Die Politiker wollen, daß dem künftigen Jahre grosse Revolutionen beoorstehen, die Holland, Pohlen, Danzig und andere Ge­genden betreffen können. Au Ritzebüt­tel kamen den 4ten, i. Transport-Schiffe mit ichbis , 500 Mann Hessen, Braunschrvei- ger und Zerbster, auch ern Englisch Schiff mit einen Theil der Waideckischen Truppen aus Amerika an, welche von da, theils nach Stade therls nach Lehe marschieren, an welchem letzter» Ott der Englische Ma­jor Gönne angekommen, um drese Trup­pen wieder abzuliefern. Auch sind zo Mann Hessen-Hanau.scher Truppen ange­kommen. Der Preußische Oberst von Pirch, fuhr nebst etlichen Officiers und Soldaten bey Danzig m einem Kahn. um 2 Preußische Schiffe, (von welchen setzt die Danziger AoÜ begehren,) ohne Abgabe durch den Haven zu begleiten. Indessen versam­melte sich das Volk zu einigen Tausenden, schimpften und warfen mit Steinen nach ihnen, wodurch der Oberste etliche Löcher in den Kopf soll bekommen haben, ein Offff eier verwundet, und einem Soldaten der Arm zerschmettert worden seyn. Sie mu sten, um nicht zu todt gestemiget zu wer den, sich in aller Eil ans Land flüchten. Es wurde deswegen einCommando Preuft sischer Husaren zum patromlliren hm ge­schickt, und die Wach.n in den Vorstäotcn verstärkt. Die Schliesung der Passage ftrr die Danziger Schiffe verursacht ernen gros­sen Handelsstillstand in der Stadt, weiche keine andere Auftchr, als von ihrem Gebie­te hat. In den Gemüthern der Einwoh­ner ist deswegen die größte Gährung, und kein Preußischer Unterthau oder Soldat darfsich da blicken lassen. Sie haben des­wegen die Generalstaaten ersucht, ei l Für wort für sie bey Sr. Preußischen Maßest, ein zu-egen.___

N acdrrcht

Den Liebhabern der Tonkunst wird hierdurch Vermittelst eines jährlichen Abonnements:

i) Ein Musik-Journal angebvtten, welches ans zwölf Lieferungen bestehen soll, und zu Ende ei­nes jeden viertel Jahrs bezahlt wird. Jedes Heft, welches immer an dem letzten Tag eines Monats erscheinen soll, and wenigstens zween, zuweilen «ach z Bögen, je nachdem die Beschaffenheit and

Grösse der Stücke , nebst der günstigen ÄtrfnayE des Publikums, es erfodern, begreifen wird, enthält kleine Arien in italienischer, teutfcher und französischer Sprache, wie auch kleine Lla- vierstücke, mit und ohne Accompagnement von andern Instrumenten. Man darf sich hiebey eine mit Kenntniß und Geschmack beobachtete Auswahl der besten Stücke versprechen. Für jeden Bogen, der vier Seiten enthält, werden lokr. von den Abonnenten, und von den übrigen rrkr. bezahlt.

2) Wird eine Sammlung von mehr als zwan­zig Opern des berühmten Jomelli mit der ganzen Partitur (das Recitativ Secco ausgenommen) auf schön groß Folio Postpapier angekündiget. Auch hier hat man den Weg der Subscription gewählt; jeder Unterzeichnende bezahlt Anfangs einen Dukaten, oder fünfGulden nach dem Con­ventions-Fuß , beym Empfang des ersten Akts ei­ner Opera eben so viel, und bey Erhaltung des zwcyren wieder 5 Gulden; der dritte Akt wird alsdann ohne weitere Bezahlung nachgeliesert. Diejenige nun, welche auf die eine oder die an­dre dieser Sammlungen, oder auf beede zugleich, zu unterzeichnen Lust hätten, werden ersucht, ih­re Briefe an die Druckerey der hiesigen Herzog­lichen hohen Carls-Schule frankirt zu über­senden.

Diejenige Herrn Buchhändler oder Handels­leute, welche sich die Mühe nehmen wollen, die jährlichen Subscriptions-Scheine für das Musik- Journal oder die Jomellifchen Opern zu besorgen, und diese Werke unter die Liebhaber zu verrhei- len, erhalten dafür jedesmahl, entweder das se­hende Exemplar, oder nach ihrem Belieben den Werth desselben in baarem Geld.

Stuttgardt den 2ten Septembr. 178z.

Die ausführliche Avertissements und den Profpektus hievon, sind bey der Kays. Reichs Ober-Poftamrs-Zeitunqs-Erpedirivn in Frank­furt, welche auf diese Werke Bestellungen an­nimmt, zu haben.

-z V d. i l 8 kkmL. sv

Nachdeme der hiesige Schutz-Jude Elckan Mevek Fuchs, ohngefehr zwischen zo und 40 Jahren, Mittlerer Statur, schwarzbrauner Gesichtsfarbe, vollkommenen Angesichts, schwarzen Augen, und gewöhnlich mit einem grauen Fries-oder röthli- chen Rock gekleidet, eine beträchtliche Schulden­last contrahiret, und sich dabey eines so .offen Betrugs schuldig gemacht, daß derselbe Noch Tags vorher, als er feine Insolvenz-Anzeige überreich­te, an mehreren Orten Haares Geld aufgeborget, sofort aber sich flüchtig gemacher har und dessen Aufenthalt dermalen gänzlich unbekannt ist;

Demnach dem Richterlichen Amte gae sehr dar­an gelegen, daß durch Habhaftwerdung dieses Cr-betrügers dergleichen grobe verbrechen ver- dientermaffen bestrafet werben; So werden hiermit alter Orte Obrigkeiten, Herren Beamte