Ein Sciilaganlall mm.

Wenn man überdies bedenkt, das, Trostki und Litmi- now die schärfere kommunistische Richtung vertreten, so ist die Erkrankung Lenins, die ihm zum mindesten für mehrere Monate von der politische« Arbeit abhält, in Anbetracht der augenblicklichen Lage von außerordentlicher Bedeutung.

_ Ein Wirkschaftskongreß in Hamburg.

Dd'r Anleiheausschuß wird seine Beratungen am Mitt­woch wieder aufnehmen- Es handelt sich nur um eine durch die Pfingstfeiertage verursachte Pause, die völlig normal ist.

Die pessimistischen Bemerkungen, die von einigen Pariser Blättern an die Nachricht der Vertagung geknüpft worden sind, erscheinen durch den bisherigen Verlauf der Ausschuß- Sitzungen nicht begründet. Uebrtgens sind alle Pressemel­dungen über Beschlüsse oder Plane des Ausschusses mit größter Vorsicht aufzunehmen. Die Telnehmer an den Be­ratungen haben sich zu unbedingtem Schweigen verpflichtet, und es ist nicht anzunehmen, daß einer von ihnen die Schweigepflicht verletzt. Immerhin verdient es Beachtung, daß die offiziös beeinflußten Zeitungen hervorheben, nach Ansicht der Ausschußmitglieder sei eine starke Herabsetzung der deutschen Schuld unerläßsich, und daß hierbei, wie be­reits kurz mitgeteilt, von einem französischen Plan gespro­chen wird, der die Herabsetzung der deutschen Schuld aus 39 Milliarden Goldmark vorsieht. Unterrichtete Kreise finden darin einen wichtigen Fortschritt. Man darf annehmen, daß die französische Regierung von der Auffassung der amerika­nischen und neutralen Fi'nanzkreise bereits unterrichtet wor­den ist und davon in Kenntnis gesetzt wurde, daß die Ver­knüpfung der Anleihefrage mit dem Gesamtproblem der deutschen Schuld für unvermeidlich gehalten wird. Nach Andeutungen desMatin" liegt die Vermutung nahe, daß versucht werden wird, bis Mittwoch die Zustimmung der französischen Regierung zu einer Erörterung des Repara­tionsproblem in Verbindung mit der Anleihefrag: zu er­langen. Von der Stellungnahme der französischen Regie­rung wird der weitere Verlauf der Anleiheberatungen im wesentlichen ab hängen.

Oberschlesien.

Ueberfall auf Schloß Zilgramdorf.

Auf das Schloß Zilgramdorf wurde von Bewaffneten ein Ueberfall verübt. Der Besitzer des Schlosses ist be­kanntlich der Vorsitzende des deutschen Volksbundes zum Schutz der Minderheiten. Nachdem die Banditen durch Zertrümmerung der verschlossenen Türen durch Hand­granaten sich Zutritt verschafft hatten, trat ihnen der Bruder des Besitzers, der Oberst a. D. Freiherr von Reitzenstein, entgegen. Er wurde schwer mißhandelt, sodaß er besin­nungslos und blutüberströmt zu Boden stürzte. Der Inhaber des Schlosses war zufällig abwesend. Ohne Zweifel han­delte es sich um ein politisches Attentat, was auch daraus hervorgeht, daß nicht geplündert wurde, sondern die Ban­diten abzogen, als sie den vermeintlichen Besitzer tot glaubten.

* Forderungen der Kriegsopfer an den Reichstag. Da

die gegenwärtige Versorgung der Kriegsopfer (Kriegsbe­schädigte und Kriegerhinterbliebene) durchaus unenügend ist, fordert derZentralverband deutscher Kriesbeschädigter und Kriegerhinterbliebener" (Sitz Berlin N. O. 18) in einer Eingabe an den Reichstag, daß die Versorgungsgebührnisse so zu bemessen sind, daß bei Erwerbsunfähigkeit durch die Rente der Lebensmrndestbedarf gedeckt wird. Als Grundlage soll das Anfangsgehalt der Gruppe I der Reichsbesoldungs­ordnung dienen. Ebenso soll das Zulagensystem des Reichs­besoldungsgesetzes der Versorgung der Kriegsopfer sinnge­mäß angepaßt werden.

* Kriegsopfer folgt pünktlich den Vorladungen der Vcrsorgungsvehörden. Vom Zentral - Verband deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegerhinterbliebener (Sitz Berlin), Gausekretariat Frankfurt a. M., Keplcrst. 23, Hl., wird uns geschrieben: Bon den Versorgungsbehörden wird geklagt, daß vielfach die Kriegsopfer den Vorladungen der Behörden keine Folge leisten. Dadurch wird der Abwickelung und ge-

Die verschleierte Frau.

: Ryman von H. C o u r t h s - M a h I e r. ; (ST (Nachdruck verboten.)

Mein Gott, wie ist das gekommen?" fragte sie, er­schüttert durch die Qual, die in seinem Antlitz lag. Und ihre Augen sahen ihn an, als wollten sie ihn bitten: Laß mich dir helfen! Er faßte wieder nach ihrer Hand und legte seine Sti^tz darauf, dann richtete er sich auf und sah Astrid mit brennenden Augen an.

Ich will Ihnen nun alles erzählen. Bitte, hören Sie mich ohne Unterbrechung an. Sie wissen, daß ich die Er­forschung des Buddhismus zu meinem Studium gewählt habe, Im Nordwestwinkel Indiens, bei dem Dorfe Ellora, liegen bte wunderbarsten Felsentempel auf einem Höhenzug, direkt aus dem Felsen herausgehauen. Es sind Tempel der Buddhisten, der Brahmanen und der Dschaina, dazu Klöster und Einsiedlerzellen. In diesen noch gut erhaltenen Tem­peln bergen sich heute noch tausend Geheimnisse. Kostbare Schätze liegen darin verborgen; man muß sie nur zu finden wissen. Indien war für mich das Land der ungelösten Rätsel und Wunder. Es zog mich an mit seinen tiefen Ge­heimnissen. Meine zehn Jahre jüngere Schwester teilte meine Schwärmerei für Indien. Kurz, nachdem ich mein Doktorexamen gemacht hatte, starben meine Eltern bald hin­tereinander. Verwandte hatten wir nicht. Meine Schwester Und ich erbten ein beträchtliches Vermögen und waren nun völlig frei und unabhängig. Schon ehe meine Eltern star­ben, hatte ich mir vorgenommen, nach Beendigung meiner Universitätsstudien nach Indien zu gehen, um in den Felsen­tempeln von Ellora meine Forschungen fortzusetzen. Nach chem Ergebnis dieser Forschungen mußte in einem der Tem- spel ein ungeheurer Schatz an edlen Steinen verborgen liegen. Mb war sicher, diesen Schatz zu entdecken, wenn ich an Ort >unv Stelle meine Forschungen fortsetzen konnte. Außerdem zog mich auch sonst viel nach Indien. Meine Schwester ließ Picht nach mit ihren Bitten, mich auf meiner Forschungsreise Zu begleiten; und ich ließ mich bewegen, sie mitzunehmen. Damit begann mein Schuldkonto. Wir reisten ab und kamen Mch verhältnismäßig guter Fahrt jn Bvrnhüy an. und NW

> ordneten Erledigung des Rentenverfahrens erhebliche Schwie­rigkeiten bereitet. 'Es liegt im Interesse der Kriegsopfer selber, allen Vorladungen der Dersorgungsbehörden pünkt­lich Folge zu leisten. Die Organisation kann den Kriegs­opfern nur Schutz angedeihen lassen, deren Verfahren nicht durch eigene Schuld verzögert wird.

Unpolitisches.

Marburg. (Den Verletzungen erlegen.) Der bei öem Automobilunglück schwerverletzte Kaufmann Kar! Neumond aus Neuyork, mit dessen Genesung man gerechnet hatte, ist in der Marburger Klinik seinen Verletzungen er­legen. Bekanntlich kam bei dem Unglück der anderer Bru­der, Eugen Neumond aus Frankfurt, sofort zu Tode.

Koblenz. (Eine rohe Tat.) Zwei junge Burschen warfen aus reinem Uebermut einen badenden Schulknaben, der des Schwimmens unkundig war, von der Badeanstalt bei Lahnstein in die offene Lahn. Dann gingen die beiden Burschen flüchtig. Dos Kind ging sofort unter, konnte zwar nach längerer Zeit gerettet werden, starb aber kurz nach der Einlieferung in das städtische Krankenhaus.

Kreuznach. (Eine seltene N i st g e l e g e n h e i t) hat sich hier ein Schwalbenpärchen ausgesucht. Beglückt es doch den dicksten Schwartenmagen eines hiesigsn Landwirts mit dem Bau einer Wohnung. Ob der Landwirt den Erlaub­nisschein ausstellt?

Neustadt (Haardt. (S e l b st gerichtet.) Fm hiesigen Amtsgerichtsgefäugnis hat sich ein eingebrachter Schwindler namens Emil Jmmel von Gleiszcllen erhängt. Er hat bei verschiedenen Bauern in Geinsheim unbefugter Weise elek­trische Lichtanlagen kontrolliert und sich dafür bezahlen lassen. Daraufhin wurde er durch die Gendarmerie in Lachen festgehalten.

München. (Der Gemäldetziebstahl) in öem Ate­lier eines hiesigen Kunstmalers, bös dem Bilder und Zeich­nungen alter Meister im Werte von mehreren Millionen Mark gestohlen wurden, ist bereits aufgeklärt. Täter sind zwei junge Kaufleute, die von einem älteren Kollegen an­gestiftet wurden. Einer der Einbrecher erschoß sich bei. der Verhaftung. Die beiden anderen sind festgenommen. Die Bilder wurden bei öem Anstifter wieöergesunden.

Metz. (Bei einem Einbruchsdiebstahl) wurden hier Goldwaren und Juwelen im Werte von etwa 60 900 Franken geraubt.

Dresden. (Ein Rechtsanwalt als Laöendieb.) Der Dresdener Rechtsanwalt Dr. Nieprascht ist mit seiner Frau verhaftet worden. Er steht im Verdacht, an umfang­reichen Ladenöiebstäblen beteiligt zu sein.

Berlin. (Verhaftete Hvteldiebe.) Liner hiesigen Korrespondenz zufolge wurden die Diebe, die vor einigen Tagen dem Kaufmann Herbert aus Neuyork, seiner Frau und seiner Schwägerin in einem Hotel Unter den Linden für iy 2 Millionen Mark Kreditbriefe, Bargeld, Schmuck­sachen und Wäschestllckcke gestohlen hatten, festgenommen. Es handelt sich um den 21jährigen Techniker Friedrich Schlegel und den 27jährigen Fritz Kegel, welch letzterer seit zwei Jahren wegen Ladendiebstahls schon gesucht wird. Beide hatten Holland, Polen und Danzig bereist, wo sie überall von Hoteldiebstählen lebten und waren erst kürzlich nach Berlin zurückgekehrt. Jn ihren Wohnungen wurde eine reiche Diebesbeute aus den Hotels vorgefunden. Schlegel gab den Diebstahl bei dem Amerikaner zu.

Berlin. (Schießereien zwischen Hausbe­wohnern.) Eine wüste Schießerei rief in Oberschöneweide eine große Aufregung hervor. Auf dem Hofe eines Hauses war eine ganze Anzahl Hausbewohner in Streit geraten, in dessen Verlauf mehrere der Beteiligten ihre Revolver zogen und wie blind daruflosschossen. Hierbei wurden vier Haus­bewohner schwer durch Schüsse verletzt. In öem Hause hatte sich seit längerer Zeit ein heftiger Zwist herausgebildet, der nunmehr zu dieser Schreckensszene führte.

Licgnitz. (Röntgenbestrahlung als Todes­ursache.) Bom Landgericht Ltegnis war der Operations­wärter Arno Röhlig wegen fahrlässiger Tötung zu 1 Mo­nat Gefängnis verurteilt worden. Er war im städtischen Krankenhause angestellt und erhielt von einem Professor die Patientin Dora Th. zugewiesen, welcher er eine oberfläch- liche Bestrahlu n g im Gesicht mach en sollte. D er Angeklagte

freute ich mich doch, daß ich Dora bei mir hatte. Wir ge­nossen alles Schöne gemeinsam und staunten die Wünoer dieses sagenhaften Landes an wie Wahrheit gewordene Mär­chen. Auf der ganzen Reise begleitete uns mein Kammer­diener Schindler, der uns treu ergeben war. Wir besuchten all die märchenhaften, leider mehr und mehr verfallenden Wunderbauten, an denen Indien so reich ist wie wohl sonst kein Land. Dann kam die heißeste Jahreszeit, und ich schob meine Reise nach Ellora auf. Ich ging mit Dora in einen Luftkurort im Gebirge, wo wir die vornehme englische und indische Gesellschaft trafen und genußreiche Wochen verlebten, während Dora sieb zusehends erholte. Auf einem Ausflug? nach einer Teeplantage, die einem Deutschen gehörte, kamen wir nach einer Gegend, deren Bewohner von wucherischen Grundbesitzern bis auf das Blut ausgesogen wurden und nicht viel anders als Sklaven ihrer Gläubiger lebten. Eines Tages fand meine Schwester einen inngen Inder, mit Strie- men bedeckt und acseffelt am Wege lieaen« Wir nahmen uns des Aermsten PN und lösten seine Fesseln. Da ich der Lan­dessprache mächtig war, konnte ich seine Leidensgeschichte verstehen. Sein alter Vater war auch ein Opfer der Blut­sauger geworden vnd trotz Alter und Schwäche zur Fron­arbeit aezwungen worden. Empört über solche Grausam­keit, hatte sich der junge Inder an den Peinigern seines Vaters vergriffen, die ihn zur Strafe auspeitschten und ge­fesselt am Wege liegen ließen. Durch ein reichliches Bußgeld gelang es uns, Vater und Sobn loszukaufen. Der jung? Inder war Samulah, mein indischer Diener, den Sie kennen gelernt haben. Ich erwähne dies alles nur, um Ihnen ver­ständlich zu macken, weshalb Samulah uns so treu ergeben ist und weshalb er später sein eigenes Leben wagte, un, das meiner Schwester zu retten. Noch ehe. wir unseren deutschen Gostfreund verließen, sta k Samulah? Vater an Entkräftung. Und an. Morgen des Tages, da wir wbreisten. erschien Sa- mulab, küßte meiner Schwlster das Kleid und sagte mrr, daß er rek-mmen sei, um ..ns zu dienen. Der Segen seines Vaters sei mit uns, und er habe ihm geboten, uns zu folgen. Ich wollte sein Anerbieten zu .ächst -urückweisen, aber mein Gast- freund redete mir zu, Samulah als Diener zu behalten. ,.Er wird Ihnen treu ergeben sein, und wer weiß, wie Sie ihn noch brauchen können bei Ihren Forschungen", m einte ex.

ließ die Patientin vor dem Apparat Platz nehmen, letzt: sie der Bestrahlung aus und hieß sie solange zu warten, bis er ! wiederkommen würde. Dann begab er sich ins Vorzimmer, ! um die kurze Zeit abzuwarten, bis die Bestrahlung brenoet sei. Plötzlich wurde er zu einer eiligen Operation gerufen, welche sich indessen schwieriger gestaltete, als der Angeklagte dachte, und er vergaß darüber ferne Patientin. Als er zu­rückkam, hatte sie eine Bestrahlung von 18 Minuten erhalten. Bold daraus zeigten sich die Spuren einer intensiven Rönt­genverbrennung, die Weichteile der linken Gesichtshälfte wurden zerstört und die Patientin starb nach einiger Zell an den Folgen dieser Verbrennung. Der Tod ist, wie das Gericht sestgestellt hat, auf die Ueverdosierung der Röntgen­verbrennung zurückzuführen. Das Gericht hat die Fahr- läjsigkeir des Angeklagten darin erblickt, daß er N'cht, bevor er wegging, den Strom ausgeschaüet hat und daß er der Patientin gesagt bat, sie solle so lange sitzen bleiben bi? er wiederkomme. Gegen das Urteil legte der Angeklagte Re­vision ein, die er persönlich vor vem Reichsgericht vertrat Er führte aus, er habe nicht wissen knönen, daß eine längere Bestrahlung tödlich oder überhaupt schädlich wirken könne. Er habe geglaubt, der Apparat schalte nach einer gewissen Zeit den Strom von selbst aus; vaß der hier in Frage kom­mende Apparat diese Eigenschaft nicht hatte, habe er nicht gewußt. Das Reichsgericht hob jetzt das Urteil gegen den Angeklagten auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück, da die Frage der Voraussehbarkeit nicht genügend geprüft ist. Den Tod der Patientin konnte der Angeklagte nicht voraussehen, er hat die Gefährlichkeit des Verfahren- nicht gekannt infolge seiner mangelnden Ausbildung.

vermischtes.

Der Stammbaum -er Mnstkerfamilie Bach Mt die tröst­liche Gewißheit, daß auch, die guten genialen Eigenschaften vererbt werden. Jn 5 Generationen dieser Familie, deren Beispiel in der Kunstgeschichte durchaus nicht vereinzelt da- stecht, sind bei 73 Nochkommen nicht weniger als 30 musika­lisch hervorgetreten. In der 4. Generation ragt als das viel­leicht grüßte Genie der Menschheit Johann Sebastian Bach -hervor. Unter seinen 21 Kindern uns zwei Ehen sind 6 be­sonders Musikalisch begabt, Auffällig ist der geringe Anteil des weiblichen Geschlechts, das nur durch ein einziges musi­kalisches Talent gegenüber 29 männlichen Musikern ver, treten ist.

Was die Großstädter esse« müssen. Eine unerhört niedrige Handlung beging der Metzger Siegfried .H e ß aus Bergen, indem er einem Frankfurter Metzger eine an Gebärmutter- Vereiterung verendete Kuh verkaufte, die dieser an seine Kunden absetzte. Heß, der zu solchen Geschäften gar nicht berechtigt ist, behauptet, das Tier notgeschlachtet und die ein­zelnen Stücke nach Frankfurt zur Stempelung ins Schlacht­haus gebracht zu haben. Tatsächlich waren die Fleischstücke gestempelt, wer aber die Stempelung vornahm, ist heute noch nicht festgestellt. Nach Urteil der Sachverständigen mußte jeder sehen, daß das Fleisch, für welches Hetz 3000 Mt. er­hielt, von einem verendeten Tiere stammte, wie auch der An­geklagte sich tatsächlich verriet, daß er sagte, er sei der Mei­nung gewesen, das Fleisch werde zur Fütterung im Zoo­logischen Garten verwandt. Heß erhielt 3 Monate Gefängnis und 10 000 Mk. Geldstrafe, sein ebenfalls angeklagter Onkel Moritz' Hetz aus Bergen wegen unerlaubten Viehhandels 1000 Mark.

* Die hohe» Butterpreise. Ein Kölner Butterhändler sagt in einem Aufsatz imStadtanzetger":Butter zu einer Mark können wir heute nicht verlangen, aber -in Preis von vv Mark für das Pfund ist als Schwindelpreis zu bezeich­nen." Nach seine: Ansicht haftet der BuOeruurlschast ein Hauptü>'el insofern an, als nach Notierungen, die in Ber­lin und Hamburg gerängt werden, Abschlüsse,Boraus­käufe" zustande kommen. die zu künstlicher Preissteigerung und §,, > lulation fuhren. Angenommen, eine Versteigerung ist mit 100 Faß Bu't'r beschickt, so werden all die Tausende Faß, fcu: nicht hingr'ch:ckt wurden, aber zu einem vestimmren Urberzreis abgeschlossen sind, dieselben Preise erzielen, die die Versteigern«« erbrachte. Die B>.,'s:elgeruugen. müßten nun. damit dem Butterhandel Butter nicht verdürbe, be­stehen bleiben, aber dem Butterhande. müßte «erboten werden, Vorausbestrllungen bezw. Abschlüsse zu unbekannten Preisen zu tätigen.

So nahm ich ihn mit, und ich habe es nicht bereut. Pu Gegenteil, chne ihn wären wir vielleicht verloren gewestn. Wir begaben uns uuu nach Ellora. Jn einem sogenannten Postbungalow erhielten wir in der Nähe der Msentempel Wohnung und Verpflegung. Ich ging sogleich an mein- Arbeit und hielt mich täglich stundenlang in dem Tempel Vischna Karma auf, um nach dem Verbleib deS verborgen-n Schatzes zu forschen. Die indische Bevölkerung sah mein Tun mit mißtrauischen Augen au, und hätte ich Samulah nicht gehabt, der mir jede Störung fern hielt und die Leut- b;-. ruhtgie, so hätte ich wahrscheinlich meine Forschung nicht br-' enden können, lim es kurz zu machen ich entdeckte o?n Schatz, der seit Jahrhunderten hinter einem Steinbild des Gottes Schrwa verborgen war, in einer Felsengrotte. Bon Samulah erfuhr ich, daß die Priester, die mich beobachten ließen, von.diesem Schatz aus Grund alter Ueberlieseruugen wußten, ihn ober nicht finden konnten. Er deutete mir an, daß diese Priester einer Kaste angehörten, die ihre furcht­baren religiösen Sitten und Gebräuche trotz aller Verfolgung durch die Behörden noch heute heimlich ausübten und sogar ihren Göttern^ noch Menschenopfer brächten. Ich sck-enktr Samulah ind-ff-n keinen Glauben, wohl aber wußte ich, vaß ich mit meinem Fund den Neid der Priester wecken würve. Also, ich entdeckte den Schatz, und ehe ich ihn zutage förvern ließ, meldete ich den Fund der Behörde, um mir den gesetz­lichen Finderlohn zu sichern. Durch Regierungsbeamte wurde alsdann der Schatz übernommen. Ich hatte mir dadurch die unversöhnliche Feindschaft der- Priester zugezogen; Samulah warnte mich und riet zur schnellen Abreise. Da ich mein Ziel erreicht hatte, hielt mich auch nichts mehr in Ellora, und^ ich rüstete zum Ausbruch. In der Nacht vor unserer Abreise ge­schah dann etwas Entsetzliches. Als ich am Morgen erwachte, war meine Schwester, die mich häufig in den Tempel begleitet hatte, aus ihrem Schlafzimmer im Postbungalow verschwun­den. Erlassen Sie mir zu beschreiben, was ich an diesem und den folgenden Tagen an Angst und Unruhe durchmachte. Alle meine Nachforschungen waren vergeblich meine Schwester blieb verschwunden. Am Abend jenes furchtbaren Tages kam Samulah zu mir und bat mich um Urlaub für unbestimmte Zeit.Samulah will Sahiba suchen, Sahib", ififlkJk-..__._:.. lÖwiieftiiM JßiiajU_

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