Deutfcher Reichstag*
Der Reichstag setzte am Freitag die Besprechung deS MotS des Innern fort. Beim Kapitel „Kanalamt" rügte Adg. Legten (soz.) die Verwendung ausländischer Arbeiter beim Kanalbau und bezeichnete diese als Lohndrücker. Ministerialdirektor JonequiöreS cntgegnete, daß nur 36 Prozent der Arbeiter Ausländer und zur rechtzeitigen Fertigstellung deS Kanals notwendig seien. Nach weiterer Anssprache wurde daS Kapitel bewilligt. Beim Kapitel „Nuf- sichtsamt sür Privatversicherung" begründete Abg. Haupt (soz.) eine Resolution gegen die Abonnentenversicherung, die ein Unfug sei. Staatssekretär Delbrück enigegncte, daß Erhebungen über diese Versicherungen ohne Erfolg seien, solange es an Material über den Umfang fehle. Eine Dcnk- fchrift darüber würde bald vorgelegt werden. Abg. Marcour (Zentr.) stellte die Zustimmung seiner Partei zur Resolution in Aussicht. Diese wurde sodann auch angenommen. Beim Kapitel „Beitrag zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit" bemerkte Abg. Büchner (soz.), diese Forderung sei wichtiger als Heer und Flotte. Abg. H e y m (fortschr. Dp.) machte die Feststellung, daß die Säuglingssterblichkeit vor hundert Jahren geringer gewesen sei wie heute. Die Abgg. V a a s ch e lnat.-lib.) und Arendt lReichsp.) schlossen sich diesen Aus» iöhrungen an und bas Kapitel wurde bewilligt. Zum Kapitel Wohnungsfürsorge begründete Abg. H o f r i ch t e r (soz.) eine Resolution um Vorlegung eines Wohnungsgeietzes. Es bestehen große Gefahren in sich bergende Mißttände. Abg. Graf P o s a d o w s k y (b. k. P.) befürwortete gleichfalls ein WohnungSgcsetz.
Am 23. d. MtS. erledigte der Reichstag einen umfang» reichen Beratungsstoff. Zunächst wurden die Etatsnotgesetze besprochen. Der neue Schatzsekretär Kühn begründete diese rein formalen Gesetze und widmete seinem Vorgänger Wer- wutb anerkennende Worte. Aus Anwag des Abg. Fisch» b e ck (fortschr. Vp.) wurde die Vorlage der Budgetkommission überwiesen. Sodann erfolgte die erste Lesung der Vorlage über die Verlängerung der Zuckerkonvention. Schatzsekretär K ft h n bezeichnete die Wirkungen der Konvention als segensreich. Es seien zwar Opfer gebracht worden, aber sie entsprächen dem Erfolg. Die Annahme des Abkommens liege i« Interesse des Vaterlandes. - Nach längerer Debatte wurde di« Vorlage in erster und dann sogleich in zweiter Lesung angenommen. Darauf erledigte das Haus auch den Rest des Etats des Innern, bet dessen letztem Kapitel „Herstellung von Kleinwohnungen" es noch zu einer kurzen Aussprache kam. Staatssekretär D e l b r ü ck verteidigte die Maßnahmen des Reichsvcrflcherungsamtes. daß Darlehen zu 3 Vj Prozent auch für gemeinnützige Zwecke nicht mehr gegeben werben sollen. Die Kapitalien müßten in erster Linie zur Renten- decknng verwendet werden. An den Beratungen, wie den Mißständen im Wohnungswesen abzubelfen sei, werde er gern teilnehmen. Nach weiterer kurzer Erörterung wurden die Resolutionen zur Wohnungsfrage einer Kommission überwiesen. Schließlich begann das Haus noch die Beratung des Postetats. Abg. Z u b e i l (soz.) brachte zahlreiche Beschwerden von Postbeamten zur Sprache, worauf sich das Haus auf Dienstag vertagte.
F>eer und flotte.
— Der Beginn des diesjährigen Kaisermanövers ist ans den 11. September festgesetzt worden. Für dieses Manöver werden die Bataillone der Fußtruppen des dritten Armeekorps (Provinz Brandenburg) und des vierten Armeekorps (Provinz Sachsen) durch Einziehung von Reservisten auf eine Ausrückstärke von 700 Unteroffizieren und Mannschaften gebracht.
— über die bevorstehende Reform der Militärverwaltung verlautet folgendes: Bor allem ist die Aufhebung der Divisions-Intendanturen beabsichtigt, dafür soll den Generalkommandos. eine vierte Abteilung angegliedert werden. Die zerfiele in zwei Unterabteilungen, IVa und IVb. Der Abteilung IVa würde die Erledigung aller Geschäfte des englischen Truppendienstes, wie Bekleidung, Verpflegung, Übungsplätze uiw. übertragen, sie würde einem Generalstabsoffizier unterstellt, dem im Felde die Ausgaben der jetzigen Korps- intendanten zufielen. Damit käme eine dem Verkehr hinderliche Zwischeninstanz in Wegfall, und die Folge wäre eine wesentliche Beschleunigung des Dienstoerkehrs. Dazu käme der Vorteil, daß die Generalstabsoffiziere
die Bedürfnisse der Truppen besser kennen und zu be- urtellen vermögen, als die Beamten. Die Abteilung IVb Hütte die Utenfilienverwaltung, also die Aus- stattung derKasernen,Militärlazarette, Gerichts-und Arrestlokale nsw., sie würde einem Korpsintendanten unterstellt. Zur Unterbringung der durch eine derartige Reform überzählig werdenden Jntendantursekretäre ist der Ausbau des Zahlmeisterwesens in dem Sinne der Einrichtung der selbständigen Regimentszahlmeister beabsichtigt, eine Forderung, die bekanntlich schon lange erhoben wird. Damit würden der Zahlmeisterkarriere gute Aussichten eröffnet.
Unpolitischer Tagesbericht.
Q Berlin. Der Kaiser Hat jetzt die erste Patenschaft bei Zwillingen angenommen. Dem Besitzer V. W. Schulte in Rehberg bei Voerde, der bereits sechs muntere Jungen sein eigen nennt, waren unlängst wiederum zwei Knaben, und zwar ein Zwillingspärchen, beschert worden. Der Kaiser hat nun bei beiden Knaben Patenstelle angenommen und unter Überweisung eines Geldgeschenks die Eintragung seines Namens in das Gemeinde-Kirchenbuch genehmigt.
Metz. In dem Metzer Prozeß wegen Tötung des Militärmusikers Maasch, die seinerzeit ungeheures Aufsehen erregte, wurde der Angeklagte Martin zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt; die übrigen vier Angeklagten wurden freigesprochen.
Beuthen O.-S. Beim Verladen alter Granaten im Hüttenwerk Colonowska schüttete ein Arbeiter aus Leichtsinn glühende Kohlen auf eine Granate, die noch nicht entladen war. Es erfolgte eine Explosion. Einem Arbeiter wurden ein Arm und ein Bein, einem zweiten ein Bein abgerissen. Der Zustand der Verletzten ist hoffnungslos.
. Paris. Ein allgemeiner Schrecken wurde dieser Tage im Hafen Quiberon, an der bretonischen Küste, hervorgerufen, wo das dritte französische Geschwader augenblicklich Schießübungen abhält, als bei dem schweren Sturme der Panzerkreuzer „Gloire" von seinen Ankerketten losgerissen und gegen den Panzerkreuzer „Condö" getrieben wurde. Die beiden Kriegsschiffe stießen zusammen. Der Kommandant des „Gloire" ließ unter den größten Anstrengungen sein Schiff vom „Condö" abbringen. Der „Condö" soll eine ganze Anzahl von Beschädigungen erlitten haben, über deren Schwere man sich nicht ausspricht.
London. Die Drucker Gebrüder Edward Buck und Einest Buck wurden zu je sechs Monaten Gefängnis mit harter Arbeit und der Journalist Bowman zu neun Monaten Gefängnis mit harter Arbeit verurteilt, weil sie in einem Ariikel die englischen Soldaten aufgefordert hatten, den Gehorsam zu verweigern, falls sie gegen Streikende verwendet werden würden.
Scheveningen. Hier starb im Alter von 82 Jahren der frühere Staatsprokureur der Südafrikanischen Republik Dr. Joriffen, der unter dem Regiment Krügers eine führende Rolle gespielt hat. Er war nebst Krüger die Seele der diplomatischen Verhandlungen, die nach den Kämpfen von 1880 zur Wiederherstellung der Unabhängigkeit Transvaals führten. Später war Joriffen bis zur endgültigen Einverleibung der Republik durch England Mitglied des Obersten Gerichtshofes der Südafrikanischen Republik. Dann kehrte er nach seinem Vaterland Holland zurück.
K Berliner fiumor vor Gericht.
Einer, der zu unterhalten verstellt. Vorsitzender des Schöffengerichts (zum Angeklagten Lindner): Der Kläger behauptet, daß Sie ihm einen Schlag ins Gesicht veretzt hätten. Wie verhält es sich damit s — Angekl.: Er hat die Knallschote f»r eene unpassende Annäherung an meine Frau bezogen. — Vors.: Wo war der Kläger Vogel mit Ihrer Frau in Berührung gekommen? — Angekl.: In een Reßoranq, wo't sonst sehr anüändij zujeht. Ooch den Kläjer hielt ick anfangs for eenen jan; anständijen Menschen —
bis ick zu'ne andre Ansicht kam. — „Die Sache muß ick berichtiien." wirft der Kläger Vogel ein, „sonst kriegen Sie eenen falschen Befrist von mir. Ick verkehrte in ‘ bet betreffende Lokal noch nich lange, et iesiel mir aber sebr iut da. EeneS tuten Abends faßen am Stammtisch drei Herren, von die uff eenmal eener uffsteht und an meinem Tische rankommt. — „Entschuldijen Sie," sacht er zu mir, „»ö-men Se schweifen?" — „Det kommt druff an," erwid-re ick. „Wenn man mir jejen den Wagen fährt, denn bab' ick ooch eenen ausgezeichneten Zungenschlach." — „Ick wollte Jbnm nämlich", fährt der andre fort, „um eene jan, diskrete Jefällichkeet bitten." — „Bitte," antworte ick, „bitten Se." — „Würden Se woll so freundlich sind," meente er, „und würden meine Frau an eenem Abende in jeder Woche 'n bißken angenehm unterhalten?" — „Js se hübsch?" warf meine Jejenfrache. — „Sehr," sacht er in überzeujendem Tone. „Et handelt sich nämlich um folgendst: Wir drei Herren am Stammtisch haben eben eenen Skatklub jejründet. Eenmal jede Woche wird jespielt. Leider is aber meine Jattin keene Freundin von't Kartenspielen. Außerdem bab' ick, wenn se mitieht, länger Urlaub, als wenn ick alleene auslebe." — „Jetzt versteh' ickl" rief ick bejeistert, „während Sie Skat dreschen, soll ick Ihre Frau unterhalten; ausje- zeichnet! Det,mach ick." — Angekl.: Herr Präsident, lasten Se mir weitererzählen, bei dem Manne kommt det allens so harmlos raus, det Se nich det richtije Bild jewinnen. Er hat sein vertrauenerweckender Äußeret nämlich absolut nich jerechtfertijt. Schon bei'n zweeten Svielabende unterhielt er meine Jattin nämlich so liebenSwürdij, det ick eiferfüchtij wurde, nich uff det Spiel uffpaßte und forijesetzt verlor. Am dritten Skatabend jing er, trotzdem ick ihm vorher je» warnt batte, direkt zu Vertraulichkeeten über, kniff meine Frau in't Kinn und jab ihr, nachdem er den vierten Scherry Brändy mit se jedrunken hatte, eenen Kuß uff't Hand- jelenke. Ick bibberte, zoch, da ick an't Ausspielen war, eene falsche Karte und verlor infoljedeffen eenen Bomben-Jrang mit vier Jungens. Wie't kam, weeß ick eejemlich selber nich, aber plötzlich war mir die Hand ansjerutscht und der jewiffen- lose Mensch batte eene zu sitzen, det er mlt'n Stuhl ilelch hintenüber kippte. — Kläger: Zum Verständnis muß ick bemerken, det ick an dem Abende mit meine Unterbaltungsdame schon verschiedene Schnäpse und Biere sedrunken hatte und räch mehr janz nüchtern war. — Der Gerichtshof ahndete die Jähzornstat des Angeklagten mit 50 Mark Geldstrafe. Zu einer milden Anffaffung. so bieß es in der Urteilsbegründung, liege feine' Veranlassung vor, da der Angeklagte durch seinen eigenartigen Aufirag die Sache selbst provoziert babe.
Buntes Allerlei.
Die Schätze der „Ozeana". Die mit dem Dampfer „Ozeana" auf der Höbe von Eastbourne ver- snnkenen 15 Mill. Mk. in barem Golde waren in London versichert. Die Dampfschiffahrtsgesellschaft, der der gesunkene Dampfer gebürte, reichte ihre Forderungen beim Lloyd ein und erhielt einen Scheck in Höhe von 15 Mill. Mk. ausgehändigt. Das aus dem Meeresgründe liegende Gold wird damit das Eigentum der Versicherungsgesellschaft. Man glaubt, daß die Bergungsarbeiten schwieriger Natur sein werden. Von dem oberen Verdeck des gesunkenen Dampfers müssen die Taucher durch eine Luke in das Innere des Schiffes hinuntersteigen, über die Trümmer hinweg müssen sie sodann ihren Weg bahnen und durch eine zweite Luke das Hauptverdeck erreichen. Dort befindet sich in einem kleinen Zimmer in einer Schublade ein Schlüssel, der wahrscheinlich bereits durch das Meerwasser verrostet ist. Dieser Schlüssel öffnet wiederum ein andres Schrankfach, in dem sich ein weiterer Schlüssel befindet, der gestattet, die Geldschränke, die das Gold enthalten, zu öffnen und die in der Nähe deS unteren Verdecks liegen. Die Aufgabe der Taucher ist also äußerst schwierig und gefährlich. Kapitän Joung, der mit den Bergungsarbeiten betraut worden ist, äußerte sich jedoch, er hoffe, alle Schwierigkeiten zu überwinden.
e Kein Wunder. „Ging Ihre Automobilfahrt glatt vonstatten?" — „Nein, denn der Chauffeur hatte für die Maschine zu wenig und für sich zu viel Spiritus etngenontmen l «mhtwmtl. «*daktiok ». o»»«««. *«not, ««uk.
Sie bejahte stumm und sah ihn an, aber als sie seine ernsten Augen sah, senkte sie verlegen den Blick. Eine Pause entstand.
Und wieder begann er, schnell und hart: „Und weshalb machtest du dabei den Umweg über Werdenberg ?"
Da sah sie aus, frei und ruhig; denn plötzlich war ihr der Mut gekommen. Und still und zart sagte ste: »Weil ich dich Wiedersehen wollte, Bmno."
Er bebte am ganzen Körper. Wie. ein Feuerstrom rann es durch seine Adern und trieb ihm das Blut in den Kopf, so daß es in seinen Schläfen hämwerte. Wortlos, mit zusammengepreßten Lippen, mü brennend erregten Augen stand er auf und starrte sie an. Auch sie erhob sich schnell. Und tapfer sprach sie weiter:
„Ja, ich mußte dich Wiedersehen, Bruno. Es ließ wir keine Ruhe. Ich habe dir damals weh getan. Jetzt weiß ich es. In diesen fünf Jahren, die für wich keine glücklichen waren, habe ich über alles, was hinter mir liegt, nachgedacht. In diesen Jahren wn ich reis geworden, Bruno, und ich habe eingesehen, baß ich dir damals weh getan habe. Und deshalb, Bruno, bin ich nun hier, um dir abzubitten. Hier,
schlag' ein, verzeih' mir, es ist mir herzlich leid, das
darfst du glauben."
Bruno stand da und rührte sich nicht. Wie
aus Erz, so hart und starr stand er da. Nichts, nichts erwiderte er, und die hingehaltene Hand sah er auch wcht. Fremd, kalt und finster war sein Blick.
. . Da sprach sie noch einmal, noch bittender, noch ein- wnrglicher: „Verzeih mir, Bruno, bitte, bitte, so sag' mir doch nur ein einziges Wort !"
Und plötzlich bekam er Leben. „Was soll das?
Was soll denn das alles heißen? Nun, was bezweckst
du denn damit wieder?" Hart, starr und abweisend klang es, so daß sie erschrocken und bebend zu ihm aufsab und verschüchtert die Hand zurückzog.
„Nun, so sprich doch! Was treibt dich denn jetzt wieder her," sprach er schnell und düster weiter, „einen Grund, einen triftigen Grund dafür wirst du mir doch wenigstens angeben können I"
Zitternd, angstvoll stand Frau Grete da und blickte scheu zu ihm auf. Endlich kam es zaghast heraus: „Du glaubst mir also nicht?"
Da lachte er kurz auf, herb, gellend, höhnend,
und noch schärfer klang es: „Glauben soll ich dir?
Kannst du das im Ernst wirklich von mir verlangen? Kannst du das noch hoffen?"
Die Tränen kamen ihr hoch. Aber sie bezwang sich. Nur jetzt nichts zeigen von Weichheit I Stumm blickte ste ihn an.
Und er, noch härter und kälter: „Lassen wir doch
lieber die ganze Komödie beiseite. Sagen wir uns
kurz und schlicht Adieu, und jeder geht seinen eigenen Weg weiter, wie bisher."
Noch einmal wollte es feucht werden in ihren Augen, denn bitterweh quoll es vom Herzen heraus, aber auch diesmal besiegte sie wieder ihre Schwäche.
Und kurz und füll entgegnete sie nur: „Wie du willst."
Dann sprach keiner mehr ein Wort.
Als Onkelchen wieder hereinkam und die ernsten Gesichter bemerkte, sah er zuerst, sprachlos vor Erstaunen , von einem zum andern; als aber noch immer keiner ein Wort sagte, wurde er ganz kribbelig und rief mit rotem Gesicht: „Ja, zum Kuckuck, was ist denn hier vorgefallen?"
Da erwiderte Bruno mit verbissenem Grimm: „Das hast tm nun von deiner brillanten Überraschung."
Auch jetzt verstand der Alte die Situation noch nicht so ganz; fragend sah er seine Nichte an.
Die aber trat zu ihm und bat leise: „Laß unS gehen, schnell! Tu mir den Gefallen!"
Das war dem guten Onkel Klaus nun aber doch zu viel. Polternd rief er: „Möchtet ihr mir nu mal gefälligst ein vernünftiges Wort sagen, ja! ? So was war ja noch gar nicht da! Hat euch alle beide denn der Satan gebissen l?"
Jetzt trat die junge Frau kurz entschlossen zu Bruno und bat, daß er anspannen lassen möge.
Und sofort öffnete der das Fenster und erteilte den Befehl nach draußen.
Onkelchen aber wußte sich nun vor Erstaunen nicht mehr zu lassen. Wütend half er der kleinen Frau in den Mantel hinein. Doch konnte er sich den Ausruf nicht verkneifen: „Einer von uns muß hier plötzlich übergeschnappt sein!"
Nach einem kurzen Abschied stiegen die Gäste in ihren Wagen und fuhren davon.
Einen Augenblick sah und nickte Bmno ihnen nach. Dann biß er die Zähne zusammen und ging ins Haus zurück. — Es war am besten so! Aus und vergessen und begraben, alles, alles I Ja, es war am besten so I
Indessen fuhr der Wagen schnell durch die gelben Kornfelder dahin. Onkel Klaus kochte noch immer vor Wut. doch da man im offenen Gefährt saß, mußte er an sich halten, um dem fremden Kutscher nicht Stoff zum Klatsch zu geben.
So sprach man kaum etwas. Und er schluckte all die Wut in sich hinein ... So ein dummer, so ein kreuzdummer Bengel! Es war ihm einfach nicht zu helfen! Ganz unerhört war so etwas.
etm is (Fortsetzung solgt.)