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Mil Mm. Kaiftri. Majestät allergnädigstem Privilegio.
Dienstag, den LZ September 1783.
Wien , vom ig. Sept.
Gestern erhielt der ehemalige Kön. Dänische Legatrons-Pred ger Goke , mrmmehro Evangelisch Lutherischer Stadt-Pfarrer in Wien, ein Kayserl. Decret, wor.nnen derselbe zum Niederösterreichifchen Superintendenten ernennet., und allen Stellen als ein solcher bekannt gemacht, und anompftch- .len ist. Es stehen gegenwärtig schon 20 Pfarrer unter ihm, und.es werden m kurzen noch mehrere unter ihm zu stehen kommen. Es ist derselbe ein verdienstvoller Mann und guter Prediger, ein toleranter Geistlicher und ein angenehmer Gesellschafter, dessen Leben mit den Worten überein- siimmt, und der menschliche Freuden genießt, weil sie um dos Menschen willen da sind, und nur der Mißbrauch dieselben verwerflich macht.
Man fängt schon wiederum an Soldaten .auszuheben, ja es will.mit aller Macht kriegerisch werden, und ehe man es sichs vermutheu wird, möchte wohl Belgrad in unfern Händen seyn.
Aus dem Brarrdenburgischen,
vom 15. Sep.t. !
Se.Majestät, der König, werden, dem Ver-! nehmen nach, in verschiedenen Städten der Churmark alte schlechte Bürgerhäuser ab-
brcchen und auf Dero Kosten neue bauen lassen, um die Städte zu verschönern und regelmäßige Strassen anzulegen. FuFür- stenwaloe und Spandau soll der Änfang damit gemacht werden, und die für Fürsten wa l de b e st i m mte S umm e so ll 8 2000T Haler seyn. - Irr Berlin sind kürzlich wieder 2 Plätze abgemessen worden , auf welchen mene Kasernen für die Regimenter Bornstedt und Woldeck gebaut werden sollen. — Zur Vergütung des Schadens, den die vielfältigen diesjährigen Gewitter auf-dem Laude ungerichtet haben , hat der König für die Churmark 5^00 THaler, und für die übrigen Provinzen ebenfalls ansehnliche Summen angewiesen Die Grafschaft Glatz Hat eine halbe Million LHaler erhalten.
Paris, vom rz. SepL.
An alleLandintendqnten ist ocr Befehl ergangen., die ausdrückliche Vollziehung des Ediktes vorn gten Aug. 1764, kraft dessen Lin jederLirrfaß oder Fremder, der essen r- lich betteln geht, auf der Stelle angehalten werden soll. Des Königs Wille ist, allen wahren Dürftiger mit Hülfe an die Hand zu gehen. Die Intendanten haben den Auftrag, die Pfarrer schriftlich auzu- gchen, daß sie in ihren Kirchsprenkeln
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