transcribed by Jehn, Mathias
Herzlichen Dank, mein werther Herr Dr. Asher,
für Ihr schönes Gedicht! Es ist mir
Gestern zugestellt worden von dem selben
Jüngling, der mir an meinem Geburtstage
Ihre Gratulationskarte überbracht hat.
Auch Ihren Brief hat er mir vorgelesen.
Da? Dr. Sattler das Gedichtnicht hat abdrucken
wollen, weil es "zu polemisch sei", beweist,
daß er ein Philiter ist: das Gedicht polemisirt
gegenNiemanden direkt, sondern klagt
bloß über das mir widerfahrene Unrecht,
sich ganz im Allgemeinenhaltend. Wenn
Alle so peinlich wären, so hätten wir keinen
Aristophanes, noch Persius, noch Rabener,
noch Göthische Xenien u.s.f. Es ist ein peinlicher Erz-Philister: put him down
as such. Noch ein anderes, recht gutes
Gedicht habe ich an meinem Geburtstage,
nebst einem prachtvollen Blumenstrauß
(im Februar) erhalten, von unbekannter Hand,
und manche Zeichen der Theilnahme aus Nähe
und Ferne, z.B. einen Aufsatz über meine
geometerischen Lehren von Dr. Nahnsen expreß
im 21. Februarstück der Schulzeitung für
Holstein, Schleswig und Leuenburg gedruckt;
einen Brief aus Haarlem in Holland, der