'Freitag, 22 . Dezember 1939
Neueste Zeitung, Frankfurt a. M.
Seite 2
Frohe Stunden im Bunker-Alltag
Männer von den Flakbatterien veranstalten einen Bunten Abend
Balkenkreuz und Pfauenauge
W^oran man die Nationalität der Militärflugzeuge erkennt
In den Frcuttberichtcn wird man dann und wann dir erfolgreiche Vernichtung fcinblid)« Flugzeuge durch unsere Flak oder durch die schnellen Inger geschildert. Sicher taud)t mitunler die Frage auf, wie denn z» crkcuueu Ist, od e» sich bei gcsichteic» Maschinen um eigene oder gegnerische Maschinen handelt. Da? Beobachten feindlicher Masdiiucn ist namentlich bei dunstigem Weiler nicht einfach. Die Bausormc» der verschiedenen Typen sind nalür- lich den Beobachtern aus der Erde und unseren Flugzcugbcsatzun- gen genau bekannt, so daß sic hieitan schon die Nationalität fest- stellen können; darüber hinaus aber fiitb NUlilärflugzeugc in verschiedener Weise durch Abzeichen gekennzeichnei. Wir geben unseren Lesern nachstehend' einen Ucberblick über die Hoheitszeichen der Luftslatten unserer Gegner sowie von einige» neutralen Staate».
Das schwarze Balkenkrenz mit wcisieni Rand in den Winkeln ist das Kennzeichen der deutschen Militärslugzenge; es ist an den Flügeln sowie am Rumpf angebracht, außerdem tragen unsere Masdiincn am Seitenleitwerk ein Hakenkreuz.
Die Hoheitszeichen der Flugzeuge unserer Gegner haben sich seit dem Weltkrieg kaum geändert. Britische Maschinen haben an Flügeln und Rumpf die bekannte Kokarde mit blauweißrotcn Ringen, von unseren Kampffliegern auch „Pfauenauge" genannt. Die Franzscn male» ihren Militärmaschincn gleichfalls eine Kokarde in diesen Farben auf, allerdings in der Reihenfolge rotweißblau lvon außen nach Innen gezählt), sowie am Seitenruder in senkrechten Streifen die LandcSfarben blauweißrot. Marineflug
zeuge führen hierzu am Seitenruder als Uebermalung noch einen schwarzen Anker.
Von den neutralen Mächte» hat das befreundete Italien sehr interessante Kennzeichen an seinen Militärflugzeugen, nämlich au den Flügeln drei gelbe Rutenbündel (Liktorenbündclj init silbernen Beilen in einer hellgrünen Kreisfläche, ferner am Rumpf ans hellgrauem Grund ein gelbes Rutenbündel mit silbernem Veil und a» dem Seitensteuer die grünwctßrotcn Landcsfarben in senkrechten Sircifcn sowie eine übermalte Krone. Ein gnt erkennbares Abzeichen führen auch die KricgSsiugzcugc Rußlands: Einen fünf- zackigen roten Stern ans den Flügeln, teilweise auch am Rumpf.
Ucbrigens ist cs erwähnenswert, daß die deutschen Maschinen nicht die einzigen sind, die Hakenkreuze tragen. Flügel und Rump : der finniset, e n Militärslugzenge führen ein blaues Hakenkreuz im weißen Kreis, und die KricgSflngzcngc Lettlands haben an Flügel und Rumpf ini weißen Kreis ein rotes Hakenkreuz.
Deutscher Protest in Argentinien
Gegen die Internierung der „Spee"-Besatzung
Berlin, 21. Dezember. Die argentinische Regierung hat ein Dekret über die Internierung der Besatzung des deutsche» Panzcr- schisses „Admiral Graf Spec" bekanntgcgebcn.
Gegen diese? Dekret hat die Rcichsrcgicrnng förmlichen Pro- icst eingelegt unter Berufung daraus, daß Schiffbrüchige, die ein neutrales Land erreichen, nicht interniert werden, N'ie auch die holländische Regierung die schiffbrüchigen Besatzungen der Kreuzer „Abukir", „Hogue" und „Oressy" nicht internierte, sondern alsbald frcigab.
P. K. In den Feldstellungen der Flakbatterien am Rande einer Großstadt im Westen herrschte einige Aufregung: ein großer Bunter Abend war angckündigt Ivorden. Run sollte man endlich die Gelegenheit bekommen, sich nicht nur mit den Kameraden aus den Rachbarstellungen zu treffen, sondern auch mit seinen Familienangehörigen einige frohe Stunden zu verleben. Die meisten Männer aus den Batterien waren in der nahen Großstadt beheimatet, ahne den geringsten Vorteil davon zu haben. Zivilpersonen dursten nicht in die Stellungen und die Kanoniere kamen nur selten in die Stadt, weil sie wegen der ständigen Jcucrbereitschaft an den Geschützen bleiben mußten.
Jetzt strengte man aber die Gehirnkasten an. Galt cs doch, die Einladungen ergehen zu lassen: Frauen, Bräute, Freunde, Onkel, Tanten, büchten . . . wen sollte man auffordcr», zu dem Bunten Abend zu kommen? Würden die Eingeladcucn überhaupt kommen — das war eine Frage, die ebenfalls gestellt wurde, die sich aber von selbst erledigte, als die aufgelegten Programme einen reißenden 'Absatz fanden.
Dann war endlich der große Abend da. Ohne Tischordnunssi fanden sich schon die Richtigen zusanuncn. lleberall gab cs ein frohes Händeschütteln und ein herzliches Begrüßen. Da traf »in» gute Bekannte, von denen man gar nicht wußte, daß sic in der Nachbarbattcrie ihren Dienst taten. Man lernte die Famtlienange- hörigen seiner Kameraden kennen und hatte so viel zu erzählen, daß man gar nicht wußte, tvo man überhaupt anfangen sollte.
Während so In dem großen Saal die Worte durchcluanderschwirr- tcn, hatte sich in der Garderobe hinter der Bühne eine Künstlcr- schac — fast ausschließlich erste Kräfte von, Theater — cingefnn- den, die bereit waren, den Soldalen und allen denen, die an diesem Abend dabei sein durften, so viel Freude und Frohsinn zu vermitteln, daß man auch in den nächsten Wochen davon zehren konnte. Als sich der Vorhang öffnete, war alles auf Welle Heiterkeit ein
gestellt: der Ansager zog die Register seines großen Könnens, wobei er nicht vergaß, auch einige Dinge aus dem Dieustbetrieb zu verraten und die entsprechenden Randbemerkungen zu machen. Schallendes Gclächlcr und vergnügte? Schmunzeln, das war die Quittung für die allenthalben Verständnis findenden Anpflaume- reien. Schlanke Mädchcnbcine wirbelten in Tänze»' über die Bühne, Gesang, Musik und bodenständiger Humor wechselten in bunter Folge, so daß die Stunden wie im Fluge vergingen. Dazwischen sang man gemeinsam den neuesten Schlager ans den Rcgcnschirm- Chaniberlain und erlebte schließlich noch eine Uraufführung durch das Musikkorps des Regiments, das in der Reihe der Mitwirkenden nicht fehlte. Braucht cs einer besonderen Erwähnung, daß ein schneidiger Marsch mit dem Titel „Flak-Alarni" eine jubelnde Zn- stimmung burrf) die Flakknnonicrc fand und sogleich wiederholt lvcrde» mußte?
Gar rasch lvarcn nach Schluß der Dorlrngsfolgc die Tische Im Saal zur Seite gerückt und die Tanzfläche sreigemacht. Run sollte ja erst der Abend seine Krönung finden! Die schweren Stiefel der Kanoniere bildeten keinen Hindcrnisgrund für ein sloltcS Tänzchen, und inan wirbelte nur so im Saal herum: die frohe Stunde bis zur Neige kostend, — bis zum Sammeln geblasen und nach herzlicher gegenseitiger Verabschiedung wieder in die Stellungen abgcrückt wurde.
Völlig unbeschwert und ohne Sorgen hatte man sich an diesem Abend dem Frohsinn hingcben können, denn draußen in den Stellungen ivachtcn die Kameraden einsatzbereit bei den Geschützen, deren Fcucrbcrcitschaft in vollem Umsange gewährleistet ivar. Für diese Kanicradc» wird nun der Abend noch zweimal wiederholt. Keiner braucht zurllckznstehcn, und jeder soll an der Freude teilge- nonuncn haben, die neue Kraft für den Dienst in den nächsten Wochen und für den Bunker-Alltag vermittelt.
Haue Jlltt*.
Zulagekarten für Lang- und Nachtarbeit
iWer kann sie bekommen, und wie werden sie beantragt? — Aus der Arbeit des
Gewerbeaufsichtsamtes in Frankfurt
Durch eine Verordnung über die Gewährung von Sonder- zulogcn an Schwer- und Schwerstarbcitcr vom 16. September wurde den GcwerbcaufsichlSämlcrn eine neue und wichtige Aufgabe übertragen. Ta diese Behörde die Verhältnisse der einzelnen Berittsgruppen und die Eigenart der Betriebe ihres Bezirke? sehr gnt kennt, ist sic in erster Linie dazu bcruscn, die Anträge zu prüfen, mit denen die BelriebSsührcr für ihre Schwer- und Schwerstarbcitcr die Znsatzkartc» für Lebensmittel anfardcrn. Dabei mußte oft noch mancher Mißverständnis aufgeklärt werden. Zwar sind in der Verordnung in einer langen Liste alle Berufe anfgcsührt, bei denen die Arbeiter als Schwer- oder Schwerst- arbeltcc angesehen werde» können, aber dennoch ist in jedem einzelnen Falle zu prüfen, ob der Mann wirklich Schwcr- arbcitcr im Sinne der Verordnung ist, nämlich ob er dauernd schwere körperliche Arbeit zu leisten hat, oder ob zwar durchschnittliche körperliche Arbeit, diese aber unter erschwerenden Bedingungen zu leisten ist. Oder c? ist zu prüfe», ob schließlich beide Voraussetzungen gegeben sind und der Mann daher Schwerstarbcitcr ist: nämlich dauernd schwere körperliche Arbeit und diese dazu noch unter erschwerenden Bedingungen.
Zufaükartcn nur bei wirklicher Schwemrbeit.
Der BctricbSfübrcr trägt die Verantwortung für die richtige Aufstellung der Listen der Schwer- und Schwerstarbeitcr seines Betriebes. Für die Entscheidung spielt cs dabei keine Rolle, in welcher Stellung das einzelne GefolgschastSmitglied ist; entscheidend ist lediglich die Art der Tätigkeit. Auch ein Gcsolgschaslsmitglicd. das Angestellter oder sogar Beanitcr ist, kann Schwerarbeiter sein, während ein Arbeiter, der scheinbar die gleiche Arbeit verrichtet, unter Umständen nicht als Schwerarbeiter anzusehen ist. Lokomotivführer und Heizer ans de» großen Maschinen der Reichsbahn sind zum Beispiel meist Beamte. Ihre Arbeit aber erfüllt alle Voraussetzungen, die für Schtvcrarbeitcr gegeben sind. Die Führer kleinerer Rangicrlolomotivcn ctiva in Fabrikhöscn sind dagegen meistens Arbeiter im engeren Sinne des Wortes, ihre Tätigkeit ober ist eine so wesentlich andere, daß die Voraussetzung für die Anerkennung als Schwerarbeiter in den meisten Fällen nicht gegeben ist. ... ^ . r
Aus der gewerblichen Wirischaft in: Bezirk de? Gcwerbeanf- sichtSamtcs Frankfurt, das neben Frankfurt auch Wiesbaden, den Main-TaunnSkreiS, ObcrlaunuSkrcis, Kreis Usingen und RhcingaukrciS zu betreuen hat, gingen von etwa zehntausend Unternehmungen die Anträge auf Gewährung der Schwer- und Schmcrstacbcitcrkartcn ein. Tausende von mündlichen und telephonischen Auskünslcn mußten gegeben werden. Die genaue Prüfung aller dieser Anträge, die manchmal Listen mit Hunderten von Namen umsaßtcn, ergab schließlich, daß insgesamt 40 000 Ge- falgschaftsmitglicdcr als Schwerarbeiter und 1500 als Schwerst- arbeitcr anerkannt wurden.
Zulagekarten für Lang- und Nachtarbeiter.
Schon bei der Diirchführiing dieser ersten Anträge ergab sich, daß zahlenmäßig recht bedeutsame Gruppen von Arbeitern zuerst nicht berücksichtigt worden waren, die eigentlich auch einen berechtigten Anspruch auf eine zusätzliche Ernährung hätten erheben können Das sind in erster Linie die Lang- ii»d Nachtarbcitcr. Für sic ist deshalb später auch eine besondere Zn läge! arte eingeführt worden, durch die in erster Linie die Kantinen- und Werks- kllchcnvcrpflcgung gesichert werden soll. Diese Zulagekarten hat auch wieder der Bctricbsführer zu beantragen, dem anch die Karten auSgchändigt werde». Bei diesen Anträgen genügt cs aber, wenn di- Zahl der im Betrieb bcschäfliglc» Lang-,und Nachtarbcitcr anacaebcir tt>trb; eine namentliche Ausführung i|t nicht erforderlich. Tcr Betriebssichrer trägt jedoch die Vcranlwortnng sur die Rich- tigkcit. Eine Reihe von Zweifelsfragen, wer .Lang-, oder Aacht- arbeitcr ist, ist inzwischen durch einen weiteren Erlaß des ReichS- arbeitsministcrs beantwortet worden.
Wer ist Langarbeitcr?
, Langarbciler ist, wer täglich 10 Stunden in, Betrieb ist und davon mindestens 9'/* Stunde» körperlich arbeitet. Betraue» und Jugendlichen gcnügt eine reine Arbeitszeit von, 9 stunden Nun kann es aber vorkonzmen, daß üblicherweise in einem Betrieb am TamSlag gekürzt oder gar nicht gearbeitet wird, Um: Ungerechtigkeiten zu vermeiden, ist bestimmt worden, dag in solchen
Fällen die Zulagekarle auch gewährt ivcrde» kann, wenn an den übrigen süns Wochentagen eine rcgetinäßige reine Arbeitszeit von mindestens !)'/< Stunden üblich ist und in der ganzen Woche Mindestens 50 reine Arbeitsstunden geleistet werde». Als Langarbeiter könne» aiisnahmsweise aiich selbstäiidige Handwerker oder auch „Angestellte" im sonst üblichen Sinne angesehen werde», wenn bei ihrer Tätigkeit die körperliche Arbeit das Entscheidende ist. Langarbeit kann auch danii vorlicgeii, ivenn eine längere, etwa zwei- oder dreistündige Mittagszeit die Arbeitszeit unterbricht. Voraussetzung aber bleibt, daß die reine Arbeitszeit täglich in? gesamt 9'A Stunden beträgt.
Elf Stunden von daheim abwesend
Einer zweiten Gnippe kan» ebenfalls die Zulagekarle für Lang- arbciter gewährt werden: näiiilich dann, ivenn das körperlich arbeitende Gefolgschaftsniitglicd regelmäßig iiiiiidestens 11 Stunden von der Wohnung abivescnd ist; dabei spielt dann die Tauer der eigentlichen Arbeitszeit keine Rolle. Es ist selbstverständlich, daß nur die wirklich notwendige Abwesenheit von der, Wohnung berücksicht werden Faun. Es kommt also auch auf die Be- iiutzung des Verkehrsmittels an. Wer etwa, obwohl eine, Straßen! bahnvcrbindung besteht, täglich drei Stunde» Fußniarsch macht, kamt sich damit die Langarbeitcr-Znlage nicht verschasfen. Dagegen bekommt auch der die Zulage, der nur an fünf Wochentagen mindestens 11 Stiiiiden von der Wohnung abivcsend sein muß.
Die Nachtarbeiter-Zulage.
Auch an die Nachtarbeiter ist gedacht worden. Wer ständig während der Nacht arbeitet, bekomml die Zulagckartc. Sic wird aber auch dann gewährt, wenn die Nachtarbeit in regelniäßigem Wechsel mit Tagesschichte» z» leiste» ist, und zwar wenn mindestens ein Drittel aller Schichten Nachtschichten sind. Wird also in einem Betrieb in zwei- oder dreiwöchentlichem Schichtwechsel gearbeitet, dann kann die Znlagckarle für Nachtarbeit auch für die Zeit gewährt werde», in der die Tagschicht geleistet wird. Dasselbe gilt, wenn der Wechsel sich nicht nach Wochen, sondern nach Tagen vollzieht. .
Als Nachtarbeit gilt die Arbeitszeit dann, ivenn Mindestens vier Arbeitsstunde» in der Zeit zwischen 20 Uhr und 6 Ilbr liege». Voraussetzung ist anch bei dieser Zulage, daß es sich körperliche Arbeit handelt. Ausdrücklich ausgeschlossen dagegen Landarbeiter und Krankcnpslegcpersonal.
Im Bezirk des Gewerbeanssichtsamles F r a n l s u r t sind bis jetzt 60 000 Zulagekarten für Langarbeitcr und 5000 Zulagekarten für Nachtarbciler anerkannt worden. Selbstverständlich kann jeder nur eine Zulagekarte erhalte», also nicht etwa eine Karte für Langarbcit » n d eine Karle für Nachtarbeit. Auch wer schon eine Zusatz karte als Schwer- oder Schwerstarbeitcr erhält, kann eine Zulage karte nicht bekommen.
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Keine Wehrsteuer von Einberufenen
Die geltende Regelung für die Abführung der Wehrsteuer wird den besonderen Verhältnissen des Krieges nicht gerecht. Der N e i ch s m i n i st e r der Finanzen hat deshalb angeordnct, daß die Wehrsteuer von Wchrsteuerpslichtigen. die zum Wehrdienst einberufen worden sind, für die Dauer ihrer Wehrdienstleistung nicht erhoben wird. Bei wehrsteuerpflichiigc» Arbeitnehmern, die zu», Wehrdienst einbernseil sind, ist von sofort an eine Wehrsteuer nicht mehr einznbehalten und abzusühren. Das gilt sowohl sür de» lausenden Arbeitslohn, der auf die Zeit der Wehrdienstleistung entfällt, als auch sür sonstige Bezüge, die dem wchrsteuerpslichtigen Arbeitnehmer während der Dauer seiner Wehrdienstleistung zn- slicßen. Die veranlagten Wehrsteuerpslid)lige» haben bis zun, Enip- song deS Wehrsteuerbescheide? sür das Kalenderjahr 1950 iveitere Vorauszahlungen ans die Wchrsteuer nicht mehr zu entrichte», wenn sie sich am Fälligkeitstag der Vorauszahlung bei der Wchr- maclit befinden. Der Minister behält sich die Entscheidung über den Zeitpunkt vor, zu dem Wehrstenerbeträge, die bei wehrsteuerpflich- tiflen Arbeitnehmern für die Zeit des Rühens ihrer Wehrstencr- pflicht einbehalten worden sind, erstatle! iverden können. Die Ein- traflungen über die Wchrsteuerpslicht auf der Steucrkarte werden durch diese Regelung nicht berührt.
Lenin-Orden für Stalin
16 Stalin-Preise gestiftet
Moskau, 21. Dezember. (291».) Durch ein Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets wurde Stalin ans Anlaß seines 60. Geburtstages sür die Gründung des Sowjetstaates und Die Festigung der Freundschaft unter den Völker» der Sowjetunion die höchste Auszeichnung der UdSSR, der Lenin-Orden verliehen. Der Ausschuß der Volkskommissare der Sowjetunion beschloß anläßlich des 60. Gcburlslages Stalins. 16 Stalin-Preise zu stillen, die alljährlich an Wissenschasler und Künstler für hervorragende Arbeiten sür die besten Ersindnnge» und für besondere Leistnngen aus dem'Gebiet der Militärwissenschaslcn verliehe» werden solle». Außerdem werde» Stipendien sür die besten Schüler an den oberen Schulen ansgesetzl.
Frauen als Sfrafsenräuberinnen
Berlin, 20. Dezember. Wegen eines unter dem Schutz der BerdunkelungSmaßnahmen verübte» Raubüberfalls wurden von der Berliner Kriminalpolizei die 35 Fahre alte Margarete Sch. und die 31jährige Margarete B. festgenommen. Die beiden hatten abends in einem Lokal eine 50jährige Frau kennnengelcrnt. Sie bemerkten, daß diese offenbar einen größeren Geldbetrag bei sich Hatte, und versuchten ihr vergeblich die Geldbörse zu stehle». Nach Eintritt der Polizeistunde drängten sie der Fra» ihre Begleitung auf. I» der Dunkelheit siele» sie plötzlich über ihre Begleiterin her, entrissen ihr die Geldbörse und flüchlelen. Auf die Hilseruse der lleber- snllenen eilte ein Mann herbei, den, schon im Lokal da? Benehme» der beiden Geslttchlelen ausgesnlle» war, und nahm mit der Fra» die Verfolgung der Banditinnen aus. Die beide» wurden im Warlesaal des schlesischen Bahnhofs ausglestöbert und von eine», hcrbci- gernfencn Bahnschntzbeamte» festgenommen, der sie der Polizei übergab. ______
Weihnachten in der Adjutantur des Stabschefs der SA
Der Stabschef der SA hatte die Angehörigen seiner Adjutantur zu einer Weihnachtsfeier in das Haus der deutschen Presse ein- geladen. Um den Tannenbaum scharten sich außer den SA- Männern viele Kameraden in Feldgrau und vor allem die Frauen und die Kinder der an der Front stehenden Mitarbeiter des Stabschefs.
Fliegeralarm in Nordwestfrankreich
Fm Nordwcstcn Frankreichs wnrde am Mittwoch Fliegeralarm gegeben. Er dauerte von 17.30 bis 18 Uhr.
Hautiucliritueller; Wilhelm Hollbach; «lellverlreteuder Haupuotirill lelleri Philipp Rodenbaob; Pollllk: GOntber Bllsentbaler; Wlriiobafi: K. B. Knappateln; Kulturweaeni Philipp' Rodenbach; Feuilleton und Unterhaltung:: Werner Jespertt Lokal und Prortnsi Frlta Bartsch, Sport: L V. VrlU BarUobiFrant Trude Sobumaoo, atmtlieb loFrank- tuet«. M.i 6onotagaposti Wernar Jaspert, Obararielt Blldari die *er- antvortliohen BeuortaobrltUeltar. VtrantwortUehar AnaefgenlelUn Wilhelm Bode, Frankfurt a. M. Druek und~Varia«: Frankfurter Seele Ute-Druck ex ei ßmbH, Frankfurt a. H. Zu t Zelt tat Preisliste Kr. IQ gültig.
Qocfoeiferin wider Willen
Tic Komödie rund tim die „Hochzeiisseicr" der .13jährigen Else W. hätte den Stoss zu einer Filmgroleske abgeben können, so überwältigend ivar die Silualioiiolomil, die hier das Lebe» schrieb. Else saß mit vielen anderen Frauen zujavune» in der Niihstnbe eines KonseklionSgcsdiäsles, utib wie in einer großen Familie wußte jede um das Schicksal der anderen. So war auch allgemein bekannt, daß Else einen Freund hatte »nd keine größere Scbnsncht kannte, als inöglickist bald heiraten zu können. Dazu gehören aber zwei, und ihr Freund Halle es leider gar nicht eilig.
Else gcricl schließlich in peinliche Verlegenheit, wenn das leidige Thema angeschnitten wurde »nd verschlimmerie da? Nebel dadurch nur „och mehr, denn jetzi sing man an, sie ansznziehe» und zu hänseln und sragic immer wieder mit nnverhohlcnem Spott, wann sic denn nun heiraten iverde.
Und eines Tages wurde ihr der Spaß z» dumm, und nun antwortete sic plötzlich mit Entschicdcnheii: „Jawohl, wir gehen zum Standesamt!" Der Spott schlug im Nu in freudige Anteilnahme um, und von allen Seilen drang man auf sie ein: „Wann dcmitz" — „Uebermorgen!"
Wie ein Lauffeuer verbrciieie sich Im ganzen Neirleb die sren- dige Kunde: Else hniratct. Man war ehrlich begeistert, daß sie nun tatsächlich am Ziel ihrer Wünsche war, und sammelte sogleich für das HochzeilSgeschcnk. Schnell waren 30 RR! beisammen, für die ein schönes Kaffeeservice gekauft wurde. Am nächsten Tage schmückic ma» einen Tisch mit Blumen und Lichter» »nd überrelchic der „glücklichen.Braitt" mit einer feierlichen Ansprache das schöne Geschenk. Anch die Firma zcinlc sich nobel und spendicrlc einen Gclddclrag und drei Tage bezahlten Urlaub. Else zersloß in Tränen und cnlschnldiglc sich verlegen: „Ach Galt, vor lanler Freude." Alle dräcktc» ihr herzlich die Hand und wüiischlcn ihr alles Gute.
Illach drei Tagen lehrte sie vünktlich von dem „Hochzciis- urlanb" zurück, mit lautem Hallo begrüßt. Und das Telephon klingctte i» der Nähstnbe. „Else, Du möchtest mal z»r Personal- abtetlnng kommen!" Else erblaßte und sagte: „Fa, ja." Sie wußte, was ihr blühte. Ihre Personalakte» sollte» rlchtiggcstellt lvcrde». Trotz mehrfacher Mahnungen erschien sie drei Tage lang nicht und blieb am vierten ganz aus. Das Abenteuer, in das sie halb unfreiwillig hineingeschliitert war, wuchs ihr über den Kopf, und nun ging das nicht mehr weiter.
Das Unglück ivollie, daß eine ihrer ArbcitSkamcradiniicn auf der Straße ihren Freund traf. Der siel aus den Wolken, als sie ihm zur Hochzeit gratulierte. So kam der ganze Schwindel heraus. Else beleuerie uuler Träne» vor dem Schnellgericht, daß sic ganz zwangslänsig in diese BetrugSgeschichte hincinncrutscht lei, obwohl sic sich tatsächlich mir deS Spotts ihrer Arbeitskamcra- dinnen hatte erwehren wollen. Leider war sie kein unbeschriebenes Blatt mehr und wegen Betrugs wiederholt vorbestraft. Obwohl schon die Rückfallvoraussetzung bei ihr vorlag, ließ das Gericht mit Rücksicht auf die besonderen Umstände des Faller noch einmal Mild« walten und erkannte nur auf vier Monate Gefängnis.
Kerzen an die Front
Die Kriegsopfer stiften Weihnachtskerzen für die Kameraden an der Front
Berlin, 21. Dezember. Die kriegsbesthädigteu Frontsoldaten und die Kriegshinterbliebenen der NSKOV haben sür die Kameraden au der Front, wie schon im letzte» Wunschkonzert bekam,tgegeben, innerhalb einer Woche 1.7 Millionc» Kerzen und 1.2 Millionen Kerzenhaltcr im Gesamtwert von etwa 100 000 RM. als freiwillige Liebesgabe zur Verfügung gestellt. Durch diese Sammlung wollen die WeltkricgSkauiernden i» Erinnerung an die erste KriegSweihnncht vor 25 Jahren den Kameraden an der Front auch auf diese Weise ihre besonders herzliche Verbundenhei! zum Ausdruck bringe».
Oie Berufswahl für Abiturientinnen
Beachtenswertes Zwiegespräch im Deutschlandsender
Am Freitag, 22. Dezember, sprechen im Deutschlandsender von 14.15 Uhr bis 14.30 Uhr Frl. Dr. Hamann vom Rcichsarbcits- ministerium und Frl. Tr. D e n y vom Beratungsdienst des Rcichs- tudentenwerkeS über das wichtige Thema der Berufswahl der Abiturientinnen. Alle Eltern von Abiturieniinnen »nd die Abiturientinnen selbst werden auf diese Sendung aufmerksam gemacht.
Huri notiert
Die Lage der » o r w e g i s ch c n H c r l n g s s i s ch e r und der Heringsindustric gestalte! sich für die kommeiidc Fanqsaison außerordentlich günstig, da Heringsöl und -mehl zur Zeit begehric Rohstoffe sind.
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Das norwegische Versorgungsministerium hat beschlossen. 200 000 Kubikmeter Brennholz aufzukaufen, um über eine genügende Reserve an H e i z m a t e r i a l zu verfügen, falls öle Zufuhren aus dem Auslände unterbunden werden sollten.
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Der belgische Verkchrsministcr M a r ck ist am DonnerSiag zurückgetreten.
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Das belgische Kriegsgericht in Lüttich vcrurteilic den wallonischen Soldaten Porlon, der seinen flämischen Leutnant ergossen hatte, zum Tode. , ^
Wie das „Escher Tageblatt" meldet, hat die luxemburgische Negierung beschlossen, die Wachtposten vor den össcutlichei, Gebäuden von jetzt ab auch »acht? einzusctzen und auch die sonstigen Schutzposten zu verstärken.
Fine Soldatenfrau betrogen
Vier Jahre Zuchthaus als Strafe Bielefeld, 21. Dezember. Das Soiidcrgericht Dortmund verhandelte gegen den 30 Jahre nllcu Otto Staage wegen Unter- sd)lngiuig in Verbindimg mit Verbrechen gegen § 4 der Verordnung gegen Dolksschädlinge. Der Sliigeklagle war im Herbst des zzahre? »ach Aielcfctd gekoimncn und wohnte hier bei einer entfernte» Verwandten, deren Mann kurz darauf elngezogc» wurde. Vor dem Ausrücke» bat der Soldat den Angeklagte» dringend, feiner kränllichen Frau und den drei Kindern zur Seile zn stehen, was dieser auch hoch und heilig versprach. ?lls die Frau dann wegen ihrer Krankheit eines Tage? ivlcdcr das Belt hüten mußte, bat sie den tzlngcklaglcn, ihr die fällige Familieniuiterstühnng zu holen. Staage erklärte sich sofort dazu bereit, holte das Geld ab, Lst in " ö c r n i ch t wiede r, obwohl er genau ivnßte, daß die ,yrnn keinen Pfennig mehr im Hause hatte. Er suchte mit den erhaltenen 73.10 Mark zunächst eine Gastwirtschaft aus und fuhr dann nach Köln, wa er den Rest des Geldes verjubelte. Der Frau Ichickte er nur die Ausweispapiere zurück mit dem billigen Trost, er werde ihr das Geld später wiedergebcn. Die in Wernigerode wohnenden Ellern des Angeklagte» erstatteten das Geld zivar c, l['R c ibüter, dock) konnte den Angeklagten das nicht mehr Er wurde zn vier Jahren Zuchthaus und vier Jahren Ehrverlust vcrnrlcilt.
Volles Lidit am Arbeitsplatz
Der Arbeitsschutz bei Verdunkelung
Die Verdunkelung der gewerblichen Betriebe erfordert in vielen Hallen erhöhte Maßnahmen des Arbeitöschntzes. Der Reichsarbeits. minittcr hat deshalb die Geiverbcanssichtsäintcr angewiesen, die Be- lricbc nach Niöglichkeit während der Dunkelheit zu besichtigen und hierbei besonders ans die ansrcichcndc Bclcnchlnng der Arbeitsplätze Treppen, Flure, Wcrkstraßcn und TranSportanlagcn zu achten. Mangelhafte Bclcnchtnng führt zn vorzeitiger Ermüdung, zu einem Hcrabstiikcn der Lcistiing und z» schlcrhafter Arbeit. Außerdem wird die Uusallgesahr stark gesteigeri. Deshalb ist die Berdiuikelung der ArbeitSräume durch lichidichtcu Abschluß der Fcnsterstächen der Vcrduiikeluug durch Masuiahmci, an den Lichtgucllcu selbst vorzu- zichcii. In diesen Fällen muß aber auch während der Verdunkelung durch zweckmäßige Einrichtuugcii sür eine ausreichende Lüftiuig ge- ,orgi werden. Bei ihren Bcsichtigungcn iverden die Gewcrbcanssichts- bcamicn den BciricbSlcttcrn bcrciiwillig AnSkmifi über alle Fragen des Arbeitsschutzes bei der Verdunkelung geben nnd ihnen bei der Abstellung von Mängeln bchilflick, sein.
Wieder ein norwegischer Dampfer gesunken
Der 2400 Tonnen große norwegische Dampfer „Glittrefjaekt" ist in der Nordsee auf eine Mine gelaufen und gesunken.
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Albus-Allianz noch in Führung
Im KegelsporlHanS Wingeristraße wurde im weiteren Verlauf der K r i e g s in e i st e r s ch a s t e n des K e g l e r v e r e i » S Frankfurt eine größere Anzahl Einzelkämpse ans Asphalt- iind J-Bahn durchgesührt, die völlig im Zeichen der Spitzenleistungen der führende» Sportkeglcrgrnppen tlandcn, ans ivelchcr »ach 5 Läufen über je 100 Kugel» nicht nur der Bcrcins-Einzcl- incistcr, sondern auch die Mannschaft ansgcwählt wird, die ini kämmenden Jahre wieder einmal Frankfurt bei der Deutschen llllcisterschast des DKA zu vertreten hat.
Ans Asphalt gelang es dem führenden AlbuS- Slllianz, der fid) in einer geradezu bestechenden Form befindet, seine» bisherigen Vorsprung von 25 ans 60 Holz zu vergrößern mid nach Abschluß deS 2. Laufes mit einem GesamlergebniS von 0.30 Hatz (451 »»d 476) unter 51 Bewerbern auch weiterhin die Spitze z» halten. Hinter ihm sicht der vorjährige Meister nnd Jnicrnalionnlc Hcner-Rot Weiß mit 861 Hvlz (429 und 432) vor LandcS-Main- gold mit 848 Holz (417 »nd 431), der sich in anderen Kämpsen ebenfalls schon ausgezcichnci hielt.
Die Bclciligiing a»f der J-Bahn ist der Zeit enistircchend als gut zn bezeichnen. Im 1. Lauf führt Nehm-Joc Thum-Klub mit 835 Punkten vor Baicr-Alliaiiz, der 800 erreichte. An dritter Stelle steht der bekannte Internationale Karl Hartmann vom J-Bah» Sporlklnb 31 mit 791 Punkten, der bereits i» de» Klub kämpfe» seine gute Form unter Beweis stellte und nach wie vor erster Anwärter auf den Mcisterlilcl ist.
In den Pnnktkäinpfcn um die K l n b in c i st c r s ch a s t aus J-Bahn holte sid) der vorjährige Meister Allianz beim J-Bahu Sportklub 31 seine erste Niederlage mit 2069:2150 Punkte». Ter Kamps ivar von Anfang bis Ende spauuend. Er wurde erst im letzten Gang durck> Hartman» enischiede». Für Sportklub 34 startete in der Reihenfolge Hochheimer 736, Wagner 650 und Hart- maun 764. Bei Allianz erzielte Rausch 740, Wilhelm 711 und Baler 618 Punkte. In einem lveitcren Treffen siegte J-Bahn Sportklub 34 mit der gleichen Mannschaft gegen Moenania sicher mit 2202:1826 Punkten. Bester war wiederum Hartmann mit 823 Punkten.
Aus dem Lager der Amateurboxer
Belaniillich wird am 6. Januar mit dem Kampf der Amatcur- boper der Gaue Südwest und Baden da? Bier-Gaue-Turuier ab- gejäilossen. Im vorigen Jahre konnte der Gau Südwcsl dieses Tumier zur Ucberrasdiung der Baheru und Würitcmbergcr gewinne». Sludi in diesem Jahre sind die Südwestboxer Favorit, und ein Sieg über Baden bcdeuiet gleidizeitig den zweite» Sieg im Turnier. Da die Siidwcststassel voraussichtlich in starker Besetzung aiitrsten kann, wird dieser Kampsabend am 6. Januar aus das boxsreudige — und jetzt auch boxhungrige — Frankfurter Publikum seine Anziehungskraft nidjt verfehle». Eine Besprechung der Ber- eins- und Abteilungsleiter mit G a » f a ch w a r t Dietrich und Ga u lassen wart Dirks dicnle de» Vorbercituiige» dieses Kampfabends. In dieser Besprechung wurden aber auch die Frage» der Kreis-, Bezirks- und Gaumcistcrsdiast besprochen. Wie in jedem Jahr, so führt da» Reid)sfadiamt Boxe» im NSRL auch 1010 seine Deutsdieu Mcisterschaste» durch, »nd die eben erschienenen Aiirschreibmigen unterscheiden sich i» uidjts von denen des vergangenen Jahres. Da bis zum 15. März 1940 die Gaumeistcr ermittelt sei» müssen, beginne» die K r c i S »i c i st c r s ch a f- tcn in Frankfurt schon am 4. Februar. VorauSsidillich wird der erste Kampsabcnd in der geräumige» Halle der BSG Voigt. & Häffner abgewickclt. Anfang März finden dann die Kämpfe um den Titel eines Gaumeisters statt. Nähere Einzelheiten werden in den nächsten Tagen fcstgclcgt. Als erfreulichste Fest-
Itellmig dieser Besprechung darf registriert werden, daß auch die Aniaicurboxcr wciicrarvciieu »nd hinsichtlich der zukünftigen Aus- gaben recht zuvcrstchtlich sind.
Adolf Meixner 85 Jahre alt
Da« älteste und rciuisportlich verdienstvollste Mitglied der RG Germania, Adolf Meixner, der älteste SportSmann Frankfurts überhaupt, volle,idcl am 26. Dczciubcr sei» 85. Lebensjahr. Dieser Pionier des Rudersports und erfolgreiche Aktive in zahlreichen nndcrei, Cportarlc» (vornehmlich Ringen, Tiirncn, Schießen sowie Eis-Kiuist- und Schncllnns), erfreut sich einer eisernen Gesundheit. A!,t regstem Interesse wohnt Mcirncr allen sportliche» Ncranstal- ttuigc» bei. Der Sport hat ihn, der nach im Atter von 75 Jahren im Rcnn-Eincr ruderte, jung und clqstisch gchallc».'
^ Nicht nur der Franlsurtcr Germania, sondern dem gesamten irraukfurter Rudersport hat Nteiruer, der viele Einer- Vierer- und Achlerremicii gewann, wertvolle Dienst geleistet. Seinen ersten Sieg verzcichnktc er bereits 1877 aus der Emser Regatta im Kaiser. Vierer Auch in Antwerpen war er damals im Sechser siegreich, schließlich gehörlc Meixner auch jener Germania-Acht an, die als erttc deutsche Bootseinheit am 17. Jiml1880 an der Henleh-Reqatla leilnahm.
Um die Fnt8cheidung im Ringen
In der Kreismeisterschaflsriuide der Ringermannschasten fällt am Somitagvorinltlag zwischen der ASB >886 Frankfurt nnd den, K^B Ren-Isenburg „ach laugen, abwcchslüugsrcichcu Kämpfen die Entschcidiuig über den erste» Platz. Den Vorkamps haltcu die Jsenburgcr überraschend 1:3 gewonnen, die aber durch Piinktverlustc gegen Rcichsbahii-Nottvelß und Viktoria Eckcnheim die Tabellenspitze wieder an die 86er abtrclcn mußten. Durch eine,, Sieg würde» sie den erste» Platz und damit die Tcilnahmebcrcch- ttauiig an den GaumeistcrschastSkämpfen zurückerobcrn, jedoch sind diesmal die Umstände für die auf eigener Matte rlnaenden Frank- furtcr gunstiger, deren Siasfcl Inzwischen beträchtlich verstärkt worden i,t. Außer Hirschmann und K. Cezanne. die am lctzicn Souutag gegen Eckeiihcii» bereits milmachen konnte», wird auch Kahak wieder mit von der Partie sei», so daß auch In den unteren Klassen den Jscuburgcru, die hier Euler und Schachner eiu- sctzcn, cm cbeubürliger Widerstand geleistet werden kau» J„ mittleren Klasse» wird Franksurt aus jeden Fall starker sc!», wahrend in den Kämpfen der schiveren Klasse» die Jsenburger iml Fließbach nnd Ellert wieder eine Chance besitzen. Im gc- sanilcn ist ein Franks,irlcr Sieg wahrscheinllch.
Die Vertreter von neu» Nationen erwartet man als Teilnehmer bei der Jttternationalcn Winlersportwoche in Garmisch-Partenkir. chcn. Gemeldet haben bereits Biilgarle», Jugoslawien, Slowakei und das Protektorat Böhmen nnd Mähren.
Sonja Hcnie, die frühere Wcltnieistcrin im Eiskunstlauf, hat nach ihrer Abwanderung zu». Film in Amerika eine zweite Heimat gesunden und in Hollywood ein so ansehnliche» Vermögen er- worben, daß sie aus steuerliche» Gründen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft annehmcn will. .
Der Gau Hessen führt seine Skinieisterschaften Im Staffellauf <21. Januar) und im Dauerlauf (28. Januar) in Willingen durch. Am 4. Februar iverden in GcrLfcld (Rhön) der AbfahrtS» und Torlauf ciitsdiicdc».
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fifranflutltr Aolttchor. 2. Feiertag
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