mit der Sprache heraus,
sagt aber bann buch: „Wenn ich die Wahrheit sage» soll, er sah ans wie ,ber schöne Maiin'I"
Ungläubiges Erstaunen, denn der .schöne Mann' war der Spitzname eines Schutzmanns, der hier in diesem Revier Dienste tat. Er tvar tatsächlich ein schöner Mann, die Vorgesetzten hatten ihre Last damit, weil sie ihn immer wieder versetzen mußten, den» wu er auch sein Revier bekam, immer verliebten sich in ihn sofort die Frauen des Bezirks, durch den er ans seine» Dienstgänge» spazierte. Deswegen hatte man Ihn jetzt in dieses etwas düstere Viertel versetzt.
Man ließ ihn holen — er erklärte ruhig, ja lächelnd, bas müsse den» doch wohl ein Irrtum sein, und seiner Sicherheit gegenüber wurde die Frau auch wieder nnstcher. Dem Reviervorsteher war die Geschichte schon völlig klar, bas war ein Mißverständnis, und er sagte selbst, die Fran habe sich geirrt, der Schutzmann solle nur ruhig nach Hanse gehen.
.Der schöne Mann' war also in Gnade» entlassen. Da drehte er sich in der Tür noch einmal um unb sagte lachend: „Wie soll ich denn bas gewesen sein — ich kenne überhaupt die Gasse zn den beet Kerze» nicht I"
Der Reviervorsteher stutzt: gestern erst hat er von eben diesem Schutzmann eine Meldung über eine» Vorfall tu eben dieser Gasse bekomment Die Anzeige, in der jener den seltsamen Namen der Gasse groß und deutlich geschrieben hatte, liegt noch unter den Papieren ans dem Tischt
Er geht ans ihn zn, sagt: „Sie sind verhaftet!" und läßt ihn sestsetzen.
Wirklich, ,ber schöne Manu' hatte sich mit jenem einen Satz verrate». Es stellt sich heraus, baß er schon mehr als einen Mord ans dem Gewissen hatte — wen» ihm eine seiner vielen Liebesgeschichten zu schwierig wurde, suchte er sich zn helfen, indem er seine Geliebte nmbrachte. Er wurde hingerichtet.
Kupfer.
Vor dem Kriege waren die wertvollen Kupfer- und Brouzc- brähte der Telegraphen- und Fernsprechleitnngen für manche Diebe ein sehr begehrter Artikel. Es gah Spezialisten, die wie erfahrene Techniker ganze Leitungen sozusagen abservierte» und die Beute sofort in Berlin an den Man» brachten, und es war schwer, ihnen beiznkommen, denn sie arbeiteten i» der Nacht, kamen in den frühen Morgenstnnben nach Berlin und waren in der Großstadt bald nntergetaucht. Endlich gelang es der Kriminalpolizei, eine Spur zn Huben, bic Beamten drangen vor Tan unb Tag in bic Wohnung eines Verdächtigen und fanden dort auch einen Rucksack mit gestohlenem Knpferbraht. Der Mann aber sben sie wecken mußten, so fest schlief er), gab folgendes an: der Rucksack sei ihm von jemand gebracht worbe», den er nicht keime.
Den Beamten fiel indessen ans, baß der Mann schon am frühen Morgen so merkwürdig schwarze Hände hatte. Er mußte sich an- ziehen und wurde, so wie er war, zum Gerichtschemiker gebracht. Der nahm die Hände unters Mikroskop und fand, baß in den Perliefnngen der Hände kleine, tiefbnnkle Teilchen saßen. Nun wusch er sie mit heißer, mäßig verdünnter Schwefelsäure — im selben Augenblick wurden die Hände weiß: die Säure aber hatte einen grünliche» Schimmer angenommen, nnb als sie der Chemiker in einer weißen Porzellanschale verdunsten ließ, da gab es einen gelbgrünen Rückstand, in dem bann nach einem neuen chemischen Versahren reichlich Kupfer nachgewiesen werben konnte.
Man hatte den Verdächtigen absichtlich bei diesen wissenschaftliche» Untersuchungen unter Aufsicht zweier Kriminalbeamte» da- beigelasse». Er wurde merklich unsicher, als er diese merkwürdigen, für ihn recht geheimnisvollen Vorgänge mit ansah, und als er schließlich bas Kupfer i» der Schale hetrachtete, rang er sich zu einer Art Geständnis durch: na, er wolle nur schon zugeben, wie der Sötunn den Rucksack bei ihm niebergelegt unb sich rasch davon- gemacht habe, da sei er neugierig gewesen, habe den Sack ansgemacht und den Knpferbraht einmal herausgenomme» und bau» luieber hineingelegt — bas sei aber auch alles!
Inzwischen war von der Oberpostbirektio», in deren Bereich der jüngste Drahtbiebstahl vorgefallen war, telephonisch mitgeteilt worben, die Holzstange» der Leitung seien mit Kupfersnlsat getränkt. Man ließ Gesängniskleibimg komme», der Mann mußte seine Hase auSziehe», nnb bic Untersuchung dieses Kleidungsstücks ergab, baß in der Kuiegcgcud eine Anzahl kleiner, grauer Holzsplitterchen saß. Als man sie heransgehalt und wieder in einer Porzellauschale zu Asche gemacht hatte, wurde darin a»ss neue Kupfer nachgewiesen.
Diese Privatstunde in Chemie war dem Mann beim doch z» viel: er gestand, und man fand bann nach dem Gestänhnis auch noch seine Kletterschuhe. I>. k.
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An Fangspezialisten scheiterten Schreiber-Blersch
Die deutsche» Rabballmetsterschaften in Berlin wurde» mit einer stattlichen Beteiligung (31 Mannschaften), die diesmal nicht von Siegen in den Gauen und Gaugruppen abhängig war, dnrchgesithrt. Verbaiidsfachwart Kühii-Braunschwetg hatte, um alle Zufälle auS- zuschalteu, eine« Spielplan ausgearbeitet, der auch besiegten Mannschaften die Möglichkeit gab, sich in den Hofsnuugssptelen durchzu- jehe». Das bedeutete natürlich für die Teilnehmer ein gewaltiges Mehr au Anstrengung. Die metsten Maunschaste» der Spitzenklasse hatte» wenig Zeit znm Training gefunden, trotzdem konnte auch her Fachmann kaum eine Formverschlechternug feststellen. Die Letstiingshöhe der deutschen Radballklaffe ist nach wie vor bcträcht- ltch, >i»b doch gibt es eine bedauerliche Feststellung.
Wieder zeigte es sich bei den Kriegsmetsterschasten, baß die junge» N! a u » s ch a f t e» nicht voran k o m m e n. Da sind zum Beispiel die Konstaiizer Ka i s er-St öckle, die als Jugend- »laimschaft kaum eine» ebenbürtigen Gegner besaßen. Ihnen fehlt immer noch der letzte Einsatz; In den Ausscheidungsspielen mußten sie sich mit zwei Unentschieden begnügen, gewanuen daun ihre Hossunugssplele gegen Großltchterfelde und Post Leipzig, schieden aber in den Vorspielen gegen die Gebr. Simeth-Leipzig »nd die Lichterselber Herrenfahrer endgültig ans. Auch die deutschen Jugc»diuc!stcr H el l w i g - B e n n ew i tz, von denen man sich viel versprochen halte, kamen über die Ausscheidungsspiele, in denen sie den Frankfurtern Schreiber-Blersch unterlagen, in die Hoff- »»ngsruude, in der sie die Hanauer Lnean-Becker und Post Dresden schlugen. In den Vorspielen wurden sie daun endgültig von Post Hamburg und Diamant Chemnitz ausgeschaltet.
Um so erstaunlicher war, wie die allen Spieler immer »och, wenn auch oft nur auf Grund ihrer Routine, bis in die letzten Eiitscheidiiiigeu gelangen. Da? „Wunder" der Kriegsmetsterschasten war der 3vjähr!ge S to l tz e ans Erfurt, der schon vor 18 Jahren, ehe Schreiber-Blersch ihren Siegeszug antraten, den deutschen Rad- ballsport beherrschte. Er hatte in Lohfeld einen ebenfalls älteren Partner unb erkämpfte sich Punkte gegen die stärksten Mannschaften: gegen die Simeths und gegen die Meister Köpiug-Kölln in den Vorspielen. Er scheiterte schließlich an Schreiber-Blersch, um in der Endrunhe noch auf de» sechsten Platz zu gelangen. Ebenso bewundernswert sind die Erfolge KöpingS, der fast zu jeder Meisterschaft mit einem neuen, nnbekaniiten Partner erscheint und sich lediglich durch sein gutes Einzelspiel durchsetzt.
Die Frankfurter Schreiber-Blersch zählen auch nicht mehr z» de» Jungen. Ihr dritter Platz ist darnm als ein Erfolg der besten Mannschaft zu bewerten, die Deutschland je besaß. Immerhin offenbarten die Kämpfe in Berlin, daß bic Durchschlagskraft der Frankfurter gegen die Fangspezialisten Köping und Rudolph nicht mehr ganz ausreicht. Da außerdem Blersch (der beim Militär ist) langsamer geworden ist, werden sie sich ans ein Sicherheitsspiel umstellen müssen, wenn sie noch einmal an die Spitze kommen wollen. Diesmal rückten sie zu weit ans und gaben Köping mehrfach Gelegenheit, das leere Tor zu finden.
Eine Ueberraschung bedeutete die Tatsache, baß die Leipziger Gebe. Simeth nicht in die Endrunde kamen. Sie hatten in de» Ausscheidungsspielen leichte Arbeit, auch in den Vorspielen setzten sie sich gegen Kaiser-Stvckle und die Lichterfelder Herrenfahrer durch, wurden aber in den Zwischenspielen von Stoltze-Lohfeld 5:8 und von Köpiug-Kölln 3:1 geschlagen.
Als bie hefte Mannschaft des Turniers darf man wohl die Chemnitzer S ch n l tz e - R u d o l p h bezeichnen, die als die einzige Maniischast ahne Hosfnimgs- rnnden über die Ausscheidungs-, Vor- und Zwischenspiele in die Endrunde gelangten, wo sie sogar Köpiug-Kölln 8:6 besiegten. Da sie aber ihren alten Rivalen Schreiber-Blersch unterlagen, die wiederum gegen Köpiu-Kölln verloren, mußte eine neue Runde mit verkürzter Spielzeit entscheiden. Hier gewannen sie gegen die Frankfurter 2:1, bie den Hamburgern ein 3:3 abtrotzten, verloren aber selbst gegen Köpiug-Kölln unglücklich 0:1. Im Endkamps haben schließlich-die guten Nerven entschieden, und auch das Glück, das dem großen Einzelspieler Köping immer zur Seite steht; freilich hat Köping sich mit einem nicht ebenbürtigen Partner dnrchgesetzt, was seinem neuen Meisterschaftssieg ja noch größeres Gewicht verleiht.
Ueberraschend verloren alle Neichssteger bei den Kriegsmeister- schasten ihren Titel. Der Sieg von Heinrich C o m p c § im Einer- Kunstfahren war für den Fachmann weniger erstaunlich. Er fährt flüssiger und leichter als Europameister Frey, der
wohl der gewissenhafteste Kunstfahrer ist, der alles fast schulmäßig erledigt und diesmal zum Schluß etwas abgespannt wirkte. Der Grazer P o s ch g a n, der nach außen hi» den Eindruck des großen Artisten am reinsten veciiiittelt, war durch Mangel an Training behindert. Im Zweier-Kunstfahren setzten sich endlich die Fiirstenwalder Schröder-Lieb herz durch, die schon lange im Schatten der Gebr. Beschoten standen. Die Exmeister fehlten allerdings in Berlin, und es wirb einer neuen Prüfung Vorbehalten bleiben müssen, »in sestzustellen, welche Mannschaft nun wirklich die bessere ist. Im Kuu st r eigen siegte der Altmeister Blitz Neukölln mit seinem Fahrwart, dem alten Teschner, vor dem Titelverteidiger Maiuz-Bischvfsheim. Der Abstand betrug nur anderthalb Punkte, so daß die Mainzer sich weiter zur Spitzenklasse rechnen dürfen. Geschickt aufgebaut war der Männ ct»Sdjut» r e i g c it Wanderlu st L eipzig-Stötterih, der die neuen Wertungen am besten anszuniitzeii verstand. Daß die Neuschaffung eines Frauenreigens zu Recht bestand, bewiesen der gute Eindruck des Wettbewerbs und die Leistung der Haniioveranerinnen von Hawa-Görtckc, die übrigens an Sicherheit und Punktzahl die Sieger des Männerreigeiis erheblich übertrumpften. Es fragt sich danach, ob man nicht den Schulreigen künftig ii ber Haupt als einen reinen Frauen- und Jugendwettbewerb aufz.iehen soll, damit die Männer sich mehr der schwierigeren und für sie wertvolleren Disziplin deS Kunstreigens oder Radballs widmen. E. W.
Der neue Sportplatz von Rotweiß
Wenn auch Neichsbahn-Natweiß seine Fußballspiele zur Zeit noch auf den Plätzen seiner Gegner bestreiten muß, so hat der Bockeiiheimer Verein doch bald eine neue Heimat gefunden. Der Hanpiplatz (an der Hindenbiirgstraße) ist bereits mit der noch nicht aufgefüllten Aschenbahn und den Ziischanerrängen umzogen, die ans der westlichen Seite mit Sitzterrassen, auf der östlichen mit Steinstufen für bic Stehterrassen bedeckt sind. Hinter den Sitz- terrasfeu wird später die Tribüne errichtet, die Umkleide- und Duschränine sowie die Wohnung des Platzmeisters enthalten wird. Das Spielfeld ist seit langem mit Gras bewachsen und von Röhren durchzogen, die eine gute Entwässerung garantieren, so daß auf dem sorgfältig planierten Hauptfeld einwandfreie, große Spiele möglich sein werden. Das Gelände ist insgesamt etwa 380 Meter lang. Weiter südlich sollen zwei weitere Fußballplätze gebaut werden, und den Abschluß bilden zehn Tennisplätze, die bis zum Kanalisationsgraben reichen.
Freivereinbarte Regatten
Nachdem bekannt geworden ist, daß im Rudersport eine Beschränkung des Weitkampfbetriebes durch die Festlegung bestimmter Regattaplätze erfolgen wird, fällt den freivereinbarten Regatten eine besonders wichtige Aufgabe zu, die an die Einsatz- dereitschaft der Vereine große Ansprüche stellt. Die auf Grund kameradschaftlicher Vereiiiharnngen der Vereine örtlich gedachten Veranstaltungen gelten als Ergänzung des Wettkampfbetriebes. Infolgedessen fallen gewisse bisherige Einschränkungen fort. So ist beabsichtigt, die Beschränkung der Teilnehmerzahl aufzuheben und für den Sieg einen Preis zuznlaffen, der gegenüber den auf offenen Regatten' erkämpften Preisen keine Wertminderung bedeutet. Man kommt im Rudersport also auch für die Regaitazeit 1940 zii einem geregelten Wettkampfbetrieb, der allen Notwendigkeiten Rechnung trägt. Sache der Vereine ist es natürlich, alle noch !» der Heimat befindlichen und für ein Training geeigneten Mitglieder zu mobilisieren.
Hauptscbrlftlelter: Wilhelm HoIIbacb; atellvertretender Bauptscbrtft* leiter Philipp Rodenbach; Politik: Günther Rltzeotbaler; Wirtschaft: K. H. Koappsteln; Kulturwesen: Philipp Rodeobach; Feuilleton und Unterhaltung: Werner Jaspert; Lokal und Provinz: Fritz Bartsch; Sport: 1. V. Fritz Bartsch; Frau: Trude Schumann, sämtlich ln Frankfurt a. M.; Sonotagspost: Werner Jaspert, Oberursel; Bilder: die verantwortlichen Re8sort8Cbrlftlelter. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Wilhelm Rode. Frankfurt a. M. Druck und Verlag: Frankfurter Societäts-Druckerel GmbH. Frankfurt a. M. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 10 gültig.
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apparale. alle!»cpa- raturen und Elektrode». galvanische u. saradischc klppa- rale, BcltrablungS- lampen, Maslage- apparate, elektrische Heizkissen und Jn- halierapparale. Wilhelm Schmidt, Kronprinzenstr. >7 lillähe Schauspiel- hau»>
Kaninchen
1,2 weihe Wiener d 0 Psd. 10 Mk., 0,3 blaue Wiener 10 Psd. 11 Mk., Mio- leiert, verkauft gegen Nachnahme Heinrich Schmidt, Honiberg tOberbessen).
Katzettfello clcltrische Leizlislen. Slumml.ylaschen. Leib-Warmer, Sticren-Schützer. Knie-NUirmcr. Mediz gachaeschttsl Wilhelm Schmidl, Kronvrinzcnltr. 17.
Verschiedenes
Snuöavotlicken Verbandkästen. Wärmslasche», Medizin.gachgeschä» Wilhelm Schmidl, Nronprinzenstr. 17, IiäheSchauspielhau».
Batzv-
wiegewaagen verk. u. verleiht Medizin «achgeschäsi Wilh. Schmidl, Kconprin- zenslratze 17.
Seile
gerbt, lärbt unh verarbeite! Kürschnerei d. gimmermann. üetl-Selltgkrettzgitlle
Der Glückliche, der ihn dann bekommt, wählt ganz nach eigenem Geschmack,was ersieh im stillen wünschte und was er wirklich braucht
Pfüller-Qualitäten
erhöhen die Festesfreude!
verbürgt Qualität'und Geschmack
Goothestraßö 15-17 , Haus das Kindes i Gootheitraöo 12
Statt Karten.
Am Dienstag, den 19. Dezember, ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Taute
Frau Anna Groß
im Alter voa 58 Jahren nach schwerem Leiden lUr immer von uns gegangen.
In tiefer Trauer: Christian Groß Earl Groß und Frau
Wilhelm Groß und Frau und swei Enkelkinder.
Frankfurt a. M., 20. Dezember 1030. Tornowstrafle 47,
Die Einäscherung findet Samstag, den 23. Dez., 12.45 Uhr statt.
Kranzspenden dankend verbeten.