Freitag, 22. Dezember 1939
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9. Jahrgang Nummer 300
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Uvool oersenkle "
ILaplläuleulnaiit 8e1ui11ze — von Churchill bereits als gefangen gemeldet — von seiner
dritten Fernfahrt zurück
B c r I;l it, 21. Dezember. ($9133.)
Das kürzlich von seiner dritten Fernfahrt zurückzekchrtc N-Boot des Kapitünlentnants Herbert S ch n l tz e Hat wührend seiner ersten drei Untcrnchmiiiincn 80 380 Briitthrcgistertomicn feindlichen HaiidclsschiffSraiimcs vcrscnlt. Es handelt sich bei dem Kapitänlcutnant Herbert Schnlbe um denjenigen Nntcrscebvots-Kvmman- danten, de» der Erste Lord der britischen Admiralität bereits in seinem Gewahrsam wähnte.
Französischer Aufklärer abgeschossen
Berlin, 21. Dezember. (DNB.) Da? Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im W c st e n etwas lebhaftere Arlillcrietätig- keit. — Ein .französischer N a h a » f k l ä r c r' wurde kurz nach Uebcrflicgen der Grenze durch deutsche Jagdflugzeuge, in der Gegend Non Pirmasens ab g es ch o s s e n.
Auf Minen gelaufen
Berlin, 21. Dezember. (DNB.) Der' schwedische Dampfer „Adolf Bratt" (1818 Tonnen) ist ans eine Mine gelaufen und untergegangen. 16 Mitglieder der Besatzung sind hon einem lettischen Danipscr gerettet und in Hock hau Holland an Land gesetzt worden. Fünf werden noch vermisst.
Amsterdam, 21. Dezember. (DNB.) Wie A. N. P. aus Wcst- terschelling berichtet, ist gestern nachmittag gegen drei Uhr ans der Höhe von T e r s ch c l l i n g ein Schiss von bisher unbekannter Nationalität, ans eine Mine gckanfc» und innerhalb hon zehn Minuten gesunken. Wie man annimmt, ist die Besatzung des
Schisses durch ein in der Nähe fahrendes, gleichfalls der Nationalität nach unbekanntes'Schiff, gerettet worden. Ein. holländisches Rettungsboot ist ans die Nachricht hom Absinkcn eines Schiffes zur Hilfeleistung austzefahrcn, muhte aber nnhcrrichtctcr Sache zurückkehrcn, da von Schiff und Besatzung nichts mehr zu sehen gewesen sei.
Im Egersund (Norwegen) Ist ein dänisches Schiss mit acht Ucbcrlcbendcn eines englischen Porpostcnschifscs cingetrofsen, das h o n deutschen F l u g z e u g e n angegriffen und Vers eilst worden war.
An Englands Küste gesunken.
Stockholm, 22. Dezember. (DNB.) Wie die hiesige Presse meldet, ist der schwedische Dampfer „Mars" (15,00 Tonnen) hör der englischen Ostküstc ans eine Mine gelaufen und gesunken. Bon der 22köpfigcn Besatzung würden bisher 10 Mann gerettet. Die Explosion ereignete sich nach den hier horliegendc» Nachrichten direkt unter der Kommandobrücke, dazu noch an derselben Stelle, an der am Dicnsiag der dänische Dampfer „Jhite" gesunken ist. Das Schiss siel innerhalb weniger Minuten der Explosion zum Opfer.
Freiheitsfeuer um Danzig
.Wintersonnenwendfeier im befreiten Reichsgau Danzig-Westpreußen
Danzig, 21. Dezember. (DNB.) Ucbcrall im bcsrcitcii Reichs gaii Danzig-Wcstprcysic» stammten am 21. Dezember mit 21 Ulst die Freihcitsscucr der nationalsozialistischen Bewegung ans, um die Freude über die Wicdcrhercinignng mit dem Mutterland und den Dank an den Befreier Adolf Hitler und seine Soldaten zum Ans druck z» bringen.
9Cttf der wicderbcfrciicn Halbinsel Hcla, ans der durch die blutigen Kämpfe berüchtigt gewordenen Oxhöftcr Kämpe, waren die Volksgenossen ebenso um die Feuer hersannnclt wie in der Maricn- burg und der einsamen Tnchclcr Heide oder an 'den Stätten der Gefallenen in Brombcrg.
In der Gnnhanptstadt Danzig fand eine Großkundgebung statt, zu der über 100 Fahnen und Standarten mit den Angchöri- gcn der Formationen und zahlreiche Volksgenossen und -gcnasstnncn ausmarschiert waren. Alle Veranstaltungen brachten den imcrschül tcrlichcn Willen zni» Endsieg der im dcnlschcn Osten tätigen Volksgenossen znni Ausdruck.
J»i belgischen K o l o » i a l ni i n i st c r i n ni in Brüssel brach am Donncrc-tagnachmiiing ein Brand ans. Mehrere Lösch- zügc der Fcucrwehr hatten über eine Stunde zu tun, »in das Feuer zu löschrii. Wie oerlantet, sind erhebliche Schäden angcrichlel war dn. Ob auch wichtiges Altennialcrial vernichtet wurde, steht bi jetzt noch nicht fest.
Deutsch-italienisches Umsiedlungsabkommen in Kraft
Option bis zum 31. Dezember 1939.
Rom, 21. Dezember. Zwischen der Ncichsregiernng und der Fascistischen Regierung ist für die Umsiedlung der Deutschsprachigen in Obercisch folgendes hon NcichSsüHrcr SS H i m m - Icr und Untcrstaatssckrctär im italienischen Innenministerium Buffarini nntcrzcichnctcs ?lbkommc» getroffen worden: „?l»f Grund der zwischen der Ncichsregiernng und der fascistischen Regierung gctrosscncn Vereinbarung ist cs bis znm 31. Dezember, 24 Uhr, den Dculschsprachigen der Prohinz Bozen und der cni- sprechcndcn Gebiete der Prohinzen Udinc, Trcnio und Bclluno, wie sie unter die Abkommen sallcn, frei und sphntan gestattet:
Entweder für die deutsche Staatsangehörigkeit ans Anhänglich- kcit an das Stamwland unter Uebcrsicdlnng ins Reich z» optiere» oder weiterhin unter Verbleib in den horgcnanntcn Prohinzcn italienische Staatsangehörige »nicr Bcibchallnng aller sich daraus ergebenden Rechte und Pflichten zu fein."
Las Abkamincn besagt weiter, daß jeder Deutschsprachige beiderlei Geschlechts ungehindert bei den Gemeindebehörden oder bei den deutschen Stellen die entsprechenden Formulare für die Option für Deutschland bzw. für Italien hcrlangen, aussüllen und Übergeben kann. ^
Rom, 21. Dezember. Der NcichssUHrcr SS und Chef der deutschen Polizei, H i in m l e r. der Mittwoch in Noin cingetrofsen ist, begab sich in den Palazzo Venezia, wo er mit dem Duce eine lange und herzliche Unlerrcdnng halle.
Englische Seeräuber
Sofia, 21. Dezember. (DNB.)
Wie England mit neniraken Schiffen umgeht, erhellt ans einer Reihe hon Fällen, die erst jetzt bekannt wurden, lieber die Aufbringung des italienischen Dampfers „Capo Mele" liegt ein Bericht des Kapitäns hör, wonach der Dampfer am 13. Nohember hon Istanbul »ach Genna ansgelaufen war mit Weizen, Brettern und diversen Sttickgülern. Am 14. Nohember mürbe der Dampfer bei Verlassen der Dardanellen innerhalb der iürkischen Hoheits- grwässer hon einem e » g l i s d) c » K renzer angeHal - len. Nad) der Ladiingskonirallc erzwang das Priscnkhmmandh linier G c w a l I a n d r o H n n g die Ucbcrgabc der Bordstation und übcrfiihrie den Dampfer nad) Malta.
Im dortigen Hasen befanden sich zur Kontrolle bereits die ttaUc.iuidicu Tampser „Mcrnno", „Fcnicia", „Assiria", „Oitus" der rumänischen Stnatsrcedccci sowie drei weitere italicnisdjc Dampfer ans Acghptcn und Indien. Später kam die „Capo Vita" mit 800 Tonnen Weizen hon Rumänien nach Neapel und Genna dazu. „Eapo Mete" ihnrdc am nennten Tage ans Weisung ho» London srcigelasscn. Für die Rückreise ließ sich der Kapitän für die Ladung ein Ursprungs-Zeugnis hom britischen Konsul auö- stcllen.
Später kam es wieder zur Konirolle durch englische Zerstörer bei DorcS Chanel »nd am 13. Dezember bei Tcnedos, wiederum innerhalb der türkischen Hoheitsgewässcr. Die bulgarischen Dampfer „VudgaS", „Rodina", „Zar Ferdinand" mit insgesamt 11375, Tonnen Weizen für Salerno und Palermo wurden zur Kontrolle nad, Aialta gebracht. Der bulgarische Dampfer „Königin Maria Luise" wurde hör drei bis hier Woche» »>il holler Ladung Gcircidc aus BnrgaS-Barna für Italien nach Verlassen der Dardanellen angehalten und nach Malta gebracht. Die Gesaintladnng hon 4000 Tonnen wurde gclösdit und beschlagnahmt. Der italicnisdic Danipscr „Jsco" wurde auf seiner lctzicn Reise hon Engländern noch Malta zur Kontrolle gebracht. Der Holländische Danipscr „Ariadne" traf am 17. Dezember mit II Tagen Verspätung in Istanbul ein. Er war in Malta scstgchalicn worden.
180000 Arbeiter gehen kostenlos in Urlaub
Erholungs- und Fürsorgewerk der Deutschen Arbeitsfront ins Leben gerufen
Berlin, 21. Dezember. (DNB.)
Um die Arbcits- und Leistungsfähigkeit des dcutschc» Arbeiters bei seiner starken beruflichen Inanspruchnahme in Erfüllung der ihm vom Führer und hom deutschen Volk gestellten Aufgaben zu crhbltcn 'und zu erhöhen, hat NcichsorganisatioiiSleitcr Dr. Lei, veranlaßt, daß im Laufe dcS nächsten Jahres 100 000 deutsche Ar- bciter, deren Leistungsfähigkeit durd, besonders starken Arbeitseinsatz beeinträchtigt worden ist, drei Woche it zur Erholung
und zur hollen Wiederherstellung ihrer Arbeitskraft bei U e b c r nähme sämtlicher K o st c n durch die Deutsche A r - bcitsfront verschickt werden. .Für die Aufnahme der Erholungsbedürftigen werden sämtliche deutschen Kur- und Erholungsorte in Anspruch gcnoiiimcn werden. Es ist beabsichtigt, bereits im Januar 1040 mit den ersten Verschickungen zu beginnen. Die näheren Aiisführungsbcstimmmigcn werden in Kürze bekannt gegeben werden.
Als Weihnachtsgaste Dörings
Bescherung für 600 bedürftige 6 eriiner Familien mit ihren Kindern
Berti», 21. Dezember.
Ministerpräsident Generalseldmarschall G ö r i n g Hatte es sich zusammen mit seiner Gattin auch in diesem Jahre nicht nehmen lasse», bedürftigen Berliner Familien »nd Kindern, deren Väter ans dem Felde der Ehre gefallen sind/ in der traditionellen Form eine besondere Weihnachisfrende zu bereiten. 600 Mtitterit' kam völlig überraschend die bunte, viel verheißende Einladung ins Haus, im Berliner Rathaus bzw. im Neuen Nathans Schöneberg und im Bezirksamt Wedding mit den Sliiibcnt zu froher Feststunde Gast des JeldmarschallS zu sein.
Die Gäste, die im Anschluß an das Mittagsmahl bei Schokolade und Kuchen an den langen Tischen saßen, wurden von Bürgermeister Steeg herzlich willkommen geheißen, der ihnen die Weihnachts- grüße des FeldmarschallS und seiner Gaiti» überbrachle. Leuchtenden Auges ging es dann in den mit prächtigen, bunt behangene» Weihnachtsbäumen geschmückten Festsaal, wo für jede Familie ei» reicher Gabentisch gedeckt war. Nicht nur die Kleinen fanden in reicher Fülle das vor, was ihr Herz begehrt — auch die Mütter konnten scststellen, daß ihnen so manche Sorge für die Ausstattung des weihnachtlichen Gabentisches im Hause abgenominen war: Viele nützliche Dinge des täglichen Bedarfes, darnnler auch Ledensmittel, nickst zuletzt eine respektable WeihnachtsganS, die für die kinderreichen Familie» sogar in zweifacher AnSsertignng vorhanden war. Müttern wie Kindern tat es aufrichtig leid, daß sie dem General- feldmarschall, den wichtigere Aufgaben am Erscheinen verhindert hatten, nicht persönlich ihren Dank sagen und ihre Freude zum Ausdruck bringen konnlen.
Der Feier, die n. a. durch Darbietungen des Kinderballeits der Slaatsoper und des MnsikzugeS des Regiments „General Göring" unter Leitting von Stabsmusikincister H aase versdiönt wurde, wohnicn aus der engeren Umgebung des Gcncralfcldmarschalls
Oberrcgiernngsrat Dietrich und SA-Oberführcr Dr. G ö r n - n crt bei. Auch in der Schorfheidc war für Kinder von Waldarbeitern in gleicher liebevoller Weise ein reicher Gabentisch gedeckt worden.
Volksdeutsche Weihnacht in Krakau
Krakau, 21. Dezember. (DNB.). Die Volksdcntschcn ini Gene ralgonvernement kamen am Mitlnwch in über fünshiindcrt Gcmcin- schaflsheranstattnngcn z» Weihnachtsfeiern znsammeii. Im Mittelpunkt aller Veranstaltnngcn stand die Ucdcrlragnng der Wcihnachts- scicr der Volksdcnischen KratanS, denen von der NT-Volkswohlfahrt beschert wurde. Dabei hielt Gcncralgonvcrncnr Reichsministcr Dr^Frank eine Ansprache, in der er nnicr anderem sagte: „Ihr Volksdeutschen Menschen, jahrelang mußte der Führer es mit an- schcn, wie man euch geknechtet hat, wie man euch die einfachsten Lebcnsrcchtc vorenttstclt, gnältc und marterte, weil ihr Deutsche sei» wolltet, wie man euch hcrnrlcitte, weil ihr zu der deutschen Lcbcnsgenicinschäst euch bekanntet. Er hat das initangeschcn mit
an der Eismeerfront
Vormarsch der Russen auf Lavukoski — F lieger und Artillerie durch die Wetterlage
behindert
Helsinki, 22. Dezember. Der Vormarsch der 0! u s s e n an der EiSmeersront ist ans den Höhe» hon Höi,enjärhi, 5,0 Kilometer südlich hon Salmijärhi, znm Sieben gekommen. Ter snrckierlicke Schneestnrin, der seit Mittwocksrnh über die Gegend rast dauert noch an, und die Temperaturen schwanke» zwischen 30 n n d 36 Grad Kälte. Die Russen, die in diesem Kampfabschnitt mit motorisicrien Kolonnen operieren, unternahmen eine Schmcnknng nach Westen, da ihnen der Weg nach Boris Glcb durch die Finnen versperrt wurde. Die L u s t w a s s c kann in den Kampfabschnitten
Oberstleutnant Schuhmacher, der Geschwaderchef der deutschen Jäger, die am Montag über der Deutschen Bucht 36 britische Bomber abschossen, war mit sechs seiner ‘Leute in Berlin, um über den Hergang des Kampfes zu berichten. Unser Bild zeigt von links nach rechts; Oberstleutnant Schuhmacher, Oberleutnant Pointner, Oberleutnant Steinhoif, Unteroffizier Niemeyer und Oberfeldwebel Fleischmann- (Scherl)
icil Dienstag nickst mehr cingesetzi werden, da der Schnccsturm me Taliglcil hon Aombenmaschinen und AnittärnngSslugzciioen ,o gni wie unmöglich mackst. Auch die Aklionc» der Artillerie werden durch de» Schnccstnrm stark behindert.
» ° r d ö st l i ch c » M a m p s a b s di ». i 11 waren die Russen nach Meldungen ans Helsinki während des Mittwochs und in der Nacht znm Donnerstag weiter im Vormarsch begriffen. An der hu-mil bei Salta haben die Russen wettere Fortschritte gemacht. Die Rnsten befinden sich hier ans dem Vormarsch nach S a v n k o s k i Am Mittwochabend stellten sich die Finnen, die nordöstlich von Memijnrhi eine neue Vcrtcidignnglinic gebildet hatten, znm Angriff gegen die horinarschicrcnden russischen Truppen. Der Angriff kam überraschend, als russische Pioniere »nd technische Truppen sich an- stinckicn, de» Kcmi-Fluß zu überschreiten. Der Kampf, der zur stunde noch andaucrt, ist nock) nicht entschieden.
120 km südlich von Pefsamo
Helsinki, 2t. Dezember. (DNA.) Die Ossensive. die hon Pctsamv »bei Llwstnri nach Salmijärhi horgctrngen wurde, hat beiden weiten große Verluste zngcfügt. Am Montag ist cs den Russen gclnngc», Hävenjärvi einznnebmen und am Dienstag folgte die Ortschaft Nnntsi. Nnnlsi liegt 120 Kilometer südlich von Pctsamo an der Cismcerstraße. Die russische Ossensive wurde durch den Mangel an widerslandssälstgcn sinnlichen Llescstignnge» in diesem Kmnplabsckmitt und durch das kilomeleriveit freie Gelände begiin- sligi. Die rnssijche» Truppen wurde» nickst nur ans dem Seewege »her Murmansk nach Pcisamo. sondern auch zu Lande über die sinnisch-rnssisdic Grenze hcrstärki.
Früher oder später doch!
Französische Drohungen gegen die Neutralen
Brüstet, 22. Dezember. (Enropaprcß.) Die Haltung der kleineren ncntralcn Rtädste bildet gegenwärttg wiederum — offenbar auf amtliche Anweisung — den Gegenstand lcbhasier Angrissc der französischen Presse. So schreibt beispielsweise der frühere KriegS- niinistcr Jean Fabry i„i „Matin", cS sei eine falsche R c di ii » ii « der Ncntralcn, zu glauben, Europa könne mit gekreuzten Arme» dem riesigen Konflikt beiwohnen, in den die größten Reiche der Ltzcli verwickelt seien. ES würde mehr als ein Stznuder sein, wenn nickst früher oder später vornchinlich die 31e l- gier, Holländer und L u x e m b n r g c r gezihnngcn würden, an dem Konsiili Icilznnehmcn. DnS gleiche gelte aber auch für S k n n d i n n v i e» und den 31 a l k n n.
Schärfer und nnverhüllier läßt sich der 3stillc der westlichen Politiker, früher oder später die kleineren ncniralcn Mächte zu vergewaltige» und in den Krieg htncinzuzerrcn, wohl kaum ausdrncken.
Lin Wunschkonzert-Wasehbär gebt an die Front. Heinz Goedecke, der Ansager der Wehrmacht-Wunschkonzerte, übergibt einer Bunkerbesatzung einen Waschbären, der ihr gespendet worden war. (Scherl)
Glückwunschtelegramm des Führers an Stalin
Berlin, 21. Dezember. Der Führer hat au Stalin znm 60. Geburtstag das nachstehende Glückihnnschtclcgramm gesandt:
„Zu Ihrem 60. Geburtstag bitte ich Sie, meine anfrichtigstcii Glückwünsdie cittgcgcnznnchmcn. Ich verbinde hiermit meine besten Wünsdie snr Ihr persönliches Wohlergehen sowie snr eine glückliche Zukunft der Völker der befreundeten Sowjetunion. Ildols Hitler."
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Es ist ein weiter 3Lcg, den Stalin, heute die markanteste Persönlichkeit der Sowjetiniion, vom Revolutionär des zaristischen Rußland znm führenden Siaatsmann der Sowjetunion gegangen ist. Sldolf Hillcr niimiit in seinem Glückwnnschtclegramm auf die gcschichllickie Entwicklung Bezug, die in diesem Jahre das dcntsch- soihjctrnssischc Perhälinis genommen hat, als Sialin die engliscki- sranzösisdicn Werbungen snr eine Einkreisnngspolitik gegenüber dem Deutschen Reiche ebenso crkannic wie die Hintergedanken der 3'ücstmüchtc, Soivjclrnßland „die Kastanie» wns dem Feuer holen zu lassen" — ein Wort Stalins persönlich — »nd aller englischer Ucbcrrcdungsknnst znm Trotz fiel) für ein srenndschaftliches Verhältnis zwischen den benackibarten TKilkern cnischloß.
Als im tzlngnst dieses Jahres in Aioskan die erste Jlnssprache zwischen dem deutsche» Rcichsanßcnminister und den 'führenden Persönlichkeiten der Sowjetunion stattsand und seitdem der damals ans der Taufe gehobene dcnisdi-r»stisd)c Frenndschastspalt durch die ziveitc Atoskancr t'lnssprache im September seine Untcc- mancrnng erhielt, sind die Fronten in Europa abgcstcckt. Stalin hat sid) für die dcntsdi-sowjetrnssischc Zusammenarbeit entschieden. Damit ist ein durch die Gcschiditc begründetes und nur durch Weltkrieg und Nachkriegszeit unterbrochenes Verhältnis wicdcr- hergcstellt. Dem ersten Paklabschlnß sind bereits Einzelverträge ans wirtschaftlichem Gebiete gefolgt, für deren Abschluß sich gerade Stalin persönlid) lebhaft eingesetzt hat.
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Der Reichsministcr des 2lnSwärtigcn, von R i b h e n t r o p , Hai ialin anläßlich des 60. Gcburislagcs seine Glückwünsche übcr- mittelt.
Stalin und der Versailler Vertrag
Moskau, 21. Dezember. (T9!B.) Das Gcwcrkschastsbkatt „Trub" bringt in, Rahmen der Knndgcbungc» und Artikel znm
dem entschlossene» Gedanke», euch einmal die Freiheit zu bringen 00. Gcbnristag Stalins einen inicrcssanicn Llcitrag über die Sic ist nun gekommen, und der Führer hat euch in dcnc Schimmer Ttcllung Stalins znm 24ci'inil[ct Vertrag. Der Slriikcl, der stä» eures WeihnachtsdanmeS dieses Geschenk eines völkischen Gutes gegeben, eure Freiheit. Die Tyrannen, die Verbrecher, die euch gemartert haben, sie sind dahin wie di- Spreu vor dem Winde."
Rcichsininistcc Är. Frank gedachte sodann der Kämpscr an der rrront. Ihne» gehörten der Gruß und Tank der befreiten rlolks- dcnlschen in Polen. „Und euch, Volksdeutsche, im Gebiete des GencralgunverneincittS, wird denlsche Gerechtigkeit, Sauberkeit »nd Ordnung zuteil werden. Nickst nur euch, sondern allen, die guten Willens sind. 2üer aber in diesem Lande glaubt, sich gegen die Ordnung ansbäumcn zu könne», der ist verloren. Die Lebensart der Polen tosten lvir nicht an "
ans verschiedene pcrsönlidie 2lcnßcrn»gcn Sialins stntzl, führt den Nachweis, daß Stalin den LUrsaillcr Vcrlrag von jeher als die größte 11 n g c r c ck> t i g k c i t gegenüber Deutschland betrachtet hat. Stalin habe seit Jahren horausgeirhe», so schreibt das Blatt, daß das deutsche 3lolk sich nicmais mit diesem Tdiand- vcrirag absindcn und neue Kräsie entfalten werde, nni sicki von diesem Joch zu befreie». Sckwn im Jahre 1020 habe Stalin erklärt, daß der „Ränbervertrag" von Versailles kein Friede sei, andern Tntzcndc von Millionen llilenscben zu Knechten mache. Mit der gleichen Klarheit habe Statin später den Tawcspla» und den Ponngplan als die gemeinste» Älianöver des cnglisch-sran- zösisdicn Finanzkapitals zur 2lnsbcntung Tcnisdilands entlarvt. Gleichzeitig jedoch habe Sialin crkanni und mehrfach anSgcsprodicn, daß der Versailler Vertrag a n ch gegen die Sowjetunion gerichtet war und insbesondere tiurib die Unierdrncknng de8 dcnijchcn Liolkcs eine Annäherung Denlseblands und der Sowjct- nnion hinicrtrcibcn wollte. In der Erkenntnis dieser Sachlage hätten, so schrciht das 3!latt, DenlseHland »nd die Sonstctnnioii endlid) im Jahre 1909 gemeinsam und endgüttig mit dem 3!er- estller Sbstcm in der Zone ihrer »atüriieken Jniercssc» ans- gcrännst. Der Nichiangrissspalt, der Freundsdiastsvertrag und die Wirtschastsobmockinngc» feien heute nicht nur für Europa von gcjd)iditlidicr Bcdcnlnng, sondern für die ganze Welt.
Wieder ein Zuchthausurteil
wegen Abhörens ausländischer Sender Berlin, 21. Dezember. DaS Trierer Sondcrgeridst verurteilte den 40 Jahre allen Theodor Herges, der vom 7. September bis zu feiner Festnahme am 1. ‘November fortgesetzt ausländische Sender adgchnrt hatte, wegen VcrbrcdicnS gegen § l dcS Gesetzes über außcrordenilickic ilinndsnnlmaßnahmen eni- sprcchcnd dem tzlntragc des Staal»anwalies zu einer Znd)tha»s- strafe von 1ö Monate».
Die letzthin ergangenen Urteile beweisen ans das eindringlidistc, daß das dcntsdic 3>oik in dein Kamps lim seine LcbenSrcchte, den cS ans Leben und Tod zu führen bereit ist, nickt dulden kann und will, daß einzelne gewissenlose oder dumme ‘Menschen diese ge- idjfDffcite Front der Heimat auch »nr im geringsten gefährden.
lyoner Warenhaus abgebrannt
Mailand, 21. Dezember. lEnropayrcß,) Ein Gcoßfcncr hat, wie die italienischen 3lläiter ans Lyon berichten, das große Lyoner Warenhaus „Grand 3iazar" völlig c i n g c ä s ch c r t. Ter ad,schaden bclänsi sich aus mehrere Aiillivncn Franken.'
Französische Zeitungen in Belgien beschlagnahmt
Brüssel, 22. Dezember. (Enropavreß.) Die belgiscke Regierung hat am Donnerstag, inlgcnde ^Pariser Zeilnngcn beschlagnahmt: „Petit Parisicn", „Journal". „Jour", „Jnlransi'gcanl" und „Paris Soir". Anlaß waren Lügen,»cldnngen. weiche die Havas-Stgen- tnr sich a»S London halle koniwcn tasten und die geeignet erschienen, die belgische Oesscntlichkcit absichilick, zu beunruhigen.
Feierstunde für Rückwanderer
Berlin, 22. Dezember. Im NcichSministcrium für riolkSans- klarung und Propaganda sindcl am heutigen Freitag eine Feierstunde statt, zu der Reichsminister Dr. Goebbels Rnckgcsührto und Rückwanderer eingeladcn hat. Im Rahmen dieser Feierstunde ivird Dr. Goebbels das SBort ergreifen. Die Ucbcrtragung über alle Sender findet um 16 Uhr statt .
Am 15>. Januar 1010 werden die ersten SlrbciiSmaiden In De u t s ch-G i c ß h ü bcl bei Jglan ihren Einzug halten und mit der Einrichtung des ersten Lagers des deutschen Arbeitsdienstes für die weiblick,- Jugend im Prot'cktorat Keginnen.