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gehorchen, . . ihr, die ihr euch als die stets gelehrigen und willigen Handlanger und Kolporteure gebrauchen läßt für alle die Meinungen, Pläne, Jrrthümer- und Lügen einer Partei, an die ihr ench mit Leib und Seele zu euerer eigensten Schmach verkauft habet! .. . ihr seid nicht frei!

Eduard. Aber, du drängst mich ja für heute ganz und gar; es ist mir nicht möglich, schon jetzt auf all' dein Ge­rede Bescheid zu geben. Ich erwarte dich auf morgen, dann soll die Reihe auch an dich kommen. Also auf morgen, mein Leo!

Zweites Gespräch.

Eine Sittenlehre ohne Glaubenslehre.

Eduard. Was wir gestern mit einander besprochen, darüber habe ich mein ernstes Nachdenken walten lassen, und ich will dir, mein -lieber Freund, ein Zugeständniß machen, das dich ohne Zweifel außerordentlich freuen wird; ich will zugeben, daß die Moral, die Sittenlehre des Christenthums schön, erhaben und weit inehr Sicherheit ge­währt, als die so beweglichen und wan­delbaren Sittenlehren unserer Philosophen.