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wegung setzte, so rührte der kleine Wolfgang die Herzen der gewöhnlich so strengen Mauthbeamten, daß sie ihm aus freien Stücken dienstbar und gefällig wurden.
Viertes Kapitel.
Llm kaiserliche u Hase.
Der Familie Mozart war bereits ein so vorthcilhafter Ruf vorausgegangen, daß sich der hohe Oldel der Kaiser stadt sehr lebhaft interessirte, und sie fast täglich in seine Gesellschaften einlud, um das sonderbare Genie des kleinen Wolfgang anzustaunen. Besonders Graf Palffy, der Wolfgang schon früher einmal in Linz gehört hatte, und die Gräfin Smzendorf nahmen die Familie unter ihren besonderen Schutz, vermittelten il>re Bekanntschaft mit den hohen Häusern der vornehmsten Geschlechter, und brachten es endlich dahin, daß eine Einladung von Seiten des Kaiser lichen Hofes erfolgte, welche Vater Mozart besonders ganz erwünscht und herbeigesehnt hatte. Wolfgang selber war noch zu klein und kindisch, um die hohe ihm angethane Ehre würdigen zu können; er freute sich einfach darüber, die Pracht der kaiserlichen Burg in nächster Nähe kennen zu lernen, und verließ sich im klebrigen auf seine oft erprobte Sicherheit und Gewandtheit.
Der Tag der Vorstellung rückte heran, und Nachinit tagS Schlag drei Uhr fuhr eine Kaiserliche Equipage vor Mozart's Wohnung vor, und der geheime Zahlmeister der Majestäten, Baron von Stauffen, lud die Familie ein, in