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Menheimer Zeitung

Deiches Bekanntmachungsblatt der Gemeinden Sossenheim, Eschborn u. Schwalbach am Taunus

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^ Dienstag, Donnerstag und Samstag

^Vreis: monatlich IMark einschl. Trägerlohn.

Gratis-Beilage: »Neue Illustrierte'. Telefon: Amt Höchst a. M. Nr. 3719. Postscheckkonto: Frankfurt a. M. Nr. 30328

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Perlag von K. Becker, Sossenheim. Verantwort!. Schriftleiter: Josef Ruppe«.

Anzeigenpreis.' 10 Pfg. die eingespaltene Petitzeile oder deren Raum, für auswLrt. Inserenten 18 Pfg. Reklamezeile 40 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt

Karystag, den 2. Juli 1927'

23. Jahrgang

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Gemeinde Sossenheim

Bekanntmachung.

^ Auszahlung der vom Kreisausschuß und der L . bewilligten einmaligen Unterstützung für Klein- ^Mlrentner, Wohlfahrtsempfänger und Erwerbs- j, solsit am nächsten Dienstag, den 6 . Juli 1927, ab 8 Uhr.

z^bslose kommen nur dann in Frage, wenn sie in °°he vom 23. bis 28. Mai 1927 mehr als 26 Wochen krochen erwerbslos waren.

"Mheim, den 2. Juli 1927.

Der Gemeindevorstand.

Lokal-Nachrichten

Sossenheim, 2. Juli

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" Ä tz^estandene Prüfung. Ihre Gesellenprüfung ^ Ä l^-^iderin bestand Frl. Susanna Seibert von hier f n i > °ei Frau H. Müller, Frankfurt a. M.) im Praktischen S 9 et ^^ en ^er NoteGut".

«gUi 1 Hef s ** er Deutschen Turnerschaft. Am Donners- > 1 . 4 .^ Woche verstarb der Gau-Oberturnwart des ^ M tzz^UNus-Gaues Herr Lehrer Wilhelm Kleber a. M. Mit Herrn Kleber ist ein in weitesten I ^ hin Turnerschaft bekannter und verdienter Mann selb^ Wx arbeitsreichen Leben geschieden. Er war über -<fTau-Oberturnwart. während er 40 Jahre lang Men Turnerschaft angehörte. Der Main-Taunus- Mykd die Verdienste seines Oberturnwartes stets \ anerkennen und den Namen Wilhelm Kleber

i sJWe Turnerschaft. Die Radfahrer-Abteilung fu ei j Turnerschaft begeht am 13. und 14. August a ihres 20jährigen Bestehens. Für die Festtage gesehen: Samstags abends Fackelzug mit an- >i" 0 ern Kommers; Sonntags vormittags 50 Klm.« ^ ytib 2 Kkm.-Rennen; nachmittags ^st ein großer

anschließenden saalsportlichen Vorführungen

^°.MH?^haus".' Wir verweisen ngs^ l.^irn Anzeigeteil

auf ein diesbezügliches

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^Sportverein 07.

Bei den am Sonntag in , abgehaltenen Gaumeisterschaftskämpfen im

etn -P^ 0nil te das Mitglied August Sauer unter starker 3. Sieger werden. Gleichzeitig wurde die ^^M>i-!^0iannschaft des Sportvereins zum Meister des S^pft ^sbn-Gaues ernannt.. Dem Verein ein dreifaches

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l ! t Elendes Volk! Die Poesie des Zirkuslebens, vil» den Leute, die im Wohnwagen von Dorf zu hat schon früh die Romanschriftsteller gereizt, 4,? t y r Film hat sich mit Recht diese Motive nicht

fl! W,, en - Das lebende Bild zeigt weit eindringlicher ^den ^bbreuer das Scheinglück und Flitterdasein der . Ute als es die beste Feder zu schildern vermag, \ tih» nt verständlich, daß sich derartige Filme von )t e * großen Beliebtheit erfreuten, da sie Einblicke »Jftfim* e n recht interessantes Milieu, das dem 'r^Evschen aus vielerlei Gründen sonst nicht Einer der neuesten Filme, der in Kreisen " ejJy 0 Artistentums spielt, betitelt sichGaukler- ffiik», ^ebenakter, der kürzlich in Berlin bei seiner mlIit -9 orit jubelndem Beifall ausgenommen wurde, i^'ber durch die Mitwirkung eines dressierten ?kir s^oter anderem auch als besorgter Hüter eines l e§ auftritt, von besonderem Interesse,

§* et den gleichen Beifall erzielen, wie ^ ^rtjss 7 ^* hiesigen Nassauerhof-Lichtspiele bringen pnd ^schicksal neben einem schönen Beiprogramm borgen zur Vorführung.

6<> Me di^?^ reellen Geschäftsleuten ! Ein Hausierer Tage hiesige Einwohner, um ihnen ein ^Nickolin" zum Vernickeln aller Messing- -'G SU verkauf»», Rach praktischen Vorführungen

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der die Dauer der Vernickelung - hnfc 1 garantierte, stellte sich schon nach 2 Stunden ,?s.tspr»? »Nickolin" eine wertlose Flüssigkeit ohne Mer, g?ne Eigenschaft ist, die dem Verkäufer einen J> °minn einbringt.

s-NVellung der U..

landwirtschaftlichen Berufsgenossen-

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ift Äett^ufstelluna 'der Unternehmerverzeichnisse >?st "^Nass landwirtschaftlichen Berufsgenossen-

la?dwirtschaftl. Berufsgenosienschast die für die Veranlagung zu den Betragen zur ?>>s??«^ng bilden, werden in diesen Tagen von drvtFörden für die Dauer von 5 Jvhren neu % k *t nDles gibt Veranlassung, darauf hinzuwesien ^Versicherung bei genannter Genossenschaft Un b forstwirtschaftlichen Betriebe einschl- der

Unternehmen unterliegen, die ein landwirtschaftlicher Unternehmer neben seiner Landwirtschaft, aber in wirtschaft­licher Abhängigkeit von ihr betreibt (landwirtschaftl. Nebenbetriebe). Ein land- oder forstwirtschaftlicher Be­trieb selbst bildet den Inbegriff derjenigen wirtschaftlichen Tätigkeit von nicht ganz kurzer Dauer, welche der Besitzer (Eigentümer, Nutznießer, Pächter usw.) als Grundlage zum Zwecke einer überwiegend planmäßigen Aufzucht von Bodengewächsen für eigene Rechnung aufwendet (Bodenbewirtschaftung). Hierher gehört neben Acker-, Wiesen- usw. Wirtschaften auch der Gartenbau, sowie Parkwirtschaften und sonstige gärtnerische Anlagen. Die Größe der bearbeiteten Bodenfläche, die Betriebsart (Ver­wendung von Maschinen), Erzielung eines Ertrags und die hierauf gerichtete Absicht sind im allgemeinen für die Annahme eines land- oder forstwirtschaftlichen Betriebes unerheblich. Auch kleinste land- und forstwirtschaftliche Betriebe sog. Zwergwirtschaften unterliegen der landwirtschaftlichen Unfallversicherung. Von der Ver­sicherungspflicht sind lediglich kleine Haus- und Zier­gärten ausgenommen und zwar nur dann, wenn 1 .) es sich um einenkleinen Haus- oder Ziergarten" handelt; 2 .) die Bewirtschaftung nicht regelmäßig und in erheblichem Umfange mit besonderen Arbeitskräften erfolgt; 3.) die Erzeugnisse hauptsächlich dem eigenen Haushalt dienen. Da es seitens der Betriebsunternehmer vielfach übersehen wird, im Laufe der Jahre eingetretene Betriebsänderungen sei es in bezug auf Zu- und Abgänge, Flächengröße, Betriebseröffnungen, Betriebseinstellungen, Personen­wechsel usw. der Genoffenschaft fristgemäß zu melden, bietet die Neuaufstellung der Unternehmerverzeichniffe eine günstige Gelegenheit evtl. Versäumtes nachzaholen und die Betriebsoerhältnisse der einzelnen Unternehmen auf ihren tatsächlichen Stand zu bringen. An alle Nutznießer landwirtschaftlicher Nebenbetriebe ergeht daher die Auf­forderung, in den ersten Tagen der nächsten Woche auf dem Bürgermeisteramt ihrer Gemeinde vorgekommene Betriebsänderungen anzuzeigen.

Aus Nah und Fern

Von der Niddaregulierung. Die Arbeiten an der Niddaregulierung zwischen Rödelheim und Hausen und zwischen Hausen und Praunheim schreiten rüstig fort. Die Geradelegung des Niddabett'?' in Rödelheim ist beinahe vollendet. An den neuen Brücken bei Rödel­heim und Hausen sind die Fundamenl'erungsarbeiten für die Pfeiler teilweise noch im Gange. Die Strecke HausenPraunheim ist vorläufig ausgebaggert. Man sieht das schnurgerade neue Bett der Nidda, dessen Böschungen sofort von Notstandsarbeitern befestigt und mit einer dicken Grasnarbe belegt werden. Die not­wendigen Erdbewegungen werden mit Hilfe eines aus­gedehnten Geleisnetzes von Feldbahnen bewerkstelligt.

Frankfurt a. M. (Billiger Sonnntag im Römer.) Die Eintrittspreise für die Besichtigung der Römer- und Rathaussäle sind am Sonntag, 3 Juli, den ganzen Tag auf die Hälfte ermäßigt. Von 9 bis 1 Uhr vormittags und von 2 bis 6 Uhr nachmittags zahlen Erwachsene 50 Pfg. und Kinder 25 Pfg.

Hannover. (Gipfel der Geschmackslosigkeit.) Im vergangenen Jahre herrschte bekanntlich hier eine Typhus­epidemie. Jeder ist froh, nichts mehr vom Typhus zu hören. Es scheint aber Leute zu geben, die der Typhus­epidemie ein dauerndes Andenken setzen möchten. Nicht in Gestalt eines Denkmals für die Opfer der Epidemie, sondern in Form der Gründung eines Vereins ehemaliger Typhuskranker, der in den letzten Tagen folgende Einladung versandte:Verein ehemaliger Typhuskranker. Einladung zu unserem gemütlichen Abend am Samstag, den 26. Juni. . ., verbunden mit musikalischen Aufführungen und Tanz. Eintritt frei! Freunde und Bekannte herzlich willkommen!" Die deutsche Vereinsmeierei hat schon manche sonderbare Blüte getrieben. Hier kann man sagen: Total verrückt!

Aus Pommern (Blitzschlag in ein Blitzschlag­denkmal) Ein merkwürdiger Vorfall ereignete sich kürzlich in dem Dorf Spantekow. Dort befindet sich ein alter mächtiger Grabstein mit folgender Inschrift:Allhier ruhet Christian Frölke mit seiner Frau und 3 Kindern in einem Sarge. Der Blitz zündete am 11. August 1802 ihre Wohnung, und sie wurden ein Raub der Flammen." In diesen Grabstein, der eine so tragische Geschichte erzählt, schlug jetzt ein Blitz, spaltete das Denkmal in zwei Teile und fuhr in das Grdb der vor 125 Jahren vom Blitz Getöteten.

n Max Liebermann Ehrenbürger von Berlin. Die Ber­liner Stadtverordnctensitzung stimmte in nichtöffentlicher Sitzung der dringlichen Magistratsvorlage auf Verleihung der Ehrenbürgerrechte an Professor Liebermann und der Schaf­fung einer Max-Liebermann-Stiftung in der Akademie der Künste im Betrage von 10 000 Mark anläßlich des 70. Ge­burtstages des Künstlers zu.

Zu den Ueberschwcmmuikgen rn Norwegen. Die Ueber- schwemmungen dauern an. Bei Kongsberg rissen die Wassermassen ein großes Lager von Holzstämmen mit sich, die sich gegen eine Brücke stauten und die Hälfte derselben mtt- rissen. Man fürchtet neue Ueberschwemmungen. Am Bjukan sind mehrere Dörfer von der Umwelt vollkommen abge­schnitten.

Sonntagsworte.

Zweifellos ist die Entwicklungsgeschichte der letzten Jahrzehnte auf technischem Gebiete unerhört weit voran­gekommen. Und doch will es scheinen, daß wir in dieser neueren Gegenwart, da die Weisesten und Reifsten täglich auf neue Wunder und Errungenschaften sinnen, in dem, was wir Seele und Menschenwert nennen, von Tag zu Tag einem schlimmeren Vorfall entgegensehen. Die Dämonen, die aus dem Innern des Menschen aufsteigen und zur Gefahr für seine schönsten und gewaltigsten Werke werden, waren kaum jemals mehr in Aufruhr als heute. Wann jemals hat sich das Verbrechen mit einer grauenvolleren Häufigkeit wiederholt als heute, wann jemals hat sich das Laster schamloser hervorgewagt als in diesen Tagen, wann jemals war mehr Untreue, Betrug, Verderbtheit, Pflichtvergessenheit und Gewissen­losigkeit im Lande als in diesem Zeitalter, das sich die Aera des Aufstieges und des Fortschrittes nennt?

Alles Jammern'und Klagen wird so lange verdienstlos bleiben, als es uns nicht gelingt, den Entarteten wieder die Erkenntnis von der sittlichen Fruchtbarkeit der ehrlichen Reue zurückbringen, die Erkenntnis, daß jeder für sich selber die Verantwortung zu tragen hat.

Einst war das deutsche Familienleben von tiefer Heiligkeit erfüllt. Und aus der Schönheit des Familien, lebens blühte der Segen auf wie die seligste Offenbarung. Heute aber ist das Familienleben weithin entweiht und entheiligt. Vielen ist der Begriff der Familie sogar zu einer unerträglichen Last geworden.

Vergessen wir über allen Fortschritten und Errungen­schaften unserer Zeit nicht, daß die Familie das Schicksal eines Volkes ist und auch unser eigenes tiefstes Schicksal. Solange wir nicht endlich wieder lernen, die schweren Grundirrtürmer unserer Zeit abzuschütteln und wieder zum Heilsborn echten innigen Familienlebens zurück­zukehren, solange wird unsere Zeit in allem, was Seelisch heißt, weiter ausgehöhlt werden, solange wird unser über­zivilisiertes Leben eine seelische Abwärtstendenz zeigen müssen, solange werden unsere Hoffnungen auf einen neuen Aufstieg nur Irrwahn sein.

Katholische Gottesdienst-Ordnung

Soffenheim.

4. Sonntag nach Pfingsten

6 Uhr: Beichtgelegenheit, 7 Uhr: Frühmesse, 8 Uhr: Kinder­gottesdienst, 9% Uhr: Hochamt. Kollekte für die Kirche. Nachm. Istg Uhr: Muttergottesandacht.

Werktags die hl. Messen um 6 1 / 1 und 6Vs Uhr.

Montag: best hl. M. für verstarb. Eltern Peter Ant. Rotz und Wilh Eged. Schneider und best. A. s. Lehrer Hubert Dusch. Dienstag: best. Amt für Kath. Renzel geh. Fay und Angeh. Mittwoch: best. Amt zu E. des hlst. Blutes Donnerstag: best. HI. M nach des. Meinung.

Freitag: best. hl. Messe für Kilian Faust.

Samstag: best. HI. Messe für verstorb. Elt. und Angeh. Morgen Sonntag Nachmittag 3% Uhr Andacht der Marian. Kongregation. Bibelstunde (Hebr. 9).

Morgen Sonntag Abend 8'/» Uhr Bibelstunde d. lll. Ordens (Röm. 9).

Montag Abend 8 Uhr: Aussprache (Apg. 27: Fahrt übers Meer).

Am nächsten Sonntag ist Monatskommunion der Frauen.

Schwalbach.

4. Sonntag nach Pfingsten, 3. 7.27.

7 Uhr: Beichtgelegenheit, 1% Uhr: Amt mit Predigt. Montag: 3. Amt für Josef Mathes.

Mittwoch: Amt zur immerw. Hilfe.

Freitag: Amt s. Verstorbene der Familie Julius Hosmann. Samstag: Amt f. Verstorbene der Familie Hartnack. 4 und V*8 Uhr Beichtgelegenheit.

Evangelische Gottesdienst-Ordnung

in Soffenheim

am 3. n. Trin., den 3. 7. 27.

9stz Uhr Hauptgottesdienst.

107 2 Uhr Kindergottesdienst. Evangl. Pfarramt.

Nachrichten: Der Kirchenchor übt am Mittwoch Abend um 8% Uhr.

Die Kirchensteu er wird am Freitag Abend von 7 bis 8 Uhr in der Kleinkinderschule erhoben.

Am nächsten Sonntag ist um 8 Uhr vorm. Gottesdienst.

Eschborn

am 3. n. Trin., den 3.7.27

97, Uhr Gottesdienst, Ad. Paul, Pfarrer.