Staatshilfe für Ausgrabungen bei Trier.

Trier. 18. Juli. Der preußische Staatsminister bewilligte für i>ie weiteren Ausgrabungen am Fuße des Heiligenkreuz- Berges etwa 30 000 Mark. An dieser Stelle wurden eine Reihe van römischen Tempeln des Mithrakults gefunden. Es ist anzunehmen, daß noch die Reste und eine größere Anzahl weiterer Tempel aus der Römerzeit an dieser Stelle liegen.

Fünf Waldarbeiter vom Blitz getroffen.

Schwerin a. d. Warthe, 19. Juli. Der Blitz schlug in eine Gruppe von Waldarbeitern. Zwei wurden schwer, drei leicht verletzt.

Neue Unwetter über Schlesien.

Katastrophe im Eulengebirge.

Wiederum sind die beiden schlesischen Provinzen von einem schweren Unwetter heimgesucht worden. Im Eulen- e b i r g e hat sich das Unwetter zur Katastrophe ausgewach- eu. Namentlich der Ort P e i I a u ist schwer heimgesucht. In eichenbach geht die Peile über die drei bis vier Meter hohe Ufermauer hinweg. Ganze Straßen sind überschwemmt. Aus der Gegend von Peterswaldau strömen ungeheure Wassermassen heran. Der Schaden der Landwirtschaft ist unübersehbar. Auch im Glatzer Bergland wurde bedeutender Schaden angerichtet. Am schwersten ist das sogenannte Braunauer Ländchen in der Tschechoflowakei heimgesucht worden.

Berggießhübel erneut heimgesucht.

Ueber Berggießhübel ist ein neues heftiges Gewitter mit wolkenbruchartigen Regenschauern niedergegangen. Innerhalb weniger Minuten stieg die Gottleuba von 55 Zentimeter auf 1,3V Meter. Die gesamte innere Stadt ist erneut überschwemmt. Die Notstege und Notbauten wurden zum Teil weggerissen. Die Erregung der Bevölkerung ist aufs Aeußerste gestiegen. Gegenwärtig ist das Wasser im langsamen Sinken begriffen. Tie Gefahr einer Epidemie besteht nirgends. Alle erforderlichen Vorsichtsmaßregeln sind getroffen. Einzelne Angehörige des sogenannten Chlor-Kommandos sind an Vergiftungserschei­nungen erkrankt. Eine Anzahl von ihnen befindet killt im Dresdener Krankenhause

Gewittersturm in New Aork. Bei einem Gewittersturm, der die Stadt heimsuchte und eine Abkühlung der letzttägigen großen Hitze brachte, wurden drei Personen vom Blitz getötet. Auch beträchtlicher Sachschaden im Werte von mehreren Tausend Dollar wurde angerichtet.

Eine Schwimmanstalt in 1200 Meter Höhe.

Wohl die höchstgelegene Schwimmanstalt Deutschlands dürfte die von der Winkclmooser Alm bei Traunstein sein, die in diesen Tagen fertiggestellt worden ist. Sie liegt fast 1200 Meter über dem Meere und hat durch herrliche Anlagen und ihr klares Wasser allgemein den Beifall gefunden.

Säuglinge, die an Alkoholvergiftung sterben.

Unter eigentümlichen Umständen sind im Säuglingsheim von Broocklyn zwei kleine Kinder ums Leben gekommen. Wie die ärztliche Untersuchung ergab, hatte eine Pflegerin den Kleinen ein Getränk eingeflößt, das stark mit Alkohol gemischt war. Diese merkwürdige Medizin, die dem Pflegepersonal zu gelegentlichem sparsamem Gebrauch empfohlen worden war, sollte die Eigenschaft besitzen, die Kleinen zu beruhigen und ein­zuschläfern.

O Abenteuerliche Besteigung eines Funkturmes. Ein junger Mann ist in Königswusterhausen bei Berlin an der Außenseite eines 210 Meter hohen Funkturmes hinauf- geklettcrt. Die Polizei forderte den Mann auf, herunterzu­kommen. Er wollte sich an einem Seil herunterlassen, verlor aber den Halt und rutschte an dem Seil entlang in die Tiefe. Er zog sich dabei schwere Verbrennungen an Armen und Händen zu, die zum Teil bis auf die Knochen gingen. Zehn Meter von der Erde entfernt stürzte er ab, da das Seil nicht ganz bis zum Boden reichte. Er wurde nach dem Kranken­haus gebracht. Nach seinen Angaben hat er an den Berliner Oberbürgermeister Böß einen anonymen Brief geschrieben, in dem er ihm mitteilte, daß er von der höchsten Turmspitze Deutschlands seine Grüße entbieten werde.

Ei Notwehrhandlung eines Reichswehrsoldaten; Der in Borkum als Aushilfskellner tätige Peter Ackermann wurde, als er auf dem Heimwege begriffen war, von dem Ober- gesreiten Oertel vom Reichswehrinfanterieregiment Nr. 16 erschossen. Ueber das Motiv zur Tat ist nichts Genaues be­kannt. Es soll Notwehr vorliegen.

Hauseinsturz in London. Im Westen von London ist ein altes Haus unerwartet eingestürzt, wobei zwei Personen getötet und elf verletzt wurden.

Feuersbrunst in Riga. Die hiesige ehemalige Gummi­fabrik Provodnik ist abgebrannt. Sämtliche Gebäude und ein großes Holzlager wurden eingeäschert. Der Schaden ist sehr groß. Bei den Löscharbeiten wurden mehrere Feuerwehrleute verletzt.

Ein Starrsuchtsanfall, der 17 Monate währte.

Aus Wisconsin wird der seltsame Fall einer Frau ge­meldet, die volle 17 Monate in der Starrsucht verharren mußte und dann erst ihre Gesundheit wiedererlangt hat. Die Aerzte und Wissenschaftler haben sich dieses Falles sofort bemächtigt und die Patientin, eine Mrs. Mr. Stankewicz, einem eingehen­den Verhör unterzogen, dessen Ergebnis in medizinischen Fach­kreisen eingehend erörtert wird. Die Patientin befand sich darnach in der Tat volle 17 Monate lang im Zustand völliger Bewegungslosigkeit und war unfähig, auch nur einen Muskel zu rühren; obwohl sie bei vollem Bewußtsein war, konnte sie ihrer Umgebung nicht das geringste Zeichen geben.Niemand kann sich die Qualen vorstellen, die ich während dieser Zeit erduldet habe," erklärte die junge Frau,ich sah und hörte meine Eltern und meine Freunde, di'e um mein Bett standen, und ich brachte es nicht fertig, ihnen durch das kleinste Zeichen meine Gedanken oder meine Wünsche deutlich zu machen. So >sah ich Tag auf Tag verrinnen, ohne ein Ende dieser Marter abzusehen. Wenn sich eine Mücke auf mein Gesicht niederließ, war ich nicht imstande, sie zu verjagen. Aber was noch schreck­licher ist: nach meiner Entbindung, die übrigens Grund dieses Zustanoes gewesen ist, konnte ich nicht einmal mein Kind in meine Arme nehmen." Dabei funktionierte der Verdauungs­apparat ganz normal, der Blutkreislauf und die Atmung er­litten keine Stockung. Erst nach mehr als VA Jahren ist die Kranke ihrem furchtbaren Zustand entrissen worden.

die sich an den Nachforschungen beteiligt hatte, woM Vergeltung üben; indessen gelang es dem Scherisi ^ brecher unter polizeilicher Bedeckung ins Gefängnis führen. Am Abend desselben Tages noch wurde der ^

gestürmt, der Neger herausgeholt und am nächste

graphenmast aufgehängt, worauf jeder noch seine nahm, indem er seinen Revolver aus den Leichnam wj der am Ende dieser Exekution buchstäblich zum Sieb!) ett war. _-

Frankfurter Rundfunkprogra^

Mittwoch. 20. Juli. 12: Uebertr. des Glockenspiels 5/ Darmstädt. Schloß. 15.30: Ilse Röttgen: AusRheinW^

«m-i wn.r Tir» -fflnm

Kart d'Ester. Die Prinzessin vom Bodensee. Vpm PH Doktor. Die Uhr von Basel. Die Pferde kammer. Die Maus von Altenahr. Die Teufelfi Der Andernacher Bäckerjunge. » 16.30: Konzert: j.Wilhelm Teil". Arie aus derStabat mater . ''0

Fant. a.Der Barbier von Sevilla". Ouv. 3- im:

Gesang. Suite a.La boutique fantasque". Bücherstunde. 18.30: Dr. Walter Diener: Zur .li des Schinderhannes". 19: Schach. 19.30:

» 20: Dr. Franz Michels-Berlin: Die geologische Umgegend von Frankfurt." » 20.15: Gastspiel der San» BühneMt Wien". Operette von Kadelburg.

Donnerstag, 21. Juli. 12: Uebertr. des Glocken!»^,

dem Darmstädter Schloß. » 13.30: Uebertr. von Kasld- < Urbach: Erinnerung an Mendelssohn. Brahms: Ung.

Ung. Tanz Nr. 6. Wagner: Träume. Albumblatt. ~~ fj .Belsazar", Suite. Strauß: Ständchen. O 16.30: '

Noch immer Lynchjustiz.

Während nach den neuesten Statistiken in Amerika Richter Lynch allmählich verschwindet im letzten Jahr soll esnur" noch 17 Fälle gegeben haben, in denen die wütende Volks­menge selbst das Urteil vollzog, scheint sich dieser grausame Brauch in den Südwesistaaten der Union noch ungeminderter Beliebtheit zu erfreuen, obwohl sich die Behörden die größte Mühe geben, dieser schändlichen Gewohnheit ein Ende zu machen. In der kleinen Stadt Wilson im Staate Arkansas hat die Volksmenge wieder einen Negerabgeurteilt" und den Spruch sogleich vollstreckt. Allerdings hat der Uebeltäter nicht ohne Grund die Erbitterung der Bevölkerung erregt. Ein junges Mädchen von elf Jahren hatte sich während eines Waldspazierganges verirrt und wurde vermißt. Man machte sich sogleich auf die Suche und fand es schließlich im Gehölz bewußtlos auf. Die Anzeichen deuteten darauf hin, daß es das Opfer eines ruchlosen Attenrats geworden war. Die Polizeihunde, die sofort auf die Spur gesetzt wurden, stellten in einem benachbarten Sumpf einen Neger. Die Volksmenge,

Ich bin ein Kind vom Rhein", Walzer. » 17.45:

Aus denRömischen Briefen" von Curd o. Schlözer. . * f Uebertr. von Kassel: Gerhard Heym: Das Flugzeug Des deutschen Verkehrs und Handels. » 18.45: Dr. ä?: ij Oie soziologische Richtung in der Philosophie: Mar Webe, Dürkheim", e 19.15: E. Becker:Aus der Geschichte losen Telegraphie und Telephonie." » 20.15: Konzert W » schen Kornett-Quartetts. Volkslieder, Potpourris, Quarten^ lionen. 21.15: Bunter Abend. Anschl.: Konzert: »

Freitag, 22. Juli. 12: Uebertr. des Glockenspiels 1, Darmstädter Schloß. » 13: Neue Schallplatten. O 164 ji H eer-Mennollo: Geburtstagsfeiern mit einfachen Mitteln- Ju Lesestunde: Aus dem Buch:Ueber Deutschland", von A j Stael. 18.15: Uebertr. von Kassel: Earteningenieur K?,-: Die Stunde Haus und Garten. » 18.30: Carl Robert Musikchronometer, ein neues technisches Mittel zur Spnthese rhythmisch-künstlerischen Geschehens." » 19: ^ 1> » 19.30: Ing. Randewig: Wasseroerkehr in Uebersee. *;«! Film-Wochenschau. 20: Uebertragung aus der Musikaf.^l Zweiter Abend für mechanische Musik. Anschl.: AbsckR"^ von Maria Schanzer, Aida Stuckering und Käthe Wintzeo Uebertr. von Kassel: Unterhaltungsmusik i

Samstag. 23. Juli. 12: Uebertr. des Glockenspiels Äs Darmstädter Schloß. 15.30: Die Schülerin Elisabeth ~ - ~ - . Lonjumeau. - ME^

Geige. Adam: Der Postillon von -

Juan: Treibt der Champagner. Reich mir die Hand.jjt Die Hochzeit des Figaro:Dort vergiß leises Fleh'n".rV Menuett. 16J30: Konzert. Josef Strauß. SphärenklaAl gesendet, Transaktionen, selbstlosen, Frauenherz, Dorfschw»f ! Oesterreich, Delirien, Ohne Sorgen. » 17.45: Lesestuf?, 7 Der Oberhof", von Karl Jmmermann. » 18.15: *

lasten. 18.45: Durch die Stimmen und Musik der Bomf^ bilder-Vortrag von Prof. Doegen, Direktor der LautabteuUM Preußischen . Staatsbibliothek Berlin. 20 versch. Dar^t » 19.45: Dr. SB. Schuckmann: Die Entstehung des/ » 20.15: Uebertr. von Kassel: Kompositionen für BlasmE. Der ambrosianische Lobgesang. » Strauß: Feierlicher Es"! Ritter des Johanniterordens. Weber: Ouvertüre1813 Schreck: Marsch der Landsknechte a. d. 15. Jahrhundert. , paintner: Württemberger Lied. Tschaikowsky: Pch" Eugen Onegin". Walter o. Simon: Reitermars« / Kurfürst"., Golde: Fest-Reoeille. « 21.15: Uebertr. »»" 7 , Volkstümliche Musik. Blankenburg: Einzug schneidiger,., Voieldieu: Kalif von Bagded. Lincke: VerschmEz«st Offenbach: Bandonionsolo: Ouv. zuOrpheus". Lorelep-Paraphrase. Siede: Am Lagerfeuer. Feuf.j^ carole ausHoffmanns Erzählungen". Wagner: BanM. Reminiszenzen ausTannhäuser". Blankenburg: Gladia'oren. Anschl.: Uebertr. aus der Tanzklause

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Am Samstag, den 16. Juli, starb plötzlich und unerwartet nach längerem Kranksein mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe

Herr Peter Anton Mook

im Alter von 58 l / 2 Jahren.

Die tieftrauernden Hinterbliebenen

Sossenheim, den 19. Juli 1927.

Die Beerdigung findet statt: heute nachmittag 4 l / 2 Uhr, von der Leichenhalle des hiesigen Friedhofs aus.

Sterbeamt: Mittwoch vormittag 6 1 / 2 Uhr.

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