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Fünftes Kapitel.

Sie jiaeiie Zeige.

Ileberhäuft mit Aufmerksamkeiten, Ehren und Aus­zeichnungen aller Art kam die Familie Mozart nach einiger Zeit in Salzburg wieder an, um hier das alte gemüth­liche Still-Leben in der früheren Weise von Neuem zu beginnen.

Die Reise nach Wien hatte übrigens gute Früchte eingetragen. Pater Mozart brachte ein nicht unbedeuten des Sümmchen Geld mit nach Hause, und noch höher zu schätzen war der Gewinn, welchen der kleine Wolf gang davon getragen hatte. Sein Genie war nach Ge­bühr bewundert worden; er hatte die Probe des ersten öffentlichen Auftretens in der großen Welt mit dem glück­lichsten Erfolge überstanden, und sein Ruf als auf­steigender Stern erster Größe am musikalischen Himmel begann sich über ganz Europa auszubreiten.

Wolfgang, so klein er noch war, wußte dieß sehr wohl zu würdigen, und es war ihm ein Sporn, immer weiter und weiter fortzuschreiten und die äußersten An strengungen zu machen, um allmählig das höchste Ziel der Kunst zu erreichen. Seit der Wiener Reise hatte nun vollends gar nichts Anderes mehr Reiz und Werth für ihn, als eben nur die Musik. Er übte sie unab­lässig und ausschließlich, und alle Liebhabereien der Kind­heit, ihre Spiele und gewöhnlichen Zerstreuungen konnten ihm nicht den geringsten Reiz abgewinnen, sondern gingen alle in der einen Leidenschaft, die seine Seele be­herrschte, in der Lrivenschaft für das Reich der Töne, vollständig auf.