Nachlass Arthur Schopenhauer - 'Schopenhauer-Archiv'

Arthur Schopenhauer (1788-1860) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Philosophen des 19. Jahrhunderts. In der Stadtbibliothek Frankfurt setzte die Schopenhauer-Sammlung bereits mit dem Tod Schopenhauers im Jahre 1860 ein. Daneben übergab die 1911 gegründete Schopenhauer-Gesellschaft e.V. ihren Teil der Sammlung als Dauerleihgabe in das 1921 gegründete Schopenhauer-Archiv unter der Leitung Carl Gebhardts.

Heute setzt sich der Bestand Na 50 Nachlass Arthur Schopenhauer – Schopenhauer-Archiv aus archivischen, bibliothekarischen und musealen Bestandteilen zusammen. Er besteht aus 9 lfm Archivalien, 28 lfm mit Bänden der privaten Bibliothek sowie ca. 50 privaten Gebrauchsgegenständen und weiterem Sammlungsgut (Abbildungen, Gemälde, Fotos, Kopiensammlung, etc.). Weitere 29 Manuskriptbände aus Schopenhauers Berliner Zeit befinden sich in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek Stiftung Preußischer Kulturbesitz zu Berlin.
Sämtliche Nachlassunterlagen der Universitätsbibliothek in Frankfurt am Main und der Staatsbibliothek zu Berlin sind auf dieser Digitalisierungsplattform zugänglich. Des Weiteren können hier auch die in der Genfer Fondation Martin Bodmer befindlichen sechs Bände der Handexemplare der "Welt als Wille und Vorstellung" mit den Auflagen 1819, 1844 und 1859 mit umfangreichen handschriftlichen Ergänzungen Schopenhauers abgerufen werden.

Nutzung der Digitalisate

Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg bittet alle Benutzer der Digitalisate, sofern sie daraus in Veröffentlichungen zitieren, der Bibliothek nach Erscheinen ein Belegexemplar zukommen zu lassen. Sollte das nicht möglich sein, bitten wir um die Mitteilung der genauen bibliographischen Angaben.
In Zusammenarbeit mit:





Save the date! 1. Tag der Transkriptionen

Die Universitätsbibliothek Frankfurt veranstaltet gemeinsam mit der Schopenhauer-Gesellschaft und der Schopenhauer Forschungsstelle der Universität Mainz am 31.10.2023 im Schopenhauer-Studio der UB den ersten „Tag der Transkriptionen“. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des handschriftlichen Nachlasses des Philosophen ist noch nicht transkribiert und ediert, und bei einigen bereits edierten Teilen davon, z.B. den Briefen, müssen die Transkriptionen überprüft werden, da immer wieder Fehler gefunden werden. Es gibt also auch bei einem der weltweit bekanntesten Philosophen noch etwas Neues durch das Transkribieren zu entdecken. Hinzu kommt, dass Schopenhauer eigentlich eine sehr klare und ordentliche Schrift hat, die aber bisweilen bei schnell hingeworfenen Anmerkungen und Überschreibungen auch herausfordernd für Transkriptorinnen und Transkriptoren sein kann. So kann eine ganze Bandbreite von Schwierigkeitsgraden in gemeinsamem Transkribieren vorgestellt und geübt werden. Schopenhauer hat – außer bei fremdsprachigen Zitaten oder Einschüben – in Kurrentschrift geschrieben, was natürlich eine weitere Erschwernis bedeutet. Aber die Schrift ist in vielen Quellen des 19. und 20. Jh. verwendet, so dass sich eine Einführung, die recht schnell eine Fertigkeit zum Lesen solcher Texte vermitteln kann, nicht nur für das Schopenhauer-Studium hilfreich ist. Die Fortschritte in der Computertechnik haben inzwischen Werkzeuge für das Transkribieren hervorgebracht. Auch in der Arbeitsweise an den Handschriften und bei der Präsentation der Transkriptionen hat die Digitalisierung Möglichkeiten eröffnet, an die vor wenigen Jahrzehnten noch nicht zu denken war. Auch darüber soll der Tag der Transkriptionen neben den Übungen an den (digitalisierten) Originalen informieren. Schließlich werden allgemeine Fragen des „klassischen“ Transkribierens behandelt wie: Was sind Transkriptions-Richtlinien, was muss oder kann dazu gehören? Was sind Ligaturen und wie sollte man sie behandeln? Was sind diplomatische und semidiplomatische Transkriptionen?

Ort und Zeit

  • UB Frankfurt, Zentralbibliothek: Schopenhauer-Studio
  • 31. Okt. 2023, 10:00 - 16:30

Wir bitten um Anmeldung.




Transkriptionsprojekt Schopenhauer – Machen Sie mit!


Auf der Digitalisierungsplattform der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg können Texte nun nicht nur angeschaut, sondern selber transkribiert werden. Mit diesem Crowdsourcing-Projekt geht die UB JCS einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Sichtbarkeit ihrer wertvollen Dokumente.

Helfen Sie uns, den handschriftlichen Nachlass Arthur Schopenhauers besser zu erschließen. Sie können durch ihre Unterstützung dazu beizutragen, dass die Objekte besser auffindbar und benutzbar werden. Jede interessierte Person kann sich an diesem Entschlüsselungsprojekt beteiligen und so einen wichtigen Beitrag für die Erforschung von Quellen leisten.


Mitmachen ist ganz einfach: Auf der Digitalisierungsplattform anmelden, Dokument auswählen, jeweils eine Seite transkribieren und abspeichern. Die Transkription wird anschließend von einem Redaktionsteam geprüft, allenfalls für Korrekturen nochmals an den Autor oder die Autorin zurückgesendet und dann freigeschaltet.


Melden Sie sich hier an und schon kann es losgehen. Eine Anleitung unterstützt Sie bei den ersten Schritten


Kontakt

Projektleitung Universitätsbibliothek

Agnes Brauer, Leiterin für Digitalisierungsprojekte und Digital Humanities an der Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg, a.brauer@ub.uni-frankfurt.de
Dr. Mathias Jehn, Leiter der Abteilung Kuratieren, Fachinformation und Vermittlung an der Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg, m.jehn@ub.uni-frankfurt.de

Redaktionsteam des Projekts

Prof. Dr. Matthias Koßler, Präsident der Schopenhauer-Gesellschaft e.V., kossler@uni-mainz.de
Dr. Daniel Schubbe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität in Hagen und Vorstandsmitglied der Schopenhauer-Gesellschaft, daniel.schubbe@fernuni-hagen.de
Prof. Dr. Marco Segala, Università degli Studi dell’Aquila, marco.segala@univaq.it