Sossenheimer Zeitung

Amtliches Vekanntmachungsblatt der Gemeinden Sossenheim, Eschborn, Sulzbach und Schwalbach

Erscheint: Dienstag, Donnerstag und Samstag Bezugspreis: monatlich IMark einschl. Trägerlohn.

Verlag von K Becker, Soffenheim. Derantwortl. Schriftleiter: Joses Ruppen.

Anzeigenpreis: 10 Pfg. die eingespaltene Petitzeile oder deren Raum, für auswärt. Inserenten 16 Pfg.

Wöchentliche Gratis-Beilage: .Neue Illustrierte'. Telefon: Amt Höchst a. M. Nr. 3719. Postscheckkonto: Frankfurt a. M. Nr. 30328 Reklamezeile 40 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt

Nrl

Dienstag. den 4. Januar 1^27

23. Jahrgang

Lokal-Nachrichten

. Soffenheim, 4. Januar

Am Donnerstag ist das Fest der hl. Dreikönig. Wir geben die an diesem Tage fällige Zeitung morgen, Mittwoch, heraus..

Im neuen Jahre, Das neue Jahr hat uns freundUcy unter ferne Fittiche genommen und alles, was mit dem Jahreswechsel verbunden war, ist abgetan.

* Der Uevergang zum neuen Jahre vollzog sich diesmal in geräuschvollen Formen. Mit Licht- und Knalleffekten, die schon lange vor der Mitlernachlsstunde eiusetzlen, wurde das alle Jahr hinauskomplimentrert. Wer am Neujahrsmorgen durch die Straßen schritt, der konnte feststellen, daß das Geld auf der Straße lag, in Gestalt vieler Feuerwerkskörper, wie Frösche, Raketen usw. Die Meinungen über den Verbrauch der Feuerwerkskörper waren ja verschieden. Andererseits sind noch mancherlei Erinnerungen aus 1926 auszugleichen, denn die Rech­nungen sind noch zu erledigen, die im Laufenden ge­blieben sind. Daß der seine Güter verbessert, der seine Schulden bezahlt, ist eine bekannte Tatsache. Nun also vorwärts im neuen Jahre 1927 l Der gute Wille zu ernsthaftem Wiederaufbau läßt uns das neue Jahr mit Zuversicht beginnen.

Ein Zigeunerbande mit etwa 10 Wagen ließ sich am Freitag abend hier auf dem Juxplatz nieder. Wie üblich begannen sogleich Belästigungen der an­liegenden Bewohner und der Straßenpassanten. Ein Polizeiaufgebot sorgte dafür, daß die braune Gesellschaft ein anderesArbeitsfeld" aufsuchte.

Prinz Karneval eröffnet seine Faschings-Regenten­zeit mit emem Maskenball des Arbeiter-Radsahrerbundes Solidarität", Ortsgruppe Sossenheim, am Samstag, den 8. Januar, im Volkshaus.

Die Viehverzeichnisse für Pferde, Rindvieh und Ziegen liegen bis zum 15. Januar in Zimmer 3 des Rathauses während der Vormittagsdienststunden zur Einsicht offen.

Neue Fünfmarkstücke. Wie aus Berlin berichtet wird ist eine Neuprägung von Drei- und Fünfmark­stücken geplant. Die äußere Form der neuen Münze wird sich nach dem Ergebnis des kürzlich veranstalteten Wettbewerbes gestalten.

Ausgrabung französischer Soldaten. Zur Zeit werden alle in deutscher Erde ruhenden französischen Soldaten auf Anweisung der Zentralbehörde exhumiert Und nach Frankreich geschafft, wo in Zavern ein großer «entralfrieohof für sranzösriche Soldaten aus Deulsch- land angelegt worden ist. Es wird dabei kein Unter- Wed gemacht, ob es. sich um eingeborene französische Soldaten oder um Soldaten aus den Kolonien handelt.

Schneegänse auf der Rückreise! Am Freitag nachmittag beobachtete ein Naturfreund ein Schwarm Schneegänse, die sich auf dem Flug nach Norden be­fanden. Wenn Schneegänse nach Süden ziehen, sagt Enb' Winter. Sollte nun der Winter schon zu

HefcÜ 5"" ? Die gegenwärtigen Witterungsoerhältnifse v n es bald glauben.

Reter^ * nc ^ Jahre alte Taube. Der Gastwirt * nm 9 a ntei in Klein-Auheim hat eine Turteltaube, oo ^^zember 1893 geboren ist und kürzlich ihr

ö uns , "stiern" konnte. Sie ist noch gesund und ***** W bei dem Besitzer ihr Gnadenbrot.

bon Lehrlingen in Betriebe des Einzel­handels. rm.^uptgemeinschast des Deutschen Einzelhandels ^ ein Rundschreiben gerichtet, sie möchten

sich wegen der Neuelnstellnng von Lehrlingen in ihren Be- trieben zum 1. April des kommenden Jahres schon jetzt mit den Ustandigen **st^^^5iungsstellen bei den Arbeitsämtern in Verbindung sitzen. Es haben sich nämlich die noch auf der chule befindlichen jugendlichen bereits jetzt in zahlreichen Ut^tzder Bitte um Nachweis einer geeigneten Stelle an ^ Inanspruchnahme von Berufs- auck ^ durfte sich um so mehr empfehlen, als erfahrungsgemäß deste Schulzeugnis für die Jugendlichen für einen verslbi!^** Beruf nur sehr mangelhaft garantieren kann. Auf Berufsamtern wird diese Eignung mit allen vor- «»^^'"^u-der Wissenschaft und Technik festzustellen ver- !v«!der.^»'schulentlassenen werden den ihrer Begabung eni- n Ä w. 'm berufen zugeleitet. Umgekehrt sind die Kaufleute

*b'^Ubp Weise verpflichtet, die ihnen vom Berufsamt empfoh- st l^?r^^dlichen einzustellen. Ern Verzeichnis der Arbeits­nachweise, denen Berufsberatungsamter anqeschlossen sind, ,st von der Relchsarbeitsverwaltung Berlin NW., Scharnhorst- strahe 65, zum Preise von 1 Mk. zu beziehen. Ein bis auf die neueste Zeit ergänztes Verzeichnis ist bei der Hauptgemein- schaft des Deutschen Einzelhandels einzusehen, die auch bereit >st, Einzelanfragen zu beantworten. Als Mindestvorbildung fordert die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels für ^uei^ustellende Lehrlinge die vollständige Beendigung einer

# Das neue Jahr. Das Jahr 1927 ist ein gewöhnliches

Jahr von 365 Tagen. Ostern ist am 17. April und Pfingsten am 5. Juni. Das Weihnachtsfest fällt auf einen Sonntaa. Das Jahr beginnt und schließt mit einem Samstag. . _

# Ausruf alter Fünsrentenmarkscheine. Die Deutsche Rentenbank hat die Rentenbankscheine zu 5 Rentenmark ohne Kopfbildnis mit dem Ausfertigungsdatum 1. November 1923 zur Einziehung aufgerufen. Die aufgerufenen Scheine können bei den öffentlichen Kaffen noch bis 31. Januar 1927 in Zah­lung gegeben, bei den Kaffen der Reichsbank aber bis 14. April 1927 gegen andere Rentenbankscheine oder gegen gesetzliche Zahlungsmittel umgetauscht werden. Mit Ablauf des 14. April 1927 werden die aufgerufenen Rentenbankscheine kraftlos, und es erlischt damit auch die Umtauschs- und Einlösungspflicht der Deutschen Rentenbank. An Stelle der durch diese Bekannt­machung aufgerufenen Rentenbankscheine gelangen neue Fünf­rentenmark vom 2. Januar 1926 mit dem Kopfbild eines Land­mädchens mit einem Aehrenbündel, wie solche sich bereits seit 15. Juni 1926 im Verkehr befinden, zur Ausgabe.

% Die Versicherungsfrage im Luftverkehr. Die Deutsche Luftverkehrshansa hat bei Beginn ihres Bestehens eine Ein­richtung getroffen, deren Bedeutung noch wenig bekannt ist und die von ke-ner ausländischen Luftverkehrs-Gesellschaft nach­geahmt worden ist. Die zahlenden Fluggäste, die mit Flug­zeugen der Deutschen Lufthansa fliegen, sind grundsätzlich durch Aushändigung des Flugscheines gegen Unfall versichert. Die Versicherungsleistuilgen betragen 25 000 Rm. Bei vor­übergehender Erwerbslosigkeit ist eine tägliche Entschädigung von 25 Rm. vorgesehen. Die Kosten dieser Versicherung sind von der Deutschen Lufthansa übernommen, ohne daß indessen die Flugpreise eine Erhöhung erfahren haben. Ebenso liegen Reisegepäck-Policen und -Versicherungsscheine für die Ver-: sendung von Frachtgütern auf dem Luftwege in allen Dienst­stellen der Deutschen Lufthansa zur Benutzung auf.

Der Sternenhimmel im Zanuar.

Als Ersatz für die schlafende Natur strahlt dem Menschen jetzt der Sternenhimmel in seiner schönsten Pracht. Jetzt sollte der Anfänger durch Einprägung der auffallenden und ein­drucksvollen Wintersternbilder mit der Orientierung am Him­mel beginnen, um dann jeden Monat die neu ausgehenden Bilder dazu zu lernen. Den Ausgangspunkt bildet der Himmelswagen, den wir jetzt über dem dlO-Horizont finden. Die Verlängerung seiner beiden hinteren Sterne (etwa um das Fünffache ihrer Entfernung) führt uns zum Hauptstern des Kleinen Wagens, dem Polarstern, dem scheinbar ruhenden Mittelpunkt des täglichen Umlaufs.

Die IV-förmige Cassiopeia ist schon über den Zenitpunkt hinaus nach W weitergerückt. Auf sie folgt Cepheus und tief hinab zum UV-Horizont das im Untergehen begriffene Kreuz des Schwans und die Leier. Ueber dem 8V7-Horizont steht der Pegasus, daran anschließend gegen den Scheitelpunkt das lang­gestreckte Band der Andromeda, das uns weiter zum Perseus siihrt. Südlich von diesem flimmert das Siebengestirn, die Plejaden und weiter die Gruppe der Hyaden mit dem Haupt­stern Stiers, dem rötlichen Aldebaran. Der Fuhrmann Mit dem Hauptstern Capeüa ist schon bis zum Zenit emporgestiegen.

Am Südhimmel finden wir die Hauptbilder des Winier- sternhimmels. Fast genau im Süden der hellste aller Fixsterne, Sirius im Großen Hund. Rechts über ihm der himmelan­stürmende Jäger Orion, mit den Hauptsternen Beteigeuze und Rigel. Der elftere steht an der Schulter, der zweite am Fuß der Figur. Seine drei in einer geraden Linie stehenden Gürtel­sterne (die als Jakobstab bekannt sind) weisen auf Sirius. Etwas links über Sirius steht der Hauptstern des Kleinen Hundes, Prokyon. Unter dem Fuhrmann stehen im 80 die Zwillinge mit Castor und Pollux.

Im 0 erscheint der Löwe mit dem Hauptstern Regulus. Jrn Orion und in der Andromeda befinden sich die beiden einzigen jener merkwürdigen Objekte, die wir als Nebel be­zeichnen, die in völlig dunklen, mondlosen Nächten von einem sehr guten Auge eben noch ohne G!as al/ matter Schimmer erkannt werden können. Aber beide sind zwei völlig ver­schiedenartige Objekte. Der Nebel in der Andromeda ist ein Spiralnebel, also vielleicht ein in unvorstellbarer Entfernung befindliches, unserer ganzen Milchstraße an Größe ent­sprechendes Weltensystem. Der Orionnebel dagegen ist eine riesige, dünne Gasmasse in viel geringerer Entfernung. Im Fernrohr der Volkssternwarte bietet besonders dieser in mond­losen Nächten einen prachtvollen Anblick.

Planeten: Merkur ist unsichtbar. Venus wird wieder am Abendhimmel sichtbar. Anfangs geht sie bald nach der Sonne unter, Ende Januar etwa 1 % Stunden nach dieser. Mars, dessen Helligkeit weiter stark abnimmt, geht anfangs nachts 3 Uhr, Ende Januar um 2 Uhr unter. Jupiters Sicht­barkeit verkürzt sich immer mehr, er geht anfangs um 8 Uhr, zuletzt um 7 Uhr abends unter. Saturn geht anfangs um 6 Uhr, zuletzt nach 3 Uhr morgens auf. Uranus geht nach 10 Uhr unter, Neptun nach 8 Uhr auf.

Neumond ist am 3. Januar nachmittags, 1. Viertel am 10. nachm., Vollmond am 17. nachm., letztes Viertel am 26. vormittags.

Die Sonne tritt am 21. aus dem Zeichen Steinbock in das Zeichen Wassermann über. Am 3. Januar ist die Sonne in Erdhöhe. Ihre Entfernung beträgt rund 147 Mil­lionen Kilometer, gegen 162 Millionen Kilometer Anfang Juli. Am 3. Januar findet eine ringförmige Sonnenfinsternis statt, die aber bei uns nicht sichtbar ist. Sternschuppen werden in den ersten Tagen des Monats etwas häufiger als gewöhn­lich auftreten.

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Aus Nah und Fern.

A Frankfurt a. M. (Straßenraub.) Auf dem Börne­platz wurde abends ein Mann überfallen. Im Laufe des Kampfes wurde ihm die Geldbörse entwendet. Die beiden Täter wurden festgenommen.

A Gelnhausen. (Kreistag Gelnhausen.) Der Kreistag des Kreises Gelnhausen hält seine mit einer reich­haltigen Tagesordnung ausgestattete erste Sitzung im neuen Jahre am Freitag, den 14. Januar 1927, ab. Den Mittel­punkt der Beratungen wird der Landwegeetat des Kreises ein­nehmen.

" A Frankfurt a. M. (Schweres Explosions- Unglück.) In der Burgfriedenstraße im Stadtteil Rödel­heim wurde ein 16jähriger Lehrling durch Explosion von Feuerwerkskörpern, mit denen er hantierte,, im Gesicht, an Händen und Beinen schwer verletzt. Die Polizei brachte den Rest der Feuerwerkskörper auf das Revier. Dort entstand einen erneute Explosion, durch die einem Wachtmeister einige Finger abgerissen wurden.

A Cronberg. (Unfall einer S k i f a h r e r i n.) Infolge der schlechten Schneeverhältnisse stürzte oberhalb Cronbergs beim Schneeschuhlaufen eine Dame. Sie erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, die ihre Aufnahme ins Krankenhaus erforderlich machte. Zu gleicher Zeit stürzte ein junger Rodler so unglücklich, daß er einen Knochenbruch erlrtt.

A Gießen. (Ein Meteor.) In einer der letzten Nächte wurde im nördlichen Oberhessen ein Meteor beobachtet, der in einem grünleuchtenden Licht erschien. Der Meteor wurde u. a. in Lich und Mücke deutlich gesichtet. Er verschwand mit einem dumpfen Ton. In der Flugbahn, die der Körper feurig zurück- kieß, waren auf eine ziemliche Länge noch sprühende Funken zu sehen.

A Mainz. (Große Krähenplage im Ried.) Im Ried und in Rheinhessen hat die Krähenplage in der letzten Zeit derart überhand genommen, daß viele Gemeinden dazu übergegangen sind, zu einer einheitlichen Vertilgung gemein­same Maßnahmen zu ergreifen.

A Mainz. (Vergrößerung des Bischofs, heimer Güterbahnhoses.) Der.für die gesamte Mainspitze und das angrenzende Ried als Umschlagsplatz wichtige Güterbahnhof Bischofsheini wird gegenwärtig gänz­lich umgebaut und vergrößert. Zu diesem Zwecke hat die Reichsbähndirektion Mainz neues Gelände angekauft, auf dein neue Gleisanlagen, Güterhallen und Maschinenschuppen ent« stehen sollen. Man rechnet damit, daß die Umbauarbeiten ein Jahr lang dauern werden.

A Friedberg. (Explosion von Feuerwerks - körpern.) In der Kaiserstraße explodierten aus Unvor­sichtigkeit größere Mengen Feuerwerkskörper. Der entstandene Brand konnte mit Handlöschapparaten gelöscht werden.

A Büdingen. (Schasräude in Oberhessen.) Nachdem nunmehr in Oberhessen, die Maul- und Klauen­seuche erfreulicherweise im Abflauen ist, tritt, hauptsächlich in den hessischen und preußischen Nachbarorten Gießens, die Schasräude aus und hat bereits erhebliche Opfer gefordert. In landwirtschaftlichen Kreisen sieht man der weiteren Aus­breitung dieses neuen, dem Viehstande verderbliche« Gastes mit nicht geringer Besorgnis entgegen.

A Wiesbaden. (Zeitungsjubiläum.) DasWies­badener Tagblatt" kann im neuen Jahre auf ein 75jähriges Erscheinen zurückblicken.

A Wiesbaden. (Eine Versammlung französi scher L i n k s p ar te i l e r.) Unter Vorsitz eines französisch« Senators fand hier kürzlich eine Versammlung von im besetzt! Gebiet wohnenden Anhängern der französischen Linkspartei: statt, wobei folgende Entschließung gefaßt wurde:Die Wiesbaden unter dem Vorsitz eines französischen Senators ve sammelten französischen Republikaner des besetzten Eiebieb prechen ihren Abscheu über das jedem Gerechtigkeitssinn hop sprechende Urteil von Landau aus. Sie wissen, daß das a> reaktionären Offizieren zusammengestellte Kriegsgericht di Leutnant Rouzier nur deshalb freigesprochen hat, weil er e^n Mitglied der Action fransaise ist. Sie verlangen die Einleitung eines neuen gerichtlichen Verfahrens gegen Rouzier, ferner die sofortige Auffösung aller Kriegsgerichte im besetzten Gebiet und die sofortige Räumung desselben."

A Lampertheim. (Vater von 24 Kindern.) Kürz­lich erhielten die Eheleute Moos zum dritten Male Zwillinge. Die Zahl ihrer Kinde: hat sich damit auf insgesamt 24 erhöht.

Neuer Zwischenfall in Mainz.

Mainz, 3. Januar. DerMainzer Anzeiger" berichtet folgenden neuen Zwischenfall: Am Neujahrstag zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags hat sich ein französischer Fliegeroffizier gegenüber einem Straßenbahnschaffner der Linie noch Gonsen­heim eine unerhörte Provokation zuschulden kommen lassen. Der Offizier war mit seiner Frau in Gonsenheim eingestiegen

chein nach dem Stadtpark abrik wollte der Offizier

und hatte auf Verlangen einen Fahr erhalten. An der Station Waggon, das Endziel des Fahrscheins in Gautor umgeändert haben, was der Schaffner pflichtgemäß ablehnte, da eine nachträgliche Abänderung gegen die Vorschriften verstößt. Daraufhin stellte der Offizier an den Beamten das Ansinnen, den Strich auf dem Fahrschein wegzuradieren und eine neue Markierung vor­zunehmen. Als der Beamte dieses gänzlich unverständliche Ansinnen mit dem Bemerken abkehnte, daß er sich dadurch einer Urkundenfälschung schuldig mache, antwortete der Offizier mit einem. Schlag ins Gesicht des Schaffners, der glücklicherweise wie auch die anderen Mitfahrenden seine Beherrschung nicht verlor, so daß ein folgenschwerer, durch einen Angehörigen der Besatzung hervorgerufener Zwischenfall vermieden wurde. Der dem 33. Fliegerregiment angehörende Offizier verließ an der Haltestelle Bismarüvlatz die Straßenbahn.