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Einzug Gustav Adolfs am 17. Nov. 1631 in Frankfurt a. M. Verkehrs- undWirtschaftsamt.

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Frankfurts Wirken im Kriege.

VV ieder ist ein Jahr ins Land gegangen und Frankfurt a. M. ist auch während dieser Zeit dem Mahnwort seines größten Sohnes Goethe treu gebliebenEs geziemt Frankfurt, von allen Seiten zu glänzen und nach allen Seiten hin tätig zu sein." Die starke Ver­bundenheit der Goethestadt mit den europäischen Ländern und ins­besondere den uns befreundeten Staaten kam auch im letzten Jahre in zahlreichen Besuchen zum Ausdruck, die uns zumeist amtliche Abordnungen abstatteten. Im März 1942 weilten die Führer der rumänischen Staatsjugend in der Gauhauptstadt, um einen Einblick in die Organisation und den Aufbau der Hitler-Jugend zu gewinnen und die zwischen dem deutschen und dem rumänischen Volke be­stehenden herzlichen Beziehungen noch zu vertiefen. Die Abordnung wurde sowohl von dem Gauleiter als auch von dem Oberbürger­meister empfangen. Bald darauf trafen in Frankfurt a. M. Vertreter der norwegischen Jugend ein, die als Bauernsöhne und Bauern­töchter mehrere Monate Gelegenheit nahmen, das deutsche Bauern­tum, sein Familienleben und seine Wirtschaftsweise kennenzulernen. Im Mai weilte hier eine Gruppe namhafter italienischer Wirtschafts­schriftleiter, um den lebendigen geistig-kulturellen Beziehungen Italiens mit dem Rhein-Main-Gebiet Ausdruck zu geben. Ihr schloß sich der Besuch einer italienischen Handelsabordnung an, die von dem Vizepräsidenten der Confederazione Fascista del Commercianti geführt wurde. Der Aufenthalt diente der Sicherung einer gerechten ordnungsgemäßen Verteilung von Wirtschafts- und Nahrungsgütern im gemeinsamen Kampf der Achsenmächte. Anfang Oktober stattete der slowakische Innenminister Sano Mach mit einigen Herren der slowakischen Regierung demGauHessen-Nassau einen Besuch ab und besichtigte dabei u. a. auch das Hochhaus der IG.-Farbenindustrie in Frankfurt a. M. Als ein besonderes Zeichen der engen Verbunden­heit zwischen Stadt und Land ist es zu werten, daß aus Anlaß des diesjährigen Erntedankfestes fast 300 Angehörige des Landvolks, Bauern, Bäuerinnen, Landarbeiter und Landarbeiterinnen aus dem Gaugebiet als Gäste des Gauleiters in Frankfurt a. M. ein wohl­verdientes Wochenende verlebten und dabei im Saalbau durch die

Verleihung von Kriegsverdienstkreuzen und Kriegsverdienstmedail­len besonders geehrt wurden. Frankfurt a. M. wurde im Laufe des Frühjahrs, Sommers und Herbstes 1942 wiederholt die hohe Ehre zuteil, diejenige Stätte zu sein, auf der den heimkehrenden Reichs­deutschen aus Ubersee die erste feierliche Begrüßung auf heimat­lichem Boden zuteil wurde. Der jedesmal festlich geschmückte Kaisersaal des Römers verlieh diesen Grüßen der Heimat einen be­sonders feierlichen Rahmen.

Aber auch zahlreiche Tagungen waren im vergangenen Jahre ein Beweis dafür, daß Frankfurt a. M. trotz des Krieges als Treff­punkt wichtiger Zusammenkünfte beliebt und begehrt ist. Im Dezem­ber 1941 wurde in der Stadt des deutschen Handwerks die Europä­ische Handwerkswoche von dem Europäischen Handwerksinstitut veranstaltet, das als wissenschaftliche Abteilung der Internationalen Handwerkszentrale, Rom, die Pflege und Erforschung der sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Handwerksberufe aller Länder Europas erstrebt. Im Zuge der europäischen Neuord­nung kommt der Auslandsarbeit des deutschen Handwerks große Be­deutung zu. Es gilt, die führende Stellung unseres Handwerks inner­halb der internationalen Handwerksbeziehungen in den Vordergrund zu rücken. Zu diesem Zwecke wurde in Frankfurt a. M. der Be­rufsausschuß internationaler Fachverbände ins Leben gerufen und beschlossen, diese internationalen Fachverbände ausschließlich in Frankfurt a. M. seßhaft zu machen. Auch die größeren Jahres­tagungen dieser zwischenstaatlichen fachlichen Einrichtungen wer­den in der Stadt des deutschen Handwerks stattfinden. Um die ge­waltigen Aufgaben, die dem deutschen Handwerk als Führungsstelle im Rahmen der Internationalen Handwerkszentrale gestellt sind, er­füllen zu können, hat der Amtsleiter der Internationalen Handwerks­zentrale eine Reihe von Referaten geschaffen und führende Männer aus den Kreisen des deutschen Handwerks als Mitarbeiter berufen. Im Mai 1942 wurde hier eine gemeinsame Arbeitstagung der Deut­schen Gesellschaft für chemisches Apparatewesen und der Fach­gruppe Apparatebau veranstaltet. Im Sommer dieses Jahres fand in

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