Zeitschrift für den Gesamt-Taunus-Hluö,

Ltammktub zu Frankfurt a. M und sämtliche Zweigvereine.

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Zweiter

Jahrgang

Für die Mitglieder des Taunus-Klubs unentgeltlich. Bezugspreis für Nichtmitglieder M. 2. für das Jahr. Einzel-Nummer 20 Pfg. Redaktion: Günthersburg-Allee 9. Expedition: Kleiner Kornmarkt 14, Frankfurt a. M.

Nr. 4

April IS 14

Jubelfeier für unseren Ehrenpräsidenten Aerrn I. Aittet.

Sonntag, den 29. Alärz.

Ein prächtiges Fest liegt hinter uns, so schön und von inniger Begeisterung getragen, daß es eine dauernde erhebende Erin­nerung sein wird sür die jetzigen Mitglieder des Taunus-Klubs wie sür kommende Generationen.

Es galt der Ehrung unseres bis­herigen ersten Vorsitzenden, Herrn P. Kittel, der nach 25 jähriger unermüdlicher, treuer, ange­strengter, segensreicher Arbeit von seinem Amte zurückgetreten war, um trotz vollkommener Rüstigkeit aus eigener sreien Ent­schließung einer jüngeren Kraft Platz zu machen. Was Herr Kittel dem Vereine gewesen ist, das erhielt seine Anerkennung, indem er einstimmig zum Ehrenpräsi­denten des Stammklubs ernannt wurde. Dieser Ernennung wird die in die Wege geleitete gleiche Würde für den Gesamt-Taunus- Klub bald folgen. Aber nicht bloß mit diesem offiziellen Akte wollte man das dankbar wür­digen, was Herr Kittel geleistet hatte: es drängte alle, in einer öffentlichen Feier dem Jubilar zu sagen, wie fest er in die Herzen aller Klubmitglieder seinen Namen eingegraben, mit welcher Liebe und dankbaren Anhänglichkeit man an ihm hängt. Deshalb fand die oben erwähnte Feier in der Turnhalle der Bockenheimer Turngemeinde am Sonntag, den 29. März, nachmittags 4 Uhr statt. Aus ganz Frankfurt, von fern und nah aus den Taunus­gegenden war man herbeigeeilt, Scharen pilgerten schon von 3 Uhr ab nach dem Festsaal, der trotz seiner großen Ausdehnung schließlich überfüllt war. Der monumentale Saal war durch die

Herren K. und A. Bornemann in hervorragend geschmackvoller Weise dekoriert worden. Vornehme, stilvolle Einfachheit war der Grundton der Ausschmückung. Schon die geschmackvoll aufgebaute

Bühne mit ihrer Tannengrün­umrahmung bot ein fesselndes Bild. Prächtiger war die rechte Seitenwand, an dem die Tische für den Vorstand und die Ehren­gäste sich befanden. Mächtige Tannenkränze mit lang herab­wallenden silbernen Schleifen deckten die breiten Wandslächen. In der Mitte erhob sich ein sehr schöner Tannenbaldachin, dessen Rückwand ganz in Grün verhüllt war. Dort leuchtete die aus silbernen Zweigen hergestellte gewaltige Zahl 25 hervor, um­geben von hier und da versteckten silbernen Sträußchen. Silberne Bandschleifen hielten den Rand des Baldachins eingefaßt. Rechts und links stand je eine bis zur Decke reichende Kiefer, an deren Zweigen versilberte Pinienäpfel herabhingen. Die gegenüber­liegende Wand zierten kleinere Kränze in gleichem Arrangement von Grün und Silber. Von Fahnen war ganz abgesehen worden, Von Wappen grüßte nur von der Bühnen- und der gegen­überliegenden Emporhöhe das des Deutschen Reiches und der Stadt Frankfurt herab. Ich muß gestehen, daß ich selten eine schlichtere und vornehmere Dekoration gesehen habe, die dem würdigen Feste die würdige Weihe gab. Kurz nach f /45 Uhr stimmte die Musikkapelle den Krönungsmarsch aus dem Propheten an, und, geleitet vom jetzigen ersten Vorsitzenden, Herrn Rechnungs-