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halte, daß ich jetzt schon (verzeihe mir's) in den Bart hineinlachen muß, wenn ich mir die unerwartete -Verlegenheit denke, in die er dich setzen wird.
Es wird sich da in unserer nächsten Besprechung nicht bloß um derlei rein philosophische Räsonnements handeln, mit denen gar oft zu nichts gedient ist, als ( Das^ was eigentlich in Frage steht, nur |j noch mehr zu verwirren. Nicht einmal - von Bibelterten und deren Auslegung soll die Rede sein. Ich lebe, wie du weißt, in einem Lande, wo alle christlichen Sek- tirer, deren Zahl bald so groß, als die der Köpfe ist, nichts besseres zu thun verstehen, als einander mehr oder weniger Bibelterte aus dem Alten und Neuen ^ Testamente iisis Gesicht werfen, ohne ' daß sie es jemals dahin brächten, sich mit einander zu verständigen und wohl gar sich als überwunden zu bekennen. Und das ist's eben, mein Leo, was dem Christenthum mehr und mehr Abbruch thut, es ausiöst und zerstört, und wodurch es so sehr in Verruf kommt. — Die Bibelterte werde ich also bei Seite lassen, zumal solche Terte einfachen Menschenkindern, die in der Bibelkunde nicht sonderlich bewandert sind, selten nach Wunsch zu Gebote stehen. Aber, Leo, mache dich gefaßt; ich werde vor deinen