Sie SespreHimgen bei Sr. Lurlius.
Vier grundsätzliche Fragen an die Deutsch- n a t i o n a l en .
Die Bemühungen des Reichswirtschaftsministers Dr. Curtius um die Bildung eines Kabinetts sind über die Vorverhandlungen noch nicht hinausgekommen und es läßt sich noch nicht übersehen, ob die Bemühungen zu einem Erfolg führen werden.
Der Minister empfing die Abgeordneten Graf Westarp und von Lindeiner zu der in Aussicht genommenen Be- fprechung über die Bedenken, die die Zentrumsfraktion ihm in der Frage der Regierungsbildung übermittelt hat. Auch Dr. Stresemann nahm an dieser Zusammenkunft teil, die längere Zeit dauerte.
Dr. Curtius wird auf Grund dieser Verhandlungen nunmehr an das Zentrum herantreten.
Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, hat Dr. Curtius in der 31-ständigen Konferenz mit den Deutsch- nationalen, an der Dr. Stresemann als Außenminister reilnahm, vier grundsätzliche Fragen behandelt, und zwar Außenpolitik, Verfassung, Sozialpolitik und Kulturfragen. Im Reichstag rechnet man damit, daß Dr. Curtius, nachdem er die Auffassungen sowohl der Deutschnationalen als auch des Zentrums kennen gelernt hat, nunmehr von sich aus Vorschläge ausarbeiten wird, die er dann bei den nächsten Besprechungen diesen beiden Parteien vorlegt.
Die drei Fragen des Zentrums.
Wie die „B. Z." wissen will, hat das Zentrum, bevor es auf konkrete Verhandlungen mit den Deutschnationalen eingeht, folgende drei Vorfragen gestellt:
1. Wie stellen sich die Deutschnationalen zu der republikanischen Staatsform, bezw. wird die republikanische Verfassung vorbehaltlos anerkannt?
2. Stellt sich die Deutschnationale Partei vorbehaltlos aus den Boden der Außenpolitik von Locarno, Genf und Thoiry; ist sie bereit, diese Politik in dem gleichen Sinne weiterzuführen?
3. Wie stellen sich die Deutschnationalen zum Arbeitszeitgesetz?
Neben dieser letzten Frage, die sich gleichzeitig auch an die Volkspartei wendet, spielt dem Blatt zufolge auch die Frage der Entpolitisierng der Reichswehr eine nicht unbedeutende Rolle bei den Verhandlungen.
Jas Mnderheitenproblem.
Völkerbundsbesuch in Oberfchlesien.
Der Völkerbundsdelegierte Colban ist zum Besuch des Oberpräsidenten Dr. Proske in Oppeln eingetroffen. In seiner Begleitung befanden sich Präsident Calonder und die Generalsekretäre Huber und Vetterle von der Gemischten Kommission. Zur Begrüßung durch das Auswärtige Amt war Gesandtschaftsrat Dr. Boltze aus Berlin erschienen. Der Oberpräsident und seine Gattin gaben zu Ehren der Gäste ein Frühstück, an welchem neben einer Reihe deutscher Herren auch Präsident Kaekenbeck teilnahm. Der Oberpräsident hielt hierbei eine Ansprache, in der er die Gäste im Namen der Reichsregierung, der preußischen Staatsregierung und der Bevölkerung in Deutsch- Oberschlesien willkommen hieß.
Er führte aus, daß Oberfchlesien berufen erscheine, ein Schrittmacher zu sein für die Lösung des in der Welt so bren- nend gewordenen Problems des Minderheitenschutzes. Zu den Lebensrechten der Völker gehöre auch das Recht aus die Pflege ihrer individuellen Geisteswelt und der Ablehnung jeder Ver- gewaltigung, jedes Zwanges, jeder Verunglimpfung. Die Reichs- und Staatsregierung wie auch die gesamte Bevölkerung werde an der Betätigung eines seinem Geiste nach wahren Minderheitenschutzes unentwegt festhalten. So sei zu hoffen, daß Oberschlesien mit dazu beitragen werde, die Arbeiten Col- bans in der Minderheitensektion des Völkerbundes zu fördern.
Colban dankte in seiner Erwiderung für die freundliche Aufnahme. Er begrüßte besonders warm die jetzige Mitarbeit Deuffchlands im Völkerbund. Der Völkerbund habe verschiedene Aufgaben zu lösen. Als erste Ausgabe die Abrüstung aber die
Die Rothersteins.
71J Roman von Erich Ebenftetn.
Sie sprachen wenig. Aber beide dachten dasselbe: Was wird nun werden? Wird Rüdiger den Mut und die Kraft haben, nach all diesen Schlägen von vorn anzufangen? Wird er es überhaupt können?
„Es wäre schrecklich, wenn Grafenegg wirklich verkauft werden müßte!" sagte Hertha einmal tief aufseufzend. Ta preßte Do erschrocken ihre Hand.
„Sprich davon nicht! Das darf nie sein! Soweit kann es doch auch gar nicht kommen!"
„Wer weiß? Ter Justizrat machte ein sehr ernstes Gesicht, als ich vorhin einen Augenblick drüben war, um zu fragen, ob sie nicht Tee oder Kaffee wünschten. Und Papa sah um Jahre gealtert aus. So müde und verfallen, daß es mir ins Herz schnitt!"
„Und — Rüdiger?" fragte Do leise.
„Rüdiger saß da mit einem Gesicht so weiß, starr wie aus Marmor geschnitten."
Wieder starrte sie schweigend hinaus. Die warmen Reflexe der untergehenden Sonne zwischen den Bäumen waren längst erloschen. Bläulich und düster kroch die Dämmerung ins Tal. Da sahen sie plötzlich den Justizrat und Herrn Brömel zwischen den Rasenplätzen des Blumenparterres langsam auf- und abwandeln.
Hertha erhob sich. „Es scheint, daß sie für heute zu Ende sind mit ihren Beratungen. Der Justizrat bleibt ein paar Tage hier» wie mir die Mamsell gesagt hat. Sie mußte ein Gastzimmer für ihn zurechtmachen. Ich will nun nach Papa sehen, den der heutige Tag sicher sehr angestrengt hat. Kommst du mit?"
„Nein, ich komme später nach, zuerst will ich . .
„Was?" fragte Hertha, als Do stockte.
„Ich muß mit Rüdiger sprechen."
Hertha sah sie einen Augenblick verwundert an, über den seltsam entschlossenen, ernsten Ton. dann nickte sie und sagte leise:
„Du hast recht. Auf ihm lastet so viel fetzt. Es wird ihn aufrichten, wenn du ihm ein Wort des Trostes sagst."
Sie verließen zusammen bas Gemach, Draußen
andere HiNfke des Friedensproblems sei die Lösung des Mvl?- rigen Minderheitenproblems, wenn man zukünftig Kriege vermeiden wolle. Die Regierungen und Bevölkerungen aller Staaten müßten zu der Einsicht kommen, daß die Grundlagen der Zivilisation der Menschen als gleichberechtigt behandelt werden müßten. Diese Einsicht allen Völkern zu vermitteln, sei die große Aufgabe des Völkerbundes, dessen Arbeit erst durch die Ausnahme Deutschlands auch darin vervollständigt werde. Er sei überzeugt, daß die deutsche Regierung aufrichtig bestrebt sei, fiir diesen Erfolg mitzuarbeiten.
polnische Hetzereien.
Gegen die deutsche Gerichtsbarkeit.
Zu den Darstellungen einzelner polnischer Zeitungen über angebliche Mißstände im Gerichtsgefängnis in Gleiwitz erklären der Oberlandesgerichtspräsident und der Präsident des Strafvollzugsamtes in Breslau unter Betonungderae- rechten und menschlichen Behandlung der Gefangenen, daß das Essen in dem genannten Gefängnis stets vorschriftsmäßig und ausreichend ist, daß in allen Räumen peinlichste Sauberkeit und Ordnung herrscht, daß eine Fesselung von Gefangenen eine höchst seltene Maßnahme ist und kein einziger Gefangener geschlagen oder beschimpft wurde. Sie stellen ferner fest, daß die Lähmung des einen geflohenen polnischen Gefangenen die Folge seines Sprunges von der Gefängnismauer ist und daß die Behauptung, der Gefangene Dittmar sei von dem Untersuchungsrichter durch Chloroform vergi stet worden, vollständig erfunden ist.
Deutschland und Spanien.
Der neue spanische Botschaster in Berlin.
Der spanische Minister des Aeußern Aangulas erlläcte unter Bezugnahme auf die Ernennung Espinosas de Los Monteros zum Botschafter in Berlin:
Der neue Botschafter, der sich nach Deutschland begibt, erfreut sich eines großen Ansehens. Er fügte hinzu, der größte Beweis seiner Unparteilichkeit, den er habe geben können, sei gerade die Ernennung Espinosas zum Botschafter in Berlin, die er vorgenommen habe, obwohl er sich dadurch seines wertvollsten Mitarbeiters beraube. Durch die Dienste, die Espinosa de Los Monteros sich zuerst als Unterstaatssekretär für auswärtige Angelegenheiten und dann als Generalsekretär des Ministeriums des Auswärtigen in der Führung der internationalen Angelegenheiten und schwierigen Fragen, an denen er teilnahm, erworben habe, habe er fich diese Beförderung verdient.
Der Minister ist davon überzeugt, daß der neue Botschafter in Berlin viel zur Aufrechterhaltung der herzlichen Beziehungen zwischen Spanien und Deutschland beitragen werde, um so mehr, als Espinosa Deutschland vollkommen kenne, denn er habe lange Zeit dort studiert und von der Universität Berlin mit Auszeichnung den Titel eines Doktors der Rechte nach Verteidigung einer in deutscher Sprache abgefaßten These erhalten. Die Deutschen schenkten ihm ebenso B .-men wie die Spanier.
politische Tagesschau.
•*-* Große Koalition in Lippe. Nachdem die Lippische Volkspartei sich zum Eintritt in die Regierungskoalition bereit erklärt hat, können die Verhandlungen über Schaffung der Großen Koalition als abgeschlossen gelten. Das Landesministerium besteht jetzt aus Vertretern der Sozialdemokraten, Demokraten, der Wirtschaftspartei und der Volkspartei.
Die neue sächsische Regierung. Der Ministerpräsident hat den bisherigen Finanzminister Dr. Dehne zum Minister des Innern und stellvertretenden Ministerpräsidenten, den Landtagsabgeordneten Weber zum Finanzminister und den Landtagsabgeordneten Dr. Wilhelm zum Wirtschaftsminister ernannt, sowie die Minister Bünger, Elsner und Dr. Kaiser in ihren bisherigen Aemtern bestätigt. Der Wechsel in den Ministerien ist erfolgt. Die beiden neu in das Kabinett eingetretenen Minister sind durch den Ministerpräsidenten Heidt vereidigt worden und haben ihre Aemter angetreten.
" Dr. Kieps Abreise nach Washington. Ministerialdirektor Dr. Kiew der trübere Reicbsvrelleckek. bat üw nac
trennten sie sich. Die Mamsell, welche aben die Treppe heraufkam. teilte Do aus ihre Frage mit. daß Rüdiger in seinem Arbeitszimmer sei. Zaghaft begab sich Do dorthin. Sie war noch nie in seinem Zimmer gewesen, und das Herz schlug ihr bis an den Hals, als sie nun nach schüchternem Anklopfen in das große hohe Gemach trat, dessen ernster, fast düsterer Charakter auch durch die zahlreich angebrachten, bereits erhellten Beleuchtungskörper nicht gemildert wurde.
Rüdiger saß am Schreibtisch vor einem Bogen Papier, der ganz mit Zahlen bedeckt war. Er hatte den Kopf sorgenvoll in die Hand gestützt und sah sehr elend aus.
Bei Dos Eintritt sprang er erschrocken auf. „Du — Dorothea, du beschämst mich! Statt daß ich zu dir komme, um mich nach deinem Befinden zu erkundigen und dir noch einmal zu danken . . ."
„Bitte, sprich doch nicht mehr darüber," unterbrach sie ihn rasch, „du bist mir gar keinen Dank schuldig. Ich bin ja nicht deshalb gekommen, sondern weil es mir keine Ruhe ließ . . . was hast du beschlossen, Rüdiger?"
Sein Gesicht verdüsterte sich. „Nichts", antwortete er dumpf. „Wir haben gerechnet und wieder gerechnet, aber . . ."
„Du willst die Fabrik nicht mehr aufbauen lassen?" unterbrach sie ihn abermals, diesmal sehr erschrocken. , , .
„Wie gerne wollte ich!" rief er in ausbrechender Bitterkeit. Sie ging ja so gut und könnte jetzt der Rettungsquell werden! Aber es ist unmöglich. Ohne Geld kann ich nicht bauen."
„Aber sie war doch wenigstens versichert? Warum kannst du sie nicht mit diesem Gelds wieder aufbauen?"
„Weil wir das Geld zur Deckung der Prozeßunkosten brauchen. Diese sind enorm hoch und müssen sofort bezahlt werden. Auch habe ich noch andere Außenstände zu begleichen. Die ganze Einrichtung des Betriebes kostete viel. In einem Jahre hätte sich dies allerdings durch die Fabrik einbringen lassen. Aber nun liegt sie in Schutt und Asche, das Holz ist verloren, die Waldparzellen, die ich ankaufte, um den Weiterbetrieb zu sichern, erst zum Teil bezahlt, und
und^fft^sich aus dem „Colümbus" ein, ,
am Sonntag Deutschland verläßt. Knde des Monats wird D-J ßiejj seine Stellung als Botschaftsrat in Washington antrete»
t* Reichseinnahmen an Steuern, Zöllen und Abgabe, Unte: bom 1 . April bis 31. Dezember. Nach einer Uebersicht de! Getrx R^'chNM^azministeriums betragen die Einnahmen des Reiche! eine an Besitz- und Verkehrssteuern im Dezember 326 469 764 Mk liche und sur die Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 3 499 288 70t Verb Mark, gegenüber dem Voranschlag von 4 506 000 000 Mk. Ai -»J Zöllen und Verbrauchsabgaben kamen auf 240 803 207 ^
bezw. 1 793 727 666 Mk. gegenüber 1959 300 000 Mk Di! Summe der sonstigen Abgaben (Brotversorgungsabgabe) be-. J tidgt 27 752 bezw. 223 728 Mk. Danach wurden im aanreii i« di 567 300 723 bezw. 5 293 240 094 Mk. gegenüber 6 685138 792 t^lß 3 Mark vereinnahmt. >als
^ Vom Internationalen Gewerkschaftsbund. Der'^xi Generalrat des Internationalen Gewerkschaftsbundes nahm einstimmig eine von Hicks eingebrachte Entschließung an in der er dem mexikanischen Volk und seiner Regierung seine Sympathie ausspricht und dem mexikanischen Volke versichert,' daß er es in seinem Kampfe gegen fremde Einfälle und Ein- C uuichungen unterstützen wird. Ferner war von seiten des einsti englischen Gewerkschaftskongresses eine Entschließung einqe-werd bracht worden, die für die Einberufung einer Konferenz zwischen 80 H Vertretern des Internationalen Gewerkschaftsbundes und des bestä allrussischen Gewerkschaftsrates eintrat. Diese Entschließung Speß wurde redoch nach lebhafter Debatte mit 12 gegen 6 Stimmen 1916 abgelehnt. mene
.. ^ Industrie und Entwaffnung. Im Zusammenhang U mit den in Berlin geführten Verhandlungen mit der Inter alliierten Militärkontrollkommission über die Herstellung und den Export von sogenanntem Kriegsmaterial sollen Vertreter Mt der deutschen Industrie noch einmal ihre Ansichten und lehren Wunsche darlegen, und zwar sollen sie vom Reichsminister des l Aeußeren Dr. Stresemann zu einer Besprechung emvfanaen Grip werden. auf k
Tagung des Beirates für Weinbau und Weinhandel.
Wiesbaden, 14. Januar. Der Beirat für Weinbau und durch Weinhandel tagte im Kurhause in Anwesenheit des Ministerial- Grip rats Dr. Streit vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, des Geheimrats Melchior vom Ministerium des Innern und des Geheimrats Günther vom Reichsgesundheits- “t** amt Die maßgebenden Kreise des organisierten Weinbaus und Dier Weinhandels sind vertreten u. a. durch den Präsidenten des und Deutschen Weinbauverbandes Müller-Karlsruhe i. B., den Grasen Plettenberg - Bretzenheim a. d. Nahe, den Grafen ein < Matuschka-Greiffenklau-Schloß Vollrads, Freiherrn v. Schor- kehre lemer-Lieser, Gehemirat v. Bassermann-Jordan - Deidesheim, verle Sichel-Mainz, Ruthe-Wiesbaden. Die Verhandlungen er- ^ streckten sich vor allem auf das Versteigerungsverbot für Wein * vom 31. August 1917, soweit es sich nicht um eigenes Gewächs handelt, sowie auf Abänderungen des Weingesetzes, die di« räumliche Vermehrung um 25 Prozent und die Verlängerung der Zuckerungsfrist bis 31. Januar evtl, noch länger aus- ^ zudehnen beabsichtigen. ^
Der spanische Außenminister über die Persönlichkeit des nah) neuen Botschafters in Berlin. -an
Madrid, 14. Januar. Minister des Aeußern Aanguajgemi erklärte unter Bezugnahme auf die Ernennung Espinosas de los Monteros zum Botschafter in Berlin: Der neue Bot-^ hat schafter, der sich nach Deutschland begibt, erfreut sich.eines-über großen Ansehens. Er fügte hinzu, den größten Beweis feiner Höch Unparteilichkeit, den er habe geben können, sei gerade die der Ernennung Espinosas zum Botschafter in Berlin, die er vorgenommen habe, obwohl er sich dadurch seines wert- kani vollsten Mitarbeiters beraube. Durch die Dienste, die-siehe Espinosa de los Monteros sich zuerst als Unterstaatssekretär Mit für auswärtige Angelegenheiten und dann als Gen--ralsekre-. amt tär des Ministeriums des Auswärtigen in der tätigen Füh- kani rung der internationalen Angelegenheiten und schwierigen Fragen, an denen er teilnahm, sich erworben habe, habe er Ren sich diese Beförderung verdient. Der Minister ist davon sche, überzeugt, daß der neue Botschafter in Berlin viel zur Auf- offei rechterhaltung der herzlichen Beziehungen zwischen Spanien Gift und Deutschland beitragen werde, umsomehr als Espinosa Kür Deutschland vollkommen kenne,, denn er habe lange Zeit dort Fab studiert und von der Universität Berlin mit Auszeichnung neh, den Titel eines Doktors der Rechte nach Verteidigung einer sind in deutscher Sprache abgefaßten These erhalten. Die Deut- wor schen schenkten ihm ebenso Vertrauen wie die Spanier. soga ---:---Kor
alles, was mir an Bargeld bleibt, verschlingt je^ Kür dieser unselige Prozeß. Der einzige Ausweg, der M-weg bliebe, wäre, den Erbreicher Forst zu opfern. Ab« Weh dadurch wäre Grafenegg für alle Zeit entwertet. LicSesonl mag es ganz verkauft werden." .leis,
„Das darfst du nicht. Es ist doch deine Heimas Rüdiger! Die Heimat der Rothersteins. Brächtest & veri es denn übers Herz — sie an fremde Leute Hinz» *>«< geben?" „ ” ad
Rüdiger schwieg und wandte' sich ab. Es zuckt Fre qualvoll in seinem Antlitz. „Es gibt Menschen, der«' der Los es ist, alles hingeben zu müssen, was ihnen keim Un! ist! Ich mutzte Schwererem entsagen, warüm nicht all« kein der Heimat?" fragte er endlich dumpf. den
Do trat dicht an ihn heran und ergriff ein seiner schlaff herabhängenden Hände. „So darfst V>ani! nicht reden, Rüdiger! Ein Mann entsagt nicht, sonderen j kämpft! Komm, setze dich zu mir hier auf das Soßrwn und laß uns ruhig über die Sache reden!" Ihr rmi Stimme hatte einen weichen bebenden Klang, fj glaubte, ihn ja nun ganz zu verstehen. Was ihn »mu, tief bedrückte, waren nicht die pekuniären Sorgen alleifl&ev Magelones Abreise und die Befürchtungen. die «Ah, offenbar daran knüpfte, nahmen ihm Mut und Kra>;^ zum Weiterkämpfen.. Aber Magelone würde ja wll verkommen, wenn nur erst wieder Ruhe in Wolkenri! herrschte, und die Geldsorgen beseitigt waren. Wdsir. ihre Liebe weder tief und edel — so wollte sie do«^. einst Fürstin hier werden . . . und Do fuhr fort: „Siek ist'. Rüdiger, die Fabrik muß aufgebaut werden. Tu bilE,. das schon den Leuten schuldig, weil nur so die Möglich^ kett besteht, mit der Zeit alles wieder in Ordnung z> bringen. Um das Geld brauchst du dich nicht zu sorge» ge« Du verkaufst Monrepos und nimmst mein kleines Erb Pr, teil dazu." 'die
„Dorothea!!" wu
„Nun? reicht das nicht?" fragte sie bang. Jlan! Monrepos so ganz wertlos?" leb
„Wertlos!!" Rüdiger starrte sie verwirrt ai'Ra Dann fuhr er sich über die Stirn „Ja so — du weiß uni noch nicht . . ." stammelte er. „Ich wollte es dir jdrö gleich sagen, aber dann kamen alle diese widerwärtige! sini Dinge dazwischen." (Fortsetzung folgt.) M