Anno 1749, Freytags, fcitlp.Decembr. No.sol^//- Mit RömKayserl.Maj.Allergnahrgstem Priviiegio,

JOURNAL.

In Franckfurt am Mayn.

Wien , den r?. Dec.

/tenhujus ist der Herr General. Feld- MarschaS Lieutenant, Baron von Brst» lach, aus dem Reiche wieder zurück gelan­get, und hat von feinen aufgehabren wich­tigen Verrichtungen beyJhro Majestät dem Kay- fer feinen allerunterthänigsten Rapport abgestatt et- Am 8 ten ist der Allerhöchste Geburts-Tag Jhro Römisch Kayserlichen Majestät, an wekchemASer- höchst-Dieselbe da 5 4rste Jahr mit allem Vergnü­gen glücklich zurück geleget, in der grösten Magni« ficentz celebrkrek worden, mn evnr vics-u, x«ge hak der neue Repräsentation» Präsident ju Klagen- furt in Karmen Seine Erc^eny Herr Graf Joseph von Welzeck den Evd der Treue al» würcklicherKay, ftrlich.Königlicher geheimer Rath abgelegt. Eo« dem Abends zwischen ^.und 7. Uhr ist in der Grast. Gianmifchm Behausung auf der sogenannten Au« gustmer-Bastev nächst dem Kärmer.Thor eine Fmersbrunst ausgebrochen, welche aber ungeach­tet der gegangenen überaus starcken Windsdurch die eilfertige Rettung»'Mittel annoch so glücklich gedampfet worden, daß weiter nichts als das Ober- Dach erfagler Behausung weggebrannk, und we­der dar Gemäuer nochdieNachbarschafft beschädiget worden. Ansonsten hat man auch von dergleichen schädlichen Feuersbrünsten zu vernehmen, welcher- gestalten in voriger Woche zu Neusiedel am See über 40 Häuser, rmdzuDattendorfan der Unga­rischen Grantze fast da» gantzeOtt mir samt derKir- che indie Asche gelegel worden.

Madrit, den rr. Nov.

Nunmehroist es gewiß, daß im König!. Staat». Rarh da» neue Projekt zu emerConveution zwischen vnjerm und dem Groß-Brittmmifchen Hofe nicht

nur untersuchet, sondern auch von Sr. Majestät dem König bestättiget worden. Man arbeitet noch immer am Ceremouiek, sodey dem öffentlichen Gehör des Ritters Ossorio, ausserordentlichen Gesandten des Königs von Sardinien soll beobach­tet werden, in welchem Gehöhr dieser Gesandte förmlich um die Infantin Maria Antonnerra für den Hertzogen von Sasoyen anwerben wird. Bor twey Monat hatten sich einige Spanische Fahrzeu. ge s. Meilen von der Cüfte von Biseayeu r. Fran­zösischer Schiffen, welche aus dem Häven von St. Sebastian au<gck<rr«Asngom-fetr, bemächtiget, «Np solche nach Fontarabie geführet, unter dem Vor­wand , daß sie Spanisches Geld am Board hatten; nachdem aber der Frantzösische Ambassadeur des- halben nachdrückliche Vorstellungen gethan, so ha- brn nun Seine Majestät, der König, Beseht er« theiket, daß diele Schiffe nicht allein forderfamst reßinürt, sondern auch denen Eigenthümern der Schaden, welcher ihnen durchihre Anhaltung ver- ursacht worden, ersetzet werden söffe. Man bat kürtzkichetn Schachtelein mit Diamanten, *cooo. Piastres am Werth, angehalten, welche von Pa» ris gekommen und an einen hiesigen Kauftnannad« dreßiretware. Man schreibet auch au» Gallicim, daß allda ebenfalls eine Quantität Silber, so mit RenSchissendes Admiral» Reggio gekommen und nkchtemregistrit gewesen, Egehalten worden, des. sen Werrh man fast aufeme Million schätze.

Peterrbmg, den rck.Nov.

Nunmehro langen in hiesiger Stadt die vorneh. me G enerals- Personen und Ossicier wieder««, wel« che feit der Abwesenheit des Hofes sich aus derselben begeben hatten, wodurch unsere Hoffnung vermeh, m Md, daß der H»t nicht lange mehr in derSwdt